Srhwarzwald-Warht

6e§5. k§26

T'e/e/.SSk

Ocilv/sr layklatt - ^cryoläsr Icrydlcrü .Der QSSSHsoliaÜSr' - Xrsiscuntsdlcltt lür äsu kreis Ocrlv/

OesebSklssteU« 6er 8ekvarrvs16-V»cIil: 6-Iv, Le6er-lrsüe 2Z, kernruk 251. - SeUuü 6er Anreizen »nnsbm« kür 6ie oSclisle ^usxade 12 Ilkr nuttsx-. - koslsckieelcLonio ^mk SluNßsrI 1Z447, koslsebttellk-icb ZS. LrküUunxsorl 6-lv. - veruxsprei«: Lei ^ustellunx 6urcli Leilungslrsxer un6 Lerng «der unsere L»n6»,enturen monotlicl» LI6. 1.50 (einselllieLUcli 20 Rpk. Drsxerloba). kortderußsprei- Lkst. 1.50 einselstievlicli 18 Rpk. 2eitnax«eebü1>r -iieiMlicii ZS Lpk. 2usleIIxedükr. Lineeivericsuksprei» 10 Lpk.

Lslrv ü» 8ckwLrr>VL>ct

ftHilvool», 25. 1943

-kvMner 198

8>stematrsrlie Veestä^Ii«ng «nseeee

Die Britenbomber über Berlin im Fener der Nachtjäger

LuZlänäer unä ^meritraner rnüsseo iüre^errorav^riiie Hetzer» clentsolie Llääle iimiier teurerderaNlen

Voo auLvror övrtloer 8edrttrt«1tuog

r6. Berlin, 25. August. Bei der Erwähnung des starken britischen Angriffs auf Berlin verzeich- nete der gestrige Wehrmachtbericht zum erstenmal eine Neuorganisierung der deutschen Luftverteidi- gnngsiräfte. Die vorsichtigen Formulierungen des Oberkommandos der Wehrmacht lasten ermessen, daß diese zurückhaltende Mitteilung mehr als etwa nur eine strategische Umgruppierung von Flakver­bänden oder Nacht idgeschwadern verrät. Man darf sie wohl als Bestätigung dafür ansehen, daß nun die allmähliche Brechung des feindlichen Bom­benterrors mit konzentrierter Kraft in Angriff ge­nommen worden ist.

Schon der 17. August niit seiner vorher nie er­reichten einzigartigen Abschußzahl von 101Vier­motorigen" innerhalb von drei Stunden verschaffte dem Feinde einen Eindruck von der systematischen Verstärkung der deutschen Luftabwehr. Das Ergeb­nis von Berlin hat nun die Erfahrung bestätigt, daß Engländer und Amerikaner ihre Zerstörungen in deutschen Städten ständig teurer bezahlen müs­sen Berlin kostete die Angreifer nicht weniger als 60 Flugzeuge. Dieser im Verhältnis zu der einge­setzten Bomberzahl erhebliche Abschußerfolg liegt wesentlich über der Durchschnittskurve früherer Ab­wehrleistungen.

Wie der Wehrmachtbericht, andeutet, gelang es über Berlin den Feind an der planmäßigen Durch­führung seiner beabsichtigten Angriffsmethoden zu hindern. Er konnte seine Zerstörungspläne nicht nach jenem Muster verwirklichen, das,er verschie­dentlich in Westdeutschland erprobte. Von englischer Seite selbst wird dazu bemerkt, daß mannie zu­vor so viele Nachtjäger auf einmal versammelt" erlebt hätte. Außerdem seien verschiedentlichzwölf Gürtel von Scheinwerfern und Flakbatterien zu durchmessen gewesen". Schon wenige Stunden nach dem Angriff überraschte London durch die Erklä­rung, daß 58 britische Bvmber und ein Nachtjäger nicht von Berlin zurückgekommen seien. Man kann annehmen, daß einige weitere Abstürze über dem

Kanal und der Ausfall an beschädigt heimgekehrlen Flugzeugen diese Bilanz noch weiter zu ungunsteN der Engländer verändern.

Die schwedische Presse berichtet ii» größter Ausmachung über den Angriff aus Berlin, obwohl bisher wenige konkrete Nachrichten vorliegcn außer den sehr hohen Abschußziffern. Der erste Augen­zeugenbericht des Berliner Vertreters desAston- bladet" besagt:Als Gesamturieil kann fcstgestellt werden, daß Berlin den Angriffen mit der größten Ruhe begegnete. In dem Stadtteil, den ich nachts zu besuchen Gelegenheit Halle, herrschte jedenfalls mustergültige Disziplin. Un­mittelbar nach dem Angriff waren Bergungs- und Feuerlöschmannschäften in voller Tätigkeit, uikd die Zivilbevölkerung nahm intensiv an den Ausräu­mungsarbeiten teil. Alle halfen allen, nicht bloß mit Säuberung der Bürgersteige von Glasscherben und Schutt, sondern auch durch Aufräumen be­schädigter Wohnungen, Wegschaffen von Waren aus Läden usw.

In dem von mir bewohnten Haus wurden nicht nur regelmäßig Untersuchungen in den verschiede­nen Wohnungen während die Angriffes selbst durch- gesührt. Während das Haus noch unter Explosionen zitterte, organisierten auch die männlichen Einwoh­

ner, ohne geringste Spur von Panik, Patrouil­len, die nach Ende des Angriffes bei der Auf­räumung sowohl bei uns als auch im Nachbar­hause helfemssollten. Die beinahe unglaubliche Ruhe und der einzig dastehende Zusammenhalt haben natürlich zum großen Teil ihren Grund darin, daß man von maßgebender Stelle rechtzeitig die Be­völkerung der Reichshauptstadt aus alle Eventuali­täten aufmerksam gemacht, und in der Organisation des Widerstandes durch die verschiedensten Maß­nahmen vorbereitet hatte."

Britische Städte beschossen

v I s L r d e I > e d » »vreir» « 0 I I e » p e» <1 e o « e L kV. Stockholm, 25. August Nach englischen Be­richten operierten in der Nacht zum Dienstag über Ostengland deutsche Luststreitkräste Am Dienstag, heißt es, hätten deutsche Flugzeuge englische Frontlinien"-Städte am Kanal beschossen. Lon­don befindet sich in verschärfter Alarmbereitschaft und der englische Nach­richtendienst bereitet erneut aus die Möglichkeit ver- fchärster Gegenaktionen vor.

Abberufung Standlei-s aus Moskau

vlsürvelicdi noreres «oklerpovoeorea

tr. Stockholm, 25. August Nach einer Associated- Preß-Meldung inStockholms Tidningen" gab ein offizieller Sprecher in Washington bekannt, daß Botschafter Stand ley von seinem Posten in Moskau in der nächsten Zeit abberufev werde.

Ein Schwede fragt Amerika

/Von 8 ven He 6 in

Der große schwedische Forscher Sven Hedin zeigt in einem neuen BucheAmerika im Kampf der Kontinente" ttz. A. Brockbaus, Leipzig) die große Gefahr auf. die vom Osten droht.

Ehe ich von meiner Einstellung zur Sowjet­union spreche, zunächst ein paar Worte von meiner erste» persönlichen Bekanntschaft mit dem alten Russischen Reiche. Ich bin kein Fremder in dem größten Kontinent der Erde, in dessen west­lichen Grenzgebieten sich die unübersehbaren Hor­den zu Beginn des Sommers 1941 sammelten, um über Europa herzufallen und seine Völker mit

Reichsführer ^ Himmler Reichsminister -es Änrrern

Or. krick Keicksprotelrtor in Löhinen uns Mähren - Hier! Reickovrriüster

Berlin, 25. August: Der Führer hat den Reichsprotrktor in Böhmen und Mähren, Konstan­tin Freiherrn von Neurath auf seinen Antrag von diesem Amte entbunden. Zum Reichsprotektor in Böhmen und Mähren hat der Führer den Reichs­minister des Innern Dr. Wilhelm Frick ernannt und ihn von den Acmtern des Reichs- und Preu­ßischen Ministers des Innern, sowie des General­bevollmächtigten für die Reichsverwaltung entbun­den. Freiherr von Neurath nnd Dr. Frick bleiben weiterhin Retchsminister. Den leitenden Staats

Gegenaktion unserer Truppen südlich Charkow

2äker VVi6erstan6 6er Sovjets xebrocken - Lrkolx vürttemberxiscder ksn-er

Berlin, 24. August. Im Süden der Ostfront hielten die Bolschewisten am 23. August ihren starke» Druck an, Mius, bei Jsjum und im Raum vom Charkow aufrecht. Dir andauernden feindlichen Durchbruchsversuche lösten jedoch westlich Kuiby- schcwo und südlich Charkow energische Gegenaktio­nen unserer Truppen ans, die nach Brechyi zähen feindlichen Widerstandes an Boden gewannen.

Die erneuten Angriffe der Bolschewisten an der Mins-Front hotten das Ziel, die seit Tagen umkämpste Einbruchsstelle in Richtung auf die hinter unserer Front verlaufende Rollbahn zu ver­tiefen Unsere von Panzern und Fliegern unter­stützten Jnfanterieverbände gingen jedoch nach ihren erfolgreichen Abwehrkämpfen zum Gegen­angriff Über. Der Feind wehrte sich verzweifelt, um die mit so schweren Verlusten bezahlte Schleuse in unsere Hauptkampflinie nicht zu verlieren.

Bei.Jsjum, dem zweiten Schwerpunkt an der Südfront, wurde der Feind durch Artilleriebeschuß und Bombenangriffe auf bereitgestellte Stoßver­bände gezwungen, die Fortsetzung seiner Angriffe bis zum Nachmittag zu verschieben. Dann erst ging er unter Einsatz zahlreicher Panzer zum Angriff vor. Zwar gelang cs ihm an einigen Punkten, in unsere vordersten Stellungsteile hineinzustoßen, doch riegelten die Grenadiere die Einbruchsstellen bald ab. Für die Härte der Kämpfe zeugte die Tatsache, daß in wenigen Stunden wieder 133 Sowjetpanzer vernichtet werden konnten. Zusammen mit den Ab­schüssen des Vortages verlor der Feind somit in 48 Stunden allein im Bereich des am Brennpunkt eingesetzten deutschen Korps 266 Panzer. Die Hauptstöße richteten sich gegen eine schwäbisch- bayerische Panzer-Division, die aber im Gegen­angriff starke feindliche Kräfte zurückwarf. In den Nachbarabschnitten, kam es ebenfalls zu schweren Kämpfen. Sowohl die rechts liegenden niedersäch­sischen Grenadiere wie die links benachbarte würt- ' e m b e rgisch e Panzer-Division zerschlugen die feindlichen Angriffe und brachten dabei 65 Sowjet- panzer zur Strecke.

Von ungewöhnlicher Härte waren auch wieder die seit Tagen hin- und herwogenden schweren Kämpfe im Raum von Charkow. Westlich der Stadt versuchte der Feind erneut nach Süden durch- zubrechcn, um die bei Charkow kämpfenden deut­schen Truppen abzuschnüren. Eigene schwere Panzer, Flak und Sturmartillerie vereitelten diese

USA -MiUlärsegelflngzeug nolgelandet

Lissabon, 24. August. Ein amerikanischer vier­motoriger Bomber, der ein Segelflugzeug im Schlepp hatte, überflog am Montag gegen 18 Uhr das -mittelportugiesische Küstengebiet. Aus der We von Eieira de Leiria, etwa 120 Kilometer nördlich von Lissabon, riß das Schleppkabel, und das Segelflugzeug landete im Gleitflug in der Nahe des genannten Ortes. Es war von drei ame­rikanischen Unteroffizieren bemannt, die sich den portugiesischen Behörden stellten. Das Segelflug- »«>ig wurde beschlagnahm.

Absichten. Schon bei den vortägigen Kämpfen hat­ten die Sowjets an dieser Stelle 64 Panzer ver­loren und am 23 August büßten sie. unter den Ab­wehrschlägen weitere 21 Panzer und Panzerspäh­wagen ein. Sechs davon vernichtete eine einzige Flakbatterie, den letzten auf kürzeste Entfernung vor dem vordersten Geschütz. Trotz schwersten Beschusses durch sowjetische Artillerie und Salvengeschütze so­wie heftiger Bomben- und Tiefangriffe hielten un­sere Panzertruppen dem starken feindlichen Druck stand. Am Vortage wurde dadurch die planmäßige Räumung der Stadt ermöglicht, nun aber auch die Voraussetzung für die erfolgreichen Gegenan­griffe im Süden der Stadt geschaffen. Der. Gegenschlag unserer Truppen traf den Feind schwer, j sprachen.

sekretär im Reichsministerium des Innern Hans Pfundtner hat der Führer aus seinen Antrag in den Wartestand versetzt. Zum Reichs- und Preußischen Minister des Innern, sowie zum Generalbevoll­mächtigten für dir Rricksverwaltung hat der Füh­rer den Reichsführer U und Chef der deutsche» Polizei Heinrich Himmler ernannt.

Der Reichsarbeitsdienst scheidet auS dem Ge­schäftsbereich des Reichsministers des Innern aus. Der ReichSardeitsführer untersteht als Chef einer obersten ReichSbehörde dem Führer unmittelbar. Dem Reichsarbeitsführer Konstantin Hier! hat der Führer Titel und Rang und Befugnisse eines Reichsministers verliehen.

Die Ernennung des neuen Rcichsprotektors hat zur Folge, daß der dem U-Oberstgruppensührer und Generalobersten der Polizei Daluege erteilte Auf­trag, die Geschäfte des Reichsprotektors vertre­tungsweise zu führen, beendet ist. Den Staatssekre­tär beim Reichsprotenor in Böhmen und Mähren Karl Hermann Frank hat der Führer zum Staatsmlnister ernannt und ihn im Rang de» Reichsministern gleichgestellt.

Der Führer hatten Reichsministern Freiherr von Neurath und Dr. Frick, dem U-Oberstgruppen- führer und Generalobersten der Polizei Doluege sowie dem Staatssekretär Pfundtner in beson- deMi Handschreiben seinen Dank für die dem deutschen Volke geleisteten großen Dienste ausge-

Wieder schwedisches Hoheitsgebiet durch Briten verletzt

2vei kluxreuge rtürrteo bei klotlancknnx ab - Lesatzuaxowitxlieäer interniert

v r a d » d e r I c v l iiarere» N o r l e s » o o 0 e a » « a

bv. Stockholm, 25. August. Die Engländer haben bei ihren systematischen Ueberfliegungen schwedischen Gebietes bei Luftangriffen auf Deutsch­land in der Nacht zum DienStag über Schweden zwei große Bomber verloren.

Der schwedische Generalstab gibt bekannt, eine Anzahlfremder" Flugzeuge sei über West- und Südschweden eingeflogen. Zwei davon, die sich spä­ter als englische herausgestellt hätten, seiennach Notlandung verunglückt". Die erste Ma­schine stürzte bei Landskrona ab und brannte völlig auS, wobei nach Ansicht der Bevölkerung noch Brandbomben an Bord waren, denn eS entwickelte sich ungeheure Hitze und tagheller Feuerschein. Zwei Besatzungsmitglieder, die mit Fallschirm ab- gesprungen waren, wurden interniert. Sie berichteten weitere sechs seien bereits über Deutsch­land abgesprungen. Die Maschine war bereits über

deutschem Gebiet angeschossen worden und hatte sich nur noch mit Mühe bis Schweden geschleppt. An­dere mögen auch über der Ostsee verunglückt sein. Die zweite aus schwedischem Gebiet Vorgefundene Maschine stürzte zwischen Istad und Simrischämm, dicht vor der Küste, ins Wasser. Sieben Besat­zungsmitglieder retteten sich mit einem Gummi­boot. Es handelt sich hierbei um ein viermotoriges Flugzeug, das auf zehn Meter Wassertiefe liegt und geborgen werden soll. Die neun in Schweden in­ternierten Insassen der beiden englischen Maschinen setzten sich bezeichnenderweise aus sieben Kana­diern, einem Walliser und einem Engländer zu­sammen. Man fand u. a. eine Brieftasche mit tau­send Schweizer Frank ein Beweis dafür, daß diese Maschine» sonst über die Schweiz statt über Schweden zu fliegen pflegten. Einige der feind­lichen Flieger waren durch Flakseuer über Berlin verletzt worden.

Deutscher HilfskreuzerThor" in Japan

>lack erkolxreicker ünperkskrt in japsniockein Haken xelancket - Herriielrer Lmpkanx

Tokio, 25. August. Die gemeinsame deutsch-japa­nische Seekriegführung hat dazu geführt, daß der Feind nirgends mehr die unangefochtene Seeherr­schaft besitzt, wie dies im ersten Weltkrieg auf dem größten. Teil der Weltmeere der Fall war. Es ist dem Gegner weder gelungen, die ständige Bedro­hung seiner eigenen Seeverbindungen abzuwenden, noch zu verhindern, daß deutsche Handels­störer vom ersten Kriegstage an bis heute in der Weite der Ozeane erfolgreich operieren. Das jüngste Beispiel dafür ist der deutsche HilfskreuzerThor", der unter seinem Kommandanten, Ritterkreuzträger Kapitän zur See Günther Gumprich, eine lange Unternehmung erfolgreich durchführte und anschließend in einem japanischen Hafen eingelau- sen ist. Von unseren japanischen Verbündeten wurde

sen

der

aus

Besatzung des deutschen Hilfskreuzers ein über- Her-Hcher und kameradschaftlicher Empfang zu­

teil. Unseren Männern gibt der Aufenthalt in Ja­pan Gelegenheit zur Erholung von der langen und erfolgreichen Kaperfahrt.

Die Ankunft des deutschen HilfskreuzersThor" in Japan wird von der gesamten japanischen Presse mit größten Schlagzeilen veröffentlicht. Genau wie das Erscheinen eines japanischen U-BooteS im letz­ten Jahr in Europa sei die Ankunft des deutschen Kriegsschiffes, wie weiter betont wird, ein Beweis dafür, in welchem Maß eS den Deutschen und Ja­panern möglich war, ^rotz aller angeblichen Feind­beherrschung der Meere die Seeverbindung mit­einander aufrecht zu erhalten. Japan habe in den Seeschlachten, insbesondere bei Hawai und Ma- laia, die Stärke seiner Marine der Welt deutlich vor Augen geführt, während nunmehr hier in Ja­pan auch einBeispteldestradittonellen deutschen Handelskrieges zu erleben Hei.

dem Fluch zu geißeln, der das Los der russischen Intelligenz der Jngern, Karelier. Balten, Polen und unzähliger anderer Völker war, wenn Deutsch­land durch den Krieg Mit den Westmächten hin­länglich erschöpft wäre

Am 17. August 1885 trat ich zum erstenmal durch das Erlösertor. Worka Spasitelja. durchstreifte die engen Gassen des Kremls und lauschte dem göttlichen Klang der Silberglocken Iwans des Großen. Am 10 April 1935 war ich zum letzten­mal in der ruhmreichen Stadt der Großfürsten und Zaren. In dem halben Jahrhundert dazwi­schen bin ich oft dort gewesen und konnte nicht durch Moskau reisen, ohne immer wieder die histo­rischen Sammlungen, das Innere der Uspensij- kathedrale, den Palast der Zaren zu besichtigen, wo Iwan der Schreckliche 158l seinen Sohn erdolchte und wo das Echo zahlloser Taten unmenschlicher Grausamkeit und bestialischer Tortur verhallte. Ich sah, wie von dem holprigen Pflaster des Kremls die Funken sprühten, als Budjennys stattliche Ko- 'saken aus ihren stahlbeschlagenen Rosse» daherge- sprengt kamen, und ich saß aus Einladung des Volkskommissars Tschitscherin unter der Zuhörern imGroßen Theater" als Feldmarschall Bud- jenny von der Bühne aus eine donnernde Rede darüber hielt, welch furchtbares Verhängnis über jeden Feind Hereinbrechen werde, der es wagen sollte, seinen Fuß über Sowjetrußlands Grenzen zu setzen.

Von Petersburg bis Wladiwostok, von Jrkutsl bis Taschkent, von Jekaterinburg bis Sewastopol habe ich wohl fünszehnmal das Russische Reich durchkreuzt. Acht Monate <1885/86) war ich in Ba- lakhanij bei Baku. Im Schlitten bin ich durch die oststbirffchen Wälder gefahren, sechs Jahre bevor die Transsibirische Eisenbahn fertig war, und habe herrlich geschlafen in ärmlichen Bauernwohnnngen in Sibirien, in der kirgisischen Steppe zwischen Orcnburg und dem Aralsee und in Turkestan. Aus all diesen Fahrten habe ich die russischen Bauern und das ganze einfache, anspruchslose, arm« russische Volk liebgewonnen, diese gastfreien, aufrichtigen, ehrlichen und gutmütigen Menschen, die nichts verlangen, als in Ruhe gelassen zu wer­den um im Schweiß ihres Angesichts ihren Kohl ,zu bauen und ihre Aecker zu pflügen Sie getrauen sich nicht einmal, frei zu reden, wenn man unter vier Augen mit ihnen spricht. Sie wissen, daß selbst die Wände Ohren haben. Man hat ihnen ihr Vieh und ihre Aecker geraubt, und oft genug haben sie ihre Nachbarn und Kameraden, ihre Söhne und Brüder spurlos verschwinden sehen. Mit ihrem Henker Svsso Dschugaschwili oder Jvssts Wissario- nowitsch Stalin haben Churchill und Roosevelt einen Bund geschloffen, zu dem einzigen Zweck, Deutschland zu vernichten.

Der vornehmste Tempel der griechisch-katholischen orthodoxen Kirche Rußlands, Jsakskij Sobor. die JsaakSkathedrale in St. Petersburg, war ehemals hinter ihren Fassadcnsäulen von finnischem Granit mit prachtvollen Ikonen in Gold, Silber und Emaille geschmückt, und vor dem Muttergottesbild und der Heiligenbilderwand, dem Ikonostas, leuch­teten die flackernden Flammen der Wachskerzen. Alle diese Pracht, die die Religiosität und Fröm­migkeit der Russen versinnbildlichte, wurde von den Bolschewisten ausgetilgt. In dem gewaltigen Tempelraum unter der goldenen Kup­pel bas erste, was man von Zar Peters Haupt­stadt erblickt, wenn man ihr vom Finnischen Meer­busen her naht sind zwischen den Säulen auS Malachit und Lapislazuli die melodischen Stim­men der Chorknaben, ihre Vespergesänge an den großen Festtagen der Russischen Kirche verstummt, und die Kathedrale wird nunmehr als. Amtslokal verwandt, und zwar von den Besboschniko oder Gottlosen. Mt dieser teuflischen Gesell­schaft macht nun Amerikas Christenheit ge­meinsame Sache gegen das christliche Europa. Wir Schweden, die wir den Vereinigten Staaten durch die für unser Volk so unglückliche Auswande­rung gegen zwei Millionen Menschen schenkten nach dem, was Theodore'Dioosevelt und Henry Ford mir sagten, die Besten unter deü Bürgern der Ver­einigten Staaten wir, ihre Landsleute und Ver­wamsten in Schweden, haben recht, mit Angst und Unruhe der für die ganze. westliche Kultur so ge­fährlichen Politik zu folgen, die in ihrer neuen Hei- mat betrieben wird. Wir, wenigstens die meisten von uns, fragen, ob es möglich ist, daß das Volk Amerikas eS wirklich mit feiner Würde vereinen kann,, gemeinsame Sache zu machen mit Verbre­chern, die eine solche Schuld auf sich laden.

Und im gleichen Bündnis mit derGesellschaft der Gottlosen" ist das Volk vereint, da« ln der