A»S dem Führcrhauptquarticr, 24. August. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der MiuS-Front halten die erbitterten Kämpfe an. Ein eigener mit Unterstützung von Panzern ge­führter Gegenangriff gewann trotz zäher feindlicher Abwehr verlorengegangener Gelände zurück. Bet JSjum griffen die Bolschewisten mit starken Panzerkräften in den Nachmittagsstunden wieder an. In schweren Kämpfen wurden kleinere Ein­brüche abgeriegelt und 133 feindliche Panzer ab» geschossen. Im Kampfgebiet von Charkow war­fen deutsche Truppen südlich der Stadt den Feind im Gegenangriff zurück. Westlich der Stadt wur­den erneute Angriffe der Bolschewisten abgewiesen. Im Raum nordwestlich Charkow wurde die seit einigen Tagen eingeschlosscne feindliche Kampf­gruppe endgültig vernichtet und dabei 1791 Ge­fangene eingebracht. 299 Panzer, 248 Geschütze, 190 Maschinengewehre, 169 Kraftfahrzeuge und sonstiges Kriegsgerät wurden zerstört oder erbeutet. Westlich Wjasma versuchten die Bolschewisten mit starken^durch Panzer und Schlachtflicger unter­stützten Kräften unsere Front zu durchbrechen. Sämtliche Angriffe wurden unter hohen Verlusten für den Feind abgeschlagen. Die Luftwaffe fügte deni Feind am Mius, am Donez und im Raum westlich Charkow hohe Verluste an Menschen und schweren Waffen zu. Im Mittelabschnitt der Ostfront wurde eine feindliche Stellung mit 25 Salvengeschützen von Sturzkampfflugzeugen völlig zerstört. Am gestrigen Tage wurden an der Ostfront 198 Panzer vernichtet und 85 Flugzeuge in Luft­kämpfen abgeschossen. An der Lapplandfront hat sich die 7. Gebirgsdivision unter Führung des General­leutnants Krakau, von Verbänden der Luftwaffe des Generalobersten Stumpfs wirksam unter­stützt, bei der Erstürmung eines Höhenrückens und bei der Abwehr der daraufhin einsetzenden wochen­lang anhaltenden Gegenangriffe überlegener feind­licher Kräfte besonders ausgezeichnet. Die Sowjets verloren allein an dieser Stelle über 1990 Tote. 59 stark ausgebaute feindliche Bunker wurden ge­nommen.

Das Hafengebiet von Palermo wurde in der Nacht zum 23. August von einem starken Verband deutscher Kampfflugzeuge angegriffen. Zwei Kriegs­schiffe sowie zwei Frachter mit zusammen 9999 BRT. wurden vernichtet, neun Handelsschiffe mit zusammen 46 090 ART. und ein Kreuzer zum Teil schwer beschädigt. In den Hafenanlagen entstanden ausgedehnte Flächenbrände.

lieber dem Atlantik und den besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern vier Flugzeuge.

Starke britische Bomberverbände griffen in der vergangenen Nacht die Reichshauptstadt an. Die neu organisierte Luftverteidigung verhinderte den geschlossenen Angriff auf die Stabt und schoß nach bisherigen Feststellungen 60 mehrmotorige Bomber ab. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in Wohnvierteln sowie an öffentlichen Gebäuden und Krankenhäusern Zer­störungen. Die Bevölkerung hatte Verluste.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 24. August militärische Ziele in Süd- ost engl and mit Bomben aller Kaliber an.

Wcstminsterabtei seine Könige krönt und begräbt

darunter Heinrich Ul., der die Aufforderung Friedrichs U. zu gemeinsamer Abwehr der Bar­baren des Ostens mit Stillschweigen über­ging in diesem ruhmreichen Pantheon, in des­sen Grabgewölbe der Komponist des englischen Krönungsmarsches, der Deutsche Gxorg Friedrich Händel, an der Seite der größten Söhne Englands, wie Newton, Darwin, Dickens, Livingstone und anderer Wohltäter der ganzen Menschheit ruht. Wie falsch und mißtönend klingt es nicht in unseren Ohren, wenn die Namen im Zusammenhang mit Stalin genannt werden! Aus der einen Seite.die Großen der Wissenschaft, der Staatskunst, der Dichtkunst, der christlichen Mission, auf der andern

Stalin! In einer Zusammenkunft Edens und Stalins wuroe Europa bereits ausgeteilt und dem Bolschewismus überlassen. Kurz nach Abschluß des deutsch-sowjetischen Paktes warnte ich in meinem in Neuyorl erichienenen Buch über Tschiangkaischek vor dem Volk, das das ungeheure Grenzland zwt? schen Asien und Europa bewohnt. Ich erinnerte daran, daß dieses Volk, das russische,seine rechte Klaue dicht vor unseren eigentlichen Küsten aus Dagö, Windau und Libau gelegt und damit seine Macht in der Osflee wieder verstärkt habe, wäh­rend die linke nach Bessarabien und der Vorherr­schaft über bas Schwarze Meer greift. Zwischen diesen beiden Stützpunkten sitzt der Adler und starrt nach Westen, und die Abendröte läßt seine Augen wie Feuer erglühen".

Ich meinte damit, daß die drohende russische Macht mit ihren an der Ostsee und am Schwarzen Meer ooroereiteten Brückenköpfen nur auf eine Ge­legenheit wartete, das heißt aus den Zeitpunkt, wo die deutschen Heere so stark durch die West­mächte gebunden wären, daß die Ostfront für einen Majsensturm offenstand, dem Deutschland nicht würde standhalten können. Die Entwicklung ging nach Frankreichs Zusammenbruch einen andern Weg. Zum Heile Deutschlands, Finnlands, Schwedens und des ganzen übrigen Europas pa- rierte Hitler den geplanten Ueber- sall, indem er seine siegreichen Heere in den Westen des europäischen Rußlands warf.

Hafen von Palermo angegriffen

Rom, 24. August. Der amtliche Bericht des Ober­kommandos lautet:Deutsche Bomber haben im Hasen von Palermo vor Anker liegende Schiffe des Gegners angegriffen und dabei Treffer auf elf Handelsschiffs und drei Kriegsschiffe erzielt, und zwar müsien zwei Frachter mit insgesamt 9000 BRT. und zwei Zerstörer als ver>enkt betrachtet werden. Carvonia und Ortschaften in der Umgebung von Neapel und Baris bildeten das Ziel von Ein­slügen. Dabei schossen deutsche Jäger im Gebiet von Neapel drei feindliche Maschinen ab, wäh­rend zwei weitere in der Nähe von Santo Antioco lCagliari), von der Flak getroffen, brennend ab­stürzten."

Ritterkreuz für drei Oberfeldwebel

ilul-. Fübrer-Hanptgnartier, 24. August. Der Küb- rer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Wilhelm »Zarter, Kübrer des Rad- fabrzugeS in einem Grenadier-Regiment, Oberfeld­webel Stefan Maurer. Zugführer in einem Gre­nadier-Regiment (geboren am 8. März 1812 in Ent­ringen, Kreis Tübingen), und Oberfeldwebel Kranz Lechl, Zugführer in einem Grenadier-Regiment, sowie an Hauptmann Wilhelm Strakeltahn. Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader.

Gefangene Sotvjetsol-aten berichten von Leningrad

Owkanxreicke VervLgtanxea - Die sanitären Tuotriurle i» 6er 8ta6t lcatastropstal

vradtdeilebt imroreo Is o r r « r p o n <1 e n t e o ta. Helsinki, 25. August. Sowjetsoldaten, die kürzlich in finnische Gefangenschaft gerieten, be­richteten von Leningrad, das Bombardement der Stadt habe umfangreiche Verwüstungen angerichtct. Das Hochhaus desOktober"-Hotels sei völlig zerstört. Eine der bekanntesten Straßen der Stadt, die Mochovaja, liege in Trümmern. Der Jngcnieiirpalast, in dem die Kriegsschule unterge­bracht war, sei durch Fliegerbomben schwer beschä­digt. Auch die Admiralität habe stark gelitten. Die Riesenanlagen der FabrikRotes Dreieck" seien ein Trümmerhaufen. Bon den zehntausend Arbeitern, die früher hier tätig waren, seien nur noch wenige Arbeiter bei den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Jenseits der Nordischen Pforte stünden nur »och einzelne Häuser. Am Gewerkschafts-Boulevard seien die riesigen Kaserncn-Komplcre der Sowjet-Armee

völlig zerstört. Die Großkirchen der Stadt-seien jedoch unbeschädigt.

Die Verkehrsverhältnisse spdtteten jeder Be­schreibung. In der Riesenstadt verkehrten nur noch sechs Straßenbahnlinien, die stets überfüllt seien und den Verkehr nicht bewältigen könnten. Das Wasserleitungsnetz sei zum Teil zerstört. In den Häusern gebe es kein Wasser. Auf den wenigen Höfen, die noch Wasserversorgung haben, stünden die Menschen zu Hunderten und Tausenden nach Wasser an. Die sanitären Zustände in der Stakt seien katastrophal. Das Kanalisations­netz sei zerstört, die Straßen würden nicht gesäu­bert, und aus der ganzen Stadt steige eine Wolke von Gestank auf. Die Bevölkerung lebe in ohn- ! mächtiger' Wut gegen ihre bolschewistischen Be- ! vrücker. Ein gigantisches Spitzelsystem halte sie i unter Terror. j

Neunmal sm Hge rannten <tie 8owjet8 an!

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Von llrieKsbeoieiiter Knns L« liiert

cknb. H Obstplantage undPanzerhöhe" das waren die heiß umstrittenen Punkte im Ab­schnitt eines Grenadierregiments an der Front de» mittleren Donez. Seit Tagen haben hier die Kämpfe wohl kaum einmal für mehrere Stunden zugleich nachgelassen, haben die Waffen in unsere» Stel­lungen und drüben beim Gegner wohl kaum ein­mal für Minuten wenigstens geschwiegen. Es wäre falsch, wollte man einen feindlicken Ansturm gegen unsere Linien, einen eigenen Gegenstoß besonders hervorheben aus dem heißen, tagelangen Ringen auf den Hügeln und Höhen, in de» Schluckten, Wäldern und Dörfern am Donez, über denen der Krieg nun zum vierten Male tobt.

Obstplantage undP a nz e rh ö h e" sie waren urplötzlich zum Brennpunkt in diesem Frontab­schnitt geworden. Hier brachen sich Nacheinander die dichten Wellen der sowjetischen Infanterie im Fester unserer Grenadiers, hier versetzten unsere Panzer­jäger und unsere Sturmartillerie den anrollenden schweren Feindpanzern Schlag auf Schlag. Jeden Angriff bezahlten dis Sowjets mit sch Wersten blu­tigen Verlusten. Doch sie griffen immer wieder an, demiHmi jeden Preis wollten sie in den Besitz ocr beiden markanten Punkte gelangen. Sie wollten einen Keil in unsere Linien jagen, um dann schließlich von hier aus in größerem Maße antreten zu können und durchzubrechen, koste eS, was es wolle.

Heiß brennt die Sonne Tag für Tag auf das ausgeoörrte Kussel- und Grasgelände. Dichte braune Staubwolken gehen ständig über die Höhenzüge und Schluchten. Pausenlos ist die Luft ringsum von den Einschlägen und Detonationen feindlicher Gra­naten erfüllt. Grell platzen die Granatwerfer aus unsere vordersten Stellungen und streichen das Ge­lände mit Hunderttausenden ihrer riesigen Splitter

ab. Rach Stunden genau greifen die sowjetischen Z Schlacktflieger mit starkem Jagdschutz im Tiefslug D in mehreren Wellen in den Kampf auf der Erde Z ein, und dann rennt der Gegner mit seiner In- Z fanterie an. In Hellen Scharen kommen sie dann V wieder mit starken, schwer bewaffneten Stoßtrupps Z und fast immer von Panzern unterstützt. Gegen ein V Waldstück, eine kleine Höhe, gegen eine Schlucht Z rennen sic an. Es gelingt den Sowjets manchmal, R aber nur für Stunden, in eine Stellung cinzudrin- D gen, vielleicht auch einmal eine Höhe einen Tag D und eine Nacht lang zu besetzen. Vorgestern kamen Z sie sechsmal, gestern viermal und beute allein schon s zum neunten Malz. Noch ist der Tag nicht Z zu Ende, noch steht der Mond vor Mitternacht so V hell über den Linien, daß jeder Augenblick wach- D samste,Bereitschaft erfordert. Die Nacht gehört hier Z nicht dein Schlaf, lieber allem,' wohin das Auge Z schaut, um, in und über den brennenden Mittel- ß punkten, flammt und blitzt es aus. Feindliche Stör- s flieger fliegen ununterbrochen über die Rollbahn Z und die Stellungen, werfen ab und ziehen, für uns Z unsichtbar, ihre Bahnen. Irgendwo, ganz in ihrer Z Nähe, ganz unten im Feld, Wald, blitzen die Ein- Z schlüge der gefallenen Bomben auf, die die Ruhe der Z bereitstehenden Truppe stören sollen. D

In beweglicher Kampfführung hielten die Gre­nadiere, Pioniere, Sturmartillerie und Panzer­jäger noch jedem Feindansturm der Sowjets im Brennpunkt des Regiments in allen diesen Tagen und Nächten stand. Es kam nicht so sehr darauf an, für Stunden sich an einer Stelle auf 100 bis 299 Meter zurückzuziehen, eine weniger wichtige Höhe vorübergehend aufzugeben oder den kleinen Teil einer Schlucht zu räumen, wenn es die Kampflage erforderte/es kam nur darauf an, den» Feind so schwere Verluste wie nur möglich bei­zubringen und die eigenen Kräfte zu schonen, wo es nur überhaupt ging.

Trotz Verwundung 9 Panzer abgeschoffe»

Berlin, 24. August. Nach zweitägiger Kampf­pause griffen die Bolschewisten im Raum von Is - jum am 22. August von neuem mit starken Kräf­ten an. Der kurzen Kampfpause waren fünftägige harte Gefechte vorausgegangen. Bereits am Abend des vierten Kampftages hatten die deutschen Trup­pen die Wucht des feindlichen Angriffes gebrochen und die Hauptkampflinie nach Bereinigung Keiner Einbruchsstellen wieder fest in Besitz genommen. Am fünften Tage der Schlacht führten die Bolsche­wisten nur örtlich begrenzte, aber mit massierten Kräften vorgetragene Vorstöße. Bet ihrer Abwehr schoß der dabei zum vierten Male verwundete Chef einer württembergischen Panzer­kompanie mitten im schwersten Feuer neun so­wjetische Panzerkampfwagen ab. Durch sein ent­schlossenes Ausharren im Schwerpunkt des feind­lichen Angriffs hatte der Oberleutnant einen dro­henden feindlichen Einbruch verhindert.

Raub der fizilianischen Kunstschatze *

Rom, 24. August. Wie die ZeitungPopolo di Roma" meldet, ist auf Sizilien ein Vertreter der englischen Kunsthandlung Duveen aufgetaucht, um eine Bestandsaufnahme der dor­

tigen Kunstfchätze vorzunehmen. Er soll den syste­matischen Aufkauf von Kunstschätzen aus öffent­lichen und privaten Sammlungen vorbereiten. Der Kunstgangster hat die Pinakothek in Palermo und die Kathedrale von Catania besucht und Verzeich­nisse über die dort befindlichen umfangreichen Kunst- sachwecte aiifgestellt.

Proteststreik gegen Henry Kaiser

vrevtderlcv« unsere» lc o r r e s p o n a e o «e » , Lissabon, 25. August. Henry Kaiser, einer der hauptsächlichsten Kriegsproduzenten von Roose- velts Gnaden, entwickelt in seiner Fertigung für den plutokratischen Krieg eine nicht gerade sehr glückliche Hand. Nachdem er zuerst mit seinen groß­artig angekündigten Schiffen im wahren Sinne des Wortes Schiffbruck erlitten hatte, sind jetzt auf sei­ner Flugzeugwerk Tausende von Arbeitern in den Streik getreten. Die Arbeiter nahmen die Verhaf­tung von vier im Werkschutz Beschäftigten zum An­laß, um durch Niederlegung per Arbeit ihren Pro­test kundzutun. Es wird weiter gemeldet, es seien sofort große Transporte von Matrosen und Mitglie­dern der Küstenwache in die Flugzeugwerst gebracht worden, um folgenschwere Produktionsstörungen zu verhindern.

Kbllb um ^urssisu / Oie I^uilkeriscliLtlspIäne 6er 118^.

Keine alliierte Nation in Europa wird imstande Island und Grönland wie auf Trinidad und in sein, nach dem Kriege der USA.-Zivilluftfahrt mit Natal. Dakar und Monrovia an der Westküste Asti- einiger Aussicht auf Erfolg Konkurrenz zu machen" kas sind ebenso als Stützpunkte für die USA.-Luft- dieses Geständnis der LondonerTimes" zeigt, fahrt ausgebaut wie Port Sudan und Massaua an daß man in England sehr wohl erkannt hat, wohin der Ostküste. Bender Schapur und die Bahrein- die amerikanischen LuftherrschaftSpläne schon jetzt Inseln am Persischen Golf sind von USA.-Truppen

zielen. Eine Liste der Luftstützpunkte, die die USA. nach dem Kriege für sich beanspruchen, hat kürzlich ein Professor Runner in der Zeit­schriftAmerican Maga­zine" veröffentlicht: Na­tal, Dakar, Tanger, Oslo, Istanbul, Bagdad, Karat­schi, Bangkok, Port Dar­win, Hanoi, Fusan auf Korea, Petropawlowsk, Point Bartow in Alaska, Nowaja Semlja, Nord- kap, Frederikshald auf Neufundland, Miami und Trinidad. Es ist sehr lehrreich, sich diese Kette von Stützpunkten auf eine Karte zu zeichnen, wie wir das in unserer Skizze tun. Es ergibt sich, daß diese Kette den eurasischen

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besetzt. Und östlich des japanischen Machtbereiches reicht die Kette der USÄ.» Luftstützpunkte von San Franziska über Hawai und die Fidschi-Inseln bis Australien.

Der Generalstabschef der USA., General Mar­shall, hat diesen Tat­bestand kürzlich in die Worte gefaßt:Wir sind durch den Lufttransport mit der ganzen Welt ver­bunden. Außer der ver­hältnismäßig kurzen Was­serstrecke zwischen Austra­lien und Indien umgür­ten die amerikanischen Verkehrslinien die Erde. Für unsere Sicherheit, für unsere Verbindungen und den Fortschritt unseres Vorgehens ist das lebens-

Block der Kontinente völlig einschließt. Durch die wichtig. Wir bauen große Stützpunkte rund um die »nirtschastliche und militärische Kontrolle der Luft- Welt." Die einzigen Räume, die von diesen, raums Hoffen die USA., Europa und Asten nach System nordamerikanischer Stützpunkte noch nicht dem Kriege weitgehend zu beherrschen. erfaßt sind, sind in Europa der von Deutsch-

Daß es sich dabei nicht um Phantasten eines land und Italien behauptete Bereich sowie in weltfremden Professors handelt, beweist die nüch- Asten die Machtsphäre Japans. Auf dem Frei- terne Erwägung, baß die USA. unter dem heitSkampf dieser Völker allein ruht daher die Hoff- Vorwand von Kriegsmaßnahmen schon nung der Menschheit, sich dem würgenden Griff kräftig an dem Ausbau des geplanten Netzes von der um den Erdball greifenden Polypenarme der Luftstützpunkten arbeiten. USA.-Flieger fitzen auf USA. zu entziehe«.

V. 8«on§s

Marschall Tschiangkaischek hat seinen Außen­minister, T.v. Soong, nach England geschickt, damit dieser einflußreiche Mann alles aufbietet, um unter Hinweis auf die große Not in Tschung- king-Ehina und im Interesse des Ourchhaltens de» chinesischen Verbündeten endlich sene Hilfe auch tatsächlich zu erhalten, die bisher zr»»r immer ver­sprochen, aber niemals verwirklicht wurde. .

T. v. Sovngs Vater hatte sich mit vierzehn Zähren als Tharles Zvnes Soong in einer Metho­distenkirche der USA. umtausen lassen, nachdem er mit neun Zähren dorthin durchgebrannt war. Er legte großen Wert darauf, daß seine vier Kin­der, die Mädchen Eling, Schingling und Magling, sowie sein Sohn Tse Ven amerikanisch erzogen wurden. Als Charles Soong in seine Heimat zurück­kehrte, wurde er, nachdem er sich vom Methodisten» Prediger zu einem Großkaufmann und Industriel­len verwandelt hatte, ein mächtiger Politiker, der es allerdings vorzog, hinter den Kulissen zu wirken.

Mit Tse ven Soong studierte an der Haroard- Aniversität -er junge K u n g, ein Sproß aus der gleichnamigen chinesischen Zinanzdgnastie, der in der 77. Generation unmittelbar von Konfuzius abstammt. Er heiratete später die älteste der drei Soong-Schwestern Eling, während Marschall Tschiangkaischek 10?7 die jüngste, Magling, ehelichte, vorher schon hatte der chinesische Staats­mann Sungatsen die Zweitälteste Schwester Schingling geheiratet. Zweifellos ist von den Sovng-Kindcrn die Frau Tschiangkaischek» in der chinesischen Politik die aktivste und in vielen Din­gen die unmittelbare Triebfeder gewesen.* Ihr Bruder Tse ven aber steht ihr kaum nach. Ihm ist in der Hauptsache auch die Verbindung zwischen Washington und Tschungking zuzuschreiben. Ehe er zu Beginn des Zahres 1Z4S Außenminister wurde, war er Präsident der Bank von Ehina. Obwohl fein Schwager Tschiangkaischek seine früheren Bindungen zu den Kommunisten schon- frühzeitig, in der Hauptsache von 1Z2ä an, zu lockern begann, hält Soong die Beziehungen über seine Schwester Schingling, der Witwe Sungat- sons, aufrecht. Er bildet mit seinem anderen Schwager, 2r. Kung, der Zinanzminister ist, und mit Tschiangkaischek das Dreigestirn, das da» Schicksal Tschungking-Ehinas mit dem der Anglo- Amerikaner verbunden hat. T. v. Soong ist der' charakteristische Vertreter jener Mischung von chi­nesischem B eich tu in und amerikanischer Zivilisa­tion, die ihre Belange eng mit denen ven Wall»

D street verkettet hat.

Politik in kiir-e

Line fränkische S t u r in g e > ck ü tz a b t c i. lung schoß bei den Kämpfen südwcüiick Wiasma während eines einzigen Gefechtes von acht angrei- fcnben sowjetischen Panzern sechs vvm Muster 1? 31 ab. Damit erzielte diese Stnrmgeschützabteilniig ihren 608. Panzerabschub im Osten.

In englischen Häsen sind kürzlich Tausende schwar­zer amerikanischer Truppen anaelanat. In den Straßen britischer Städie ist es bereits zu iviedev- holteumalen zu Schlägereien z w i s ch e n N e« gern und Engländern gekommen, weil di« Touunies da» Anstrctcn der Neger beanstandet hatten.

Der Bischof von Rochestcr beklagt sich in einem Kircheublatt viitcr über-die ll n e b r l i ch k e i t, von der das englische Vvlk ergriffen sei. Er meint, Un- ' anfrichtiakeit, Lauheit in der Moral, Unebrlichkett und Bestechung seien die Ekaraktcrscbler der Eng­länder von beute.

Wie aus Warna gemeldet wirb, ist der bulga­rische Dampfer, der den Namen der Stadt Sofia trägt, von einem sowjetischen Unterseeboot torpediert worden: 82 Mann der Besatzung, darunter der Kapitän, fanden den Tod.

Die javanische Luftwaffe nnternabm einen erneu­ten Luftangriff auf die norbaustraltsche» Stützpunkte Brookscreek und Bachelor.

altert eil

Gefängnis für Arbeitspslichtverletzuu«. - Ein 30 Jahre alter Bergmann im Saarland, der durch Berpflichtungsbescheid als Koblenbauer zur Dienst­leistung dienstverpflichtet worden war, ist absichtlich und pflichtwidrig seiner Arbeitsstätte fern geblieben. Damit batte sich der Bergmann in einer Zeit, in der jede Arbeitskraft für de» Arbeitseinsatz bis aus das Aeuherste angespannt und ausgenubt werben »ruß und in der jeder Mann auf dem Platz, aus den er gestellt wurde, seine Pflicht zu erfüllen bat, auf das Schwerste verfehlt. Er wurde bei sofortiger Verhaftung zu einer Gefängnisstrafe von sechs Mo­naten vernrtellt. >

DaS gefährliche Sviel in der Sandgrube. Zwei Jungen bauten sich bei Metz -in einer Sandgrube einen Bunker. Dabei stürzte die eine Sandwanü ein und begrub beide Kinder unter sich. Der eine Junge konnte noch rechtzeitig ansgegrabe» werde», während -er andere bereits erstickt war, als Hilfe herankam.

Durch einen Strohhalm zn Tod« gekommen. Aus besonders tragische Weise kam in Kauern ei« junges Mädchen ums Leben. Die zwanzigjäbrige einzige Tochter des Bürgermeisters, die kurz vor der Hochzeit stand, batte sich -nrch einen Strohhalm am S»b verlebt und starb an Blutvergiftung.

Blitz landete in einer Eishöhle. In der Eisriesen- weit bei Werfe » (Salzburg) erhielt kürzlich ein Höblenbesucher Leim Berühren eines Lanfdrab- teS einen elektrischen Schlag. Da die Laufkabel mit der Außenwelt nicht verbunden sind und auch in der Höble keine elektrischen Leitungen liegen, mub angenommen werden, dah durch einen Felsfpalt ei» Blitz fuhr, der das Drahtseil elektrisierte. Der elek- Irische Schlag war so stark, daß der Höblenbesucher von der Stegleiter geschleudert wurde.

Ueberfall ans Geldtransport einer französische» Bank. Ei»'Raubüberfall in Wildwestmanier wnrde auf zwei Boten eines Bankinstituts in Nizza ver­übt. Diese batten wie gewöhnlich die Taaeselimad- men deS Bahnhofs von Nizza, die an diesem Tage 76S lXXI Krank betrugen, abgebolt und befanden stch in einer Taxe auf dem Rückwege zur Bank. Bei ihrer Ankunft wurden sie von zwei Banditen über- fallen und niedergeschlagen, wobei diese ihnen die Geldtasche entrissen. Die Verbrecher konnten auf Kahrrädern unerkannt entkommen.

Oer Rundfunk am Do nnerstag

Reichsprogramm. 12.35 bis 12.45 llbr: Der Bericht >ur Lage. 1S.4S bis 14 Ubr: Bunte Klänge der Kapelle Willi Steiner. 18 bis 17 Uhr: Konzert der Wiener Symphoniker: Gluck. Haydn, Rossini, Gries ii. a. 17.15 bis 18.38 Ubr: Musik zur Unterhaltung. >8.28 bis 28.48 ubr: Philipp Jarnach spielt seine Musik mit Mozart". 28.48 bis 22 Ubr: WaanerS Meistersinger" (dritter Akt, SKusterstube): Leitung: Hermann Abendroth (Aufnahme aus Bayreuth). Deutschlandsender: 17.15 bis 18.38 Ubr: SvmvSo- nische Musik von Mozart und Beethoven. 28.18 bi» 21 Ubr:Liebe ante Bekannte" an» unterhaltsam«» Weisen. 21 bl« 22 Uhr:Mnstk fllr dich".