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dadurch gegen 2000 Menschen obdachlos geworden. Die § Herstellung der Brücken und Damme allein soll 65 Mil- > l'ionen Franks kosten. Die königliche Familie in Paris > hat sogleich eine Summe von 120,000 Franks für die Verunglückten angewiesen.
In Reval, einer kleinen Stadt in Frankreich, wurde von einer herumziehenden Truppe das Stuck: l'Abbe de l'Epee gegeben. Der Held des Stückes ist noch aus dem Wege, wenn das Drama anfangt, aber der Abbe blieb gern zu lange aus. Wo ist der Abbe? der Abbe, der Abbe, schrie das Parterre! Abbe, erscheine, man erwartet dich: Er kommt gleich, antwortete sein taubstummer Zögling. Nach langem Pochen und Klopfen kam er endlich, aber sehr erzürnt. Der Abbe hatte für seine beiden Beine nur einen Strumpf gesunken, und er erschien mit > einer Wade in Natura. Der Regisseur, der in dem! Stücke die Stelle des Advokaten gab, trat hervor, um! seinen Collegcn zu entschuldigen, welcher, wie er sagte,! in der Eile in keinem ankeren Kostüme erscheinen konnte.' Der Abbe de l'Epee, ergrimmt darüber, sprang auf den ' Regisseur los, faßte ihn bei der Gurgel und riß ihm die Halsbinde herunter , welche nichts anders war, alö der ^ fehlende schwarze Strumpf, de» er auch gleich uiucr jauchzendem Gelachter deö Publikums anzog.
Der Wilderer.
Novelle von L. Storch.
Wir sind in einem großen, schönen GebirgSdorfe dev! südlichen Deutschlands. ES ist ein sogenannter Herren ! ort, weil es unter der Gerichtsbarkeit eines Etelmannes steht. Das große Gut dehnt sich im Thal, an kessen Aus- gang das Dorf liegt, und in der vom Fuß der letzicn Berge sich ausbreitenden fruchtbaren Ebene aus. Am mäßigen Abhänge der rechten Thalwand, die sich allmahlig ' verflacht, aber bis zur Ebene dicht bewaldet ist, liegt daS ' alterthümliche Schloß mit seinen langen Flügeln, deren Baustyl auf verschiedene Jahrhunderte deutet, nebst seinen zahlreichen Nebengebäuden; im Thale selbst am Bach die Oekonomiegebaude. Der ganze Bcrgwald, bis anS Hochgebirge hinauf, ist thcilS mit einem lebendigen Zaune, thcils mrt doppeltem Gestänge umfriedigt alS edelmännische Waldung und Wildgehege. Der vordere Theil, der sich nur allmahlig und in der Ausdehnung einer Vierrclmcile zum höhern Gebirg erhebt, ist zu einer Art Park — frei- , lich wild genug — umgestalter und ein bejonders um-! stangter Distrikt darin ist die herrschaftliche Fasanerie.' Hier findet man auch die Jagerwohnung mit der Aussicht auf die Ebene und vom Dorfe eine tüchtige Viertelstunde entfernt, die aber durch die dazwischen liegende waldige' Berghöhe des Parks einen angenehmen Weg darbicter. Mau muß da dicht an der Kirche und am Gottesacker; vorüber, der sanft bis zum Parkzaun ausstcigr. Es gewahrt einen still wehmüthigen Anblick, wenn man vom Dorfe nach dem freundlichen Jägerhause wandernd, das Auge auf die bunten Kreuze des Tvdtenackers, von Ulmen, Linden und Kastanicnbaumen überschattet, und auf die große steinerne, weiße Kirche gleiten laßt, die gebieterisch nach dem Dorfe hinuberschaur, wohin eine mit einstöckigen Hausern, den Wohnungen der Armulh, eingefaßte Gasse fuhrt
Eines dieser Häuschen, mit einem ziemlich geräumigen Hofe, etwas Ltallung und einem kleinen Gemüsegar
ten nannte Justinus Kolbe, in der Volkssprache „Kolben, tinS" geheißen, sein Ergenthum, obgleich eigentlich der Ziegel auf dem Dache nickt sein war, so stark nämlich war dieß geringwerthige Anwesen verschuldet. Justinus war seines Gewerbes kein Bauer, sondern ein Radmacher, an andern Orten Wagner und Stellmacher genannt, ein auf dem Lande höchst nöthiges und vielbeschäftigtes Handwerk. Kvlbentins verstand nicht nur dieses Handwerk gut, er wußte auch im Land - und Gartenbau, in der Viehzucht, ja in allen möglichen Dingen und Geschäften Bescheid, und vereinigte mit großem Verstände die Neigung und Geschicklichkeit, sich nichts, wonach er griff, durch die Finger schlüpfen zu lassen; und er griff wahrlich nach allem, waS ihm im Wege lag, und auch nach manchem, was sich ziemlich abseits befand, es mochte ihn nun etwas an- gchen oder nicht. Tins war eben ein Universalgenie, daS von allen Umständen und Gelegenheiten, die er zu seinem Vorrhcil drehen und wenden konnte, den besten, d. h. ihm vortheilhaftesten Gebrauch machte. Er hatte dabei sein eigenkhümliches, philosophisches Raisonnement, nämlich: der Himmel habe ihm nicht umsonst Verstand, d. h. Schlauheit und Verschlagenheit gegeben, und er müsse denselben anwenten, um sich an Menschen und Schicksal für die erlittene Unbill zu rächen, daß er bei der Austheilung irdischer Güter zu kurz gekommen sey. In der That hatte Tins weder von seinen Eltern noch von sonst Jemand wcirer ecwaS geerbl, als seine überschuldete Hütte, und seine junge, von ihm sehr geliebte Frau war aus Gram gestorben, weil ihr Oheim, als ihr Vormund, und die herrschaftlichen Patrimonalgerichte sie als eine Waise um ihr väterliches Erbthcil gebracht hakten. Ihr einziges Kmd war ihr bald nachgefolgt, und so stand Tins in seinem drciunddreißigsten Jahre wieder allein, und wußte seine menschenfeindliche und rachsüchtige Gesinnung trefflich unter der Maske von Freundlichkeit und Dienstbeflis- senhcir zu verbergen Nichts desto weniger durchschauten ihn viele Dorfbewohner; denn er ließ nicht selten im Rausch und in Anwandlungen von Rohheit jene künstliche Larve fallen. Obgleich man ihn nun nicht des Fehlers der Trägheit beschuldigen konnte, so batte er dock nicht den besten Ruf in Bezug der Ehrlichkeit seiner Absichten. Und wirklich betrachtete der schlaue Tins Jedermann als sein Opfer, oder als ein Kapital, dessen Zinsen zu ziehen ihm zukäme, und er hegte die Ueberzeugung, daß derjenige der geschicktste Spieler im Hazard des Lebens sey, der durch listige Anwendung forderlicher Mittel und Kunstgriffe — ob mit Reckt oder Unrecht, darauf kam es nicht a» — das Glück an sich zu fesseln verstehe und alö Sieger mit dem klingenden Gewinne davon gehe. Da unter seinen Nachbarn eine ungünstige Meinung über ihn herrschte, so fand er nickt volle Beschäftigung in seinem Handwerke; denn es gab noch zwei — und wohlhabende — Ratmachcr im Dorfe. Aber Tins verstand es gar wohl, sich in anderer Hinsicht für diese Entbehrung reichlichen Schadenersatz zu verschaffen. So verfiel er wahrend dcS Sommers und Herbstes darauf, die Odstpflan- zungcn, die zum Gut gehörten, oder auch die der einzelnen Bauern zu packten, oder vielmehr, um deurlicher ;u reden, das Obst an den Bäumen nach dem Augenmaße ;u kaufen und es dann in die benachbarten Städte und in die Residenz zum Wiederverkauf zu schaffen, und man erfuhr nie, daß Justinus Kolbe bei solch einem Handel zu