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Wundarzt. Der besichtigte sogleich den Schädel deS be­wußtlosen Gerngroß; siehe da! der Schädel mar unver­letzt, nur etwaL platt gedrückt. Der Wundarzt wußte nickt, was zu machen, seine Kunst verließ ihn, man holre einen Doktor. Dieser verstand sick auf die Sckädellehre und fällte folgenden Ausspruch:Der Schädel ist unver­letzt (Dank scy es dem harten Kopf des Gerngroß), das Ho ch m u thsorg an aber ist vollkommen eingedrückt, in einer halben Stunde wird der Patient erwacken und von Stund an ein bescheidener demürhiger Mensch seyn." Ge­nau wie der Doktor gesagt hatte, war es; so schloß der Mann seine Erzählung, die er von seinem Urgroßvater gehört hatte, und die. wie die Gaste allgemein sagten, Vie­len zur Lehre und Warnung dienen könne.

Die Nachtwächter.

Der Wind heulte ein schauerliches Lied, um den Kirchthurm flatterten krächzende Raben und die Windfahne knarrte in ihren verrosteten Angeln, als tu M. ein Nacht­wächter die eilfte Stunde ausruft. Es ist ein gar zu grauliches Werter und er grollt mit dem Schicksal, daß es ihn zum Nachtwächter gemacht und ihn jetzt, wo man keinen Hund zur Thür hinauslagt, auf der Straße Wind und Wetter ausgesetzt, bei rabcnsckwarzer Nacht umher- wandcln läßt. Da tauckt vor seinen Augen ein dunkler Gegenstand empor, und siche, cs ist eine wohlverschlossene Kutsche, die ihn freundlich cinladet, hineinzustcigcn, um bis zum nächsten Stundcnscklag unter ihrem schirmenden Dach zu weilen. Er stieg ein und schnarchte bald in der lieblichsten Weise. Während der Mann der Nackt träumte, mau habe ihn, in Betracht seines TneusteiferS und seiner nachtwächterschen Umsickt, zum Ehrenbürger und zum Generalnachtwachter ernannt, spannt man vor dieKutschc, in der ihm der Traumgort Ueblicke Gebilde vorgaukelt, Pferde, und bald ist dieselbe in Bewegung, um nach einem benachbarten, nur eine Stunde entfernten Flecken zu fahren. Der Mann der Nacht träumt so suß, daß ihn selbst das Stoßen des Fuhrwerks nicht aus seinem Scklaf weckt und erst als der Wagen am Ort seiner Bestimmung an- gckommen, still halt, wacht der Sichcrhcilswachter auf, reibt sick die Augen, steigt schnell ans und beginnt die Glvck ist zwölf, zwölf ist die Glock zu rufen, wahrend es bereits zwei Uhr geschlagen bat. Der Nachlwäcktcr des Fleckens, erstaunt über die Keckheit, mir welcher man seinen wicktigen Stand zu verhöhnen sucht, stürzt sick wie ein Wüthcnder auf unfern Freund, und jetzt entspinnt sich eine lustige Scene zwischen den beiden Nachtwächtern, von denen jeder in seinem Reckt zu seyn vermeint und von denen einer den andern arretiren will, bis sich end­lich die Sache aufklart.

kränkeln, so findet man auch unter den Kühen siecke und kränkliche. - Vor solchem hütet euch, und schaffet sie bei Zeiten ab.

2) Laßt euch die frische Luft, und hauptsächlich die Reinlichkeit empfohlen seyn. Spinnen, lang gelegener Mist und verfaultes Fressen in der Krippe darf durchaus nie im Stalle angelroffen werden.

3) Habt ihr gutes Vieb, so gebt ihm fleißig Salz zu lecken, und spart beim Tränken das Wasser nicht.

Dieß wird euer Vieh vor vielen Krankheiten be­wahren. Endlick

4) Striegelt und wascht eure Ockfen und Kühe flei­ßig alle Tage, sonst gedeihen sie euck so wenig, als euch eure Kinder gedeihen werden, wenn ihr sie alle Wochen nur einmal kämmen, wascken und reinigen wolltet. Merkt eucks, liebe Nachbarsleuke! was ick euck hier wohlmeinend und aus langer Erfahrung anraihe: OefrercS Striegeln

' und Wascken mit reinem, natürlichen Wasser ist halbes Futter.

Die guten Leute befolgten den auf Erfahrung gegrün­deten Rath des alten LantwirthS, und weit und breit war so gesundes Vieh nicht zu finden, als in diesem Dorfe. Auck bei Mensckengedenken brach nie eine Vieh­seuche in dieser Gegend mehr aus.

Sogar das Tabakrauchen hat sein Gntcs. Ein Tro­pfen Tabakssaft lst das sicherste Mittel gegen den Bienen­stich. Auch da» Betupfen mit dem nassen Ende einer brennenden Cigarre hilft.

Ei» berühmter französischer Arzt hat Etwas gefun­den, woran man den Tod sicher erkennen kan». Bei ei­nem wirklick Todten laßt sich die Iris des Auges in jede Gestalt drücken, wahrend sie rund bleibt, wie man auch den Augapfel drückt, wenn noch Leben in dem Körper ist.

Wöchentliche Frucht-, Drod-, Fleisch-, Viktualien- und Holz-Preise.

Nagold, den 31. Oktbr. 1846._

t M

Gemeinnütziges

Mittel, immer gesundes Vieh Stalle zu haben.

Ein alter erfahrner Landwirlh wurde von einer gan- j zen Gemeinde um Rath gefragt: wie man wohl immer ^ so gesundes Dich im Stalle haben könnte, wie er, und was man zur Verhütung der Vichkrankheiten thun müsse? Er gab ihnen folgende Mittel an die Hand. ^

1) Sagt er, ist nicht ein Thier so gesund, wie das ^ andere. Wie cs Menschen gibt, die von Jugend auf j

Frucht-Gattungen.

Mittelpreis.

Verkauft

wurden:

Erlü«.

st.

kr.

Schst.

Sr.

fl-

kl.

Dinkel, attrr, ....

1 Sch.

' -

Dinkel, neuer, ....

10

11

94

958

S

Kernen......

Haber.

6

28

15

97

Ü

Gersten. . ... .

18

4

20

2

305

12

Mnhtfrucht ....

Waizen. . . . - .

. 1 Sr.

2

48

4

90

Bohnen .

. ^

2

34

4

10

18

Roggen .

. »

2

36

2

5

12

Wicken .

.

' -

--

Erbsen ......

. »

Linsen ......

Linsen-Gersieu . . .

- ^

1

4

7

Roggen-Waizen. . .

. k.

4 Pfd. Kernenbrod 20 kr.

1Pf.Schw.Schm. 28 kr.

Bretter, 1' br.2v 36k.

4 Schwarzbrot, 18

1 Rindschmalr 26

9-

-10" br. IS .

1 Weck a 4 L.Q. 1

1 Butter .

. io

Rabmenschenkell 4-1 o .

1 Pf. Ochsenfteisch 8

1 Lichter, aea. 22

Latten .

1 Rindfleisch . 7

1.

aer. 20

Kl. Buchenholz:

1 Kalbfleisch .7

1 Seife .

. 15

pr. Achse 15 a.-- -

1 Hammelfleisch 6

Bödseiten, breit:

gestützt

. 15Ü

- »

1 Schweinefleisch,

raube

. 40 13

Kl. Tannenholz:

miabqezvqcn 11

balbsaubere

. 48

pr. Achse SS

-'

abgezogen 10 .

blinde

. . 1

st. s

-

gestützt

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