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Bis jetzt 1450V Sowjetpanzer vernichtet

Llalios Lun^esgeoosseo miÜbiltigeii 6 !e stur ieslZetiaHeue ses kroolalen IViasseoaiiZriHs

hält, verschiedentlich gewechselt haben, ist doch das Gesamtbild der Ostschlacht niemals verändert wor­den. Die Briten und Nordamcrikaner haben schon ihre Mißbilligung darüber ausgesprochen, daß das sowjetische Oberkommando, das aus den bisherigen Mißerfolgen seiner Sommeroffensive nichts gelernt hat, stur an der Taktik der frontalen Masscnailgrisfe sesthält. Dennoch bercnnen die Sowjets nach wie vor frontal die verschiedensten Stellen der Ostfront, in der Hoffnung, doch noch einen schwachen Ab­schnitt zu finden, und sehen hierbei immer wieder ungeheures Material nnd gewaltige Menschcnmas- sen ein.

* Die deutsche Front gleicht einer Sehne, die mit größter Elastizität jeden feindlichen Druck aufsängt und sich dann dem Feinde mit einem entsprechen­den Gegendruck entgegcnwirst Ganz gleich, ob an der Jsjum-Front oder am Mius. ob südwestlich Bjelgorod oder in den Kampfabschnitten von Wjasma und Staraja-Rußja die Angriffe stattfin­den sie begegnen einer im einzelnen elastischen, im gesamten aber harten und erfolgreichen Abwehr. Aus diesem Grunde zeigt die Ostfront auch mitten während der Sowjet-Offensive oft tage- und wochen­lang die gleichen strategischen oder sogar taktischen Grundzüge, nur eins verändert sich fortlaufend und das ist die Zahl der sowjetischen Verluste

Die erstaunlich hohe Panzcrabschußzahl des Don­nerstag steht mit 486 Feindpanzcrn an dritter Stelle während der sowjetischen Sommeroffensive überhaupt. Am Id. Juli waren 562 Panzer abge­schossen worden, während die Abschußzahl des A2 Juli mit 56 g Feindpanzern immer noch den Rekord hält. Damals jedoch handelte eZ sich um einzelne Spitzen an besonderen Großkampftagen Die Gesamtzahl der in den letzten sieben Tagen abgeschossenen Fcindpanzer wird mit 2015 ange­geben. so daß un erheblicher Durchschnitt für die letzten Kampftage hcrauskommt.

Eine Zusammenzählung aller seit Beginn der sowietischrn Smnmervffcnsivc abgeschossenen Feind Panzer ergibt die gewaltige Zahl von 14 50» ver­nichteten oder erbeutete» feindliche» Kampfwagen Außerdem hat sich herausgestellt, daß die steigen den PauzervcrnichtungKzahlen der letzten Zeit nicht auf höhere Einsätze des Feindes, sondern auf eine steigende Vervollkommnung der deutschen Abweh« zurückzuführen find.

An der Ostfront wurde auch am 19 August an gleichen Schwerpunkten ivic am Vortage erneut hart gekämpft. Am Mius versuchten die Bolsche­wisten eine örtliche Einbruchstelle im Raum von Kuibyschews zu erweitern. Ununterbochen brandeten die Angriffswellen gegen die deutschen Linien, doch brachten unsere Truppen den Feind in heftigen Kämpfen zum Stehen. Das die Spitze des bolschewistischen Stoßkeils bildende mecha­nische Korps hatte durch zusammengefnßtes Feuer aller Waffen und Fliegerbomben besonders schwere Verluste an Menschen und Panzern. Bei I s j u in griffen die Bolschewisten nach Zuführung frischer Verbände den ganzen Tag über von neuem an. Die starken feindlichen Kräfte wurden in ihren Bereitstellungsräumen rechtzeitig erkannt und durch Bomben- und Bordwafsenangriffe der Luftwaffe empfindlich geschwächt. Dennoch waren die folgen­den Vorstöße noch von großer Wucht. Sie richteten sich insbesondere gegen die Stellungen schwäbisch­bayerischer und fränkisch - sudclendcutscher Grena­diere In den hin- und herwogenden Gefechten wechselten hart umkämpfte Höhenstellungen mehrere

Male ihren Besitzer, bis sie schließlich fest in un­serer Hand blieben.

Vov uvLvrer öerllner Lcdrlttloituog rck. Berlin, 21. August. Obwohl die Schwer­punkte der sowjetischen Sommeroffensive, die nun- ^ Wükttemberaern aukaerieben

mehr seit 46 Tagen in unverminderter Härte an- Wurnemvergern ausgerirven

Im Nachbarabschnitt war zwei sowjetischen Ba­taillonen ein Einbruch gelungen. Sie wurden von Teilen einer württ e m bergisch - badischen Division noch bei Nacht angegriffen und in heftigen Nahkämpfen aufgerieben. Weitere, von heftigem Artilleriefeuer unterstützte Angriffe mas­sierter Kräfte brachen ebenfalls blutig zusammen. Damit war auch in diesem Abschnitt die alte Hauptkampflinie in vollem Umfang wieder herge- stcllt.

Die nunmehr am mittleren Donez seit vier Tagen tobenden Kämpfe sind durch starken beiderseitigen Einsatz von Artillerie und Fliegern gekennzeichnet. Der über dem Schlachtfeld liegende Pulverqualm und Dunst war so dicht, daß die feindlichen Panzer oft erst unmittelbar vor unseren Gräben erkannt werden konnten. Häufig kam es daher zum Kamps Mann gegen Pan-- zer. Zahlreiche der seit dem 16. August bei Jsjum vernichteten über zweihundert Sowjetpanzcr wur­den von Grenadieren und Pionieren mit Nah- kampfmittcln gesprengt.

Trotz der hohen Verluste des Feindes ist mit weiteren Vorstößen zu rechnen, zumal die Angrisse bei Jsjum im Zusammenhang mit den bolschewi­stischen Durchbruchsversuchcn am oberen Donez und südwestlich Bjelgorod stehey. In diesem Raum wog­ten die schweren Kämpfe ebenfalls den ganzen Tag über hin und her. Durch Angriffe Iw Gebiet des oberen Donez-Knies und gleichzeitige Vorstöße im

Raum südlich Bjelgorod versuchten die Bolschewi­sten vergeblich unsere Front einzudrücken.

Im mittleren Abschnitt der Ostfront war die Wucht»der feindlichen Angriffe etwas abgeschwächt.

Sowjetische Fallschirmagenten in der Türket interniert Sofia,. August. Dieser Tage sind auf tür­kischem Gebiet, in der Nähe der bulgarische« Grenze, von einem Sowjetslugzcug sechs Fall­schirmagenten, durchweg bulgarische, in der Sowjetunion lebende Emigranten, abgesetzt und von den türkischen Behörden sofort interniert worden.

Lazarettschiff überfallen

Tokio, 20. August. Wie Domei meldet, hat ein USA.-Bombcr vom Typ ..Consolidated" am 17. August in den frühen Morgenstunden in den Gewässern das Südpazifiks das japanische Laza­rettschiffBuenos Aires Maru" angegriffen. ES ist das zwölstemal in diesem Jahr, daß der Feind aus unmenschliche Weise einen Angriff aus ein japanisches Lazarettschiff durchsührte. Der Angriff erfolgte um 5.27 Uhr, als die Sonne bereits eine Stunde am Himmxl stand und das Zeichen der Roten Kreuzes deutlich an dem Schiff zu sehen war. Das feindliche Flugzeug hatte sich auf feige Art getarnt, indem es schwarz ange strichen war und kein Hoheitszeichen trug. Nicht zufrieden mit dem Abwurf von vier Bomben, beschoß das Flugzeug das Lazarettschiff auch noch mit Maschi­nengewehren. DieBuenos Aires Maru" war be­reits am 25. April in südchinesischen Gewässern das Ziel eines Torpedoangriffs durch ein feind­liches U-Boot.

die Realitäten -es Krieges

/ Von keicchsminlster Or. Goefibelr

Zn einem reisen politischen Urteil gehört nicht nur Verstand, sonderi» auch Vorstellungskraft. Und gerade daran gebricht eS meistens denjenigen, die sich ein solches Urteil am lautesten und aufdring­lichsten anmaßen. Sie gefallen sich darin, vom Kriege eine Art von Scheinrechnung aufzu- machen, die einer näheren Ueberprüfung nur in den seltensten Fällen standhält. Es ist eine allseitig be­kannte Tatsache, daß die lautesten Schreier im Glück ebenso auch die lautesten Schreier im Unglück sind. Wie sie sich in guten Tagen in Illusionen wiegen, so baden sie sich in schlechten in Hoff­nungslosigkeit und Pessimismus. Man kann jie nur mit Verachtung strafen: etwas anderes oder gar Besseres verdienen sie nicht. Es ist nur zu

Roosevelt erstrebt Sowjetpakt für die USA

Neue ckiktatorisckie Vollmackteo kür ckea krssirlenteii xeplsnt

vrsdtderlcdi ooseies tjo»kesoo« 6 eoleo

kw. Stockholm, 21. August. Roosevelt hat, ver­mutlich um die Möglichkeiten sur'einen BstpdniS- pakt mit der Sowjetunion nach dem Muster dcS englisch-sowjetischen 20-Jahres-Paktcs zu gewinnen, umfangreiche Anstrengungen unternommen, die ihn von dem lästigen Erfordernis einer Zwcidrittel- Mchrheit im Senat für die Ratifizierung aichen- politischcr Verträge befreien sollen. Er kennt Wil­sons fatale Erfahrungen mit dem Senat. Die Ncuuor» Times", die sich auf Rooscvclts Anstiftung zum Fürsprecher des gerissenen Planes macht, emp­fiehlt folgendermaßen oorzugchen: Annahme einer Senatsentschließung zugunsten einerVerbesserung" der Verfassung in Gestalt einer Umwandlung der bisher hierfür erforderlichen Zwcidrittel-Mehrheit des Senats in eine einfache Mehrheit von Senat und Repräsentantenhaus.

Wenn der Kongreß Wahlen zu einem solchen Konvent empfehlen sollte, so könnten sie beispiels­

weise schlagartig im ganzen Lande am 2. November stattsinden Auf diese Weise könnte man, meint die listigeNew- Tork Times" weiter, zwei große Lrgcdniff^erziclon: dtt Hindernisse für eins küns-- tige amerikanische Teilnahme an internationaler Zusammenarbeit und an einemsicheren Frieden" könnten enorm verringert werden.

Sogar einen Wahltermin hat Roosevelt also be­reits vorrätig. ie-on seinen wahren Absichten, die auf die Besieglung Geheimer Abmachun­gen mit der Sowjetunion hinauslaufen, schweigt er vorsichtshalber, da ihm bekannt ist, welchen Schwierigkeiten, besonders im Senat, ein solcher Pakt begegnen könnte. Er braucht aber ein vereinfachtes Abstimmungsversahren.

Abgesehen von dieser konkreten Zwecksetzung, liegt die grundsätzliche Bedeutung des Roosevcltschen Planes aus der Hand Er bedeutet eine neue Aus­weitung der ohncbin fast diktatorischen Vollmachten des amerikanifchen Präsidenten.

Generaloberst Jeschonnek 4,

Oeutstkllunck trauert uin cken Oeneralstaüscliek cker I,uktvakke

Berlin, 20. August. Generaloberst HanS Jeschonnck, Chef des Gencralstabs der Luft­waffe, ist am Morgen des 19. August im Haupt­quartier des Oberbefehlshabers der Luftwaffe einem fchwcren Leiden erlegen.

Nach einem nachdenklichen Wort Seeckts ist es das Schicksal von Gencralstabsoffizieren, daß ihre verantwortungsschwere Arbeit weithin genau so namenlos und unbekannt bleibt wie das Heldentum ungezählter Tausender Soldaten, die still und tap­fer ihr Leben für das Vaterland geben. Auch an

Moskau läßt sich von den Westmächten nicht abspetsen

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Genf, 21. August. Die sowjetische Armeezei- Stern" schreibt: Die cnglisch-amcri- kanische Presse erörtert zur Zeit wieder einmal ein-

x,. Form der englisch-amerikanischen Kriegs- Bffe . chle Sowjetunion. Der Standpunkt der Sowjets in dieser Frage ist jedoch seit langem be­kannt. Es ist wiederholt daraus hingewiesen wor­den, daß Moskau unter einerZweiten Front" eine Aktion verstehe, die mindestens SO bis 60 Divisionen.von der sowjetisch-deutschen Front abzieht. Eine solche Front aber wollen die Eng­länder und auch die Nordamerikaner vermeiden, weil sie ihre Menschenverluste möglichst niedrig zu halten versuchen. Hat doch die englische Presse erst dieser Tage offen erklärt, daß das britische Vierzigmillio­nenvolk mit seiner absteigenden Geburtenzahl es sich einfach nicht leisten könste,in Massenschlachten auszubluten". Alan möchte deshalb den Sowjets einreden, die Kriegsentscheidung könne durch Luft­bombardements erzwungen werden. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sind auch die Terror­angriffe gegen die deutsche Bevölkerung durchge- Mrt worden. Aber die Sowjctregterung weiß, daß die Theorie desSieges durch die ft- macht" nicht stichhaltig ist, und verlangt naher mit verstärktem Nachdruck eineechte Zweite Front".

-Wie die ZeitungMonitor" in Washington er­klärt, sehen diplomatische Kreise die Nichtteilnahme ber Sowjetunion an den Besprechungen in Que- "tck, bei denen eine Agitationsoffensive der West- Mächte gegen Deutschland vorbereitet weiden soll.

keineswegs als einen Riß zwischen den englisch- amerikanischen Ländern und der Sowjetunion an. Die Zeitung läßt jedoch durchblicken, daß gewisse Kreise Washingtons der Ansicht sind, die unab­hängige Haltung der Sowjets ihren Bundes­genossen gegenüber ziele darauf ab, ein Höchst­maß an Z u g e st ä n d n i s s e n von den Englän­dern und Amerikanern zu erhalten. Nicht nur in bezug aus eine Zweite Front, sondern auch in der Frage des neu aufzurichtenden Polen und der Tschccho-Slowakei.

In der von der Londoner Sowjetbotschaft in eng­lischer Sprache herausgegebenen Wochenschrift Soviel War News" wird die Behauptung aufge­stellt, jeder anständige Mensch müsse einschen, daß die UdSSR, als stärkste Kontinentalmacht die füh­rende Nolle bei der Organisation des Nachkriegs­europa spielen müsse. Wenn dagegen opponiert werde, so handle es sich hierbei um antidemokra­tische, halbfaschistische Elemente.

Diese allgemeinen Feststellungen des Londoner Sowjetblattes erhalten ihre Präzisierung in dem Moskauer BlattKrieg und Arbeiterklasse", in dem jeder Plan, eine osteuropäische Föderation aus Po­len, Ungarn, Rumänien und anderen Ländern zu schaffen, als Angriff gegen die Sowjetunion be­zeichnet wird.

Der Aufsatz bestätigt dte frühere Enthüllung der schwedischen ZeitungGöteborgs Morgenposten" über die Existenz eines geheimen Zusatzes zu dem englisch-sowjetischen Vertrag, in dem London Mos­kau ganz Europa als ^Lnteressensphäre" überließ.

der Bahre unseres aus tätigster Planung heraus- gerissencn engften und treuesten Mitarbeiters des Reichsmarschalls, Generaloberst Jeschonnck, steht keine ruhmvolle Liste außergewöhnlicher Einzel­taten. wie sie über die Gräber eines Mölders, eines Wick oder eines Werra in die Zukunft leuch­tet. Aber die Vitalität und die Schaffenskraft des im 44. Lebensjahre allzu früh und allzu unerwartet Dahingeschiedenen waren doch zu außergewöhnlich, als daß sic nicht schon zu Lebzeiten über die Wände einer zentralen Führungsstellc hinaus immer wie­der spürbar geworden wären.

Denn Hans Jeschonnck war nie ein Schreib- tischmenjch. Sein vorwärtsdrängender Aufbau­wille forderte zu jeder Stunde unmittelbar­sten Kontakt mit der kämpfenden "Front, wo er sich aus der Praxis heraus immer wieder neue Anregungen für die Praxis holte.

Schon aus den Etappen einer außergewöhnlichen Laufbahn wird das Genie dieses Mannes spürbar. 1899 geboren, trat Hans Jeschonnck im Jahre 1915 als Kriegsfreiwilliger in das nieder- schlesische Infanterieregiment 50 ein, in dem er als Siebzehnjähriger am 9. April 1916 das Leut­nantspatent erhielt. Er trat bald zur Fliegertruppe über und holte sich als Jagdflieger das Flugzeug- führerabzeichem Nach dem Kriege diente er als Leutnant im 11. Reiterregiment in Oblan, wurde am 1. April 1925 Oberleutnant und kam dann in das 6. Reiterregiment nach Schwedt a. O. Nach Verwendung als Rittmeister in verschiedenen Dienst­stellen wurde er in die Luftwaffe versetzt und im November 1938 unter Beförderung zum Oberst zum Chef dcS Führungsstabes des Generalstabes der Luftwaffe und zum Abteilungschef im Gene­ralstab der Luftwaffe ernannt. Am 15. August 1939 wurde er aus Grund besonderer Verdienste zum Generalmajor befördert und am 27. Oktober 1939 seine Verdienste um den Einsatz der Luft­waffe tm Pölenfeldzeug mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Als Chef des Generalstabes der Luftwaffe hatte er weiter maß­gebenden Anteil an deren Erfolgen tm Westfeld­zug. Er wurde hierfür am IS. Juli 1940 zum General der Flieger befördert. Seiner Leitung unterstanden die gesamten Operationen der Luft­waffe. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er am 8. Mürz 1S4S zum Generaloberst befördert.

begrüßen, daß sie bei uns eine hoffnungslose Min­derheit darstellen und als solche keinerlei Einfluß besitzen.

Diele, auch sonst gutwillige Menschen machen im Kriege den-Fehler, die allgemeine Lage nur nach den eigenen Schwierigkeiten zu beurteilen. Das kommt daher, daß sie diese allein zu Gesicht be­kommen. Sie übersehen dabei, daß die meisten da- von kriegsbedingt sind und geradeso für den Feind wie für uns zutresfen. Darüber hinaus gibt es Natürlich auch solche, die ausschließlich uns Vorbehalten bleiben; diese aber werden meistens ausgeglichen durch andere, die ebenso ausschließlich nur beim Feind vorhanden sind. Im großen und ganzen gleichen sie sich aus. und gerade deshalb kommt es daraus an, welche Sette bei ihrer Be­wältigung die höchste Energie und die stärkste Selbstficherkeit aufbringt und dadurch über die andere Seite das Uebergcwicbt gewinnt. Denn zu jeder großen Handlung gehört der Glaube an ihren Erfolg, und zwar sowohl für den Ein­zelmenschen wie für ein ganzes Volk

Wir Deutschen haben in unserer Geschichte viel -Unglück gehabt und sind deshalb einer Erfolgsserie gegenüber außerordentlich argwöhnisch. Wird sie aber durch gelegentliche Mißerfolge abgelöst, dann gefallen wir uns in einer Art von Selbstanklagen, die nur geeignet erscheinen, unsere Aktivität und unsere Selbstsicherheit zu lähmen. Die national­sozialistische Führung fühlt sich von die­sem deutschen Erbübel vollkommen frei. Sie sieht zwar die Dinge so wie sie sind, aber sie rückt ihnei^ nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit der Vorstellungskraft zu Leibe. Wie die Entwicklung beweist, ist sie deshalb auch immer mit ihnen fertig geworden, und das wird auch in Zukunft der Fall sein.

Viele haben sich zeitweise eingebildet, daß man eines so gewaltigen Weltkampfes ohne Krisen Herr würde. Wir mußten aber von Anfang an damit rechnen, daß die enormen Belastungsproben erst noch kommen würden und es ist als wahres Glück anzusehen, wenn wir uns in der ersten Hälfte dieses Krieges so viele Faustpfänder sichern konnten, daß wir ihnen gewachsen waren. Di« schlimmste Gefahr ist durch die Siege der ersten drei Jahre dieses Krieges gebannt worden

Jedem Deutschen müßte eigentlich das Herz höher schlagen, wenn er aus englischen oder 1.1SA.- Stimmen entnimmt, daß unsere Truppen im Osten und im Süden wie die Tiger kämpfen und den von ihnen gehaltenen Raum weit über tausend Kilometer vor unseren Grenzen verteidigen, als wenn es sich um die eigene Heimat handelte. Ta­tst ein Beweis dafür, daß der deutsche Sol» dat im Gegensatz zu manchem politisierende» Kannegießer in der Heimat nicht von Politik schwätzt, sondern politisch handelt. Er weiß, worum es geht. Er fühlt genau, daß er es seinen gefallenen Kameraden schuldig ist, die auch durch ihren Opfertod errungenen Faustpfänder des Sie­ges zu halten und mit allen nur erdenklichen Kräften zu verteidigen. Denn hier liegt die Garan­tie unseres endgültigen Triumphes.

Es ist klar, daß man augenblicklich im gegneri­schen Lager mit höchster Spannung beobachtet, wie das deutsche Volk auf die jüngste Entwicklung rea­giert. Jeden Tag bringen die englischen und llSA.» Blätter spaltenlange Berichte über die innere Lage im Reich, in denen Spekulationen und vage Hoff­nungen sich einander jagen. Man müßte auch schon sehr dumm sein, wenn man nicht einsehen wollte, daß der feindliche Lustterror ausschließ­lich darauf angelegt ist, unsere Kriegsmoral zu zer­mürben und das deutsche Volk damit zum Bundes­genossen seiner Feinde zu machen. Man kann eS nur als empörend bezeichnen, wenn einzelne Zeit­genossen sich hier und da selbst angesichts dieser Umstände, wenn auch meistens unbewußt, zu Hand­langerdiensten für die gegnerische Propaganda be­reitfinden lassen.-Sie fügen damit unserer Sache den größten Schaden zu und zwar gerade dadurch, daß sie den Feind durch ihr Gebaren nur ermun­tern, in seinem blindwütigen Terror gegen die, deutsche Heimat fortzufahren. Am besten dient > heute der oem Vaterlande, der ausrecht und tapfer. seine Pflicht erfüllt, treu und unbeirrt an unsere, große Sache glaubt und sich durch nichts und' durch niemanden irr seinem Vertrauen auf den Endsieg beirren läßt.

Was nun diese unsere große Sache selbst an­langt, so ist sie auf festem Fundament gelagert und aufgebaut. Die deutsche Führung kennt nicht nur die Möglichketten, die uns heut«, sondern auch dt«.