SckwarrwÄd-l-lÄmat

zlaokriokten a«s 6«n X,e,»Sebie<«n Oal«» «a«k

S«st ckr dsesit?

Jede noch io kleine Unditzipliniertheit. jede Träg- -eit und Faulheit und jedes Versäumnis emeS - einzelnen wirkt sich in der Stunde de^ G^cchr zwangsläufig auf die Gemeinschaft ausk^ Wenn einer in stumpfer Gleichgültigkeit etwa meint: .Men es treffen soll, den trifft -S eben! umd in sicher Fehlhaltung seine ganz persSnlrche Pflicht der Abwehr und der Bereitschaft versäumt, ge- fährdet damit nicht nur sich selber, sondern die anderen. Niemand hat em Recht o zu sprechen oder gar danach zu handeln! Der billige und pri- mitive Fatalismus, mit dem dieser oder jener sich vielleicht noch interessant zu machen vermeint, hat außerdem nichts mit echter Haltung dem Schicksal gegenüber zu tun. denn wenn es dieseFatalisten aus Undifzipliniertheit und VerantwortungÄofig- keit wirklich einmal trifft, so sind gerade sie es. die am meisten jammern und nun die Hilfe der Gemeinschaft anrufen, gegen die sie sich versündigt haben.

Das gilt nicht nur für den Bereich der aktiven Abwehrbereitschaft gegen feindliche Terrorangriffe und für die Bewährung der großen Volkskamerad­schaft den Betroffenen gegenüber, sondern das gilt schlechthin für unser ganzes Verhalten in der Phase der Bewährung, die ja unsere Be­währung in der Heimat ist, denn der Soldat au der Front hat seine Bewährung schon zehn- und hundertfach erbracht und erbringt sie immer wieder, so oft das Gesetz des Krieges sie von ihm fordert. Jetzt aber kommt es gerade auch aus die Heimat, auf ihre entschlossene Selbsthilfe an.

Der gesamte Kraftaufwand eines Volkes M ja ganz nüchtern die Summe der Kraft aller Men­schen dieses Volles. Wir können in diesem Kamps an inneren und äußeren Kräften immer nur das aufwenden, was sied e r et» »El ne daM zur Verfügung stellt. Di« große Bewährung, die das Schicksal vor seine ErfÄlung gesetzt hat, muß daL ganze Voll, müssen wir alle an unserem Platz und zu unserem Teil erbringen. Und niemand im gan­zen Volke, auch nicht in den vom Bombenterror verschont gebliebenen Gauen, hat das Recht, sich auszuschließen.

Jeder, der in ruhiger und besonnener Weise aus seine Umgebung einwirkt, stärkt die moralische Kraft der Gemeinschaft. Jeder törichte und bös­willige Verbreiter von Gerüchten schwächt die mo­ralische Kraft seiner Umgebung. Es ist eine Frag« der persönlichen Verantwortung in der Phase der Bewährung, wie man sich zum Geschwätz verhält. Es ist eine Frage von tatsächlich grund­sätzlicher Bedeutung und von einem Gewicht, des­sen sich nicht jeder in jedem Augenblick bewußt ist. Nur Dummköpfe freilich können eS fürinter­essant" halten, ein Gerücht aufzugreifen und wei­terzuverbreiten.

Es ist eine nüchterne Erkenntnis von tödlichem Ernst, daß eS dabei gerade auf dich und mich, auf jeden einzelnen ankommt, auf das Maß seiner per­sönlichen Verantwortung und auf die Disziplin und Haltung, die von jedem in der Heimat zu fordern die Front das unverbrüchliche Recht hat. Und vergessen wir nie, daß die Heimat die Treu­händerin aller Siege und Kämpfe, allen Durch- haltens und des wahren und echten Heldentums der Front ist!

Jeder gibt für seine Beschützer

Wo Soldaten marschieren, kämpfen, siegen unh Leiben, da steht auch als unermüdlicher Begleitet das Rote Kreuz. Ueberall Hilst es Wunden helleit und Schmerzen lindern. Hilfe bringen, das ist dev tiefst« Sinn dieses Zeichens. Darum gebe gern- wenn dick die Männer und Frauen des Deut­schen Roten Kreuzes, die HI., der Natio­nalsozialistischen Kriegsopferversorgung und des NS.-ReichskricgerbundeS zum Abschluß des dies­jährigen Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz bet der 2. Straßensammlung am 81. und 22. August um eine Spende bitten- Du gibst dies Geld sür die Väter und Söhn« Deutschlands, die dein Leben behüten. Leige ihn eg deine Dankbarkeit!

Vorsicht beim Baden!

Di« zahlreichen Todesfälle durch Ertrinken in -er letzten Zeit geben Anlaß, auf folgende Punkte besonders aufmerksam zu machen: Für alle, die kein ganz gesundes Herz haben, ist vor dem Baden Körperruhe oberstes Gebot. Kühle dich vor dem Baden langsam ab. Bist du ohrenleidend oder hast du ein empfindliches Trommelfell, dann ver­meide einen Hohen Sprung ins Wasser. Vermeide, mit vollem Magen zu baden; zwei Stunden nach dem Essen ist es dir unbenommen. Vermeide zu lange Sonnenbäder! Schwimmunkundige müssen sich, Men, an unbekannten Stellen zu baden. Wer­bet Rettungsschwimmer! Aufgabe aller Verant­wortlichen ist es, auch auf diesem Gebiet aufklä­rend zu wirken und eindringlich vor Gefahren zu warnen. Also Vorsicht beim Baders!

Schulung -um BOM'Krlegoetnsatz

Zum Kriegseinsatz der Hitler-Jugend bestimmt ein Erlaß des Reichsjugendführers, daß die Ange­hörigen des Bundes Deutscher Mädel regelmäßig in LehrgängenFührerinnenund Kriegs- einsatzschulung ausgebildet werden. An den Lehrgängen können alle Führerinnen des BDM. und alle Mädel, die einer Einheit des BDM. zur Erfüllung ihrer Jugenddienstpflicht zugewiesen sind, teilnehmen, soweit es für die Sicherung des Führerinnennachwuchses und die Durchführung des Kriegseinsatzes notwendig ist. Die Mädel erhalten zunächst einen befristeten Bereitstellungsbescheid, der sie verpflichtet, sich zu dem vorgesehenen Ter­min für den Lehrgang bereitzuhalten. Berufstätige Mädel beantragen nach Zustellung des Bereithal­tungsbescheides den ihnen zustehenden Urlaub. Ist die Gewährung des Urlaubs aus betrieblichen Gründen nicht angängig, so hat der Betriebssich­rer umgehend einen Antrag auf Verlegung der Heranziehung zum Lehrgang an das zuständige Arbeitsamt über die jeweils betreuende Dienst­stelle zu richten.

Wenn man Hausrat aufs Land bringt

Wer eine Feuer- oder Einbruchoersicherung ab­geschlossen hat und jetzt seinen Hausrat oder wenig­stens einen wichtigen Teil desselben an einem an­deren Ort untergestellt hat, wirb Wert darauf legen, daß sich sein Versicherungsschutz auch aus den neuen Unterbringungsort bezieht. Es ist des­halb ratsam, seiner Versicherungsgesellschaft durch eine Postkarte anzuzeigen, wohin man seine Sachen gebracht hat. Wenn es nur ein Teil ist, gibt man anteilmäßig an, daß z. B. ein Drittel des versicher­ten Wertes sich in der alten Wohnung, zwei Drit­tel an dem anderen Ort befinden. Wenn und

Hitlerjugend Standort Calw. Sonder- befehl. Am Samstag, 21. August, Antreten ^der Gefolgschaft, der DJ.-Führer und des ^Jungzugs 1 des Fähnleins um 14 Uhr am HJ-Heim. Näheres siehe Anschlag. Der Stand- ortführer.

das dürfte wohl tn den meisten Muen zuiressen die Unterbringung in einem Wohnraum eines stän­dig bewohnten Hauses vorgenommen wurde, ändert sich für den Versicherten gar nichts. Es sind aber Fälle bekannt, in denen Hausrat in Wochenend­häuser, Jagd-, Boots- und Weinberghäuschen, ja sogar in Scheuern verlagert wurde. In diesen Fällen muß die Eigenart des Bergungs­orte s genannt werben, weil diese Häuser für Feuer- und vor allem für Einbruchverstcherungen m einer höheren Gefahrenklasse sind und höhere Prä­mien kosten. Die Verbringung von Wertsachen in solche Unterkünfte, etwa von Schmuck, Pelzen oder Silberbesteck, ist nicht zu empfehlen, weil eine -Ver­sicherung ein solches Risiko kaum decken wird. Auch Wohnhäuser können in einer besonderen Gefah­renklasse sein, etwa wenn sich in ihnen.ein gewerb­licher Betrieb befindet oder wenn tn ihrer unmit­telbaren Nähe ein besonders feuergefährliches Un­ternehmen. etwa ein Oel- oder Betriebsstofflaaer. untergebracht ist. Es empfiehlt sich daher, solche Umstände der Versicherungsgesellschaft ebenfalls mit­zuteilen.

Auszahlung von Spargeld a» Umquartierte

Für Sparguthaben bei Banken und Spar­kassen ist im Zusammenhang mit den Bedürf­nissen, die der Luftkrieg mit sich gebracht hat, eine relative Freizügigkeit verwirklicht wor­den. In Fällen, in denen der Inhaber eines Spar-

' seinen

ge des Luftkrie

Mierhalb -bestimmter Grer igermunt worden, sich Auszahlungen auch bei anderen als Len kontoführende« Stellen zu verschaffen. Diese Neuerung bezieht sich auf dke HflzMen Ukialgroßbanken untereinander.

ü» ItÄrLv

I« der Bormittagsziehung der Reich slotte- »Le vom Mittwoch fiele» drei Gewinne von je SOVOO Mark auf dir Nummer 267 8ÜS.

Mt Wirkung vom 1. August stad Bombe»- geschädigte und solche Personen, die vorsorg­lich umquartiert wurden und eine Arbeitsbeschei­nigung oer Gemeindebehörde ihres Wohnortes be­sitzen, von der Zahlung einer Kurtaxe befreit.

»

Die deutsche Post gibt zum dreijährigen Bestehen der NSDAP, im Generalgouvernement Sonder­marken heraus. Die Marken sind in Bogen zu 50 Stück gedruckt: 12 und 38 Gr., grün, Krakauer Tor in Lublin; 24 und 76 Gr., rot, Tuchhallen in Krakau; 30 und 70 Gr., violett, neues Verwal­tungsgebäude in Radom: SO Gr. und 1 Zl., blau, Brühlsches Palais in Warschau; 1 und 2 Zl., graublau, Rathaus in Lemberg. Die Marke zu 24 und 76 Gr. ist bereits zu den Feierlichkeiten am 13. August erschienen; sie wird zunächst nur auf der Feldpostkarte der NSDAP, zusammen mit dem Sonderstempel abgegeben.

Nagolder StadLnachrichLen

ImTonfilmtheater Nagold" läuft gegenwärtig der MeisterfilmM askerad e". Er begründete einst den Filmruhm der großen Wiener Künstlerin Paula Wessely und gehört noch heute zu den künstlerisch bedeutsamsten Filmschöpfungen der letzten Jahre. Kein Wun­der, daß er auch heute wieder die Besucher in seinen Bann zieht und begeistert. Zum Wochenende steht der FilmDie Jugend­sünde", nach Ludwig Anzengrubers Werk Der G'wissenswurm" gestaltet, auf dem Spielplan.

Aus den Nachbargemeinden

Calmbach. SS-Schütze Wilh. Mast, Sohn des Feldwebels Otto Mast, wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.

Salmbach. Ein 3jähriges Kind stürzte am Sonntag von rückwärts in einen Eimer heißen Wassers. Das Kind ist am Dienstag seinen Brandwunden erlegen.

Pforzheim. In Dillweißenstein wurde aus dem Kanal hinter dem Sägewerk Gengenbach ein 64 Jahre alter Mann als Leiche gelandet.

Mühlacker. Aus Anlaß des 25jährigen Amts­jubiläums von Bürgermeister Woerner fand im Rathaussaal eine außerordentliche Ge­meinderatssitzung statt. Im Mittelpunkt stand ein ausführlicher Rechenschaftsbericht von Bür­germeister Woerner über die während der letz­ten 25 Jahre geleistete vorbildliche Aufbau­arbeit in Mühlacker.

Einen Erbhof aus dem Nichts geschaffen

wie Annamaria Bäuerin wurde - Sn zwei Kriegen alle Kraft zusammengenommen

Aus dem Gesicht der Erbhofbäuerin Annamaria leuchten ein Paar kluge schalkhafte Augen. Sie ist schon viel krank gewesen, aber immer hat sie sich wieder aufgerafft. Der Hof braucht sie, ihre Arbeit ist noch nicht getan, sie darf nicht nachgeben.

Manchmal habe ich schon ihren stattlichen Hof bewundert. Dann lächelt Annamaria und sagt: Ja, wen» Sie wüßten, wie der zustande gekom­men ist!"So erzählt es mir, Bäuerin," bitte ich, denn soviel habe ich schon gehört; andere werden auf einen Höf und in das Bauersein hinein­geboren, Annamaria und ihr Bauer haben sich ihren Hof aus dem Nichts geschaffen und haben erst Bauern werden müssen.

Die Bäuerin hat die Gabe, anschaulich zu er­zählen. ohne Prunk, aber eindringlich. Aus ihren schlichten Worten lügt sich etn Stück lapseren Frauenlebens zusammen.

Ihr Schicksal hängt eng mit dem Schicksal ihres Heimatdorfes zusammen, das heute eine Stadt ge­worden ist. Es liegt am Rand des Schwarzwaldes. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war es ein Bauerndorf mit Keinem Gewerbe. Dann brach­ten ein paar Männer die Uhrenindustrie in» Dorf, und da der Menschenschlag dort klug und fleißig ist, so wuchs die Gemeinde innerhalb weniger Jahre um das Doppelte und Dreifache und eine Fabrik nach der andern entstand. Das Dorf wurde zur größten Uhrenstadt der Welt. Die Bauern wunderten ab in die Industrie. Ein Acker nach dem andern wurde als Bauplatz verkauft.

Auch die Erbhosbäuerin Annamaria und ihr Mann arbeiteten ursprünglich in der Fabrik. Sie hatten jung geheiratet, die Mutter der Frau fükrte das Hauswesen und versorgte die Kinder, so daß die jungen Eheleute weiterhin ihrer Arbeit in der Fabrik nachgehen konnten.

Aber plötzlich merkte der Mann, daß die Fabrik- arbeit ihm Kops und Herz krank machte. Er rettete sich durch einen raschen Entschluß: er kaufte ein Stück Land, er wollte Bauer werden, der Erde wieder nahe sein. Vielleicht kann man heute gar nicht mehr ermessen, was ein solcher Entschluß zu jener Zeit bedeutet hat. als die Waagschale der

Bauernarbeit im Gegensatz zu der der Industrie so tief stand. Es war ein tollkühnes Schwimmen wider den Strom.

Nach einem ersten Erschrecken über den plötz­lichen Entschluß des Mannes steht Annamaria treu zu dem Lebensgefährten, steht auch zu ihm gegen den Spott ihrer seitherigen Arbcitskamcradinnen und gegen die Verständnislosigkeit ihrer Familie.

Nur mit größter Mühe kann der Mann das bare Geld austreiben, das er für den Anfang braucht. Mitten im härtesten Winter ziehen sie in ihr Haus ein, das noch nicht einmal fertig ist. Nun beginn! eine harte, schwere Arbeit, gleich mühsam für dii Frau wie für den Mann. Ein Kamps ist es nach zwei Seiten: gegen den Boden, der sein Bestes hen geben soll und gegen die Menschen, die immer noch verständnislos uno votier Vorurteile dem Beginnen der beiden tapferen Menschen gegenüberstehen.

Annamaria hat besonders schwer darunter zu leiden. Vom Frühjahr bis weit in den Herbst hin­ein wandert sie mit Gemüse im Dorf von Haus zu Haus. Wie oft wird ihr da am Anfang die Türe zugeschlagen, wie oft werden ihr harte Worte nach- geruscn! Für die junge Frau, die einst soviel hielt von ihrer sauberen Erscheinung und ihren weichen Händen, sind das schwere Wege, schwerer als der Mann wohl weiß oder ahnt. Aber sie geht sie immer wieder, dem Bauern, den Kindern und dem Hof zulieb. Und bald lernt sie auch, dem Un­verstand und Spott der Menschen den echten Stolz auf die eigene Leistung entgegenzusetzen.

Langsam, ganz langsam geht es aufwärts. Da kommt der Weltkrieg. Der Bauer muß sofort ein­rücken und Annamaria trägt vier Jahre lang die Verantwortung sür den Hof. Sie meistert das Werk und bleibt dem Bauern auch in den harten Nachkriegsjahren der treueste Kamerad. Daß sie in einem zweiten Krieg noch einmal alle ihre Kräfte würde einspannen müssen, hätte ste nicht geglaubt. Aber auch jetzt tut sie, die Altgewordene, wieder ihre Pflicht, wenn es auch nicht mehr im Feld sein kann, so doch in Haus und Stall, tapfer, still und selbstverständlich, wie ste es immer getan hat.

l-ors Lportian-tlremstEt

«.o L rz vc>>a «»«uv. s vs, c: lr e

<30. Fortsetzung) >

Fragend suchte Agnes die Augen der Mutte» und erblickte darin Sorge und ein banges Flehen. Da lächelte Agnes zum andern Mal. Und diese» Lücheln gab Frau Dieterich all ihre entschwundene Zuversicht zurück.

Frau Bertha wußte selbst nicht, wie es gekom­men, aber der Retzow war ihr mit einem Malt zuwider, und sie wünschte, daß Agnes diese» Freier abweisen möchte, denn ihre Mutterliebt sagte ihr, daß diese beiden jungen Menschen nicht zueinander paßten.

Und Agnes schien sie verstanden zu haben Warum würde sie wohl sonst so lächeln können!

Da neigte Frau Dieterich vor dem Gast daß Haupt und meinte freundlich:Der Herr oo» Retzow möge entschuldigen. Ich will nur in de> Küche nachschauen, damit alles geschehe und di« Ehre des Hauses in rechtem Glanz erstrahle uni zugleich den Besuch ehre."

Friedrich von Retzow lächelte noch breiter uni wohlgefälliger:Ich weiß solches Entgegenkommei wohl zu schätzen und werde bemüht sein, mich dieser Ehre würdig zu erweisen."

Nachdem noch einige schöne Redensarten hin- und hergeflogen, ließ Frau Bertha die beiden jungen Menschen allein.

Eine Weile war es still zwischen ihnen. Agnes, in deren Mundwinkeln noch immer ein feines Lächeln stand, schaute vor sich nieder, als hätte sie vergessen, wo sie sich befand.

Friedrich von Retzow aber musterte kritisch das liebliche Gesicht und die biegsame Gestalt.

Als Agnes plötzlich aufsah und einen Blick sei­ner Augen erhaschte, erschrak sie bis in ihre tiefst« Seele. Ihre Züge wurden herb und abwehrend. Ein jäher Widerwille erhob sich trennend wie eine Mauer zwischen dem Manne vor ihr und ihrem Herzen.

Wie kam es nur, daß sie Friedrich von Reßow heute anders sah als sonst? War es ihr erwachtes Weibtum, das in hellseherischer Klarheit Wert und Unwert zu unterscheiden vermochte, so daß schon ihr Herz das Urteil gesprochen, bevor der Mann dazugekommen, das erste Wort zu sagen? Alles Langen war aus Agnes Seele gewichen. Hoch- aufgerichtet stand sie vor dem Manne, in dem das Begehren aufloderte.

Cr trat einen hastigen Schritt auf Agnes zu und ermiss ihre Hand.

,Zhr wißt, liebreizendes Fräulein, warum ich ln dieses Haus gekommen. Euer Herr Vater hat mir die Erlaubnis gegeben, um Euch zu werben. Ich hoffe, daß es nicht vieler Worte bedarf, um Euch z» beivei'rn. wie sehr mein Herz in Euren Fesseln schmachtet. Laßt mich diese Hand fürs Leben halten und meinen Durst stillen an dem kühlen Quell Eurer Rosenlippen." Und dabei ver­suchte er, Agnes mit schnellem Griff in seine Arm« zu ziehen. Doch das Mädchen wehrte sich und entzog ihm energisch die Hand.

Ich finde, Ihr seid allzu kühn, mein Herr. Es ist nicht Sitte bei uns, ohne die Erlaubnis der Eltern ein Mädchen zu küssen, noch dazu, bevor dieses Mädchen sein Jawort gegeben."

Bedarf es denn so vieler Zeremonien?" rief Friedrich von Retzow ungeduldig aus.

Es sollte wohl nicht so sein", entgegnete Agnes ernst,aber ich bin der Ansicht, daß es zwischen uns nicht genug Zeremonien geben kann."

Was soll das heißen?" fragte der Mann mit sprühenden Augen. ,Lch liebe die Tat, und Wider­stände können meine Ungeduld bis zum Berlust meiner Selbstbeherrschung reizen. Wollt Ihr'» darauf ankommen lassen, mein schönes Kind?"

Ein tiefer Atemzug hob die Brust des Mädchens. Ich ließe es noch auf viel mehr ankommcn, aber ich bin Euch dankbar, daß Ihr mir einen Blick in Euer Herz habt tun lassen, Friedrich von Retzow. So wird es mir nicht allzu schwer. Euch zu gestehen, daß ich nicht die Frau bin, di« zu Euch paßt."

In den Augen des Mannes blitzte es zornig auf. Wißt Ihr das so genau, mein Fräulein? Ich meine, als ich das letzte Mal in diesem Hause weifte, wäret Ihr anderer Meinung gewesen. Ich habe wohl das Recht, zu erfahren, was diese Wandlung hervorgerufen."

Jetzt stieg in Agnes der Trotz empor.

Ich kann es nicht sagen, es ist lediglich Ge- fühlsic-cl'7. Ich weiß nur das eine, daß ich nicht Euer ?s .?> r. n kann, denn mein . . er- sch:sie inne.

Da «achte Friedrich von Retzow voller Hohn. Ah. so, ich verstehe! Mademoiselle hat zwek Eisen im Feuer gehabt. Sehr klug, in der Tat! Dann allerdings muß ich mich bescheiden."

Agnes war blaß geworden. Ihr verletzter Stolz loderte in Heller Empörung auf. Voller Verachtung maß sie den sich spöttisch vor ihr Ver- neigenden, dann wandte sie ihm kurz den Rücken und trat an das Fenster.

Friedrich von Retzow ballte die Fäuste. Wut entstellte sein Gesicht. Das würde er ihr nicht vergessen. Doch jetzt hatte er hier nichts mehr zu hinaus ^ eine kurze Wendung und schritt

*

Haimes strich zärtlich über den Kopf Pluto-, der dem Knecht aufmerksam in die Augen sah.

Bist ein braves Kerlchen, mußt aber immer Achorsam sein und tun, was da» Herrchen be» kehlt.

^Fortsetzung folgt.)

ki lle

clie !

keblen Le einen, virck guck Le gackere balck ru Itagpp sein! V^enn 5ie also bei beronckerea Ku­lturen eckte VZrcke ga 8telje cke» Vackitucke» suk ckem Tirck Kaken, ckana ermähnen 8ie Ikre KogekSrieea, jecks vermeidbare kerckmutruog guck virllick ru vermeiden. Leberrigea Ke darum unrere öilcker. lind vor allem, vascken 8i« ricktig. Lut einveicken, nickt an lange stocken, nickt ruviel reiben und biirrkea, gut Vmev unck nickt «laich «ringen r dann stammen 8» Mist Ülren Varckmitteln besev gu» unck «Honen die

i"WWWW>

Scklltre ck« 1

Lilovcken gedSrt «!ne Vntert»»«.

Scklltre ck« Vdcktuckk Vkker KsS» Vt

«»Littst Sckü«dk»«ock4

Mk »ntes gut

Vd Akeioere Kg»

»tri» «a 8tück Vrckrtuck «irr

» Virckluck «okor»

»bnckmro uv

'o»ck Sem