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Lalvv im 8od^varrva>ä

vienslsE, 17 - ^uZust 1943

Kummer 191

Sowjetverluste in sechs Wochen: 800000 Mann

veulseke OegeasoAritte im Raum vou öie!« oroä - Ourckbruclisversuebe bei V/jssma gesebeilerl

tLlgoodoriodr rlvr k>I 8 -kressv

vack. Berlin, 17. August. Am 42. Tage der sowjetischen Somuierofscnsive ist der Stand der Ostschlacht nicht anders als am erste» Tage, nur, daß die sowjetische Führung nach nunmehr vor­liegenden Zusammenzählungen seit Beginn ihrer Offensive über 800 000 Mann an Toten, Verwun­deten und Gefangenen und mehr als 11 000 Pan­zer verloren hat. Es ist sicherlich nicht die Absicht der Sowjets gewesen, hierfür nur geringfügige örtliche Frontvcränderungcu cinzutauscheu.

In dem Schwerpunkt der Ostschlacht, dem Kampsraum südwestlich Bjelgorod, wogen die schweren Abwehrkämpfe immer noch hin und her. Die Sowjets werfen ständig neue Reserven in die Schlacht und haben auch noch große Massen an Material, insbesondere an Panzern, zur Ver­fügung, die sie ohne Rücksicht auf Verluste ein- setzen So wurden am Sonntag wieder 193 P a n- zer abgeschossen, von denen ein sehr großer Teil den deutschen Abwehrwaffen ini Kampfraum

Bjelgorod zum Opser siel Die deutschen zur Ab­wehr der Feindoffensive eingesetzten Kräfte haben sich taktische Unachtsamkeiten der Sowjets zunutze gemacht und verschiedentlich überraschende Vorstöße in die langen Flanken der feindlichen Ofsenstokräste unternommen Gegenangriffe unserer Panzertruppe zwangen die Sowjets, sich nach Nor­den abzusetzen Unsere nachstoßenden Truppen stellten jedoch die feindlichen Kräfte, die sich der Umfassung zu entziehen versuchten. zum Kainpf und brachten ihnen schwere Verluste bei Starke Kampf- und Schlachtfliegergeschwader unterstützten die Heeresve.rbände bei ihren Abwehr- und An­griffskämpfen und dehnten ihre Angrisfsslüg'e auch nach Südosten bis in das Gebiet von Jsjum aus.

An der westlich Orel verlausenden Front war die Kampftätigkeit geringer als an den Vortagen Wohl unternahm der Feind erneut zahlreiche Vor­stöße, doch setzte er nur noch schwächere Kräfte ein, die überall glatt abgewiesen werden konnten Bei der Ablösung der in den letzten Tagen

Geplatzte Illusionen im feindlichen Lager

keiackpresse sckweigt rur Keleitruxlratastropire - 8«>vjets müssen sich kericktixeo

v r i d t d e r I c I> l o » s e r e , a o r r e r l> o o v e i> i e »

dv, Stockholm, 17. August. Engländer und Ame­rikaner haben mit keinem Wort auf den großen Erfolg deutscher Torpedoflugzeuge gegen den Mit- telmeergclettzug reagiert. Ihr Schweigen! st beredt. Dieser Schlag, der zu de» größten und unangenehmsten militärischen Ueberraschun- gen gehört, die die Briten in diesem Kriege er­lebt haben, muß um so empfindlicher getroffen . haben, als gerade zuvor die größten Prahlereien von englisch-amerikanischer Seite über ihre angeb­lich verbesserten Seetransportmöglichkeiten laut ge­worden waren In diese Illusionen ist nun die Nachricht über die schweren Verluste geplatzt, die das britische Geleit östlich Gibraltarauf friedlicher Fahrt" erlitten hat. Die Maffenversenkungen im Mittelmeer haben zweifellos auch in die neue- -sten strategischen Pläne der Gegner erheoliche Verwirrung getragen

AehnlicheS hat von den deutschen Luftangrif- s e n aus Südcitgland zu gelten. Sie dürften den Engländern nach allem, was in der letzten Zeit über neutrale Kanäle aus London verlautet, wenig in den Kram passen, zumal sie davon zeugen, daß noch ganz andere lleberraschungen zu erwarten sein könnten

Zugegeben werden von englischer, amerikanischer und teilweise sogar von sowjetischer Seite deutsche A b w e h r e r f o l g e im Süden und Osten So müssen jetzt die Sowjets von allen wich­tigen Teilen der Front über schärfste deutsche Gegenangriffe berichten, nachdem sie voreilig geglaubt hatten, die deutschen taktischen Bewegun­gen als Rückzug hinstellen zu können. Insbesondere seien Hunderte deutscher Bomber und Stukas zum Angriff eingesetzt worden. Dieser enorme deutsche Luftwaffeneinsatz scheint den Sowjets eine sehr un­angenehme Ueberraschung bereitet zu haben. Eng­lische Darstellungen sagen etwas verstimmt, es sei den Deutschen gelungen, die Sowjets durch wilde Gegenangriffe aufzuhalten. Auf deutscher Seite werde schwerstes Material eingesetzt von Tigertanks bis zu schweren Granatwerfern. Es seien außer­ordentliche Konzentrationen deutscher L u f t st r e i t k r ä f t e im Gange, die zu ununter­brochenen Luftschlachten über den Fronten geführt hätten Aus der Gesamtheit der feindlichen Berichte von derLstsront ergibt sich, daß die deutsche^Stra- tcgie die Lage vollkommen beherrscht

Rund 200000 BRT ausgeschallet

Voo unserer kerliner Sekriktleitunx

rck. Berlin, 17. August. Der von unseren kühnen Torpcdosliegern ostwärts Gibraltar zerschlagene, mit Waffen und Munition vollbelädcne britisch- "^rikanische Geleitzug umfaßte, roh gerechnet, ins- OÜO BRT. Schiffsraum. Davon müssen 170 090 BRT. auf Grund der unumstöß- Erfolgsbeobachtungen der heimgrkehrten

lichen

USA.Protektorat in Marotto? -

Vichy, 17. August OFJ. veröffentlicht unter Be­zugnahme auf gewisse Eröffnungen, die die Nord- amerikaner dem Sultan von Marokko hinsichtlich einer Ablösung des französischen Protektorats durch em nordamerikanisches Protektorat gemacht haben soll«,, folgendes: Nachdem Nooscvclt den Sultan zu einem amtlichen Besuch nach Washing­ton eingcladen hatte, haben die nordamerikanischen Besatzungsbehörden in Marokko eine Anzahl alge­rischer Stammesführer aus den Gefängnissen frei­gelaffen und diese Stammesführir bestimmt, den Sultan von Marokko in der Stadt Oudja aufzu- fuchen Die Absicht der Nordamerikaner gehe offen­bar dahin, mit Hilfe der von ihnen beeinflußten Stammesführer die nordamerikanische Einfluß­zone in Nordafrika zuerweitern. Man würde danach Französisch-Marokko und den westlichen Teil Algeriens als nordamerikanische Zone anzusprechen haben, wMrend der Rest zuzüglich Tanger britische EinflußzM würde. Daß die berüchtigteAtlantik- ,Charta' mit diesen Absichten der Anglo-Amerikaner in völligem Widerspruch steht, interessiert die ^demokratischest Weltbefreier" nicht im geringsten.

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deutschen Besatzungen abgeschriebcn werden. Aur diese Mindestzahl enthielt die Sondermeldung. Aber auch jene Besatzungen, die ihre Aale zwar noch abwerfen konnten, die ihren Erfolg aber mit dem Leben bezahlen mußten, haben zweifellos Anteil an weiteren Versenkungen. Ohne Ucbertrei- bung kann" man deshalb abschließend feststellcn, daß wahrscheinlich nur etwa 5V v. H. aller britisch­amerikanischen Schiffe den Hagel der deutschen Torpedos überstanden. Etwa 200000 BRT. des für unsere Gegner so wertvollen Schiffsraums aber wurden im Zeitraum weniger Stunden durch eine kühne Tat deutscher Flieger ausgeschaltet.

schwer mitgenommenen feindlichen Verbände durch frische Truppen erkannten vorgeschobene Beobach­ter sichte Haufen sowjetischer Infanterie in etwa Regimentsstärke, die offensichtlich ohne Kenntnis des Stellungsverlaufs vorgingen. Nach einem gutliegenden Probeschuß nahmen unsere Wer­fer die Bolschewisten unter vernichtendes Feuer und rieben die Kampfgruppe bis auf geringe Reste aus. Feindliche Panzer traten nur vereinzelt als bewegliche Artillerie in Erscheinung, da sich der Gegner durch seine anhaltend schweren Panzerver­luste zur Schonung seiner Panzerverbände ge­zwungen sah

Starker Einsatz unserer Luftwaffe

Im Gegensatz zu der abgeschwächten GcfechtS- tätigkeit westlich Orel standen die verdoppelten An­strengungen des Feindes im Raum südlich und süd­westlich Wjasma sowie im Abschnitt südwestlich Belyj Von starkem Artillcriefeuer und zahl­reichen Schlachtfliegern unterstützt, griffen hier die Bolschewisten erneut mit starken Infanterie- und Panzerkrästen an. Trotz Bildung örtlicher Schwer­punkte durch Massierung der Angriffsverbände blie­ben alle Vorstöße veigeblich. Unsere zäh "ämp- fenden Truppen fingen den Ansturm aus und mach­ten alle Durchbruchsversuche des Feindes zunichte. Besonders schwer waren die Verluste der dort mehrfach in Regimentsstärke angreifenden Bolsche­wisten an der Front südwestlich Belyj. Starke Stukavcrbände entlasteten unsere Grenadiere durch Bekämpfung feindlicher Panzeransammlungen, wäh­rend sich Schlachtflieger und Jäger den feindlichen Nahkampsstaffeln entgegenwarfen und sie in hef­tige» Lustkämpfen von ihren Zielen abdrängten In der Nacht griffen unsere Kampfflieger Nach- schubstrccken mit starker Wirkung an Durch Tref­fer wurden sieben Züge zerstört, fünfzig mit Mu­nition beladene Eisenbahnwagen zur Explosion ge­bracht und große Treibstofsvorräte in Brand gesetzt.

Erfolgreiche Fernjagd über dem Atlantik

Lin neues 3stiFkeitsxebiet cker cieutscken l-ultevakke - Kicker revölk ^kscküsse

Von uoserer ü « » 11 » « i Ledrittleirullz rck. Berlin, 17. August. Bei Fernjagdvorstößen in den Atlantik gelang es deutschen Flugzeugen am 15.' August, wieder vier mehrmotorige feindliche Maschinen abzuschieben, die von England aus zur Seeüberwachung und zur U-Boot-Bekämpsung ein­gesetzt waren. Innerhalb weniger Stunden wurden eine Halifax- und drei Wellington-Maschinen 600 Kilometer von der französischen Küste entfern! zum Absturz gebracht. Damit haben deutsche Fern­jäger in dem weiten Sceraum, der nach Westen etwa durch die Linie Kap Finisterre-Scilly-Jnscln begrenzt wird, nunmehr in allerjüngster Zeit ihren zwölften Abschnßerfolg erzielt und damit einen wertvollen Beitrag für den Kampf und Einsatz unserer U-Boote geleistet.

Alle zwölf Maschinen des Feindes wurden bei freier Jagd entweder durch deutsche Zerstörer oder schnelle Kampfflugzeuge abgeschossen. Mehrfach konnte dabei beobachtet werden, daß die angegriffe­nen Feindflugzeuge während des Kampfes ihre mit- geführtcn Wasserbomben im Rotwurf in die See warfen. Ihr -Auftrag war es also offensichtlich, ein- und auslaufende deutsche U-Boote anzugreisen. Aus den Tatbeständen geht hervor, daß alle diese Abschüsse nicht etwa als Begleiterfolge bei anderen

Einsatzausgaben unserer Flieger entstanden, son­dern auftragsgemäßst ei freier Jagd" erzielt wurden. Der in der gesamten Luftkriegführung neue Begriff derFernjagd" und des Fern­jägers muß damit zum erstenmal für dieses neue Tätigkeitsfeld angewandt werden, das unserer Luftwaffe durch die energisch in Angriff genommene Bekämpfung der britisch-amerikanischen U-Boot-Ab- wehrwasfen hier in der Biskaya entstand.

Dabei hat es nicht den Anschein, als ob diese ersten schönen Erfolge nur Einzelheiten bleiben soll­ten. Zwar stellt die Größe des zu überwachenden Seeraumes bedeutende Anforderungen an die Lei­stungsfähigkeit der eingesetzten Fernjäger" so­wohl an Maschine wie an Besatzung, aber die deutsche Luftwaffe ist doch in der günstigen Lage, auch für diese Spezialaufgabe bewährte und hochgeeignete Flugzeuge einsetzen zu können. Vor allem eignet sich dafür eines unserer schnellen zweimotorigen Kampfflugzeuge, das sich bisher nicht nur schon als Sturzkampfflugzeug, Torpedoträger und Aufklärer auszeichnete, sondern das dank seiner Bewaffnung und seiner Flugeigen­schaft auch zur Jagd auf die abwehrstarken, gut ge­panzerten feindlichen Großflugzeuge befähigt er­scheint.

Die Bolschewisten verschleppten über 1 Million Polen

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Stockholm, 17. August. Ueber das Schicksal der von den Bolschewisten verschleppten Angehörigen der Oststaaten machte E. Dangerfield in der Londoner ,Ahe Nineteenth Century and Aster" die folgenden nüchternen Zahlenangabcn: "Polen: deportiert wenigstens 1 Million, verschwunden und wahrscheinlich tot 300 000; Esten: deportiert 60 000. Die Zahl der Ueberlebenden unbekannt; Letten: deportiert 60 000 Männer, 20 000 Frauen und 7300 Kinder, davon leben noch insgesamt 35 000; Litauer: deportiert 50 000. Ueberlebende eitva 30 000. Unter den verschleppten Litauern be­finden sich Staatspräsident Stulginski und Justiz­minister Silingas.

Nach zuverlässigen Berichten, die in Londoner polnischen Kreisen kürzlich ringegangen sind, so schreibt E. Dangerfield, heißt es in einem Lehr­buch für djc polnischen Kinder wörtlich:Euer Po­

len ist zu Ende, es wird niemals wieder aufer­stehen. Wir werden euch erziehen. Hier werdet ihr sterben. Hier sind eure Gräber, hier ist euer Polen. Kinder, es gibt keinen Gott, wir sehen ihn nicht, wir fühlen ihn nicht und wir hören ihn nicht. Gott ist eine Erfindung eurer Großgrundbesitzer, die euch die Furcht vor ihnen erhalten sollte."

Wie aus gut unterrichteter diplomatischer Quelle in Ankara verlautet, bereitet der Kreml einen diplo­matischen Schritt vor, um dem in Kairo sitzenden griechischen Emigrantcnausschuß und dem Ende dieses Monats nach Kairo übersiedelnden tschechi­schen und jugoslawischen Emigrantenklün­gel Sitz und Aufenthaltsrccht anzubieten. Es heißt, daß das sowjetische Außenkommissariat schon Verträge vorbereitet hat, um mit diesen Emigran- tenauLschüssen, falls sie nach Moskau übersiedeln sollten, in ein gewisses Verhältnis zu kommen.

Peutfchlands technische Ueberlegenheit

vrsHtverlclir » vrere » Norrerpooileoreo

gr. Belgrad, 17. August. Die technische Ueber­legenheit Deutschlands gegenüber seinen Feinden an allen Fronten als Bürgschaft für den Sieg gegen Bolschewismus und Plutokratie stellt der militärische Mitarbeiter derNovo Vreme" in einemHerren derTechnik" überschriebenen Leitartikel heraus. Der moderne Krieg, so führt 'er u. a. aus, sei gleichzeitig auch ein Wettstreit der erfinderischen Fähigkeiten der kämpfenden Völker. Deutschland und Europa verfügten über die drei Vorbedingungen des EtfolgS in diesem Militär- technischen Wettkampf: Erfinderische Fähigkeit, Wendigkeit und Stärke der Industrie. Die erfinde­

rische Fähigkeit sei ein unbestrittener Vorzug der europäischen Kontinentalvölker. Die deutsche Indu­strie habe eine angeborene und durch Jahrzehnte bewiesene Fähigkeit, sich rasch den Erfordernissen des Marktes anzupassen, und ebenso passe sie sich allen Kriegsnotwendigkeiten an. Auch der rasche Uebergang von der Konstruktion zur Massenfabrikation sei in der Kriegsindu- strie gesichert, die Deutschland organisiert habe. Hier sei eS unübertrefflich, weil es über ein Heer fachlicher Arbeiter mit technischen Traditionen ver­füge. Die Engländer und Nordamerikaner mit ihren farbigen Hilfsvölkern und die Sowjets mit ihrem bedeutenden Prozentsatz primitiver Steppen­völker könnten mit der schöpferischen Kraft "der europäischen Arbeiterschaft nicht wetteifern.

System Speer

Wenn wir die materiellen Auswirkungen der strukturellen Neuordnung der Rüstungswirtschaft betrachten, d h. die Steigerung des deutschen Rüstungspotentials, die Rationalisierungs- und Typisierungsmaßnahmen, den betrieblichen Erfah­rungsaustausch usw., so läßt sich mit voller Be­rechtigung sagen, daß die angebahnte Entwicklung zu den größten Hoffnungen Veranlassung gibt. U n- ser Vorsprung wird von unseren Feinden nicht so leicht einzu holen sein, und wir werden unsererseits in dem Bestreben, ihn zu hal­ten und weiter auszubauen, nicht Nachlassen.

Am überragendsten ist die Bedeutung des deut­schen Kohlebergbaus Gewaltige und erst­klassige Lagerstätten stehen zur Verfügung und wer­den durch die unverdrossene Arbeit des deutschen Bergmannes in steigendem Maße nutzbar gemacht. Nicht nur durch das Großdeutsche Reich, sondern auch über die Grenzen rollen die deutschen Kohlen­züge. Wenn auch in den besetzten Gebieten die För­derung schon lange wieder ausgenommen worden ist und gute Leistungen erzielt werden, so ist es doch in erster Linie die deutsche Kohle, die die euro­päische Versorgung sicherstellen muß. Die Eisen­erzeugung hat ein Höchstmaß erreicht und liegt weit über der Bedarfsdeckung im ersten Welt­krieg. Neben der Ausweitung unserer natürlichen Rohstoffbasis haben wir aber vor allem verstanden, neue Werkstoffe zu finden, die vielfach an Güte die natürlichen Rohstoffe ilbertressen.

Wer die Sorgen und die Ueberlegungen im ein­zelnen kennt, die rüstungswirtschastlich angestellt werden mußten, um diese umwälzenden Ergebnisse zu erreichen, nur der kann ermessen, was hier ge­schasst worden ist. Greisen wir ein Beispiel her­aus: Noch vor etwas mehr als einem Jahre glaub­ten manche daß die Versorgung mit Kupfer, Chrom. Nickel, Zinn, Wolfram und anderen Me­tallen ein unüberwindlicher Engpaß wäre. In der Zwischenzeit sind nun durch den Produktionsaus­bau auch bei den Austauschstoffen Lei­stungen von unerhörtem Ausmaß er­reicht worden Es sind Stoffe gesunden worden, die nicht nur das ersetzen, was wir früher aus dem Ausland bezogen haben, sondern ihm in Qualitäts­eigenschaften hoch überlegen sind

Das schon erwähnte Förderungsmaximam an Kohle wird in einer Weise ausgenützt, von der sich der Laie im allgemeinen keine Vorstellungen macht. Zwar ist es bekannt, daß wir durch die Kohlever­flüssigung Fette. Betriebsstoff und Schmieröl ge­winnen, ja sogar Seife erzeugen können; neu aber wird sein, daß auf der Kohlebosts heute auch split- tersichere Gläser. Fasern und Gewebe hergestellt werden.

Ein anderes Mittel zur Intensivierung unserer Rüstungswirtschaft liegt in der im letzten Jahre noch stärker durchgeführten Serienerzeugung und weiterhin in der Beschränkung aus be­stimmte Typen. Das Beispiel der deutschen Kriegslokomotive zeigt uns, in welch hohem Um­fange durch rationellste Fertigung Arbeit straft und Material eingespart werden können. Die Produktion ganzer Gewerbezweige wurde manchmal auf wenige Betriebsstätten konzentriert. Der Ausstoß der Rüstungsindustrie hat sich aus diese Weise vervielfacht. Zugleich konnte aber die erforderliche Zahl an Arbeitern je Produktionsein­heit und der Verbrauch an Rohstoffen, an Energie und so weiter vermindert werden.

Um die große Serie verwirklichen zu können, mußte die Vielzahl .er Typen radikal beschnitten werden. Großseriener.eugung ist nur als Typen­erzeugung möglich. Der Typenschnitt ist so radikal, daß manchmal Hunderte, ja Tausende von Typen aus einen Schlag verschwinden. -Auf Grund eines besonderen Führererlasses ist schließlich, die gesamte Produttionentseinert" worden, d. h. für die Dauer des Krieges wird aus jede zur Er­füllung des Zwecks nicht unbedingt notwendige Ausstattung verzichtet. Dadurch wurden neuerdings Arbeitskräfte und Material eingespart und für die Herstellung zusätzlicher Güter frei.

Weny wir so auf den verschiedensten Wegen und mit den verschiedenartigsten Mitteln das Rü­stungspotenttal aufs neue verbessern konnten, und wenn wir mit größter Zuversicht daran gehen, nochmals ein beträchtliches Mehr an Rohstoffen, an Waffen usw. herauszuhölen, dann liegt der Schlüssel zu diesem Geheimnis eben in demSy­stem Speer" begründet, d. h. in der Tatsache, daß sich die deutsche Rüstungswirtschaft zu einer Ge-, meinschaftSarbeit zusammengefunden hat, wie sie uns von der anderen Welt nicht nachge­macht werden kann. Es ist wohl eine der entschei­dendsten Tatsachen, daß wir unserer Rüstung eine unerhörte Beweglichkeit gesichert haben. Diese Beweglichkeit gibt uns die Möglichkeit, recht­zeitig bei der'Produktionsplanung und ln der Fer­tigung selbst diejenigen Gesichtspunkte zu berück­sichtigen, die sich in der Praxis des Kampfes drau­ßen ergeben haben.

Wenn wir schließlich mit Stolz sagen können, daß dieser zu immer weiteren Steigerungen fähige Auf- und Ausbau der deutschen Rüstungskraft allen jenen Männern, Dienststellen und Organisationen zu danken ist, die in die Rüstung eingeschaltet sind, so muß gleichzeitig festgestellt werden, daß letzten Endes alle diese technischen und organisatorischen Maßnahmen nicht ohne den deutschen Arbeiter denkbar gewesen wären, der sich in diesem Kriege zu einer unerhörten Gemeinschafts­leistung bereitqefunden hat. Die kämpfende Truppe und die schaffende Heimat: diese zwei Faktoren verbürgen uns den Sieg!