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«er am Sieg zweifeln sollte, verdient Nicht, daß er zu unserer Gemeinschaft gehört."

Dr. Goebbels

Die stärkste Kraft in unserem Schicksalskampfe, «n wir bestehe« müssen und siegreich beenden wer­den, ist die Gewißheit unserer gerechten Sache und also der unerschütterliche und unabdingbare Glaube im den Sieg. Aus dieser Gewißheit und aus die­sem Glauben schöpfen wir immer wieder von neuem die Kraft zur großen Bewährung, zur Be- Währung der Herzen und der Waffen.

Der ungebrochene und unerschütterliche Glaube an den Sieg ist immer das Fundament des Steges. Wer zu klein ist für die große Bewäh- rung, die das Schicksal uns allen unabwrislich ab- verlanat. wer aus Kleinmut und aus Feigheit zweifelt, verrät den Steg, verrät die kämpfende Front, verrät die arbeitende und kämpfende Heimat. Wer zweifelt, schmäht das Vermächtnis der Gefal­lenen an den Fronten und auch der Gefallenen der Heimat. Er verdient nicht, daß er zu uns gehört, und er verdient nicht, den Tag des Sieges zu er­leben, den wir durch unsere ganze, die totale Be­währung vom Schicksal uns verdienen müssen I

Niemand ist ausgenommen von dem großen Be­sohl der Disziplin, der Treue und der großen Pflicht. Der höchste Befehl aber, der Befehl de» Schicksals selber an jeden von uns und wirklich an jeden einzelnen! lautet: daß jeder aus der eigenen Kraft des tapferen und gläubigen Herzens einen Beitrag leiste zu der großen Kraft des Glau- >rn», aus der wir kämpfen und siegen und in wel­cher der Siea uns gewiss ist!

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Freiwillige Erntehelfer Zum Ernteeinsatz gilt er auch Einzelper- loue« zu erfassen, die sich in ihrer Freizeit »er Landarbeit zur Verfügung stellen wollen. Für die Werbung dieser Kräfte wftd ein Merkblatt ein- leführt, das alle notwendigen Angaben für den freiwilligen Erntehelfer enthält. Zum Einsatz eig­net sich jedermann, der körperlich gesund, rüstig und arbeitsfähig ist. Vermittlung durch das zustän­dige Arbeitsamt des Erntehelfer? in das nächstge- legene Bedarfsgebiet. Einsatzwünsche werden nach Möglichkeit erfüllt. Die Reisekosten trägt das Ar­beitsamt. Der landwirtschaftliche Betrieb erhält für die Hilfskräfte Zusatz ratio neu, die den Hel­fern bet der Verpflegung am Tisch des Bauern zu­gute kommen. Arbeitskleidung kann in der Regel nicht zur Verfügung gestellt werden. Entlohnung auf Grund freier Vereinbarung. Die Anordnung, solche vorübergehende Arbeitskräfte in der Landwirtschaft der Arbeitsbuchpflicht unterliegen, ist aufgehoben worden. Die Personen, die sonst be­rufsmäßig Lohnarbeit nicht verrichten, werden al» reiwillige Helfer für die Landwirtschaft ange- ehen. Für sie sind Arbeitsbücher oder Ersatzkar- rn für die Dauer der freiwilligen Mehrarbeit in der Landwirtschaft auch dann nicht auszustellen, wenn sie während dieser Zeit in einem ArbeitS- Serhältnis stehen.

Vir RAO-Son-erfShrerin Im Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend ist sofort die Einstellung als Sonderführe- ktn auf Kriegsdauer möglich. Besoldung, Veilfürsorge und Bekleidung sind den gesetzliche» Bestimmungen, dt« für planmäßige RAD.-Führe- Nnnen gelten, angepaßt. In Frage kommen Kauen und Mdchen. dt« Eignung zu erziehMchrr Ar-

Sin Hundert«»: gezogen

Ein kecker Griff in den Loskasten des Brau­nen Gliicksmannes ließ am Freitag vormittag ei« Fräulein in Calw um hundert Mark rei­cher werden. Damit wurden in unserer Gegend innerhalb weniger Tage mehrere Hundertmark- Gewinne in der Reichslotterie der NSDAP, für das Kriegshilfswcrk gezogen.

Frohsinn und gute Lann«

Diese beiden Dinge versprach die Kurverwal­tung Bad Lieb.enzell den Besuchern des Kursaals am Samstagabend. Die ausführen­den Künstler haben dieses Versprechen restlos erfüllt und enttäuschten das Publikum, dar­unter viele Verwundete, aufs angenehmste.

Die Ansage lag in den Händen von Peter Kante, dem bekannten Kölner Humoristen. Er unterhielt gewandt und durfte für seine Geschichtchen und manchmal etwas kräftigen Witze viel Beifall entgegennehmen. Als Meister zeiAe er sich besonders in eigenen Couplets.

^ Mt,. Anneliese Mörike, der ersten Solo- tanzerin des Württ. Staatstheäters, war eine ausgezeichnete Künstlerin gewonnen worden, die man noch des öfteren in Bad Liebenzell zu sehen wünscht. Großartig tanzte sie einen Fox­trott auf Spitzen und glänzte zum Schluß in einem Bauerntanz, wobei neben der vollende­ten Körperbeherrschung vor allem als Stärke der Künstlerin die Verlebendigung grotesker Gestalten zum Ausdruck kam.

Durch zwei Schlager und einige seltener ge­hörte Stücke aus Operetten gewann sich die charmante, temperamentvolle Soubrette Emmy Eisenbraun die Herzen, insbesondere des männlichen Publikums.

Lachen, Erstaunen und Bewunderung ries der hervorragende Musikalexzentriker Paoli hervor. Es ist beinahe unglaublich, was er aus einer so winzigen Geige herauszuholen ver­mochte.

Paul Baal begleitete mit Gefühl am Flü­gel, und die bewährten Kräfte der Kurkapelle umrahmten den Abend musikalisch. M.

bell habe» oder tn den Jnnendtenftftellen RADwJ. Verwendung finden können. Die AuS- bildung erfolgt auf Kosten de» RetchsarbeitSdien- füp»; spätere Uebernahme als planmäßige Führerin ist möglich. Auch Verheiratete mit Kindern können eingestellt werden. Soweit die örtlichen Verhält­nisse es erlauben, können sie die Kinder bei sich behalten. Meldungen an alle Dienststellen de» RAD.wJ. Persönliche Rücksprache jederzeit bet den Bezirksführerinnen und Lagergruppensührerinnen.

Elne Ehrenpflicht ftir Mädel und Frauen

Deutsche Mädel und Frauen! Meldet euch frei­willig zu den Nachrichtenhelferinnen des Heeres! Denkt daran, daß das Vaterland euch braucht, da immer mehr Soldaten für die weiten Fronten im Osten, Süden, Norden und Westen Europas frei gemacht werden müssen! Die deutsche Frau ist heute mehr denn je Kameradin de» Mannes. Sie darf eS spüren, wie ihre Arbeit mit­hilft, um das eine große Ziel zu erreichen: Den Steg unserer Waffen. ES ist daher für jedes Mädel und jede Frau eine Ehrenpflicht, in der entscheidenden Stunde diese» Krieges mitzuhel­fen zum Sieg. Darum geht immer wieder unser Werberuf an alle deutschen Mädel und Frauen.

Für die Einstellung als Rachrtchtenhelferin des Heeres wird folgendes verlangt: Ein Mindestalter von 20 Jahren, Beherrschung der deutschen Sprache, einwandfreie Vergangenheit, gesundheitliche Taug­lichkeit, deutsche Reichsangehörigkeit sowie geistige Wendigkeit. Die Bewerberinnen werden all; Nach­richtenhelferinnen des Heeres (Fnnsprechninnen, Fernschreiberinnen oder Funkerinnen) Notdienst- verpflichtet und erhalten neben freier Kleidung, Un- terkinst, Verpflegung und HeÜfürsorge eine Bar­vergütung nach der Tarifordnung X von Gruppe IX aufsteigend. Dazu tritt im Einsatz außerhalb des Reichsgebiets eine wehrsoldähnliche Einfatz- zulage. Für di« Führerinnenlausbahn der Nach­richtenhelferinnen find günstige Aussichten vorhan­den. Bewerbungen sind umgehend unter Beifügung eines ausführlichen selbstgeschriebenen Lebenslaufes zu richten an Stellv. Generalkommando V. AK. Kdr. d Nachr. Br. V (Abt. Id), Stuttgart, Olga- straße 18.

Lalwer Stadtnachrichten

Das seltene Fest der Goldenen Hochzeit durften gestern im Kreise ihrer Kinder und Enkel die Bahnwärterseheleute H a ug, Bischof-

»sehr

seine kleine Landwirtschaft. Die üblichen Ehrungen wurden dem Jubelpaar zitkeil.

Nagolder Stadtnachrichten

Bei der hiesigen Frauenschaft liegt wieder ein ganzer Berg Soldatensocken. Für Mittwoch 14 und 20 Uhr ist im Haus der NSDAP, eine Flickstunde angesetzt, bei der auch die Beteili­gung der Fliegergeschädigten erwünscht ist. Kur­gäste, die hier ihren Dank unseren Soldaten gegenüber zum Ausdruck bringen wollen, sind ebenfalls recht herzlich willkommen.

Lalm Tübingen in früherer Zeit

Der reutende Tübinger Stadt-Bott"

In dem 1749 gedrucktenWürtembergischen Botten-Buch" heißt es vomreutenden Tü­binger Stadt-Bott":Kommt an in Stuttgart

Montag Nachmittag. De« Kellerey-Bvtt Frey- tag Mittag. Und per Calw SamStag und Dienstag. Logiert: Der Erste« im Gasthof zur Sonnen. Der Andere beym Kieffer'Francken. Und gehen wieder ab: Der Erste« am Diens­tag Mittag. Der Andere am Samstag. Auch per Calw. Freytag und Sonntag. Nimmt mit: Das gantze Amt, Waltenbuch, Weil im Schön­buch, Bebenhausen, Lustnau, Rosek, Hirrlingen, Gomaringen, Pfäffingen. Passiren Ort von Stuttgart wieder dahin: Degerloch, Echterdin­gen, Waltenbuch, Dettenhausen, Bebenhausen, Lustnau und Tübingen. Tübingen lieget ab Stuttgart 3 Meil. Der Bott bekommt von 100 Gulden Geld auf hiehero zu tragen von Herrschaffts wegen zu Lohn: 12 Kreuzer. Der Tübinger Ord. Bott vom Gomaringer Amt 12 Kreuzer." Außerdem fuhren noch die Land-Gutschen und Post-Wägen", und zwar je am Montag und am Donnerstag nach Stutt­gart, wo der Kutscher beim Posthalter Dörr logierte, und zurück je Dienstags und Freitag früh sieben Uhr. Station machte dieser nur in Waldenbuch, und das Mitfahren kostete «inen Gulden.

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Rundfunkhörer werden darauf aufmerk­sam gemacht, daß die bisher auf 22.15 festgelegte Umschaltzeit der Empfangsgeräte auf den Deutsch­landsender bzw. die Reichssender Breslau, Wien oder Köln ab 11. August auf 20.15 Uhr verlegt wird.

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Die Studienbetreuung für die Front- und Wehrmacht st udenten wird weiter ausge­baut durch das Erscheinen von Soldatenbriesen für Studenten, die als einheitliches Studienmaterial über alle wichtigen Wissensgebiete erstellt werden. Ferner werden in den besetzten Gebieten Kurse zur Berufsförderung der Wehrmacht- und Frontstuden­ten abgehalten. Dazu kommen noch Kurzlehrgänge für Wehrmachtstudenten, die sich bei der Truppe im Reichsgebiet befinden.

Aus den Nachbargemeinden

Wildberg. Am letzten Mittwoch ereignete sich hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Die 44 Jahre alte Marie Brenner, geb. Wied­mayer, Mutter von drei Kindern, blieb beim Bremsen des Erntewagens am Bürgersteig hängen und kam so unglücklich zu Fall, daß ihr die Räder des Wagens über die Brust gingen. Ihren schweren inneren Verletzungen ist sie am Samstag erlegen und wird morgen 13 Uhr zu Grabe getragen.

Altensteig. Der Fahnenjunker - FeLwebel Hans Obergruoer, Zollinspetkor aus Altensteig, wurde mit dem Eisernen Kreuz

2. Klasse ausgezeichnet.

Gompelscheuer. Der 70jährige Aug. Eisen- Hut, seit 40 Jahren Gefolgschaftsmitglied des Sägewerks Jakob Friedrich Girrbach, war am Donnerstag vormittag im Wald mit Langholz­führen beschäftigt. Infolge schlechter Wegver- hältnifse und anderer widriger Umstände wurde der Mann unter den Wagen geschleudert und eine Strecke Wegs geschleift, außerdem ging ihm ein Rad über die Schulter. Er trug schwere innere und äußere Verletzungen da­von, an deren Folgen er im Laufe desselben Tages im Krankenhaus verstarb.

Richtlinien für Amquartierte

Die ptlickten vor äer Abreise öetreuung im iXufnAlimeZau

Lärmost rerslörl, 8ä6mo«t ernäftrtk

, Birnen, Aepfel, Trauben, Beeren? Süßmost keltern, niemals gären! ^

Dem Gärmost entgegen, ^

wirkt Süssmoft zum Segen. , _.

ES begeben sich zur Zeit viele Volksgenossen aus einigen Gauen des Reiches in weniger luftgefähr­dete Gebiete. Zur Sicherung ihrer Betreuung haben diese Umquartierten folgendes zu brachten:

Bor der Abreise:

1. Jeder, der sich nach außerhalb einer luftbe- brohten Stabt begibt, hat sich unter Rückgabe sei­ner Lebensmittel- und Bezugsausweise bei seiner Kartenstelle abzumelden und erhält von dieser eine Abreisebeschrinigung.

2. Wer aus Anlaß der Einberufung eines An­gehörigen zur Wehrmacht bereits Familienunter­halt bezieht, hat sich außerdem bei seiner Abteilung für Familienunterhalt abzumelden und erhält von dieser einen Ausweis über die Höhe und Zusammensetzung des hier bezogenen Familien­unterhalts.

3. Kleinrentner, Sozialrentner und andere HtlfSbedürfttge. die vom Wohlfahrtsamt laufend unterstützt werden, haben dem Wohlfahrtsamt von ihrer Abreise Nachricht zu geben und erhalten von diesem einen Ausweis über die ihnen bisher ge­währte laufende Unterstützung.

4. Kriegsbeschädigte und Kriegshinter­bliebene, die von ihrer Fürsorgestelle unter­stützt wurden, teilen dieser Stelle ihre Abreise mtt und erhalten ebenfalls einen Ausweis über ihr« bisherige Betreuung.

5. Auf Grund der unter Ziffer 1 erwähnten Ab- retsebescheiniguug erhalten me Umzuquartierendeu von ihrer zuständigen Ortswaltung der NSV. einen Freifahrt sch ein nach de« s*r sie in Betracht kommende» Aufnahmeort.

6. Es empfiehlt sich für den Umzuquartierenden, Kleidungsstücke und kleinen Hausrat (Täpfe, Geschirr und Eßbestecke usw.) und Bettzeug mtt- zunehmen. Etwaige Transportkosten hierfür trägt dar zuständig« Quartieramt des Verwaltungs­bezirks.

7.,Ferner ist es rätst«»,.die letzt« Einkommen- s tMrWÄ l l a»u»ä Bescheinigung

MÄÄ r»«r Hut vom Antragsteller und . usWaüpl zMK »zielten ArbeitS-

'8.-?ZA»Hlen, in denen di« Wohnung nicht öN UM^Mr'zursickblsibenden Familienangehöri- M ^WölZ'r^ä.ü Lt wird, empfiehlt es sich, eW WimUniÄM'des Hauswirt» über dir Höh« der MM v öM W erwo« M i »4>» mttzunehmen.

Am « q chia hmeoot:

1, Im A»f»ahm«o«t meldtt sich der Um- qnartiirk bei« «Händigen Bürgermeister und bet ««r »»tzr

scheinigung sofort an. Er erhält Vor! die notwen­digen Lebensmittelkarten.

2. Beim Bürgermeister des Aufnahmeortes ist gegebenenfalls unter Vorlage der Abreisebescheini­gung und möglichst auch der letzten Einkommen­steuerveranlagung oder der Verdienstbescheinigung die Gewährung von Räumungsfamilien­unterhalt zu beantragen.

3. AIS Räumungsfamilienunterhalt wird ge­währt:

a) Der notwendige Lebensbedarf, dessen Höh« sich nach den Verhältnissen am Aufnahmeort und nach den bisherigen Einkünften des Umquartierten und seine« FamilienhaupteS richtet; b) Freie Un­terkunft: Wenn sich der Umquartierte selbst unter­gebracht hat, ist eine Mtetbeihtlfe tn Höhe der vollen von ihm am Aufnahmeort zu zahlenden Miete zu gewähren, o) Wenn die Wohnung nicht weiterbenutzt wird (z. B. von dem zurückbleibenden Ehemann), die volle Miete für die Woh­nung. ä) Krankenhilfe und Hilfe für die Schwangeren und Wöchnerinnen c) Eczie- hungsbeitrag für Kinder, z. B. die Kosten für de» Schulbesuch, auch mittlerer und höherer Schulen, ff Beihilfen zur Erfüllung besonderer angemessen» Verpflichtungen, z. B. Lebensversicherung (und zur Neschaffung notwendiger Kleidung, Wäsche usw ). g> Gegebenenfalls auch Wirtschaftsbeihilsen für einen infolge der Umquartierung sttllgelegten Be­trieb (Mete für Geschäftsräume, Garagen usw.).

4. Dazu erhalten dir Umquartierten zum Aus­gleich der wirtschaftlichen Nachteile, die ihnen durch »tr Aufgabe des heimischen Haushaltes entstehen, :ine laufende Beihilfe, die für das Fami­lienhaupt Sv Reichsmark, jeden Angehörigen über lcht Jahre 10 Reichsmark und jeden Angehörigen bi» zum 8. Jahre acht Reichsmark monatlich be­trägt.

5. Bon dem RüumungsFamilienunterhalt kom­

men jedoch etwaige Eigeneinkünfte de« Um­quartierten, di« » tn erster Linie für seine» LrbenSbedarf zu verwenden hat, i» Abrech­nung. Ms solche abzurechnenden Einkünfte kom­me« insbesondere in Betracht die UnterhaltSlei- ftungen, die der zurückgebliebene Ernäh­rer der Umquartierten aus seinen fortlaufenden Einkünften z» gewähren imstande ist. Dir Höhe dies» abzurechnenden UntnhaltSleistnngen richtet sich nach den Einkünften de» nnterhaltspfitchttgrn Ehemann» od» Vater» usw., dem natürlich da» für ihn selbst Notwendige »orwegzubelaffe« ist. Der Räumnngssamiliennnterhalt ist keine Leistung der öffent vche« Fürsorge u» kch» Mcht »«O» zueestaiieu. ^

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(»7. Fortfegnuz)

Setzt stand Schauer auf der großen drücke unk» starrt-: in die Lp»». Si: heö: M.-ckliche« Dossee» dun»» und floß n dahin, Zuweile-n bildeten sich h!» unv da Kreis: auf der Lderfläche. davon zeugend, daß in ihren Tiefen geschäftig-« Leben pulste

Drüben in der Walkmühle schafften fleißige Hände.

Nanu, Torschreiberi" rief ihn jemand an.Du machst ja ein Gesicht, als wären dir die Felle davongeschwommen. Nur hurtig, die Spree ist nicht so geizig, sie gibt sie dir wieder zurück."

Schauer fuhr herum. Karras, der Leinenw.ber. stand por ihm und lachte ihn freundlich an.

Dies freundliche Lachen aber blieb wie ein« Grimasse in dem Gesicht des jungen Mannes hän­gen, als er in die Augen des Torschreibers blickte. Wie sah denn der nur aus? Cs fiel ihm ein, was die Mutter immer gesagt:Dem Torschreiber geh aus dem Wege, das ist einer von den ganz Schlech- ten, die einmal am Galgen enden. Du brauchst nur in einem unbewachten Augenblick in sein Ge­sicht zu sehen, vor allem in die Augen, wenn er den Vorhang seiner schleimigen Freundlichkeit zu­rückgezogen hat, dann erkennst du, was das für rin Mensch ist."

Und jetzt jetzt hatte Ihn der Leinenweber er­kannt! Karras hatte es plötzlich furchtbar eilig, rückte an seiner Kappe, wünschte dem Torschreiber die Zeit und ging, ohne sich umzusehen, mit lan­gen Schritten davon.

Der Torschreiber hatte seine Gedanken noch gar nicht umstellen können. Die Worte, die Spree ist nicht geizig, sie gibt sie dir wieder zurück, Hotter ihn gepackt. Er stierte vor sich hin.

Menschen gingen an ihm vorüber. V:rwu.. betrachteten sie ihn, der auf keinen Gruß eine Er­widerung fand, weder sie selbst sah noch das, was sie sagten, zu hören schien. Einige, die ihn kann­ten, blieben stehen, wandten sich zurück, um dann kopfschüttelnd weiterzugehen.

Was war nur dem Torschreiber in den Kons gefahren? Ein Gesicht machte der . . . nur gut, baß de.r anb^?, der ihn am Torhaus venrat, freundlicher M Wer weiß, wie lange der Schauer seii.en Dienst noch versehen würde.

IVOS VLIN LIIWUX 8OSLIDL? OIL LVKIMIT vk»8LRL8 VOI-SL8 SSIIVO 4VOS I>v VLIN OSVL«.

Dem sah die Angst tm Nacken und preßte ihr« Krallenfinger in sein Herz.

Was du dir auch vorredest, Schauer", flüstert« Ne ihm ins Ohr,es ist alles Unsinn. Du hast dich verraten, und die klugen Herren führst d» nimmer hinters Licht. Und das Wasser Ist nicht geizig, die Spree gibt dir alles zurück, jawohl, sie gibt dir's zurück. . .

Die Hand ist kein Gaukelspiel deiner erregten Sinne. Schau nur hinüberl Siehst du, da ist si« wieder. Sie winkt dir, und du mußt ihr folgen, ob du willst oder nicht, haha, wie gehorsam du bist. Schleiche nur an der Walkmühle vorbei und schließe die Augen, damit du nicht bemerkst, wie der Meister, der gerade am Fenster steht, dich ver­wundert betrachtet. Du kannst nicht zurückl Du mußt immer weiterl"

Das ist die Mine, die über dich triumphiert, wie einst, als du ihr nachgelaufen bist und selig warst, ihren roten Mund küssen zu dürfen. Da hat sie auch so gekichert, daß sie den schmucken Torschreiber am Bändel hatte. Eine kurze Freuds. Sie hat sie teuer bezahlen müssen. Du brauck. dich nicht umzusehen, du mußt diesen Weg gehen, du mußt, und wenn du zusammenbrichst, wenn auch das Grauen dich schüttelt, wie einen Fieber- kranken. Du mußt weiter, immer weiter."

Was stehst du da und ziehst die Stirn zusam­men? Das schreckliche Bild schwindet doch nicht NUS deiner Seele. Da hat die Mine vor dir ge­standen, weißt du es noch? Ihre gebrechlichen Glieder konnten sie kaum noch tragen, und du?" . Des Torschreibers Augen weiteten sich. Stand sie nicht wieder da und sah ihm entgegen, und glitt da nicht ein Boot an der schmalen Wasser- straße vorüber? Er fuhr sich über die Augen. Das Bild blieb. Da packte ihn eine namenlose Wut. Schaum trat ihm auf die Lippen. Mit einem Schrei stürzte er vor und begann wie ein Unsinniger um sich zu schlagen.

Ich z-oing dich doch, du du Geisel meines Lebensl"

Hug, der in seinem Boot vorübergefahren war» horcht« verwundert auf.

Wer tobte denn da herum? Die Stimme kam ihm bekannt vor. Er trieb das Boot an da» Schilf heran und lauschte.

.^Ich zwing dich doch, du du-'

. Also waren es zwei, die eine Rechnung mitein­ander zu begleichen hatten. Da war es wohl bes­ser, er kümmerte sich nicht weiter darum. Doch dann gellte ein Schrei, daß er jäh zusammenzuckt«. Sein Gesicht wurde blaß. Jemand war in Gefahr. Vielleicht konnte er ein Unheil verhüten.

Hug preßte sein Boot in das Schilf hinein und stieg in das Wasser, sich vorsichtig einen Weg bahnend. Eine Wildente flog auf. Dann bog er die letzten Halme des Schilfes auseinander und spähte nac' den beiden Widersachern aus.

Seine Augen wurden groß, seine Glieder be- gannen zu zittern. Der da am Boden lag. wild um sich schlagend, war der Torschreiber. Doch er war allein. Nichts deutete darauf hin, daß je­mand bei ihm gewesen. Und nun hob er den Kopf. Großer Gott, das war doch nicht das Gesicht des Torschreibers?

Vielleicht ist doch jemand hier gewesen, dachte Hug, und hat sich davongemocht, und der Schauer ist verletzt, denn seine Bemühungen, auf die Füße zu kommen, waren vergebens.

Da besann sich Hug nicht länger, befreite sich au» der Umschlingung des Schilfes und war m8 wenigen Schritten bei dem Torschreiber.

Der schrie laut auf.

--Sei still, ich bin er. der Hug! Sag dich so zugerichtet hat. Ich will den Sr Rechenschaft ziehen!"

(Fortsetzung folgt.»

mir, «»» umpen zu»