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Der Angriff ans Plymouth beunruhigt England

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mck. Berlin, 13. August. In die neue Alarm- stinnnung der Engländer über die Gefahr aus der Luft hat die Deutung eines unübersehbaren Ereig­nisses dem Briten heftiges Kopfzerbrechen bereitet: Der starke deutsche Bombenangriff gegen Plymouth in der Nacht vom 12. August. Zwei bisher als un­gewiß zu bezeichnende Tatbestände traten durch die­sen Angriff in das Stadium einer ersten vorsich­tigen Klärung. Zum ersten galt eS, die Stärke der zweifellos recht erheblichen englischen Abwehrkräfte zu erproben und zum zweiten hatten einige wenige der unzweifelhaft sehr vielfältigen neuen deutschen Einsatzmittel und -Methoden eine erste Bewährungs­probe zu bestehen.

Es war nicht etkva auf eine vorübergehend« Schwäche unserer Luftwaffe, -sondern lediglich auf weitschauende st rategische deutsche Planungen zurückzuführen, daß das englische Mutterland in den zurückliegenden Monaten die Lasten des Luftkrieges nur gelegentlich zu spüren bekam. Aber nirgendwo stärker als in Großbritan­nien selbst scheinen sich kritische Köpfe heut,, dar­über klar geworden zu sein, daß die nie ganz ent­schwundene Gefahr aus der Luft für die englischen Inseln sehr plötzlich wieder höchst aktuelle und viel­leicht sogar dramatischere Formen anneh- men könnt;, «als dies schon einmal in dem von jedem Engländer unvergessenen Herbst 1940 der Fall war. Eindringlicher als die immer unverhüll- tercn Warnungen britischer Blätter zeugen dafür oie von neutralen Beobachtern festgestellten aller­

jüngsten Sicherheitsmaßnahmen und neuen Luft- schutzvorkehrungen in den am meisten bedroht er­scheinenden Teilen der Insel. Aber überlassen wir das Rätselraten darüber, ob es sich bei der neuen deutschen Aktion etwa um ein Sturmsignal oder eine ersteKostprobe" konimender gewaltigerer Schläge aus der Lust handeln könnte, ruhig den beunruhigten Engländern und halten wir uns vor­läufig an die verläßliche Tatsache, daß dieser stär­kere Nachtangriff, der England tras. aus alle Fälle ein Erfolg war.

"Wie die heimgekehrten deutschen Flieger berichte­ten, war die britische'Abwehr recht umfassend und stark. Neben vielen Ballonsperren und Flakeinhei­ten traten selbstverständlich auch Nachtjäger in Tätigkeit. Aber trotz des Hellen Mondlichtes, das die Zielräume bereits aus weiter Ferne erkennen ließ, und das ja immer auch die Abwehrwaffen be­günstigt, blieb von den vielen Staffeln der schweren deutschen Kampfflugzeuge nicht ein einziges aus. Alle unsere Maschinen vom Typ Do 217, die überhaupt für den Englandkrieg vorbestimmt scheinen, landeten wieder in ihren französischen Ein­satzhäfen. Darüber hinaus wird berichtet, daß die britische Flak erst zu feuern begann, nachdem einige unserer Flugzeuge ihre schweren Bomben bereits über dem Hauptzielgebiet, dem Hafen von Ply­mouth, abgeworsen hatten.

Wie sich aus Berichten aus dem Feindlager er­kennen läßt, mag die Engländer besonders die über- .aus konzentrierte Durchführung des deutschen Angriffs überrascht haben. Die Unterneh­mung von Plymouth hatte nichts mehr mit jenen

früheren deutschen Angriffen gemein, in denen sich die Angriffswucht auf längere Zeiträume verteilt London erlebte im September 1940 bekannt­lich Angrisfsnächte, die sich von det Abenddämme­rung ohne Unterbrechung bis zum Morgengrauen hinzogen. sondern sie entlud sich in aller­kürzester Frist. Die in ihren amtlichen For­mulierungen bei der Verzeichnung deutscher An­griffe gewöhnlich mehr als vorsichtigen Engländer haben die Nacht von Plymouth dann auch alsleb­haft" bezeichnet. Sie sprechen außerdem. von Oel bomben" und vom Abwurf hochexplo­siver Bomben.

In derselben Nacht griffen schwere Kampsslug­zeuge zusammen mit schnellen Kampslugzeugen außerdem das Hafengebiet von Bournemouth an. Auch von diesem Einsatz kehrten alle deutschen Maschinen zurück.

Erfolgreicher Kampf im Urwald

Berlin, 13. August In den Urwäldern an de' Louhi-Frout traten am 9. August Gebirgs­jäger und Pioniere mit wirksamer Unterstützung durch Flieger und schwere Massen zum Angriff aus eilte beherrschende H ö h^ an, die der Feind in eineinhalbjähriger Arbeit durch zahlreiche Befestigungen zu einem starken Stützpunkt auSge- baut hatte. Das sorgfältig vorbereitete Unternehmen brachte in wenigen Stunden bei harten Nahkämp- sen das feindliche Stellungssystem fest in un­sere Hand. Vom Gegner in der darauffolgen­den Nacht angesetzte Gegenstöße brachen blutig zu­sammen. Am folgenden Morgen überschütteten die Sowjets eine Stunde lang mit 12000 Granaten aller Kaliber die neugewonnene Linie und gingen dann mit starken, unseren Truppen dreifach über­legenen Kräften zum Gegenangriff über. Doch auch dieser Gegenstoß scheiterte nach harten Kämpfen. Die Verluste der Bolschewisten waren beträchtlich Hunderte von gefallenen Sowjets blieben aus dem Kampffeld liegen und zahlreiche Gefangene muß­ten nach dem Abschluß der erfolgreichen Kämpfe den Marsch in die Sammellager antreten.

Zwischenbilanz üer kubanschlacht

/ Von Rri^gsderickter I^aböclr

rck. RL. Als am 8. August aus einer dunstigen Dämmerung heraus der Gegner mit einem Artil- lericauSbruch größten Ausmaßes einen neuen Schachzug im Kampf um den Kuban-Brückenkopf tat, da glaubte er stark genug zu- sein, mindestens die Zertrümmerung dieser verhaßten Front ein­leiten zu können. Mit der Masse von acht Divi­sionen war er vor den Stellungen zweier deut­scher Verbände aufmarschiert. Unter diesen Stuxm- formationen wurden drei Gardeeinheiten neu auf­gestellt. in ähnlichem Gelände ausgebildet und ge-

Erschöpfungspauseu der Bolschewisten am Kuban «nd Mius

Voller ckeritsclrer ^bvelnsleZ so» l,s«loZssee - /Vosturor von rrvei LorvjetLrme^o ouctr seodrednläßigem Ringen sbAesotrlngen

Von unserer Lerliuer Sekritll-ikuuL

rck. Berlin, 13. August. Nach lütiigiger Dauer endete die dritte große Abwehrschlacht südlich des Ladogasees mit einem überzeugenden deutschen Sieg. Die Sowjets scheinen, nach ihren gewaltigen Blut- und Materialverlusten heute weiter als je von ihrem Ziel entfernt, durch einen Erfolg am Ladogasee den deutschen Druck auf Leningrad zu brechen.

Vom 22. Juli bis zum 7. August waren die Sowjets fast pausenlos mit dem massiven Auf­gebot zwe.ier Armeen gegen die deutschen Stellungen angerannt. Etwa 20 Schützen-Divisio­nen, 10 Panzer-Regimenter und über 30 Salven­geschütz; und Granatwerfer-Regimenter warfen sie in den Kampf, mm den Durchbruch zu erzwingen. Aber irgendwelche Früchte dieser blutigen Saat blieben- ihnen dennoch dank der heldenhaften Tapfer­keit unserer Infanterie und technischen Waffen ver­sagt. Schon gegen Ende des erbitterten Ringens mußten 9 Schützen - Divisionen und 3 'Schützen- Brigaden in ausgeblutetem Zustande aus dem Kampfgezogen werden. Als der deutsche Ab­wehrerfolg dann feststand, waren neun weitere so­wjetische Schützen-Divisionen und eine Schützen- Vrigade st a rk angeschlagen. Schon an Hand dieser Feststellungen kann man die Verluste der Sowjets allein an Toten »nd Verwundeten selbst in vorsichtigen Schätzungen auf 80 000 bis 100 000 Mann ansetzen, Gewaltig waren dar­über hinaus die sowjetischen Einbußen an Material aller Art, Panzern, Geschützen und leichteren Waffen. Der unübertreffliche Kampfgeist unzähliger namenloser deutscher Grenadiere. Panzer- münner und Kanoniere ließ so ein umfassendes feind­liches Unternehmen zusammenbrechen, das heute im wesentlichen als abgeschlossen bezeichnet werden kann, wenn auch die Kampftätigkeit vielleicht legentlich wieder aufleben kann.

Der Wehrmachtbericht deutet darüber hinaus an daß der sowjetische Erschöpfungsprozeß auch an anderen Fronten spürbar zu werden be­ginnt. Als z. B an der Orelfront oberschlesische Grenadiere bei der Abwehr von acht vordringen­den Sowjetpanzern die Besatzung eines Panzers zum Aussteigen zwangen, umarmte der dabei ge- Offizier vor Freude über die Beendigung des Kampfes einen Gefreiten, der am Niederrinaen Am K°u b^ ^scheidend beteiligt gewesen war. Am Kuban-Bruckenkopf and am MiuS sind die sowjetischen Operationen, die seit Wochen immer wieder mit stärksten Kräften ausgenommen worden waren, zur Zeit nahezu eingestellt hier,, wie auch am mittleren Donez, machte

ge-

Denn

Bankees in Island unpopulär

vrslilderlcbi oosere, 8 o r r e , p o a 0 e v l r » rck Stockholm, 13. August. Die amerikanischen Besatzungstruppen auf Island haben der Bevölke­rung durch ihr anmaßendes und rücksichtsloses Auftreten ein schlechtes Beispiel amerikanischer Nmgangsformen" gegeben. Infolge ihrer schlechten Erfahrungen sieht sich die Bevölkerung zu einer Haltung veranlaßt, die der Londoner Vertreter der Stockholms Tidningen" alsabweisend und zurückhaltend" kennzeichnet. Der schwedische Journalist stützt sich auf Angaben englischer Presse­vertreter. die Island einen kurzen Besuch abstatte- »en Diese Korrespondenten ließen in ihrensehr vorsichtig «befaßten Berichten" nicht den gering­sten Zweifel daran, daß die amerikanischen Trup­pen in Island alles andere als populär seien.

bisher die elastische deutsche Kampfführung zusam­men mit der Tapferkeit unserer zahlenmäßig unter­legenen Truppen alle Operationsabsichten des zähen Gegners zunichte. Nur im Raume Orel und westlich sowie südwestlich von Bjelgorod dauern die schweren Kämpfe weiter an. Hier läßt die sowjetische Führung noch immer neue Panzerkeile und Wellen gegen unsere Truppen anbranden, die schon jetzt unvergleichliche Lei st ungen soldatischer Bewährung vollbracht haben.

Der auffällig verringerte Panzereinsatz bei Orel laßt vermuten, daß die Bolschewisten, da sie er­kannt haben, daß sie an der Orelfront nicht durch­zustoßen vermögen, aus diesem Abschnitt Panzer und motorisierte Verbände für andere Fronten ab­gezogen haben So steht gegenwärtig zum Beispiel der Abschnitt westlich und südwestlich Wjasma im Zeichen starken Einsatzes technischer Kampf­mittel. Mit Panzern, Flugzeugen, Flammen­werfern, Salvengeschützen und Artillerie aller Kali­ber versuchen die Bolschewisten, unsere Front zu zermürben, während die Masse der feindlichen In­

fanterie offenbar noch zurückgehalten-wird. Trotz der Verlagerung des Hauptgewichts auf die technischen Waffen griff der Feind an den Schwerpunkten auch mit stärkeren Jnfanteriekrästen an. In erbitterten Kämpfen, die an einigen Stellen noch andauern, schlugen unsere Truppen aber die Vorstöße zurück und vernichteten 38 Sowjetpanzer.

Auch westlich und südwestlich Bjelgorod führte der Feind seine Angriffe hauptsächlich mit technischen Verbänden, also mit Panzern und moto­risierter Infanterie. Er versuchte an zahlreichen Stellen, Keile vorzutreiben, doch fügten unsere Truppen den Bolschewisten empfindliche Verluste zu und schossen 55 feindliche Panzerkampfwagen ab. Der energische Widerstand unserer Heeresverbände wurde von starken Kampf- und Sturzkampfgeschwa­dern wirksam unterstützt. Sie vernichtete allein an einer Stelle beim Angriff gegen eine Panzerspitze weit über 50 Panzer und mit Truppen besetzte Kraftfahrzeuge. Weitere Staffeln bombardierten Panzeransammlungen, bereitgestellte Truppen und Flakbatterien.

Meter uw Meter muß errungen werden"

Kleinlaute Nsckrickten 6er ^nzlo-^merilcsner über 6enLpsrierxsnx" »uk 8irilien

Von unserer Üerliver Lekrittlviruns

rck. Berlin, 13. August. Mit der planmäßigen Zurücknahme auf eine verkürzte Brückenkopfstellung sind die Kämpfe um Sizilien in ein neues Stadium getreten Am Ende der fünften Kampf­woche müssen Engländer und Amerikaner nun er­neut seststellen, daß der erhofftemilitärische Spa­ziergang" für sie bisher ein äußerst blutiges und verlustreiches Unternehmen war. Um weiteren, all­zu großen Optimismus zu dämpfen, stellte der bri­tische Nachrichtendienst deshalb schon fest, daß der britisch-amerikanische Vormarsch nur sehr lang­sam vor sich gehen könnte,da der deutsche Wi­derstand sich weiter verstärkt".

Auch in dem amtlichen Lagebericht aus dem Hauptquartier der Westmächte in Nordasrika wer­den weiterhin die großen Schwierigkeiten hervor­gehoben, mit denen der Vormarsch der anglo-ameri- kanischen Truppen zu tun hat.- Dieser VoAnarsch müsse buchstäblich Meter um Meter errungen werden, und zwar durch Minenfelder und unter stärkster feindlicher Feuereinwirkung. Selbst kleine Posten von zwei bis zehn Mann seien infolge des für die Verteidigung günstigen Geländes ge­nügend stark, um den Vormarsch mächtiger anglo- amerikanischer Verbände wenigstens zeitweilig auf­zuhalten. In einzelnen Abschnitten habe sich der Widerstand der Verteidiger von neuem versteift.

4000 indische Soldaten in offener Rebellion

In einer Lrblacbt mit 6en LeckrLScera vurckea 62 Reiten u»6 IS Ia6er getötet

v r » b t d e r t c I> I unserer I^o r r e r p o u <1 e o I er>

lu. Schanghai, 13. August. Als vor einigen Wo­chen Subhas Chandra Bose die Mitteilung machte, daß eine indische Freiheitsarmee bereits im Aufbau begriffen sei. mochte man gespannt blei­ben welches Echo dieser für den FreiheitSkampf Indiens entscheidende Schritt in Indien selbst haben würde. Die erwarteten Rückwirkungen sind nicht ausgeblieben. Das ganze Land befindet sich wiederum in Gärung und überall sind Streiks. Sabotageakte und Demonstrationen an der Tages­ordnung. So haben sich beispielsweise nach zuver­lässigen Meldungen vor wenigen Tagen 4000 in­dische Soldaten gegen ihre Bedrücker zur Wehr gesetzt, wobei es zu einer regulären Schlacht mit englischen Soldaten kam, bei der die Engländer an 62 Tote und annähernd 200 Verletzte gehabt haben sollen, während die indi­schen Soldaken nur 13 Tote zu beklagen hatten. Auch in Kalkutta wird die Atmosphäre für die Briten immer nervöser.

Die Zahl der Gehorsamsverweigerungen in ganz Indien nimmt weiter zu. Auch die Sabotageakte sind in den letzten Tagen wieder häufiger gewor­den. So wurden beispielsweise in der Provinz j Madras an mehreren Stelle« di« Eisenbahnschie­

nen ausgerissen, so daß ein Transportzug mit eng­lischen und llSÄ.-Truppen verunglückte.

Bolschafterkonferenz bei Stalin

Bern, 13. August. Wie der LondonerDaily Telegraph" aus Moskau berichtet, empfing am Mittwoch Stalin im Kreml die Botschafter Groß­britanniens und der Vereinigten Staaten. Außen­kommissar Molotow nahm an der langanhaltenden Konferenz teil. Obwohl eine amtliche - An­kündigung aussteht, verlautet, daß im Mittelpunkt der Besprechungen die engste Zusammenfassung der militärischen und politischen Pläne der USA., Großbritanniens und der Sowjetunion steht. In diesem Zusammenhang widersprichtNew York Herald Tribüne" allen Gerüchten über faktische Schwierigkeiten bei einer Koordinierung der briti­schen, amerikanischen und sowjetischen Punkte. Fundamentale politische Divergenzen bestehen nicht. Höchstens Dummheit habe auf beiden Sei­ten zu gewissen Unstimmigkeiten geführt. Weder dir Zukunft der baltischen und zentraleuropäischen Nachbarn noch das Gerede, daß Amerika und Eng­land mit reaktionären Elementen im Westen ein Kompromiß schließen würden, könne zu einer ernst­lichen Streitfrage werden."

drillt, im Schwerpunkt verwendet. Als Vorpeilscher dieser infanteristischen Zusammenballung waren ein selbständiges Panzcrregiment und eine Pan­zerbrigade mit etwa 120 Panzern ausgestellt wor­den. Die artilleristische Unterstützung für dieses Großunternehmen wurde von einem beachtlichen Artilleriering getragen, der an den Schwerpunkten durch den Einsatz kurzfristig verwendeter und durch Frauen bedienter Kanonenbatterien erweitert wurde. Zur Erzwingung der Luftherrschaft waren etwa 90 bis 100 Jagdmaschinen eingesetzt Bis über 300 ist die Zahl der Schlachtflieger und Bom­ber gestiegen, die in 2000 täglichen Einzelcinsätzen in Geschwader» von 25 bis 30 Maschinen Welle aus Welle in den Erdkamps eingrisfen.

Mit diesem Aufgebot hatten die Sowjets die Schlacht wieder eröffnet. Das-T r o m m e l f e u c r, diesmal besonders auf die Feuerstellungen der deut- chen Batterien zusammengesaßt, war das Vor- piel. Stundenlange Lufteinsätze waren >er erste Akt, der zuiammengefaßte Panzcrstoß an den Schwerpunkten der zweite. Der dritte sollte der Einbruch sein, ein entscheidender Durchstoß, aus dem sich der Sturnilanf in den Rücken der noch stehenden Front, ja, bis zur Straße von Kcrtsch, zum Ende der deutschen Kuban-Armee als Finale entwickeln sollte.

Wie ist heute die Lage am Kuban? Die deutsche Frönt steht. Sie hat sogar Zeit, Atem zu schöpfen und eine Zwischenbilanz ^zu machen, nach einem dreitägigen Ringen ohne Bei­spiel, nach Einbruch und Bereinigung, nach neuen Frontbrüchen, nach Abriegelung und erneutem Ge­genstoß, nach Nahkämpfen, die alle Disziplinen der infanteristischen und pioniertechnischen Auseinan­dersetzung in sich einschlossen, nach den Kämpfen der Grenadiere gegen die Panzer des Gegners, nach den Kämpfen gegen eine spürbare Luftüber­legenheit. Nach dem unerhörten Ringen des deut­schen Einzelkämpfers gegen die sowjetische und anglo-amerikanische Union der Masse und des Materials hat die deutsche Führung die Zügel der Kuban-Schlacht wieder voll in der Hand.

Was blieb noch übrig von dieser gewaltigen Kon­zentration aller Waffen und Kampfmittel des 7. Au­gust? Was blieb noch von der ganzen Brutalität des sowjetischen Durchbruchwillens? Wo stehen heute die sowjetischest Divisionen? Wo sind die Ziele dieser ihrer neuen Großofsensive? Die Antwort gibt die Zwischenbilanz des deutschen Grenadiers von der Kubanfront: Zwei Drittel der in das Tressen geführten Infanterie sind gefallen oder ver­wundet, gefangengenommen oder übergelaufen, mit Bestimmtheit sind 53 Panzer von den deutschen Sturmgeschützen, von der Panzerabwehr, aber auch von den deutschen Geschützen der Artillerie sowie durch die Nahkampfmittel vernichtet und 20 bewe­gungsunfähig geschossen worden. 63 Flugzeugab­schüsse durch Jäger, Flak und nicht zuletzt durch die Infanterie sind durch Zeugen mehrfach bestätigt. Was an Kampfgeräten schon in den Bereitstellungen durch die Feuerüberfälle unserer Artillerie ausfiel, wie viele Feindbatterien hinter den gegnerischen Linien von unseren Stukas angegriffen und zu­sammengeschlagen wurden, wie viele Panzer durch Beschädigungen vor dem Angriff ausfielen, das ist nicht in das Zahlenbild einzufassen

Die Gefangenenaussage», die, beeinflußt, die bol­schewistischen Verluste möglichst gering darstellen sollen, um zur Unterschätzung der noch verbliebenen Mittel zu führen, die aber bisweilen unter dem Druck von Tatsachen, unter dem Zwang des Erlebten die richtig; Lage schildern, geben Ausschluß über diese schwer zu erfassenden Dinge. Der Gegner ist getroffen. Seine hohen Verluste zwingen ihn z u r P a u s e.

Es ist nicht so, daß die deutsche Kubanfront keine Opfer gebracht hätte. Der Kampf war hart und wurde mit einer seltenen Erbitterung geführt, dort mit dem Material und mit der Masse, hier mit dem Einzelkämp.fer, der sich in vielen Situatio­nen selbst übcrtraf. Am Ende aber entschied das Schlachtenglück über die mechanisierte Materie hin­weg sich für die stärkeren Herzen. In harter Pflichterfüllung steht heute der deutsche Kuban­kämpfer auf der Wacht Er hat Zeit, sich seines neuen Abwehrfieges zu besinnen, und er ist stolz auf die Bi­lanz, die er ziehen kann: Die Verlufte-an Menschen, Material, Flugzeugen und anderen Waffen haben den Feind zur vorläufigen Einstellung seiner neuen Großoffensive gezwungen.