Auö dem Fübrerhauptquartier, 10. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am Kuban-Brückenkopf brachen von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets zusammen. Während an der Miu S-. front durch überraschende eigene Angriffe dem Gegner ein wichtiges Höhengelände entrissen wurde, herrschte in den übrigen Abschnitten am Mius und am mittleren Donez nur geringe Kampftätigkeit. Im Raum von Bjelgorod dauert der Groß­kampf an. Durch wuchtige Angriffe der Luftwaffe hatte der Feind besonders in diesem Abschnitt schwere Verluste. Westlich von Orel scheiterten auch gestern alle Durchbruchsversuche der 'Bolsche­wisten in schweren und für den Feind verlustreichen Kämpfen. Auch südwestlich und westlich Wjas- m a griffen die Sowjets nach Heranführung neuer Kräfte und unter Einsatz von,Panzern, Flammen­werfern, Salvengeschützen und Schlachtfliegern un­unterbrochen an. Mit Unterstützung stacker Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtflieger-Geschwader der Luftwaffe wiesen unsere Truppen alle Angriffe un­ter hohen feindlichen Verlusten ab und schossen eine große Anzahl von Panzern zusammen. Süd­lich des Ladogasees wurden die auch an die­ser Front wieder aufgenommenen Angriffe der Sowjets abgewiesen, zum Teil bereits in der Ent­wicklung zerschlagen. Am gestrigen Tage verloren die Sowjets an der Ostfront 215 Panzer. In Lustkämpfen wurden am S. und 9. August 119 Sowjetflugzeuge vernichtet. -

Im Nordabschnitt der s i z i l i a n i s ch e n Front wurden feindliche Angriffe abgewehrt. Den Versuch, unseren Nordflügel mit schwachen Kräf­ten über See zu umfassen, vereitelten unsere Trup­pen im Gegenangriff An den übrigen Front­abschnitten herrschte nur örtliche .üampstatigkcit. Bei der Bekämpfung von Schiffszielen an der Nord- küste trafen schwere deutsche Kampfflugzeuge einen feindlichen Zerstörer. Im Seegebict von Augusta wurden drei mittelgroße Frachter versenkt sowie ein Kreuzer und zwei kleine feindliche Einheiten beschädigt.

Nach Tagesangriffen feindlicher Fliegerkräfte gegen einige Orte der besetzten Weslgebiete warfen in oer vergangenen Nacht Verbände der britischen Luftwaffe Spreng- und Brandbomben auf die Stadt Mannheim. Es entstanden Brandschäden fn den Wohngebieten. Die Bevölkerung hatte ge- Rnge Verluste. Nach bisher vorliegenden Meldun­gen' wurden 13 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Deutsche Seestreitkräfte, Bordflak von Handels­schiffen und Marineflak schossen in der Zeit vom 1. vis 10. August 42 feindliche Flugzeuge ab.

schub von den Häsen im Westteil des Meeres nach dem Hauptumschlagplatz Sewastopol gegen U- Boote zu sichern. Für die Krimgelette, d. h. die Transporte im Raum zwischen Sewastopol und Kertsch kommt die Einwirkung der feindlichen Luftwaffe hinzu. Diese Gefährdung gilt in noch stärkerem Maße für die Geleitwege nach Anapa, dem Hafenplatz des Kuban-Brückenkopfes, der von größter Wichtigkeit für die Versorgung ist, seitdem feindliche Landungen auf einer die Einfahrt flan­kierenden Landzunge den Hafen von Noworosflj.sk praktisch ausgesckialtet haben. Krim-Geleite und Anapa-Transporte sind die Domäne der Marine- Fahrprähme.

Träger des offensiven Kampfes gegen die feind­lichen Seeverbindungen sind U-Boote und Schnellboote, die vor der K au k as uS k üst e den Verkehr zwischen den südlichen Häfen Batum, Poti und Sich» und der Front bei Noworossijsk angreifen. Der Nachschub der Sowjets an Muni­tion und Material wird über 250 Seemeilen Ent­fernung von Frachtern bis zu den Häfen Tuapse und Gelendschik gebracht und dort schon im Aktionsbereich unserer Schnellboote auf kleine Küstenfahrzeuge umgcladen, die dann die letzte, ge­fährlichste Etappe bewältigen. Diese Fahrzeuge halten sich stets dicht unter der Küste, wo sie tags­über von Luftwaffenverbänden und nachts durch Scheinwerfer und Küstenbatterien zu sichern sind.

Was die Sowjets offensiv einsehen, sind U-Boote und gemischte Fliegerverbände, Pulks von 10 bis 15 Maschinen, die gegen die Geleite zwischen den Krimhäfen, Kertsch und Anapa operieren. Diesen Angriffen gegenüber haben sich die Marine- Bordflakkommandos/bewährt, die viel­fach auch im Zusammenwirken mit Jägern oft bis zu zwei Dritteln der Angreifer herunterhollen. Außerhalb des Flugbereichs ihrer Luftwaffe sind die Sowjets auf ihre U-Boote allein angewiesen, vor allem im Westteil des Meeres, wo Frachter und Geleite bessere Ziele versprechen als die flachen Marine-Fahrprähme mit ihrem geringen Tiefgang.

Der Kampf umS Schwarze Meer ist zäh und ohne begeisternde Höhepunkte. Jetzt hat das Telegramm des Großadmirals an den Admiral Schwarzes Meer ein Licht auf ein Arbeitsgebiet und Kampf­feld der Kriegsmarine geworfen, bas abseits von der entscheidenden Tonnageschlacht der Weltmeere liegt, aber schon infolge der meist harten Wetter­bedingungen und wegen des steten Zwanges, die große Ueberlegenheit des Gegnersmit Bordmit­teln' auszuschalten, nicht weniger seemännisches Können, schneid, Entsagung und Opfer verlangt.

Feindlicher Kreuzer torpediert

Rom, 10. August. Wie der italienische Wehr- machtbericht meldet, torpedierten italienische Flug­zeuge in der Nähe von Sizilien einen Kreuzer sowie zwei Handelsschiffe von insgesamt 3000 BRT., während deutsche Kampfflugzeuge in den Gewässern bei Augusta drei Dampfer mittlerer Tonnage versenktem und außerdem einen Kreuzer und zwei kleinere Einheiten trafen.

Hüll warnt vor Optimismus

Stockholm, 11. August. Nach einer Meldung aus Washington warnte Unterstaatssekretär Hüll das amerikanische Volk vor Optimismus bezüglich der europäischen politischen Entwicklungen in den ver- wmgenen zwei Wochen. Er sagte: Die Dauer der Kämpfe solle nicht unterschätzt werden.New Uork Times" schreibt in einem Leitartikel, daß die Le- benSmittellage in Deutschland beunruhi­gend gut sei. Die Lebensmittellage in der S o- wjetunton sei dagegen katastrophal. Die Unzureichenden amerikanischen Lieferungen an die Sowjetunion entschuldigt das amerikanische Blatt «it der Feststellung, daß die Löschkapazität der .Sowjethäfen unzureichend sei.

Millionen von Flüchtlingen in Tschungkirrg-China

Moskauer Lorresponckeat recknet mit »«klimmen Zeiten kür ^«kisnxkaimkelr

or»dtderlekt naiere» «orr«rponseat,n

t. Genf, 11. Aug. Ein grauenvolles Bild von dem, was sich gegenwärtig in den Hungerprovinzen Tschungking-Chinas abspielt, entwirft ein Augen­zeugenbericht, den die linksradikale englische Wochen­schriftTribüne" dieser Tage veröffentlichte. Der Berichterstatter ist Nach einmonatiger Rundreise durch die Hungerbezirke der Provinz Honan zurückgekchrt und schreibt u a.:Was ich auf niginer Reise sah, scheint mir noch immer derart entsetzlich und unglaublich, daß ich noch immcr nicht in den vollen Zustand des Wachseins zurückg .Vhri bin. Ich sah Straßen und Züge voller abgemagerter, halb­bekleideter fast verhungerter Flüchtlinge in einer Masscnauswanderung, an der sich!" bisher bereits über drei Millionen Menschen beteiligten, die leb­losen, tief in den Höhlen liegenden Augen, die ver­krampften Gestalten Toter, Sterbender am Weges­rand, von ihren Eltern im Stich gelassenen Kinder, einige tot, andere am Leben, verlassene Dörfer und Ortschaften, meilenweit Bäume ohne Rinde, die jene aßen, die zu schwach waren, sich an dem Auszug zu beteiligen, und die jetzt still in ihren Hütten sterben oder, an den Schwellen ihrer Häuser ins Leere starrend, auf das hoffnungslose unabwendbare Ende warten. Das ist das tragischste Bild vielleicht der schlimmsten Hungersnot, die China in seiner Geschichte kannte und von der über 20 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen wur­den. Nach dem Urteil der chinesischen Provinz- Gouverneure sind schon Millionen der Hungersnot zum Opfer gefallen "

Auch ein Moskauer Journalist namens Nogow hat eine Rundreise durch Tschungking - China ge­macht. Ein Artikel, in dem er seine Eindrücke schil­dert, besteht aus einer einzigen schweren Anklage gegen die Tschungking-Führung bzw. Tschiangkai- jchek selbst. Der Verfasser ist der Meinung, daß wenn die Dinge sich so weiter entwickelten, mit einem Zusammenbruch des Widerstandes Tschungking-Chinas gerechnet werden müsse. Nogow erklärte u. a.. wenn die tschungking-chinesische Regie­rung nicht alle notwendigen Maßnahmen gegen jene unrubcstiftenden Elemente, die überall im Lande auftauchen, ergreife, daß dann alles zerschlagen werde, was durch den Widerstand der tschungking- chinesischen Truppen in den letzten Jahren erreicht worden sei. Die Möglichkeit eines militärischen Zu­sammenbruches - und eines Bürgerkrieges müsse ins Äuge gefaßt werden, wenn Tschiaugkai- schek nicht mit radikalsten Mitteln dieseUnruhe- Elemente" im eigenen Land vernichte, die gegen die Interessen Tschungking-Chinas arbeiteten. Gewisse Kategorien von Leuten aus höchsten chinesischen Kreisen in Tschungking-China nähmen eine versöhn­liche Haltung gegenüber denantikommunistischen Provokateuren und Spekulanten" ein,-eine Haltung, die sehr ernstlich den Kriegseinsatz Tschungking- Chinas gefährde. Niemand wage selbstverständlich eine Kapitulation Tschungking-Chinas vorauszu­sagen, aber es gäbe dort derartig viele Defai­tisten auf den höchsten Posten, daß man in der Tat mehr und mehr mit dem Gedanken einer Be­endigung der Auseinandersetzung mit Japan spiele.

UuZi-ksrsivZnen Liefen über 1000-^Ie1er-?s88v

Improvisierter Oekirxskriex io 8irilieo - knnrer lclettera über ^bxriiocke

Vo» Nriegslreriokter vr. 6nst»v IvcblerUaulce . kL. Im gesamten Nordabschnitt der sizilia- nischen Front herrscht schon seit Wochen ein regel­rechter Gebirgskrieg, der an Alaun und Kraftwagen bärteste Anforderungen stellt. Die Hauptstraßen der Insel, im Süden und Norden an der Küste entlangführend, sind breit und asphaltiert, ein wahrer Genuß für jeden Kraftfahrer. Auch die verhältnismäßig zahlreichen Nebenstraßen sind gut angelegt, aber schmal und außerordentlich kurven­reich, keineswegs für schweren Lastenverkehr oder gar für das Durchrollen von Zugmaschinen und Panzern gedacht. Die zu überwindenden Pässe haben fast durchweg eine Höhe, von über 1000 Meter, in Einzelfällen sogar bis 1500 Meter.

Der Nachschub auf diesen Straßen erfordert nicht nur ein außerordentliches Können der Fahrer, son­dern auch größte Umsicht der Straßenkommandan- ten, um Verstopfungen zu vermeiden. Die feind­lichen Jäger lauern unentwegt und nutzen jede Stockung aus. Für schwere Panzer ist das Be­zwingen dieser Höhen eine Kunst für sich. Immer wieder schwebt ein Teil der Raupen bedrohlich über der Tiefe, aber letzten Endes werden doch auch die schwierigsten Strecken überwunden, wenn auch manchmal nur mit Hilfe von Sprengungen.

Die eigenen Geschützstellungen sind so verteilt, daß ihr Feuer leicht zusammengefaßt werden kann. Die höchste Geschützstellung befindet sich in etwa 1500 Meter Höhe. Wett schwebt von ihr der Blick bis hinüber zum Aetna und nach Norden zum dunstverschleierten Meer. Die Kuppen und Hügel der wichtigen Nachschubstraßen sind mit Flak gespickt, die schon viele feindlichen Bomber und

Jäger als Flammenbündel in die Abgründe g» schickt baben. Nicht jeder feindliche Flieger, der in letzter Sekunde noch mit dem Fqllschtrm abzusprin­gen vermag, kann sich retten. Atancher bleibt zer-' schmettert unter einer Felswand liegen.

Da es zwischen den Nord-Südstraßen nur ganz wenige Verbindungen gibt, ist der Nachschubverkehr im Bedarfsfälle schwer umzuleiten. Rur schmale Pfade führen über die steilen Rücken und Kämme, deshalb greift die Führung auf die heimischen Maultiere zurück und so sehen wir nun deutsche Grenadiere, die vielfach nie oder selten im Gebirge gewesen sind, wie echte Gebirgsjäger mit kleinen Muli-Karawanen" über die Saumpfade und Pässe ziehen. Geduldig tragen die Mulis nun Munitions­kästen und Wasserkanister.

Die Amerikaner versuchen, möglichst auf den Hauptstraßen vorzustohen, allerdings nie, ohne vor jedem Angriff stundenlang die deutschen Stellungen unter Artillertefeuer zu nehmen. Auch dann, wenn die deutsche Führung zu beweglicher Kampfführung übergeht, macht sie dem Feinde das Nachstößen nicht leicht. Die Brücken werden gesprengt, die Straßen, Pfade und dieFiumare" genannten, mit Geröll gefüllten, inr Sommer wafferlosen Täler ver­mint. Immer wieder hören wir Detonationen, sehen wir Rauchpilze, die uns anzetgen, daß wie­der ein feindliches Fahrzeug auf eine Mine ge­laufen ist.

Es ist ein improvisierter Gebirgskrieg, der in Sizilien tobt. Es sind keine GebirgStruppen, die ihn führen müssen. Aber der deutsche Grenadier und Kanonier beweisen auch hier, daß sie allen unvorhergesehenen Anforderungen gewachsen sind.

in Xürre

cknd. Der Führer verlieh das Ritterkreuz deS Eiserne» Kreuzes an Maior Kluge, Bataillons­kommandeur ln -er Panzerdivision Hermann- ring, und Feldwebel Waldemar Göttler, Führer eines BerbandeS von Freiwilligen der Ostvölker.

Ein« schwere Abteilung -er Heeresartillerie, die fett Sem 1. Oktober 1S41 im Osten eingesetzt ist, ver­schob in diese» Tagen südlich des Ladogasees ihre 140000. Granate. Zum Transport der Ge­schosse, die ein Gesamtgewicht von fast 11000 Ton­nen batten, waren 718 Eisenbahnwagen notwendig.

Flakartillerie der Luftwaffe schob in der Zeit vom 1. bis 8. August über Sizilien nnd Süditalien 38 feindliche Flugzeuge ab.

Als Zeichen kameradschaftlicher Verbundenheit zwi­schen Front und Heimat übermittelte eine rbeintsch- ivestfältsche Infanteriedivision der durch Luftterroc

hart geprüften Bevölkerung der Stadt Mül­heim-Ruhr etne umfangreiche LebenSmtt- telspende.

Eine Abteilung Freiwilliger -er Blauen Dt- vision. bestehend aus 40 Offiziere», SS Unter­offizieren und 1044 Mann, die au den Kämpfen an der Ostfront teilgenommen haben, trafen auf -er Rückreise in die spanische Heimat an der spanisch- französischen Grenze bet Iran ein.

König und Kaiser Wiktor Emannel von Italien ernannte den Präfekten ». D. Senator Umberto Rtcct an Stelle von Rono Kornactari, der seine Demission eingereicht bat. zum italienischen Innen- m t n t st e r.

Sarwati, einer -er bekanntesten indischen Kon- «rebführer, starb im Alter von 68 Jahren im Ge­fängnis von Almora, nachdem er aus Protest gegen die britische Zwanssberrschaft in Indien einen Hungerstreik dnrchgrfübrt batte. ,

Vas »Leklkriliseke Iirciien

Die Aufstellung einer indische» Nationalarmee unv die Unabhängigkeitserklärung Burmas lenken die Aufmerksamkeit auch auf die Teile der gewalti­gen indischen Länbermaffe, die infolge besonderer Umstände nie unter britische Herrschaft gekommen sino Unsere Karte gibt eine Zusam­menstellung dieser Gebiete. __

ES sind einmal die Ge- birgSländer im Nordwesten und Nordosten Indiens,

Waziristan und Nepal, so­wie das Portugal gehörige Goa und das französische Pondicherry.

Die Grenzgebiete gegen Afghanistan haben sich nie der britischen Herrschaft uizterioorsen Waziri­stan hat unter diesen Ge­bieten während des letzten Jahrzehnts eine besondere Widerstandskraft erwiesen.

Seit dem Aufstand des Fa­kirs von Jpi im Jahre 1937, Ser auch durch den Einsatz der britischen Luft­waffe nicht unterdrückt wer­den konnte, hat England den Versuch aufgegeben, dieses westlich des Passes

I iöü7

pal anzuwerben. Portugals und Frank­reichs Kolonien tu Indien sind im Ge­gensatz zu der englischen Gewaltherrschaft ohne Krieg erworben worden. Der portugiesische Seefahrer Albuguerque, der im 17. Jahrhundert in Goa landete, knüpfte mit dem dortigen Fürsten freundschaftliche Beziehun­gen an und erreichte von ihm die Abtretung eines Gebiets von 3807 güm. Heute zählt die Hauptstadt dieses Gebietes, Pandschim, 20 000 Einwohner. Das Zentrum Ser Stadt bildet die Kathedrale mit dem Sitz des Erzbischofs, der den Titel einesPatriarchen von Indien" führt. Das Verhältnis zwischen Portu­giesen und Indern in der Kolonie ist ausgesprochen freundschaftlich. Aehn- lich ist es auch in der fran­zösischen Kolonie Pvndi- cherry an der Ostlüste des Landes, die nur eiste Aus­dehnung von 291 qkm hat. Auch Pondicherry wurde von den, Franzosen ohne Gewaltanwendung nach

von Peschawar gelegene Gebiet unter seiner freundschaftlichen 'Verhandlungen mit dem Botmäßigkeit zu halten. Nepal gehört Maharadscha von Bidschapur gegen einen entspre- zum Gebiete des Himalaja: -S zählt auf 140 000 chenden Kaufpreis im Jahre 1672 erworben Die Quadratkilometer etwa 6 Millionen Einwohner. Stadt liegt an einer nach Madras führenden Elsen- In der Hauptstadt Katmandu residieren der Maha- bahnltnie. Charakteristisch für den britischen Macht- radscha und sein Erstmintster Sir Judah Dschum- anspruch in Indien ist, daß England Frankreich zu schere, der der Träger der tatsächlichen Regierung?- der Verpflichtung gezwungen zat, in Pondicherry gemalt ist. Der englische Einfluß tu Nepal hat sich keine Befestigungen anzuleaen und den indischen auf die Entsendung eines Gesandten und das RechtRevolutionären* kein Asyl in der Kolonie zu ge- beschränkt, jährlich Ä Bataillon« GurkhaS in Ne- wSLren.

? vr. VIUt»ai

Z Oer kürzlich mit dem Ritterkreuz des Kriegs- D verdienstkreuzeo ausgezeichnete Direktor Or. e.h.

- William Werner, strllverlretendrr Versitzender I des Ondustri'erats »eo Reichsmarfchalls und Lei- ß ter des HauptausfchussesTriebwerke" beim

- Reichominister für Bewaffnung und Munition,

Z hat eine bemerkenswerte Laufbahn hinter sich. In H Lleugork am 7. November 1S?Z als Sohn deutscher ß Eltern geboren, kam er mit 14 Zähren nach Ber- Z li'n, wo er bereits für den Unterhalt der Familie D mitsorgen mußte. Sein Aufstieg ging über Sen

- Besuch einer Abendschule und verschiedenen Weck-

V zcugfabriken. Bald machte er alo Betriebsleiter so Z von sich reden, daß ihn die Horch-AG. im Zahre D 1-L6 in ihren Vorstand berief, vor Antritt seiner

V Stelle reiste ec wieder nach den ASA., um sich D alo Lohnarbeiter in einer großen AutomvNlfabrlk,

V nämlich bei Ehrgoler, besondere Kenntnisse und s Erfahrungen für seine künftige Tätigkeit zu Z sammeln.

ß Seine große Stunde aber kam im Zahr 1?4l, nach- I dem er mittlerweile zur Allto-Anion, mit der dl«

- Horch-AG. vor Zähren verschmolzen wurde, über»

I gesiedelt war. Ein Sonderauftrag gibt ihm Ge->

Z lcgenhcit, feine Odeen im Flugmvtorcnbau zu ver>

D wirklichen,- er wirft die Autorität eines Manne»

Z in die Waagschale, der seit zwanzig Zähren nicht»

D anderes getan hat, als Fabrikationomethoden zu ve»,,

D bessern, um mit weniger Menschen und qualifizier-,

I teren Maschinen Höheres zu leisten. Es entstand ß der Plan, einen Ondustrierat zu schaffen, der dem Z Reichsmarfchall als beratende Instanz für di«

D Fertigung im Flugzeugbau zur Seite steht. Oirek-^

- tor Werner übernimmt den Vorsitz, holt sich dir D besten Industrielle» heran und läßt sich die nötigen Z Vollmachten geben, um die Werke zur Großpro»

- duktivn zusammenzuschweißen. Als Speer das D Ministerium für Munition und Bewaffnung über«

D nimmt, bedingungslos entschlossen, die außer- Z ordentlichen Aufträge des Führers zu erfüllen,

- ohne i'ede Scheu vor veralteten Produktion«- und ., D Wirtschaftogewohnheite», wird Werner einer seine«

Z ersten Helfer. Oer Automobil- und Motorenfach-

- mann gelangt an die Spitze des Hauptaus- Z schussesTriebwerke". Hier hat er wesent- D lich zu dem großartigen Ergebnis beigetragen, das

V Relchsminister Speer jüngst geschildert hat.

bleues

Fischsterben lm Mai«. In den letzte» Tagen trei­ben anffallend viele tote Fische ans dem Main., besonders kleinere und halbwüchsige. Ossenbar ist. wie oft in veiben Sommern. daS warme Wetter die Ursache des Eingehens der Fische. Unter dem Ein-- i flub der boben Temveraturcn wird das Wasser stark erwärmt und cS bilde» sich a»S dem Schlamm , Sumpfgase, die den Sauerstoff im Wasser stark vsr- . ringern. Die Fische gehen dann an dem Mangel an Sauerstoff zngrnnde.

Der Blitz im Bett. Bei einem heftigen Gewitter schlug der Blitz in daS HauS des Schubmachermei- sterS Korak in Wrtesen» Kreis Klagen- fnrt ein und traf dessen Krau, dl« eben erst vo« . einer Bauchvvevatton gemrS. Der Blltz lief der tm Bett liegenden Patientin spiralförmig das rechte Betn hinunter, ohne Schaden auzurichten.

Mädel angesvroche« und nlebergestache«. Auf dem Phllosovbenwea tn Paderborn wurde von Spa­ziergängern ein SLjährigeS Mädchen sterbend auf- aefnnden. LS konnte noch nähere Angaben über einen brutalen Burschen Machen, der eS angesvrochen und mit unsittlichen Anträgen belästigt hatte. Der Krimlualvolizet gelang es. in kürzester Seit den I8jährlaen Johann Schröder als Täter zu ermitteln. Der rabiate Bursche gestand, daS Mädel nledcrge- stochen zu baben, nachdem er mit seinen Ltebesan- träaen abgewtesen wurde.

Siebenjähriger rettet sein vrttderche«. In H ule c- sen, KreiS Einbeck, fiel ein rweteinhalbjSS- riger Junge tn die Slme, worauf sein sechseinhalb- jähriger Bruder unter eigener Lebensgefahr Sen Kleinen aus dem Wasser holte und ans rettende Land brachte, wo die Wiederbelebungsversuche nach -retvtertel Stunden Erfolg hatten.

Seide»raupe« lebend versandt. DieReichSsprschuugS-t anstatt für Kleintierzucht lSachbereich Seidenbau) t«

Lelle machte erstmalig de» Versuch. Seidenraupen lebend zu verschicken. Es wurden rund 900 000 Rau­pen versandt. Nach den Erfabrungen des Instituts kann der Versand lebender Raupen ohne weiteres nach der ersten Häutung vorgenomme» werden, wen« bi« TranSvortdauer drei Tage nicht übersteigt.

Eine Sinnde »»ter Strom. Ein Lehrer aus Gör­litz erhielt beim Ausbessern eines schadhaften Ug-. leuchtungskörvers, der noch unter Strom stand, eine« elektrischen Schlag, der ihn bewußtlos zu Bode« warf. Die verkrampfte Hand gab de» metallene« Beleuchtungskörper nicht frei, so- -ab der Bern«-, glückte über ein« Stunde unter Einwirkung des Stromes stand. Als er von- Hausgenossen gesunde» wurde, war der Tod bereits eingetreten. !

Kühe als Milchdiebe. Ein holländischer Bauer bei- vüachbete seit einiger Zeit, daß seine beiden Kitb«' weniger Milch gaben als sonst. Er schöpfte Verdacht.^ baß ein junger Bursche aus der Nachbarschaft die Kühe beimlich melke und legt« sich a»f die Laue!« Zu seiner großen Verblüffung aber mußte er bald! lebe», daß abwechselnd eine Kub, gleich einem Kalbe, an dem Enter der anderen saugte. So erklärte sich ) der Milchverlnst. , ls, :

Riesiger Beftechuugsversuch gescheitert. Der bulga­rischen Wirtschastsvolizei gelang es, eine Gruppe von fünf Inden fest«,nehmen. Diese edlen Hebräer hatten: versucht, die bulgarische Polizei zu bestechen, und »wag. batten sie de» PoUzeiüeainteu 2 Millionen Leva, das sind 680 000 Mark geboten, wenn sie ihnen fülts Ausreisevisa beschaffen würde». Die Polizei ging ans diesen Handel nicht ein. trotzdem die Juden niedrere huiiöerttausenS Leva Vorschuß zaklen wolli te». und konnten so verkästet werden.

Für Juden und Plutokrateu ist jenseits des Atwn- tiks. wie vorauszuseben war. das Kriegs- und Slbre- bergeschäst üppig ins Kraut aeschosse». Auch in B r a- < silic n feblen die Kriegsgewinnler nicht. -Wie näm­lich aus Rio de Janeiro gemeldet wird, verdienen Sie r-rtilfabrikauteil im Durchschnitt 80 v. H. ihres Kapitals, die Stahlwerke 86 v. H.. die Papierindn. strie 00 v. H. und die Koüleii»>i»cn sogar 100 v. H. Es spricht sttr die unverschämte Raffgier dieser Pluto-, kratencltane. daß N- bereits gegen ein« von -«« Negierung beabsichtigte KriegSgewinn'tener Zeter un«) Mordio schreien.

Oer Rundfunk am Oo nnerotag

Neichsvrogramm. 18 bis 16 Ubr: Blasmusik. 16 bis 17 Uhr: AuS Over »nd Operette. 17.18 bis 18.36 Ubr: Bunte NnterhattangSklänge. 20.18 btS 30.38 Nbr: Klavierkonzert von Haydn: Solist: Philipp ) Jaruach. 20.33 ülS 33 Ubr: Bavreutüer Festspiele: v Meistersincer" (erster Akt). Dentichlaudsender, 17.16 bl» 18.80 Uhr: Graener. Busoni, Mozart,' MedinS; Leitung: JaniS MedlnS. 2048 biS 21 Ubr: i Liebe, ante Bekannte" der Unterhaltungsmusik. 31/ bis S3 Uhr:Musik für dich" von der Kapelle Erich i BSrschest