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Lntsdreidendee Anteil dee dieZenden Verbände an den Hbwebrbämpken
Täglich gewaltiges Aufgebot unserer Luftwaffe
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Li^oodoriokt der ^I8-kresse
mck. Berlin, 11. August. Im Osten, an. der Mittelmcersront und ringS um Europa erhebt sich Tag für Tag zwischen Morgenanbruch und Abend dämmern rin Aufgebot deutscher Kampf-, Stuka-, Schlacht-, Zerstörer- nnd Jagdflugzeuge in die Luft, wie es Wohl kaum jemals in diesem vierjährigen Ringen stärker und gewaltiger war. Wenn in den vergangenen vier Wochen unsere Luftwaffe im Osten nicht weniger als 1249 sowjetische Panzer vernichtete und in der gleichen Zeit im Mittcl- merrrau»! rund 1,276 Millionen BRT. feindlichen Schiffsraum ausgeschaltet hat, so lassen diese zwei Monatsbilanzen dir Umrisse dieser ebenso ausgedehnten wie erfolgreichen Tätigkeit in der Lust für jeden sichtbar werden.
In der Bekämpfung von Panzern haben sich unsere Flieger in monatelangen ununterbrochenen Einsätzen auch auf diesem schwierigsten Kampf- sektor zu wahren Spezialisten herangebildet. Die tägliche Durchschnittszahl von über 30 zertrümmerten Sowjettanks im Zeitraum vom 5. Juli bis zum 5. August spricht eindringlich für ihre fliegerischen Fähigkeiten und ihren verlustverachten- ben Kampfgeist. Panzer sind Angriffswaffen Und sie find gerade von den Sowjets immer wieder
rudelweise in stärkster Zusammenballung zu Durchbruchsversuchen und Einbrüchen in unsere Linien vorgetridben worden. Nur zu oft waren es dann in der gigantischen Abnutzungsschlacht von Bjel- gorod, in den schweren Abwehrkämpfen um Orel ebenso wie am Mius und im Raume von Kuibyschews unsere „fliegenden Abwehr sron- t e n". die den verzweifelt vorstürmenden Feind abbremsten und die tapferen Erdverbände entlasteten. Wenn man hört, daß an einem einzigen Tage von deutschen Schlachtflieger'n aus einem sowjetischen Panzerkeil längs der Bahnlinie Brjansk-Orel M v. H. der vorstotzenden Kolosse vernichtet wurden, so steigt aus dieser Zahl eine Ahnung von dem bedeutenden Anteil, den die deutsche Luftwaffe an den gegenwärtigen gewaltigen Abwehrkämpfen hatte und noch inimcr hat. Diese zähe und tapsere Unterstützung aus der Lust hat darum auch an keiner Stelle größeren Dank ausgelöst und bessere Würdigung erfahren als bei den Verbänden unseres Heeres.
Fast im selben Zeitraum, vom 10. Juli bis zum 8. August, haben zahlenmäßig weit geringere Verbände unserer Luftwaffe rings um Sizilien im Kamps gegen feindliche Schisfsziele gleich aus-
und
Kamps gegen feindliche gezeichnete Leistungen vollbrac
isfsziele gleich t. 33 Frachter
Zersplitterung -er sowjetischen Sommeroffensive
Trotz Tslctilcvectiscls »a keiner Stelle 6er LOVÜ-lcin-krout operative Lrkolxv
LigLäboriekt der k^L-kressv
rn6. Berlin, 11. August. Die große Sommer- offensive der Sowjets wird mit unverminderter Heftigkeit an de» verschiedensten Abschnitten der Ostfront fortgesetzt. Dennoch hat sich in den letzten Wochen und Tagen insofern ein neues Symptom bezeigt, als gerade an den Teilen der Front, wo äußerst heftige Angriffe erfolgten, plötzlich seitens der Sowjets eine Ruhepause eingelegt wird mit dem Zweck, die ausgcblnteten Verbände durch neue Truppen zu ersetzen. Gleichzeitig führen sie aber an anderer Stelle Entlastungsangriffe durch, in der Hoffnung aus eine schwache Stelle der deutschen Front zu stoßen und hier einen Durchbruch zu erzwingen. Hierdurch gewinnt man den Eindruck einer starken Zersplitterung der sowjetischen Som- mcroffcnsive, die trotz ihres Taktikwechsels an keiner Stelle der 2000 Kilometer laugen Front zu einem operativen Durchbruch führte.
Im Raum von Bjelgoroü hat der Feind neue Reserven in den Großkampf geworfen, in dem insbesondere durch schwere Angriffe der deutschen Luftwaffe eine volle Entfaltung der feindlichen Kräfte unmöglich gemacht und die deutsche Trup- venführung in die Möglichkeit versetzt worden ist, die feindlichen Angriffe abzuweisen. Am Kuban- Brückenkopf, der au den Vortagen heftige Angriffe aushalten mußte, ließen die feindlichen Durch- bruchsversnche am Montag etwas nach. Südwestlich^ und westlich WjaSma warfen die Sowjets dafür am Montag insgesamt 12 Divisionen und sehr starke Panzerverbände in de» Kampf, der mit schweren Verlusten für den Gegner endete. Der Gesamtversust von 251 Panzern an einem Kampftag an der Ostfront zeigt ein neues Ansteigen der feindlichem Panzervcrluste an.
Wie das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend meldet, versuchen die Sowjets die täglichen, riesigen Ausfälle ihrer Infanterie dadurch zu vermindern daß sie ihre Angrisfsoperationen noch stärker auf dle Wirkung der s ch w e r e n W a f f e n und der Flugzeuge aufbautcn. Diese Verlagerung des Schwergewichts brachte ihnen aber keinerlei Erfolg, da unsere Soldaten die zahlenmäßige und materielle Ueberlegcnheit "des Feindes durch vorbildliche Haltung, bewegliche Kampsführung und bessere Beherrschung ihrer Waffen immer' wieder auszugleichen vermochten.
Wichtiges Höhengelände am Mius erstürmt
Am Kuban-Brückenkopf, südlich von Krym-
ka>a, ballte der Feind auf schmalem Raum wie- oer etwa acht Schützendivisionen zusammen. Von ihnen sollte gemeinsam mit starken Panzerverbänden. Schlachtflicgergeschwadern und dem Trommelfeuer zahlreicher Batterien, Salvengeschütze und der Durchbruch erzwungen werden. Trotz des starken Druckes festigte sich weiterhin der Widerstand unserer Truppen, so daß der Gegner keinen Schritt vorwärts kam. Am MiuS errangen unsere Heeresverbände einen eindrucksvollen Erfolg. Truppenteile, die während der bolschewistischen Offensiv? im Juli 120mal und mehr erfolg!^ berannt worden waren, griffen zur weiteren Frontbegradigung an, stürmten in schneidigem Vorstoß ein wichtiges Höhengelände und bultcn es gegen alle Gegenangriffe der Sowjets.
Am oberen Donez und im Raum Bjelgorod ' waren dagegen die Kämpfe weiterhin sehr schwer, da die Bolschewisten hier mit starken Jnfanterie- und Panzerverbänden angriffen. Unsere Truppen brachten jedoch die Vorstöße in wechselvollem Ringen zum Scheitern oder fingen sie in Gegenstößen auf.
. "sss Kampfraum von Orel lag der Schwerpunkt der bolschewistischen Angriffe westlich der Stadt, wo die Bolschewisten von neuem versuchten, unter Zusammenfassung starker Infanterie- und Panzer- »afte den Durchbruch zu erzwingen. Die an den Brennpunkten der erbitterten Kampfe stehenden Truppen, die schon bisher dem wochenlangen An- Surm der Sowjets standgehalten hatten, schlugen
in harten Kämpfen wieder alle Vorstöße blutig zurück. Die Luftwaffe unterstützte die Heeresvcrbände durch heftige Bombenangriffe gegen feindliche Bereitstellungen östlich, nördlich und südlich unserer Verteidigungslinie. Auch im Raum südwestlich Wjasma wurde erneut hart gekämpft. Nach Zuführung frischer Kräfte griff der Feind im Raum Spass—Demensk mit zwölf Schützendivisionen an und unterstützte sie durch zahlreiche Panzer, ungewöhnlich starke Fliegerverbände und schweres Ar- tilleriefeuer. Die Vorstöße scheiterten sämtlich am j zähen Widerstand unserer Truppen. I
Transporter mit 154 000 BRT. wurden hier versenkt, 58 Handelsschiffe mit 278 750 BRT. vernichtend getroffen und insgesamt 1276 ART. feindlichen Schiffsraum entweder zerstört oder für lange Zeit ausgeschaltet. Außerdem sanken 2 Zerstörer, 3 Schnellboote, 2 Korvetten. 1 Gelcitboot und viele Hpndungseinheiten unter oeutschen Bomben und Torpedos. 1 Schlachtschiff, 1 Flugzeugträger^ 19 Kreuzer, 14 Zerstörer und eine große Anzahl kleinerer Kriegsschiffeinheiten wurden getroffen.
In diesen bedeutenden Zahlen spiegelt sich das sicherlich schmerzlichste Verlustkonto der bisherigen britisch - amerikanischen Sizilienbilanz. Sie verraten aber darüber hinaus, in welchem Maße unsere Luftwaffe eine für sie günstige Situation auszunützen verstand — und noch immer versteht. Denn wer Gelegenheit hat, Einblick in die täglichen Erfolgsmeldungen dieses Kampfsettors zu nehmen, der muh überraschend feststellen, daß die Versenkungsziffern mit dem Fortschreiten der Kämpfe auf Sizilien nicht etwa abgenommen haben, sondern noch immer stetig und gleichmäßig anwach sen. Nie waren die Einsatzzahlen unserer Schiffsspezialisten rings uni Sizilien höher als in diesen Tagen, nie waren die Verluste geringer und die Erfolge größer als eben jetzt. Die vorsichtigen deutschen Schätzungen beziffern die totalen Verluste der Feinds durch unsere Flieger rings um Sizilien im Zeitraum von vier Wochen auf über 500-000 BRT. Damit wären die zurückliegenden Rekordergebnisse aus den Tagen von Dünkirchen und Kreta erreicht und bereits Übertrossen.
Wer alle diese Erfolge wurden von den deutschen Zerstörer- und Schlachtfliegerverbänden, neben denen auch schwere Kampfverbände mit Jagdschutz- begleitung eingesetzt waren, nicht billig und leicht errungen. In den Seeräumen um Sizilien mußten sie ebenso wie bei der Panzerbekämpfung im Osten gegen schwerste feindliche Abwehr erkämpft werden. In unserer Wertung für die Leistungen unserer Luftwaffe wiegen sie darum doppelt hoch
Glatte Abfuhr für die Nankees auf Sizilien
Im dlorcken gelnnckete amerilcaniscsie Lrältexruppe im Oegcnstok rviecker xevorken
der l^L-kress»
mä. Berlin, 11. August. Die fizilianische Front ist durch-schwere und harte AbwehrkLmpfe gekennzeichnet. Der gestrige Wehrmachtbericht meldet, daß ein Umfassungsversuch der Nordamerikaner, dem die Absicht zugrunde lag, mit Hilfe einer neuen Landung schwacher Kräfte den Nordflügel der Brückenkopffront auszurollen, vereitelt werden konnte und daß unsere Truppen den Feind im Gegenangriff geworfen haben.
Am 8. August brachten die Nordamerikaner überraschend eine schwächere Kräftegruppe im Rücken der deutschen Stellungen an Land, die sich in einem kleinere» Küstenort und aus den umliegenden Höhen festsetzte- Am 9. August versuchte der Gegner unter gleichzeitigen Angriffen entlang der Küstenstraße neue Einheiten zu landen; er wurde aber durch heftiges Abwehrfeuer abgewiesen Die Landungsboote mußten sich wieder auf die hohe See zurückziehen. Noch während dieses Feuergefechts gingen unsere Truppen zum Gegenstoß gegen die am Vortage vom Feind geschaffene Landestelle vor, drangen in den besetzten Ort ein und gewannen ihn sowie die vom Feind besetzten Höhen wieder zurück. Die Nordamerikaner hatten auch bei diesen Kämpfen empfindliche Ver- l u st e.
An der Nordküste Siziliens führten schnelle deutsche Kampfflugzeuge einen überraschenden An
griff gegen feindliche Truppenanfammlungen, Fahrzeugkolonnen und Flakstellungen durch. Die abgeworfenen Bomben lagen durchweg gut im Ziel. Ferner bekämpften unsere Flieger Ausladungen von Truppen und Material in den Straßenaus- gängcn von St. Agata mit guter Wirkung.
Rücksichtsloses Besatzungsregime
orolltdeciclir unseres lcorrespouileoteo st. Stockholm, 11. Aug. Die ernsten Auseinandersetzungen zwischen den anglo-amerikanischen Besatzungstruppen und der Zivilbevölkerung in Sizilien nehmen täglich zu, wie die schwedische Zeitung „Dagsposten" aus Lissabon erfährt. Das Auftreten der nordamerikanischen Soldaten ist herausfordernd und demütigend für die Bevölkerung, die auf Schritt und Tritt bewacht wird. Der gesamte Verkehr auf den Straßen unterliegt strengster Kontrolle. Durch die ständigen Reibungen kommt es laufend zu Verhaftungen von Zivilisten. In einem besonderen Befehl werden die anglo-amerikanischen Truppen ausgefordert, den Italienern zu mißtrauen. Die Beschlagnahme aller Lebensmittelvorräte auf Sizilien für den Bedarf der Besatzungstruppen hat zu Unruh; n geführt. Für die Leute unter der sizilianischen Bevölkerung, die den Versprechungen der Nordamerikaner und Briten Glauben geschenkt hatten, ist das Auftreten der Besatzungstruppen eine bittere Enttäuschung.
England fürchtet die Vergeltung
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rä..B ern, 11. August. Der Londoner Nachrichtendienst gab am Dienstag bekannt, der britische Innenminister Morrison habe mit der Begründung, Großbritannien.müsse mehr denn je auf schwere feindliche Luftangriffe vorbereitet sein, eine entscheidende Verschärfung der bestehenden Luftschutzbestimmungen angeordnet, die am 20. September dieses Jahres in Kraft tritt. Der Minister erklärte, England müsse vorbereitet sein, da es sich schnell jenem Zeitpunkt nähere, an dem „der Feind" alles mögliche einsetzen werde, um die Bombardie rungen deutscher Städte zu rächen.
Die Brillanten jiir Kapitän Lueth
Berlin, 10. August. Der Führer verlieh an Korvettenkapitän Wolfgang Lueth, Kommandant eines Unterseebootes, als siebten Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Korvettenkapitän Lueth ist als U-Boot-Kommandant in der Kriegsniarine der erste Träger dieser höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung, die ihm vom Führer nach fünf- zehn außerordentlich erfolgreichen Feindfahrten verliehen wurde, auf denen er 46 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 254 000 BRT. und ein feindliches Unterseeboot^versenkte, sowie zwei weitere Schiffe und einen Zerstörer torpedierte. Außerdem führte er eine erfolgreich« Minenunternehmung
durch. Lueth, der einer deutschbaltischen Kaus- mannsfamilie entstainmt und am 15. Oktober 1913 in. Riga geboren ist, wurde als 142. Soldat im November 1942 mit dem Eichenlaub und am 15. April 1948 mit den Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nunmehr hat der Führer nach den neuesten Erfolgen der Einmaligkeit der hervorragenden Leistung durch die erstmalige Verleihung der höchsten oeutschen Tapferkeitsauszeichnung an einem U-Voot-Komman- oanten Ausdruck gegeben.
Neue »Angelreise' Roosevelts
Stockholm, 11. August. Wie das Weiße Haus bekanntgibt,, ist Roosevelt, der sich aus eine Woche lang in Kanada zum Fischfang ausgehalten hatte, nach Washington zurückgekehrt. Als der Sekretär des Weißen Hauses gefragt wurde, ob Roosevelt bei dieser Gelegenheit auch den kanadischen Ministerpräsidenten Mackenzie King gesprochen habe, antwortete dieser unbestimmt: „Meines Wissens nach hat der Präsident niemand besucht.' Es ftt die» bereits das drittemal seit Beginn des Noosevelt-KriegeS daß der Weltprästdent-Aspirant von Judas Gnaden sein Land „zum Fischfang' verlassen hat. Das letztemal war es Casablanca, wo Französtsch-Nordaftika von ihm „geangelt' wurde. Der Angelsport im britischen Dominion Kanada, den Roosevelt diesmal „in Gesellschaft eines Stabes amtlicher Persönlichkeiten' verbrachte, bürste wohl auch seinen Gewinn bringen. '
Kampfraum Schwarzes Meer
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, hat dem Befehlshaber der im Schwarzen Meer stationierte» Sec- und Landstreit» kräfie der Kriegsmarine telegraphisch seine besondere Anerkennung ausgesprochen für die Leistungen und Erfolge der ihm unterstellten Einheiten.
Nordsee. Mittelmeer und Karibische See sind Randmcere des Atlantiks; ihre Seewege und ihre Tonnage, ihre Häfen und Stützpunkte gehören zu dem Gesamtkomplex des Seekrieges, nicht nur de» atlantischen, denn Atlantik und Pazifik. Indischer Ozean und Eismeer sind strategisch gesehen ein Meer. Tie Kampfmittel der sich bekämpfenden Koalitionen, nämlich Kriegsschiffe und Transportraum, sind auf diesem erdumfasseyden Kriegsschauplatz im Rahmen ihrer Aktionsradien frei verschiebbar und bilden somit ein Potential. Ostsee und Schwarzes Meer sind demgegenüber abgeschlossene Meere, Kriegsschauplätze für sich, jedenfalls solange ihre Zugänge zum Weltmeer gesperrt sind.
Der Seekrieg auf diesen Binnenmeeren ist in seinem Wesen dem Landkrieg der angrenzenden festländischen Räume näher verwandt als der Tonnageschlacht quf dem Weltmeer. Geht es im Atlantik und Pazifik um interkontinentale Scestraßen, so beherrscht im Schwarzen Meer der Verkehr entlang der Küste die Lage. Das Meer ist somit eine Parallel st raße zu den Nachschubwegen der Landfront geworden. Dementsprechend werden auch die Seestreitkräfte dieses Raumes im Kampf der Landfronten wirksam, ent- weder durch Artilleriebeschuß von See her oder nn Sichern des eigenen und im Unterbrechen des feindlichen Nachschubes.
So sind mit dem Telegramm des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine an den Befehlshaber der - im Raum des Schwarzen Meeres stationierten Marinestreitkräfte die drei Aufgaben der Kriegsmarine dementsprechend angefprochrn: 1. Eingreifen der Schiffsartillerie in die Landkämpfe. 2. Seetransporte zur Versorgung der eigenen. Front. 3. Schädigung des feindlichen Nachschubverkehrs.
Am Anfang de» Krieges war die sowjetische Flotte der nahezu uneingeschränkte Herr im Schwarzen Meer, jedenfalls soweit nicht heute in engen Gewässern Flugzeug, U-Boot, Seemine und Kleinkampfmittel eine unbedingte Seeherrschast der Flot- ^ ten beeinträchtigen. Diese Lage hat sich schnell geändert. Aus den beiden Pfeilern jeder Seemacht Stützpunkte und Seestreitkräfte, wurden wesentliche Träger Herausgehrochen. Mit dem Verlust wichtiger Küstengebiete und mit dem Fall der Stützpunkte Nikolaijew, Sewastopol und Noworosfisk wurde die Sowjetflotte in die zweitrangigen Häfen der Südostecke gedrückt. Aus den Verbändet der Flotte verlor der Feind durch dle Marine und Luftwaffe der europäischen Verbündeten — wenn man nur die einwandfrei erkannten und namentlich ermittelten Verluste rechnet — folgende Einheiten: Die beiden Kreuzer „Komintern' und „Tscherwonna Ukraina", die Flottillenführer „Moskwa' und „Taschkent', 11 Zerstörer und 14 U-Boote. Von den Schiffen der Schwarzmccrflotte, die den Sowjets geblieben sind (Schlachtschiff „Parisehkaja Kommuna', 4 Kreuzer, 1 Flottillenführer. 8 Zerstörer und etwa 40 U-Boote), sind die schweren Streitkräfte so gut wie gar nicht in See, da der Gegner bei den beschränkten Reparaturverhältnissen und der Unmöglichkeit, Verluste zu ersetzen, seine Kräfte unbedingt schonen will.
Stärker noch als die Einheiten der Kriegsflotte hat die Handelstonnage unter TotalVerlusten gelitten. Nachdem die Kriegsmarine fast 100 000 BRT. an Handelsschifssraum versenkt hak und die Luftwaffe noch um ein mehrfaches höhere Versenkungsergcbnisie melden kann, stehen den Sowjets heute im Schwarzen Meer etwa noch insgesamt 100 000 BRT. zur Verfügung, wenn man zu den etwa 30 noch vorhandenen Frachtern und Tankern die Marinetransporter, Schlepper, Eisbrecher und Fahrzeuge hinzurechnet, die bei Landoperationen in Erscheinung treten können und ge treten sind (Landopcrationen).
Dieser Flotte zum Teil moderner Kriegsschifte stehen die europäischen Verbündeten mit erheblich schwächeren und wesentlich anders, gearteten See- streitkrästcn gegenüber. Ebenso wie im Kanal und vor der norwegischen Küste sind die Aufgaben der Vorfeldsicheru ng den Minensuchverbänden, Ux-Jägern und Sicherungsstreitkräften anvertraut Offensivemittel sind U-Boote und Schnellboote Typisch für diesen Kampfraum ist eine dritte Kat- gorie von Secstreitkräften, die außerhalb der n malen Schiffstypen liegen: Marine-Artillerie-Leich- ter (MaU und Marine-Fährprähme (Msp). Die Mal sind niedrig gebaute Artillerieträger, die mit Geschützen mittleren Kalibers und Fla-Waffen gut bestückt sind und sich vor allem bei der Beschießung von Häfen und Küstenstellungen bewährt haben. Neben diesem Artillerieträger ist der Marine-Fährprähm in erster Linie Transportmittel. Zu ihrem Schutz haben die Mfp hinreichend Artillerie und Flabewaffnung, führen Wasserbomben zur U-Bootbekämpfung und laden etwa das gleiche an Fracht, war in fünf Güterwagen hineingeht.
Die hauptsächlichsten Einsatzräume der-Mal sind bisher die Küsten deS Asowschen Meeres gewesen. An seiner Nordküstr. wurden die feindlichen Stellungen der Mlus-Front mehrfach angegriffen, während am Ostufer die Häfen Heisk, Primorskc^— Achtari und Atschujew mit ihren Vcrladceinrich- tungen und Lagerplätzen unter Beschuh genommen wurden.
Im Sektor der Seetransporte zur Versorgung der eigenen Truppen ist zunächst der allgemeine Nach-