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A«S dem Führer-Hauptquartier. 24. Juli. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Am Kuban-Brückenkopf, an der Mius- >v Donez-Front bei Bjrlgorod sowie süd- de« Ladogasees wurden die fortgesetzten rchbruchsversuche der Sowjets blutig abgewiesen, tne in die eigene Stellung eingebrochene feindliche nzerstoßgruppe in Stärke von 50 Panzern wurde vernichtet. Die wechselvollen Kämpfe im Raum von Orel halten an. Starke feindliche Infanterie- und Panzerangriffe wurden hier in schweren Kämpfen zgim Stehen gebracht. Im Gegenangrifs gelang es, eine feindliche Kräftegruppe völlig zu vernichten. Insgesamt wurden gestern 357 Panzer abge schaffen.
Auf Sizilien besetzte der Feind zögernd den schon seit Anfang in Räumung befindlichen Westteil der Insel mit der Stadt Palermo. An der Abwehrfront der deutsch-italienischen Verbände scheiterten mehrere feindliche Angriffe. Ein Eigener Vor stoß verlief erfolgreich. Im Angriff gegen feindliche Schiffsziele vor Augusta beschädigten 'chwere deutsche Kampfflugzeuge sechs Transport- chiffe und versenkten einen Frachter von 2000 ART Fahrzeuge der deutschen Kriegsmarine schössen im Seegebiet nördlich Sizilien acht feindliche Flug zeuge ab.
Bei einem erfolglosen Versuch feindlicher Flie- «erkräfte, die Insel Kreta anzugreifen, schassen Luftverteidigungskräfte aus den angreifenden Verbänden zehn Flugzeuge ab und beschädigten zahlreiche weitere.
In der Nacht zum 23. Juli fingen Sicherungs- sahrzeuge eines deutschen Geleits den Angriff britischer Schnellbootverbände vor der niederländischen Küste ab und beschädigten in mehrstündigen Gefechten vier feindliche Schnellboote so schwer, daß mit ihrem Verlust gerechnet werden kann. Das Geleit ist vollzählig in seinem Bestimmungshafen eingetroffen.
19 Feindflugzeuge abgeschoffen Der italienische Wchrmachtbericht Rom, 25. Juli Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „In Sizilien fanden auch gestern harte Kämpfe statt. Der feindliche Ansturm, der im östlichen und mittleren Abschnitt aufgehalten wurde, wiederholte sich mit besonderer Heftigkeit am nördlichen Flügel unserer Aufmarschlinie. Unsere Bomber trafen einen Dampfer mittlerer Tonnage im Hafen von Augusta. Deutsche Jäger und kleinere Einheiten der deutschen Kriegsmarine schossen in den beiden letzten Tagen elf Flugzeuge ab. Ein weiteres Flugzeug wurde über der Küste Calabriens von unseren- Jägern zerstört. Livorno wurde von feindlichen Flugzeugverbänden bombardiert. Zwei Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht." — Im italienischen Wehrmachtbericht vom Samstag wird u. a. gemeldet: „Oestlich der Insel Sizilien versenkten unsere Torpedoflugzeuge zwei Dampfer mit zusammen 15 000 BRT. und trafen und beschädigten weitere zwei Dampfer und einen Tanker. Die feindliche Luftwaffe führte heftige Angriffe auf die calabrisch-sizilianische Küste zwischen Cap Peloro und Cilaa San Giovanni durch. Fünf feindliche Flugzeuge wurden vernichtet. Auch Salerno, die Insel Ventotene und am heutigen Vormittag Bologna waren das Ziel feindlicher Luftangriffe, die noch nicht festgestellte Opfer und Schäden verursachten.'
Neue Ritterkreuzträger des Heeres
ünb. Berlin. 25. Juli. Der Führer verlieh daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Kurt M ö b r i n g. Kommandeur eines Göttinger Grenadier-Regiments: Oberstleutnant Walter Holländer. Kommandeur eines württcmberauch-babischen Grenadier-Regiments: Oberfeldwebel Willi Zahn, Zugführer in einem vommerschen Grenadier-Regiment.
Deutsche Soldaten spendLteo^fiir Rom
Rom, 26. Juli Generalfeldmarschall v. Richthosen überreichte in Anwesenheit des Generals der italienischen Luftwaffe, d'Aurilio, Parteisekretär Minister Scorza den Betrag von 1145 500 Lire, den die unter dem Befehl des Generalfcldmarschalls von Richthofen stehenden deutschen Wehrmachtsangehörigen für die Bombengeschädigten Roms gesammelt hatten Parteisekretär Minister Scorza dankte dem Generalfeldmarschall mit warmen Worten für diese Aeußerung aufrichtiger Kameradschaft.
Neuer ungarischer Außenminister
-Budapest, 25. Juli. Der Reichsverweser ernannte aus Vorschlag des Ministerpräsidenten und Außenministers von Kallay den Gesandten und bevollmächtigten Minister Jenö von Ghyczy zum Außenminister. Damit wird das seit dem Amtsantritt Kallays im Vorjahr und vorher unter seinem Amtsvorgänger Bardoffy in eine Hand vereinte Portefeuille des Ministerpräsidenten und des Außenministers wieder voneinander getrennt. Der neue Außenminister steht im 50. Lebensjahre. In der Zeit von 1936 bis 1939 war Ghyczy bei der ungarischen Gesandtschaft in Berlin als Lega- tlonsrat beteiligt.
in ItiirL«
Ritterkreuzträger Hauvtmann Helmuts» Pub. Staf- kelführer in einem Kampfgeschwader, ist von einem Feindflng an der Ostfront nicht zurttckgekehrt.
Der Sara mit der sterblichen Hülle des deutschen Militärattaches in Madrid, Oberst Oben, wurde mit militärischen Ehren ins Reich übcrgeführt, wobei eine Abordnung spanischer Offiziere dem Toten daS Geleit-bis zur Grenze gab.
Zwei Abteilungen eines SlakreaimentS haben innerhalb zwei Stunden 39 feindliche Flugzeuge am Kuban-Brückenkopf abgeschoffen und am darauffolgenden Tag weitere 14 Abschüsse erzielt.
Staatsführer Marschall Antonescu würdigt in einem Tagesbefehl an die Armee die Leistungen der 7. rumänischen Jagdfliegeraruppe, die in deftigen Luftkämpfen mit einem zahlenmäßig weit überlegenen Feind in nur drei Tagen 3V feindliche Flugzeuge abschob.
Durch seinen Regierungschef Dr. BaMaw sicherte Burma die volle Unterstützung für die indische Krei- tettsbewegnng.unter Führung Chandra Böses zu.
-iranische Truvvcnabteilungen haben sich geweigert, «egen die wegen der LebenSmtttelkavv- jeit in den Zentralvrovinzen demonstrierende Be- »kikkerung vorzugeben.
Die in S ch o n a n wohnenden Muselmanen haben «tf einer Zusammenkunft einstimmig beschlossen, mit GuvhaS Chandra Bose znsammenzuokbeiten.
Roosevelt verhöhnt die abendländische Kultur
kür Dollar, alle, lräiikliek - Die Vkeltökkeutlilftlcelt verurteilt ckle O8^-8«ftsncktiiteii
0 r a I, k d - r l e d r unser«» 6 o r r e » o o a ö, o l» » v. D. Rom, 26. Juli. Nach dem Terrorangrtff auf Rom soll Noosevelt geäußert haben: „Es besteht kein Anlaß, aus der Zerstörung der Basilika von San Lorenzo ein so großes Aufsehen zu machen; wir haben ausreichend Geld, um den Schaden wieder herzustellen oder die Kirche noch schöner als ehedem wieder zu erbauen." Diese Aeußerung wird in der römischen Oeffentlichkeit als ein thpisches Zeichen der plutokratischen Einstellung beurteilt, für die alle Dinge, Religion wie Politik, Kunst wie Wissenschaft für Dollar käuflich sind. Die Tatsache, daß Roosevelt die Basilika von San Lorenzo als eine Art von Wolkenkratzer behandelt, ist nach allen römischen Aeußerungen bezeichnend für die Einstellung der führenden politischen Clique in den USA. gegenüber der europäischen Kultur.
Elliot Roosevelt, der Sohn Franklin Delanos, brüstete sich — einer Meldung aus Washington zufolge — vor Pressevertretern, daß er „mit besonderen Aufträgen" Rom überflogen habe. Er habe die kürzlich boinbardierten Ziele selbst erkundet, was, wie er sagte, lange Zeit in Anspruch genommen habe. Während der Oberfreiinaurer und USA.- Präsident F. D. Roosevelt den allgemeinen Befehl zur Boinbardierung Roms gab, hat sein Sohn also die einzelnen Ziele wie die Basilika San Lorenzo, den Friedhof Campo Verano, die Wohnviertel und Universitätsanlagen genauestens ausgekundschaftet. Wahrlich, eine feine Familie!
Demgegenüber hat der Erzbischof von Boston erklärt, daß seine Getreuen mit größtem Bedauern
die Nachricht von der Zerstörung der Kirche von San Lorenzo ausgenommen haben. Er hat ein Telegramm an den Generalvikar von Rom gerichtet, in welchem er die Ergebenheitsgrüße seiner Gemeinde zum Ausdruck bringt und sagt, daß die Gemeinde sich dem Protest des Papstes gegen die Zerstörungen, welche dieser schreckliche Krieg dem heiligen Zentrum der Zivilisation zugefügt hat, anschließt. Der Sekretär der australischen katholischen Hierarchie, Erzbischof Gilroy, sandte an den päpstlichen Staatssekretär der Vatikanstadt folgendes Telegramm: „Wir Erzbischöfe und Bischöfe Australiens erlauben uns, indem wir unserem Mitgefühl und unserer Loyalität Ausdruck geben, in dieser schweren Stunde uns demütig dein edelgesinnten und ergreifenden Protest des Heiligen Vaters gegen^ die Schandtaten, die dieser furchtbare Krieg über die geweihte Stätte der Christenheit gebracht hat, anzuschließen."
Das argentinische Blatt „Pueblo" veröffentlicht folgendes Telegramm führender Katholiken an den Papst: „Angesichts der frevlerischen Bombardierung der Ewigen Stadt erklären zutiefst in ihrem religiösen Gefühl getroffene Argentinier ihre Anhänglichkeit dem Bischof von Rom und teilen dessen Schmerz."
Aus allen Teilen der Welt gehen dem Vatikan weiterhin zustimmende Telegramme zu dem Brief des Papstes an den Kardinalvikar von Rom zu. Papst Pius XII. zeigte sich, wie von vatikanischer Seite mitgeteilt wird, sehr befriedigt darüber, daß seine Worte überall mit solchem Verständnis ausgenommen wurden.
Schwere Schiffs- und Flugzeugverluste der Amerikaner
Japan» I^uktrvakike in» karilile iinck in Lliina erlolgreicft - Hektige Xänipke un» ^luncka
Tokio, 26. Juli. Wie das Kaiserliche Hauptquartier meldet, versenkte, die japanische Marineluftwaffe im Hafen von Rendova einen großen Zerstörer, zwei mittlere Transporter sowie mehr als zehn Landungsboote. Zwei große Transporter wurden schwer beschädigt. Die Japaner verloren ein Flugzeug. Eine Gruppe japanischer Kriegsschiffe, begleitet von Spezialbooten und Flugzeugen, stieß mir ungefähr 90 feindlichen Flugzeugen zusammen, wovon neun abgeschossen wurden. Auf japanischer Seite ging ein Speziälboot verloren. Weitere neun feindliche Flugzeuge aus einer Gruppe von 20 Maschinen wurden über Südmadang (Neu-Guinea) von Luftstreitkräslen des japanischen Heeres abgeschossen. Drei japanische Flugzeuge kehrten nicht zurück. Weitere japanische Heeresflugzeuge bombardierten die Nassau-Bucht und fügten den Landungsanlagen schweren Schaden zu. Von dieser Unternehmung kehrten alle Flugzeuge zurück.
Nachdem japanische Marineluftstreitkräfte einen Angriff auf die Insel Funafuti der Ejlice- Gruppe durchgeführt hatten, erfolgte ein neuer Nachtangriff auf Funafuti, wobei Brennstoffdepots und andere militärische Anlagen in Brand gesetzt und zerstört wurden. Trotz heftiger Abwehr hatten die japanischen Flugzeuge keinerlei Ausfälle. Japanische Wasserflugzeuge griffen feindliche Stellungen
bei Rico Anchorage und Enogai nördlich von Bai- roko auf Neugeorgia au.
Ueber die Kämpfe uui den Besitz des wichtigen japanischen Stützpunktes Munda aus Neugeorgia liegen keine weiteren Berichte vor. Schwere Bombenangriffe der USA.-Lustwaffe iverden als Beweis dafür angesehen, daß der Gegner keine weiteren Erfolge mit Landoperationen erzielen konnte, obwohl Munda von mehreren Seiten eingeschlossen ist. Alle seine Angriffe im Küsten- und Dschungelgebiet brachen zusammen.
Die japanische Luftwaffe in China, die am Samstag ihre Angriffe bis in die Provinzen Hunan, Fukien und Kwangsi vortrug, schoß insgesamt 24 amerikanische Flugzeuge ab, .Zuerst waren die Flugplätze in Hongyang in Mittel-Punan und Kie- now in Fukien das Ziel mehrmaliger Angriffe der japanischen Luftwaffe. Dann wurde Kweiltn, das ein wichtiger Stützpunkt der USA.-Luftwasfe in Nord-Kwangsi ist, mit zahlreichen Bomben belegt. In Luftkämpfen über Kweilin verlor der Feind abermals vier Maschinen. Bei einem wiederholten Angriff auf Lingling, wo schwerer Schaden angerichtet wurde, schoß die japanische Luftwaffe wiederum zehn Flugzeuge ab. Die USA.-Luftwafse in China verlor somit in zwei Tagen 24 Flugzeuge, während Japan nur eine Maschine einbüßte.
Neues Bittgesuch Tschungkings an London
>latft krau ss^scftiiillAftniscdeft Dr. 8oo»x - Lllttäuscduux über -^merilca
o r » Ii > d e r I c a I aosere, 6 o r i e » p o a 0 e a i e o kk. Stockholm, 26. Juli. Schon seit einiger Zeit ist in der Außenpolitik Tschungkings, soweit sie die Beziehungen zu seinen Verbündeten anlangt, ein Schwerpunkt bemerkbar. Nachdem bisher die Hauptaufmerksamkeit Tschiangkaischeks Washington gegolten hatte, klammerte er sich heute mehr an London, in der Hoffnung, vielleicht dort die Hilfe zu finden, die er bei den Amerikanern vergeblich suchte. Den entscheidenden Anstoß für diese Umstellung der außenpolitischen Taktik Tschungkings gab ohne Zweifel der Mißerfolg der wochenlangen Reise Frau Tschiangkaischeks nach den Vereinigten Staaten. Trotz aller Bemühungen — in ihren zahlreichen Besprechungen mit Roosevelt, Hüll, Stimson und anderen führenden Politikern der USA. — war es ihr nicht gelungen, irgend- kdelche bindenden Verpflichtungen Amerikas zur aktiven Unterstützung Tschungking-Chinas zu erlangen. Auch ihre Flucht in die Oeffentlichkeit half ihr nichts. Mhre Rede vor dem Washingtoner Kongreß wurde zwar mit freundlichem Beifall bedacht, und die Zeitungen verfolgten auch dauernd ihre Dortragsreisen kreuz und quer durch die USA. mit Aufmerksamkeit. Die Schlußbllanz dieser Reise war aber doch die deprimierende Feststellung, daß mehr als platonische Versicherungen der amerikanischen Freundschaft und nichtssagende Versprechun
gen für die Zukunst von den Bankers nicht zu erreichen waren.
Die letzte große Enttäuschung für Tschiangkai- schek war aber das Versagen der Amerikaner bei ihrer Ende Juni begonnenen Offensive im Südwest- pazifik. Er hatte sich zweifeUos durch die großsprecherischen Ankündigungen ddr USA.-Presse blenden lassen, die den Vorstoß nach den nördlichen Salomonen als den Beginn eines entscheidenden Angriffes gegen Japan angepriesen hatte.
Alle Anzeichen sprechen jedoch dafür, daß die nunmehrigen Bemühungen Tschungkings um die Gunst Londons zu den gleichen negativen Ergebnissen führen werden. Aber nicht genug damit. Die britische Regierung hat sogar vor einigen Wochen den hilfesuchenden Chinesen in geradezu brüsker Weise zu erkennen gegeben, daß sie von ihnen nicht belästigt zu werden wünscht; denn als Frau Tschiangkaischek von den USA. nach England reisen wollte, erteilte man ihr eine glatte Ablehnung. Wenn sich der Tschungking-Marschall dennoch entschloß, durch die Entsendung seines Außenministers Dr. Soong nach London nochmals einen Vorstoß in dieser Richtung zu unternehmen, so kann daraus nur geschlossen werden, wie schwierig seine Lage geworden ist. Soong ist inzwischen in der britischen Hauptstadt eingetroffen.
Oe? vom Lonntag
Helber-Stnttgart Deutscher Meister
Kriegsmeisterschaften der Leichtathleten in Berlin Im Berliner Olympiastadion fanden über daS Wochenende die Deutschen Leichtatülettk- Meisterschaften 1943 statt. Wie zu erwarte», stellte die Wehrmacht die meisten Kämpfer. Gleich am Samstag, dem ersten Tag der Kämpfe, wurden die Erwartungen weit übertroffen. Vor über 29 999 Zuschauern fielen auch bereits die ersten Entscheidungen. Im Kngelstoben der Männer gab cs eine Ueber- raschung. als Bongen lSG. Prag) init 18,29 Meter sich an die Svibe fetzte. Etwas hinter ihren Leistungen zurück blieben unsere Hammerwerfer. Der Titelverteidiger Storch lArolsen) siegte mit 53,99 Meter vor Hein lWH.) mit 81,49 Meter. Dritter wurde Blask, der im Endkampf seine Leistung von 49,58 Meter auf 51,29 Meter verbessern konnte. Auch im Hochsprung blieb die Meisterschaft bei Langb » ff (Rostock). Schon der erste Versuch führte ihn über 1,97 Meter, womit er seine Vortabrsleistuna um drei Zentimeter verbessern konnte. Racke (Kriegsmarine), für viele der Favorit, belegte mit 1,95 Meter vor Kovvenwallncr, dem Münchener Mehrkämpfer mit
I, 85 Meter, den zweiten Platz. Den Stabhochsprung konnte in Abwesenheit des verlebten Weidener GlSb- ner nur einer gewinnen: Hermann S t it r k (DSC. Berlin). Mit 8,99 Meter war seine. Meisterschaft jederzeit sicher. Der Stuttgarter MagrtS wurde mit 3,79 Meter Zweiter vor Thieb (Berlin) mit 3,59 Meter. Die 4mal-499-Meter-Stasfel war dem Hamburger SV. nicht zu nehmen. LSB. Berlin konnte hier Zweiter werden.
Einen glänzende» Erfolg für de» Gau Württemberg brachte der 8099-Meter-Hindernislauf. Der 41- jährige Stuttgarter Hermann He Iber, einst einer unserer besten Langstreckler, siegte in überzeugendem Stil nach 9:49 Minuten von Tendies (Rudolstadt) und Milda (Berlin). L a n d a u von de» Stuttgarter Kickers belegte den vierten Platz.
Von den neun Meisterschaftswettbewerben der Krauen wurden am Samstag drei entschieden. Die Nürnberger!» Frau Wolf-Plank, die schon einmal (1941) zu Meistcrchren gelangt war, siegte im Speerwerfen mit der neue» Jahresbestleistung von 45,44 Meter, der Weitsprung fiel an die Hannoveranerin Brunemann mit 5,99 Meter und die 89 Meter Hürden holte sich die junge Rheinländerin Doma- galla (Dinslaken) in 12,2 Sekunden.
Hermann (Berlin) wurde Zehnkampsmeister Am Sonntag traten unter den Kämpfern di« Wehr- machtangehörigcn noch deutlicher hervor. Im 3 ebnkam v f der Männer führte bis zur siebte» Hebung noch der Titelverteidiger Schmidt (Luftwaffe), fiel aber dann stark zurück. Der Sieger Hermann (Berlin) kam durch einen encrgievollen 1599-Meter- Lauf zum Schlich auf 6379 Pnnkle, damit die Bor- jahrsleistung um 99 Punkte noch übertreffend. Schmidt erreichte 6176 Punkte und Kovvenwallner (München) 6129 Punkte. Im S ü n f k'a m v f der Frauen lieferten sich die Siegerin Stan d t (Limburg) nrtt 334 Punkten vor Böllingbaus (Barmen) mit 397 Punkten einen harten Kampf, der durch daS 19 Zentimeter bessere Hochsprungergebnis und einen halben Meter im Kugelstoßen zugunsten der Standt entschieden wurde.
Im 899-Meter-Lauf zeigte der Berliner Schlundt daS größte Stehvermögen, er gewann in 1:56,5 vor Kamps (Dresden) in 1:56.9. Die 499 Meter gewann der als Weitspringer bekannt gewordene Tutower Lnftwaffensportler Gilbertin glatt 49 Sekunden. Der einstige Meister Wielaub gelangte in 51L Sek. nur auf den 6. Platz. Die Kriegsmarine kam im 119- Meter-Hürbenlauf durch den Vorlabrsuicister 3 e- per» ick in 15,8 Sekunden »um Titelgewinn. DK 199 Meter gewann Huth (Eintracht Frankfurt) in
II, 2 Sekunden. Der Tutower Uetz und Wolter» (RAD.) unterlagen mit kaum sichtbarem Unterschied. Vierter rvuröe Ca-vellmarrrr (Stuttgarter Alk» kers) in 11,8 Sekunden. In dem Dellwiger Stracke kam im Sveerwurf ein neuer Mann mit 68,86 Meter zu Meisterchren. Im Kugelstoßen triumphiert« di« Karlsruherin Unbeschciü mit 12,82 Meter. Die 599 Meter gewann Turins (Wittenberg) in 14:57,8 Sek. vor Heirendt (Schifflinaen) in 15:92 Sekunden.
SV Göppingen erkämpfte sich den Aufstieg Die beiden Spiele um den Aufstieg zur Fußball- gauklasse brachten keine besonderen Ueberraschunaen. Unerwartet war höchstens das hohe Ergebnis, m t dem sich der SV. Göppingen die Zugehörigkeit zur Gauklasse erkämpfte. Der SSB. Mm wurde von den Göppingern mit 9:1 geschlagen. Göppingen bat somit dank seines ausgezeichneten Torverhältnisses mit 6:2 Punkten die Spitze vor Normannia Gmünd. In der Gruppe 1 konnte der SV. Zuffenhausen feine Aussichten weiterhin aufrecht erhalten. Er gewann gegen Münster knapp mit 2:1.
VfB Stuttgart und VfR Aalen geschlagen Bet Len Spielen, die zwischen Len Vertretungen verschiedener württembergischen Kreise und Mannschaften der Württembergischen Gauklasse ausaetraaen wurden, gab es einige unerwartete Resultate. So wurde der VW. Stuttgart vom Kreis Waid- linsen mit 4:3 besiegt und. der VfR. Aalen unterlag beim Kreis Heidenheim mit 1:2. Dagegen siegte der SV. Feuerbach über den Kreis Ludwigsbur« 2:6 und die Stadtelf Eßlingen holte sich gegen den Kreis Horb mit 2:9 den Sieg.
bei «Ileir Kamersiien gelsnäel
Abenteuer cle» Leobscfttero eine» klnftruikftlürer» - In 3000 Bieter Höfte nersmmt
Von Kriegzbvrieliter vr. 1 oaeIiii» bis« Ire r rck.px. Die Focke-Wulf 189 war von dem Feldflugplatz im mittleren Abschnitt der Ostfront gegen drei Uhr in der schon Hellen Morgenfrühe gestartet. Die Waffen waren klar. Vier Uhr. Der Flugzeugführer sah die Feindmaschtne zuerst — etwa dreihundert Meter tiefer, einen Kilometer seitab, aus nördlicher Richtung kommend. Die FW. 189 stieg steil an und suchte die Wolken. Es gelang. Der bolschewistische Jäger schoß. Der deutsche Flugzeugführer — und mit ihm der Beobachter — sahen die Leuchtspur rauschend vorbeiziehen.
In dem balligen Nebel drückte der Deutsche wieder seine Abwehrbewegungen — so als hinge er an einer Schaukel — da tat es einen Schlag, Getöse, nicht zu erkennende Ursache, die Focke-Wulf gehorchte nicht mehr, stürz de, nach wenigen Metern schon fiel sie aus den bergenden weißen Nebeln der Wolken und trudelte erdwärts. Der schnelle Griff des Flugzeugführers warf die Dachverglasung ab — aussteigen! Der Beobachter an seinem Zwillings-MG. kletterte nach vorn und sprang. Vergessen, ausgeschaltet waren die Bewegungen, die notwendig sind — ein Rücken am Lösegurt, der Fallschirm öffnete sich — er aber schwebte und war von der stürzenden Maschine weit entfernt. Der Flugzeugführer hängt auch schon unterm Schirm. Die Augen folgen der stürzenden Maschine. Sie trudelt schneller uno schneller ohne Rumpf und Leitwerk, nur Tragfläche und Motoren, wie auch gläsernes Mittelstück. In dreitausend Meter Höhe hatte der Sowjetjäger, selbst in die Wolken vorstoßend, die schwingenden Abwrhrbewegungen nicht bemerkt.
und war in die deutsche Maschine hinetnge- r a st, sie zerreißend, sich selbst dabei zerstörend.
Der Beobachter — bei 295 Flügen zum ersten Male zum Aussteigen gezwungen — sah, wie die beiden Maschinen stürzten, aufschlugen und zer- schellten.„Die deutsche nicht anders als die sowjetische. Und als die Sinne wieder einschalteten, sah er, wie neben ihm, jedoch schon weitab zwei Fallschinne schwebten. Einen erkannte er als deutschen, der zweite mußte der bolschewistische Jäger sein, der dritte Deutsche fehlte. Der Bordschütze war nicht mehr herausgekommen. Rasch kam die Erde näher. Der Oberleutnant, nur achtend, daß ihm nichts widerfährt sieht vor sich eine Geschützstellung. Sie kommt ihm entgegen, die Rohre starren ostwärts — gottlob deutsche Batterie! Und ehe er noch begreift, fällt er in einen Bach. Die braune Kombination läßt ihn einem Sowjetjäger ähnlich erscheinen. Herbeistürzende mit Gewehren in den Händen, wollen ihn festnehmen; sie glaubten lange nicht, daß er Deutscher sei.
Zögernd, zweifelnd wird er in die Batteriestellung gebracht. Dann aber, wie er die Kombination auszieht, wie sie das Deutsche Kreuz in Gold und die'Goldene Frontflugspange sehen, glauben sie. Ein Kübelwagen kam für die Fahrt nach rückwärts. Da fragte der Oberleutnant den Batteriechef, welche Nummer die Batterie habe. Der Artillerist sagte die Nummer der Batterie. Der Flieger stutzte. ES war die Batterie, aus der er im Jahre 1941 ausschied, um als Nahausklärer zur Luftwaffe zu gehen. Der Krieg ist mit seinen Zufällen mehr als absonderlich.
Turnermeisterschaften in Metzingen Die Mebrkainpfmeisterschaften für Männer und rauen, die in Metzingen ausgetragen wurden. Achten als wichtigste Ergebnisse den Sieg von ammerbauer (Kuchen) im Zwölfkampf der länner und die Meisterschaft von L i l l i U l m- tzneider (Oberndorf) im Achtkampf der Frauen.
I« Hocke» erkämpfte sich in dein Zwischenrunden- , iel zur Deutschen Jugendmcisterschatt das Gebiet lürttemberg gegen bas Gebiet Niedcrsachsen in Han- . wer durch einen verdienten 8:1- (2:1) - Erfolg di« - eilnabme an den Endkämpfen in Breslau.
Der Stuttgarter Biibker gewann bei einer Rad- ' ranstaltung im Keuerbacher Tal daS Mannschafts- nnen über eine Stunde überlegen und sicherte sich ich Len ersten Platz im Fliegerhauptfabren. -
Der Mittelläufer des VfR. Heilbrou« Hör» ist zum nbSall-NachwuchsleSraana, den demnächst Reichs- ainer Herberger in Breslau durchfübren wird, einrufen worben. „ „
Die beiden Ganvergleichskämvfe im Handball, die r Gau Württemberg mit seiner Männer- und sei- -r Frauen-Elf in Augsburg austraaen sollte, kamen icht zur Durchführung. ,>
Oer Rundfunk am Dienstag
Neichsprogramm. 15.89 bis 16 llbr: Solistenmusik: , Erich The» Bergh, Leo Pctroni, Heinz Schröter. 16 bis 17 Uhr: Opern- und Ballettmusik. 17.15 bis 18 Ubr: - Eine Stunde vor Abend" mit volkstümlicher Unterhaltung. 18 bis 18.30 Mr: Deutsche Jugend singt. ) 29.15 bis 21 Ubr: Slötensonatc von I. Weismann Jary-Janos-Suite von Kodaly. 21 bis 22 Ubr: Schöne - Melodien aus Wiener Overetten. — Deutschland- scnder. 17.59 bis 18.89 Ubr: Konzert der Wiener Symphoniker: Gluck, Haydn, Busoni, Marx. 29.18 biS 21 Mr: „Musikalische Kleinigkeit«»". 21 biS 22 Mr: »Eine Stunde für Dich" mit Unterhalt»»«?- ^ Orchester und Solist«»,