L eh w ttrzw a lb-Wacht

<Ze§5. /S26

7A-/.257

Oalv^sr l'cr^dlcltt - I^Q^oIclSr layblatt «Der 6sssllsc:IicljlSr'' - Lrsiscmitsdlcrtt Lür cisn Lrsis Ocrl^v

6e«ckäktsslelle 6er 8ckv»rrcv»66-V»cIit: Lslv, I,e6eretr»öe 23, kernruk 251. - LckluL 6er ^NLeigensnnakme kür 6ie viieliske Aurxsbe 12 11 kr iniklsDs. LvstrekecHonla Xml Skutlxsrl 13 447. koetsc1illeük»ck 36. LrküUuoßLort L»lv. - Leruxspreis: Lei 2uLleIIuiix 6urck LeitunxslrSger cu>6 Lerax über unsere 1-an6»xenluren inonatliel» Rick. I. (einscllieÜUek 20 Rpk. DrSxerlokn). koslkeruxspreis Rdl. 1.50 einsckIieLIicd 18 Rpk. Leitunxsxekükr rurüzlick 36 Rpk. XusteUxekükr. Linrelverk-uksprei, IS Rpk.

Lalvv!m Lolivarrvalä

8sm8laZ, 24. ^uli 1943

-siunWsr 171

Oie l/ebe^ieZenkeit rlee ekeri-sriren ^iikieunA «nii 8oi«katen eeneui derviesen

Vergebliches Anrennen der Sowjetmassen

^He Ourckkruc^sversuelie iw Osten Iroir rresiZem ^ukivaii6 an ^leusolien uncl ^Vlalerisl Zesetietlert

>u6. Berlin, 24. Juli. Der nchtzehnte«Tag der riesigen Matcr.alschlacht an der Ostfront brachte eine neue Erscheinung. Bon der Newa bis zum Kuban-Brückenkopf erfolgte schlag­artig ein bolschewistischer Masscmmgriff, in dessen Verlauf alle verfügbaren Kräfte der Sowjets in Len Kampf geworfen wurden. Die Ursache dieses Angriffs ist in dem bisherigen Mißlingen der Offensive zu suchen, die unbedingt einen Durchbruch erzielen soll. Da sich dir deutsche Front bei Orel als so stark erwiesen hat, daß trotz aller eingesetzten Mittel kein operatives Ziel erreicht werden konnte, hat dieser Fchlschlag die Bolschewisten zur Aus­dehnung ihrer Offensive auf weitere Abschnitte der Ostfront gezwungen. Der Feind wollte dadurch den Abzug deutscher Kräfte von den bisherigen Schwerpunkten erreichen, um sich die Voraussetzungen für erneute und erfolgreichere Vorstöße zu schaffen.

Dem unter riesigem Aufwand M Menschen und I Waffen angreifenden Feind traten unsere von der Luftwaffe wirksam unterstützten HcereSvcrbände überall erfolgreich entgegen und machten alle Durch- bruchSversnche zunichte. Sic endeten mit einem Ab­schuß von 566 Panzern durch die Wehrmacht und einer noch nicht feststehenden Zahl an Panzer- abschujsen durch die Luftwaffe. Insgesamt wurden bestimmt 600 sowjetische Panzer vernichtet und damit ein neuer Rekord aufgestellt, der im ganzen Ostfeldzug bisher noch nicht erreicht wurde. Selbst die Glanzleistung des IS. Juli mit 562 Ab­schüssen wird hierdurch in den Schatten gestellt.

Insgesamt wurden somit seit dem 5. Juli mehr «ls 6500 feindliche Panzer vernichtet. Eine solche alle Erwartungen übersteigende Abnutzung der Feindkräfte ist nur möglich, -wenn Angriffe aus einer nahezu verzweifelten Stimmung heraus vor- gctragen werden.

flugzeugen. Trotz des konzentrierten Einsatzes von Waffen und Munition brachten Grenadiere, Jäger und Sturmgeschütze 'den beabsichtigten Durchbruch zum Scheitern.

Am sechsten Tage seines Großangriffes im Sü­den der Ostfront setzte der Feind seine Vorstöße nur mit geringerer Kraft als an den Vortagen, und zwar Dn Raum nordwestlich Kuibyschews am oberen Mius und an den Donezschleifen bei Jsjum fort. Nach Hcranführcn weiterer Reserven ver­suchte er, vor allein am Mius, mit etwa einhundert Panzern den Durchbruch zu erzwingen. Teilkräften gelang es, unsere Linien zu durchstoßen, sie wurden aber von eigenen Panzern abgefangen und bis auf geringe Reste vernichtet.

Die seit Tagen mit unverminderter Wucht ge­führte Offensive des Feindes gegen den Orel- Bogen erfaßte am Südabschnitt ein weiteres, bis­

her ruhiges Frontstück. Mit zwei Divisionen und zwei Panzerbrigaden angreisend, gelang dem Feind vorübergehend ein örtlicher Einbruch, den aber Grenadiere, Tigerpanzer und Sturmartillerie sofort wieder beseitigten. Ebenso scheiterten in den Nach­barabschnitten die feindlichen Infanterie- und Pan­zerangriffe unter hohen Verlusten auf seiten der So­wjets, die allein im Bereich eines hier eingesetzten Panzerkorps 105 Panzerkampfwa^en einbüßten.

Ansturm am Ladogasee abgeschlagen

Eine neue Schlacht im Nahmen der großen So­wjetoffensive entbrannte in dem von unzähligen Trichtern auf den beiden vorausgegangenen Kämp­fen dieses Jahres noch aufgewühlten Wald- und Sumpfgelände südlich des Ladogasees. Nach zwcieinhalbstündigem heftigem Trommelfeuer von inindestenS 340 Batterien, mehr als dreißig Gra­natwerferbatterien und zahlreichen Salvengeschützen griffen im Frühnebel achtzehn Sowjetdivisionen mit Panzerunterstützung an. Da die Angrisfsabsichten des Feindes rechtzeitig erkannt worden waren, konnte unsere Artillerie den Bolschewisten schon in der Bereitstellung erhebliche Verluste beibringcn. Trotz heftigem Trommelfeuer und fortgesetzter Luft­angriffe wurde die Masse der sowjetischen Infante­rie, die allein mit fünf Divisionen gegen eine ein­zige deutsche Division anrannte, vor den Gräben und Stützpunkten unserer Grenadiere zusammen­geschlagen.

Ernährungslagc schreit nach Erfolgen

In der Tat liegen beachtenswerte Meldungen vor. wonach die Lebensmittellage in der Sowjet­union gebieterisch nach militärischen Erfolgen schreit und daß infolgedessen Befehle erlaüen wer­den mußten, die einen Durchbruch durch die deut­schen Stellungenum jeden Preis, ohne Rück­sicht auf Verluste", fordern. Auslandstimmen spre­chen sogar schon davon, daß die Bolschewisten die Ukraine zurückcrobern müßten, wenn nicht ern­stere Schwierigkeiten die bolschewistische Kraft be­sonders im kommenden Winter überhaupt in Frage stellen sollen. -

Trotzdem scheint das Kräftepotential der Sowjets unter den vorangegangenen schweren Verlusten be­reits zu leiden, denn beispielsweise an der Mus- Front und im Raum von Bjelgorod waren die Angriffe von geringerer Wucht als an den letzten Tagen.

Sowjettaktik nur noch Jmproüisation

Alle Italiener der Jahrgänge 19V7 bis 1922 einberufen

8ämt!irde 8onckerkrei»tellunxen Lukgeliobeo - Linsatz »Iler verfügbaren Lräkie

vrsvlderlcvl u o s e r e s 8 o r r e s p o a <l e >> t e o V. D. Rom, 24. Juli. Im Zusammenhang mit den durch die Kriegslage im Mittelmeer und auf Sizilien verdoppelten militärischen Aufgaben, die Italien in Zusammenarbeit mit -Deutschland -zu lösen hat, wurde in Rom am gestrigen Freitagnäch- mittag die Einberufung aller zum Wehrdienst taug­lichen Italiener der Jahrgänge 1907 />is 1922 be­kanntgegeben. Die Einberufung der Angehörigen dieser Jahresklaffen erstreckt sich unterschieds­los auf alle, gleichgültig, ob sie ausgebildet sind oder nicht und ohne Rücksicht auf die Waffengat­tung, der sie angehören. Gleichzeitig werden alle zum Wehrdienst beschränkt Tauglichen der Jahrgänge 1914 bis 1922 einberufen. Sämtliche früher für Ein­

zelfälle ergangenen Sonderbewilligungen, U.k.-Stel­lungen usw. sind aufgehoben.

Die Bedeutung dieser Anordnung ist auch darin zu erblicken, daß, während bisher die Einberufun­gen j-des waffentaugliche,-, Italienersindividuell" gehandhabt wurde, nunmehr die allgemeine, aus­nahmslose Einberufung von 17 Jahresklassen erfolgt. Ab Mitte August werden somit sämtliche Italiener vom 21. bis 36. Lebensjahr ausnahmslos unter den Waffen stehen, zugleich mit de» jüngeren Jahrgängen, die bereits nach den bis­herigen Einberufungen Wehrdienst leisten. Die Maß­nahme zeigt, daß die Führung Italiens die ihr durch die militärische Situation gesetzten schweren Auf­gaben mit dem Einsatz aller Kräfte meistern will.

Im gesamten Raum von Orel werden immer wjxder frische Infanterie- und Panzerverbände in den Kampf geworfen und in elastischer Verteidigung oder schnellem Gegsnstoß vernichtet. Obwohl hier der Feinddruck noch sehr, sehr stark ist und obwohl die dort eingesetzten deutschen Truppen die härte­sten Kämpfe zu bestehen haben, die jemals im Osten gekämpft worden sind, läßt sich doch erkennen, daß die sowjetische Taktik nur mehr den Eindruck der Improvisation macht.

Wenn sich im weiteren Verlauf der Kämpfe Her­ausstellen sollte, daß diese riesige sowjetische Maffen- offensive zu nichts anderem geführt hat, als zu un­vorstellbaren Verlusten für den Feind, dann müssen bei den kommenden Ostkämpfen schwere Folgen für den Feind erkennbar werden.

An den großen deutschen Abwehrerfolgen haben zahlreiche Infanterie- und Panzerdivisionen An­teil. U. a. erzielte eine brandenburgische Infan­teriedivision, die an der Südfront in vier Tagen 74 Panzerkampfwagen außer Gefecht setzte, ihre Abschüsse im beweglich geführten Abwehrkampf gegen den Ansturm von acht sowjetischen Schützen­divisionen unter einem Panzerkorps. Sie zermürbte die Kraft der Angreifer in solchem Maße, daß ope­rative Reserven des Gegners eingreifen mußten, um den Zusammenbruch der feindlichen An­griffsfront an dieser Stelle zu verhindern. Auch im Verlauf der Abwehrkämpfe des 22. Juli zeigte sich erneut die Uebcrlegcnheit der deutschen Füh­rung und Soldaten. Das Oberkommando der Wehr­macht meldet dazu ergänzend.:

Harte Abwehr am Kuban und Mius

Am Ostabschnitt des Kuban-Brückenkop­fes begleitete der Feind seine auf verbreiteter Front liach starkem Trommelfeuer und Vernebelung des Kampfraumes durch Verschuß von 20 000 Nebelgranaten angesetzten Infanterie- und Panzer­vorstöße mit ständigem Geschützseuer und rollenden Luftangriffen von etwa 400 Kampf- und Schlacht-

Versteifung des Widerstandes auf Sizilien

Live Aveisälenkilaur - 8ckvere kanrer-, kluxreux- uack 8ckikksverlu5te ckes keiuckeo

ll r !> v l l> e r I c v I ooseie, 8 o , t e s o o o 0 e o r e o ks. Rom, 24. Juli. Bei dem Kampf um Sizilien wurden nach einer Mitteilung desMessaggero" in den ersten zehn Tagen 270 feindliche Flugzeuge und über 300 Panzerwagen vernichtet, mindesten? weitere hundert Panzer wurden beschädigt und zahlreiche gingen vor und während der Landungs­operationen verloren. Ferner wurden 26 Handels­schiffe versenkt und weitere 56 beschädigt. Nicht gezählt sind die in großer Zahl versenkten und beschädigten Landungsboote aller Art und viele Frachter, bei denen die Beschädigun­gen nicht ganz sicher sind. Schließlich wurden dreißig Einheiten der feindlichen Kriegsflotte außer Kampf gesetzt. Versenkt wurden davon ein schwe­rer Kreuzer, fünf Zerstörer und zwei Schnellboote. Schwer beschädigt wurden 16 Kreuzer, zwei kleine Einheiten und . vier Zerstörer. Diese anglo-ameri- kanischen Gesamtverluste zeigen, daß die feindlichen Operationen in Sizilien so schwer sind, daß der Nachschub für das Expeditionskorps ohne jede Rück­sicht aus die Höhe der Verluste um jeden Preis fortgesetzt werden muß. Im übrigen läßt die Ent­wicklung der Schlacht in Sizilien trotz des anglo- amerikanischen Masseneinsatzes die Möglichkeit einer weiteren Versteifung des deutsch-italienischen Wi­derstandes auf einer im voraus fcstgelegten Linie zu.

Am gestrigen Tage setzten die Briten und Nord­amerikaner ihre Operationen an allen Abschnitten der Vcrteidigungsfront fort. Den Druck des Geg­ners fingen die Achsentruppen durch bewegli ch e Kampfführung und energische Gegenstöße "auf. Die stark überlegenen Nordamerikaner ver­suchten immer wieder, iu die Verteidigungslinien bei En na einzudringen, wurden aber unter empfind­lichen Verlusten für den Feind abgewchrt. Nach dem Scheitern dieser Vorstöße ging der Gegner am

Neue Betonung des jüdischen Weltherrschaftsplans

kinßjlsnck iinck ckie 8orvjetuaion tragen ckie Hauptlast, aber D8Z »st makxelrlicd

Von l, » » ° r - r 8-rIIoer Scdritlleltui-L

bs. Berlin, 24. Juli. Der bekannte USA.-Journalist Raymond Elapper schrieb in einem aus London datierten Bericht:Ich glaube, die Vereinigten -Staaten haben weit mehr maßgeblichen Einfluß auf die Gestaltung der Dinge nach dem Kriege, als wir es bisher selbst wissen. England und die Sowjetunion haben zwar die Hauptlast zu tragen aber den entscheidenden Schlag werden die USA. führen."

Nach Kenntnis des sensationellenChicago-Daily- -kribune'-Artikels, wonach England und eventuell

andere Dummewie Texas" in diese große Juden­republik mit der Hauptstadt Washington ausgenommen werden können, versteht man diese Bemerkung Clappers nur allzugut. Dermaßgeb­liche Einfluß auf die Gestaltung der Dinge", wie ihn sich die Wallstreet-Juden vorstellcn, kam in die­sem Dokument ja mit einer Deutlichkeit zum Aus­druck, die nichts zu wünschen übrig läßt) Die Briten, dienur" ihr Weltreich, ihren König und ihre Tories aufzugeben brauchen, können sich nun nebst manchen anderen Staaten auch diesen Zu- kunstshinweis Clappers hinter die Ohren schreiben.

Abend noch einmal vor, doch brach auch dieser Vor­stoß bereits im Abwehrfeuer zusammen. Wie an den Vortagen waren die Ausfälle der Nordamerika­ner wieder beträchtlich. Weitere feindliche Kräfte versuchten, mehr nach Westen ausholend, erneut unsere rechte Flanke zu umfassen, doch stellten sich selbständig operierende deutsche und italienische Ein­heiten den Vorstößen immer wieder hindernd in den Weg. Heftigere Angriffe führten die britischen Truppen. Nachdem die am Ostflügel der sizilia- nischen Front führende deutsche Panzerdivision ge­meinsam mit italienischen Verbänden am Vortage mehrere schwächere, wenn auch von starkem Artille­riefeuer unterstützte Vorstöße abgewiesen hatte, griff der Feind mit starken Kräften am Gebirgs- rand westlich der Ebene von Catania an. Vor­übergehend gelang es den Briten, in die deutsche Hauptkampflinie etnzudringen, doch wurde der Ein­bruch im sofortigen Gegenstoß wieder bereinigt.

Die deutschen Jagdgeschwader sind un­unterbrochen eingesetzt. Es hilft nichts, daß die Schwere der Kämpfe mit einer fast afrikanischen Hitze zusammenfällt.

Papstprolest in allen Sprachen gefunkt

vksvrderlcv« o >> s e i e » 8 o r r e 5 p o » 0 e o I c o

Ks. Rom, 24. Juli. Von vatikanamtlichcr Seite wird mitgeteilt, daß das Protcstschrciben des Pap­stes gegen die angelsächsischen Bom­benangriffe auf Rom im Laufe der vergange­nen Nacht in allen Sprachen und in alle Länder von der Radiostation des Vatikans im vollen Wort­laut gesendet worden ist. Ein Zeichen für die in der ganzen Welt herrschende Empörung über den Bombenangriff auf Rom ist die Tatsache, daß bei der Funkstation des Vatikans das Dreifache des üblichen Umfanges an Telegrammen aus allen Tei­len der Welt eingegangen ist.

Evakuierung Roms wird fortgesetzt

vrsvrveilcvl »Kiele» 8 0 I l e s 0 0 K <1 e 0 I e K

vl-. Rom, 24. Juli. Die im wesentlichen' auf Privatinitiative beruhende, von amtlicher Seite be­fürwortete teilweise Evakuierung Roms von der Zivilbevölkerung dauert an. Es handelt sich dabei nicht nur um die römischen Familien, die nach dem Terrorangriff auf Rom ihre Vaterstadt verlassen, sondern auch um eine erhebliche Zahl von Evakuier­ten aus anderen Teilen Italiens, die ihre im N 0 r- den und Süden gelegenen Städte infolge der schweren Terrorangriffe verliehen und Rom als Zufluchtsort wählten, in der Hoffnung, daß der Feind sich an Vieser Stadt nicht vergehen werde.

Oie große Schlacht

Von Kriegskoiüditcr t! 0 r » e I i u s i'keiiskrr

UL. Drei Wochen tobt nunmehr die Schlacht im "Osten, und in dieser Zeit sind über 6500 Feindpanzer abgeschosse» wor­den. Das heißt: sechs sowjetische Panzerbrigaden an jedem Tag. Die Heimal müßte 6500 Panzer an sich vorbeizichcn sehen, dann würde sie wissen, was das heißt. Aus der Zahl allein kann man sich gar keine Vorstellung machen. Für uns hier draußen bedeutet die Gesamtzahl wenig. Sie ist in Einzel­kämpfe zerlegt. Für den Mann an der Pal oder den Panzergrenadier ist die Vernichtung allerdings sckwn von Bedeutung, und sie ist in größere» Tei­len eine wichtige Unterlage für die Operationen der nächsten Zeit. Aber cs gibt noch andere Impon­derabilien, die man hier nicht vergessen dari. Der Leser in der Heimat aber mag aus ihr wenigstens die Härte des Kampfes erkennen, eines Kampfes, der jetzt in sein viertes Stadium getreten ist.

Gewaltige Material sch lacht Was ist in diese» drei Wochen alles passiert? Erste Phase: 5 Juli: Oertliche Kämpft bei Orel und Bjelgorod. Auslösung einer bolsche­wistischen Offensive.

Zweite Phase: 6. und 7. Juli: Deutsche Ge­genangriffe im selben Raum. Van Norden und Süden schieben sich tiefe deutsche Keile in die sowjetische Front

Dritte Phase: 8 bis 12. Juli: Gegenangriffe der Sowjets im Raum Kursk und ostwärts Orel. Er­folg: Riesige sowjetische Verluste bei geringen eigenen, ohne nennenswerten Gclände- gewinn des Feindes. ,

Vierte Phase: Nunmehr sowjetische Großoffen- sive zur Entlastung im Raum ostwärts und nörd­lich Orel. Ausweitung zu einer bisher nicht dazze- wesenen Ma t e r i a l s ch l a ch t. In ihr stehen normale deutsche Abwehrkräste. Das Dccbnnus zwischen Angrcifendcn und Abwchrcnden ist ein­malig und auch für die Ostfront »eil.

Stalins Ziel ist Orel Das Ziel dieser sowjetischen Osfensive ist Orel. In Beutcpapieren wird ein Befehl Stalins gefunden. Hierin wird die Umgehung Lrcls im- Nordcn und seine Einnahme von Westen her, also von hinten, für den 18. Juli befohlen. Am 19. Juli ist Orel weiter in deutscher Hand^ Die deutschen Truppen, obgleich in den vergangenen Angriffen und Abwehrkämpfen ermüdet, halten dem feindlichen ' Ansturm stand. Sie halten stand bis zum heutigen Tage, dem 24. Juli, da dieser Bericht in den Fern­schreiber geht. Angesichts der Uebermacht erscheint es unglaublich, aber es ist sür den, der dabei war, nicht verwunderlich, denn in. dieser Schlacht ist alles einmalig und noch nicht dagewesen: /

Der Einsatz an Panzern, an Flugzeugen, an Ar­tillerie, an Salvengeschützen, an Spczialwasfen, an Panzergrenadieren, die Ausdehnung des Schlacht­feldes auf über 200 Kilometer Breite, die Bildung) mehrerer Schwerpunkte gleichzeitig, die ungeheure Materialmassicruug und ihre Dauer. Genau so ein­malig aber sind die deutschen Gegenope­rationen. Sie setzen unter Schonung der eigenen' Kräfte in überlegenem Einsatz eine bessere Erfah­rung und Kenntnis der sturen Kampswalze der So­wjets entgegen und bezwingen sie. Sie bezwingen sie in einer Abnutzungsschlacht, die ebenso einmalig ist, wie alles eben Geschilderte.

- Die deutsche Ueberraschung In jedem Jahre des OstkriegeS hatten die Deut­schen im Frühjahr angegriffen, also erwarteten die Sowjets auch diesmal eine FrühjnhrSoffensive, und - zwar natürlich an den strategisch günstigsten Stellen, nämlich aus dem Balkon von Orel. Sie hatten darum auf der Gegenseite eine Unsumme von Ab» wehrwäffcn und Divisionen schon bcreitgcstellt. Tann ' kam die Ueberraschung: Die deutsche Früh- jahrsossensive blieb aus. Die Sowjets ' waren zunächst völlig unsicher und entschlossen sich erst nach langem Zögern nun ihrerseits, die Vor­bereitungen zu einer großen Offensive z» treffen., Das Ziel war der Raum von Orel Sic bereiteten sich also vor, verschoben Truppen, konzentrierten Material, legten Depots an und waren mitten im fröhlichen Wirtschaften, da lösten die deutschen Operationen am 5. Juli diese Offensive vorzeitig aus.

Durch die deutschen Angriffsoperationen wurde der Gegner, der mit seinem Aufmarsch noch nicht fertig mar. Plötzlich gezwungen, große Teile seiner Offcnsivkräffc nun zue Abwehr in den Raum von Kursk zu ziehen. Hier wurden sie im Laufe der har-, tcn Kämpfe vom 5. bis zum 20. Juli zwischen Orel j und Bjelgorod zerschlagcn, dezimiert und verbraucht. Im Raum,.westlich Kursk drohten trotzdem, da die zwei Stoßkeile aus dem Norden und dein Süden immer weiter vordrangci«-, die feind­lichen Armeen abgeschniitcn z» werden. Die Bol­schewisten suchten dieser Gefahr durch eine Ent- lastungsoffcnsive zu begegnen. Sie begannen ihre Großoffcnsive in einer ausgesprochenen Zwangs­lage, dezimiert und unfertig. Große Teile der tat­sächlich bereitgestelltcn Truppen waren um Kursk bereits verbraucht. Was blieb, war aber immer noch eine sehr beträchtliche Streitmacht.

Wellenbrecher von eiserner Härte Was sieb bei der Abwehr der bolschewistischen Großofsensive nun hier abspielt, ist nichts andere- als eine riesige Abnutzungsschlacht. Mit einer Be­weglichkeit wie nie wird jeder bolschewistische Groß­angriff unter Einsatz sparsanister Mittel von der deutschen Heersühruno gerade im rechten Auaen-