Wurf für den Urheber des angerichteten Schadens, er kann ibn aber als bloß Fleisch und eine Masse sonst schädlicher Insekten fressendes Thier nicht angestellt haben, während die Stoßmaus, ein Nagthier, die nur von Vegetabilien lebt, allein die Ursache des Uebcls ist, wie jeder unbefangene Beobachter sich leicht überzeugen kann.
Jeder, dem seine jungen Bäume lieb sind, schütte alle Jahre wenigstens einmal einige Eßlöffel voll irgend eines wohlfeilen stinkenden Oeles, wie Hirschhornöl rc., auf die Erde, welche die Wurzeln deckt, nachdem der Rasen vorher entfernt wurde; beim Seyen junger Bäume thue er dasselbe, besonders aber suche er durch alle möglichen Mittel, namentlich Fallen verschiedener Art, die schädlichen Gäste aus seinem Baumgut zu vertreiben, was ihm bei einigem Eifer, besonders wenn seine Nachbarn mit ihm einverstanden sind, in kurzer Zeit gelingt.
Die Haufen der Maulwürfe sind im Grasboden und festerem Grunde in der Regel zirkelrund, ziemlich doch, nach oben zugespitzt, mehrere bei einander, meistens von Bäumen entfernt; die Erbe selbst ist sehr vertheilt, wie wenn sie durchgesiebt worden wäre. Die Haufen der Stoßmäuse dagegen sind in der Regel in der Nähe von einem Baum oder lebendigen Zäunen; sie haben einen mehr oder minder großen Umfang, eine unregelmäßige Form, sind niedrig und sehen, wenn auch ganz frisch, Veraltet aus; die Erde selbst ist dichter und weniger vertheilt als bei den Haufen der Maulwürfe. Die Gänge der Maulwürfe sind gewöhnlich tiefer, zirkelrund, sehr rein und etwas größer als die der Stoßmäuse, von denen sie nicht so rein und mehr oval sind. Oeffnet man, besonders in der zweiten Hälfte des Sommers, einen Gang der Stoßmaus, so ist er in kurzer Zeit von der Seile, wo sich das Thier gerade befindet, wieder mit frischer Erde ausgefüllt, was man in den Vormittagsstunden von 9—12 und Abends von 3—6 Ubr mehrmals wiederholt. Der geöffnete Gang des Maulwurfs wird selten vor Mitternacht wieder gedeckt und kann mehrere Tage offen bleiben.
Bel hohem Schnee und langem Winter wird zuweilen auch von den gewöhnlichen Feldmäusen sivsiis), besonders in Baumschulen, die Rinde von den Bäumen unter der Oberfläche des Schnees oberhalb der Erde und zwar meistens zirkelrund abgenagt, es ist daher dieser mit dem oben beschriebenen Schaden nicht zu verwechseln.
Madame fl)-, die Allgcfalligc, rief mit heiserer Stimme ihr Kammermädchen. „Mutter!" fiel ihr sechsjähriges Töchterlei» ein, „laß mich rufen, du hast keinen Ruf."
Im siebenjährigen Kriege wurde in L-, wo die Preußen eingerückt waren, der preußische Zapfenstreich des Abends auf der Trommel geschlagen. Der neue Gouverneur lebte natürlich mit dem alten Rathe in ziemlichem Unfrieden, und als eines der Rathsglieder sich eben mit dem Gouverneur in Gesellschaft befand, als man trommelte, fragte dieser: „Wissen Sie, nach welchem Versmaß der Zapfenstreich komponirt ist?" — „Nein!" sagte der Rathsberr, und der Gouverneur recitirte:
Und weiui der Rath des Teufels war'.
So bleib' ich doch hier Gouverucur.
„Ganz gut!" erwiederte der Rathsherr; wir haben aber dem neuen Tert untergelegt:
Dem König se» allein die Ehr'.
Der Teufel hol' den Gouverneur!
Auflösung der Rechnungsaufgabe in Nro 27.
sE i n g e s e n d e t.j
Nimmt man an, 1 fl. wachse in einem Jahre auf ,> an, so wird aus einem Kapital von a fl. — sp; da im nächsten Jahre wieder jeder Gulden zu p fl. wird, so wächst s p auf p x p — a p- an , hieraus ergibt sich leicht, daß s fl. in 3 Jahren auf s in 4 Jahren auf a ^ und überhaupt in n Jahren aus « x» anwachscn. In dem gegebenen Beispiele sey das Kapital — x, es wächst also in 9 Jahren auf x x p» an, und so viel wäre zurückzuzahlen, wenn kein Zins entrichtet würde. Zöge die Wittwc ihre Renten — t, wirklich ein, so könnte sie die erste Quote 8 Jahre, die zweite 7 Jahre, die dritte 6 Jahre ic. auS- leihen, und Zins aus Zins daraus ziehen; die erste Quote würde also beim Einzug der neunten auf t> die zweite auf b rc. angewachsen seyn; setzt man daher den ganzen Erirag der Rente — 8-, so ist demnach 8 ^ t» >>^ -i-
1, -t- t> j,6 -t- s, ^5 g- i, -i- k ch b -b t, ^ -l- l>;
multiplicirr man diese geometrische Reihe mit x, so ist
p 8 — d p» -s- II pb k j)' b p« -si d -s- b p4 _p_ k p"
s- ü j, - -s- dp, und wenn man die erste Reibe von der
zweiten abzieht, so ist: p 8 — 8 — bp» — b (die übrigen Glieder heben sich auf), oder kürzer: 8 (p —1) — b b(P»-1)
(st» - 1 ), also 8
Diese Summe ist aber
auch --- I> sp»
? — l.
9 », somit erhält man die cinfacheGleichung x x 9 »—
1) b n(» — 11
—, woraus sich ergibt x --
? — 1,
6 — 100 fl., und x ----
105
st» (st — 1)
Da hier
Formel x —
100 ^ 1,05 fl. ist, so lautet die 100 (1,05» — 1)
1,05»
2000 (1,05» — 1»
x 0,05 1,05»
Durch verkürzte Multiplikation (welche hier sehr zu empfehlen ist) erhält man ohne große Mübe 1,05»— 1,516016 und hernach vollends leicht x680,753 fl. — 680 fl. 45 kr. (dabei läßt sich auch vortheilhafk die verkürzte Division gebrauchen). Bei dem Erheben auf Potenzen ist ferner der Vorihcil anzuwenden, daß man aus der zweiten gleich die vierte, aus dieser die achte, und hieraus die neunte Potenz ableiret, so daß also nur vier Multiplikationen erforderlich sind.
Auflösung des Nälhsels in Nro. 56.: Heuwagen.
R ä t I) s e l.
Was nie ein Mädchen hat, was sie in ihrem Leben Nie nehmen kann, und kann es doch dem Manne geben, Dem ihre Liebe sie, dem ihre Hand sie schenkt:
Wer hat den scharfen Sinn, der dies Geschenk ansdeukt?
Redakteur F. W. Bischer. — Druck und Verlag der Vischer'schen Duchdruckerei.