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Vorschrift»

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sche All- den kürz- rbenen de den Titel erliche Be­tt, beson- lleicht der Hern Die­nlich ver- u»d seine im Herbst von Hild- ^er Unbe- lick jedem de, wäh- besuchte, keine Be- e Zurück- t bei ihm Einkäufe Schweiz, sehr erge- Hildburg- e Lchwic- >i bei dem Bon einer wrt, und Fürsten, zu lassen ligen und > würde, geneigt, ans ihrer ZufluchtS- agcn und )l, so viel

de Vavcl bei sei- igkeit zu höchster aber ich 'cht, daß , welche auch zu- ere Ver­

hältnisse, sondern nur seinen Aufenthalt in dem Herrschafts- Hause zu Eishausen, welches der Herzogin gehörte, betrof­fen haben mochten. Daß der Baron oder Graf (oder wie sein Name jetzt bekannt ist, Leonhard Cornelius van der Valke,) aus seiner eignen Person kein Geheimniß machte, ist schon bemerkt; desto dichter aber waren die Schleier, mit welchen er seine Begleiterin einhüllte, doch auch nur in der Beziehung, daß kein fremdes Auge ihre Züge erblicken sollte. Daß diese Dame nicht seine ange­traute Gemahlin war, konnte man aus einer Menge klei­ner Züge abnehmen, selbst wenn er sie dafür ausgegcben hätte. Dies that er aber nie, sondern sprach von ihr als seiner Begleiterin, seiner Freundin, und in einer Weise, daß wir oft auf den Gedanken kamen, sie sey eine Dame aus einem hohen Hause, welche sich verborgen halten wolle, und er ihr Begleiter und Geschäftsführer. An ein Ge­fangenhalten war aber gar nicht zu denken, und die über diesen Punkt angestellten erbaulichen Betrachtungen in der Augsb. Allgem. Ztg. sind ohne allen Grund. Wenn ein Verdacht der Art entstanden wäre, würden die Behörden zu Hildburghauscn, weder die Regierung, welcher ich bis 1809 angehörte, noch das Ministerium, dessen Mitglied als geheimer Rath ich bis 1817 war, ihre Pflicht nicht unbefolgt gelassen haben, nachdrücklich cinzuschrciten; so lange sich aber kein Verdacht eines Vergehens zbigte, war es unsere, wfl in Gegenwart des Herzogs erwogene und von ihm gebilligte Ansicht, dem Manne, der sich selbst eine so strenge Zurückgezogenheit aufgelegt hatte, die einmal gewährte Zuflucht nicht zu entziehen, zumal er sie durch große Wohlthatigkcit gegen die Armen vergalt. Daß aber nur Verborgenheit seiner Gefährtin sein Zweck war, ste aber nicht gegen ihren Willen von ihm gefangen ge­halten wurde, ging aus allen Umständen deutlich hervor. Seine Wohnung hatte er in einem Eartenhause, etwa eine Viertelstunde von der Stadt. Hier wurde das Hans sorgfältig verschlossen gehalten; die Fenster waren mit undurchlichtigen Vorhängen verwahrt,; Niemand wurde i» das Innere der Zimmer gelassen, oder dock, wenn dies nicht zu vermeiden war, fand er niemals die Bewohnerin darin. Aber das Haus liegt dickt an der Chaussee nach Meiningen, und ihm gerade gegenüber ein Spital, in welchem die Chauffeegeldeinnahme war, wo so oft Reisende und Fuhrleute anhalten mußten. Ein einziger Ruf ans dem Innern der Zimmer hätte genügt, einer Gefangenen Hülfe zu verschaffen, und aus dem Garten, in welchem sie so oft verschleiert gesehen wurde, hätte sie sehr leicht iu's Freie und nach einem nur wenige hundert Schritte entfernten Dorfe gelangen können. Nachher nahm er seine Wohnung in der Stadt selbst, in der Neustadt, in einem Hause, welches dem Thore der Altstadt gegenüber an einer frequenten Straße und einer um die Stadt füh­renden viel besuchten Allee liegt. Auch diese Wohnung Ware z nn Gcfängniß übel gewählt gewesen. In den er­sten Jahren war er allerdings in großer Angst, wenn ein Unbekannter in seine Wohnung trat. Als ein von ihm bestellter Sattlcrmcistcr von Hildburghauscn einst zufällig durch den sonst immer verschlossenen Vorsaal an das Wohnzimmer kam, sprang ihm der Graf mit einer Pi­

stole in der Hand entgegen und drohte ihn zu erschießen, - wenn er noch einen Schritt weiter gehe. Als sich Beide von ihrem Schrecken erholt hatten und der Graf sah, daß er einen ehrsamen Bürger der Stadt vor sich habe, dem eS nur um Arbeit, nicht aber um Geheimnisse zu thun war, entschuldigte er seine Hitze. Nachher miethete er das Schloß oder Herrschaftshaus des Guts Eishausen in einem ziemlich großen Dorfe und Heft da sein zurück­gezogenes Leben noch über 30 Jahre fortgesetzt, auch nach­dem er seine Freundin im Jahr 1838 verloren hatte. Er las sehr viel, beschäftigte sich vorzüglich mit Politik und Geschichte der neuesten Zeit-, und wendete ziemlich viel Geld auf englische, französische rc. Zelt- und Flugschriften. Er verkehrte darüber auch persönlich mit dem Buchhänd­ler und geh. Registrator Kesserling, und äußerte oft, daß er gern Gesellschaften besuchen wurde, aber dies mit der Aufmerksamkeit, die er seiner Begleiterin schuldig sey, nickt vereinigen könne. Nach und nach scheint er auch in Beziehung auf diese weniger ängstlich geworden zu scyn. Er fuhr mit ihr täglich in einer offenen Chaise spazieren, in welchem sie mit zurückgcschlagenem Schleier saß; aber wenn ihnen jemand anders als Bauern, Fuhr­leute und dcrgl. begegnete, wurde der Schleier schnell vorgezogen. Da mich selbst mein Weg, vorzüglich 1811 und 1812, sehr oft in die Nahe von Eishausen führte, bin ich ihm öfters begegnet, und wenn mich die Krüm­mungen der Straße ihm nahe brachten, ohne von weitem bemerkt zu scyn, habe ich auch auf einen Augenblick ihr Gesicht, ein feines blasses Gesicht von etwa 30 Jahren gesehen, ohne jedoch bei dem schnellen Herabfallen des fatalen grünen Schleiers ihre Züge unterscheiden zu kön­nen. Er selbst schien mir damals etwa in der Milte zwischen 40 und 50 Jahren zu stehen. Bis zum Jahr 1817, und so viel ick weiß, auch nachher und bis zu sei­nem Tode ist auch nickt die geringste Nachfrage von aus­wärts seinetwegen erfolgt, und da kein bedeutender Mann, keine Dame aus einem großen Hause vermißt wurde, so fehlte cS auch an allen Veranlassungen zu weitern Ver- mnthungen. Dabei trieb der Graf sein Geheimniß fast öffentlich, er machte für die dortige Gegend einen ansehn­lichen Aufwand, der aber doch, so weit er in die Augen fiel, 4 5000 Thlr. höchstens nicht überstieg. In den

benachbarten Residenzen wurde viel von ihm gesprochen, und so machte er Aussehen genug, um sich selbst zu ver- rathen, wenn er dies aus irgend einem Grunde zu fürchten gehabt hätte. Deßhalb hatte man aber auch keine Ursache, ihn in seiner Zurückgezogenheit zu stören. Alle diese Um­stände konnten schon darauf hinfnhren, daß das ganze Ge­heimnis; den Privatvcrhaltnisscn angehöre, daß die Dame ihrem Geliebten gegen den Willen der Familie gefolgt sey und vielleicht Reklamationen zu fürchten habe, deren ge­setzliche Begründung sie unabweislich machten. Auf diese Weise ist denn auch» wie man sagt, endlich das Räthsel vollständig gelöst worden Nock mehrere Jahre nachdem Tode der Geliebten zeigte der Gras ihr Bild mit dem wchmnlhigen Ausrufe': daß cs die schönste Frau ihrer Zeit darstelle. Geh.Rath Schmidt."