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Der Gesellschafter.

Württembergische Chronik.

Gestorben: Zu Knittsingen Präzeptor Mann, 52 Jahre alt; den 9. Mai zu Stuttgart der pens. Gewehr- Fabrik-Jnspektor Ulrich, 74 Jahre alt.

Seine Königliche Majestät haben durch höch­stes Dekret vom 9. Mai das Fräulein Pauline v. Wimpf- fen, Tochter des verstorbenen Generalmajors v. Wimpffen, zur Hofdame Ihrer Majestät der Königin gnädigst ernannt.

Am 6. Mai wurde der neu errichtete kathol. Schul­dienst in Forstweiler dem Schulmeister Baumgartner in Beersbach, und unterm 9. Mai der ev. Schuldienst zu Kusterdingen dem Schulmeister Regelmann zu Schlierbach, der zu Althausen dem Schulmeister Repphun zu Pappelau, der zu Buhlbronn dem Schulmeister Maurer in Sitten­hardt übertragen.

Stuttgart. Die befähigten Bewerber um den erledigten Schuldienst zu Necklinsberg, D. Waiblingen, mit welchem neben freier Wohnung ein Einkommen von 250 fl. verbunden ist, haben sich innerhalb 4 Wochen vor­schriftmäßig bei dem evang. Konsistorium zu melden. Den 9. Mai 1845. K. ev. Konsistorium, Scheurlen.

Stuttgart. Die Bewerber um den erledigten Schuldienst zu Rutesheim, Dek. Leonberg, mit welchem neben freier Wohnung ein auf 350 fl. 38 kr. berechnetes Einkommen verbunden ist, die um die erledigte Schulmei- stersstelle in Beilstein, Dek. Marbach, Gehalt neben freier Wohnung 332 fl. 38 kr., und die um den erledigten Schul­dienst zu Bühlenhausen, D. Freudenstadt, mit welchem ne­ben freier Wohnung ein Einkommen von 204 fl. verbun­den ist, haben sich innerhalb vier Wochen vorschriftmäßig bei dem evangelischen Konsistorium zu melden. Den 9. Mai 1845. K. ev. Konsistorium, Scheurlen.

Hohenheim. (Nachricht in Betreff der belgischen Flachsbereitungs - Methode.^ Da mit dem 20. Mai die Arbeiten zu Bereitung des Flachses, als Wasserrösten, Bleichen, Schwingen rc., wieder beginnen, so wird dieß öffentlich bekannt gemacht, daß diejenigen, welche dieses Verfahren kennen lernen wollen, sich hier einfinden. Sie haben hiefür, wie bisher, in Hobenheim keinen andern Aufwand zu machen, als den für Kost und Quartier, wo­bei von Instituts wegen dafür gesorgt wird, daß sie diese Bedürfnisse so billig als möglich bekommen.

Den 13. Mai 1845. K. Direktion des land- u. sorst-

wirthschaftl. Instituts.

Das Frohnleichrramsfest in Wien und Oester­reich fammt einer kurzen Geschichte dessen Entstehung.

Schon in den frühesten Zeiten wurde von den Chri­sten eine Feier zur Verherrlichung des Alrarsacramcnts

begangen, und davon hat der Gründonnerstag seinen Na­men. An diesem Tage nämlich wurde das heilige Sacra- ment im feierlichen Zuge durch die Gassen der Ortschaf­ten getragen, wobei die Häuser mit grünen Zweigen ver­ziert waren. Dies ließ sich indessen wohl in südlichen Gegenden thun; als sich jedoch das Christenthum in der Folge immer weiter verbreitete und es nicht möglich war, dieses Fest im Norden mit gleicher Feierlichkeit zu bege­hen, da jener Tag meistens noch in die rauhere Jahres­zeit fallt, so verordnete Papst Urban !^. im Jahre 1264, das FrohnleichnamSfest allgemein am Donnerstage nach dem Dreifaltigkeitssonntage zu begehen. Schon der deutsche Name dieses Festes, eines der erhebendsten und rührendsten der katholischen Kirche, gibt von dessen ho­hem Alter Zeugniß. ES ist nämlich auS dem gothischen Worte: Fron, d. i. Herr, und Leichnam, Leib, zusam­mengesetzt, also ein Fest zur Feier der Gegenwart deS LcibeS Christi des Herrn (corporis OKristi,) welcher in der konsccrirten Hostie dargestellt wird. Zur noch größeren Verherrlichung dieses feierlichen Festes wurde dasselbe auch an verschiedenen Tagen abgehalten, auf daß sich die Priester gegenseitig aushelfen konnten und durch eine grö­ßere Menge Geistlicher der Zug sich imposanter darstellte. So hatten an verschiedenen Orten die Processionen ent­weder am Frohnleichnamstage selbst oder an den darauf folgenden Sonntagen bis zum vierten Sonntage nach Pfingsten Statt. Kaiser Joseph ll., dem es um Ver­einfachung alles Ceremoniellen zu thun war» erließ bald nach dem Antritte seiner Regierung eine Verordnung, wonach künftig die Processionen an allen Orten des öster­reichischen Kaiserstaates zugleich am Frohnleichnamstage abgehalten werden sollten. Mit der Zeit aber wußten einzelne Gemeinden die verschiedenen Rücksichten, welche mit dieser Feier verbunden sind, so eindringlich darzustcl- len, daß mehrere derselben die Erlaubniß erhielten, die Pro- cessionen wieder am folgenden Sonntage abzuhalten; ja, dem landesfürstlichen Markte Perchtoldsdorf wurde sogar die alte Begünstigung eingeräumt, dieselbe auf den zwei­ten Sonntag nach Frohnleichnam verlegen zu dürfen. In der inneren Stadt blieb es jedoch bei diesem Tage, in allen Vorstädten aber wurde der nachfolgende Sonntag dazu bestimmt. In der Stadt selbst wird die Procession mit einer Würde und Pracht begangen, wie es dem ho­hen Feste und der großen Residenz angemessen ist. Der erste Zug findet schon am frühesten Morgen Statt und besteht aus den zahlreichen Handwerks- und Gewerbs-Jn- nungen oder Zünften. Die Hauptprocrssion geht um 9 Uhr von St. Stephan aus und ist höchst imposant. DaS Venerabile wird jederzeit von dem Fürff-Erzbischofe selbst getragen, dem die sämmtliche erzbischöfliche Geistlichkeit afsistirt. Unmittelbar nach dem Baldachin (Himmel) folgt der Allerhöchste Hof, die Minister, Generale und andere hohe Würdenträger, so wie die Palastdamen, mit der

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