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VS- In den Ruhmesblättern dieses Krieges wird »nit auch jene gewaltige Millionensumm« Vitv»zeichnet sein, dir aus Sammlungen von Ange- »riaen aller drei Wehrmachttetle dem KrteaShilsSwerk des Deutschen Roten Kreuzes zu- ».-kommen sind. Allein unsere unvergeßlichen Rar. oik-Kämpser spendeten inmitten ihres harten Kamp­ier damals 1» V00 Mark. Diese Spenden waren für »ie Heimat nicht nur ein Ansporn, selbst noch mehr ,u geben, sondern gleichzeitig auch eine Anerken- »ung für ihre bisherige Gebcfreudigkeit. mit der alle Schichten unseres Volkes dem Aufruf des Führers .gefolgt waren. Da der sittliche Grundgedanke der Kotkreuzidee überhaupt ist, für eine rttterltch- - »ampfesführung einzutreten, beweisen wir durch «ese Spenden aber auch, daß trotz der zunehmenden LSrte des Krieges Wiser Volk von diesem Gedan- n durchdrungen ist und deshalb um so mehr den error der Mordbanditen Hecht und verachtet, den auf unsere Frauen und Kinder heute ausüben, n kommenden Sonntag bet der 4. HauS- -immlung für das KriegShilsswerk s>s Deutschen Roten Kreuzes wollen wir - Welt durch unsere Spendenfreudigkeit wiederum veisru, daß wir geschloffen hinter dem Führer Hnd setnrn Soldaten stehen und daß uns nichts da. on abbringen kann.

Ei«e »««bildliche Gefsltzschaft

Die Gefolgschaft der bekannten Firma öhrle in Wildberg sammelte aus An­laß eines Kameradschaftsabends RM. 85. nd lieferte diesen schönen Betrag an das . ab. Ein Beweis, daß unsere Werktäti- jede Gelegenheit wahrnehmen, unseren aten den Dank abzustatten, den sie in so überreichem Maße verdienen.

Wechsel der Führung des Vanne« 401

hausen, 56 I., verh. Fabr.-Arbeiter; v. Jutr» zenka, Richardis, Nagold, 68 I., Angestellten« Witwe; Reule, Jakob, Jselshausen, 52 I., verh. Feinmechaniker: Strähle, Adolf, Nagold, 53 I., verh. Hilfsarb.; Rähle, Christian, Na­gold, 76 I-, verw. Schlosser; Bach, geb. Spät, Sofie, Nagold, 58 I., Stud. - Rats - Witwe; Broß, Albert, Nagold, 66 I., verh. Dreher­meister; Bruder, Artur, Rotenfels, Kr. Ra­statt, 26 I., led. Vers.-Kranker.

Zulaffungskarten zu Beginn der Ferien

Wir bereits angekündigt, ist es unter den gegen- värtigen Verhältnissen notwendig, zur Regelung des Reiseverkehrs zu Beginn der Sommerserien für ver- schiedene Schnellzüge Zulaffungskarten auszugeben. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Stuttgart sind Zulaffungskarten in der Zeit v om 14. bis 18. Juli erforderlich. Für kriegs­wichtige Reisen sowie für Reisen mit Arbeiterrück- fghrknrten werden Zulassungskarten vorzugsweise vom 3. Tage, für andere Reisen vom 2. Tage vor dem Verkchrstag an, ausgegcben. "

Herstellung von Zahnersatz

Der Reichszahnärztesührer und der ReickSden- ttstensührer haben in einer besonderen Anordnung Richtlinien für die Herstellung von Zahnersatz ntedergrlegt, die für sämtliche Zahnärzte und Den­tisten verbindlich sind. Danach darf Zahnersatz nur dann angefertigt werden, wenn eine bestimmte An­zahl von Zähnen fehlt und die Kaufähigkeit wesentlich gestört ist. Die Herstellung einer Prothese, die hauptsächlich der Behebung kosmeti­scher Mängel dient, ist damit für die Dauer des Krieges nicht mehr zulässig. Der Entscheid über die Notwendigkeit des Zahnersatzes liegt bei den behan­delnden Zahnärzten bzw. Dentisten, die streng nach der erlassenen Anordnung verfahren. Von der Be­völkerung muß für diese Kriegsmaßnahmc, die kei­nerlei Ausnahmen zuläßt. Verständnis erwartet

k werden, zumal Zahnersatz in den Fällen ohne Ein- »^evnkung gewährt wiä>. wo da« Kauvermögen empfindlich gestört ist.

HVsÄstiK«« in ItÄSL«

Der Reichstreuhänder der Arbeit für da- Wirt» . schastsgebiet Württemberg weist darauf hin, daß eS sich bei den festgesetzten Höchst löhne« für Putzfrauen nicht etwa um Löhne handelt, die gezahlt werden müssen, sondern um Höchstlöhne im wahrsten Sinne des Wortes. Wo also diese Löhne bisher nicht erreicht wurden, ist eine Herauf» setzung auf diesen Satz nicht ohne besondere Ge­nehmigung des Reichstreuhänders statthaft.

»

Zur Begründung der Reform des Ge- schästsbedingungswesens nimmt in der Zeitschrift der Akademie für Deutsches Recht Pro­fessor Dr. Klausing-Prag das Wort. Er erklärt, Ge­schäftsbedingungen und Vordrucke sollen und kön­nen den Massenverkehr mit Gütern »nd Dienstlei­stungen vereinfachen. Wie sie sich tatsächlich entwickelt haben, fördern sie aber überwiegend den Papierkrieg. Seiner Ansicht nach könnten mehr als die Hälfte aller Geschäftsbedingungen der Wirtschaft und der Lssentlichciz Hand ohne Nachteile gestrichen werden,

»

Zur Zeit gibt es im Reich schon 17 250 Werk­küchen, in denen täglich über vier Millionen Ge- solgschastsmitglicdcr ihre warme Mahlzeit erhalten. Zeit dem Herbst ist die Zahl der Werkküchen um säst 50 v. H. gestiegen.

Ter Reichsminister der Finanzen hat angeorv- net, daß die Veranlagungen zur Einkommen­steuer und zur Umsa!me»ec für das Kalenderjahr 1942 erst im Lause des Kalenderjahres 19 l4 vor- genommen werden. - ^

tivstoi bonv: lüiuma L ö n I 8, geb. Lareber, 18 3., lioteusol; IVilbelm 1-sibb rauch 2T 3., IVei^aob; IVUbelm Lauer, I^cmdsrg-blltingen; llarolius chaekeuwaisr, geb. Lokler, IVitcve, 72 3., l-Vsil im Dort; Llaris Dürr, 73 3., klalr- ßrakeuveilsr.

Stammführer Hepting übernimmt den Bann Am gestrigen Abend fand auf der Banndienst­stelle in Hirsau in kleinem, feierlichem Rah­men die Einsetzung von Stammführer Hep- t i n g, einem alten HJ.-Führer, der schon den ehemaligen Unterbann Nagold geführt hat, stark.

Hauptabteilungsleiter und Oberbannführer H e n n, der als Vertreter des Obergebietsfüh­rers gekommen war, hielt eingangs eine An­sprache an die versammelt« Führerschaft von Calw und Umgebung. Er betonte in seinen -Ausführungen, die sich vor allem mit den Auf­gaben der Hitlerjugend befaßten, die Verant- ivortung, die jeder Führer und jede Führerin trägt. So wie der junge Mensch in diesem Al- Jer geformt werde, so sei er, wie er ausführte, 4m späteren Leben. Gerade heute, wo der älte­ste Jahrgang geschlossen von der Wehrmacht Übernommen werde, seien geistige und körper­liche Erziehung und Wehrertuchtigung von ^ausschlaggebender Bedeutung. Der Oberbann- sührer ging dann auf das Wirken des schsi- venden Bannführers, Oberstammf. Kühnle rin, der im letzten Jahr in tatkräftiger Opfer- hereitschaft die komm. Führung des Bannes Übernommen hatte und heute durch die Rück­kehr eines Kameraden von der Front von die- er Riesenaufgabe entlastet werden konnte, er Redner sprach Oberstammführer Kühnle den Dank und die Persönliche Anerkennung des Obergebietsführers aus.

Es folgte die Einsetzung von Stammführer Hepting in sein Amt.

Nun ergriff Oberstammführer E. Kühnle das Wort und gab einen stolzen Rechenschafts­bericht von den Leistungen des Bannes in den vergangenen Monaten. U. a. hob er den gro­ßen Erfolg der Spielzeugaktion hervor, bei welcher oer Bann 401 auf den 4. Platz im Ge­biet Württemberg kam, und zwar ohne die Mithilfe von Lehrlingswerkstätten.

Die in den letzten Wochen beim Gebietslei­stungswettbewerb auf der Teck und bei dem «anngruppenwettkampf erzielten Erfolge sind «in gutes Zeugnis für den hohen Ausbil- »ungsstand der Sondereinheiten und die Lei­stungsfähigkeit des Bannes Schwarzwald auf hem Gebiet des Sports, führte Oberstammfüh- «er Kühnle weiter ans. Zum Schluß gab er jder Hoffnung Ansdruck, daß die Führerschaft hem Kameraden Hepting das bleiche Vertrauen wie ihm entgegenbringe und sich weiterhin mit ' stanzer Kraft für unser Volk einsetze.

Bannführer Hepting gelobte, den Bann t im Sinne eines Willi Waidelich und der brigen gefallenen Kameraden weiter^

Pen, die uns ein ewiges Mahnmal der rrfüllung für Deutschland sind.

Einige Lieder umrahmten die stimmungs­volle Feier, der sich ein Schulungsvortrag von Obcrbannführer Henn anschloß.

Nagolder Standesnachrichten

Personenstandsfälle im Juni

Geburten: Fischer, Friedrich, Nagold, T.; Bäßler, Ernst, Altensteig, 1 T.; Link, illi, Nagold, 1 S.; Brandmeier, Anton, Al­tensteig, 1 T.; Bauer, Johann, Überberg, 1 T.

Heiraten: Müller, Richard, Neuzelle,

. !dkr. Guben, z. Z. Unteroffizier mit Walz, !ina, Nagold; Henne, Johannes, Nagold,- ermeister mit Gunzenhauser, Maria, Kuchen, Kontoristin; Blum, Hermann, Unteroffizier, ^agold mit Schwarzer, Anna, Brattersoors kr. Mähr. Schönberg, Hausgehilfin; Dr. Urnch, Heinrich, Wuppertal-Langerfeld, Un­klarst mit Lang, Liselotte, Nagold, technische Assistentin.

Sterbefälle: Henne, Ludwig, Jsels-

Gesunderhaltung der deutschen Familie!

ttilktelleButter unä Kinä" äer j>I8V,

Die HilfsstelleMutter und Kind" ist die Beratungsstelle der SachbearbeiterinMutter und Kind". Um der besonderen Fürsorge für Mutter und Kind" dienlich zu sein, wurde diese Einrichtung geschaffen..

Hilfsstellen dieser Art best«hen im Kreis Calw an drei Stellen: in Nagold, Neuen­bürg und Calmbach. Weitere sind im Ent­stehen begriffen. Es soll und muß dahin kom­men, daß in jeder Ortsgruppe eine solche Hilfsstelle besteht.

Die Hilfsstelle besteht aus einem Sprech- und einem Wartezimmer. Neben den Sprech­stunden der Sachbearbeiterin werden in die­sen Räumen auch die Mütterberatung s- stunden des staatlichen Gesundheitsamtes abgehalten.

Daß die Errichtung einer HilfsstelleMut­ter und Kind" in einer Ortsgemeinschaft not­wendig ist, bestätigen die Eindrücke, die jeder­mann von den seither benutzten Räumlichkei­ten erhalten hat. Oft finden Mütterberatungs­stunden in Räumlichkeiten statt, die abgesehen davon, daß sie einen wenig einladenden Ein­druck machen, auch oft unhygienisch sind. Wenn der Arzt oder die Sachbearbeiterin bei der Be­ratungsstunde den Müttern die nötigen Rat­schläge erteilen, so ist das nicht für alle Ohren bestimmt. Um eine Einzelberatung durchfüh­ren zu können, müssen daher zwei Zimmer für eine Hilfsstelle beansprucht werden.

Neben den vordringlichen Aufgaben des staatlichen Gesundheitsamtes für die Gesund­erhaltung der deutschen Familie ist es vor allen: die Betreuung der Mutter und ihres Kindes, der die ganz besondere Aufmerksam­keit und Sorgfalt der NSV. gehört, sei es durch gütigen Zuspruch oder wohlgemeinte Ratschläge.

Bei wirtschaftlicher Not werden Unterstüt-

in I^a^olci, I^euenbür^ unä Lalnlbacti

zungen verschiedenster Art gewährt. Die häus­liche Entbindung wird durch die Stellung einer Haushaltshilfe gesichert, sofern die Mut­ter keine Hilfe hat, die sie und ihren kinder­reichen Haushalt in der Zeit des Wochenbettes versorgen kann.

Der abgearbeiteten Mutter wird «in Erho­lungsaufenthalt vorgeschlagen, damit sie ihren Kindern gesund erhalten bleibt. Wirtschaftliche Sorgen werden durch Gewährung eines Säug­lingskorbes oder Ausführwagens für eine be­stimmte Zeitdauer gewährt, wie auch Säug­lings- und Kleinkinderwäschestücke.

Erholungsbedürftige Kinder, die den Eltern viel Sorge und Kummer bereiten, werden zu einer Heimverschickung gemeldet und kehren dann geistig und körperlich leistungsfähiger zurück. Jede Hilfe soll die Freude der Eltern am Kinde erhalten und vermehren. In der heutigen außergewöhnlichen Zeit ist die Für­sorge der Hilfsstellenleiterin auch für diejeni­gen Mütter und Kinder da, die aus den luft­gefährdeten Gebieten, oft ohne auch noch das geringste ihr eigen nennen zu dürfen, zu uns übergesiedelt sind.

An allen diesen Aufgaben sehen wir, wie notwendig die Errichtung von Hilfsstellen ist. Zu den Sachbearbeiterinnen, die vielfach selbst Hausfrauen sind, laufen die Mütter zu allen Tageszeiten in die Wohnung. Es müssen Sprechstunden abgehalten werden, die in den HilfsstellenMutter und Kind" einen-beson­ders schönen Rahmen finden. Außergewöhn­liche Zeiten, Kriegszeiten verlangen stets von allen volkspflegensch tätigen Kräften erhöhte Einsatzbereitschaft und in besonderem Maße Erziehungsfähigkeit. In solcher Notzeit kann jede fürsorgerische Einrichtung ihre Bewäh­rung zeigen, wie es die HilfsstellenMutter und Kind" beweisen und schon bewiesen haben.

Beurlaubung werktätiger Kriegerfrauen

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Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat in einem Runderlaß vom 25. Juni zu den mit der Beurlaubung werktätiger Kriearrfrauen zu­sammenhängenden Fragen eingehend Stellung ge­nommen. Er stellt einleitend fest, daß an der für dir private Wirtschaft geltenden gesetzlichen Rege­lung von: 11. Dezember 1940 nichts geändert werden soll. Hiernach sind werktätige, Frauen, deren Ehemänner infolge Einberufung zum Wehrdienst mindestens drei Monate vom Wohnort abwesend waren, auf ihren Antrag zur Anwesenheit des auf Wehrmacht urlaub befindlichen Ehemannes bis zur Dauer von 18 Arbeitstagen im Urlaubsjahr unter Anrechnung des . der Ehefrau zustehenden Er­holungsurlaubs von der Berufsarbeit freizu­stellen. Der Anspruch auf Freistellung für diesen Zeitraum bleibt trotz der für das Urlauvsjahr 1948 angeordneten Urlaubsbeschränkungen in vollem Um­fange bestehen. Sollte aus kriegswirtschaftliche» Gründen eine Freistellung für den gesamten Zeit­raum iin Einzelfall nicht möglich sein, so kann der zuständige Reichstreuhänder der Arbeit die Zeit der Freistellung bis auf zwölf Arbeitstage, jedoch nicht unter die Dauer des zuständigen Erholunasurlaubs, herabsetzen.

Soweit ein Urlaubsanspruch besteht, ist der Ehefrau bezahlter Urlaub zu gewähren; auch kann in beiderseitigem Einvernehmen bezahlter Ur­laub unter Anrechnung auf einen erst später fällig werdenden Urlaubsanspruch bewilligt werden. In sonstigen Fällen ist unbezahlte Freizeit zu geben. Der vorstehende Anspruch auf Freistellung von der Arbeit besteht nur für Kriegerfrauen, nicht für sonstige Familienmitglieder von Soldaten oder Bräute. Um der Vielgestaltigkeit der Verhältnisse «reckt ,u werden, müssen irvock «» dieser gesetz-

lichen Regelung noch fürsorgerische Maßnahmen der Betriebsführer treten. So wird von den Betriebsführern erwartet, daß sie werktätige Ehefrauen von Soldaten, dir im fernen Kriegs­einsah stehen und daher einen etwas längeren Wehrmachturlaub als 18 Tage erhalten, auch für die zusätzlichen Tage von der Arbeit freistellen. Er bittet ferner die Betriebsführer, wenn ein 4 >uS dem Fronteinsatz kommender Soldat ausnahms­weise zum zweitenmal im gleichen Jahr auf Ur­laub kommt, seine werktätige Ehefrau durch ent­sprechende Befreiung von der Arbeit in die Lage zu versetzen, auch in dieser Zeit für ihren Mann zu sorgen. Gleiches soll gelten, wenn der Soldat nach Verwundung' Genesungsurlaub und nach Rückkehr zum Truppenteil im gleichen Jahr noch seinen Erholungsurlaub erhält. Können die Krie­gerfrauen, weil in ihrem Betrieb sogenannte Werk­oder Betriebsferien angeordnet sind, ihren-Urlaub für die Zeit des Wehrmachturlaubs des Mannes nicht aussparen, so sollen dir Betriebsführer diesen Frauen alsdann zusätzliche Freizeit wäh­rend der Anwesenheit des Mannes geben.

Auch werktätigen Müttern von im Einsatz stehenden Söhnen soll Gelegenheit gegeben werden, für diese während des Wehrmachturlaubes zu sor­gen, falls die Söhne schon vor ihrer Einberufung im Haushalt der Mutter gelebt haven und nun auch dort ihren Urlaub verbringen. Bei dieser weitgehen­den Regelung ist es selbstverständlich, daß auch von den Soldaten und ihren Angehörigen das nötige Verständnis für di« Belange der Betriebe aufge­bracht werden muß. ES ist vor allem notwendig, daß die Frauen rechtzeitig dem Betriebssichrer Kenntnis-'von dem Urlaub des Ehemanns oder Sohnes geben.

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Roma» oq» Holl« »utk«lch.

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Or. Liodaoller, dröbeursil b. tlünc-lloii. ^

<33. Fortsetzung)

Im Sanitätszelt arbeitet Dos Passos, M> Virginia assistiert ihm. Bis ckuf zwei Dschun»' gelneger sind alle im Zelt anwesenden Schuxr> wn geimpft.Na, komm mal her!" wict Dos Passos den, der an der Reihe ist, z«l st! heran. Er untersucht ihn und sagt über dt Schulter zu Virginia:809 Anfall schon »b! geklungen, Vorkeugungsampulle!"

Di« Aerztin trägt die Angaben in das Jouü nal ein und greift dann nach einer Spritz« Wir haben keine Vorbeugungsampullen metzf hier. Soll ich eine neue Packung holen?" c

Ja, bitte, und auch etwas Verbandwatte.1

Als Virginia am Zelteingang erscheint, HÄO sie der eine schwarze Polizeiposten an: ,,N« Miß bleiben drin. Niemand darf aus Zelt.j

Erschrocken bleibt Virginia stehen, sie b,i greift, was geschehen ist und verschwindet sc» fort wieder im Zelt

Aber das waren Mist Larsen vom Hospital", flüstert der andere Polizeidiener seinem Kol­legen zu. Er hat, als seine Frau mit Mala« ria im Krankenhaus lag, die junge Aerztin oft gesehen.

Doch der Kollege bleibt fest.Major haben gesagt: Niemand dürfen heraus."

Dos Passos reinigt den rechten Oberarm de« Negers.

So, schon fertig, setzt gibts noch gute Me-, dizin in den Arm, und dann bist du gesund.'! Der Schwarze versteht kein Wort, lacht aber freundlich Dos Passos an.

Der Arzt blickt zum Zelteingang, «eil e, glaubt, Virginia müsse jeden Augenblick mit den Ampullen zurllckkommen. Erstaunt be­merkt er, dast sie überhaupt »och nicht gegangen ist. Unschlüssig blättert sie in dem Journal; Sie fühlt seinen Blick. Ihr Gesicht ist völlig beherrscht, -als sie sagt:Sie sind da!"

Dos Passos bleibt ruhig wie sie. Er holt eine Zigarette aus der Tasche seines Kittels, zücrdet sie aber nicht an. Dann schiebt er Vir­ginia «inen Stuhl hin und setzt sich zu ihr.' Langsam zerdrückt er die Zigarette zwischen den Fingern.Ich bin so froh, dast du jetzt bei mir bist, Virginia! Man wird bescheiden. Früher haben wir geglaubt, ein ganzes gemein« sames Leben lieg« vor uns, und jetzt bin ich glücklich, dast es wenigstens noch ein paar Mi« nuten sind." Virginia hält sich sehr aufrecht. Langsam fülle» sich ihre Augen mit Tränen, als Dos Passos fragt:Hast du, manchmal an di« Abende am Fluß in Oklahoma gedacht, Vir­ginia? Damals sah das Leben so einfach aus. Wir hatten alles vor uns. Weistt du noch, ich wollte doch das kleine Haus kaufen, und hg haben wir uns ausgedacht, was wir ini Frühjahr mit dem Garten machen würden. Und dann haben wir uns fast gezankt, ob der alt« Fliederstrauch am Zaun stehen bleiben sollte oder nicht! Fch war für den Flieder un du dagegen. Dabe, hatten wir das Haus not ar nicht." Er nimmt ihre Hand.Und wir aben es auch nie bekommen."

Nein, wir haben es nie bekommen!" wie­derholt Virginia leise.

Dos. Passos fragt fast heiter:Weißt du noch, wie du mich ausgelacht hat, weil ich nicht an einem Freitag heiraten wollte? Lach noch einmal» Virginia", bittet er zärtlich.Ich weist gar nicht mehr» wie das ist, wenn du lachst!"

lieber Virginias blasse Wangen laufen un­aufhaltsam die Tränen. Ihre Mundwinkel zucken schmerzlich.

Bitte, Virginia, lach noch «inrnal bitte!" hört ste seine geliebte Stimme sagen.

Sie denkt daran, daß jeder Schmerz kurz und hie Freude ewig ist, und da erscheint auf ihrem tränenllberströmten Gesicht wirklich da» leis« Lächeln wie ein letztes Geschenk für Peter Fi­scher.

Neugierig ist Je-crois-en-Dieu, der mit ei­nem Häuflein Dschunaelneger wartet, den Vor­gängen vor dem Sanitätszelt gefolgt. Gr steht; wie Major Seegrave u.ld die beiden Polizei­diener im Zelt verschwinden.Wann weiter Nea'es Medizin geben, a'e?" fragt er unge- huldig den Professor.

Förster ist nervös!Vielleicht noch heute, Je-crois-en-Dieu! Sicher noch heute! Wir müssen uns nur besorechen wegen. Also bis Morgen!" verabschiedet er ihn zerstreut.

Aber er hat nicht mit dem Argwohn des Dsckungelkönias gerechnet, der ihn fest halt, als

sich eilig aowenden will.E'olla! Was be­sprechen? Wegen Silberpeso a'e? No, no! Nix zu besprecken! Ich verlangen plenty gooo money a'e!'' feucht er drohend.

Förster versucht, sick seinem harten Druck zu entwinden.Du bekommst deine Silberpesos! Je-crois-en-Dieu. Ist ja alles in Ordnung, so laß mich doch los."

Je-crois-en-Dieu versucht, di« Notlage des Professors auszunutzen.Zwei Silberpesos für jeden Neger qüäh oder ich sagen mein Freund, dast du sein großer Betrüger", schreit er und fuchtelt Förster mit der Faust unter der Nase herum.

Major Seegrave tritt aus dem Zelt. Hinter ihm geht Dos Passos zwischen den Leiden Po- nzisten.Aber Je-crois-en-Dieu!" ruft er dem den Professor bedrängenden Negerhiiuptlino )mWillst du wohl gleich vernünftig sein? Was ist'denn los?"

Er wollen betrügen, armen Neger", vertei­digt sich Je-crois-en-Dieu erregt.Warum du nicht geben weiter Medizin?"

Ich muß fort. Die anderen werden mor­gen weiter Medizin geben, verstehst du?" be­ruhigt ihn Dos Passos.

Der Neger sieht den Arzt verdutzt an.Du gehen fort? Warum? Wo du gehen hin?"

Sehr weit, Je-crois-en-Dieu, viele Tage weit!"

Wann du kommen wieder?" will der schwarze Freund wissen.

Ich komme nickt wieder, aber es bleibt hier all«» lo. Me t» ist, J»-.croj»«kll-It«u"

(Fortsetzung folgt.)