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Historische Kleinigkeiten und Erinnerungen
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Haiterbach und Oberjettiugen erhielten ein Lob
' Als man im Jahre 1886 Prüfte, wie weit die Gemeinden mit der schon lange vordem gngeordneten Sauberhaltung der Straßen und 'tnit Anlage von zweckmäßigen Jauchenbehal- tern gekommen wären, gab es herzlich wenig -Erfolge bei uns zu melden. Von Halterbach lesen wir: „Schultheiß Maier hat für gute Herstellung der Ortsstraßen, Versehung mit (Kandeln, Reinigung von Unrath, Sammeln desselben und Einmachen der Dungstellen ge- 'orgt. Die Zahl der Jauchengruben, meistens edoch keine musterhaft angelegten (!), hat in er letzten Periode um 104 zugenommen."
Oberjettingen konnte berichten: „Schultheiß Fortenbacher hat die durch den Ort führende Straße, früher ein tiefer, morastiger Hohlweg, ausfullen und chausseemäßig Herstellen lasten, hies«
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Musterhaft angelegt sind. Mehrere Dungstätten wurden auch verlegt und maskiert."
Daraufhin wurde den beiden Gemeindevorständen ein öffentliches Lob ausgesprochen, das Wahrlich ehrlich verdient war.
Altensteig erhielt eine Baumschule
Unter den Merkwürdigkeiten, über die das „Correspondenzblatt vom Jahre 1835" berichtete, steht auch ein Schreiben des Kameral- verwalters Weber zu Altensteig folgenden , Wortlautes: „Seit einigen Jahren habe ich ein größeres Baumgut hier im Gebiete der bunten Sandsteinformation angelegt und dasselbe mit
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( sage, wie sie auf dem Schwarzir (jn einem Umkreis von fünf bis sechs Stunden (nicht wieder zu finden ist. Ich habe im ersten '''Jahre auch die Freude erlebt, daß sämtliche Bäume gewurzelt und schöne Jahrestriebe ge- > habt haben. Mit dieser Pflanzung steht eine Baumschule in Verbindung."
Kameralverwalter Weber gründete außerdem eine kleine Musterwirtschaft, die er in folgender Ordnung bebaute: Hafer, Roggen «stark gedüngt), Kartoffeln (halbe Düngung), Hafer mit rotem und weißem Klee und Rai- gras, den Hafer zu Grünschnitt, wonach der Boden vier Jahre zu Gras lag, während welcher einmal Salz und Asche aufgebracht wurden. Es war dies die belgische Feldpraswirt- schaft, die man natürlich stark kritisierte und bemängelte. Aber Weber ließ sich mit seinen Neuerungen nicht irre machen, und er erzielte recht gute Erfolge, wie er später wiederholt meldete.
Gewerbeadressen vom Jahre 1854
Als man 1854 daran ging, die Anschriften der größeren gewerblichen Betriebe des Landes zu sammeln, schickte auch Nagold Adressen ein.
Wir finden unter diesen in Nagold selbst die Tnchfabrikationen von: Ehr. Bischofs, Fr. Deuble, Jakob Deuble, Gottfried Deuble, A. Essig, I. F. Essig, I. M. Essig und Sohn, Christoph Günther, Fr. Günther, Simon Ranker, I. Fr. Reichert und Gottlob Zündel. Dazu die Wollfärberei Fr. Heller.
Jn Wildberg: Louis Völmle, G. F. Denaler, I. F. Dengler, Beuteltuch, wollene Fausthandschuhe, Stramin; Glaser Helber, Holzschachteln; Seeger, Pillenfabrikation.
Jn Ebhauscn: Gebr. Schüttle, Flachs
und Hanfhecheln; Johann Schüttle, Christian Sohn, Flanelle, Moultons; Johannes Schüttle u. Comp., Kammgarnhandgespinnst, Moulton und Flanell.
Endlich in Rohrdorf: Reichert und Seeger, Wollspinnerei und Tuchfabrik; I. A. Calmbach, Tuchfabrikation; Calmbach und Reichert, Lohnspinnerei, Appretur und Walke; Johann Georg Reichert, Lohnspinnerei und Appretur.
Gut Sindlingen, beschrieben 1836
Im Jahre 1836 machte der Tierarzt Baumeister mit einigen Zöglingen aus ^ oyenheim eine landwirtschaftliche Reise und kam hierbei auch nach Sindlingen. Da über Sindlingens Wirtschaft bisher nur immer sehr wenig veröffentlicht wurde, wird sein Bericht gewiß Interesse finden. Er meldete (stark gekürzt): „Das der Frau Fürstin Colloredo zugehörende Gut Sindlingen enthält eine gut betriebene Landwirtschaft mit einem schönen Viehstande. Die aufgestellten Pferde des veredelten Landschlages waren sehr groß und stark. Der Pferdestall war eng, niedrig und dunkel und zeigte eine ganz gewöhnliche Stalleinrichtung. Im Zugviehstall waren sehr gut erhaltene Ochsen des rotgelben Landschlages aufgestellt, die alljährlich verkauft und von den benachbarten Viehmärkten wieder ersetzt werden. Das Melkvieh war ziemlich zahlreich vorhanden und gehörte der Schweizer Rasse an. Die Stalleinrichtung
ist ganz einfach, mit Krippen und Raufen versehen, dr* Fußboden gepflastert und die Jauchenrinne hinter den Kühen ganz seicht. Üebrigens aber sehlte es an Licht in den Stallungen. Von der nicht unbeträchtlichen Schäferei konnten nur die Mutterschafe mit den Lämmern besichtigt werden, die in einem Grasgarten gehalten wurden. Die Schafe gehörten der Merinorasse an, waren sehr fein, jedoch etwas hochbeinig und fahmel und di« Lämmer ziemlich ungleich in Form und Stärke. Einige Böcke waren für feinere Zucht geeignet. Sie waren in einem besonderen Stalle gehalten, die übrigen Schafe befanden sich auf einer entfernteren Weide." Oswald Rathmann.
Kultureller kunclkrlickc
Neues von der La«d-s»«i»ersit<tt. Prof. Dr. livv von Heck, der von 1801 dis 1828 »n tu Universität Tüdlnaen als ordentlicher Profestor !2i Deutsches, Bürgerliche- und Handelsrecht wirkte, iss kurz vor Vollendung seine- 88. Lebensjahre- gestorben. — Prof. Dr. Walter Schönfeld, Ber- treter de» Deutsche» Recht- und der RechtSphilo- sovbie an der Universität Tübingen, bat einen an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf an sein« Heimat- universltSt Breslau abaelehnt.
Schub für musikalisch« Werke vor Mißbrauch. Nach Richtlinien, die ber Generalsekretär ber Reichskultur, kammer, Hinkel, im Einvernehmen mit den »ustän- Ligen Stellen erlallen bat.-baben alle Bearbeitungen zu unterbleiben, die auf einen Mißbrauch de- ursprünglichen Musikwerkes in melodischer, rhythmischer und harmonischer Beziehung binauslaufen. Das gilt besonders für da» Arranae- ment von Melodieugut, das in seiner Originalgestalt als kulturell wertvoll anerkannt ist, und von Mustb stücken, deren volkstümliche Bedeutung und Beliebtheit nicht angetastet werden darf.
Strafen für Garten- und Felddiebstähle
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die Mittagszeit
Auch in früheren Zeiten konnte man feststellen, daß „die Kirschen, aus Nachbars Garten" immer besser schmeckten als di« vom eigenen Grund und Boden. Wenn auch Leichtfüße sich über die Unmoral ihres Tuns hinwegsctz- ten und meinten: „Wer im Herbst sich Kappus (Kraut) klaut, hat im Winter Sauerkraut", so fürchteten die Diebe einst doch auch die Strafen, die sie zu erwarten hatten und die in vergangenen Tagen härter waren, als sie es heute sind.
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurden die jugendlichen Gartendiebe in den „Schneller" oder „Schnaps" gesetzt. Das war ein Korb, der am Ende einer langen Stange befestigt war, die am Dorfweiher, am nahen Fluß oder Teich oder vor dem Tor bei der „Tränke" aufgestellt war. Darein kamen die auf frischer Tat Ertappten und wurden wiederholt untergetaucht, je nach der Schwere ihres „Verbrechens" bis zum Halse (halber Schnaps) oder bis über den Kopf (ganzer Schnaps). Das Wasser, das dabei geschluckt werden mußte, war besonders im Herbst dazu geeignet, ihnen die Lust an der Wiederholung der Freveltaten zu verleiden.
Die meisten Diebereien geschahen unter dem Schutze der Dunkelheit. Sie zu verhüten, Wurden daher für die Zeit zwischen der Abend- und Morgenglocke Fluren und Garten gesperrt. Während dieser Zeit durfte niemand „Frucht, Rüben oder anderes aus dem Felde heimtragen sich gelüsten", auch nicht der Eigentümer. Wurde jemand in dieser Zeit draußen „atrap- piert", so galt er als des Diebstahls verdächtig und mußte seine Strafe zahlen. Mitunter wurde die Sperrzeit verlängert, dauerte im August und September von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens, im Oktober von 6 Uhr abends
bis 7 Uhr morgens. Auch (11—1 Uhr) kam noch hinzu.
Feldschützen stellte man an, „die scharfe Wache halten mußten", wozu sie durch Eid verpflichtet wurden. Doch trotzdem rissen die Diebstähle nicht ab und wurden in manchen Zeiten so schlimm, daß „niemand das Seine behalten konnte", wie eine alte Kirchenordnung feststellte, „das Obst von den Bäumen, daS Gras aus Gärten und Wiesen, die Frucht von den Aeckern gestohlen, die Zäune zerbrochen
3m 3uli ist Hochbetrieb im Gemüsegarten
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Hacken und häufeln, gießen und spritzen, Unkraut bekämpfen; aber auch ernten und Pflanzen: das ist die Losung für die Gartenarbeit im Monat Juli; jetzt ist Hochbetrieb im Obst- und Gemüsegarten.
Bei den Ob stbäumen ist eine ganze Anzahl kleiner Arbeiten vorzunehmen. Jn erster Linie muß ausgiebig bewässert werden, auch wenn es ab und zu ein wenig regnet; denn in den seltensten Fällen wird dadurch der Feuchtigkeitsgehalt der Bäume gedeckt. Kleine Früchte und deren vorzeitiges Abfallen sind die Folgen von ungenügender Bewässerung. Durchlässige Böden, wie wir sie in Calw haben, müssen öfters und gründlicher befeuchtet werden als bin- digere Böden. Die Bewässerung- kommt nicht nur dem heurigen, sondern auch dem nächstjährigen Ertrag zngut, denn während des «sommers bildet sich die neue Fruchtanlage. Außerdem muß Heuer da und dort zu starker Behang ausgeNochen werden, namentlich bei Busch- und Formobst.
Bei Trockenheit müssen Himbeeren ausgiebig bewässert werden, sonst bleiben die Früchte zu klein. Zur Stärkung der neuen Triebe dient nach der Ernte ein Jaucheguß, dem womöglich etwas Kali beigemengt sein sollte. Himbeeren sind sehr begierig nach orgastischen Düngern. Dasselbe gilt für die Prest- inge, deren Anlagen nach der Ernte nicht sich «lost überlassen bleiben dürfen; sie müssen orgfältig gepflegt werden. Bei Himbeeren und Zreftlingen darf die Bodenlockerung nicht über- ehen werden;doch lockere man nur flach und viederhol« dies einige Male bis zum Herbst. Die Mühe wird sich nächstes Jahr lohnen.
Im Gemüsegarten muffen abgeerntete Beete sofort umgegraben und spätestens nach -4 Stunden wieder neu bepflanzt werden. Man .
pflanzt Kohlrabi, Salat, Buschbohnen, Grünkohl, Rosenkohl, Sommer- und Herbstrettiche, Herbstspinat nsw. Man sät Endiviensalat; Ende des Monats bereits den Wintersalat. Eine Fülle von Kulturarbeiten muß vorgenommen werden. Es gibt viel Unkraut zu jäten; soweit es noch keine Samen hat, wird damit der Komposthaufen angercichert. Durch Hacken und Häufeln wird ein Lockern und Durchlüften des Bodens herbeigeführt. Im Blumenkohl erscheinen allmählich die Köpfe; daher sollte das Laub oben mit Bast etwas zusammengebunden oder aber der Kopf mit einem großen Blatt überdeckt werden. Endivien wird zum Bleichen bei trockener Witterung gebunden; aber nur ein kleiner Teil für den nächsten Bedarf.
An heißen Svmmertagen muß gegossen werden, namentlich dort, wo es nicht möglich war, durch Abdecken mit Dung, Kompost oder Gras die nötige Feuchtigkeit zu erhalten. Man gieße etwa alle 3 Tage gründlich; das ist besser, als Tag für Tag oberflächlich zu spritzen. Tomaten müssen ausgegeizt werden; dabei werden alle Seitcntriebe, die sich in den Blattwinkeln entwickeln, bis auf 2, höchstens 3 Haupttriebe abgeschnitten. Wer besonders große Früchte will, lasse nur einen Haupttrieb wachsen. Ausgesät werden noch frühe Buschbohnen, Endivien, Kopfsalat, Radies, Herbstrüben, Karotten. Die Beete dazu werden durch feines Krümeln sorgfältig.hergerichtet und mit gutem Kompost bedeckt. Allenfalls kann auch Jauche verwendet werden, die man beim Umgraben in die Furchen gießt. Reihensaat ermöglicht eine sachgemäße Bodenpflege.
Wer es jetzt an der nötigen Umsicht im Garten fehlen läßt, bringt sich um die zweite Ernte; denn ein Tag im Juli ist wichtiger als eine Woche im Herbst. B.
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und Verbräunt, die Schlösser von den Gartentüren abgerissen wurden".
Da wurden die Feldschützen bewaffnet, und man gestattete ihnen, „auf vermummte nächtliche Garten- und Fclddiebe ohne weiteres zu schießen". Aber obwohl dabei mancher der Diebe „eine Ladung' Salz" mit heim nahm, ließen die Frevel nicht nach. Da gab man den Feldschützen eine Anzahl bewaffneter Bauern bei, die auch das Recht hatten, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen.
Ertappten diese „Wachten" einen Gartendieb, so mußte er in Haft geliefert werden und hatte „abitrare Straff" zu erwarten. Kinder und Jugendliche erhielten vom Stadtwachi- meister eine Portion „ungebrannter Asche", die manchmal heilsamer war als die Geldstrafe, die ihre Eltern außerdem noch entrichten mußten. Für Erwachsene waren die entehrenden Strafen recht hart. Vielfach wurden di« Diebe, das gestohlene Gut in den Händen haltend, von den „Wachten" in öffentlichem Umzuge mehrere Tage lang täglich durch die Straßen geführt, kamen in das „Drillhaus" oder in den Turm. Jede Kleinstadt hatte vor dem Tore oder auf dem Markte einen oder mehrere „Pranger" mit dem „Halseisen", an dem die Diebe zur Schau gestellt wurden. Zeitweise wurden die Frevel als so schwer angesehen, daß man den „Verbrechern", Selbstmördern gleich, ein ehrliches Begräbnis versagte. Ein ertappter Dieb wurde für alle Feld- und Gartenfrevel, die in einem Jahre verübt wurden, verantwortlich gemacht, wenn «s ihm nicht gelang, den rechten Täter zu ermitteln.
Jn Hunger- und Kriegszeiten nahmen regelmäßig die Frevel zu, so daß dann die Strafen verschärft wurden.
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Nnfer Hekmatgebiet
im Wandel der Zeit
Bor 100 Jahren (Juli 1813 )
Die Hauptsorge bildete das Weiler. Be- reits drohten Not und Teuerung. Die Behörden sahen sich gezwungen, gegen den Brotivv- cher, den naincntlich die Juden betrieben, ein- zuschreiten. Und doch stellte sich heraus daß es nicht an Gctreidevorräten fehlte, sie wären lediglich aus ,Furcht vor einer Mißernte zurück- gehalten worden. Ungeachtet des anhaltenden Regens stand die Frucht gut. Um die Mitte des Monats gads wieder fröhliche Gesichter. Mit b-i'.nstem Sommerhimmel zogen auch heiterste -Hoffnungen in die Herzen ein. Die Heuernte wurde gut eingebracht. Auch die Gartcnarbei- :en gingen flott vonstatten. Tie Ernteaussich» len w/.rd-.i günstiger, und die Getreidepreise begannen beträchtlich zu sinken. Ende des Mönchs sing man an, Korn und Gerste zu schneiden. Mancherlei Schäden verursachten starke Gewitter, die am 9. und 10. Juli über unsere Gegend, aber auch über ganz Deutschland zogen.
Die Kartoffeln oder Erdbirnen, wie sie im Volksmund hießen, waren diesmal frühzeitig reif geworden. Das Simri kostete einen Gulden.
Das Oberamt Nagold wandte sich schatf gegen den unzeitigen Verkauf unreifer Kälber nach Stuttgart, die dort geschlachtet wurden.
Jn Bösingen wurde seitens der Gemeinde ein neues Waschhaus erstellt.
52 Bierbrauer des Oberamts Nagold erhielten von der Kreisrcgierung die Genehmigung zur Bildung eines Freiwilligen Vereins mit zunftähnlichen A-^icht. ngen. Der Vereinsvorstand bestand aus den Biauereibe- sitzern Günther, Kvhler und Reichert. Rechnungsführer wurde Schwanenwirt Günther (Nagold).
Die Gemeinde Wenden ließ im Schulhaus einen Keller einrichten.
Das Landwirtschaftliche Bezirksfest für das Oberamt Nagold wurde auf den Bartholomäus-Feiertag (24. 8.) gelegt, uud zwar wurde Alten steig als Festort bestimmt. Preise wurden ausgesetzt für die schönsten Stuten, Farren, Kühe, Eber und Mutterschweine; außerdem für freie Bespannung des Rindviehs und für die besten Jndustrieerzeug- niffe.
Jn Tübingen starb Apotheker Eduard Käppis von Wrldberg.
Der Jakobi-Feiertag (25. 7.) war vielfach Vergnügungen gewidmet. Vor allem war das Kegelschieben an diesem Tage beliebt. Bei Schwanenwirt Günther in Nagold wurde eine Spieldose, bei Adlerwirt Fessele in Pfrondorf zwei Paar Hosen herausgekegelt.
Am Sonntag, den 23. 7. veranstalteten die Trompeter des 4. württembergischen Reiterregiments bei Lammwirt Maier in Nagold eine „Harmonie-Musik".
DAZ läßt Hausgeräte basteln
Mit den Kriegsjahren macht sich rin "stangel an Haushaltgeräten bc- " --- ' " ' b »u
eits. Jn
ilochenendkursen wurden geeignete Kräfte aus den Betrieben durch Bilohauermeister. und Kunsthandwerker geschult und ihnen wertvolle Fingerzeige, für die Arbeit mit Ton, Holz und anderen Materialien gegeben. Sil hatten die Aufgabe, ihre Kenntnisse innerhalb ihrer Betriebsgemeinschaft anzubringen, und bald begann das freiwillige Schaffen. Jn den Stunden nach Arbeitsschluß fanden sich Grup. Pen zusammen, munter ging die Arbeit»von der Hand. Besteckkästen, Löffel, Quirle, Eierständer und Bilderhalter entstanden so, während andere Buchbinderarbeiten, Buchhüllen, Lebensmittelkartentaschen und Kalenderrücken anfertigten. Jn einem anderen Betrieb wurden Hausschuhe hergestellt. Für das Rohmaterial hatte der Betriebsführer gesorgt. Ein Teil der Sachen kommt innerhalb der Betriebe zur Versteigerung, die anderen werden von der DAF. gestammelt und an die Haushalte verkauft. Der Reinertrag wird dem WHW. gutgeschrieben.
Wie entsteht »Nachtblindheit"?
In einer Zeit der fast überall notwendigen Verdunkelung der Straßen ist die Erscheinung der „Nachtblindheit" für die davon betroffenen Menschen besonders unangenehm. Der Nachtblinde erfreut sich meistens am Tage eines durchaus normalen Sehvermögens, sobald es aber dunkel wird, kann er nicht mehr das Geringste um sich unterscheiden, während der Normalsichtige noch immer hellere und dunklere Töne wahrzunehmen weiß und sich an ihnen orientieren kann.,Nachtblindheit tritt ein, wenn der sogenannte „Sehpurpur" nicht in Ordnung ist — eine Substanz im Auge, die das Sehen bei starker Dämmerung und Dunkelheit ermöglicht. Das Versagen des Sehpurpurs ist in den meisten Fällen auf einen Mangel an Vitamin X im Körper zurückzuführen, denn von seinem ausreichenden Vorhandensein wird der Sehpurpur genährt. Darum läßt sich fast immer die Nachtblindheit beheben, wenn dem Körper dieses fehlende Vitamin zugeführt wird. . -- .