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AuS deui Führer Hauptquartier, 2. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban-Brückenkopf brachen feindliche Vorstöße im Abwehrfeuer zusammen. Mehrere örtliche Angriffe im Raum von Dorogobusch wurden abgewiesen und die Sowjets unter Verlust von mehreren hundert Toten und Gefangenen auf ihre Ausgangsstellungen zurückgeworfcn. Im rückwärtigen Gebiet des m i ttl e r e n F r o n t a b s ch n i t- tes haben U- und Polizeiverbände, verstärkt durch Einheiten des Heeres und Verbände der Luftwaffe, «in großes Säuberungsunternehmen erfolgreich beendet. 350 Bunker wurden gesprengt und 191 befestigte Bandenlager genommen. Die Banditen verloren zahlreiche Tote und große Mengen an Waffen und Material.
Bei einem Angriff zahlreicher britischer Jagdbomber auf ein deutsches Geleit vor Hock van Holland schossen unsere Sichcrungsfahrzeuge und die Bordflak der Transportschiffe sieben feindliche Flugzeuge ab. Eines unserer Schiffe wurde durch Bombentreffer beschädigt, lieber dem Küstenraum der besetzten Westgebiete vernichteten deutsche Jäger gestern vier weitere feindliche Flugzeuge.
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Terrorangriff auf Palermo
Rom, 2. Juli. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Palermo wurde diese Nacht von neuem von der feindlichen Luftwaffe bombardiert. Unter den zahlreichen Gebäuden, die getroffen wurden, befindet sich der königliche Palast. Die Zahl der Opfer der Bevölkerung ist bisher noch nicht festgestellt worden. Sieben feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen."
Evakuierte Kinder - verschollene Ellern
0 r a d r d e r I e d I aprere, >c o r r e , p o a o e ll l e a xk. Genf, 2. Juli. Ueber einen neuerlichen Sozi als kan dal in England berichtet „Daily Mail". Es handle sich um das traurige LoS der Kinder, die seinerzeit aus den Großstädten zu ihrer icrsönlichen Sicherheit aufs Land evakuiert worden eien. Von vielen dieser Kinder, so heißt es, eien die Eltern „abhanden gekommen". Diese ver- chollenen Eltern seien eine im England von heute alltägliche Erscheinung. Die Eltern kümmerten sich nicht mehr um ihre Kinder und hätten in der Zwischenzeit absichtlich mehrmals die Wohnungen gewechselt, um auf diese Weise ihre Spuren z» verwischen. Das Londoner Gesundheitsmini- sierium teilt jetzt mit, es sei durch die Verantwortungslosigkeit dieser Eltern ein neues Sozialproblem aufgekommen, denn schließlich müsse sich irgendjemand um die im Stich gelassenen Kinder kümmern. Wie groß ihre Zahl sei, werde amtlicher- seits noch nicht mitgcieilt. So habe man auf Veranlassung des Gesundheitsministeriuins jetzt besondere Polizeitrupps organisiert, die die „verschollenen Eltern" aufspüren sollen.
„Schwarzer Schneeball" bedroht England
v l s d l d e r I c d « unsere, kc o I r e s o o ll o e o I e o zk Genf, 2. Juli. Mit der immer stärker werdenden Verbreitung der Geschlechtskrankheiten in England befaßt sich der „Times" zufolge nunmebr auch Ge- snndheitsminister Brown in einer Rede, die er in London hielt. Die tiefen moralischen und sozialen Fragen, die das gesamte Probleni der Geschlechtskrankheiten in sich berge, so meinte er, würden bestimmt noch lange, nach Kriegsschluß im Leben des. englischen Volkes nachklingcn. ES habe keinen Zweck, der Tatsache auszuweichen, daß der Hauptfaktor im gegenwärtigen Ansteigen dieser Krankheit im Zusammenbruch des moralischen Niveaus im englischen Volk zu finden sei. Diese ebenso einfache wie schwerwiegende Tatsache werfe Probleme von äußerster Schwere auf. Die kriegszcit- lichen Verhältnisse und der anormale Druck, unter dem man lebe, trügen dazu nur bei. Im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der Erkrankungen an Syphilis, soweit cs die Zterzte kontrollieren konnten, gegenüber der Friedenszeit mehr als verdoppelt Hier habe man „einen großen schwarzen Schneeball", so meint Brown schließlich, der, wenn man ihn nicbt bald am Rollen hindere, ein riesenhaftes Ausmaß anzunehmcn drohe.
Je harter der Kampf, ;e zäher die Nerven
Or. Oonti sprack in 6iekea - Oie neuen 8ulkoa»mick-kräoarate
Gießen, 2. Juli. Bei einer dem Gründungstag der Ludwigs-Universität in Gießen gewidmeten Gedenkfeier behandelte Reichsgesundheitsführer Dr. Conti die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Volksgesundheit. Die Medizin als einer der ältesten Zweige der Wissenschaft habe der Menschheit unschätzbare Dienste geleistet. Deutschland, das Bolschewismus und Kapitalismus vernichten möchten, stehe nüt seinen Forschungsergebnissen und seiner ärztlichen Kunst dabei an erster Stelle. Es komme jetzt darauf an, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen der forschenden Wissenschaft und dem Praktiker so zu gestalten, daß jede neue Erkenntnis dem Volke unmttletvar bicnstoar gemacht werde.
Der Lebenswille und die Widerstandskraft des deutschen Volkes seien größer als bei irgendeinem anderen Volk. Das könne er angesichts der zunehmenden Härle des Krieges und der Terrorangrifse auf die Zivilbevölkerung als Arzt und Gejund- heitsführer überzeugt feststellen. Die Welt möge zur Kenntnis nehmen: Die Nerven des deutschen Menschen sind unzerrüttet, sie werden um jo zäher, je härter der Kampf wird.
Bei der Würdigung der neuen Sulfonamid- Präparate und ihrer Bedeutung im Einsatz gegen die Infektionskrankheiten erklärte der Reichsgesundheitsführer, es werde dem Zusammenwirken von Wissenschaft und Gesundheitssüh- rung gelingen, die Geschlechtskrankheiten in Deutschland nach dem Kriege auszurotten. Im Kampf um die Erhaltung der Gesundheit und
Zähigkeit des deutschen Volkes gegenüber allen Prüfungen seien die deutschen Universitäten und Hochschulen die Bundesgenossen der Gesundheitsführung. Die Genialität des Führers, der Glaube au den Sieg, die Gesundheit des deutschen Volkes würden im Verein mit unserem Wissen alle Hindernisse überwinden.
40000 Landdienftfreiwillige der HZ
Posen, 2. Juli. Wie im Vorjahr stand die Hauptstadt des Rcichsgaues Wnrthclaud im Zeichen des LanddiensteS, der Bewegung einer neue» Jugend zum Land. Der eindrucksvolle Appell der neuen Freiwilligen mit Reichsjugcndführer Axmann, dem norwegischen Staatsjugcndführer und Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Bauerntum und Landdienst im europäische» Jugendvcrband, Minister Stang, und Gauleiter Greiser, legte Zeugnis ab, daß innMten des Krieges die Jugend des Reiches und der germanischen Länder sich in immer stärkerem Maße vorbereitet, den Raum im Osten dem Wchrbauern zu sichern. Neben die Jungen und Mädel des Landdieustes der Hitler-Jugend waren in diesem Jahr wieder die Freiwilligen aus den germanischen Jugendorganisationen getreten. Gegenüber dem Vorjahr weist der germanische Landdieust eine Verstärkung von 50 vom Hundert auf. Für das neue Einsatzjahr haben sich 10 000 Freiwillige zum Landdienst der Hitler- Jugend gemeldet, während das zurückliegende Einsatzjahr 30 000 Landdienstfreiwillige erfaßte.
In 28 Ksmpken Usnn gegen Usnn
ver Oderxekreite mit äer Nakleampkzpanxe - 2wei Iskre an ck«n vrennpunlcten
Von llriegsberiokler kranr krevkiuann rä. Jeder hier am Waldlager weiß den Weg zum Bunker des Obergefreiten mit der Nahkampfspange zu zeigen. Alle kennen und schätzen ihn, den Paul Laugalies, ihren guten Kameraden, der stets mit erfahrenem Rat und praktischer Hilfe zur Hand ist. Es scheint, es ist ihnen allen erst jetzt so recht zum Bewußtsein gekommen, was der schlichte Obergesreite geleistet hat. 28 Nahkampftage Mann gegen Mann mit der blanken Waffe und der Handgranate!
„Nein, nie verwundet", sagt der 21jährige KS- nigsberger auf die Frage, die eine selbstverständliche Reaktion auf solche Zahlenangaben ist. Er sagt das „Nein" mit einer Unbekümmertheit, als ob er nie daran gedacht hätte, daß es auch anders hätte kommen können. Schon beim Vormarsch in Litauen machte der ostpreußische Obergefreite die erste nähere „Bekanntschaft" mit dem Feind. Auch bei dem Sprung nach Moon, Oesel und Dagö hat es nicht an Nahkämpfen gefehlt. „Einfach toll war's auf Moon, der Sturm über die Steinmauern, die dort an Stelle von Gartenzäunen standen. . ." Unter den Augen des dort verschanzten Gegners hatte das Bataillon den Abschnitt übernommen und machte sich gleich daran, die steinerne Festung zu nehmen. Teils umfassend, teils von der Seite und auch frontal wurde angegriffen. Handgranaten flogen hinüber und — wurden zum Teil zurückgeworfcn. Unsere Flieger mußten einen neuen Angriff vorbereiten. „Dann aber," sagt der Obergesreite, „ging es mit Karacho
darüber weg! Was nicht türmen wollte, wurde überrannt und erledigt, und in einem Schwung brausten wir gleich durch zwei Dörfer bis an den Wald vor dem Damm nach Oesel."
Das Kapitel, das der Träger der Nahkampfspange nun beginnt, ist noch ganz in ihm lebendig. Man spürt es aus seinen Worten. Es war in diesem Winter. Das Bataillon war eingeschloffen und hatte den Befehl erhalten, sich durchzuschlagen. Beim Bataillonsgefechtsstand wurde alles zusammengezogen und setzte sich nach der Parole: „Stur durch!" in Marsch. Nach 100 Metern Feindberührung. Mit Hurra wurde draufgegangen, daß der Gegner unsicher wurde und türmte. Dann traf man ihn erneut und konnte, über eine freie Fläche vorrückend, nichts anderes tun, als ausgeschwärmt und aufgelockert ranzugehen. „Es war wie auf dem Exerzierplatz: Geschloffen nieder, auf, Sprung . . . Ich hätte mir das nie ausdenken können, daß so etwas möglich sei. Mir war, als ob wir alle mit dem Leben nichts mehr zu tun hätten. Es gab für alle nur Befehl und strikte Ausführung."
„Auch dem Feind muß das unheimlich geworden sein. Denn als ihn der deutsche Angriff erreichte, wichen Hie Bolschewisten nach den Seiten au? und öffneten sozusagen eine Gasse. Daß die Sacke im ganzen so gut und ohne bittere Verluste ausgegangen ist, haben die Beteiligten nie recht fassen können. Wir haben oft darüber diskutiert, aber soviel steht fest: Ich hätte beim'Feind nicht MG - Schütze sein dürfen", sagt Lauglies, „icb Hälse vo« diesem ,Tisch' keinen lebend hernntergelaffen."
Führende Männer in der Technik
Berlin, 2. Juli. Vom Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Speer, wurde in seiner Eigenschaft als Leiter des Hauptamtes für Technik und Reichswalter der NSBDT. eine Neubesetzung der Führungsämter im NSBDT. durchgcführt. Nachfolger des verstorbenen Reichsministers Todt wurde in seiner Eigenschaft als" Leiter der Fachgruppe mechanische Technik Hauptdienstleiter Saur Zum Vorsitzenden des, Vereins deutscher Ingenieure ernannte Reichsminister Speer als Nachfolger von Dr. Todt den Direktor Hans Beitler t. VDJ.-Kurator wurde Bergrat Dr. h. c. Hans Malzacher, Professor Dr. Gladen-
beck übernahm den Vorsitz des Verbandes deutscher Elektrotechniker. Mit dem Vorsitz des Vereins deutscher Gießereifachleute wurde Direktor Fiebig beauftragt.
Vier neue Ritterkreuzträger
clnb. Berlin, 2. Juli. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Otto Priem, Koinvaniechef in einem Grenadier- Regiment, Leutnant Erich Fischer. Kompanie« sichrer in einem Grenadier-Regiment (geboren am 1. Dezember 1920 in Böhringen bei Urach), Wachtmeister Eduard Klar, Zugführer in einem Artillerie-Regiment, und an Hauvtmann P,a p e, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader.
Oie ^18-^ als NutTnieüer ideroamerLkanLselrer 8paLLUQZeL
-Fast im gleichen Atemzuge mit der Kriegserklärung an die Achsenmächte hatBolivien unlängst wieder einmal seine alte Forderung nach einem Hafen an der Küste des Pazifischen Ozeans erhoben. Der Zusammenhang ist keineswegs zufällig, denn Bolivien hofft als Belohnung für die liebedienerische Politik im Fahrwasser der USA. seinen Ampruch erfüllt zu sehen, den es seit mehr als einem halben Jahrhundert immer wieder bei günstiger Gelegenheit vorbringt, Boliviens Wunsch ist unmißverständlich an die Adresse der Vereinigten Staaten, gerichtet; dies wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Tatsache, daß die Selbständigkeit der südamerikanischen Staaten nur auf dem Papier steht und ihre Schicksale in Washington bestimmt werden.
In Chile und Peru hat man die Forderung des unzufriedenen Nachbarn nicht gerade als wohlgefällige Musik empfunden, denn den erstrebten pazifischen Hafen könnte Bolivien nur auf Kosten eines dieser Länder oder beider zugleich erhalten^ Die Spannung, die an der Treiländerecke in diesem Wetterwinkel Südamerikas besteht, reicht bis auf den Krieg, von 1879 bis 1883 zurück, der im Gegensatz zu manchen anderen südamerikanischen Konflikten als „Salpeter krieg" auch in Europa starke Beachtung fand. Damals verlor Bolivien das Küstengebiet von Antofagasta an Chile, während Boliviens Bundesgenosse Peru die Provinzen Tacna und Arica einbüßte. Der Sieger Chile erschloß ener- isch die Gebiete, die einen besonderen Reichtum an ein damals ungeheuer wertvollen Salpeter »auf- weisen, aber auch höchstcrgiebige Erzvorkommen besitzen. Bolivien war nach dem Salpeterkrieg vom Meer abgeschnitten — ein Los, mit dem es sich niemals abgefunden hat. Es hoffte stets bei einem erneuten Krieg zwischen Peru und Chile sei- ckkn Verlust wieder wettmachen zu können. Aber obwohl sich Chile und Peru um der Provinzen Tacna und Arica willen jahrzehntelang in einem seltsamen Zustand von bewaffnetem Frieden mit zusammengebissenen Zähnen gegenüberstanden, kam es nie mehr zu einem Waffengang, der auch Bolivien die Aussicht auf Wiedergewinn eines Küstenstriches gegeben hätte. Die Tacna-Arica-Frage konnte seit den neunziger Jahren eine ständig schwärende Wunde Lleiben, die die Züdamerikanische Interessengemein
schaft unmöglich machte, weil der Friedensvertrag von 1883 die Lage nicht restlos geklärt hatte. Es sollte zehn Jahre später eine Volksabstimmung statt-
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finden, zu der es aber infolge mannigfaltiger Differenzen niemals kam.
Bei näherem Hinsehen wird die eigenartige, sehr Zwielichte Rolle erkennbar, die Nordamerika hierbei gespielt hat. Vor der Weltöffentlichkeit sah die Spannung zwischen Chile, Peru und Bolivien nach einem lokalen Krisenherd aus — aber im Hintergrund zog Washington geschickt und unauffällig die Fäden. Man kann in der Haltung Nordamerikas zu diesem Problem ein Musterbeispiel bie- dermännisch getarnten eiskalten Egoismus erkennen. Nach außcnhin erweckten die USA. den Anschein, als ob sie redlich bemüht wären, die zänkischen Nachbarn durch Kompromißlösungen auszusöhnen. Tatsächlich aber ging die Politik Washingtons sehr erfolgreich darauf aus, in einer auf die südamcrika- nische Mentalität abgestimmten Variation des Wahlspruches „ckivick« et impsra" (teile und herrsche) den Krisenherd sorgfältig zu Pflegen und unter allen Beteiligten einen verkrampften Zustand zwischen Krieg und Frieden aufrechtzuerhalten. Während Eifersucht und Rivalität die besten Kräfte der beteiligten südamerikanischen Staaten lähmten, ging das nordamerikanifche Kapital in aller Ruhe daran, die Wirtschaft der Länder gründlich zu durchdringen.
Mit einer Ueberschwenunung Perus durch den Dollar begann es, dann wurde Bolivien ein dankbares Tätigkeitsfeld, und schließlich überwucherte Nordamerikas Kapitalmacht auch Chiles Selbständigkeitswillen. Es ist charakteristisch, daß die Einigung zwischen Peru und Chile endlich im Jahre 1929 zustande kam, nachdem der „ehrliche Makler" NSA. seine (nebenbei für beide Länder finanziell sehr kostspieligen) angeblichen Vermittlungsversuche aufgegeben hatte. Tacna kam nach Peru, Arica nach Chile — aber es war zu spät. Inzwischen hatten die Vereinigten Staaten ihr Ziel erreicht. Und es kostet heute nichts mehr, panamerikanische Schalmcien- klänge zu blasen. Denn der Begriff bedeutet für Washington, jedenfalls soweit es Südamerika anlangt, eine Kolonie Nordamerikas. Und wenn Roosevelt bestimmen sollte, daß Bolivien seinen Korridor zum Meer erhält — woran Nordamerika aus wirtschaftlichen Gründen sogar selbst interessiert iit —. werben sieb Chile und Peru füo-n müssen.
? 8piekei nickt mit lekepkivnen/
Z Ein boshafter Amerikaner hat eiumal die Tech- Z nisicrung der Sowjetunion das Riesenspiel-
V zeugdesSowjetbürgers genannt, und er Z hat hinzugefügt, daß die Masse der Sowjetvölker D solche neuzeitlichen Tcusclsdinger, wie Traktoren, Z Dreschmaschinen und Motormlüge, eher wie Kin- D der ihr Spielzeug als wie de. menschlick,cn Kultur D dienende Hilfsmittel betrachtet. So scheint das' ß auch beim Telephon zu sein. Wie die^kleine Minka D ihre Puppe, so werden die Keinen Zauberkästcn, D der Telephone, in die man hineinsprechcn kann und I aus denen eine andere Stimme herausquakt, häu- D fig „von Unbefugten" auseinandcrgenommcn, um Z einen Blick in ihr Innenleben zu werfen. Darum D haben die Sowjctbehördvn strenge Verbote erlas-; Z sen, eigenmächtig Reparaturen an Telephonen vor- Z zunchmcn. Man darf auch „nicht beim Sprechen' D an der Schnur ziehen", „auch nicht immer anf die'
V Gabel schlagen", und Kinder dürfen überhaupt' D nicht dieses technische Wunderwerk benutzen.
V So steht es jedenfalls in der sowjetischen Be- D nuhungsvorschrift, die damit verrät, daß cs iin> D bolschewistischen Staat sogar telephonische'
V Miß stände gibt. Das versteht aber der So-. Z wjctbürger ganz bestimmt, wenn ihm von seiner Z gestrengen, auf ihre schönen Tclephonapparate so - stolzen Behörde klargemacht wird, daß er für fein' Z Telephon voll verantwortlich ist und alle Schäden
V ernsthaft bestraft werden. Ein defekter Fernsprecher
V kann also der Anfang eines Aufenthaltes im
V Straflager sein, denn bei so verständnislosen D Spielereien mit dem bolschewistischen Götzen Z „Technik" versteht man nun mal keinen Spaß.
in Itiirre
In Braun schweig fand die feierliche Er«, öffnung eines Heimes der Wirtschästsgrnppe Groß« und Autzenbandel für Kriegsversehrte statt.
Auf Einladung des Generalbauinsvektors, Reichs- Minister Sveer, unternahm eine Grppve führender finnischer Architekten eine Studien« reise durch Deutschland: die finnischen Gäste waren von der Fülle und dem lebendigen Erlebnis des Geschehens stark beeindruckt.
Subhas Chandra Bose traf in Begleitung von Rasch Behari Bose im Flugzeug in S ch o n cuP (Singapur) ein: er wurde von den sich auf dem Flugplatz in grober Zahl eingefundcnen Indern mit stürmischem Jubel begrübt.
IVeiLe« »U»«
Kinderwagen in de» Neckar gerollt. In Eberbach in Baden fetzte sich ein Kinderwagen, in dem sich das Kind des Kapitäns Hansen befand, plötzlich in Bewegung und rollte in den Neckar. Der des Schwimmens unkundige 19 Jahre alte Bruder sprang sofort in den Flub. Beide Kinder konnten von einem Soldaten geborgen werden. Die von zwei Aerzten angestellten Wiederbelebungsversuche waren bei dem Kleinkind leider erfolglos.
Tödlich abgestürzt. Der ledige 86jährige Fritz Barkorvskv aus Tilsit, -er sich in Kausbeuren in Urlaub befand, unternahm mit seinem Schwager sowie zwei Begleiterinnen eine Bergtour auf die Hochplatte bei Füssen. Beim Abstieg rutschte Barkowskv aus und stürzte 180 «Meter tief in das Kar ab. wo er mit zerschmetterten Gliedern liegen blieb.
Eine Familie gab 108 Paar Schuhe ab. In punkto Spinnstoff- und Schuhsammlnna hat das Eichs - feld mit seiner Rckordzahl von 68 Paar aus einer "Hklkcröder Familie allerhand geboten, doch ist dieser > Rekord noch überbotcn: Bei einem 78jäbrigen Einwohner aus Tiflingerode setzte ein wahres Grobreinemachen nach Schuhen im ganzen Haus, in allen Ecken und Winkeln ein, als dessen Ergebnis die Pimpfe dann 105 Paar Schube zur Sammelstclle tragen konnte».
Ein „zigarrenrauchender" Star. In Kirchen an -er Sieg beobachtete ein Gartenbesitzer, Lab aus dem Flugloch eines Starenkastens Rauchwolken auollen und der Star unruhig den Kasten umflog. In dem Kasten fand man schwelende Glut, und am Rand des Nestes lag ein glimmender Zigarrenstummel, den der Bogel irgendwo aufgelesen und herbeigeschlevvt batte.
Eine Gans als Lebensretter. In der Nähe einer Försterei im Kreise Könitz (Westvreuben) fiel ein zweijähriges Mädchen beim Spielen in die Brabe., Das Kind wäre vermutlich ertrunken, wenn ihm nicht auf eine ganz eigenartige Weife Hilfe zuteil geworden wäre. Ein auf dem Flub schwimmender Gänserich erhob bei dem Fall des Kindes in das Wasser ein fürchterliches Geschrei und flatterte aufgeregt hin und her. Dadurch wurde eine in der Nähe befindliche Frau aufmerksam, die auf das merkwürdige Gebaren des Vogels bin herbeieilte und das Kind inr lebten Augenblick aus dem Wasser bergen konnte.
Neue Stauanlage in der Türkei. Im Beisein des türkischen Ministers für öffentliche Arbeiten, Sirrt Dav, wurde die grobe Stauanlage am Seyhan- Flub feierlich in Betrieb genommen. Durch den Vau dieser Anlage wird es möglich sein, die Adana- Ebene. die infolge ungünstiger Wittcrungsverhält- niffe zu leiden hatte, vlanmäbig zu bewässern. Der Bau des Staudammcs dauerte zweieinhalb Jahre und kostete 2 735 000 türkische Pfund: der Damm ist 154 Meter lang.
In wenigen Minuten fünf Tiger geschossen. Ein Jäger aus einem Ort etwa WO Kilometer südlich von Bangkok erlegte in wenigen Minuten im Urwald fünf Tiger. Diese Bestien hatten durch Ueber- fällc auf Sie Viehbestände der dortigen Bevölkerung großen Schaden angerichtet.
Oer Rundfunk am Sonntag und Montag
Sonntag. Reichsvroaramm: 10.10 bis 11 Uhr: Vom groben Vaterland: Dome in unseren Herzen: 11.05 bis 11.80 Uhr: Deutsche Jugendchöre singen: 11.30 bis 12.30 Uhr: Kleines Konzert: 12.40 bis 14 Uhr: Das Deutsche Volkskonzert: 14.30 bis
15 Ubr: Eugen Klöpfer erzählt Märchen: 16 bis 16.35 Uhr: Musikalische Filmcrinnerungen: 16 bis 18 Ubr: „Feldpost-Rundfunk": 18 SiS 19 Uhr: Beet- hovenkonzert Ser Berliner Philharmoniker unter Furtwängler: 19 bis 20 Uhr: Eine Stunde Zeit- geschehen: 20.15 bis 22 Uhr: „Carmen" (zweiter, dritter und vierter Akt). — Deutschlands e nde r : 8 bis 8.30 Ubr: Orgelwerke von Bach: 9 bis 10 Ubr: „Unser Schatzkästlein": 15.30 vis 15.55 Ubr: Solistenkonzert: 18 bis 19 Uhr: Bunte Melodien:
20.16 vis 21 Ubr: Italienische Solisten- und Kammermusik: 21 bis 22 Ubr: „Klingendes Bilderbuch.
Montag. Reich svrogramm: 11.30 bis 11.40 Uhr: Und wieder eine neue Woche: 15 bis 16 Uhr: Lied- und Kammermusik von Robert Schumann:
16 bis 17 Uhr: Neuzeitliche Unterhaltungsmusik:
17.16 bis 18.30 Uhr: „Tics nnd das für euch zum Spab": 19 bis 19.15 Ubrl Rehrmachtvvrtrag: 19.45 bis 20 Uhr: Politischer Kommentar von Dr. Karl Scharpings 20.15 bis 22 Ubr: „Für jeden etwas". — Deutschlanbsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Svmpbonisches Konzert des Danziger Staatsorchesters: 20.16 bis 21 Ubr: Anton-Dvorak-Scnduna: 21 bis 22 Ubr: „Komponisten dirigieren": Gerhard