Aus dem Führer Hauptquartier, 29. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei Welikije Lukt und südlich von Sta­raja Russa wurden mehrere feindliche Angriffe abgeschlagen. Deutsche Jagdflugzeuge vernichteten in der Kolabucht durch Bordwaffenbeschuß ein feindliches Schnellboot.

Im westlichen Mittelmeer versenkte ein deutsches Unterseeboot aus einem "stark gesicherten feindlichen Kriegsschiffverband einen Kreuzer der Frobisher-Klasse und torpedierte eine weitere Einheit?

Ein Verband schneller deutscher Kampfflugzeuge bombardierte am gestrigen Tage Flugplatz, Schiffe * und Anlagen im Hafen von Pantelleria. Der Feind verlor gestern im Mittelmeerraum 18 Flug­zeuge.

Die britische Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht erneut einen schweren Terrorangriff gegen die Wohnviertel der Stadt Köln. Durch Abwurf einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben , auf dicht bebaute Stadtteile entstanden ausgebrei­tete Brände. Der Kölner Dom erlitt schwere Spreng- und Brandbombenschäden. Die Bevölke­rung hatte Verluste. Angriffe einzelner feindlicher Flugzeuge richteten sich gegen einige Orte in W e st­and Nordwestdeutschland. Bisher wurde der Abschuß von 26 feindlichen Bombern festgestellt. Elf weitere viermotorige Flugzeuge wurden in Luftkämpfen mit einem nordamerikanischen Bom- oerverband, der einen Stützpunkt an der Atlantik­küste anzugreifen versuchte, abgeschossen. Ein deut­sches Jagdflugzeug wird vermißt.

Britischer Kreuzer versenkt

Berlin, 30. Juni. Einem deutschen Untersee­boot ist, wie der gestrige Wehrmachtbericht meldete, jetzt im westlichen Mttelmeer der zweite Kreuzer derFrobisher'-Klasse zum Opfer gefallen. Diese Klasse bestand aus den drei KreuzernFrobisher",Hawkins" undEffing- Ham". DieEffingham wurde am 17. Mai 1940 durch Bombentreffer bei Bodoe zum Sinken ge­bracht, wobei ein großer Teil der Besatzung umS Leben kam. Die Kreuzer dieser Klasse haben eine Wasserverdrängung von 9800 Tonnen und ver­fügen über eine Bewaffnung von neun 15.2-, acht 10,2- und vier 4,7-Aentimeter-Geschützen, sowie vier Torpedorohren von 53,3 Zentimeter und zwei Bordflugzeugen. Die friedensmäßige Besatzung be­trug etwa 750 Mann.

Luslangriff auf Pantelleria

Rom, 29. Juni. Das Hauptquartier der italie­nischen Wehrmacht gibt bekannt:Deutsche Kampf­flugzeuge griffen mit günstigem Ergebnis die An­lagen des Hafens von Pantelleria an. Li­vorno, Reggio Calabria, Messina und andere Orte Siziliens und Sardiniens wurden von der feind­lichen Luftwaffe bombardiert. Die Stadt Livorno erlitt sehr große Schäden. Neunzehn Flugzeuge wurden abgeschossee..

Noch 80 Millionen hinter Stalin

sr. Belgrad, 30. Juni. Die heutige volkliche Zu- , sammensetzung der Sowjetunion, soweit sie noch unter der Herrschaft Stalins steht, untersucht der militärische Mitarbeiter derObnova" und kommt dabei zu folgenden Ergebnissen: Stalin führte in den Krieg 180 Millionen Angehörige der Sowjet­union, davon 74,4 v. H. Großrussen, Ukrainer und Weißrussen. Seitdem hat sich die Lage wesent­lich geändert. 77 Millionen Sowjetangehörige befinden sich diesseits der Ostfront. 7,5 Millionen sind auf den Schlachtfeldern oder im Hinterland gefallen. Weitere 10 Millionen starben -n der So­wjetunion Hungers. Insgesamt hat Stalin also etwa 100 Millionen Staatsbürger verloren und verfügt nunmehr über rund 80 Millionen. Von diesen 80 Millionen sind nur 40,8 Millionen alsRussen" ynzusprechen, während die restlichen 39,2 Millionen sich aus 166 innerasiati­schen Volksstämmen Zusammenleben. Stalin läßt sich also, so schließt der Verfasser, mit Unrecht Batuschka" (Väterchen) nennen, denn er ist nichts anderes als ein asiatischer Despot, der lnnerasiatische Völkerstämme gegen die europäische Zivilisation anführt, ein neuer Dschingis - Khan.

Ein schamloser Mordhetzer

Berlin, 29. Juni. Unter den Hetzern zu einem rücksichtslosen Bombenterror gegen die wehrlose Zivilbevölkerung tut sich jetzt besonders der berüch­tigte englische Journalist Wickham Steed her­vor, der sich kürzlich erst dahin äußerte, daß der Bombenmord einalthergebrachtes Prinzip und eine wohlbegründete militärische Taktik" sei. Jetzt hat dieser Mordhetzer dafür plädiert, daß der M o rd an Frauen und Kindernunaufhaltsam und unbarmherzig" fortgesetzt werden soll und er hat die Stirn zu behaupten, England könne, so unangenehm auch dieabstoßende Aufgabe" sein mag, siemit einem guten Gewissen verrichten". Die neue Hetz­parole Wickham Steeds schließt mit der frechen Be­hauptung, daß die Terrorangriffegerecht und be­rechtigt" seien und daß man sie als eineinter­nattonale Polizeimaßnahme" ansehen müsse. Aus­gerechnet Wickham Steed, den der Präsident der >,Union nationaler Journalisten - Verbände"ein­wandfrei als käufliches und gekauftes Subjekt des ehemaligen tschecho-slowakischen Präsidenten und heutigen Emigranten Benesch" gebrandmarkt hat und der sich bisher dann für seine Brunnenvergif­tung hoch hat bezahlen lassen, wirft sich zum Ver­teidiger des britischen Luftterrors auf.

London muß parieren

Rom, 29. Juni. Die Ernennung Loy Hender- sons zum USA.-Gesandten in Bagdad ist, wie die -Stefani - Agentur über .Ankara erfährt, in maß­gebenden sowjetischen Kreisen wenig günstig aus­genommen worden. Henderson, der früher an der USA.-Botschaft in Moskau tätig war, hat damals das Mißfallen der bolschewistischen ^Macht­haber erregt. Der Kreml wird Henderson auch in Bagdad - kaum seßhaft werden lassen, denn im Lager der Verbündeten Moskaus riskiert man es nicht, sich die Mißgunst der Kremlgewaltigen zu­zuziehen, was auch das Beispiel Australiens zeigt, das seinen Gesandten Slater, obwohl er sich nur kurze Zeit auf seinem Posten befand,aus Gesundheitsgründen" zurückziehen mußte. Die mos­kauhörigen Regierungen in London und Washing­ton können es sich nicht leisten, diplomatische Ver­treter nach Moskau zu schicken, die nicht bestehen vor dem kritischen Auge Stalins. Sie wollen es ckicht mit ihm verderben.

Japanische Bomber im Tiefflug gegen Port Darwin Z

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Tokio, 29. Juni. Die Ankündigung Majors Aahagi, daß das Schwergewicht der künftigen mili­tärischen Ereignisse im Pazifik auf dem Ge­biet der Luftoperationen liegen dürfte, wurde mit einer Verlautbarung des kaiserlichen Hauptquartiers vom Dienstag bereits bestätigt. Danach verlor der Gegner im Verlauf von Luft­angriffen auf Port Darwin und die Basen auf Neuguinea 41 Maschinen.

In Tokio inzwischen vorliegende Frontmeldun­gen zeigen, daß der Angriff auf die nordaustralische Küstenstadt Port Darwin am 22. Juni beson­ders schwer war. Die japanischen Bomber grif­fen im Tiefflug an und warfen ihre Bomben­lasten mit großer Wirkung auf militärische Ziele ab. Die Mitteilung des Hauptquartiers fügt hinzu, daß der größte Teil der dortigen Militärbaracken und Flugplätze zerstört wurde. Diese Tatsache findet um so größere Beachtung, als die japanische Presse noch vor wenigen Tagen einen Bericht des Vertreters der LondonerTimes" in Port Darwin zitierte, der von einem starken militärischen Ausbau Port Darwins in den letzten Monaten sprach. In seinem Artikel schrieb er, daß man in den Vor­orten der Küstenstadt große Fabrikanlagen errichtet habe, die nicht nur Munition, sondern auch Last­kraftwagen und selbst Tanks herstellten. Außerdem

feien in der Umgebung der Stadt zahlreiche neue Z Flugplätze und Hilfsflugplätze gebaut worden. Z

Als um so erstaunlicher wird es daher bezeichnet, Z daß, wie der japanische Heeresbericht vom Dienstag Z meldet, die Japaner am 22. Juni trotz dieser an- I geblichen ungeheuren militärischen Vorbereitungen D in Port Darwin und Umgebung auf keinen V Widerstand stießen. Eine Erklärung hierfür ist V vielleicht in den Aufzeichnungen eines australischen D Offiziers zu sehen, der, einem Frontbericht der I Osaka Mainitschi" zufolge, bei einem Stoßtrupp- D unternehmen auf Neuguinea getötet wurde. Es D handelt sich um einen Leutnant Hamilton, den Z Führer einer Erkundungsabtcilung. In seinem D Tagebuch heißt es diesem Bericht zufolge:Unsere D Piloten und das Bodenpersonal benehmen sich wie D Hund und Katze. Das technische Personal I pflegt die Maschinen nicht mit der genügenden D Sorgfalt, so daß ihr Einsatz sehr oft mit Gefahr D verbunden ist. Fortgesetzt kommt es zu Unglücks- - fällen, die oft zu heftigen Auseinandersetzungen s zwischen den Fliegern und dem Bodenpersonal süh V ren. Das Verhalten der Amerikaner gegenüber den Z australischen Soldaten ist alles andere als kamcrad V schaftlich. Selbst Tanzveranstaltungen müssen ge- Z trennt stattfinden. Welch eine Ironie, wenn man - davon spricht, daß wir Verbündete sind!" Z

Bose ruft die Inder Ostafierrs zum Kampf auf

lackien braucttt eine Organisation, äie Oesvalt mit Oevalt vergelten Kana"

Tokio, 29. Juni. Subhas Chandra Bose wandte sich am Dienstag über den Rundfunk an seine Landsleute in Ostasien und erklärte, alle waffenfähigen Inder, die in Ostasien leben, müß­ten sich freiwillig zum Kampf für die Un­abhängigkeit Indiens melden. Die Befreiung In­diens hänge nicht zuletzt von den im Ausland lebenden Indern ab.

Ich vertraue darauf", so heißt es in dem Auf­ruf weiter,daß es mir mit Hilfe meiner Lands­leute in Ostasien gelingen wird, eine Macht zu organisieren, die es ermöglicht, die Briten in Ver­bindung mit denjenigen, die bereits zu Hause ge­kämpft haben, aus Indien zu verjagen. Für alle patriotischen Inder ist die Stunde ge­kommen, sich auf das Schlachtfeld zu begeben. Wenn die freiheitliebenden Inder ihr Blut vergießen, wird Indien seine Freiheit erhalten."

Bose wies dann auf die Bereitschaft der japa­nischen Regierung hin, Beistand zu ge­

währen. Dies sei jedoch kein Grund, daß die D Inder in Ostasien nicht ihre ganze Kraft für den D gegenwärtigen Kampf einsetzten.Obwohl die Z Achsenmächte im allgemeinen und Japan im be- ß sonderen bereit sind, uns jederzeit zu helfen,, und V dies auch bereits bewiesen haben, ist die Befreiung V Indiens unsere eigene Sache." D

Der zivile Ungehorsam, Sabotage oder revolutio- V närer Terrorismus, erklärte Bose abschließend, ge- V nügten nicht, da die Briten ein vollbewaffneter, - verzweifelter und skrupelloser Feind seien. Der V Gegner müsse mit seinen eigenen Waffen vertrie- Z ben werden. Den Indern habe bisher nur eines Z gefehlt: Eine Organisation, die Gewalt mit - Gewalt vergelten könne. Aufgabe sei es, ? diese Organisation zu schaffen und damit das ein- Z zige Hindernis im nationalen Kampf Indiens zu V beseitigen. D

Zweifellos wird dieser Neue Aufruf Böses im Z ostasiatischen Raum starken Widerhall finden. D

Ourek ein Oe^itter von 8lskl nn<i k^8en

Oer Leiter des Arbeitsbereichs -er NSDAP. in -en Niederlanden, Hauptdienstleiter und General­kommissar z. b. v. Fritz Schmidt, ist, wie bereits gemeldet, auf einer Dienstreise in Frankreich das Opfer eines tragischen Anfalles geworden. Linern reichen Leben, das sich im l ipferischen Einsatz für Deutschlands Wiederaufstieg und Größe verzehrte, wurde damit ein jähes Ende gesetzt.

Hauptdienstleiter Fritz Schmidt, der am 19. No­vember 1953 Zu Eisbergen (Westfalen) geboren wurde, stieß schon früh Zur Bewegung- er über­nahm 1935 die Führung der von ihm gegründeter. Ortsgruppe Barkhausen und 1932 die Leitung des Kreises Minden. 1933 wurde er als Gaupropa- gandaleiter in die Gauleitung Westfalen-Nord und 1938 in die Parteikanzlei berufen. Seit 1934 lei­tete Pg. Schmidt, der von 1933 bis 1936 Kreis- , leiter von Münster-Stadt war und seit 1936 dem j Reichstag angehörte, die Pressezentralc der Reichs­parteitage. Bei Ausbruch des Krieges war er als Verbindungsmann zum Reichspropagandaministe- riuin tätig- von dort aus wurde er auf den Posten des G e n e r a l k o in m i s s a r s z. b. v. beim Aufbau der besetzten niederländischen Gebiete be­rufen. In den Haag fand der auf der Höhe seiner Schaffenskraft stehende und von rastlosem Arbeits­drang erfüllte Mann ein reiches Tätigkeitsfeld, auf dem er als alter Nationalsozialist die tiefste Befrie- > üigung fand, als ihm über die im Rahmen des Bcichgkomniissariats gestellten politischen Aufgaben ' hinaus im Oktober 1945 die Leitung des Ar­beitsbereiches der NSDAP in den' Niederlanden übertragen wurde. In der vom Reichskoinmissar gestellten Forderung, daß die Deutschen in den Niederlanden dem niederländischen Volk die nationalsozialistische Gemeinschaft Vor­leben sollten, sah Hauptdienstleiter Schmidt eine sittliche Verpflichtung, die nicht etwa mit einem Lippenbekenntnis, sondern allein durch stete Pflicht­erfüllung und einsatzbereite Haltung zu verwirk lichen war.

Wurde durch den Ausbruch der weltgeschicht­lichen Auseinandersetzung im Osten die Erkenntnis zum Allgemeingut, daß die deutsche Sendung ge­meinsam mit den blutsverwandten germanischen Völkern erfüllt werden müsse, so hatte Haupt­dienstleiter Schmidt mit vorausschauendem Blick schon im Jahre 1940 die Zusammenarbeit mit den niederländischen National­sozialisten angebahnt, um die im gemeinsamen Ideal geeinten Kräfte zusammenzufassen und auf das gemeinsame Ziel des europäischen Freiheito- kampfes gegen Bolschewismus und Plutokratic auozurichten. Getragen von seinem idealistischen Glauben wurde er trotz mancher Widerstände nie irre an seinem Werk und hielt den Männern, mit denen er sich zum gemeinsamen Kampf verschworen hatte, die Treue.

ZietternnArstreitkrükte juxen sieben Rritenbomker rerketzt in äie 8ee

Von livivgsderictitör Otto Sotini

. kL. Nach den Wehrmachtberichten der letz­ten Wochen vernichteten unsere Vorposten­boote in ihrem schweren Geleitzugdienst inner­halb eines Monats 26 mehrmotorige Bomber und Torpedoflugzeuge. Ein Boot ging bei diesen schwe­ren Angriffen von oft 40 bis 50 Flugzeugen verloren, die kostbaren Frachter jedoch wurden jedesmal un­versehrt in ihre Bestimmungshäfen geleitet.

Das Geleit wurde in den frühen Morgenstunden von britischen Aufklärungsflugzeugen gesichtet, so daß der Angriff in den Nachmittagsstunden für die Boote nicht mehr überraschend kam. Die Besatzun­gen standen bereits auf Gefechtsstationen, den Fin­ger am Abzugsbügel und warteten angespannt auf die Briten. Bereitschaftmunition lag gestaffelt aus den Geschützen, alle Magazine der Fla-Waffen wohl gefüllt und griffbereit der Brite konnte kommen. Und er kam. In über tau­send Meter Höhe 20 bis 30 Jäger, in 800 Meter etwa 35 Boinber und tief darunter, kaum 15 Meter über dem Wasser, ein Dutzend Torpedoflugzeuge. Für die kleinen, aber kampfbereiten Boote ein über­mächtiger Gegner, gegen den sie sich nicht nur zu' verteidigen hatten, sondern demgegenüber sie auch noch die unter ihrem Schutz fahrenden Frachter schützen mußten.

Zuerst griffen die Bomber an. Fast im Sturz­flug stießen sie auf die Boote herab und klinkten ihre Bomben aus, von denen jede Maschine ein Dut­zend bei sich führte. Minutenlang standen die Was­sersäulen zwischen und dicht bei den Booten, so daß sie von den Kameraden kaum mehr gesehen werden konnten. Bevor sie die Bomben warfen, schossen sie aus allen Bordwaffen, daß auf den Boo­ten die Splitter nur so flogen, brechendes Eisen umherfetzte und schließlich auf dem einen Boot ein Volltreffer das Vordergeschütz hinwegfegte. Eine andere Bombe durchschlug den Funkraum und fuhr krachend auf der anderen Seite wieder heraus. Und ln diesem GewittervonStahlund Eisen, unter den über den Booten zusammenbrechenden Wassersaulen, standen die Männer, fast alles ganz junge Soldaten, an ihren Waffen und fetzten den Briten entgegen, was die Rohre hergeben konnten.

Dann kamen die Torpedoflugzeuge dicht über dem Wasser angerast und warfen ihre Lasten ab, so dicht über der Wasseroberfläche, daß sie lange Schaum­streifen hinter sich Herzogen. Die todbringenden Aale jagten auf den Verband zu. Mitten im toll­sten Bombenhagel' und Bordwaffenbeschuß manö­vrierten die Kommandanten die Torpedos aus. Nicht ein einziger erreichte sein Ziel, aber sieben der Maschinen lagen nach ein paar Minuten zer­schmettert und zerfetztinderSee. -

Oer Kölner Dom - ein V^uväer^verk äeulselier Laukuvst

Mit den Gefühlen der tiefsten Bitterkeit und mit Oberbaurat Schinkel reiste von Berlin nach dem Willen zur gerechten Vergeltung steht das Köln, um den Zustand des Doms zu untersuchen, deutsche Volk den Zerstörungen gegenüber, die der Das Gutachten fiel dahin aus, daß der bauliche Zu- Kölner Dom bei einem nächtlichen Terrorangriff er- stand des Doms zwar höchst beklagenswert, das litten hat. Dieses herrliche Bauwerk am Ufer de» Bauwerk selbst aber ein so wertvolles Wahrzeichen Rheins war das symbolische Denkmal des deutscher Gotik sei, daß man alles daransetzen frühesten Sich-Wiederfindens

im nationalen Gedanken für Deutschland. Mehr als 25 Ge­nerationen arbeiteten an ihm; das ganze Mittelalter und die halbe Neuzeit gingen darüber hinweg. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Bau begonnen, und im Jahre 1880 wurde er beendet.

Als den eigentlichen Grün­der und Schöpfer des Kölner Domes darf man wohl den Dombaumeister Gerhard von Riele ansehen, aber eine fast unendliche Reihe von Dombaumeistern hat nach ihm an diesem Werk gearbeitet. Im Jahre 1447 war endlich der südliche Teil zur Glocken­aufnahme bereit, nachdem das eigentliche Hauptschiff schon im Jahre 1388 fertiggestellt war. Dann aber ließ das Bautempo^ mehr und mehr

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Unsere Karte gibt einen Lleberblick über die Städte, in denen, wie in Köln, dem britisch-amerikanischen Luftterror unersetz­liche Kulturdenkmäler zum Opfer fielen

wolle, um eS zu erhalten. Die Geldmittel kamen auf. Es erging die Weisung, das Vorhandene wieder instand zu setzen und alle notwendi­gen Arbeiten aufzunehmen.

Die Restaurations­arbeiten begannen im Jahre 1823 unter der Leitung des Bauinspektors Ahlert. Nach seinem Tode folgte ihm der Landbaumcister Zwir­ner; sein unvergängliches Verdienst ist es, daß er sich über den anfänglichen Plan einer bloßen Restauration hinaus für die Vollendung des Domes nach den alten Plänen eingesetzt hat. Er gründete eine neue Dombau­hütte, die bald weltberühmt wurde. Im Jahre 1841 trat zum erstenmal der Dom­bauverein zusammen, der dafür sorgte, daß es an den

nach, die Dombauhütte verödete völlig, kaum nötigen Mitteln nicht gebrach. Auch Zwirner sollte vernahm man noch einen Hammerschlag. Mit dem die Vollendung des gewaltigen Baues nicht erleben. Ende des 15. Jahrhunderts aber hörten die Erst im Herbst 1863 erfolgte unter seinem Nachfol- Spenden fast völlig auf zu fließen und da glaubten ger Voigtei die bauliche Vereinigung von Schiff die Kölner kaum noch, daß sie den Dom nach den und Chor. Der Bau der Türme wurde in fast un- ursprünglicken Plänen zu Ende bringen könnten, unterbrochener Arbeit beschleunigt, und am 15. Ok° Zweihundert Jahre dauerte dieser tiefe Schlaf, tober 1880 erfolgte endlich die feierliche Einwei- Das Erwachen war nicht schön. Die französtsische hung des Domes. Es war ein Fest der ganzen Revolution war wie ein Gewitter über Europa ge- Nation.

braust. Eines Tages standen französische Re- Hoch ragte dies monumentale Gebäude über das volutronstruppen vor dem Dom. Sie mach- Häusermeer der Stadt Köln hinaus. Mit seinen ge- ten ein Fouraaemagazin daraus. Das Gebäude ge- wattigen Kunstschätzen, vor allem aber durch seine riet immer mehr in Verfall. Da standen zwei Män- hochgotische Architektonik mit den beiden Doppel- ner auf, Sulpice Boisieree und Joseph von türmen von je 160 Meter war der Kölner Dom ein Gocrres. und riefen das deutsche Gewissen wach, einmaliges Wunderwerk deutscher Baukunst.

K'ttlitik in KiirL«

cknb. Der Führer verlieb das Ritterkreuz d>.: Eisernen Kreuzes an Hauptmann Ernst Böhm Batteriechef in einem Flakregiment.

Der Führer hat dem thailändischen Außenminister Wichit-Wathakan das Grobkreu, des Deutschen Adlerordcns verliehen.

Von einem Feindflug kehrte Ritterkreuzträger Hauptmann Günter Fink, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, nicht zurück.

König Michael von Rumänien verlieb dem Gcne- ralfeldmarschall Freiherr von Richthofen daS GolSkreuz mit Schwertern und zwei Span gen für fliegerische Tapferkeit.

Salz, statt Zucker. In der Straßenbahn einer Sta: i in Baden kamen zwei fremde Frauen miteinandei ins Gespräch. Die eine verfügte über reichlich Beeren obst, hatte aber nicht genügend Zucker, die andere behauptete, »war genügend Zucker zu haben, aber noch Johannisbeeren brauchen zu können. Sie kamen überein, gegenseitig Beeren und Zucker auszutau­schen. Eine böse Ueberraschung erlebte jedoch die Frau, die für bas Obst angeblich Zucker erhalten batte: statt des versprochenen Zuckers war Salz i» der Tüte. Da ein erheblicher Teil davon bereits i» Las Einmachgnt geschüttet war, konnten die Beeren , auch nicht mehr genossen werden.

Wattenschiffer rettete nenn Menschenleben. Der 77jährige frühere Wattenschiffcr Peter JürS in Husum bat im Laufe seiner langen Fahrenszeit als guter Schwimmer nicht weniger als neun Er trinkende vor dem nassen Tode gerettet. Der erste, ben er damals aus dem Hamburger Hafen zog, war ein Neger. Unter den übrigen Geretteten befand sich auch der als Komiker wohlbekannte Rudi Nickelsen.

Schwalbennest fährt ständig mit. Einen nicht all­täglichen Nistort suchte sich ein Schwalbenvärchen in Brake in Oldenburg aus, das sein Nest unter der Laufkatze eines Kranes baute. Es läßt sich durch Len Betrieb keineswegs stören, sondern macht die kleine Reise bin und zurück, wenn der Kran läuft, ständig mit.

F-inkenwettsinge» in Goslar. Seit einigen Jahren eS in Goslar zur Ueberlieferuna geworden, ß die Sinkenväter des Ortes, deren eS eine ganze izahl gibt, ihre Buchfinken zum Wettstreit antreten ffen. So geschah es auch jetzt wieder. In aller :ühe wurden die Buchfinken, fein säuberlich in ecken und Tücher gehüllt, und ans denTurnier- ab" gebracht. Dort hörte man den Sängern bann re Kunst kritisch ab und gab ihnen Preise nach esang und Schönheit.

Ein« vierbeinige Ente. Bei einem Geflügelhalter Querfurt (Sachsen) schlüpfte eine Ente mit er vollkommen ansgebildeten Beine» ans dem Ei. as Tierchen ist gesund und munter und scheint e Absicht zu haben, sich gleich seinen normalen ctgenosscn zu einer fetten Ente zu entwickeln.

Im Scher, die Schwester erschossen. Als sich zwei »der einer Familie in Rietschen in Nieder» i lesien allein in Ser Wohnung befanden, griff der cizehnjährige Sohn während einer scherzhaften inselei mit seiner sechzehnjährigen Schwester nach rem geladenen Gewehr, drückte ab und traf die chwester tödlich.

PortngiesischeS Dorf «iiigeäschert. Eine Seuerkata. ovbe brach über den nordvortuaiesischen Grcnzort astanheira de Cba herein. Bon den vvd iusern der Ortschaft blieben nur drei und die welle verschont. Die Versuche, -as Feuer zu löschen er es wenigstens einzudämmen, scheiterten am aksermanael. Hunderte Personen irren, all ihrer

Oer Rundfunk am Don nerstag

Rcichsprogramm: 14.18 bis 13 Uhr: Bunte Klänge:

15 bis 16 Uhr: Märsche und Tänze von gestern:

16 bis 17 Ubr: Kleines Konzert: 17.18 bis 18.30 Uhr:Au Land und zur See", ein Konzert: 26.18 bis 31 Uhr: Beethovens Violinkonzert: 21 bis 22 Ubr:Earmen" (erster Akt). Dentschlandsender: 17.18 bis 18.86 Uhr: Bach. Havdn, Schubert. Eher»- bini: 26.18 bis 23 Uhr:Wiener Geschichten", ein große- Unterhaltungskonzert.