Der ^ «IiOinacktke, ickt

Aus dem Führer Hauptquartier, 26. Juni. Das Ot-rsommando ocr Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront führten deutsche und rumä­nische Truppen an verschiedenen Stellen erfolgreiche Stoßtruppunternehmcn durch. Mehrere von Panzern unterstützte Angriffe der Sowjets im Abschnitt von Orel wurden blutig abgewiesen.

Gestern vormittag versuchten starke USA.-Boin- berverbände unter dem Schutz einer dichten Wolken­decke norddeutsches Gebiet anzugreifen. Sie wurden von deutschen Jagdfkiegerkräften frühzeitig zum Kampf gestellt, zersprengt und zum Notabwurf ihrer Bomben auf offener See und über den Küsten­gebieten gezwungen. Im Verlaufe heftiger Lust­kämpfe schossen unsere Jäger 25 schwere feindliche Bomber ab. Durch Sicherungsfahrzeuge eines deut­schen Geleitzuges wurde ein weiteres Flugzeug vernichtet. Britische Kampfflieger griffen in der vergangenen Nacht westdeutsches Gebiet, besonders die Stadt Bochum an. Durch Spreng- und Brandbomhentreffer in den Wohnvierteln erlitt die Bevölkerung Verluste. Nach bisher vorliegen­den Meldungen wurden dreißig feindliche Bomber abgeschossen. Der Vernichtung von insgesamt 56 feindlichen Bombenflugzeugen bei den Tag- und Nachtangriffen steht der Verlust von acht eigenen Jägern gegenüber.

Ueberraschender Vorstoß über den Donez

Berlin, 27. Juni. Im Rahmen der örtlichen Späh- und Stoßtruppunternehmen an der Ostfront verdient ein nächtlicher Vorstoß von Pionieren und Grenadieren südlich von Charkow besondere Beachtung. Die Kampfgruppe hatte den Auftrag, zwei am jenseitigen Donezuser liegende Ortschaften kampfunbrauchbar zu machen. Kurz vor Mitternacht setzten die Pioniere und Grenadiere mit großen und kleinen Schlauchbooten zum feind­lichen Ufer über, während zur gleichen Zeit leichte und schwere Batterien im zusammengefaßten Sperr­feuer den Uebergang schirmten. Pak, leichte und schwere Infanteriegeschütze, Granatwerfer und schnellfeuernde Maschinenwaffen nahmen gleichzeitig bie feindlichen Schwerpunkte unter direktes Feuer. Kurz nach Erreichen des Ufers arbeitete sich der Stoßtrupp sprungweise zunächst an die südliche Ort­schaft vor und räucherte Feldbunker um Feldbunker mit Handgranaten, Sprengbüchsen und geballten Ladungen aus. In wenigen Minuten verwandelten fich die feindlichen Kampfstände und Häuser in lodernde Flammensäule». Als die Gre­nadiere und die Sprengtrupps der Pioniere in das nördlich gelegene Dorf einschwenkten, versuchten die Sowjets durch Einsatz ihrer Artillerie und Granat­werfer sowie durch starkes Schützenfeuer den An­griff zum Stehen zu bringen. Der Geist der deut­schen Soldaten brachte jedoch das Unternehmen zum erfolgreichen Abschluß. Im Kampf Mann gegen Mann gewannen sie weiter an Boden. Als sie sich zur Uebersetzstelle vom Feinde absetzten, waren bereits 32 Feldbunker aufgerollt und ausgeräuchert, die Besatzungen vernichtet oder gefangen genommen und zahlreiches Gerät sowie diele Waffen erbeutet oder zerstört. Während die deutsche Artillerie immer noch ihre Granaten zwi­schen die brennenden Häuser schickte und auch die letzten Stellungen zersplitterte, wateten die Kampf­trupps durch den knietiefen Sumpf in ihre Aus­gangsstellungen zurück.

Torpedoflugzeuge erfolgreich

Rom, 27. Juni. Das Hauptquartier der italieni­schen Wehrmacht gibt bekannt: Im Kanal von Sizilien führten Torpedoflugzeuge und Bom­ber der Achse wiederholte Tages- und Nachtangriffe auf fahrende Geleitzüge durch. Ein Dampfer wurde torpediert, ein Tanker in Brand geworfen. Zehn weitere Transportschiffe wurden beschädigt. Ein Angriff des Feindes auf die Vorstädte und Umgebung von Neapel verursachten begrenzte Schäden und wenige Verletzte. Nach dem Wehr­machtbericht vom Samstag wurden im Luftraum über Sizilien 21 Terrorbomber abgeschofsen.

Tschungkings verzweifelte Lage

Schanghai, 27. Juni. Auf einen Hilferuf der Presse Tschungkings um Verstärkung der USA.- Üuftwaffe in China eingehend, schreibtTairiku Shimpo". . daß solche Hilferufe ihren Ursprung eher in der verzweifelten Lage Tschungkings, als in der Hoffnung auf Rettung aus dieser Lage durch USA.-Flugzeuge haben. Die Zeitung befaßt sich dann mit den Schwierigkeiten, die für die Verstärkung der USA.-Luftwaffe in China be­stehen. Amerika habe z. B. viele Fronten mit Flugzeugen zu versorgen, so daß für China nur ein kleiner Bruchteil bereitgestellt werden könne. In China selbst machten die Brennstoffversorgung und die Reparatur der USA.-Flugzeuge große Schwierigkeiten, und schließlich sei die japa­nische Luftwaffe in China auf der Hut und fügte der USA.-Luftwaffe laufend schwere Ver­luste zu. Das Ergebnis dieser Umstände fei, wie die Zeitung abschließend feststellt, die Tatsache, daß dieUSA.-Luftwaffe nach dem lächerlichen An­griff auf Japan im April des letzten Jahres nicht imstande sei, einen zweiten Angriff zu machen". Die Schwierigkeiten des Abtransportes der in Nordweftchina neuerdings gewonnenen Petroleum­produkte enthüllt eine Meldung aus Tfchungking, wonach diese Produkte den letzten Abschnitt des Transportes t» Ztegenfellen auf dem Chia- ling-Ftuß nach Tfchungking zurücklegen.

Roosevelt wurde überstimmt

Stockholm, 27. Juni. Trotz der Anweisungen der Bergarbeitcrgewerkschaft sind über 80 000 USA.- Grubenarbeiter nicht an den Arbeitsplatz zurückgckehrt. Trotzdem haben sich Roosevelt und bie Mehrzahl der Regierungsmitglieder gegen das Antistreikgesetz ausgesprochen, das Roosevelt zur Unterschrift vorgelegt wurde. Roosevelt hatte viel­mehr sein Veto gegen das Gesetz einge­legt. Senat und Repräsentantenhaus haben jedoch das Veto des Präsidenten überstimmt, so daß die Antistreikvorlage nunmehr Gesetz wird. Roosevelt erklärte, er sei zwar auch gegen jeden Streik in Kriegszeiten, und er werde auch nicht zögern, alle Machtmittel der Regierung anzuwenden, um Streiks zu verhindern aber einige Klauseln des Antrags vcranlaßten ihn doch, Einspruch zu erheben, da er bezweifeln müsse,' ob der Kongreß sich über die Auswirkungen dieser Klauseln auf die Kriegspro­duktion restlos klar geworden sei.

Japanische Flak im Abschnitt der Salomon - Inseln schoß erneut 27 feindliche Flug­zeug e ab. ,

Wrr verteidigen unsere kostbarsten Güter

vr. Ooebbels erökknete äie 7. Oroke

München, 27. Juni. Die Große Deutsche Kunstausstellung 1913 hat ihre Tore auf­getan. Sie gibt am Ende des vierten Krieasjahres, während unsere Feinde ihre ganze barbarische Kul­tur durch Massenmorde an wehrlosen Kindern und Frauen und durch Verwüsten heiligster Kulturdenk­mäler offenbaren, ein Bild von dem ebenso hohen wie unerschütterlichen Schaffen unserer Künstler seit dem Sommer 1942. Es besteht Einigkeit darüber, daß die Große Deutsche Kunstausstellung 1943 der vorjährigen mindestens gleichwertig ist. Also an-der Schwelle zum fünften Kriegsjahr, im totalen Rin­gen des deutschen Volkes um Leben, Freiheit, natio­nalen Sozialismus auch kultureller Hoch­stand! Aus diesem Bewußtsein heraus konnte Reichsminister Dr. Goebbels am Samstag die Geleitworte bei dem Eröffnungsakt sprechet«.

Rcichsminister Dr. Goebbels führte u. a. aus: Man denke sich den Beitrag Deutschlands und Italiens aus der abendländischen Kunst und Kultur weg, und ein gewisser Teil wird nur noch davon übrigbleiben. Man muß diese Feststellung, so binsenwahr sie auch sein mag, hin und wieder er­neut treffen, um den überheblichen Redensarten un­serer Feinde ein zwar knappes, dafür aber um so überzeugenderes Dementi entgcgcnzusetzen. Eigen- kulturelle Leistungen haben sic kaum zustande ge­bracht, oder wenn ja, dann mir aus dem Geiste und aus dem seelischen Bewußtsein eines Erdteiles heraus, den sie heute zu zerstören oder zu vernichten suchen. Sie reden nur von der Kultur der Mensch­heit; wir aber besitzen sie und sind auch heute ihre Hüter, Treuhänder und Beschützer.

Wenn heute englische oder amerikanische Terror­flugzeuge über deutschen und italienischen Kunst­zentren erscheinen und in einer knappen Stunde einen Kulturbesitz in Schutt und Asche legen, an dem Jahrhunderte gebaut und geschaffen haben, dann tobt sich hier ein geschichtlicher Minderwer­tigkeitskomplex aus, der auf unserer Seite das zu zerstören trachtet, was der Gegner selbst nicht zu­stande bringt unir auch in der Vergangenheit nie zustande gebracht hat. Damit wissen wir, was ge­meint ist und was man mit uns vorhat. Dieser Krieg geht nicht nur um unser tägliches Brot, um den Lebensraum unseres Volkes und den Frieden seiner Heimstätten; wir müssen diesmal mehr als je in einem vorangegangenen, unsere kost­barsten Güter verteidigen, die, dis uns

leutscfle Kunstausstellung ln lVlünclien

das Leben überhaupt erst lebenswert machen und ohne die das menschliche Dasein ein stumpfes Da­hinvegetieren wäre, wie es uns unsere Feinde aus den Steppen des Ostens schon Vorleben.

Zwar ist der Krieg ein großer Zerstörer, aber er weist auch ausbauende Elemente auf, die mitten in seinem Vernichtnngswerk manchmal fast blitzartig in Erscheinung treten. Niemals ist der Zug zu einer geistigen und seelischeil Verinnerlichung des Lebens im deutschen Volke so stark gewesen wie heute. Das deutsche Volk sucht heute nicht den Weg zur Kunst, wie vielfach behauptet wird, weil es keine andere Anlagemöglichkeit für sein überschüssiges Geld besitzt; der Weg zur Kunst ist der Weg sei­nes Herzens. Die Zeit führt uns mit ihren schweren Schmerzen und Peinigungen zu den tröst­lichen Gewißheiten unseres völkischen Lebens zu­rück, und wo fänden sie einen für das deutsche Volk sichtbareren Ausdruck als gerade in der Kunst? Wir setzen dem Zerstörungswahnsinn unserer Feinde e i n trotzigesDennoch!" entgegen. Was sie nicht verstehen, das lernen wir. heute, da cs durch sie bc droht wird, erst richtig begreifen.

Niemals standen die Künstler einem Volke gegen über, das ihnen mit so offenen Herzen entgcgenkaui, wie heute. Die Zeit ist in allem dazu angetan, das Talent vor die große Probe zu stellen, für jeden sind im Gegensatz zu früher die gleichen Chan­cen gegeben. Es kann sich niemand beklagen, daß er nicht zu Worte käme, wenn er nur etwas zu sa­gen hat. Also greife er zu Feder, Pinsel, Meißel und Zirkel und spreche mit dem Instrument seiner Kunst und seiner Berufung zu einer Zeit, die aus seine Offenbarung wartet.

Wieder kann ich nur wie in den vergangenen Kricgsjahren des Führer? mit Worten ge­denken, da er persönlich nicht unter uns weilen kann. Aber mehr noch, als wenn das andcrSwo ge­sagt wird, ist hier sein Geist unter uns. Diese kul­turelle Großleistung, Haus und Schau, ist sein Werk. Im Frieden errichtet, über den Krieg er­halten und ausgculeitet und wieder in den kommen­den glücklicheren und gesegneteren Frieden hinein­weisend, gibt sie uns heute schon einen Abglanz dessen, was unser wartet, wenn wir den Sieg, an. den wir heute fester denn^jL. glauben, in Händen haben. In meinem Gruß an den Führer grüße ich die große Zeit, deren Gestalter er ist."

Feiger englischer Kindermord in Bochum

Oie britischen I-nktgsngzter kombarciierten ein IVsisenksus - 100 Kincler verschüttet

Berlin, 27. Juni. Es ist bekannt, daß die briti­schen Terrorflieger bei ihren Angriffen auf deutsche Städte es immer wieder auf zivile Objekte abge­sehen haben, die sie planmäßig bombardieren. Ein neuer Beweis hierfür wurde bei dem letzten Luft­angriff auf Bochum erbracht. Bei diesem Ueberfall sind dem organisierten britischen Mord viele deutsche Kinder zum Opfer gefallen, die bei Bombenwürfen auf ein Waisenhaus im Kel­ler verschüttet wurden. Nach bisher vor­liegenden Meldungen wurden 50 der 100 verschüt­teten Kinder tot geborgen.

Nach den zynischen Vernichtungsgeständnissen englischer Geistlicher und den Aufforderungen zum Mord, die britische Agenturen und der Londoner Nachrichtendienst wiederholt ausgesprochen haben, ist der Kindermord von Bochum ein weiteres Glied an der Kette der britischen Schandtaten an Wehr­losen. Wie sagte der englische Nachrichtendienst

doch:Man ertappt sich immer wieder dabei, daß man sich freut, wenn Mqnner, Frauen und Kinder gezwungen werden, so schrecklich zu leiden." Wir werden jeden britischen Mord gewissenhaft verzeich­nen, uni dann, wenn der Tag der Abrechnung kommt, genau aufzurechnen.

Brite über Tanger abgeschofsen

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. Rom, 28. Juni. Nach Meldungen aus Tan­ger wurde die Stadt am Samstag von einem briti­schen Flugzeug, das von Gibraltar aufgestiegen war, überflogen.. Durch das starke Abwehrfeuer der Flak wurde die Maschine zum Absturz gebracht. Wie bei dieser Gelegenheit bemerkt wird, haben sich die Einflüge der Angelsachsen über Tanger in der letzten Zeit stark vermehrt. Eines der einfliegenden britischen Flugzeuge wurde zur Notlandung in der

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Von Kriogsbericktsr Werner Karlc

. k>ll. Nachmittagskaffee bei den Nachtjägern. Major Le nt sitzt mit seinen Offizieren im Gar­ten.Mal 'n paar Kognaks her!" ruft er plötzlich der Ordonnanz zu.Aber schnell! Und rufen Sie den Kubisch an. Er soll sich gleich mal bei mir melden." Vor ihm liegt ein Fernschreiben des Kom­mandierenden Generals und ein flaches, breites Etui.

Als der Oberfeldwebel Kubisch grüßend in der Tür steht, erhebt sich Major Lent, reicht ihm ein volles Glas hin, nickt ihm freundlich zu und spricht das aus, was alle Kameraden mit aufrich­tiger Genugtuung erfüllt. Sein Bordfunker, der erfolgreichste in der Nachtjagd, hat im Hinblick auf seine außerordentlichen Leistungen und auf Grund von 44 Abschußbetetligungen in der Nacht, zu denen acht am Tage kommen, das Deutsche Kreuz in Gold erhalten.Sieht so besser aus. War auch höchste Zeit", meint Lent lächelnd, als er ihm die hohe Auszeichnung an die Fliegerbluse heftet.

Im Juni 1939 befindet sich der Gefreite Walter Kubisch, Bordfunker in einer neu aufgestellten Zer- störergruppe, in Olmütz. Heute werden die Männer ihrem Flugzeugführer zugetetlt. Der diensttuende Unteroffizier verliest die Namen. Kubisch fliegt bei einem Leutnant Lent.Mensch, Kubisch, hast du aber Pech! Das ist vielleicht einer der Lent, zackig wie eine Rasterflinge. . . Ne, da wirst du nicht alt!" Kubisch macht ein langes Gesicht. Dann trollt er sich, um seine Meldung beim Leutnant Lent zu machen. Von diesem Tage an teilt er sein Schicksal im Einsatz, lind hat es nie bereut.

Kubisch beginnt von seinerEhe" mit Lent zu erzählen, berichtet vom ersten Abschuß eines polni­schen Jägers bei Litzmannstadt. Von der abenteuer­lichen Landung als erstes deutsches Flugzeug auf dem Flugplatz Oslo zu Beginn des, Norwegen- Unternehmens, von der Teilnahme am Sonderkom­mando Narvik. Am 29. August 1940 kehrt die Be­

satzung nach vielen neuen Einsätzen ins Reich zu­rück. Lent soll Nachtjäger werden. Welcher echte Zerstörer hätte nicht gegenüber dieser damals ganz neuen Aufgabe Mißtrauen gehabt und mit seinem unglücklichen Schicksal gehadert? Lent und Kubisch sollten aber bald Grund genug zu auf­richtiger Dankbarkeit haben. Sie tragen zu diesem Zeitpunkt beide das Eiserne Kreuz.

In der Mitte des Jahres 1941 wird Lent mit seinem Bordfunker dprthin versetzt, wo er heute noch weilt, an den Schauplatz einer meteorhaften Laufbahn in der Nachtjagd mit ganz ungewöhn­lichen Abschußergebnissen. Sie haben sich glänzend auseinander eingespielt^ Kubisch ist dabei, als der 20., 30., 40., 50. und der 60. Bomber von« Himmel fällt. Er weiß aus der letzten Zeit, aus der langen Serie schöner Luftsiege, die der Heimat soviel Blut und Tränen gespart haben, von keinembesonde­ren" Ereignis zu erzählen. Sie fanden leichte und schwere Gegner,' harre Feuergefechte am nächtlichen Himmel undbillige" Abschüsse, hartnäckiges Wild undmüde Krähen". Bis zu jenen dramatischen Augenblicken, da vor ihnen der dunkle Schatten des Gegners auftaucht und Lent seine Maschine in die richtige Schußposition bringt, erfüllt Kubisch vor den Zauberkästen seiner Funkgeräte mit eiserner Ruhe vorbildlich seine Pflicht. Sie können sich auf­einander verlassen. Die souveräne Beherrschung des Flugzeuges, seiner Waffen und Geräte, die tadel­lose Sicherheit im Blindflug. Kaltblütigkeit und Gelassenheit mischen sich mit dem leidenschaftlichen Temperament des Jägers, nur diese Eigenschaften bilden in der Nachtjagd wirkliche Talente. '

Kubisch, fertigmachen l" Die Helle Stimme des Kommandeurs hallt durch den Gesechtsstand. Auch in dieser Nacht sind Britenbomber im Anmarsch. Draußen heulen die Motoren auf. Rote Lampen glühen auf dem Platz. Schattenhaft heben sich die Umrisse der Besatzung Lent auf der Fläche ab, als sie in die Kabine steigen. Sie ist bereit wie jede Nacht.

Kolitis«-»«

In der Akademie für Jugendführung in Braun- schweig vervslichtete ReichSjugendführcr Nxmann 2<X) Nachwuchsfübrer ans der Hitler-Jugend für den bauvtamtlichen Dienst als Jugendfübrer: es bandelt sich um Jungen, bie sich in einer mehriäb- rigen Tätigkeit der Hitler-Jugend bewährt haben und nunmehr vor ihrem Eintritt in die Wehrmacht stehen.

Wie die Untersuchung der Akte» der Hauvtver- waltung für Staatssicherheit in Smolensk ergeben bat, ist von der GPU. auch ein Türke, der als Offizier in der volnischen Armee diente, gefangen- gehalten undliquidiert" worden. Es bandelt sich um den Oberleutnant Hamid MaSnned Kor'ma».

In Budapest sprach über die Grundlagen der neuen Wirtschaftsordnung in Ungarn Ministerpräsident Kallav im Rahmen einer wirt­schaftlichen Grobkundgebung.

In Indien ist eine weitere Verschärfung der Lebeusmitellage etngetreten. Die ReiSratio- nen. die bisher mit 75 v. H. des Normalverbranchs festgesetzt waren, würden ab 37. Juni ans 50 v. H. herabgesetzt.'

Nach verschiedenen in Bangkok «igeganaene» Mel­dungen finde» tagaus taaein in Indien Ge- heimversammlungen statt, die als erster Schritt gegen die Matznahmen der britischen Unter- drücknngspolitik angesehen werden können.

Oer vom Sonntag

Dresdener SC Deutscher Fußballmeister

Mit dem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, bat das Fnßballjabr 1942/43 seinen Höhepunkt er­reicht. Nahezu 99 990 Zuscha> r waren im Berliner Olympia-Stadion Zeuge eine-.- ...nnattschcn Kampfes! zwilchen dem'-Außenseiter FB Saarbrücken« >Uid -ein Dresdner Spvrtclub. Mit einem verdien-, ten, aber schwer erkämpften 3:9-Siea errangen die! Dresdner dieViktoria". Die Entscheidung fiel in. der zweite» Halbzeit, nachdem das Spiel bis zur Pause torlos verlief. In der 54. Minute fiel durch den Linksauhcn Erdl das erste Tor, »nd bereits; sechs Minuten später erhöhten die Dresdner durch' den in den Sturm anfgerückteu Mittelläufer D z u den Vorsprung ans 2:9. Nach einer'Reihe von Ecken,' bei denen sich Saarbrückens Torwart Dablbei - m c r immer wieder auSzeichnetc, stellte» die Sach­sen in der 84. Minute durch den Rcchtsanbcn K u g-> ier das 3:9-E»dergel»iis her. Nachfolger des sechs­fachen Meisters Schalke 94 wurde eine Mannschaft, die im Endspiel alles vereinte und zeigte, was man» von einem Meister selbst im tiefsten Frieden nur erwarte» kann. Der Dresdner SC verfügt über eine sicherlich zur Zeit einzig dastehende Mannschaft-i liche Geschlossenheit, eine technisch glänzende Schu-I lung und eine taktische Spielanlage, wie sie nur vvn ganz groben Mannschaften im öcntschcii Fnß- ballsport der letzten zehn Jahre gezeigt wurde».

Am Vortage wurde ebenfalls in Berlin nin den brüten Platz gekämmt. H o l st e i n Kiel und V ienna Wie n lieferten sich vor 35 999 Zu­schauern einen abwechslungsreichen Kampf, den die Kieler klar mit 4:1 (1:1) Toren für sich entschieden. Genau wie in Stuttgart siegte der gröbere Kampf­geist über eine technisch bessere Elf.

Werbespielc der Gauklaffcnvrrcinc

Die Stuttgarter Gauklassenvereine trugen am letz» ten Jlinisoniitag Werbespiele gegen KreiSausivahl- mauuschasten aus. Während der SV Sellerbach sich in Lconberg mit einem 2:2-Uncntschicden begnügen niubte, kamen die übrigen Stuttgarter Mannschaften zu vollen Erfolge». Der Meister VfB Stuttgart zeigte in Horb ein technisch aus­gezeichnetes Spiel und siegte verdient mit 8:1 Tore». Tie Stuttgarter Kickers weilten in G m ü n ü. Auch hier trat die technische Uebcrleaen- heit klar zutage, obwohl die Kickers nur 9 Mann zur Stelle hatten: mit 2:9 siel der Sieg der Kickers allerdings recht knapp aus. Die Stuttgarter Sportfreunde besiegten tu Fellbach die Kreis- auswahl von Waiblingen knapp mit 4:3 Toren.

Die Aufstiegspiclc zur Gauklaffe In den Aufstiegsvielen der Gruppe 1 und 2 kamen, die Gastgeber jeweils zu klaren Erfolgen. Durch die Niederlage des FB 98 S ch r a m b e r g in Heil­bronn mit 2:4 gegen die dortige Spvgg ist der Kampf um Len Gruppensicg wieder interessanter ge­worden. Schrambcra führt zwar mit 5:3 Punkten, dicht gefolgt von Svvgg Heilbronn mit 3:3, TSV Münster (2:2) und FB Zuffenhausen (2:4). Zuffen­hausen unterlag mit demselben Ergebnis gegen Münster. In der Gruppe 2 wurde der SSB Ulm in Göppingen vom Svoklverein mit 3:5 be­siegt. Normannia Gmünd führt mit 2:9 vor SvB Göppingen 2:2 und SSV Ulm mit 9:2.

Frühjahrsrunde im Handball

I» der Frübiabrsrunde im Handball der Män­ner errang Frischauf Göppingen ans eigenem Platze gegen TSB Eblingen mit 12:11 (7:6) einen ver­dienten Sieg. 7:7 endete die Begegnung »wischen TG Böblingen und TG Stuttgart. Die TG Eblingen sertiate TGB Holzheim sicher mit 11:6 Toren ab. Der FV Zuffenhausen mubte zu Hause mit 3:13 die spielerische Ueberlcgenüeit der Reichsbahn Stutt­gart anerkennen. Im einzige» Freundschaftsspiel der Frauen siegte Reichsbahn Stuttgart mit 6:3 über den FB Zuffenhausen.

Kenngott lief 800 Meter in 1:57,4

Bei den Gau Meisterschaften der würt- temberaischen Leichtathleten in Tü­bingen erzielte die beste Leistung des Tages Kenn sott (Hattenhofen) im 899-Meter-Lanf tmt 1:57,4 Minuten. Schürer (Kickers) und Stücke! (Reichsbahn) blieben ebenfalls unter der 2-Minuten- Grenze. Der Hattenbofener sicherte sich seine zweite Meisterschaft in» 1590-Meter-Lanf in 4:94 Minuten. Die 199 Meter gewann "der Titelverteidiger Capell mann (Kickers) in 11,1, hart bedrängt von Seibold (Weil -er Stabt). Kramer (SG Stuttgart) holte sich die 409 Meter in 53.4 Sekunden. In den Staffeln gewann die SG Stuttgart die 4mal 199 und die 4mal 499 unangefochten. Die Stuttgarter Kickers sicherten sich die Smal 1999 Meter, lieber die lange Strecke über 5999 Meter wurde wieder einmal Hermann Helber (Reichsbahn Stuttgart) mit 16:57,6 überlegener Sieger. Bei Len Frauen überragte Elfriede Wohlfahrt (VfL Waiblingen): neben dem Fünfkampf holte sie sich mehrere Einzel-Meisterschaften mit ausgezeichneten Leistungen: so erreichte sie km Speerwerfen mit 49,91 Meter und im Weitsprnng mit 5,89 Mete» beachtliche Welten.

Schwimmerbund Schwaben am erfolgreichsten

Am Wochenende wurden im Alfred-Neichle-Bad in Bad Cannstatt die w ü r t t e m b e r a i s ch en Schwimm» Meisterschaften durchgcflibrt., Der Schwimmerbund Schwaben holte sich die meiste» Titel. Dreifacher Meister wurde Hans Laugwitz über 199. 399 und 499 Meter Kraul. Die 1S99 Meter Kraul Volte sich Soldat Fritz Mink (Schwaben)., In den Staffelkämpfen stellte ebenfalls Schwaben über Smal 199 und Smal 299 -en Meister. In der ' Lagenstaffel über 499 Meter sicherte sich der S S V Reutlingen knapp bie Meisterschaft vor SB Gövvinaen. Bei den Frauen konnte Lore Hagen» loch er ihren Titel im 199-Meter-Kraulschwuiimen) erfolgreich verteidigen. Die Rückemneisterschaft über; 109 Meter gewann Lore Kabel (SB Bad Cann­statt) in einer recht guten Zeit. Die Frauen von SSV Reutlingen sicherten sich mit großem Vor- sprnng die Lagen- und Kraulstaffel. In den Kämpfen -er Altersklasse war der SV Bad Cannstatt beson­ders erfolgreich.

Schöne Erfolge unserer HI

DaS Gebiet Württemberg kam in den weitere» , usscheiöungskäinpfen zur Deutschen Juacndmelster- . Saft im Handball »nd Hockey zu schönen) rfolgen. In Stuttgart siegte die Hockey-Mannschaft bcr die des Gebiets Rubr-Niederrbein mit 3:1. Im - andball gewannen in München unsere Jungen m,t ):S (4:9) gegen Hochland, in Stuttgart die Madel egen Mosellaud 8:3 l4:2).

Oer Rundfunk am O lenstag

Retchsvrogramm: 12.85 bis 12.45 Ubr: Der Be- richt zur Lage: 14.16 bis 16 Uhr: Unterhaltung mit Mar Schönherr: 15 bis 15.39 Uhr: Erich Börschel spielt auf: 15.80 bis 16 Uhr: Neuzeitliche Solisten- milsik: 16 bis 17 Uhr: Kleines Konzert: 17.15 bi» 18 Ubr: Musikalische Kurzweil: 18 bis 18.80 Uhr: Hitler-Juaend-Musik: 18.80 bis 19 Ubr: Der Zeit­spiegel: 19.15 bis 19.89 Uhr: Frontberichte: 29.1». bis 31 Uhr: Schubert, Haydn: 31 bis 22 Ubr: Wienert Untcrbaltungsweisen. Dentfchlandsender: 17.15 bt» 18.89 Uhr: Schubert. Mozart, Straub: 20.16 bis L Ubr: Musik fürs Her,: 31 bis 33 Ubr:Eine Stund, für dich". '