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Nagold.

Haus- und Scheuer-Verkauf.

Tuchscheerer Geyer ist Willens, seinen mitten in der Stadt gelegenen Antheil Haus sammt Scheuer zu verkaufen. Das Haus enthält zu ebener Erde eine gut eingerichtete Tuchscheerer-Werkstatt, welche leicht zu einer Wohnung für ei­nen Gewerbtreibenden eingerichtet wer­

den könnte; im zweiten Stock befinden sich zwei Wohnungen und Stubenkam­mern und Küche; in der Scheuer be­findet sich ein großer Stall zu ungefähr 10 Stück Vieh, Platz zu Futter und zu 2000 Garben.

Liebhaber können solches täglich ein- sehen und einen Kauf abschließen mit Schwanenwirth Günther.

Pfrondorf,

Oberamts Nagold.

Geld ansznleihen.

Bei dem Unterzeichneten liegen gegen gesetzliche Versicherung 120 fl. Pfleggeld zum Ausleihen

parat.

Simon Federmann, Pfleger.

Tags - Neuigkeiten.

Aus Bayern werden in Zukunft lauter Helle und frohe Nachrichten kommen. Die Tagesblätter in Mittel- franken sind angewiesen worden, keine Unglücksfälle und Vergehen mehr zu melden, da die Menschen sich sonst an dergleichen Schreckensscenen und Verbrechen gewöhnten. Die Censur soll kein Unglück mehr passiren lassen. (D.Z.)

ES scheint dieses Jahr ein fruchtbares werden zu wollen; wenigstens muß das Gold dicht aus der Erde wachsen. Wo auf Eisenbahnen subscribirt wird, da reg­net es Geld. Auch in Paris sind kürzlich für die Eisen­bahn von Paris nach Straßburg in 5 stunden 35 Mill. unterzeichnet worden. Hätte man mehr gewollt und län­ger gewartet, so wäre das Zehnfache gezeichnet worden.

Die Eisenbahnen bringen doch vielerlei Vorthcile. Nach Stuttgart wurde ein englischer Ingenieur Vignoles berufen, um ein Eisenbahn-Gutachten zu geben. Seine Vorschläge sind für das Land nicht annehmbar, dagegen fand er die 35,000 fl., die er liquidirte, sehr annehmbar, und verstand sich auch noch dazu, eine goldne, mit Dia­mantenreich besetzte Dose als Andenken an seine Verdienste anzunehmcn.

Es ist zu befürchten, daß die Erkönigin Christine schwarz wird, nicht vor Aerger, sondern vor Weihrauch,

der ihr, seit sie nach Spanien zurückgekehrt ist, so dick gestreut wird, daß es ihr widerlich seyn muß. Sie reist langsam, hört jeden Morgen erst die Messe, beichtet wö­chentlich, fastet und rastet jeden Freitag und Sonnabend, und scheint große'Hust zu haben, unumschränkt zu regie­ren. Herr Munoz, der mit der Königin Mutter in morganatischer Ehe lebt, ist zum Grand von Spanien ernannt worden, und wird eine Reihe von Zimmern im königlichen M laste einnehmen. Die Königin Christine wurde in Wwrid erwartet.

In Hallen spukt's sehr, und es wäre zu verwundern, w«m wir nicht bald mehr von dorther hörten.

^ G old-Cours-Zettel.

bleue IK'or 11. ii. Hkr. Doll'suil. ioOu 14 «u 8 t. ü. 9. 8z kr. krietiricbsck'or 2. 9, 48 kr. 20krs.8tück 2. 9. 2? kr. Dukaten s)Württ. v. Isbr 1840 bis 1842 im testen Oouri 2 . 5. 48 Kr. b) slle übrigen Dursten 2 . 8 . 84 Kr. 8tuttgsrt cken 1. iVpril 1844-

N. 8tsstsksssen-Vcrsvs1tung.

Auflösung der Charade in Nro. 27.: Morgen röthe.

(Hiezu eine Beilage.)

Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Viktualien-Preiße.

In Nagold am 6. April 1844. _

F r u ch t p r e i s e:

fl-, kr.! fl.

kr.

fl-

kr.

kr.

kr.!

kr.

Alter Dinkel .

1 Sch.

Brodtare:

Fleischtare:

Allerlei Victualien:

Neuer Dinkel .

,,

7

51

7

41

7

8 Pfund schwarz

Ochsenfleisch.

11!

Rindschmal; . 1 Pfd.

22

Kernen....

17

Brod kosten .

26

Rindfleisch.

10

Schweineschmalz

22

ääaber ....

5

4b

4 Pfund Kernen-

Kalbfleisch .

9

Butter .,,

iS

Gersten ....

12

-,

brod kosten .

15

Hammelfleisch ....

Lichter gegossene

25

Mühlfrucht. .

der Weck zu 5^

Schweinfleisch m.Speck

12

gezogene

23

Waizen....

1 Sri.

Loth kostet. .

1

^ ohne

11

Seife.

19

Bohnen. . . .

1136

gewöhnliche Erdbirnen

Roggen. . . .

5/

1

40

> -

1 Sri.

Wicken ....

f,

42

--

41

-.

-

Erbsen . . . .

1

48' 1

36

1 30

Linsengersten .

1,20

1

17

1

>16

Redakteur F. W. Bischer. Druck und Verlag der Disch e r'schen Buchdruckerei.