Der

AnS dem Führer-Hauptquartier, 18. Juni. Das Oberkommando der 'Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront verlief der Tag ruhig. Nacht­angriffe der Luftwaffe richteten sich gegen feind­liche Schiffsansammlungcn bei Astrachan und Rüstungswerke an der unteren Wolga. Vier Frachter mit zusammen 11000 BRT. wurden ver­senkt, ein weiteres Handelsschiff mittlerer Größe beschädigt. In den getroffenen Industrieanlagen entstanden große Zerstörungen. Bei einem Angriff eines gemischten sowjetischen Bomberverbandes auf ein deutsches Nachschubgeleit im Schwarzen Meer wurden von der Kriegsmarine und der Luftwaffe fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen.

In der Nacht zum 18. Juni führte ein Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge einen Angriff gegen den algerischen Hafen Djidjelli durch.

Bei nächtlichen Störflügen weniger feindlicher Flugzeuge über dem Reichsgebiet wurden keine Bombenabwürfe festgestellt.

Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge griff in der vergangenen Nacht den Kriegshafen Ports­mouth mit Bomben schweren Kalibers an. An­dere Flugzeuge bombardierten Einzelziele in Süd­ost e n g l a n d.

besonders unterstrichen. In der Tat proklamiert der Satz volle Freiheit für die Schöpfer­kraft des Feldherrngeistes, wenn man ihn so versteht, wie er gemeint ist. Sodann müssen wir uns dessen erinnern, daß die Strategie dieses Weltkrieges ein gedanklicher Körper ist, der mehr als drei Dimensionen in sich begreift und deshalb nie nach einer Dimension allein trachtet und behandelt werden darf. Neben der Sowjet­dimension stehen nach wie vor die Dimensionen der Atlantikschlacht, des Mittelmeers, des Fernen Ostens, des Luftkrieges und der Wirtschaft, und nur der kann das strategische Problem lösen, der sie alle beherrscht und dem der Genius die Geistes­schärfe, den Mut, die Ausdauer, die Entschlossen­heit und die schöpferische Kraft gegeben hat, die den ausgezeichneten Feldherrn machen.

Gesetzt nun aber, der Feldherr Adolf Hitler wählte eine Form der Offensive wo könnte der Gegner diese erwarten? Müssen wir irgend­einen Teil der Sowjetfront nach unserer beschei­denen Kenntnis der maßgebenden Verhältnisse und nach unserer Unkenntnis des Ziels ausschließen? Sicherlich nicht. Vom Kuban-Brückenkopf bis zur Murmanküste können wir von keinem Teil der Front sagen, daß hier eine deutsche Offensive un­möglich sei ob wir nun an taktische Möglich­keiten oder an das Fehlen eines strategischen Zweckes denken. Strategisch wichtige Ziele finden wir im Süden, in der Mitte und im Norden; wichtige Ziele könnten das Kaspische Meer, die Wolga, Moskau, Leningrad, ja selbst Archangelsk sein. Daraus folgt für unsergroßes Rätsel" die Lage an der Ostfront: sie ist so, daß der-Füh- rer freie Wahl nach eigener Initia­tive hat, zu operieren, wie er will. Nichts an ihr ist so. daß er einem Zwang unterläge, und wenn ich vor etwa einem Jahr sagen konnte:Die deutschen Armeen sind beseelt von dem Gedanken: Führer, befiehl, wir folgen dir!" so gilt das genau so für heute.

Dem Gedenken Adolf Hühnleins

München, 19. Juni Gestern jährte es sich zum erstenmal, daß der erste Korpsführer des National­sozialistischen Kraftfahrkorps Reichsleiter Adolf Hühnlein, aus einem Leben rastlosen Schaf­fens für Deutschland gerissen wurde. Aus diesem Anlaß fand im Münchener Nordfriedhof an der Ruhestätte des alten Gefolgsmannes des Führers und leidenschaftlichen Vorkämpfers der deutschen Motorisierung, dessen Lebenswerk im gegenwärti­gen Freiheitskampf Deutschlands eine so glänzende Bewährung findet, eine schlichte Gedenkfeier statt. Ein Ehrensturm der MotorgruppeAdolf Hühn­lein" war aufmarschiert. Nach einer Minute stillen Gedenkens legte Korpsführer Krauß den Kranz der Korpsführung nieder.

Dfidjelli mit Bomben beleg«

Der italienische Wchrmachtbcricht

Rom, 18. Juni Das Hauptquartier der italieni­schen Wehrmacht gibt bekannt:Deutsche Flugzeug­verbände warfen zahlreiche Bomben auf die Hafen­anlagen von Djidjelli ab. Die feindliche Luft­waffe griff gestern Orte in Sizilien, Kalabrien und kleine Orte in der Nähe des Vesuvs, darunter auch Pompeji, an. Es entstanden begrenzte Schäden."

Japaner versenkten sieben Transporter

Tokio, 18. Juni. Das japanische Hauptquartier gibt bekannt: Starke Jagd- und Bombereinheiten der Marinelnftwafse führten am 16 Juni vor Lunga auf Guadalcanar überraschende Angriffe auf feindliche Transporteinheiten durch. Soweit bisber bekannt ist, erzielten die Marineflieger fol­gende Erfolge: Es wurden versenkt vier große, zwei mittlere und ein kleinerer feindlicher Trans­porter. Ein weiterer großer Transporter wurde erheblich beschädigt. Außerdem wurde ein feind­licher Zerstörer versenkt; mindestens 32 feindliche Maschinen wurden abgeschossen. Auf japanischer Seite werden 20 Maschinen vermißt. Diese Kämpfe erhalten die Bezeichnung:Luftkämpfe vor Lunga"

Drei neue Ritterkreuzträger

änb. Berlin, 18. Juni. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Her­mann von Wedel, Kommandeur eines Grena- bier-Resimcnts. Oberleutnant Johann Rab, Kom­paniechef in einem Panzer-Pionier-Bataillon. Hauvt- mann Lütje, Staffelkapitän in einem Nachtjagd- geschwader.

England kennt keinen Dank für seine Soldaten

8tünckix steixevcke LmpörunA über krsose soriaie Hück»tsncki§keit

Genf, 18. Juni. Unter der UeberschriftMensch­lichkeit und Gerechtigkeit" befaßt sich die Londoner Daily Mail" im Leitartikel erneut mit den immer wieder laut werdenden Klagen über die Unzu­länglichkeit der KriegshinterbliebenenunterMtzungen in England. Die gesamte Unterstützungsfrage, so schreibt das Blatt, errege in der britischen Oeffent- lichkeit ständig neue Empörung, weck man sie zu keinem Zeitpunkt in menschlicher und ge­rechter Weise löste. Die Unruhe des englischen Volkes hierüber lege sich nicht, bevor der Staat endlich eine Wandlung schaffe.

Drei typische Fälle seien es, die immer wieder auftauchten und in denen der englische .Staat den Hinterbliebenen eine Unterstützung ver­sage: 1. Der Fall des Offiziers der britischen Han­delsmarine, der. nach zweimaliger Torpedierung, in die Kriegsmarine eintrat. Bei seinem Ucber- tritt in die Kriegsmarine habe man ihn für völlig tauglich befunden, doch sei er einige Monate später krank geworden und schließlich gestorben. Ec hin- terläßt eine Witwe und zwei Kinder. 2. Der Fall des englischen Soldaten, der bereits im ersten Weltkrieg mit dem Victoria-Croß (unserem Pour- le-Msrite vergleichbar, die Schrtftl.) ausgezeichnet wurde und in diesem Krieg erneut in das eng­lische Heer eintrat. Er starb aber im Kriegsdienst an zu hohem Blutdruck und hinterließ gleichfalls eine Frau und zwei Kinder. Schließlich der dritte Fall sei der eines Soldaten, der fast sein ganzes Leben 21 Jahre im Militärdienst verbrachte. Auch er wurde krank und starb in einem Lazarett. Dieser Soldat hinterließ eine Witwe und 3 Kinder.

In diesen Fällen lehne der Staat jede Unterstützungspflicht ab und behaupte, der Tod des Soldaten sei nicht auf seinen Militärdienst zurückzuführen. Der britischen Öffentlichkeit aber erscheine dieser Grund, den man von den staat­lichen Organen nur zu häufig höre, eine schwäch­liche und feige Ausrede. Insbesondere der britische Kriegsteilnehmerverband, die britische Legion und das gesamte Parlament, seien empört. Ausreden,- wie sie Pensionsminister Walter Wo- mersley ständig vorbringe, erregten nur Wider­willen und könnten die berechtigten Klagen der Kriegshinterbliebenen nicht aus der Welt schaffen.

Spaltung der Labourpartei?

o l L d t d e r i c d t uaseres n o 11 e s x o a <i e ll t e II I

soll. Bern, 19. Juni. Eine Oppositionsgruppe der englischen Labourpartei unternimmt zur Zeit Ver­suche, sich innerhalb der Partei als Sonder­gruppe zu organisieren. Ihr geistiges Haupt ist das Unterhausmitglied Bevan, der im Verlauf zahlreicher Auseinandersetzungen innerhalb der Partei immer sehr heftig gegen denRegierungs­kurs" Stellung bezogen und vergeblich zur Auf­gabe des Burgfriedens durch die Arbeiterpartei anf- gefordert hatte. Bevan hat jetzt eine Sondertagnng seines politischen Freundeskreises innerhalb der Partei einberufen, um zu beraten,ob nicht eine besondere sozialistische Organisation innerhalb der Arbeiterpartei errichtet werden soll". Bevan wies darauf hin, daß die Labourpartei heute praktisch eine Filiale der Gewerkschaften geworden isf

kkskenüreuLbsnner suk 6en Oipkeln üer Pyrenäen

Deutscher -Lollxrenrsrdutz im Xanipt xexen lVlenscliensclimuAxei

Von Krießsdsriclitvr Werner von Llsdergen när. k>L. Mitte Juni wurde auf dem 2460 Meter hohen Costabonne der bisher höchste Stütz­punkt des deutschen Zollgrenzschutzes in den Ost­pyrenäen in Dienst gestellt. Inmitten der einsamen Gebirgswelt hatten die Männer des Grenzschutzes in 2400 Meter Höhe eine regelrechte Berghütte er­richtet, zu der jeder Nagel, jedes Brett und jeder Einrichtungsgegenstand entweder in ihren Ruck­säcken oder auf den Rücken der Maultiere nach oben befördert werden mußte. Der Alltag der Männer vom Zollgrenzschutz verlangt von jedem Mann Tag und Nacht, bei Wind und Wetter, Frost und Son­nenglut, letzten Einsatz. Im Bereich der Befehls­stelle beispielsweise haben die Bezirkszollkommissare mit den ihnen unterstellten Beamten und Männern des Zollgrenzschutzes ein Grenzgebiet zu überwachen, das sich viele Hundertevou Kilometern durch die Gebirgskette der Pyrenäen erstreckt. Welche rein körperlichen Anstrengungen ein Dienst in Höhen von 2000 bis 3000 Meter verlangt, vermag jeder zu ermessen, der auch nur einmal in Ferien­berührung mit der Gebirgswelt gekommen ist. Da­bei sind die Männer des Zollgrenzschutzes von Hause aus nur zum geringsten Teil Gebirgler. Sie haben sich mittlerweile alle zu regelrechten Berg­steigern ausgebildet, zu deren täglichem Dienstplan die schwierigsten Ausstiege gehören, stundenlange Märsche über Gcröllhalden und Eisfelder, Lei­stungen, die um so höher zu bewerten sind, als es sich bei ihnen doch durchschnittlich um Angehörige älterer Jahrgänge handelt. Zur Erleichterung sind im Bereich der Befehlsstelle P. eine Anzahl Höhen­

stützpunkte eingerichtet worden, letzter und höchst- gelegener die Hütte auf dem Costabonne. Von diesen Stützpunkten aus unternehmen die Männer paar­weise ihre Streifgänge mit mannfesten Hunden.

Bei den vielgestaltigen Aufgaben der Männer vom Zollgrcnzschutz liegt die Hauptlast des Dienstes im Kampf gegen den Menschenschmug­gel, der schon vor dem 'Kriege an der französisch­spanischen Grenze rege betrieben wurde und auch heute noch blüht, wenngleich er dank der deutschen Ueberwachung zum riskanten Abenteuer wurde. Nachdem vor einiger Zeit eine weitgespannte Organisation Mittelpunkt war eine einsame Ferme in den Bergen, die den Menschenschmug­gel im großen durchgeführt hatte, aufgedeckt und lahmgelegt werden konnte, hat es der Zollgrenz­schutz jetzt zumeist nur mit einzelnen Grenzgängern zu tun, die oft ohne jede Kenntnis der Berge über die grüne Grenze zu gelangen versuchen. Kein Wunder, daß sich dann Abstürze ereignen und die Männer vom Grenzschutz den illegalen Grenzgän­gern zu Hilfe eilen müssen, eine gewiß seltsame Lage.. Alle diese Elemente, denen der Boden Frankreichs unter den Füßen zu heiß wurde, wer­den vom Grenzschutz an die zuständigen Landes­behörden arrsgeliefert. Hauptaugenmerk der Ileber- wachung gilt Agenten der Feind Mächte, wobei manch wertvoller Fang gelang. So haben buch die Männer des Grenzschutzes das Bewußt­sein, in der Einsamkeit der Pyrenäen als Soldaten auf verantwortungsvollem Posten zu stehen. Ueber den Erfolg ihrer Arbeit sagen viele Aufzeichnungen aus.

Die Philippinen danken Japan

Tokio, 18. Juni. Die Erklärung des Minister­präsidenten Tojo im Reichstag, daß den Philippi­nen in diesem Jahre die Selbständigkeit gemährt wird, hat in der philippinischen Bevölkerung star­ken Widerhall gesunden. Der Chef der Ver­waltung der Philippinen, Vargas, richtete an Tojo folgendes Danktelegramm:Für die Erklä­rung Eurer Exzellenz, daß den Philippinen in die­sem Jahr die Ehre der Selbständigkeit zuteil werde, spreche ich den tiefempfundenen Dank der gesamten philippinischen Bevölkerung aus. Es bedeutet für alle Filipinos den glücklichen Augenblick, daß die Philippinen, dank der unvergleichlichen Güte Ja­pans, ihre langgehegten Wünsche in Erfüllung gehen

sehen. Die Filipinos bekräftigen erneut den Ent­schluß, alle Kräfte aufrichtig der Zusammen­arbeit mit Japan zu weihen, um Japan seine Güte zu vergelten."

Briten verhaften Araber

Ankara, 18. Juni. Im Zusammenhang mit den britischen Maßnahmen an der türkisch-syrischen Grenze wird aus Aleppo bekannt, daß dort eine Gruppe von Arabern unter dem Verdacht der Spio­nage verhaftet wurde. Die Grenze zur Türkei hin wurde durch britisches Militär außerhalb der amtlichen Grenzüberwachungsstellen unter scharfe Bewachung gestellt. Personen, die sich in gewissen Zonen der Grenze nähern, werden erschossen.

Auf einem Novell der Reichsuniversität Strabburg rief Reichsminister R u st die deutsche Wissen­schaft zu leidenschaftlichem Einsatz für Deutsch­lands Kamvf um Freiheit und Zukunst auf.

Die Geschlechtskrankbeiten greifen in England derart um sich, dab sich lebt, wie die Londoner ZeitungDaily Mirror" berichtet, die USA.-Militär- bebörde in England zu einer schärferen Bekämp­fung der Seuche gezwungen säbe. Es seien gerade die USA.-Truvvcn, die sich in den Londoner Lasterhöhlen umbertrieben und die dadurch z: r Ver­breitung der Geschlechtskrankheiten beitrügen.

Die USA.-WirtschaftSdiktatur in Iran ist nun­mehr vollkommen. Der Generaldirektor der USA.- Finanzverwaltung in Iran Lat eine Anordnung er­laffen, nach der Las Wirtschaftsmonovol im gesamten Gebiet Irans nunmehr vollständig in amerikanische Hände übergeht.

e/zzkuc

^zöi-IOöl.kl

Ib^ekk.

Wok«,

ki-kkeh

I k0kkl.-^0l§Ltt-Id10Ik

seits die Philippinen wi­der den Raubbau ihrer

vre Philippinen ^verUen lrei

Das Versprechen des japanischen Ministerpräsi- wurde zugleich so erbarmungslos ausgeplündert, denken Tojo, den Philippinen noch im Laufe daß auf der einen Seite die USA.-Farmer über dieses Jahres die vollständige Unabhängigkeit zu die unbillige Konkurrenz der zollfreien Einfuhr von gewähren, hat unter der Bevölkerung dieser Insel- den Philippinen laut und lauter murrten, anderer­gruppe begeisterten Jubel ausgelöst. Die Philip­pinen haben im Verlaus der dramatischen Entwick­lung der Dinge seit dem Tage von Pearl Harbour einen jähen Wechsel der Verhältnisse erlebt. Im weltpolitifchen Span­nungsfeld des Pazifischen Ozeans ist das Schicksal der Philippinen wohl das krasseste Beispiel für die Machtgier des USA.- Jmperialismus.

1898/99 entrissen die Ver­einigten Staaten die aus 7083 Einheiten (davon 2441 bewohnt) bestehende Inselgruppe der spani­schen Herrschaft. Das bru­tale Verfahren, durch das die Aankees damals in Bausch und Bogen den spanischen Kolonialbesii im karibischen Raum un in Ostasien zugleich an sich brachten, ist bezeich­nend für das System der iritisch-nordamerikanischen Expansionskriege.

der

Bodenschätze ausbegehrten. Die Philippinen haben Gold, Kupfer, Eisenerze, Chromlager, Mangan- Erze, Oel, haben das zur Stahlhärtnng so benötigte Molybdän, haben Blei, Kohle ein Reichtum an vielen begehrten Dingen! Die Ausfuhr an Chrom­erzen erreichte 1937 be­reits 70 000 Tonnen, der Export an Eisenerz 600000 Tonnen, an Mangan-Erz 11 500 Tonnen, die Gold­erzeugung' hatte 1937 einen Wert von 51 Mil­lionen Pesos.

ES ist nur zu begreif­lich, daß die Filipinos sich von der Welle der Selbstbestimmungsbewe- gung der östlichen Völ­ker bereitwillig erfassen ließen. In Washington sah man sich veranlaßt, mit einem Gesetz vom 24. März 1934 den Jn-

^ sein die Unabhängigkeit

Schritt für Schritt bauten die USA. ans den zu versprechen, die 1944 verwirklicht werden an sich völlig abfeits ihrer machtpolitischen Not- sollte. Ueber diese Zusage wurde im April 1938 Wendigkeiten liegenden, dem ostasiatischen Festland zwischen Roosevelt und dem Präsidenten der Philip­vorgelagerten Inseln im Zuge ihres Systems der pinen, Quezon, ein Kuhhandel abgeschlossen, wo- Stepptng-Stone", derTritt-Steine" über den nach 1944 den Filipinos lediglich eine Verwaltungs- Pazifik zu militärischen Zwingburgen mäßige Autonomie zugestanden, die Unbahängigkeit aus. Der ergiebige Wirtschaftsraum der Philippinen aber erst 1W0 gewährt werden sollte . . .

Z Im Auto an Lkeäborn vorbei

V Aus pietätvoller Trauer über die vielen, die ihr

V Leben in diesem Ringen um die Macht und die D Herrlichkeit der.Wallstreetkönige gaben, hat das

- nordamerikanische Volk nunmehr einen Gräber- D Schmückung Stag als nationalen Feiertag ge- Z schenkt bekommen, der cs -n seinen Friedhöfen Z und Ehrenmalen führen pn...'. Wie das nun im

-Lande der unbegrenzten Möglichkeiten" aber ein-

V mal so ist: Es zeigte sich auch in diesem Jahr, I daß das an seine Pflichten gemahnte Volk die An-

V gelegcnhcit keineswegs so ernst nahm, wie sie ge-

V meint war. Dieser Sonntag wurde vielmehr

V wesentlich stärker für Herrenpartien und Picknicks Z im Grünen als für die besinnliche Einkehr be- D nutzt. Nach dem LondonerEvening Standard"

V wurden in Ncuhork sogar Hunderte von Auto- Z droschken angehalten, weil in ihnen ganze Fami-

V lien ins Freie fuhren. Einer ihrer Insassen konnte Z jeweils ein ärztliches Attest darüber vorlegen, daß D er krank sei und sich über das Wochenende in den Z Bergen erholen niüsse. Der Rest der Fahrgäste s aber setzte sich stets aus Verwandten und guten

V Freunden zusammen, die als Krankenschwester I oder Begleiterin mitfuhren und mit Tennisschlä-

V gern, Golfstöcken und Photoapparaten 'ausgerüstet

V waren, zuHeilzwecken" sicherlich . . .

V Die armen Polizisten wußten sich nicht zu Hel- Z sen, denn Attest ist Attest. Die Obrigkeit aber er-

V wägt Abhilfe fürs nächstcmal. So sieht im Reiche Z Roosevelts die Pietät aus . . .

-tMIMttMMtlMttMMillMIMMMIMMIIMMMIIMMMllMklilNMMIili lM«IIMM»lIMi»I

Xeue« »Ri»

Sprung in die Werra rettete ihm das Leben. Auf -er Wcrrabrücke am Ortsausgana von B a r ch f el d geriet ein Kraftwagen infolge Steuerbruchs ins Schleudern und fuhr gegen zwei im gleichen Augen­blick die Brücke passierende Radfahrer. Während einer davon schwer verlebt wurde und nach wenigen Stun­den starb, rettete sich der zweite geistesgegenwärtig durch einen Sprung In die Werra. Er kam mit Hautabschürfungen davon.

Nach dem Tode noch verunglückt. Auf der Fahrt von Köln nach Wuvvcrtal geriet in der Nähe von R e m scheid ein Leichenwagen ins Schleudern und stürzte eine Meter hohe Böschung hinab. Zwei Begleitpersonen des Leichenwagens waren sofort tot, zwei weitere starben nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Die vier tödlich Verunglückten stam­men aus Köln.

Vorsicht vor falsche» Dieustmänner»! Die Tat­sache, dah auch Dienstmänncr im Kriege knapper geworden sind, sollte reisende Leute nicht dazu ver­leiten, allzu vertrauensselig Menschen in fremden Städten ihre Koffer anzuvertrancn. Diese schmerz­liche Erfahrung muhten zwei Frauen in Werni­gerode machen, die auf dem Bahnhofsvorplatz einen Mann entdeckten, den sie nach seiner Klei­dung für einen Dienstmann hielten. Sie baten ihn, ihre Koffer ins Quartier zu schaffen, wozu er sich auch bereit erklärte. Er schnallte noch weitere Koffer einer dritten Frau dazu auf sein Fahrrad und fuhr ab auf Nimmerwiedersehen.

Schweres Unheil durch dreizehnjährige» Brand­stifter. In Redekin im Kreise Ierichow 2 brannte in diesen Tagen eine Feldscheune eines Bauern nieder. Zum Entsetzen der Familie stellte die Krimi­nalpolizei fest, dab der dreizehnjährige Sohn des Bauern aus einem krankhaften Trieb, Feuer au- zulcgen, diesen und auch schon einen früheren Brank auf dem Hofe seines Vaters angelegt batte. Die Eltern nahmen sich das so sehr zu Herzen, Lab sie Sen Enischlnb fabten, nun selbst das Wohngebäude anzuzünden und in der Alten Elbe gemeinsam in den Tod zu gehen. Die Ehefrau führte mit einem sechsjährige» Mädchen den Entschlufz aus. Der Bauer hatte sich im lebten Augenblick anders be­sonnen.

Jüdisch« Verbrecher zum Tode» verurteilt. DaS C z e r n o w i tz e r Kriegsgericht verurteilte zwei Juden zum Tode. Sie hätten sich als Polizisten ausgegeben und unter Todesdrohuuaen zahlreiche Ezernomitzer Einwohner erpreßt. Als die Juden festgcnommen werden sollte», kam es zu einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd, in deren Verlauf die beiden Juden sogar mit Revolvern schossen.

Die erste» Holzringe für Automobile sind jebt in NorLseelanb in Benutzung genommen wor­den, und bald wird man sie auch in Kopenhagen sehe». Die Ringe bestehen aus zusammengesetzten Buchenklötzern und werden durch einen Eiscnring zusammengehalten. Die Lebensdauer der neuen Automobilücckcn, von denen die ersten 300 jebt in Betrieb sind, soll 18 000 Kilometer betragen.

Ei« Dampfer im Sturm «ntcrgegange». Wie auS Mexiko gemeldet wird, haben Unwetter zahlreiche Zerstörungen an Eiscnbalmanlagcn und Schicncn- netzen der Provinzen Mexiko und Sankt Luis de Potost angerichtet. Einem Unwetter zum Opfer gefallen ist der mexikanische DampferRomancia", -er seit langem überfällig ist und nun als verloren betrachtet wird. Schlieblich wird noch berichtet, dab die Lavamäffen des neue» Vulkans Paracutin be­reits die Ortschaften des Staates Michoacan erreicht haben und mehrere Dörfer und Städte unter sich zu begrabe» -rohe».

Der wertvollste Wanderpreis der Welt, der 1808 vom damaligen argentinischen Kricgsminifter Nic- cerdi gestiftete sogenannte Argentinien- Preis für die bei den jeweiligen Weltmeister» fchaftSkämpfen im Schieben erfolgreichste Nation, ist nach einer Mitteilung des estnische» Schützenver­bandes verschwunden. Der ganz aus Gold gearbei­tete Preis, den die Esten 1980 in Luzern gewannen, wurde vermutlich bei der Ränmuna Tallins von den Bolschewisten gestohlen.

Oer Rundfunk am Sonntag und Montag

Sonntag. Reichsprogramm: 8 bis 10 Ubr: Unser Schabkästlein" mit Günther Haüank: 11 bis 12 Uhr: Aus Oper und Konzert: 12 bis 12.80 Uhr: Lieder zum Mitsingen; 12.40 bis 14 Ubr: DaS Deutsch- Volkskonzcrt: 14.30 bis 18 Ubr: Albert Florath erzählt Märchen: 16 bis 16.30 Uhr: Musik aus stummen Filmen: 16.30 bis 18 Uhr: Hans Bund spielt auf; 18 bis 18 Ubr:Feldpost-Rund- funk": 18 bis 19 Uhr: Kabasta dirigiert: Bruckner» Neunte Symphonie: 20.16 bis 22 Ubr: dl»S V-lm und Operette: 22.30 bis 24 Ubr: ..Sommcrnachls- Melodie". D eutsch I andsender . 8 bis 8.30 Ubr: «ach, Distler. Davik (Hamburger Orgelkon- zert): 10.10 bis 11 Ubr:Vom groben Vaterland : 1416 bis 14.55 ULr: Unterhaltung mit Erich Bor- schel: 16 30 bis 16.56 Ubr: Lied- und Kammermusik: 18 bis 19 Mr: Bunte Unterhaltungsmusik: 20.1S bis 21 Ubr:Musikalische Kostbarkeiten" von Beet- Soven bis Heuberger: 21 bis 22 Ubr: Joseph Haydn (unter anderem auSJahreszeiten").

Moutag. Reichsprogramm: 11.30 bis 11.4b Uhr: Charlotte Köhn - Behrens: Und wieder eine' neue Woche: 16 bis 16 Uhr: Von Tartini biS Chopin (Solistenmusik): 16 bis 17 Uhr: Neuzeit-' liche Unterhaltungsmusik: 17.16 bis 18.30 Ubr:Dies und SaS für euch »um Spatz": 20.16 bis 22 Uhr: Für jeden etwas". Deutschlandsender: 17.15 bis 18.80 Ubr: Schillings, Graener. Pfitzner. Beethoven: 20.15 bis 21 Uhr:Rofenlieder" (Solt- stenkonrert): 21 bis 22 Ubr:Komponisten dirigie­ren": Philipp Jarnach.