Auö dem Führer Hauptquartier, II. Juni. Das Oberkommando" der Wehrmacht gibt bekannt) Nörd­lich des Kuban und im Raum von Belew / scheiterten örtliche Angriffe des Feindes.

Im Seegebiet von Pantelleria erzielten schnelle Kampfflugzeuge Bombentreffer auf sieben Transportschiffen mittlerer Größe. Schwere deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht die Hafenanlagen von Bone.

Bei bewaffneter Aufklärung über dem Atlan­tik beschädigten deutsche Kampfflugzeuge vor der portugiesischen Küste ein Handelsschiff schwer und schossen in Luftkämpfen vier feindliche Flug­zeuge ab.

Britische Bomber flogen in der vergangenen Nacht in westdeutsches Gebiet ein. Durch Bombentreffer in Wohnvierteln, die erhebliche Zer­störungen zur Folge hatten, erlitt vor allem die Bevölkerung der Stadt Oberhausen Verluste. Bis­her wurde der Abschuß von 20 Bombern festgestellt.

In der Nacht zum 15. Juni griff die Luftwaffe Einzelziele im Raum von London und in O st - rngland mit Bomben schweren Kalibers an.

Bei dem gestern gemeldeten Angriff eines feind­lichen Fliegerverbandes auf einen deutschen Geleit­zug haben sich nach abschließenden Meldungen die Abschußersolge auf insgesamt acht Bombe Ir­an d Torpedoflugzeuge erhöht. Ein eigenes Fahrzeug, dessen Besatzung zum größten Teil ge­rettet werden konnte, ist gesunken.

Angriff auf einen Geleitzug

Rom, 15. Juni. Das Hauptquartier der italie­nischen Wehrmacht gibt bekannt:Im weftlichen Mrttelmeer hat unser von dem Kapitänleutnant Luigi Andreotti aus La Spezia kommandiertes U- Boot in einem Doppelangriff über Wasser einen stark geschützten feindlichen Geleitzug angegriffen und auf zwei Dampfern von etwa 10 000 Tonnen Treffer erzielt. Einer der Dampfer ist gesunken.

Die deutsche Luftwaffe griff feindliche Seestreit­kräfte in den Gewässern von Pantelleria an und traf ein Landungsboot und sechs Transport­dampfer mittlerer Tonnage. Die feindliche Luft­waffe, die gestern Castelpetrano angriff, ver­lor hierbei sechs Flugzeuge, davon drei über Pan­telleria, eines bei Kap Spartivento im Luftkampf, eines im Gebiet von Castelvetrano durch die Flak und eines brennend in der Nähe von Marsala. Bri­tische Flugzeuge griffen in der Nähe der Joni­schen Inseln griechische Motorsegler mit MG.- Feuer an. Eingreifende deutsche Jäger schossen zwei Bristol-Blenheim ab."

Kleine Völker alsBauern" im Schachspiel

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Berlin, 15. Juni. Der frühere Präsident des norwegischen Parlaments, Hambro der jetzt, von der englischen Regierung ausgehalten, ein tristes Emigrantendasein fristet, hat vor einigen Monaten unter dem Titel:Wie der Friede be­gonnen werden kann" in London ein Buch er­scheinen lassen. Von der englischen Presse wird es fast völlig totgeschwiegen, was nicht weiter verwunderlich ist, denn Hambro übt un­verhohlene Kritik an der Hinterhältigkeit Englands und der USA. Im elften Kapitel des Buches werden Churchill und Roosevelt offen der 'Falschheit bezichtigt. Beide gäben vor, so führt Hambro aus, als achteten sie das Recht jeder Nation, ihre Regierungsform selbst zu bestimmen und als wünschten sie die Wiederherstellung der Souveränität der kleinen Völker. In Wirklichkeit seien aber diese, ihre angeblichen Ziele, bisher weder vom amerikanischen Senat noch vom eng­lischen Parlament ratifiziert worden. In beiden Ländern drängten vielmehr die Plänemacher ihre Regierungen dazu, die Welt ohne Rücksicht auf die Wünsche der kleinen Nationen zu ordnen. Die Gegner Europas diskutierten über die Zukunft der kleineren Völker so, als ob es sich bei ihnen um Leichen auf einem Seziertisch handele,

über die man nach Belieben verfügen könne. Jedes Keine, mit London verbündete Land lebt nach Hambro heute in der Angst, von den Engländern oder Amerikanern als Bauern im Schach­spiel geopfert zu werden, so daß die kleinen Völker allen Grund hätten, mißtrauisch zu sein.

Als typisches Beispiel dafür, wie England die kleinen Verbündeten behandelt, schildert Hambro die Zustände in der britisch-norwegischen Schiffs­zuteilungskommission, auf der trotz aller von der norwegischen Handelsflotte für England gebrach­ten Opfer die norwegischen Emigranten auch nicht den geringsten Einfluß haben. Erbittert stellt Ham­bro fest, daß wie die Norweger auch alle anderen kleinen Nationen ausgenuht und geschunden wür- dem Man stelle sie auf verlorene Posten. Sie seien in Kreta und in Singapur geopfert wor­den. Mit Vorliebe schicke man ihre Schiffe in die von Minen verseuchten Gewässer.

Das ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Bild, das Hambro von derFürsorge" Eng­lands für seine Schützlinge entwirft. Doch genügt es zur Erhärtung des von Hambro gefällten Ur­teils, daß an keinem anderen Platz der Welt so viele Verbrechen begangen werden, wie in Downing Street Nr. 10.

Rosenberg bei den Schwarzmeerdeulschen

Berlin, 15. Juni. Der Reichsminister für die be­setzten Ostgebiete, Reichsleiter Alfred Rosen­berg, besuchte im Verlauf seiner Dienstreise durch das Reichskommissariat Ukraine das Volksdeutsche Besiedlungsgebiet Halbstadt, in dem etwa 25 000 Bauern geschlossen siedeln. In Halbstadt über­brachte er auf einer Großkundgebung der NSDAP, den Dank des deutschen Volkes für die Treue, die die Volksdeutschen Männer und Frauen gehal-. ten haben. Alfred Rosenberg kam bann auf die großen Tage der Befreiung zu sprechen und er­innerte die Volksdeutschen daran, daß inmitten eines solchen großen Krieges nicht alle Werke des Aufbaues schon heute erledigt werden können. Die Volksdeutschen seien gleichberechtigte Kameraden aller Deutschen in der Welt geworden und würden sehr bald auch offiziell in den Verband des Großdeutschen Reiches ausgenommen werden. Wir kämpfen unter einer Fahne, die heute in Norwegen, am Atlantischen Ozean, im Mittel- mecr und am Schwarzen Meer ebenso wehe wie am Asowschen Meer. Niemals in der Geschichte habe eine Reichsfahne an diesen vier Meeren auf

einmal geweht. Zum Schluß ermahnte der Reichs­leiter die Volksdeutschen, an die Arbeit zu gehen und davon überzeugt zu sein, daß niemals die Fahne von einer stärkeren Hand getragen worden sei als von Adolf Hitler.

Greenwood löst Morrison ab

0 l-> k t d s k I c L l llvseie« « o I I e L p o v q e » l e ll st. Stockholm, 15. Juni. Die während der Psingst- tage in London tagende Delegiertenversammlung der Labour Party wählte am Dienstag Artur Greenwood zum Schatzmeister der Partei. Her­bert Morrison, Minister im Kriegskabinett, ver­lor diesen Posten und ist damit automatisch aus dem Exekutivkomitee der Labour Partti ausgeschie­den.

Drei neue Ritterkreuzträger

ckab. Berlin, 16. Juni. Der Führer verlieb bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Friedrich von Scott t, Kommandeur einer Infan­terie-Division, Generalmajor Walther Krause, Kommandeur einer Infanterie-Division, Oberleut­nant Röthke, Staffelkapitän in einem Kampf­geschwader.

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Das l,LLä äer Lettvarrea Lrcke, melrr als rvei cknlirrettnle Leute ries Lolsebewisiuus, beute uuä io 2ubuutt ^rseoul Luropas

U-1>L. Als die sowjetische Offensive in diesem Winter ihren Höhepunkt erreichte, schrieb das bol­schewistische ZentralorganPrawda", im kommen­den Frühjahr werde wieder der Sowjetstern über der Ukraine wehen. Dieses Ziel sei jedes Opfer wert, weil es die Deutschen verhindere, einen lan­gen Krieg zu führen und 'ie Rote Armee von ihren Nachschubsorgen befreie. Inzwischen sind bald sechs Monate ins Land gegangen, dem kurzen Früh­ling ist schon der Sommer gefolgt, und die Sonne steht hoch über dem weiten ukrainischen Land. Die schwarze Erde der Weizensteppe ist nicht weniger bestellt als im vergangenen Jahr, Riesige Vteh- trecks ziehen der fernen Front zu, um die kämp­fende Truppe zu versorgen.

Die Ukraine ist deutsch geblieben, und auch da, wo über ihre östlichen Gebiete der rote Winterspuk hinwegging, sind die Felder um die geschwärzten Brandmauern zerstörter Städte und Dörfer bereits wieder vom Grün der jungen Saat überzogen. Gencralkommissare und Gebietskommis­sare, die Hoheitsträger der deutschen Verwaltungs- sührung, haben ihre Posten nicht verlassen, viel­mehr mit ihrer Person ein Beispiel von der Festig­keit der deutschen Herrschaft gegeben, das auf die Bevölkerung nicht ohne Einfluß ge­blieben ist. Nichts, aber auch gar nichts haben die Sowjets von ihrem Ziel, die Kornkammer des Ostens zurückzuerobern oder doch zumindest zu des­organisieren, erreicht. Die Schäden des Winters, so erheblich sie auch in einigen Bezirken gewesen sind, wurden durch vermehrte Arbeit und verdop­pelte Anstrengung ausgeglichen.

Starosten und Rayonchefs sind längst zu festen Begriffen im Denken der Ukrainer geworden, ihre Autorität ist die der deutschen Herrschaft, und ihre Selbstverwaltungsarbeit ist das Bindeglied zwi­schen der deutschen Führung und der einheimischen Bevölkerung. Die Front am Donez ist festgefügt, und in ihrem Schutz vernarben allmählich die tie­fen Wunden des mißhandelten Landes. Das große Ziel Moskaus, für das es ganze Armeen opferte, ist nicht erreicht, und der allenthalben spürbare Aufbauwille des ukrainischen Vol­kes beweist, daß auch die sowjetische Verwirrungs­propaganda ihren Boden verloren hat.

ES gibt wieder Bauern

Trotz der Schwere des hinter uns liegenden Winters ist es darum nicht mehr als der Abschluß rtner folgerichtigen Entwicklung, wenn in diesen Tagen der Retchsmintster für die besetzten Ostge­biete das Eigentum an Grund und Boden für die werktätige Landbevölkerung wieder eingeführt hat. Damit ist der vom deutschen Soldaten eroberte Osten der europäischen Ordnung endgültig wieder eingefügt worden. Das vom Bolschewismus abge­schaffte Privateigentum als Voraussetzung der Entfaltung der Einzelpersönlichkeit besteht wie­der. und vor den Völkern des Ostens steht erneut das uralte menschliche Ziel, durch Arbeit Besitz zu erwerben.

Es wird hinfort wieder Bauern in der Ukraine geben. Die Massen der Landarbeiter, zu Venen die Angehörigen der Kolchosen während des systematischen Proletarisierungsprozesses der bol­schewistischen Revolution geworden sind, werden bas Wunder der eigenen Scholle erleben. Sie werden nicht mehr als Roboter eines mechani­sierten Staatsapparates jahraus, jahrein die gleiche Arbeit in der Kollektivwirtschaft verrichten, son­dern sich verantwortlich fühlen für den eigenen Grund und Boden, seine Erträgnisse steigern und allmählich den bäuerlichen Wohlstand kennenlernen, der ein Kennzeichen der europäischen Kultur schlecht­hin ist. ,

Als die deutschen Armeen das Land vor nun bald zwei Jahren eroberten, geschah es in der

sicht, die Spuren des Bolschewismus so schnell wie möglich auszurotten. Dem verständlichen Wunsch, durch sofortige Proklamierung des Eigentums­rechtes an Grund und Boden vor aller Welt die Befreiung des. deutschen Ostens vom sowjetischen Joch zu demonstrieren, stand jedoch die Notwen­digkeit gegenüber, den einer geordneten Wirtschafts­führung so lange entzogenen Raum organisch einzufügen und langsam neu zu ordnen. Vor allem mußte festgestellt werden, ob die Bevölkerung nach 25jähriger systematischer Ausrottung jeglicher Persönlichkeitsregung noch bauernfähig war. Die Neuordnung und Heranführung an Europa erfolgte darum Schritt für Schritt.

Der erste bedeutsame Beginn einer Einzelnuhung des Bodens war im Winter 1941/42 der Erlaß der Reichsregierung über dieNeue Agrar-Ord- nung", die das Kolchosesystem abschaffte und durch Austeilung des Inventars und Bodens der Kollek­tivwirtschaften zur einzelnen Nutzung' eine Vor­stufe der Vergebung neuen Eigentums darstellte. Mehr als ein' Zehntel der ukrainischen Landbe­völkerung, etwa dreihunderttausend Bauern, haben bereits im vergangenen Jahr das Land von zwei­tausend früheren Kolchosen zur eigenen Nutzung übertragen erhalten. In sogenannten Landbau- genossenschaften zusammengefaßt, hatten sie ein Beispiel für ihre Landsleute zu geben. Die Probe wurde bestanden. Die deutschen Landwirt- schaftsführer machten überall die Erfahrung, daß der menschliche Urtrieb, Liebe zur eigenen Scholle, stärker war als ein Vtcrteljahrhundert bolschewi­stischer Ausrottungspolitik. Der Wille, die neue Freiheit zu nutzen, war in den meisten Fällen vorhanden.

So werden aus den ehemaligen Kolchosiken ukrai­nische Bauern. Der Erlaß der Reichsregierung spricht das Recht zum Bodenbesitz ausdrücklich allen zu, die willens sind, mit eigener Arbeit Land zu bestelle». Das bedeutet, daß das bisherige Werk der Kolchosauflösung beschleunigt fortgesetzt wird und daß der Bauer nunmehr die Sicherheit hat,

das ihm zugeteilte Land behalten und einmal seinen Kindern weiter vererben zu dürfen.

Reichsminister Rosenberg sagt in seinem Erlaß über die Bauernbefreiung, daß die Uebertra- gung eigenen Grundrechtes nicht zuletzt eine Aner­kennung des Deutschen Reiches für die tätige Mit­arbeit der Landbevölkerung sei. Sie verpflichte die Bauern auch in Zukunft, ihre ganze Arbeitskraft einzusetzen, um auf dem Gebiet der landwirtschaft­lichen Erzeugung den von ihnen zu fordernden Bei­trag im Kampf gegen den gemeinsamen bolschewisti­schen Feind zu leisten. So wie hier die Landbe­völkerung des Ostens mit ihrer Arbeit zum Helfer des Reiches geworden ist, erleben wir den Bundes­genossen Ukraine in diesen Tagen in vervielfältigter Form. Die landeseigenen Regimenter im Rahmen der deutschen Wehrmacht, die auch Of­fiziere aus den eigenen Reihen besitzen, haben sich längst bewährt, und die sogenannten Hilfswilligen, das Helferpersonal unserer Divisionen aus den Reihen der einheimischen Bevölkerung, sind dem deutschen Soldaten willkommene Mitarbeiter. Sie gehören zum Bild der ukrainischen Städte und Dörfer wie die Transportzüge, die, bekränzt und von Musikkapellen begleitet, täglich mit jungen Ar­beitern und Arbeiterinnen ins Reich rollen, um dort die Front unserer Rüstung zu verstärken.

So schwere Wunden der Krieg dem ukrainischen Land geschlagen hat, so groß die Lasten sind, die er auch noch in Zukunft von seinen Bewohnern ver­langen wird, und wie verwirrend auch die wirbelnde Folge der Ereignisse über das so lange in Unwis­senheit gehaltene Volk hereingebrochen sein mag, so sehr dürfen wir doch sagen, daß das Land am Dnjepr zu einem unserer bedeutsamsten Bundes­genossen im Kampf gegen den bolsche- wistischen Todfeind geworden ist.

Als Vorposten des Reiches, als Schutzwall Euro­pas, ist die Ukraine eingeordnet in die Neuord­nung des Kontinents. Mehr als zwei Jahrzehnte Beute des Bolschewismus, erfüllt sie nun ihre historische Aufgabe, ein Arsenal Europas zu sein. U-llriegskericlitsr ölartin Leiivvaeke.

Kleinkrieg Lwiseken Oeslriipp un<i 8iimpken

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Von üriogsdsnlvdtsr Herbert Stelaert

. L?. Vorsichtig Fuß vor Fuß setzend geht eine Gruppe landeseigener Verbände durch die mondhelle Nacht. An der Spitze führt ein deutscher Unteroffizier. Sie alle gehen einen grundlosen Weg. Die Stiefel waten durch lauter Seen und Sümpfe. Neben dem schmalen Pfad steht das blanke Wasser zwischen den Stämmen des verwilderten Waldes. Die Gesichter unter den grünen Mückenschleiern, um die eine Unzahl der verhaßten Plagegeister einen wilden Tanz voll­führen, sind erhitzt und schnell schlägt das Herz gegen die Rippen, denn schwer zieht die Last der Munitionskästen und der Waffen in dem sumpfigen Morast.

Immer und immer wieder suchen die Ferngläser die gegenüberliegenden Waldstücke ab, oesin dort soll sich der Gegner festgesetzt haben. Wo aber gestern noch Banditen saßen, brauchen heute keine mehr zu sein. Vor wenigen Tagen noch wurde ein Spähtrupp hier aus allen Richtungen beschossen. Heute rührt sich nichts. Sollten sich die Banditen zurückgezogen haben oder lauert hier eine Falle? Die Zugführer werfen einen Blick auf die Karte, die Gruppenführer suchen das Gelände ab. Die Marschrichtung stimmt. Es ist nichts zu entdecken. Also weiter!

Mühsam und schwer arbeitet sich die Kompanie weiter durch den Urwald. Langsam geht es vorwärts. Wieder wird der Wald mit Ferngläsern abgetastet,

immer wieder versuchen Dutzende von Augenpaaren das dicht verwachsene Gestrüpp zu durchdringen. Halbrechts eine Bewegung!" Alles sucht!Zwei Bunker, Herr Oberleutnant!" Der Kompanieführer weist die schwere Granatwerfergruppe ein. Wenige Mnuten später beginnen die Werfer mit ihrem Wir­kungsschießen. Die ersten Schüsse liegen zu weit, d e anderen zu kurz. Aufmerksam verfolgt alles die Einschläge. Wieder orgelt es über die Gruppen hinweg. Jetzt liegen die Einschläge dicht vor den Bun^rn. Und da springen auch schon fünf oder sechs Gestalten aus der Erde. In langen Sprüngen versuchen sie, einen schützenden Hang zu erreichen. Doch die MG-Schützen sind auf der Wacht! Mt ihren Garben streuen sie, wo Schuß­feld sich bietet, das Gelände ab. Da noch einige Gestalten! Sie springen, stürzen, fallen! Schuß auf Schuß jagen Granatwerfer und Maschinenge­wehre hinter den Flüchtenden her. Nur wenige ent­kommen in dem vernichtenden Feuer. Im Sturm werden die Bunker genommen.

Tag für Tag rücken Einheiten landeseigener Verbände unter Führung deutscher Offiziere in die Wälder, um befehlsgemäß das rückwärtige Gebiet von der bolschewistischen Plage zu befreien. Von ihrer Front wird nur selten gesprochen, von ihrem Einsatz, ihrem Mut und ihrer Opferbereitschaft. Stillschweigen d. erfüllen sie ihre Pflicht, um ihre Heimat, die sie lieben, von den Mordbrennern Stalins zu befreien.

V. V»I>

D O»i>vi:oen hat das Glück, im vierten Jahr öc» Z großen Weltringeno an seiner Spitze aufrecht den

- greifet, Monarchen zu sehen, der nicht nur als ein R Symbol der nationalen Einigkeit, sondern auch als D Garant der bisher bewahrten Neutralität und als I einer von denen in seinem c --.:n Lande dasteht, die D das europäische Erbe zu um.,:rn suchen, mitten D durch die Stürme und Fahrnisse schwerster Erschüt- Z terungen. Neutralität ist ihm nicht Resignation

V oder Opportunismus, sondern Lleberzeugungssache:

- der Weg, durch den er sein Volk zu retten sucht. Z wo wäre Schweden heute ohne Gustaf V.7 Diese Z Frage stellt sich so mancher nachdenkliche Schwede.

V Sie liegt in der Tat nabe am 85. Geburtstag Z dieses wahren Staatsoberhauptes, den das ganze D Land heute in so bemerkenswerter Eintracht be- I geht. Vor dieser ragenden Gestalt schweigen die

- Streitigkeiten der Parteien und der Agitation.

D was alles hat dieser Mann erlebt und vorüber-

- rauschen sehen, seit er 1877 zum erstenmal als noch I nicht Neunzehnjähriger während einer Deutschland»

Z reise seines Vaters Gskar II. die Regierung über- I nahm. Endgültig bestieg er den Thron dreißig Z Jahre später mit 4Y Jahren. Seither gehört seine D hagere Hohe Gestalt so unzertrennlich zu Schweden D wie der Forscherruf Sven Heöins. Alle, die D Gustaf V. näher kennen, rühmen seine hcroor- Z ragende Menschlichkeit und seine landesväterlicher Z Eigenschaften, seine Aufrichtigkeit, Schlichtheit.

Z Klugheit und Menschenkenntnis, von allen Königen Z aus dem Hause Bernadotte, die Schweden in den Z letzten hundert Jahren regierten, ist Gustaf V. be-

- stimmt der volkstümlichste, wir Deutschen grüßen D in Gustaf V. einen guten Europäer und wir inöch--

- ten Schweden wünschen, daß die starke und ruhige Z Hand, die dieses Land durch Klippen von 1-ZP/4c

V steuerte, sein Geschick noch lange betreuen möge.

ÄMMMNMMMMMMMMMMMMMMMMMMIMMIMUMMMMMNMMMMUMMM

I» Kürsre

Der Führer übermittelte König G u st a f V. von Schweden zum 86. Geburtstage in einem Hand­schreiben seine herzlichsten Glückwünsche.

Der italienische Gesandte in Sofia, Graf M a gi- st r a t i, ist als Gesandter nach Bern versetzt ' worden. Die bulgarische Regierung hat bereits das > Agrement für den neuen Gesandten, Minister, Mamelli, erteilt, der feit März 1940 bis jetzt Gesandter in Belgrad war.

I» Bulgarien werden durch Beschluß deS Ministerrates alle Angestellten bei staatlichen, kom­munalen und öffentlichen Behörden, die in Be­ziehung zu der Kriegswirtschaft stehen, zivil­mobil i f i e r t.

Das englische Innenministerium gab am Diens­tag als englische Luftkricgsovfer im Mai 6 84 Tote und 788 Schwerverletzte, ohne die Verluste an Truppen usw. bekannt.

Nach dem LondonerDailv Expreß" werden die USA.-Steuerzahler für 1948 sogar mehr Steuern zahlen müssen als die Engländer, und zwar müßten sie an die Bundesregierung, die Ein- , zelstaaten und die Gemeinden insgesamt 80 Mil­liarden Dollar abführen.

Das japanische Ober- und Unterhaus beendeten am Dienstag die letzten Borbereitungsarbeiten für die 82. außerordentliche Sitzung des Reichs-, tages, die drei Tage lang dauern und deren. feierliche Eröffnung am Mittwoch stattfinden wird.

Neue» »iL« »Iler

Belm Nachenfahre» ertrunken. Ein junges Ehe­paar aus Wieblingen bei Heidelberg befand sich mit einem Nachen auf dem Neckar und geriet in einen Strudel. Das Boot kippte um und Mann und Frau fielen ins Master. Der junge Mann- hielt seine Frau noch einige Zeit über Wasser, je­doch verlieben ihn die Kräfte und er ertrank. Die ' Frau konnte gerettet werden.

Sprengstoff ist kein Spielzeug. In Dettingen tGan Schwaben) füllten mehrere Buben kleine Blechrohre mit Sprengstoff und brachten den Inhalt zur Explosion. Ein 16 Jahre alter Junge wurde dabei an der linken Hand so schwer verlebt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Eine neu« Mahnung an die Erwachsenen, Waffen, Spreng­mittel usw. unter allen Umständen dem Zugriff von Kindern und Jugendlichen zu entziehen.

Fünf Zimmerlent« abgefttirzt. Bei einem Dach- stuhlncubau in der Gemeinde Hinsau lOber- bavern) stürzten infolge Bruchs eines Balkens fünf Zimmerlcnte aus An er Höhe von fünf Metern ab und erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Zwei der Verunglückten schweben , in Lebensgefahr.

Drei Monate Gefängnis für eine» Vogelsteller. Der Singvoaelfang gehört zu den Vergehen, di« scharf geahndet werden. Dies nwßte auch ein Mann aus Remscheid-Lennep erfahren, der mit mehreren Sangkörben und Lockvögeln versehen in die oberbergischcn Wälder gezogen war, um hier den gefiederten Sängern nachzustellen. Vom Amtsgericht Remscheid wurde er zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Rom hat fast 1,8 Millionen Einwohner. Die Ein­wohnerzahl der Stadt Rom betrug Ende Mai 194S 1 491 339 Köpfe. Wenn die Bevölkerungszahl der Stadt wie in den letzten Monaten weiter anwächst, wird Rom im Laufe des Sommers noch eine Ein­wohnerzahl von eineinhalb Millionen Menschen er­halten Das ist die höchste Einwohnerzahl, die die Stadt bisher in ihrer mehr als zweitausendjährigen Geschichte erreicht hat. Rom besaß zur Zeit de» Kaisers Augustus seine höchste Einwohnerzahl, näm­lich 1400 000.

Schleichhandelstrust der Al-Cavo»e-Ga»gster. Die »n-o-beS berüchtigte» Al Capone bat sozusagen s Monopol deS Schleichhandels in den USA. an - gerissen. Die Zahl der Fabriken, Warenhaus« id anderen Unternehmen, die die Bande in ihren esib »u bringen wußte, indem sie die Majorität r Aktien erstand, ist bereits derart groß, daß selbst : Polizei sich nicht mehr aüskennt. DieserSchleich- ndelstrust" unterhält überall in den Vereinigten iaaten Agenten, die den regulären Geschäftsreisen- n LaS Master abgraben. Ueber Len Umfang der Mäste, die von Liese» Gangstern zur Zeit ge- Igt werden, kann man sich ein Bild machen, wen» »n in einem Neuvorker Polizeibericht liest, daß ein vom 16. Februar bis zum 1. Mär» nach Neu- rk und New Jersey 8000 Tonnen Fleisch verscho- n worden sind und daß die Bande für dieses eil» einen Breis erzielt hat, der um 280 000 Pfund

Oer Rundfunk am Donnerstag

Neichsprogramm: 10 bis 17 Uhr: Kleines Konzert unter Eigel Kruttge: 17.16 bis 18.80 Uhr: Bekannte Unterhaltunaswciscn: 19.88 bis 20 Ubr: Ministerial­direktor Professor Dr. Mentzel:Deutsche Forschung im Kriege": 20.18 bis 21 Ubr: Aus:Der Bürger als Edelmann" von Richard Strauß: 21 bis 22 Ubr: Aus Gounods OverMargarethe": 28 bis 24 Uhr: Musikalische Träumereien. Deutschlands«»»«: 17.16 bis 18.80 Uhr: Götz. BrahmS, Bruch und andere: 20.16 bis 21 Ubr: Beliebte Melodien: »1 biS 22 Uvr:Musik für dich".