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fi/Litlvoel», 16. ^imi 1943

Kummer 138

Oeutsckkankls s«§»aekes 5 i^iLve»t am kkimmel

Neue Flugzeugtypen MM Einsatz bereit

IVoeli bessere ^lasebiaea geben La rabllosea ^erbballea Lkrer bsIiLLgea kerlLgsielluag ealgegea

Von NL«or«r ösriioer LvkrittlaLtuog

r6. Berlin, 16. Juni. Für den Verlauf dieses Krieges ist die Luftwaffe von wesentlicher Bedeu­tung. Dies wird niemand bestreiten, der die tech­nische Entwicklung deS Flugwesens und die daraus sich ergebenden taktischen Einsatzmöglichkeiten der Luftwaffe mit Aufmerksamkeit verfolgt hat. Die bisher verwendeten verschiedenartigen neuen Flug­zeugmuster haben der deutschen Luftwaffe in den vergangenen Kriegsjahrrn nicht zum wenigsten bei der Sicherung ihrer Ueberlegenheit geholfen. Aber die Entwicklung ist natürlich mit ihnen nicht ab­geschloffen. Bessere Typen stehen schon wieder auf den Frontflughäfe» zum Einsatz bereit, noch bessere Maschinen gehen in den vielen Flugzeugwerken und zahllosen Werkhallen ihrer Fertigstellung entgegen und unsere Konstrukteure entwerfen auf dem Reiß­brett schon Flugzeuge, die unsere Phantasie kaum erahnen kann.

Polen brach nicht zuletzt unter dem vernichten­den Bombenhagel der deutschen Luftwaffe zusam­men, Norwegen lind Frankreich erfuhren ihren un­gestümen Angriffswillen, die britische Insel er­bebte unter ihren wuchtigen Schlägen, auf dem Balkan wie aus den Weiten des Meeres und über den Wüsten Afrikas bewies sie ihre Stärke, und im Osten richtete sie gegen die bolschewistischen Stoß­armeen, deren Aufmarschstraßen und Versorgungs­lagern ihre unaufhörlichen Angriffe. Diese großen Erfolge konnten nur errungen werden von den besten und kühnsten Fliegern in erst­klassigen Flugzeugen.

Aufsehenerregende Neukonstruktionen

Im Verlauf dieses Krieges erfuhr die Welt von zahlreichen aufsehenerregenden Neukonstruktionen, die die altbewährten Typen ablösten und die zum Schrecken unserer Gegner wurden. Mit der Jun­kers Ju 88 erhielt die deutsche Luftwaffe ein Universalkampfflugzeug bester Leistungen und stärk­ster Kampfkraft. Es ist zugleich das erste zwei­motorige Sturzkampfflugzeug der Welt. Gegenüber dem bekannten Sturzbomber Ju 87 weist die Ju 88 vergrößerte Reichweite, er­höhte Tragfähigkeit, gesteigerte Geschwindigkeit und vermehrte Abwchrkraft auf.

Ein neues Kapitel des Luftkrieges wurde einge­leitet durch den Einsatz des Sturzkampfflug- ze u g e s Do r n i e r D o 21 7, das erst im Früh­jahr 1942 der Oesfenrlichkeit vorgestellt wurde. Es unterscheidet sich dädurch von den verwandten Mo­dellen, daß es noch mehr und noch schwerere Bom­ben schleppt, noch größere Flugstrecken überwindet, noch stärkere Bewaffnung hat und noch größere Ge­schwindigkeit erzielt.

Um die atlantischen Zusahrtstraßcn zur briti­schen Insel unter die Kontrolle der deutschen Wehr­macht zu bringen, mußte ein besonderes Groß­kampfflugzeug geschaffen werden. Aus dem Jahre 1938 durch seine Rckordflüge nach Neuyork und Tokio bekanntgewordenen viermotorigen Großver­kehrsflugzeug Focke-Wuls FW 200Condor" wurde derLangstreckenbomber FW 200 0.C o n- dor" entwickelt. Durch vielfache Erwähnung in den OKW.-Berichten, die manchmal von Angriffen 800 Kilometer westlich der portugiesischen Küste und km Gebiet um Island sprachen, wurden Besatzungen und Maschinen stolze Anerkennung zuteil.

Der schnellste Jäger der Welt

Bei der Jagdfliegerwaffe hat der Name Mes­serschmitt nach wie vor seinen guten, alten Klang. Die Me 109 ist zum Inbegriff des deut­schen Jagdflugzeuges geworden und eine ihrer letz­ten Allsführungen, die Me 109 k, wird mit ihrer erhöhten Geschwindigkeit und Steigleistung sowie ihrer verstärkten Bewaffnung unseren Jägern wei­terhin von Sieg zu Sieg verhelfen. Vor Jahresfrist wurde der Schleier des Geheimnisses gelüftet, der bisher den schnell st enJägerderWelt, die Focke-Wulf Fw 190 vor allzu wißbegierigen Augen bewahrte. Der neue Focke-Wulf-Jagdein- sitzer vereinigt in zur Zeit kaum zu übertresfender Weise alle Eigenschaften, die heute einem modernen Jäger seine Ueberlegenheit gewährleisten: über­ragende Schnelligkeit, gute Wendigkeit und stärkst- mögltche Bewaffnung.

In der denkwürdigen Luftschlacht am 18. De­zember 1939 über der Deutschen Bucht machten die Engländer erstmals Bekanntschaft mit der ver­nichtenden Kampfkraft unserer schweren Jäger vom Typ Me 110. Bekanntlich wurden damals von den angreifendcn 52 Vtckers-Wellington"-Bombcrn 36 Maschinen abgcschossen. Die Me 110, deren Leistungen imd Bewaffnung durch neue Serien laufend verbessert wurden, ist inzwischen an allen Fronten zum Schrecken des Feindes geworden.

Ucber zwei sehr bemerkenswerte Ncukonstruktio.- nen, die in vieler Hinsicht von der üblichen Bau­art abweichen, verfügen die N a h a u f kl är e r. Es find dies die Focke-Wulf AW 189 und die Blohm und Voß VV 141. Das äußere charakteristische Merkmal der FW 189 sind die zwei Leitwerksträ- aer, die die Motoren tragen, und die in der Mitte liegende geschlossene Vollstchtkanzel. Damit wurde hie FW 18S das erste Doppekrumpf flug- ; eug der deutschen Luftwaffe.

Lei Blohm und Voß ist ein in Aufbau und For- nmtg vollkommen neuartiges Flugzeugmuster, die 141. entwickelt worden, das auf dem linken

lügel den Leitwerksträger mit Motor und aus

em rechten Flügel den getrennt hiervon als ge­schlossene Vollsichtkanzel ausgeführten Besatzungs­raum trägt. Dieses fast gesetzwidrig anmutende Baumuster wird in Fliegerkreisen alsdas Flug­zeug mit Beiwagen" bezeichnet. Die BV. 141 die für Sondereinsatz vorgesehen ist, zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit, besondere Wendigkeit und Steigleistung sowie starke Bewaffnung aus.

Ihren besonderen Aufgaben entsprechend sind die Seeslugzeuge entweder Schwimmerflug­zeuge oder Flugboote. Auch hier haben die erhöh­ten Anforderungen und die Erfahrungen des Krie­ges die ursprünglichen Typen, die fast durchweg von Heinkel stammen, durch leistungsfähigere Baumustcr ersetzen lassen. Den ersten Platz unter den einmotorigen Seeflugzcugen nimmt der Ganz­metalltiefdecker Arado 196 ein. Daneben wird dieses zweisitzige Zweischwimmerslugzeug bei den Küstenflicgervcroandcn für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Ihre starke, aus Kanone» und MG.s bestehende Bewaffnung und die für ein Schwimmerflugzeug erstaunliche Wendigkeit haben die Ar 196 in oer Hand kühner Besatzungen schon oft als Sieger über englische Jäger mit der Ver­nichtung mehrerer Dutzend feindlicher U-Boote her­vorgehen lassen.

Eine sehr interessante Konstruktion ist das dre i- motorige Flugboot Blohm und Voß BV 138. Der verhältnismäßig kurze Bootrumpf und das an zwei dünnen Trägern sitzende Leitwerk bieten allseitig gute Sicht und ausgezeichnetes Schußfeld nach allen Seiten. Als Transporter vor

allem als Seefernausklärer leisteten die BV 138 im hohen Norden unschätzbare Dienste Wenn man vom Kamps um Narvik spricht, dür­fen die viermotorigen Flugboote vom Typ Dornier Do 26 nicht unerwähnt bleiben. Unter den schwierigsten Verhältnissen, bei Tag und Nacht, in eisiger Kälte haben diese Flugboote der kämpfenden Truppe Mannschaften und Mate­rial gebracht und beim Rückflug Verwundete mit­genommen. Heute ist die Do 26 für Sonderaus­gaben eingesetzt. '

Großbrände in Grimsby

Berlin, 15. Juni. Der Angriff schwerer deutscher Kampfflugzeuge gegen das Stadt- und Hafengcbiet von Grimsby an der Humbermündung in där Nacht zum Montag ries in den von Spreng- und Brandbomben getroffenen Zielräumen zahlreiche Großbrände hervor In der Nähe des Royal-' docks wurden schwere Explosionen beobachtet. Un­sere Flieger stießen über Grimsby auf starke feind­liche Nachtjägerabwehr, die jedoch trotz lebhafter Unterstützung durch zahlreiche Scheinwerfer und Flakbalterien den bei wolkenlosem Wetter durch- . geführten Angriff unserer Kampfflugzeuge nicht' verhindern konnten, von dem nur ein Flugzeug nicht zurückkehrte.

Bei den zwei Angriffen aus London in der Nacht zum Dienstag wurden, wie Reuter meldet, in einem Londoner Distrikt Häuser zerstört, wobei auch Tote zu verzeichnen waren.

Krieg aus öem öunkel

t Von ÜSN8 vülin

Es ist für die Briten peinlich und beschämend, wenn ihre eigenen Bundesgenossen und viele neu­tralen Staaten in steigendem Maße von den Ter-

jekte beschränkt bleiben müßte. Der Premier Groß' britanmens hat auf diese Vorwürfe geantwortet, und die englische Luftwaffe handelt weiter nach sei­nem gewissenlosen Prinzip. Die gleichzeitig ge­startete Redner- und Arttkeloffensive der Englän­der, die Deutschland als den Urheber der Terror- angrisfe brandmarken sollte, ist nicht nur an Hand der Beweise sehlgeschlagen, sondern auch durch die Aussprüche britischer Politiker und Militärs.

Wir brauchen hier nicht allzu weit in der Ge­schichte zurückzublicken. Am 21. Juni 1938 oerkün-

Wirkungsvoües Bombardement von Achtari

Lrkvlxreicke VorstöLe unserer Leestreitkräkte so 6er LnukasusicüstL

Berlin, 15. Juni. In den Morgenstunden des 14. Juni griffen deutsche Seestreitkräfte Stadt und Hafen Achtari an der Kaukasusküst? an. Wäh­rend der erfolgreichen Beschießung versuchten sowje­tische Seestreitkräfte die Aktion des deutschen Ver­bandes zu behindern. Als dieser jedoch sein Feuer auf Achtari vorübergehend einstellte, um gegen den «»kommenden Feind vorzugehen, nebelten sich die Schiffe der roten Schwarzmeerflotte sofort ein und liefen ab, nachdem sie eine Anzahl Treffer erhal­ten hatten. Die deutschen Seestreitkräfte nahmen nun die Beschießung von Achtari wieder auf. Jetzt erst antworteten sowjetische Landbattcrien, ohne jedoch Treffer auf den deutschen Fahrzeugen erzie­len zu können. Starke Rauchentwicklung und Brände, vor allem an den Anlegebrücken im Hafen- und Stadtgebiet, zeigten die Wirkung der Beschie­ßung.

Bereits in den Morgenstunden des 11. Juni war der Hafen von Achtari von leichten deutschen See­

streitkräften mit guter Wirkung beschossen worden. Bet dieser Unternehmung liefen sowjetische Kriegs­jahrzeuge aus Achtari aus und versuchten, den deut- chen Verband zu verdrängen. Bevor jedoch der Und zum Einsatz seiner Waffen kam, lagen seine ahrzeuge bereits im Feuer unserer weitreichenden beschütze. Nach mehreren gutliegenden Treffern kehrten die feindlichen Boote um und liefen nach Achtari zurück. Während der weiteren Beschießung kam im Norden ein weiteres feindliches Boot in Sicht, das sofort unter gutliegendes Salvenfeuer genommen wurde; nur durch schnelles Einnebeln konnte das sowjetische Schiff seiner Vernichtung ent­gehen. Nun versuchten die Bolschewisten, durch den Einsatz von Bombern die deutschen Fahrzeuge zum Abdrehen zu zwingen, aber auch das mißlang. Einer der Bomber erhielt so schwere Treffer, daß ein Mann seiner Besatzung mit Fallschirm absprang. Das Flugzeug selbst verschwand unter starkem Höhenverlust in Richtung auf die Küste.

Zn China siegte Japans überraschende Taktik

Lommerokkeaslve I« Hunan beeocket - 230 000 Uckunxlnnx-tüiiinesen veroiciitet

0 l s d I d e r I c v I unsere« k o r r e s p o u <1 - u t e » AI. Tokio, 16. Juni. Die japanischen Truppen haben jetzt ihre großangelegte Sommeroffensive in Hunan am Südufer des Jangtse mit. großem Erfolg beendet. Ihr letzter Schlag traf in diesem Gebiet 230 000 Tschungking-Soldaten, die damit vollkom­men aus oem Kampf auSgeschaltet wurden. Tschungking hatte schon am 17. Mai mit dem Ab­schluß des japanischen Vorstoßes gerechnet und war oarum völlig überrascht, als die Japaner am 4. Juni einen Angriff auf Jtu, Sichat und Ta- mentuti unternahmen. Die Japaner haben auf chinesischem Boden-mit beachtlicher Wendigkeit und Schnelligkeit ihre Operationen fortaesührt. Der Ab­schluß japanischer Vorstöße in einigen Frontgebie­

ten bedeutet jedoch keinesfalls eine Ruhepause. So wird die Hauptgruppe der Tschungking-Chinesen, die 6. Division, nach den Erfolgen in der Provinz H u- peh von den gleichen japanischen Truppen unauf­hörlich angegriffen. Auch in den westlichen Teilen der Provinz Hupeh dauern die Kämpfe an. In den Bashan-Bergen konnten die Japaner, von ihrer Luftwaffe unterstützt, zwei weitere Tschungking-Di- visionen zersprengen.

Zweifellos gewinnt der japanische Vormarsch in Zentral-China durch die Desertion tschungking-chine- uscher Generale mit ihren Armeen an Boden. Es sind seit dem Februar 1941 bereits sieben Generale mit über 200000 Mann zur National-Regierung Chinas übergetreten.

Quarantäne für die neutralen Staaten?

Lin 2üri<cher Llatt entlrüllt neue ^ussvüciise 6es jü6is6»en 8a6ismus

tt. Genf, 16. Juni. Die teuflischen AuSrottungs- pläne der plutokratisch - bolschewistischen Allianz gegenüber den Deutschen und den mit ihnen ver­bündeten jungen Völkern sind bekannt. Neu ist aber, daß bieser unter dem Zeichen Judas immer hemmungsloser sich -austobende Haß sich nun gegen die neutralen Staaten zu wen­den scheint, und zwar sogar gegen solche, deren öffentliche Meinung wirklich nicht der Feindschaft gegen die sogenannten vereinigten Nationen und deren Hintermänner beschuldigt werde» kann. Aber es ist nun einmal eine Tatsache, die man in neu­tralen Ländern, wie beispielsweise in der Schweiz, schon ernsthaft zu erörtern beginnt.Sollen die Neutralen nach diesem Krieg .bestraft' werden?", so fragt beispielsweise die Züricher ZeitungDie Tat", die in einem Londoner Bericht eine der­artige Absicht erblickt. In England, so heißt eS in diesem Bericht, sei die Meinung schon gang und gäbe, oaß die neutralen Staaten nach diesem Krieg eine Art Quarantäne über sich ergehen lassen müßten, bevor sie in den Genuß derVorzüge" der von Roosevelt und seinen Komplicen geplan­ten NachkriegSordnung kommen können.

Es paßt trefflich in diese Auswüchse von Sadismus, der sich hier immer ungehemmter

austobt, sei es nun aus der Luft gegen die deutsche Zivilbevölkerung, sei es in Reden, Artikeln und Plsinen, daß einer der Hauptbefürwortcr der neuen Quarantäne-Theorie gegen die Neutralen allsge­rechnet der Londoner Wirtschaftsjude Paul Einzig ist. In derFinancial News" gibt dieser Fachmann für Bestrafung von Völkern ins einzelne gehende Anleitungen, welchen Forderungen die Neutralen nach diesem Krieg durch die vereinigten Nationen unterworfen und wie sie für die neue Weltordnung Roosevclts reis gemacht werden könnten.

Fink-lstein plaudert aus der Schule

Rom, 15. Juni.Botschafter" Litwinow-Flnkel- stein der auf seiner Reise von Washington nach Moskau in Teheran Station machte, warf in einer Erklärung vor dortigen Journalisten neues Licht auf die sowjetischen Pläne, schreibt der diploma­tische Mitarbeiter der Stefani. Die Sowjetunion begnüge sich nicht mit einem Ausgang ins Mittel­meer über das Aegäische Meer, so erklärte der Sowjetbotschafter, sondern suche auch einen Ausgang durch das Adriatische Meer. Kroa­tien, Dalmatien, Slowenien und Istrien mit Triest sollten in einen slawischen Staat zusammen- gefaßt werden, der die Adria kontrolliere.

dele der unglückselige Premier des Empires, No vtlle Chamberlain, daß Großbritannien die Absicht habe, den Anstoß für internationale Ver- andlungen zu geben, um in späteren Kriegen die

ombardierunz offener Städte zu vermeiden. Die Schneidigkeit Chamberlains wurde sofort durch sein eigenes Kabinettsmitglied, dem britischen Minister für arabische Angelegenheiten, darüber belehrt, daß Adolf Hitler diesen Vorschlag schon drei Jahre zu­vor der Weltöffentlichkeit unterbreitet habe. Um einen letzten Beweis britischer Schuld am Lufttcrror festzustellen, braucht hier nur ein Brief des engli­schen Schiffahrtssachverständigen Lord W i n st c r, vom 18. Mai 1943 an dieTimes" zitiert zu wer­den, in dem sich Winster gegen die Behauptung wendet, daß der Gedanke zu dem britischen Luftan­griff aus die deutschen Talsperren dem englischen Luftfahrtministerium durch einen jüdischen Emi­granten in London vermittelt worden sei. Der edle Lord schreibt wörtlich:.Abgesehen davon werden wir durch solche Behauptungen als Dummköpfe hin­gestellt. Tatsächlich bestand bei uns schon Jahre vor Ausbruch des Krieges ein Ko­mitee für die Auswahl der Ziele für Luftangriffe. Man kann doch nicht ernstlich annehmcn, daß es erst eines Flüchtlings bedurfte, um uns nach nahezu vier Jahren Krieg aus die deutschen Talsperren aufmerksam zu machen."

Dieser Brief ist für jetzt und alle Zeiten von größtem Wert. Während also Chamberlain in München den Frieden aushandelte, in Wirklichkeit aber eine letzte Vorbereitungszeit der Demokratien zum Ueberfall auf Deutschland erhielt, wurden in London bereits die Pläne zur Vernichtung deutscher Städte und Talsperren ausgearbeitet.

Die harte Wirklichkeit dieses Krieges hat dann auch bewiesen, wie Großbritanniens Kampfführung aussteht. Nachdem das polnische Heer auSgeschaltet war und Frankreich wenig Neigung zu einem Angriffskrieg entwickelte, begann die englische Luftwaffe mit dem M>rden aus dem Dunkel. Ganz Deutschland, ja die ganze Welt hielt den Atem an, als britische Tcrrorflieger in der Nachr vom 11. auf 12. Januar 1940 einen völlig zivilen Badeort bombardierten und als dann kurze Zeit daraus das holsteinische Städtchen Heide zum Ziel des gleichen Ueberfalls wurde. Aber die deutsche Luftwaffe hat lange Zeit nicht geantwortet. Mit übermenschlicher Geduld hat der Führer gewartet und gewarnt. Nochmals am 19. Juli 1940, als er vor dem Reichstag die Sätze prägte:Churchill hat nun etwa vor sechs Wochen mit dem Krieg in dem Raum begonnen, in dem er anscheinend glaubt, wohl besonders stark zu sein, nämlich dem Luft­krieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vorgeschobenen Motto gegen sogenannte kriegs­wichtige Einrichtungen. Die .Einrichtungen' sind seil Freiburg offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuser, Lazarette. Schulen, Kindergärten." Wie sehr die Briten in der Folge­zeit an dem Begriffkriegswichtige Einrichtungen" festhielten, das bezeugen die zertrümmerten Wohn­viertel im Westen und Norden des Reiches und die zerstörten Kulturdenkmäler im Süden.

Die Warnungen des Papstes, die Anklagen des Marschalls Pätain, das Zensurgebot RooseveltS, über Terrorangriffe der britischen und amerikani­schen Luftwaffe zu berichten, und die vielen em­pörten Stimmen aus aller Welt haben Churchill noch zu keiner anderen Ueberlegung bestimmen lassen. Auch nicht die wachsende Sorge des englischen Volkes selbst, die eine deutsche Vergeltung als riesengroßes Gespenst über der Insel auftauchen sieht, bleibt immer noch unbeach­tet. Sicher ist hier die Meinung dieser Engländer eine natürlichere und begründetere, wenn sie wei­ter in düsteren Ahnungen und mit schreckenerfüll­ten Herzen die Runde erwarten, in der Deutsch­land diesen Krieg aus dem feigen Dunkel zerrt und in das Helle Licht einer unbarmherzigen Wirk­lichkeit setzt. Seit Jahren lebt die britische Welt von dem Zablenblufs ihrer Minister und der ame­rikanischen Bundesgenossen während Deutsch­land schweigt. Und der Durchschnittsengländer weiß schon ans dem Wirtschaftskrieg vor 1939, wie ungeheuer stark die Leistungskapazität der deutschen Industrie ist.

Die Sicgesglocken von Tunis sind verhallt, graue Katerstimmung herrscht über der Insel. Wehe, wenn sich die Ahnungen des englischen Volkes erfüllen werden, wenn das Pendel zurückschlägt und Deutschland die millionenfachen Energien und Kraftquellen paart mit dem gerechten Zorn seiner Mcn.schen!