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Lsliv im 8ckv»rrvsi<i

vieaslLL, 15. ^imi 1943

Xummer 137

Schlveie Schleppe für^SA- und Britenbomber

Oie arigreikenäeri!ein6iic1ieii klugreuL« sILeÜev auk Llärlcsle ^.bvvekr «iurck äeutsclie ^ägerrmäklalL

Berlin, 15. Juni. Nach mehrtägiger Pause nahm dir britisch-nordamerikanische Luftwaffe ihre Angriffe gegen die besetzten Westgcbiete sowie gegen Nord- und Westdeutschland wieder auf. Ueberall stieß sie auf eine starke deutsche Abwehr. Das Ober­kommando der Wehrmacht meldete in den letzten drei Tagen nicht weniger als 147 Abschüsse in diesen Lufträumen, wobei offen gelassen wird, daß sich diese Zahl nach Vorliegen weiterer Berichte noch erhöhen dürfte.

Besonders verlustreich und erfolglos war der Angriff, den am Pfingstsonntag kurz nach 9 Uhr zwei Verbände von je sechs nordamerikanischen Mitchell-Bombern unter starkem Jagdschutz in mitt­lerer Höhe gegen die holländische Stadt Vlissin - gen unternahmen. Bevor der erste Verband in die für das Schutzobjekt gefährliche Abwurfzone kam, schlugen ihm die ersten Salven einer Batterie entgegen, die der Feind durch Bombentreffer außer Gefecht zu setzen versucht hatte. Bereits die erste Salve lag gut in dem Verband, dessen Spitzen­maschine inBrand geriet und in die Schelde stürzte. Bei der zweiten und dritten Salve er- hielt ein weiterer Bomber einen Volltreffer, der die Explosion seiner gesamten Bombenlast zur Folge hatte. Zur Erde trudelnde Teile des Leit­werkes waren das einzige, was von ihm übrig blieb. Gleichzeitig geriet ein dritter Bomber in Brand und fiel aus dem Verband aus. Er wurde üon den begleitenden Jägern ausgenommen, stürzte aber wenige Augenblicke später, einer riesigen Fackel gleich, ins Meer. Das konzentrische Feuer aller Äbwehrwaffen zwang den feindlichen Verband zur Auflösung und zum ungezielten Abwurf seiner Bomben, von denen die Mehrzahl ins Wasser siel. Geringer Sachschaden war das einzige Ergebnis der für den Feind verlustreichen Angriffe.

Ebenfalls in den Vormittagsstunden des Pfingst­sonntags griffen britische und nordamerikanische Bomber das norddeutsche Küstengebiet sowie Ziele in den besetzten We st gebieten an. Deutsche Jäger und Flakartillerie waren bei Ser Abwehr dieser feindlichen Unternehmen sehr erfolgreich. Sie schossen nach bisher vorliegenden Meldungen insgesamt 46 Flugzeuge ab, davon 29 viermotorige Bomber über dem norddeutschen Küstenraum. Bei einem Vorstoß schneller britischer Kampfflugzeuge am späten Nachmittag des Sonn­tags gegen die bretonische Küste fielen sämt­liche angreifenden feindlichen Flugzeuge deutschen Jägern zuüi Opfer.

Ferner stellten am Morgen Pfingstsonntags Focke-Wulff-Jäger einen unter starkem Jagdschutz die Kanalküste anfliegenden britischen Bom­berverband vom MusterVentura" zum Kampf. Nach heftigen Luftgefechten stürzten zweiVcn- tura"-Bomber, in Rumpf und Motor schwer ge­troffen, brennend Ins Meer. Auch einer der beglei­tendenMustang"-Jäger erhielt so schwere Treffer, daß er in der Luft auseinanderbrach und völlig zerfetzt abstürzte. Auf deutscher Seite traten keine Verluste ein.

Die im Wehrmachtbericht vom 12. Juni ange­gebenen Verluste von 54 Flugzeugen, die die bri­tische und nordamerikanische Luftwaffe bei ihrem Angriff auf das Reichsgebiet am 11. Juni und in der Nacht zum 12. Juni erlitt, haben sich nach neueren Meldungen auf 61 feindliche Bomber erhöht. Ferner wurden zahlreiche

eindliche Maschinen durch das Feuer der deut­schen Abwehr so schwer beschädigt, daß auch von ihnen ein erheblicher Teil den englischen Heimat­hafen nicht mehr erreicht haben dürfte.

Die Flugzeuge, die am Pfingstsonntag Bre­men angriffen, stießen, wie United Preß von einem englischen Bombenflugplatz berichtet, auf äußerst heftiges Flakfcuer. Em Pilot, der an die­sem Lustangriff teilnahm, erklärte hinterher, das Flakfcuer sei ungeheuer stark gewesen.

Unsere Bomber über Londons Umgebvng

orLd«derIcd« oosere» norresp0»oeoreo dv. Stockholm, 15. Juni. England, das im Ver­ein mit den Uankees über Pfingsten den Luftkrieg nach den vom Bolschewismus übernommenen barba­rischen Terrormethoden weitcrgeführt hat, bekam auch die Faust der deutschen Luftwaffe zu spüren. Die Briten erwähnen zwar nichts von der heftigen Aktion gegen Grimsby, melden aber Angriffe

auf einen Platz in Südwestengland, wobei Schäden zugegeben werden, ferner auf Südostengland und Objekte der Londoner Umgebung. In der Nacht zum Pfingstmontag hatte die englische Haupt­stadt Alarm. Auch hier werden Schäden zugegeben. Am Pfingstmontag meldeten die Engländer Aktio­nen gegen Städte in Nordost- und Südost- england Wie Reuter zugibt, verursachten die bei dem Angriss deutscher Kampfflugzeuge auf zwei Städte an der Ostküste Englands in der Nacht zum Montag abgeworsenen Brand- und Sprengbomben erheblichen Schaden".

Syrisch-türkische Grenze gesperrt

Izmir, 14. Juni. Wie hier durch Reisende bekannt wird, haben die Engländer seit dem 5. Juni dir syrisch-türkische Grenze gesperrt. Die britischen Konsulate in der Türkei wurden angewiesen, bis auf weiteres keine Visen mehr für Reisen nach Syrien auözugeben.

57 englisch-amerikanische Flugzeuge abgeschossen

Irsnspvrter bei Lanieileria versenkt - Drei sveitere 8«bikke srdver bescbädixt

AuS dem Führer - Hauptquartier, 14. Juni. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wurden örtliche Angriffe der Sowjets im Raum von Bjelgorod und Belew abgewiesen. In der Nacht zum 14. Juni bombar­dierten schwere deutsche Kampfflugzeuge Industrie­anlagen weit hinter der sowjetischen Front. Zwei Flugzeuge werden vermißt.

Deutsche und italienische Flugzeuge setzten ge­stern die Angriffe gegen die feindlichen Schisfsan- fammlungen bei Pantelleria fort. Ein Trans­porter,mittlerer Größe wurde versenkt, drei weitere erlitten schwere Beschädigungen.

Britisch-nordamerikanische Fliegerverbände stießen am gestrigen Tage gegen die besetzten Westgebiete und das norddeutsche Küstengebiet vor und warfen Bomben, vor allem auf Wohnviertel der Städte Bremen und Kiel. Es entstanden Verluste un­ter der Bevölkerung und Schäden an Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden. 46 der feindlichen

.euge, darunter mindestens 29. viermotorige USA.-Bomber, wurden vernichtet. Der Abschuß weiterer feindlicher Bombenflugzeuge ist wahrschein­lich. Ferner wurden aus einem feindlichen Flieger­verband, der einen deutschen Geleitzug vor der hol­ländischen Küste anzugreifen versuchte, von den Gelcitfahrzeugen vier Flugzeuge vernichtet.

Deutsche Unterseeboote schossen im Atlan­tik sieben feindliche Flugzeuge, darunter mehrere viermotorige Bomber ab.

In der vergangenen Nacht flogen einzelne feind­liche Flugzeuge in das Reichsgebiet ein und warfen vereinzelt Bomben, durch die unwesentlicher Schaden angerichtet wurde Schwere deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 14. Juni Stadt und Hafen Grimsby an. Spreng- und Brandbomben verursachten zahl­reiche Brände im Zielgebiet Ein zweiter Luftan­griff richtete sich gegen kriegswichtige Anlagen in S ü d o st e n g l a n d. Zwei eigene Flugzeuge gin­gen verloren.

Italien gibt ein Beispiel der Entschlossenheit

Lvtsckliekuox des Isseffistisdieo ksrteidirektoriums rar 8tärkung des ^Viderstandes

Rom, 14. Juni. Der Sekretär der Faschistischen Partei hat dem Duce nach Beendigung der Ar­beiten des Parteidirektoriums eine Entschließung übermittelt, die von der Presse in größter Auf­machung veröffentlicht wird. In der Entschließung heißt es u. a.r Zu Beginn des vierten Kriegs­jahres bestätigt das Direktorium der Faschistischen Partei den entschlossenen Willen der Schwarzhemden ganz Italiens, mit allen Mitteln bis zum Siege zu kämpfen. Das Direktorium ge­denkt der auf dem Felde der Ehre Gefallenen. ES grüßt das italienische Volk, das ein Beispiel der Entschlossenheit und Disziplin gibt, die Wehrmacht, die ruhmreiche Taten vollbracht hat, und die vom feindlichen Terror gemarterten Städte. Das Partet- direktorium fordert zur Stärkung dis ita­lienischen Widerstandes u. a. die Eini-

Ganz Europa Deutschlands Kriegsbasis

Wsrneade 8timme (l^rill kslls - 8peer und 8aurkel traten io, 8cksvarre

Vo» r s « rIi » er 8ckr>ktl«it>>i>,

rd. Berlin, 15. Juni. Die Basis, auf der Deutschland heute Krieg führt, ist ganz Europa. Mit diesem warnenden Eingeständnis in der britischen Wochenschrift ,^Fllustrated London News" wen­det sich der bekannte englische Publizist Cyrill Falls an die Oeffrntlichkeit der Feindmächte. Er bestätigt damit den tiefen Eindruck der Reden Speers und Sauckcls mit ihren sachlich-nüchternen, aber gerade deshalb um so nachhaltigeren Darlegungen über das feit 1942 gewaltig erhöhte deutsche Kriegspotential und die uns zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte. . Cyrill Falls zieht den Schluß, daß es ein g e- jährliches Beginnen sein müsse, wollten England und Amerika in ihrem Kampf gegen Deutschland um ein Geringes Nachlassen, um da­durch freiwerdende Kräfte gegen Japan einzusetzen. Man brauche sich nur einmal zu vergegenwärtigen, über wie viele gewaltige Hilfsquellen Deutschland verfüge.

Zu dieser die einander gegenüberstehenden Kräfte real abschätzenden Politik kann sich sedoch der Be­auftragte für die Kriegsproduktion der USA., Nelson, nicht aufraffen. Er fühlte sich anschei­nend gezwungen, den deutschen Angaben etwas rntgegenzusetzen, und tat das, wie zu erwarten, mit dem im Dollarland üblichen Neklamcgeschrei ohne ^sprechenden wesentlichen Hintergrund. In einem Bericht an Röosevelt behauptete er, das Rüstungs­programm der USA. für 1943 werde um 40 v. H. höher als das für 1942 liegen. Diese Mitteilung wird jedoch von Nelson in ihrem Wert von vorn­herein hsrabgemindert, wenn er bezüglich 1942 feststellt:Wir hatten einige Enttäuschun­gen in Kauf zu nehmen und haben einige Feh- ler gemacht . . ." Immerhin ein Dämpfer auf allzu kühne Hoffnungen. Das Volk in den Vereinigten. Staaten wird auch von der Erklärung Nelsons

nicht gerade erbaut sein, wonach am Ende des Jahres 1943 die Lieferungen für den Zivilbedarf um 20 v. H. niedriger als im Vorjahr sein würden, und zwar besonders auf dem Gebiet der Kleidung, der Textilien, der Haus­brandstoffe, der Möbel und der Arzneien. So etwas hielt man doch früher im Land der unbe­grenzten Möglichkeiten für unwahrscheinlich.

Dieses Bild rundet sich durch einen Appell des britischen Arbeitsministers Bevin an die Frauen in den Vereinigten Staaten zu verstärktem Einsatz. Er kleidete diese Aufforde­rung in einen Bericht über die Kriegstätigkeit der Frauen in England ein, von denen 90 d. H. im Dienst der kriegswichtigen Produktion ständen. Das Problem:Wie sag' ich'S meinem Kinde?" ist für die angelsächsischen Kriegstreiber doch recht schwie­rig geworden. Sie müssen aber das heiße Eisen anfassen in dem vergeblichen Versuch, die deutschen Tatsachenberichte zu entkräften.

Alle diese Betrachtungen im Lager unserer Geg­ner sind neue Beweise dafür, daß Reichsminister Speer und der Generalbevollmächtigte für den Ar­beitseinsatz, Gauleiter Sauckel, mit ihren grundsätz­lichen Ausführungen über Deutschlands Rüstungs­potential ins Schwarze getroffen haben und daß die unerschütterlichen Tatsachen, auf die sie sich in ihren Reden stützten, unsere Feinde aufs schwerste beunruhigen. Tatsächlich ist ganz Europa Deutschlands Kriegsbasis I Das können auch unsere Gegner nicht länger mehr be­streiten. Daher appelliert Bevin an die Frauen in den USA., daher warnt Cyrill Falls, uns ja nicht zu unterschätzen, und daher sucht Nelson unter höchst bemerkenswerten Geständnissen erneut Zuflucht im Zahlenrausch. Unsere Feinde geben damit zu: Gegen die nüchternen deutschen Feststellungen haben sie keine sachlichen Beweise ins Feld zu führen.

gung der industriellen und .landwirtschaftlichen Produktion durch strenge Disziplin, die Beschrän­kung der wirtschaftlichen Institute auf ein Mindest­maß und die Ausweisung aller Auslän­der, die ihre Anwesenheit in Italien nicht recht- fertigen können. Das Parteidircktorium verpflichtet alle Produzenten zur vollständigen Ablieferung ihrer Produktion an die nationalen Sammelstellen. Es übernimmt die Verpflichtung, über die gleich­mäßige Verteilung zu wachen und eventuelle Nicht­erfüllung zu verfolgen. Das Direktorium' fordert von den Arbeitern, den Leitern und Führern jeden Grades die Erreichung von Höchstleistungen, damit die Produktion auf allen Gebieten immer mehr und besser den Erfordernissen des Krieges ent­spricht.

Das Parteidirektorium grüßt die italienische Jugend, die auf den Schlachtfeldern die heroischen Traditionen der Nation bestätigte und die beste Vorbedeutung für die Zukunft gab. Die Jugend­lichen wissen, daß es nur eine Doktrin des Faschis­mus gibt, die Bentito Mussolinis, und daß es nur eine Art der Anwendung gibt: lernen, arbeiten und kämpfen!

Die Entschließung grüßt dann die alte Garde der Revolutionen, die heute wie immer aufrecht stehe und bereit sei, ihr Blut zu opfern, damit da» Vaterland im Innern gefestigt und sieg­reich gegen seine äußeren Feinde sei.

Sieben Flugzeuge abgeschoffen

Die italienischen Wehrmachtberichte

Rom, 14. Juni. DaS Hauptquartier der italieni­schen Wehrmacht gibt bekannt:Im Verlaufe wie­derholter Angriffe gegen die feindliche Handels­schisfahrt in der Straße von Sizilien und an den Küsten Tunesiens versenkten italienische und deutsche Flugzeuge ein Handelsschiff und beschä­digten drei weitere. Fünf Flugzeuge wurden in Luftkämpfen von Jägern der Achse abgeschossen, zwei über Pantelleria und drei über Sizilien. Ver­bände viermotoriger Flugzeuge bombardierten die Umgebung von Messina und von Catania. Zwei der an den Einflügen beteiligten Flugzeuge stürzten, von der Bodenabwehr getroffen, ab."

Der

tag gab . . ...

ununterbrochener Bombardierung feindlicher Luft- und Seesireitkräfte den ungleichen Kampf aufgeben mußte. In den Gewässern der Cyrenaika griffen italienische Torpedoflugzeuge einen feindlichen Ge­leitzug an und trafen drei Dampfer. Im italieni­schen Wehrmachtbericht vom Samstag wurde mit­geteilt:Infolge von Massenangrissen aus der Luft und von See aus, die an Stärke und Heftig­keit bisher nicht ihresgleichen hatten, sah sich dir Insel Pantelleria, deren Wasserbestände für dir Zivilbevölkerung erschöpft waren, gestern ge­zwungen. den Widerstand einzustellen."

italienische Wehrmachtbericht vom Sonn­bekannt, vaß die Insel Lamprdusa nach

Dient Kulturarbeit üem Sieg?

Von 8ar!6erkk

Es mag manchem auffällig erscheinen, in einer Zeit, in der Führung und Volk mit heißer Leiden­schaft sich für den totalen Krieg entschieden baben. über Kunst und Kultur zu. sprechen. Schließt die Konzentration aller Kräfte nicht jede Betätigung aus, die nicht unmittelbar dem Ziel dieses entschei­denden Ringens, dem Siege dient? Kaum ein anderer Gedanke bewegt heute den deutschen Men­schen, als daß er überprüft, wie und wo er dem Vaterlande noch mehr dienen und. wenn es fein muß, noch mehr opfern kann.

Wir haben jetzt keine Zeit zu bürgerlicher Be­schaulichkeit. jetzt ist die Leistung des Sol­daten der Maß st ab unseres Handelns. Es gibt kaum eine Frau oder einen Man», die nicht ^ so denken und fühlen. Dennoch sprechen wir von Kunst im Kriege, denn wir wisse», daß cs unseren Gegnern in diesem Weltkampf nicht nur um phy­sische und materielle Erfolge geht, und daß sie nicht nur physische und materielle Kräfte gegen uns Kam Einsatz bringen, nein, sic wollen das deutsche Volk vor allen Dingen seelisch niederzwingen. Sie haben dabei noch den Vorteil des geschichtlichen Beispiels, das nicht nur im ersten Weltkrieg, son- dcrn auch schon in früheren Auseinandersetzungen den Mangel der inneren Widerstandskraft unseres Volkes offenbarte. Unsere Gegner bauen nicht zu­letzt ihren Glauben an den Sieg aus diesem Schluß, der dafür wird das nationalsozialistische Deutsch­land sorgen ihr größter geschichtlicher Trug­schluß werden wird.

In diesem Kamps spielt nicht nur die Ausrüstung der Waffen, sondern auch die Aufrüstung derHerzen eine entscheidende Rolle. Hierin un­terscheidet sich wesentlich das Deutschland von heute von dem Deutschland von 1914/18. ES ist uns mehr denn je bewußt, daß diese Erkenntnisse das geschicht­liche Verdienst der nationalsozialistischen Bewegung und ihres Führers sind. Ohne diese Willcnsträge- rin wäre es undenkbar, an die Gestaltung dieser irr­ten und großen Zeit zu denken, und das Gespenst des November 1918 würde wieder lebendig.

Inwieweit dient nun die Kulturarbeit wirklich dem Siege? Ist sie nicht nur eine schöne Aus­schmückung und Liebhaberei in ruhigen Zeiten? Ge­nügt nicht eine geistige-politischc Aufklärung? Diese Fragen sind mit der Gegenfrage zu beantworten: Würde unfer Volk ohne seelische Widerstandskraft diesen Krieg gewinnen?" Nein, so wenig wie der Bolschewismus durch die Uebcrlcgenheit seiner materiellen Kraft. Dieses Ringen entscheiden di« Kräfte des Aufbaues, d. h. die Kräfte desBlu­tes und der Rasse. Die Geschichte würde ihren Sinn verlieren, ivürdc sich daS Schicksal gegen uns entscheiden. Wir glauben an den Sieg, weil wir wissen, daß ein Deutschland, in dem sich innere Stärke mit äußerer Kraft verbindet, auch den brutalsten Gegner niederzwingen wird.

In diesem Sinne vereinen sich unsere kulturellen Kräfte mit unseren militärischen, sie erhalten das Höchste, was wir besitzen und gestalten, das Ewige, was sein wird: unsere deutsche Kultur. Reichsleiter von Schirach gab diesem Gedanken in einer Rede vor der Akademie der bildenden Künste in Wien in dichterischer Form Ausdruck, indem er sagte: Krieger und Künstler sind Bürger der Ewigkeit." Solche Bekenntnisse sind Be­weise unserer inneren Kraft. Sie zu mehren ist ebenso ein Gebot der Stunde, wie jede physische und nmterielle Konzentration.

In dieser Arbeit begleiten uns die Wünsche und Gedanken aller großen Deutschen, deren Auftrag es immer war und immer sein wird, den deutschen Menschen über den Alltag hinweg an die Ewig- keit seines Volkes zu mahnen. Mit am deutlichsten sagt es uns Paul Ernst:Die künstlerische Dar­stellung hat die Eigentümlichkeit, daß sie sich dem Geiste de» Menschen tiefer einprägt als der größte Teil der Wirklichkeit; dadurch kommt es, daß ein Großteil der Vorstellungen, welche die Menschen haben, irgendwie aus der Kunst stammt. Jede Vorstellung aber, welche aus der Kunst stammt, ist klarer, richtiger und im höheren Sinn vernünftiger als entsprechend der Vorstellung aus der Wirklichkeit." Die» Bewußtsein leitet uns bei der Kulturarbeit für unser Volk.

Wie Reichsminister Dr. Goebbels immer wieder hervorhebt, wird die Partei- und StaatSsührung nichts unterlassen, die seelischen und geistigen Kräfte unseres Volkes zu stärken. Der erhöhte Ein­satz der Menschen an der Front und in der Heimat ruft ein größeres Bedürfnis nach innerer Stärkung wach. Diese zu verwehren oder nurs leichtfertig zu verabsäumen, hieße ebenso den Kampf sabotieren, wie jeder lähmende Eingriff in die Wirtschaft und Rüstung. Der deutsche Mensch. ist kein Maschinenmenschl Seine Arbeit und sein Kampf werden um so erfolgreicher sein, je mehr ihm bewußt, um was es geht und je stärker sein Glaube an die Unsterblichkeit unseres Volkes ist.

ES ist selbstverständlich, daß Kulturarbeit jetzt > nicht die Formen und das Ausmaß der Friedens­zeit haben kann. Man kann sic vergleichen mit der Arbeit eines Gärtners, der jetzt auch statt schöner' Rasenflächen und Blumenbeete Gemüse und Kar-e tosffeln, also Nutzpflanzen, anbaut. Sie unterliegen ' ebenso dem Gesetz des Wachstums, nur sind sie- im Hinblick auf die Kriegslage zweckbestimmter i und nützlicher. Wir werden daher, um von diesem i Vergleich «uszugehen, auf kulturellem Gebiet alleSl unterlassen, was nicht als eine Notwendigkeit die-: seS Krieges angesehen werden kann. Ts geht um das seelische Erlebnis. Der Krieg scheidet» auch hier die Geister, und das ist gut so. Lang« genug tummelten sich auf kulturellem Gebiet Me»