Schwarzwal-'heimat
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Gebt zur Spinnstoff- vnd Schuhsammlungl
Das Landeswirtschastsamt für den Wehrwirt, ickaftsbezirk V » und der Gaubeauftragte der NS- DAP. für Altmaterialerfaffung erläßt folgenden Aufruf:
Im Auftrag des Führers haben Partei und Reichsregierung zur Durchführung einer Spinnst o f f- u n d S ch u h s a m m l u ng m der Zeit vom W Mai bis 12. Juni aufgerufen. Für den einzelnen Entbehrlicher und nicht mehr Brauchbares wird durch selbstlose Mitarbeit zahlloser ehrenamtlicher und freiwilliger Helfer der Wiederverwertung im Dienst der Kriegswirtschaft zugeführt. Das gesammelte Material stärkt unsere Rohstoffreserven und stellt Mittel bereit für den Bedarf Von Front und Heimat im Kampf um den Endsieg. Es Ist für jeden Volksgenossen eine selbstverständliche Pflicht, durch seine Spende sein Möglichstes dazu beizutragen, um die Aktion zu einem vollen Erfolg zu gestalten. Jeder von uns sei sich seiner Verantwortung gegenüber der Volksgemeinschaft brwußtl Die Heimat darf der kämpfenden Front im restlosen Einsah ihrer Mittel und an Opferfreudigkett nicht nachstehen I Der Gau Württemberg-Hohen- »o Ilern muß bei der Ergebnismeldung mit an der «vike maricbieren!
Der Neichsarbeitsführer in Attbnrg
Konstantin Hierl bei seinen Arbeitsmaiden
Am Sonntag, den 3V. Mai war der Reichs- arbeitssührer Konstantin Hierl bei den Arbeitsmaiden des Lagers Altburg zu Gast. Außerdem Waren ins Lager Altburg die ausländischen Teilnehmer eines Lehrgangs der Truppführerschule in Calw sowie 2 Mitarbeiterinnen der Führerin des Bezirks XU aus Stuttgart gekommen, um einen schönen und erlebnisreichen Nachmittag mit Len Führerinnen und Arbeitsmaidcn des Lagers zu verbringen.
Der NS.-Reichsbund Deutscher Schwestern
sucht Frauen und Mädel zur Ausbildung als Krankenschwester. Die Ausbildung erfolgt in, pen Krankenhäusern in Stuttgart-Bad Cannstatt, Heilbronn, Ludwigsburg, Reutlingen, Tübingen, Tuttlingen und Ulm angeschlossenen Krankenpflegeschulen und dauert 2 Jahre.
Die Schülerinnen dieser Krankenpflegeschulen wollen sich einem der fraulichsten Berufe widmen und sehen in der Pflege und Betreuung kranker und hilfsbediirftiger Menschen ihre schönste Aufgabe.
Die neuen Ausbildungslehrgänge in den Krankenpflegeschulen des NS.-Reichsbundes beginnen am 1. November 1943. Mädchen und Frauen vom 18. bis 38. Lebensjahr können sich dazu melden.
Genaue Auskunft über Berufsausbildung, Arbeitseinsatz und Aufstiegsmöglichkeiten geben die Gaudieuststelle des NS.-Reichsbundes Deutscher Schwestern, Stuttgart-N, Garten
straße 32 und die Jungschwesternführerinnen der genannten Krankenpflegeschulen.
Wir sehen im Film:
„Die Landstreicher" im Tonfilmtheater Nagold
Die berühmte Operette „Die Landstreicher" von Ziehrer, die bereits zwei Generationen mit ihrer einschmeichelnden Musik erfreute, ist verfilmt worden. Der Film ist nicht minder unterhaltend, ja köstlich, als die Operette selbst. Die Handlung hat sich natürlich eine Anpassung an die heutige Zeit gefallen lassen müssen. Aber die alten, lieben Weisen sind erhalten geblieben und erklingen nach wie vor in ihrer bekannten Pracht, das gilt vor allem von dem hübschen Walzer „Sei gepriesen, du lauschige Nacht". Die drei Landstreicher sind ein Musikclown, der in einem kleinen Wanderzirkus tätig war, sein Kamerad, der in dem gleichen Zirkus auftrat, und als dritter Vagabund der Wunderhund Napoleon, der beiden den Lebensunterhalt verschafft, da er überall Bewunderer findet, infolgedessen leicht zu verkaufen ist, aber immer wieder zu seinen Herren zurückkehrt. Um diese drei und eine Gruppe von Künstlern bildet sich nun eine sehr humorvolle Verwechslungsgeschichte, die zwei Stunden lang Auge und Ohr entzückt.
Fortschritte in der Geflügelzucht
Hauptversammlung in Nagold
Dieser Tage hielt der Kleintierzüchterverein Nagold und Umgebung im „Schiss" in Nagold seine gut besuchte Jahres-Hauptversammlung ab. Den Kassenbericht erstattete Kassier Wilhelm Hammann. Die Kasse befindet sich
bei ihm in besten Händen, was die Kassenprüfer mit Befriedigung der Versammlung Mitteilen konnten. Den Verein leitet nun für den einberufenen Vorstand Hofer er, Mes- sungsrar Klein. Letzterer gab auch den Geschäftsbericht für 1942/43 und hielt im Anschluß an den geschäftlichen Teil einen von der Versammlung mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag über die Vererbung beim Geflügel. Im übrigen wurden Züchterfragen besprochen, wobei die Ringbeschaffung eine besondere Rolle spielte. Beschlossen wurde, daß im Dezember dieses Jahres wieder eine Lokalschau stattfinden soll. Erfreulicherweise konnte festgestellt werden, daß in Nagold auf dem Gebiete der Kleintierzucht, insbesondere dem der Geflügelzucht, schöne Fortschritte erzielt wurden und daß die Nagolder Züchter sich der ihnen zufallenden großen Aufgaben Wohl bewußt sind.
Wimsheim. Auch hier wurden bei den letzten Erdstößen die Schläfer recht unsanft geweckt. Diesmal ist nicht der Hermann, dafür aber der Georg in besondere Aufregung gekommen. Morgens hatte er wegen Abgabe seines alten Kirchenfracks zur Spinnstoffsammlung mit seinem Weib gezetert und unwillig geäußert: „Den geba mr net her!" Aber in der nun folgenden Nacht, nach dem zweiten heftigen Erdstoß, erwachte sein Gewissen, so daß er schrie: „Weib, Weib, hoiersch, 's ischt schau wieder a Erdbeba, Wenns nomol so kommt, no fällts Häusle ei, no brauchet mr nex mai; gib no mein Hauzichfrack her, miar hent gnuag Hauzich gfeiert, vielleicht haiert no des Bromma en dr "Luft ond des Donuera en dr Höll us!" — Eine ernste Stimme: Darum gebe jeder und jede, was in seinen Kräften und Möglichkeiten steht!
Das SA.-Wehrabzeichen erleichtert dir den Dienst im Heer.
RSB.-MeiirtWW der Kreisabschnitts Neuenbürg
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Am Sonntag fand in Neuenbürg eine Arbeitstagung sämtlicher NSV.-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen sowie der NSB.-Kin- dergärtnerinnen und -Schwestern des Kreisabschnitts Neuenbürg statt.
Kreisamtsleiter Schmidt führte den Anwesenden ein plastisches Bild des gigantischen NSV.-Gebäudes vor Augen. Mancher mag innerlich ergriffen gewesen sein von der Größe menschlicher Hilfsbereitschaft, die in diesem Werk begründet liegt..
Er umriß dabei die Pflichten der Amts- Walter und behandelte die Hilfs- und Beratungsstellen für Mutter und Kind/ Müttererholung, Kinderlandverschickung, Bettenhilfe, Wvhuungshilfe, Ernährungsbeihilse, das schwierige Kapitel der Haushalthilfe, Jugendhilfe, Jugenderholungspflege, Schwesternwesen.
Sänger-Kreistagung in Hochdorf
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Seit fast vier Jahren war es der Kriegsverhältnisse wegen nicht mehr möglich, eine Sängertagung abzuhalten. Am Sonntag traten aber nun doch die Vereinsabordnungen des Kniebis-Nagoldgaues wieder zu einer solchen zusammen.
Hochdors im Kreis Horb war diesmal, da es so ziemlich im Mittelpunkt des Sängerkreises gelegen ist und mit seiner Hermann- Göring-Halle ein sehr schönes und geräumiges Lokal besitzt, zum Tagungsort bestimmt.
Der deutsche und der schwäbische Sängergruß, stehend aus so vielen Sängerkehlen kraftvoll gesungen, war ein würdiger Auftakt.
Kreisführer Henkel-Freudenstadt, eröffne te die Versammlung, die letzte Kreistagung des Kniebis-Nagoldgaues mit herzlichen Begrüßungsworten. Bürgermeister Vogt-Hochdorf brachte den Willkommgruß seiner Gemeinde zum Ausdruck.
Kreisleiter Henkel erstattete dann einen Bericht über die Vorkommnisse im Sängerkreis in den letzten Jahren. Er hob heraus, daß auch die noch bestehenden kleinen Vereine sich bestreben sollten, zu . singen. Es komme nicht darauf an, was man singe, sondern daß man überhaupt noch singe und beieinander bleibe. Allen, die bis jetzt diese Mühe auf sich nahmen, zollte er Dank und Anerkennung. Die noch sangesfähigcn Vereine ermunterte er, yon Zeit zu Zeit auch die Lazarette aufzusuchen und die Verwundeten, unter denen sich oft Sänger befinden, zu erfreuen. In der Führung des D.S.B. ist eine Personalveränderung eingetreten. Der bisherige Bundesführer O. B. Meister-Herne (Westfalen) ist gestorben. Für chn hat sein seitheriger Stellvertreter O. B. M e m m e l - Würzburg die Führung übernommen. Durch die Eingliederung des D.S.B. sti das NS.-Volkskulturwerk ist eine breitere Tätigkeitsgrundlage geschaffen. Kultur bedeute sucht Flucht aus der Zeit, sondern Kraft für die Zeit. Kultur sei weder Befehl noch Dikta- mr, sondern der innere Beweggrund, den Menschen zum Menschen zu führen. Der Red- ver empfahl in diesem Zusammenhang auch Angliederung an gemischte Chöre. Zur Gefalle- !^"Arung sprach der Kreisführer ein tief- m ^ Ein tödlich verwundeter Offizier sprach sterbend, vom Arzt aufaerichtet, mit flackernden Augen und letzter 'Kraft: „Ich
möchte nur einmal nach dem Kriege wieder- kommcn, um zu sehen, ob und wie man der Gefallenen gedenkt."
Die große Sängerschar hatte sich spontan erhoben und ehrte damit das Andenken an alle unsere Helden.
Kreiskassier Schwarz-Freudenstadt gab den Geschäftsbericht bekannt. Von 96 Vereinen sind noch 66 lebensfähig. Die Zahl der Mitglieder war 2175 Sänger und 173 Sängerinnen. Heute ist diese Sängerzahl stark vermindert, wird aber immerhin noch mehr als 2060 betragen.
Zur neuen Kreiseinteilung erklärte der Kreisführer, es sei gewünscht worden, die Sängerkreise mit den politischen Kreisen in Uebereinstimmung zu bringen. Freudenstadt bleibe mit seinen noch bestehenden 23 Vereinen der Kniebis-Kreis, Calw habe noch 33 Vereine und Horb^deren 11. Für den Kreis Horb sei als kommissarischer Kreisführer Bürgermeister Vogt in Hochdorf bestimmt worden, für den Kreis Calw, Kreisjägermeister Mehle- Calw. Die Kreisnamengebung bleibt jedem Kreis selbst überlassen.
Der S.S.B. fördere seinerseits die Lied- Pflege in der DJ. Ein neues Liedgut komme zur Ausgabe für alle Lebensgelegenheiten.
Abschließend würdigte der Kreisführer die große völkische und künstlerische Bedeutung, die -den im S.S.B. zusammengeschlossenen Vereinen zukommt. Wenn manche keine Notwendigkeit erkennen, mit Männergesang über einfachen Kolonnengesang hinaus zu Proben, und andere den Ausdrucksbereich des Männergesangs für so begrenzt halten, daß ihm neben dem weiträumigeren und literarisch reicheren gemischten Chor kaum noch größere Aufgaben verbleiben, so verkennen sie die großen völkischnationalen Kräfte, die den Mannergesang m der deutschen Geschichte immer beflügelten. Den schlagenden Beweis dafür erbrachten z. B. die 30000 auslandsdeutschen Sänger beim Bundesfest in Breslau, die mit ihren Liedern ihre vaterländische Verbundenheit mit dem Mutterland im Ausland in erhebendster Weise zum Ausdruck brachten.
Die Sänger vereinten sich schließlich zu einem Massenchor mit einigen wuchtigen Liedern. Der Gruß an den Führer und die Weihelieder der Nation beendeten die Tagung. A. Poe.
Kreisjugendwalter Stolba verbreitete sich ausführlich über die Jugendhilfe.
Fräulein Lesser sprach sachkundig über „Mutter und Kind", wobei sie stark hervorhob, daß die zu ergreifenden Maßnahmen stets vorbeugenden Charakter tragen. Wo geholfen werden müsse, dürfe nicht nach kleinlichen Gesichtspunkten Verfahren werden.
Kreisleiter Baetzner, der vormittags in geschlossener Versammlung zum politischen Führerkorps des Kreisabschnittes Neuenbürg sprach, führte etwa folgendes aus: Es kann dem einzelnen Menschen innerhalb seines Volkes auf die Dauer nicht gut gehen, wenn die Masse der Volksgenossen unter Not und Entbehrungen zu leiden hat. Wo aber Not und Sorge zuhause sind, muß der Einzelne, wie das Gesanitvolk kranken. Diese Dinge, die uns von früheren Epochen her zur Genüge bekannt sind, haben den Führer veranlaßt, auf den Plan zu treten und das Uebel an der Wurzel anzufassen. Er forderte das deutsche Volk in einem Äufklärungskampf ohnegleichen auf, eine Aenderung seiner Denkungsweise vorzunehmen nach der idealen Seite hin. Der Nationalsozialismus als solcher ist denn auch auf Idealismus aufgeÜaut. Er ist ein Gegner des Materialismus, der seine Verkörperung im jüdisch-bolschewistischen System findet. Gegen diesen Feind der Menschheit richtet sich unser unerbittlicher Kampf. Ihn gilt es zu bestehen, wie hart und wie lange auch der Krieg geführt werden mag. Die Auseinandersetzung mit den feindlichen Mächten verlangt von jedsin Einzelnen Klarheit, Wahrheit und Ehrlichkeit. Wer unehrlich gegen sich selbst ist, versündigt sich an der Volksgemeinschaft, denn er entzieht sich der klaren Linie des Kampfes. Harte Zeiten überwinden kann nur der, der gefestigt ist in der Weltanschauung des Nationalsozialismus. Das ruhige Gewissen der Pflichterfüllung seinem Volk gegenüber schafft jene Sicherheit, die den Menschen befähigt, hart und unbeirrbar am kommenden Sieg mitzuarbeiten. „Wir müssen uns immer wieder prüfen, ob wir der Größe der Zeit gewachsen sind", dieses Wort des Führers soll uns Mahner und Begleiter sein. Wenn auch die Komintern mit ihrer Scheinauflösung die Welt glauben machen will, als habe sie ihr altes Ziel, die Bolschewisicrung der Völker, aufgegeben, wir wissen es besser. Der Bolschewismus kann sein wahrers Gesicht nicht verdecken, nämlich das des Untergangs der von ihm unterjochten Länder. Und wenn er, was für uns sicher ist, die Herrschaft über Europa anstrebt, so muß sein Weg über Deutschland führen. Deshalb sind wir entschlossen zu kämpfen, bis diese Gefahr für uns gebannt ist.
Scharfen Kampf kündigte in diesem Zusammenhang der Kreisleiter den Gerüchtemachern wie den Gerüchteverbreitern an.
Kreisleiter Baetzner fuhr fort: Was Wik jetzt Versäumen würden, haben wir für kommende Generationen versäumt. Näher und näher wollen wir deshalb zusammenrücken und uns gegenseitig stützen in der Stunde schicksalhaften Kampfes. Wir müssen unseren Soldaten die Heimat deutsch erhalten. Wir dienen damit dem edelsten Ziel, das uns gestellt ist. Mit deM'Wort des Führers:,, Heimat aber bedenke immer, der Schweiß der Heimat schont das Blut unserer Soldaten", schloß der Kreisleiter seinen ausrüttelnden Appell,
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Roman von Holla Gutkelch.
Oop^rigüt b)' Lromslliens-Vsrlag vr. llüeiiacirer, drödsnrsll b. Uüuclion.
(6. Fortsetzung)
Eomez zuckt wieder die Achseln. Da hebt Lesters auf seinem Feldbett sitzt, hält sein Gewehr zwischen den Knien. Er gießt sich Whisc ky in ein Wasserglas, trinkt, setzt das Glas ab und lauscht.
Wie eine Skulptur wirkt Pesam-Billys nack, ter Körper, der in absoluter Ruhe an einem Fensterkreuz lehnt. Aber auch der Neger horcht gespannt in di« Nacht.
Die beiden schwarzen Diener, die zur Station gehören, hocken ängstlich, wie aufgeicheuchtis Hühner, die endlich ihre Stange gefunden haben. auf dem Boden.
Lewis muß einen Augenblick über ihren ko/l mischen Anblick lächeln, dann steht er aust geht zu Eomez und läßt sich schwer neben ihtzfl aus das Feldbett fallen. Er nimmt aur einer! Schachtel, die ihm der Kollege reicht, eine ZI/ aarette, steckt sie in den Mund, vergißt abeji/ ne in Brand zu setzen. Plötzlich schleudert eL die Zigarette nervös zu Boden. „Kommen di»' Kerls denn nun oder kommen sie nicht?"
Eomez zieht die Schultern hoch. „Quien, sähe!" antwortet er ruhig und gießt ein Gia» Whisky für den Kollegen ein.
„Warum haben sie denn sonst die Telefon-, leitung durchschnitten?" fragt Bob gereizt. Ek trinkt sein Glas mit einem Zuge leer.
Eomez zuckt wieder die Achseln Da hebt Lewis seine mißhandelte Zigarette auf und züms det sie an. Der Schein der kleinen Flamin»« beleuchtet sein schweißnasses Gesicht.
„Sein da!" wispert Pesam-Billys Stimm»« wie ein Hauch.
Die beiden Aerzte springen auf, drängen sich seitlich an die Fenster, sehen, vorsichtig ln DeH kung bleibend, hinaus. Lewis hält das Gell wehr schußbereit im Arm.
„Ich sehe nichts!" flüstert er enttäuscht.
„Nix sehen — aber da sein!"
„Ich glaube, du träumst, Pesam-Billy!" Lewis geht wieder zu seinem Feldbett zurück: Als er den Hellen Streifen betritt, den da« Mondlicht ins Zimmer malt, zischt ein Pfeil' an ihm vorbei.
Gellend schreit einer der beiden am Boden hockenden Neger auf. Der Pfeil steckt ihm in der Bust. Leblos fällt er nach vorn über.! Wob Lewis beugt sich über ihn, will ihm Hel» fen, aber hier gibt es keine Hilfe mehr. Di» Pfeilspitze fitzt im Herzen.
! „Aus der Schußrichtung, Lewis", warnt Gomez' Stimme. Bob springt zur Seite. Im gleichen Augenblick schwirrt ein zweiter Pfeil durch den Raum, durchbohrt den Aermel seines Iaketts und nagelt Bob an die Wand, ohn« auck, nur leine Liaut »u ritzen.
Eomez hat sich inzwischen unter das zweite Fenster gekauert. Er reißt das Gewehr hoch, schießt schräg nach oben. Aus den Zweigen eines Mangobaumes stürzt ein Dschunqelnege« kopfüber zu Boden.
„Woher kam denn das?" fragt Lewis maßlos erstaunt. Er hat sich befreit, di« Fetzen des Aermels hängen ihm ums Handgelenk.
Eomez deutet m Richtung des Mangobaumes. Verwundert schüttelt Bob den Kops. „Sind da noch mehr?" fragt er. Ilm den Mund des Kreolen spielt ein fatalistische« Lächeln. ..-t-uien labe!"
Vorsichtig schleicht Lewis zu Pflam-Billy hinüber, der ihm zuflüstert: „Ich hören!"
Der junge Arzt lauscht gespannt, dann sieht er dem Schwarzen verständnislos in die treueck Augen. Er vernimmt keinen Laut.
Jetzt unterscheidet Gomez deutlich draußen in dsr mondhellen Nacht eine Anzahl Büsche. di«> sich auf das Haus zu bewegen. Ihm ist bekannt, wie die Dschungelneger ihre Krieges tarnen. Ein Angriff großen Stils, denkt 'er.! und seine Hoffnung, lebend aus dem Bungalow' herauszukommen. schwindet.
Und nun sausen plötzlich flammende Pfeil« durch die Nacht. Ihre Spitzen sind mit ginn-! mendem Werg umwickelt und entzünden sich! durch den Luftdruck des Wurfes. AI» Antwort! peitschen Schüsse aus dem Bungalow.
Ruhig und überlegen zielen die beidem Aerzte auf die in den wandelnden Büschen ver«! Lorgenen Dschungelneger. Da hören sie da»! splitternde Geräusch sich jns Holz des Dache» bohrender Sperre. Jetzt fliegen auch einig«! Vrandspeere durch die Fenster in den Raum.«
„Decken drüber werfen, Pesam-Billy!" ruft' Gomez.
Während immer neue flammend« Sperre da» Dach des Bungalows durchbohren, wird wieder der dumpfe unheimliche Rhythmus der Trommeln hörbar. Dazwischen knallen die Schüsse der Weißen.
Drei, vier Büsche sinken um, die anderen Dschunaelneger ziehen sich in den Urwald zurück. Lewis schickt den Fliehenden noch einen Schuß nach.
Das Bungalow ist- bereits voller Qualm, Da legt sich eine Hand auf Bobs Schulter. „Lassen Sie doch. Es hat keinen Zweck mehr zu schießen, diesmal müssen wir laufen!" sagt Komer.
,Mö sollen wir denn hin? Zum Fluh? Ich denke, die werden unser Boot —
„Nicht denken, Bob Lewis, laufen! Wsr, denkt, wird gefressen oder gebraten, ganz w!» Sie wollen!"
Als Eomez die Türe öffnet, steht das Dach des Holzhauses bereits in Hellen Flammen: Hinter ihm dräiiaen Lewis und die beiden Neger ins Freie. Da zischt schon wieder ein brennender Pfeil durch die Nacht. Der zweitö schwarze Diener bricht zusammen. Geistesgegenwärtig wirft Gomez schnell di« Tür ins Schloß. „Zu spät!"
„Ach was, wir versuchen es auf der anderen Seite. Los, Eomez! Ich halte sie hier aust bis Ihr drüben seid", meint Lewis besonnen: Er streicht seinem schwarzen Diener das Woll- haar aus der Stirn: der arme Kerl rührt sich nicht mehr.
(Fortsetzung folgt.)