AuS dem Führer-Hauptquartier, 1. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht. gibt bekannt:

An der Ostfront verlief der Tag bis auf örtliche Kampftätigkeit am Kuban-Brückenkopf im allgemeinen ruhig. Starke Bcrbände der Luftwaffe griffen sowjetische Panzer- und Jnfantcricverbände im Raum westlich Krymskaja an und bekämpften mit gutem Erfolg Battericstellungen und Nachschub­stützpunkte des Feindes im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront. Die Sowjets verloren gestern 51 Flugzeuge. Zwei eigene werden vermißt.

Im Mittelmcerraum vernichtete die Luft­waffe gestern acht mehrmotorige feindliche Flug­zeuge. Ein Verband schwerer deutscher Kampfflug­zeuge bombardierte in der vergangenen Nacht das Hafengebiet von Soussc.

Ein deutsches Unterseeboot versenkte im Atla n- tik ein feindliches Handelsschiff von 8000 BRT.

unternehmen gegen Europa unmittelbar folge» wird.

Damit ist die letzte Frage, welche Absichten der Gegner zunächst hegt, bzw. zu welchem Entschluß er kommen wird, noch vollkommen offen. Die Tatsache, daß Churchill nach Washington ge­fahren ist. weil man sich in Casablanca noch nicht über die weitere Fortführung des Krieges nach dem Fall von Tunis endgültig geeinigt hat, im Verein mit dem Umstand, daß zu der Besprechung in Tunis auch die Armeeführer aus Indien und dem Vorderen Orient herangezogen worden sind, erweist, daß noch nicht einmal die Frage geklärt ist. ob eine Offensive mit voller Kraft gegen Süd­europa gerichtet oder ob man, dem Wunsche Wa­shingtons folgend, eine Doppeloffensive wagt, d. h. auch gleichzeitig gegen Japan Vorgehen will. Man sieht, der Entschluß der Gegner zu einheitlicher Offensive steht noch keineswegs fest, nur eines ist wohl gewiß, nämlich daß der Mittelmeerraum und damit die Südflanke Europas Schauplatz kom­mender Kämpfe sein wird, sei es im Angriff gegen Frankreich und Italien oder auf dem Balkan. Wie dem auch sei, die Achsenfront sieht den kommen­den Ereignissen mit festem Vertrauen entgegen.

Uebersetzversuch am Kuban gescheitert

16 8ovjetkoote versenkt ocker sckver besckäckixt - ^Vieckerunkkackern 6er Kümpke

tZensral-rlabsolivV 8o»1lG

20 Feindflugzeuge abgefchoffen

Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 1. Juni. Das Hauptquartier der italieni­schen Wehrmacht gibt bekannt:Im Hafen von Sousse riefen von deutschen Flugzeugen abge­worfene Bomben ausgedehnte Brände hervor. Ein­flüge der feindlichen Luftwaffe erfolgten auf Fog­gia, Augusta. Pantelleria, Stadt und Provinz Cagliari. In Foggia entstand beträchtlicher Scha­den. Der Feind verlor bei seinen Angriffen 20 Flugzeuge, neun davon wurden von italienischen und deutschen Jägern über Sardinien und Sizilien abgefchoffen, 11 von Flakbatterien vernichtet, vier in Pantelleria, zwei in Augusta und fünf über Sardinien."

Kampfhähne am Verhandlungstisch

Ülsdtderjcbi uv8eres k o r r e s p o u ä e o t e n Kck. Madrid, 2. Juni. Wie auZ Algier gemeldet wird, hat General Catroux, der nach langen Be­mühungen Giraud und de Gaulle endlich an einen Tisch gebracht hat, jetzt die große Mühe, dieses Treffen vor einem vorzeitigen Auseinander­krachen zu bewahre». Eine nicht weniger als sechsstündige Unterredung der beiden gallischen Kampshähne nahm einen so stürmischen Verlauf, daß eS Catroux nur mit äußerster ?ln- strengung gelang, den Abbruch der Verhandlungen zu verhindern. Die Tatsache aber, daß später ent­gegen der Gewohnheit keine Verlautbarung über die Sitzung herausgegeben wurde, beweist zur Ge­nüge, daß keine Einigung erzielt wurde.

Berlin, 1. Juni. Im Ostabschnitt deS Kuban- Brückenkopfes lebten die Kämpfe von neuem auf. Die Bolschewisten batten die Gefcchtspause des Vortages dazu benützt, frische Kräfte heranzuführcn.

Unsere Grenadiere und Jäger, unterstützt von Panzern, Sturmgeschützen und Nahkampfmitteln, stießen überraschend in den feiGllichen Aufmarsch hinein und nahmen eine von Bolschewisten besetzte Ortschaft. Trotz heftiger Widerstände zerschlugen sie einen Teil der feindlichen Bereitstellungen und brachten zahlreiche Gefangene ein. Im Laufe des Vormittags traten dann die Sowjets zweimal zum Gegenstoß an, wurden aber abgewie­sen. An der Nordflanke des Kuban-Brückenkopfes zersprengten unsere Truppen ebenfalls zum Angriff zusammcngczogcne feindliche Verbände und ver­eitelten einen Uebcrfctzversuch über den Kuban. Dabei wnrden 16 Boote versenkt oder schwer be­schädigt. Jäger und Flakartillerie trieben die ge­schlossenen Angriffsformationcn feindlicher Schlacht- flicger auseinander und schossen wiederum 35 So­wjetflugzeuge ab.

Die Gefechte an den übrigen Abschnitten der Ostfront hatten nur örtliche Bedeutung. Ein An­griff der Bolschewisten westlich Woroschilow-

D In der Leitung -es Generalstabes -es italicni» D schen Heeres rour-e vom Ouce ein Wechsel voll» grad mißglückte und kostete den Feind über 100 V N>gen. Oer bisherige Gencralstabochef Genera,

Mann an Toten und Gefangenen. ^ ^ '

Im mittleren Z Abschnitt der Ostfront hielt trotz Wolkenbruch- V artigen Regenfällen die beiderseitige Stoßtrupp- D tätigkeit an. Empfindliche Verluste erlitt dabei der D Feind im Raum Spaßdemenskoje, als un- V sere Stoßtrupps in die gegnerische Stellung ein- Z drangen und die Gräben in 100 Meter Breite auf- Z rollten. Härtere Kämpfe entwickelten sich bei I Welish. Dort versuchten die Sowjets, unsere D durch den vortägigen Angriff vorgeschobene Haupt- D kampflinie wieder einzudrückcn. Nach heftigem Ar- D tilleriefeuer führten sie mit Infanterie und Pan- V zern kräftige Gegenstöße. Unsere Grenadiere und Z Jäger gaben aber keinen Fußbreit des neugewon- I neuen Bodens preis. D

Sturzkampf- und Schlachtflugzeuge griffen im I südlichen und mittleren Frontabschnitt feindliche Z Truppenansammlungen bei Isjum und Lissit V schansk, strner die Bahnanlagen von Woloko - V lowka und ein Munitionslager südwestlich Be- lew mit Bomben und Bordwaffen an. Die Tref­fer zersprengten feindliche Marschkolonnen, vernich­teten zahlreiche Waggons und brachten drei Muni­tionsdepots zur Explosion.

Soldatischer Geist unserer Jugend

Reickgkükrer U ullci Re»<j»juxen6kiikrer vor H^-krei willigen kür 6ie Wakken-^

Berlin, 1. Juni. Auf einem Truppenübungsplatz sprachen Reichsführer ^ Himmler und Reichs­jugendführer Axmann vor mehreren tausend Kriegs­freiwilligen der Hitler-Jugend. Zur gleichen Zeit fanden in Wehrertüchtigungslagern aller Gaue Appelle statt, bei denen wertere Kriegsfreiwillige der HI. in die Waffen-feierlich übergeben wurden.

In seiner Ansprache betonte Reichsjugendführer Axmann, daß die Jugend in dieserti Kriege, der um ihre Zukunft geführt würde, an der Front und in der Heimat erhebende Beispiele der Tapferkeit und des Einsatzes gegeben habe. Ein wunderbarer Beweis für die Haltung und den Geist der Ju­gend im vierten KriegSjahr seien vor allem die jungen Kriegsfreiwilligen der Hitler-Jugend, die nunmehr in die Einheiten der Waffen-^ einrück­ten. Tausende von Angehörigen des ältesten Jahr­gangs der Hitler-Jugend hätten sich aus eigenem und freiem Entschluß für den Kampf mit der Waffe gemeldet In den Reihen dieser Kriegs­freiwilligen aber werde die soldatische Tradition der Hitler-Jugend im Kriege sichtbar begründet.

Der Reichssührer U Himmler betonte, in der Zeit der opferschweren Wochen an den Fronten dieses Krieges sei der Wunsch der Jugend am stärk­sten gewesen, als freiwillige Waffenträger des Opfers der Front würdig zu sein. Zur Freude des Führers hätten sich die Tausende heute angetre­tener Freiwilligen aus der HttlerJugend in den schwersten Wochen des erbitterten Ringens zur Waffe gemeldet. Nach der vormilitärischen Ertüch­tigung in den Wehrertüchtigungslagern der Hitler- Jugend beginne nunmehr für einige Monare die Ausbildung in der Waffen-^. In ihrer Ausbil­dung würden diese Freiwilligen weiterüben und manchen Tropfen Schweiß vergießen, damit dadurch viele Tropfen Blut erspart bleiben mögen.Und dann", so sagte der Reichsführer U, kommt für euch Kriegsfreiwillige der Hitler-Jugend der Tag, da ihr euer erstes Gefecht bestehen werdet. Ihr werdet wetteifern in Treue, Anständigkeit, in der Haltung vor euch selbst, in der Haltung eurer Herzen, in Mut, Beständigkeit und in dem Willen, der sich niemals beugt."^

Versprechungen Roosevelts entlarvt

I78^-k»6ilmann rechnet mit 15 Uflllionen ^rideitslvsen nacd 6em Kriege

vradtdeiledt unseres K o r r e s p o v ä e a t s a vs. Lissabon, 2. Juni. Wie die so viel gepriesene Zukunft des nordamerikanischen Arbeiters, die Roosevelt oft genug rosarot ausgemalt hat, in Wirklichkeit aussehen wird, enthüllt jetzt,Neuyork Herald Tribüne" zufolge, Generalmajor Philip Fleming, der Staatskommiffar für die föde­ralen Arbeitsunternehmungen der USA. in einer Rede in Neuyork. Er erklärte mit nüchternen Wor­ten, die Vereinigten Staaten müßten nach Be­endigung dieses Krieges mit 15 Millionen Arbeits­losen rechnen. Seine Berechnungen stützten sich, wie er besonders unterstrich, auf genaue Angaben von Wirtschäftsfachmännern und dürften darum keinesfalls übertrieben sein.

Sofort nach Beendigung des Krieges würden die USA.-Fabriken, so führte er aus, sechs Mil­lionen Rüstungsarbeiter entlassen. Dazu kämen weitere zwei Millionen Arbeiter und vor allem An­gestellte, die gegenwärtig bei den Regierungsbehör-

Von Lunker Lunker 8prsng «1er Lote klskn

kioniere «leckten 6ie ^bsetzdevegungen vom Kaukasus bis rum Kukauiluk

Von Kriegsberichter 6eorg LInckInzer

?lv. Wir haben Abschied von den Höhen , des WestkaukaiuS genommen, die uns so vertraut waren und unsere heimatlichen Namen trugen, vom Weaner Huat", vomMünchner Buckl", von der Steirer Nadl" - und vomPioniersattl". Doch was für ein Abschied war das! Das Gebot der Stunde zwang uns zur restlosen Vernich­tung aller Werte, die wir Pioniere in mo­natelanger Arbeit mühselig geschaffen hatten. Nachts sprang der rote Hahn von Bunker zu Bunker, von Unterkunft zu Unterkunft, von Sägewerk zu Säge­werk. Keine Bohle, geschweige denn ein Balken blieb unter den rauchenden Trümmerstätten. Wäh­rend noch die Brandfackeln auf allen Höhen loder­ten, das Gros bereits die neuen Räume erreicht hatte, marschierten wir zurück. Aber kein Feind drängte uns. Zusammen mit unseren Jägern zer­störten wir eine Handvoll Pioniere alles, was dem Feinde nützen konnte. Brücken und Stege stürzten wir in die Schluchten hinab und unsere Minen verlegten wir im trügerischen Schlamm. Je näher wir dem Kuban kamen, um so gründlicher besorgten wir das Vcrnjchtungswerk.

In einer dieser Rückmarschnächte setzten plötzlich kalte Nordstürme ein, begleitet von heftigen Regen- und Schneeschauern. Es begann ein unvorstell­barer Kampf der Männer und Fahr­zeuge gegen Schlamm und Sumpf, der sich endlos vor uns ausdehnte. Selbst Zugmaschinen und geländegängige Kraftfahrzeuge blieben auf der Strecke liegen. Es schien, als ob der Himmel alle Schleusen geöffnet habe, so unbarmherzig trom­melte der Regen tagaus, tagein auf uns herab und vermehrte die Schwierigkeiten bis ins Ungeheuer­liche. Und trotzdem, wir Pioniere kapitulierten nicht. Wir halfen, wo wir konnten. Behelfsbrücken versoffen im Schlamm aber wir stellten neue Joche! Stunden um Stunden mußte der Heerbann warten, bis das Hindernis beseitigt war und der Kampf um jeden Meter in diesem braunen Morast von neuem beginnen konnte.

Achtung, Flieger von links!" Wie oft erfolgte dieser Ruf! Jeder faßte nach dem Ge­wehr, der einzigen Waffe, die in dieser Lage zu helfen vermochte. Noch ehe die Sowjets zum Tief­angriff ansetzten, empfing sie wohlgezieltes Feuer aus Hunderten von Gewehren. Jeder warf sich hin, ganz gleich, wo er stand, noch im Fallen das Ge­wehr in Anschlag bringend. Noch während die Qualmwolken uns verhüllten, war der Spuk ver­schwunden. Wie oft wiederholte er sich und doch wie selten erzielten die Bolschewisten einen Tref­

fer! Nur die vielen mit Wasser gefüllten Bomben­krater links und rechts der Straße zeugten von ihren häufigen und vergeblichen Versuchen.

Nun liegen wir in unseren Löchern am Kuban, denen wir keine vertrauten heimatlichen Namen geben können. Statt auf schneegekrönten Berges­höhen liegen wir zwischen Sümpfen und Lagunen auf schmalen Nehrungen. und wehren die feind­lichen Vorstöße ab. Wieder hat der Krieg ein völlig neues Gesicht angenommen. Wahr­haftig, die ersten Wochen haben uns sehr zu schaf­fen gemacht. Aber nun fegt ein frischer Wind über die Weiten. Wir sind über den Berg. Und wenn es gilt, den Bolschewisten'einen Erfolg streitig zu machen, sind wir Pioniere als erste dabei. Das haben sie gemerkt, als vor einigen Tagen direkt vor ihrer Nase ganz plötzlich eine wichtige Brücke in die Luft flog!

den tätig sind. Ferner rechnet Fleming mit der Entlassung von ungefähr sieben Millionen Mann bei Kriegsende aus der USA.-Armee. Fleming stellte weiter fest, mindestens zwei Mil­lionen körperlich nicht mehr erstklassiger Arbeits­kräfte älterer Jahrgänge müßten überhaupt in Zu­kunft arbeitslos bleiben. Eine Million Arbeitslose glaubt er auf eine Tätigkeit als Dienstboten oder selbständige Händler abschieben zu können. Einen anderen Teil will er bei Straßenbauten, zu Boden­verbesserungen und chrini Bau von Wafferanlagen in weniger erschlossenen Gebieten verwendet sehen, was voraussetzt, daß sie in die ungesündesten und entlegensten Gegenden der USA. abgeschoben wer­den sollen. Dann rechnet Fleming aus, daß die Beschäftigung von allein 2,5 Millionen Arbeits­losen, die in solchen Notständen arbeiten, den Staat jährlich 15 Milliarden Dollar kosten würden.

Das Bild, das der verantwortliche Mann der staatlichen Arbeitsunternehmen der USA. den ame­rikanischen Arbeitern für die Zeit nach dem Kriege entwirft, ist also hoffnungslos und grund­sätzlich anders, als das, was der Präsident den Arbeitern versprach, als er sie für seinen Krieg mobilisieren wollte.

Washingtons Liebeswerben um Moskau

Stockholm, 1. Juni. Nach einer Londoner Mel­dung hat Roosevelts Briefträger Davies wäh­rend seines Aufenthalts in Moskau erklärt, ohne die Sowjetunion sei eine Kriegführung un­möglich, ebenso wie es unmöglich sei, ohne die So­wjets den Krieg zu beenden. Davies habe sich fer­ner nachdrücklich für die notwendige Aufrechterhal­tung der Beziehungen der Sowjetunion zu ihren Verbündeten auf der Grundlage von Treu und Glauben, Vertrauen und gegenseitigem Respekt, und der Notwendigkeit, niemals durch kleinliche Plänkeleien und Mißhelligkeiten den gemeinsamen Einsatz zu schwächen", ausgesprochen. Nach Davies ist also der gewaltsame Hinauswurf Sikorskis, des erklärten Lieblings der Regierung Churchill, offen­bar nur einekleinliche Plänkelei". Das ist nicht gerade schmeichelhaft für England.

Palermo, Hauptstadt in äer Lolrlmuseliei streue

An der Nordküste Siziliens, an dem Golf von Griechen Panormus. Später gehörte die Stadt den

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Palermo liegt die gleichnamige alte Hauptstadt der Insel. Südlich des Monte Pellegrino breitet sich Palermo in der fruchtbaren Ebene der Conca d'Oro (Goldmuschel) in Gestalt eines Vierecks aus. Die Hauptstraßen Via Vittorio Emanuele und Via Maqueda mit prunkvollen Häusern schneiden sich auf der Piazza Quattro Canti, dem Mittelpunkt der Stadt, und teilen diese in vier Teile. Von den Arabern angelegte Aquädukte ver­sorgen noch heute die Stadt reich­lich mit gutem Wasser. Von den weitläufigen Plätzen sind die schön­sten die Piazza Pretoria und die Piazza Bologni, auf der seit 1630 das Denkmal Kaiser Karls V. steht. Unter den mehr als 300 Kirchen ragt der 1169 bis 1185 erbaute gotische Dom (Assunta) hervor. In ihm befinden sich die Gräber der Hohen st aufen- kaiserHeinrich VI. und Friedrich II. und ihrer Gemahlinnen. Unter den weltlichen Gebäuden

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Karthagern. Die Römer eroberten die Stadt 254 v. d. Z. Bei der Reichsteilung kam Panormus an die byzantinischen Kaiser, 515 wurde es von den Goten erobert, doch 524 von Belisar wieder besetzt. 835 fiel es nach fünfjäh­riger Belagerung an die Saraze­nen. 1072 bemächtigte sich der Nor­mannenführer Robert Guiscard der Stadt nach elfjähriger Belage­rung durch Vertrag. Durch Kon- stanze, die Erbin des letzten Nor­mannenkönigs, kam das Reich der Normannen an die Hohenstau- fen. In Palermo wuchs Kaiser Friedrich II. auf; er residierte zu­meist hier. Als sein Sohn Man­fred 1266 bei Benevent gefallen war, bemächtigten sich die Fran­zosen Siziliens. Doch 1282 brach in Palermo die sizilianische Ves­per aus, durch welche alle Fran­zosen auf der Insel ermordet wurden. Hierauf ward Peter von Aragonien in Palermo zum König gekrönt. Fortan blieb die

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voran steht der alte Königspalast (Palazzo Reale). Stadt Sitz der spanischen Vizekönige. Im IS. Jahr- Palermo zählt heute 430 000 Einwohner. Handel, hundert stand die Bevölkerung Palermos bei den Schiffahrt und Industrie sind bedeutend. Schon Kämpfen um die Einheit Italiens in vorderster 1394 wurde die Universität gestiftet. Die Phönizi- Linie. Am 20. Mai 1860 erschien Garibaldi vor schen Gründer nannten es Machanath (Lager), die der Stadt und nahm sie am 26. Mai ein.

Ezio Bvsi gibt -ie Leitung an General Mario 71 o a t t a ab un- übernimmt -en Befehl über eine Armeegruppe. Oer neue Generalstabschef, General Roatta, -er im S7. Lebensjahr steht, wur-c in -er italienischen Gefjentlichkeit währen­des spanischen Bürgerkrieges bekannt, in -em er seit Juli 1ZZ7 -ie gemischte Oivisionjrecce" be­fehligte. «kr nabm bisher an vier Feldzügen teil.

V Oreimai wur-c er wegen Tapferkeit vor -em

V Kein- mit -er «ilberncn Tapferkeitsme-aille aus- Z gezeichnet. Seine Beförderung zum Brigadekom- D mandeur wie auch zum Oivisionskomman-eur ge- Z schah auf Grund hervorragender Bewährung' D außer -er Reihe. Zuletzt befehligte General Roatta s -ie zweite italienische Armee un- war Thef -er D italienischen Militärverwaltung in Oalmatien. Sein D Vorgänger im Amt -cs Generalstabschefs -ee

- Heeres, General R o s i, hat -en Generalstab vier D Monate geleitet, vor ihm war General vittorio ' D Ambrosia Generalstabschef -er italienischen Armee.i

Vierfache USA-Verluste auf Attu

- Tokio, 2. Juni. Der Kampf auf Attu ist beendet. Alle Japaner, die dort eingesetzt waren, sind den Heldentod gestorben, nachdem sie noch einen letzten todesmutigen Angriff gegen die ame­rikanischen Truppen unternommen hatten. Die Amerikaner verloren rund 8000 Mann. Die japa­nischen Truppen auf Attu waren etwas über 2000 Mann stark, die USA.-Streitkräfte dagegen belru-, gen über 20 000 Mann.

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Reichsorganifationsleiter Dr. Leu weilte in den Gauei« Moselland, Köln, Aachen, Düsseldorf und Ellen, wo er auf Großapvellen Politischer Leiter über die Notwendigkeiten des totalen Krieges sprach.

Ei» an -er Ostfront unter Führung des Ritter­kreuzträgers Oberstleutnant Freiherr von Neust eingesetztes Kampfgeschwader konnte seinen 8S 000. Einsatz melden.

Seit Beginn deS Ostfeldzuges haben Brunnen- bautrupps 78 Brunnen, häufig unter Keindbe- schuh, hergestellt.

Der bisherige Gouverneur des Distrikts Krakau, ff-Brigadeführer Dr. Wendler, ist zum neuen Gouverneur des Distrikts Lublin ernannt worden Die französischen Verräter-Generale de Gaulle und Giraltd beschlossen, den ehemaligen Senator Maro­celli als ihren Vertreter nach Washington zu entsenden.

Die schwedische Handelsflotte bat fett Beginn des Krieges 106 Schiffe mit insgesamt 828 060 BRT. verloren.

Nach Neuvork i't Moskau die judenreichste Hauptstadt der Erde: unter den 3.5 Millionen Ein­wohnern befinde» sich rund eine halbe Million Inden.

Die äavvtische Regierung hat beschlossen, diplomatische Beziehungen zur Sowjetunion aufzunehmcn und eine ägvvtifche Gesandtschaft in Moskau zu errichten.

aus aller ^ «JE

Das batte» ihr die Karte» nicht »oransgesast. Di« Witwe Karoline Matthaei, geborene Kühn, in Frankfurt betrieb geraume Zeit hindurch ein einträglichesGewerbe" als Kartenlegerin. Sie ver­stand es, ihre Kundinnen durch verschlagene Aus­künfte in dauernde Unruhe über das Schicksal ihrer Angehörigen zu versetzen und sie so zu wiederholte» ° Besuchen, für die sie sich jedesmal bezahlen lieh, zu veranlassen. Ihrem Treiben wurde nunmehr dadurch ein Ende gesetzt, Lab sie der Strafsenat des Ober- landesaerichteS in Kassel als Volksschädling zu zwer Jahren Zuchthaus verurteilte. Auheide», wurde auf ^ eine Geldstxafe von dreihundert Mark und auf Ber-, lust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer vo>> drei Jahren erkannt.

Wafsenspielcrei fordert zwei Menscheuleben. I» Biere im Kreise Calbe batte ein bei einer Fami­lie zu Besuch weilender Manu seine Pistole nach Herausnahme des Magazins in Le» Kleiderschrank gelegt. Während seiner Abwesenheit fand der fünf­zehn Jahre alte Haussohn die Schußwaffe. Er han­tierte damit, ohne zu willen, daß sich im Lauf noch Munition befand. Der sich plötzlich lösende Schuß traf sein dreijähriges Schwesterchen tödlich. In sei­nem Entsetzen darüber lud der Junge aus dem Magazin die Waffe und erschoß sich. >

Todbringendes Gras von überschwemmt gewesener Wiese. In Kleinwirschleben im Kreise Bern bürg wurden die Kühe eines Bauern mit frisch gemähtem , Gras geklittert. Las von einer kleinen Insel an der Fuhne einsebolt worden roar. Noch während -er Fütterung verendeten zwei Kühe. Auch alle andere» Kühe, die von dem Grase gefressen batten, mußten. notgeschlachtet werden. Es wurde festgestellt, daß die Wiese auf der kleinen Insel wegen Ueberschwem- mung mehrere Jahre nicht gemäht worden ist, so daß sich dort irgendwelche Giftpflanzen oder Gift­stoffe entwickelt haben müssen.

Liebesgabenvaket bracht« Ehepaar i«S Gefängnis. Ein Ehepaar aus dem Belgischen Land batte einen Zivilvrozeß zu führe». Falsch angewandte Schläue sollte hier eine Wendung bringen, wcshalv der Ehemann kurz vor Weihnachten «n Hause des den Prozeß bearbeitenden Richters erschien und der ihm öffnenden Hausangestellten an der Türe ein, Paketchen für den Richter überreichte. Das Liebes» . gabenpaket enthielt neben einem von ber Frau deS Landwlrts an den Richter gerichteten schriftlichen Gruß ein Pfund Butter, eineinhalb Pfund Speck' und breibundertnndfünfzia Gramm Wurst. Selbst- > verständlich blieb die erwartete Wirkung aus, statt- dellen wurde das Ehepaar wegen versuchter Be- stechung eines Richters unter Anklage gestellt. Das Gericht erkannte auf neun Monate Gefängnis für den Landwirt und für seine Frau.

Von einer Kuv a«f die Hörner genommen. Beim Eintreiben von Vieh wurde in S ch m a I r a, » oen ein sechsjähriges Mädchen von störrischen Kuh ^ auf die Hörner genommen und über einen Zaun geschleudert. Das Kind erlitt eine schwere Kopf- wunde. ,

Vier Todesopfer einer Alkoholvergiftung In Lübeck batten sich einige fremdländische Arbeiter hintenherum" mehrere Flaschen sogenannten Schnapses besorgt, dem sie reichlich,»sprachen. Na» dem Genuß des SvritS erkrankten vier ber Arbeiter schwer und starben.

Oer Rundfunk am Oo nnerstah

Neichsprogramm: 18 bis 16 Uhr: Lustige Must-! kauten: 16 bis 17 Uhr: Kleine klassische Musik:, 17.18 bis 18.30 Uhr: Klingende Heimatbilder: 20.38 bis 22 Uhr:Wie es euch gefällt" WaanerS Tristan und Isolde" (dritter Akt). - Deutschland seuder: 17.18 bis 18.80 Uhr: Bon Beethoven bi»' Raff: 20.18 bis 22 Uhr:Münchner Geschichte» . (grobe Abendnnterbaltuna).