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Oomierglg^, 27. -4ni 1943

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Englands Schwäche erneut dokumentiert

Llrurokill stellt wieäerdolleri LiltgaoZ ru Llalin in ^.ussiolit - Der Lreorläilrlator solivveiKt sicli aus

Ll-evdvrlvdt 6er dI8-kro»»e

m6. Berlin, 27. Mai. Immer noch fitzt Chur­chill in Washington und versucht vergeblich, große Politik zu machen. Dabei hat er, wie der Washing­toner Korrespondent der LondonerDaily Mail" berichtet, gegenüber amerikanische» Kongreßmitglie­dern und Freunden neuerdings- zu verstehen ge­geben, daß er noch einmal um die ganze Welt herumfliegen würde, um eine Konferenz mit Roose- »elt und Stalin znsammcnzubringen.

Damit ist noch einmal das Nötige über das Ver­hältnis zwischen Roosevelt und Churchill auf der einen und Stalin auf der andern Seite ausgesagt. Die englische und amerikanische Propaganda geben sich gegenwärtig alle Mühe, um der Welt zu be­weisen, daß die Schcinauflösung der Kommunisti­schen Internationale die Beziehungen zwischen Großbritannien, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion enger gestalten werde. Tatsächlich bleibt es aber, wie aus Churchills neuester Aeuße- rung hervorgeht, nach wie vor dabei, daß die beiden Plutokraten vergebens versuchen, von Stalin ein

Zugeständnis zu erhalten, das dieser nicht geben will. Nach wie vor bleibt es ^>abei, daß die Kernfrage, um deren Lösung sich Roosevelt und Churchill bei Stalin bemühen, ungelöst ge­blieben ist, nämlich die Frage der Abgrenzung der territorialen Ansprüche der Sowjetunion in Europa. Einer Diskussion hierüber entzieht sich Stalin heute wie gestern, und alle bis­herigen Versuche der Angelsachsen, ihn aus seiner Reserve herauszulocken, sind gescheitert. Aber nicht nur aus dieser Tatsache, sondern auch aus dem Echo, das der Scheinauflösung der Komintern so­wohl in Europa als in England und Amerika be­reitet worden ist, zeigt sich, daß der Trick mit der Auflösung im Grunde ein Schlag ins Wasser war. Die Welt erkannte den jüdischen Schwindel.

Im übrigen hat Stalin, wie sein Hilferuf nach Lebensmitteln für die bolschewistische Armee und die hungernde Zivilbevölkerung beweist, ernstere Sor­gen al» die von Roosevelt und Churchill gewünschte Diskussion um das Nachkriegseuropa. Seine For­derung an die Ernährungskonferenz in Hotsprings

Kühner Erkundungsvorstoß über de« Donez

Lrkolxreicke ^.axriff»- unck ^VK>veitrstLmpke - 8ckläxe xexe» keinckiicken Nackeckub

Berlin, 26. Mai. An der Ostfront führten -»niere Truppen erfolgreiche örtliche Angriffs-

unb Abwehrkämpf c. Im Zusammenwirken war bet Tage im nördlichen Abschnitt der Ostfront mit Artillerie und Luftwaffe brachen starke Stoß- - - -. . .

trupps an der Nordostecke des Kuban-Brücken­kopf e S trotz großer Geländeschwierigkeiten in das feindliche Verteidigungssystem ein und zerschlugen tn erbitterten Kämpfen oen zähen Widerstand der Bolschewisten. Gleichzeitig griffen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge feindliche Stützpuntte im Sagunengebiet nordöstlich Temrjuk an.

Auch an der bisher völlig ruhigen MiuS- Front lebte die Stoßtrupptätigkeit auf. Nördlich Taganrog drangen Grenadiere tn den feind­lichen Kampfgraben ein und sprengten zahlreiche Bunker. Ein besonders kühnes Unternehmen wurde nordwestlich Lissitschansk durchgeführt. Dort ging ein Stoßtrupp in den Morgenstunden des 24. Mai trotz hohen Wellengangs in mehreren Booten über den Donez. Die Grenadiere lan­deten vom Feind unbemerkt am jenseitigen Ufer in dichtem Buschwerk. Plötzlich vorbrechend überrum­pelten sie die feindliche Stellung. Nach Sprengen von elf tief ausgebauten Kampfständen stießen die Grenadiere weiter gegen eine stark befestigte Häuser- aruppe in der Nähe des Users vor und säuberten sie vom Feind.

Im mittleren Abschnitt der Ostfront beschränkte sich die Kampftätigkeit im allgemeinen ruf Artillerrestörungsfeuer. Nur südwestlich Weli- ktje Luki wurde hart gekämpft. Dir Bolsche­wisten hatten ani Vortage versucht, einen kleinen deutschen Brückenkopf einzudrücken. Die zahlen­mäßige Ueberlegenheit der bolschewistischen Infan­terie war so groß, daß unsere Grenadiere vor­übergehend ausweichen mußten. Ein Oberleutnant, drei Unteroffiziere und neun Grenadiere blieben »doch in der Stellung zurück und verteidigten sich den ganzen Tag über, bis in der Nacht der Ge- gen stoß die Hauptkampflinie wieder herstellte. Fm weiteren Verlauf des Kampfes, der noch den folgenden Tag über andauerte, versuchten die Bol­schewisten eine unter schweren Verlusten gewonnene Ortschaft im Vorgelände unserer Stellungen zu halten. Fortgesetzt angreifend trieben unsere Gre­nadiere den Feind schließlich zurück, nahmen den Ort und hielten ihn gegen vie von fünf Sowjet- kompanten geführten Gegenstöße.

Auch südwestlich StarajaRussa scheiterten die Bolschewisten mit einem großen ErkundungS- unternehmen, zu dem sie etwa zwei Schühenbatail- lone angesetzt hatten. Vorübergehend konnte der Femd mit zwei Kompanien in unsere Stellungen eindringen. Durch den sofort vom Nachbarabschnitt »usgeführten Gegenstoß wurde die Einbruchstelle

Unser synthetisches Oel

Von ooeervw k o r r e » p o v 6 e o r o »

Ilv. Stockholm, 27. Mai. Die Londoner erklärt in einer Uebersicht zur Wettolproduktion, infolge des Aufschwunges der Erzeugung an synthetischem Oel habe Deutschland allmählich sogar Rumänien als Oelproduzenten überflügelt. Seit wann und in welchem Maße, kann daS englische Organ natürlich schwerlich wissen. Seine Erklärung ist lediglich insofern von Interesse, als England ursprünglich gerade auf die Erschütterung der deutschen Oelwirtschaft die größ­ten. Hoffnungen seines Blockade- und Luftkrieges zesetzt hatte.

Bulgarien muß Judenfrage lösen"

, Sofia, 26. Mai. Das RegierungsblattDnrS" schreibt zu den Judenübersieolungen aus Sofia in die Provinz, daß dieser Befehl nicht nur dein Artikel 29 der Verordnung, die die Juden- frage in Sofia regelt, entspreche, sondern daß die­ser" Befehl der Ausdruck des Kollektivwil- lenSberbulgarischenOeffentlichkebt lei. Auch jene geringe Zahl der Menschen, die hi» jetzt noch nicht die Bedeutung der Judenfrage be­griffen haben, siebt heute auf dem Standpunkt, daß die Judenfrage m Bulgarien endgültig ge- l ö st werden müsse.

aber wieder geschlossen und das Festsetzen des Geg­ners in der Kampflinie verhindert. Die Lufttätigkeit

gering, doch nahm sie bet Nacht wieder zu. Kampf­flugzeuge drangen tief in das feindliche Hinter!»»» ein und bombardierten u. a. erneut das Flugmoto- rcnwerk Jnrybinsk.

Wie stark der Erfolg auf fetten unserer Luft­waffe liegt, zetgt die Tatsache, daß im südlichrn Abschnitt der Ostfront in der Zeit vom 1. bis 23. Mai durch Bombentreffer deutscher Kämpft und Sturzkampfflugzeuge 65 Lokomotiven, 139 Güter­züge, darunter 13 MünttionS- und Treibstoffrüge, 645 EisenbahnwagaonS und zwei Brücken vernichtet oder schwer beschädtgt wurden.

hat offenbar einen so ernsten Hintergrund, daß sich Roosevelt zu einer sofortigen Erwiderung veranlaßt sah. In einem Schreiben an den Kongreß über die bisherige Entwicklung der Leih- und Pachtlieferungen erklärte er, die Sowjetunion habe bereits bisher mehr Kriegsmaterial erhalten als irgend ein anderes Land. Künftig sollten auch mehr Lebensmittel aus USA. nach der Sowjetunion verschickt werden, um die Versorgung der sowjeti­schen Armeen zu sichern. Roosevelt sprach wohl- gemrrkt nur von den Armeen, obwohl die sowje­tischen Delegierten neben ihrem Hilferuf für ihre Armee auch aus die dringende Notwendigkeit htn- wtesen, für die hungernde Bevölkerung der Sowjetunion zu sorgen, da sie bei den deutschen Offensiven ihre Hauptproduktionsgebiete für Lebensmittel verloren haben..

Man sieht also, daß sich bei den Bolschewisten und ihren plutokratischen Trabanten die Dinge eng im Raume stoßen. Jeder will jeden aus- nutzen. Die Plutokratien wollen den Bluteinsatz des Bolschewismus für ihre macht- und wirtschafts­politischen Ziele, die Sowjets dagegen sehen in einer sofortigen Unterstützung ihrer dringenden materiellen Bedürfnisse das Wichtigere. Roosevelt kann nicht wie Staltn will, dieser aber schweigt sich gegenüber dem LtebeSwerben der Anglo-Ameri­kaner auch weiterhin aus. Churchill jedoch, als der junge Mann des nordamerikanischen Präsidenten, sieht keine andere Möglichkeit, als noch einmal um »rn Erdball zu reisen, um die drei Chefgangster zusaminenzubringen, womit er erneut gesteht, daß der Premierminister des britischen Weltreiches zum Botengang« für Plutokratie und Bolschewismus degradierte.

Der 248. Eichrnlaubtrager

änd. Berlin, 26. Mai. Der Führer verlieh am 23. Rai d»S Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Generalleutnant Martin Grase, Kommandeur einer Infanterie-Division als 248. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Auch Schweden soll bombardiert werden

Wüste Netze xexea Neutrale ioa Nnterlraus - Regierung läLt alle jVlöglicchlceitea offen

o. st. Stockholm, 27. Mat. Der englische Unter­hausabgeordnete Sir Archibald Southby hat sich bereits zweimal im englischen Unterhaus durch feine offensichtlich bestelltenAnfragen" über die brtttsche Üuftkriegsührung Legen skandina­vische Länder, auch gegen Schweden, bemerk­bar gemacht. Vor einigen Wochen hatte der Abge­ordnete von der Regierung'verlangt, daß die bri­tische Luftwaffe schwedische Werften mit Bomben belegen solle, falls der Verdacht be­stehe, daß diese Wersten irgendwelche Lieferungen an die Feinde Englands durchsührten. -

Beachtlich ist, daß dieser Abgeordnete jetzt sich im Unterhaus wieder bemüht hat, in ähnlichem Sinne die Geister aufzuputschen. Der Vertreter der Kriegsministeriums erklärte, selbstverständlich erteile fein Ministerium dem britischen Luftfahrtministe, rium alle Auskünfte über viele Verhältnisse in Skandinavien, aber auf der anderen Sette müsse stch der Fragesteller darüber im klaren fein, daß «S nicht möglich sei, die Ziele der englischen Luftwaffe im voraus vekanntzugeben. Die britische Regierung läßt damit die Möglichkeit einer Bombardierung Schwedens offen.

Dazu ist interessant, zu hören, daß zwei der bekanntesten Sachverständigen für die Luft­kriegführung Englands, nämlich dle Lustfachver-

ständigen derDorkshire Post" und desEvening Standard", mit aller Deutlichkeit ihren Lesern geschildert haben, daß die Terroran­griffe nur als solche bewertet und nicht als entscheidende Faktoren in der Kriegführung ange­sehen werden können. Der Bombenangriff womit immer wieder der Terrorangrtff gemeint ist könne nur als ein Teil des modernen Luftkrieges betrachtet werden. Die Anschauung, daß hiermit der Krieg gegen Deutschland gewonnen werden könne, müsse jedenfalls als völlig irrig zu­rückgewiesen werden.

AuchHelsingborgs Dagblad" beschäftigt stch mit dem analo - amerikanischen Luftterror und stellt ausdrücklich fest, daß nicht Deutschland, son­dern England mit dem Luftkrieg gegen die Zi­vilbevölkerung begonnen habe, und zwar genau am 12. Januar 1940. Sicher steht jedoch fest: Die Wi­derstandskraft des deutschen Volkes werde durch hie Heimsuchungen des Luftkrieges nicht gebrochen. Das Blatt unterstreicht ausdrücklich, daß der Bom­benterror keinen Defaitismus, sondern vielmehr dar Gegenteil erzeuge. Aus den Ruinen steige unaus­löschlicher Haß zum Feind empor, der die Ver­heerung und das Unglück verursacht habe. Die ge­plagten Menschen spürten angesichts der Trümmer ihrer Häuser ober an den Bahren ihrer Angehörigen nichts vom Frieden, sondern nur noch Rache.

Lobeslieder znm englisch-sowjetischen Teufelspakt

Nie dritiseiie kresae vill aued «lie 8tat»stiic ckes Kranen» in Lstlanck totsckveixe»

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rck. Berlin, 27. Mai. Die gleiche englische Presse, die jetzt den Bolschewismus umschmeichelt und zum Jahrestag des englisch-sowjetischen Teufels­paktes Lobeslieder versa ft, wußte v»r wenigen Jahren noch sehr genau den Bolschewismus zu charakterisieren. In keinem anderen Staate der Welt, schrieb tm Juni 1937 derDaily Herald", gab es je so viele Hinrichtungen und poli­tische Metzeleien wie in der Sowjetunion. Ist das heute alles vergessen?

Aus Reval kommt, wie schon gestern kurz be­richtet, die Meldung, daß von 5000 der 60 000 ver­schleppten Esten die Schicksale ermittelt werden konnten. Aus 4>en Mitteilungen jener Esten, denen eine Flucht aus der Sowjetunion gelang, ergibt sich eine Statistik des Grauens, wie sie ärger nicht gedacht werden kann. Von den 5000, deren Spuren man verfolgen konnte, lebt Heute höchstens noch die Hälfte, die anderen sind ver­hungert, erfroren oder nledergemetzelt. In den großen Konzentrationslagern von Tschgr- baku, Kamtisch und Swerdlowsk.sind darüber hin­aus, wie zurückgekehrte Esten aussagten, mindestens 7500 elend und namenlos umgekommen.

Di« Blutbilanz der SoipjetS wächst riesen­groß an. Auch England weiß dies, aber heute bringt es ein Churchill fertig, vor aller Welt zu erklären, er würde keine noch so beschwerliche Reis« scheuen, um dort hinauSzusahren, wo Staltn ihn hinbeordert. Will »r sich vor den Triumphwagen jener blutbesudelten Oligarchie spannen lassen, die

das Chaos über die Völker der Sowjetunion ge­bracht hat? Hat er vergessen, war er selbst einmal über den Stalinismus schrieb? Dieses Vergessen ist heute schon als der sichere Weg dahin zu er­kennen, daß das von Churchill geführte britische Empire seiner Auflösung um so schneller und totaler entgegengeht.

3n zwei Wellen über Bone

Berlin, 26. Mai. Den nächtlichen Angriff gegen den algerischen Hafen Bank führten schwere deutsche Kampfflugzeuge in zwei Wellen durch. Trotz heftig« feindlicher Abwehr wurden Hafen­anlagen und Kais im mittleren und nördlichen Teil der Hafenbeckens bombardiert. Andere Bom­ben schweren Kalibers explodierten dicht neben zwei am Kai festgemachten Frachtern. Ein drittes Handelsschiff «hielt einen Volltreffer.

Gowjetspion in Schweden verurteilt

Stockholm, 26. Mai. Das Stockholmer RathauS- gericht verurteilte, wieNya Dagltgt Allehanda" undAftonttdningen" melden, den Leiter einer In­dustriespionage-Liga, Karl Henrik Hult in, zu zehn Jahren Zuchthau» wegen Spionage und unzulässiger Nachrichtentätigkeft. Der Spion hatte ktu Aufträge brr Sowjetunion Angaben über die Erzeugnisse eines schwedischen Industrie­unternehmens ernarholt und den Bolschewisten auS- geliefert. Diese Nachrichten waren zum Teil von «heblicher Bedeutung für Schwedens Verteidigung.

Europa wir- ein Kontinent

Von Helmut 8iinck«rnianQ

Zu keiner Zeit der europäischen Geschichte haben sich in der kurzen Frist wenig« Jahre so tief­greifende Veränderungen aus dem poli­tischen Gesicht unseres Erdteils abgezcichnel wie während des letzten halben Jahrzehnts. Noch 1037 war der BegriffEuropa" nichts anderes alr dir Bezeichnung für ein Feld internationaler Politik, in dem auf kleinstem Raum die Großmächte der ganzen Welt ihr Spiel trieben. Wien, Prag, Mar­schau, Paris, Belgrad, dies waren die Plätze, an denen vor allem britische, amerikanische und sowje­tische Interessen angemrldet und' geltend gemacht wurden. Dazu der spanische Bürgerkrieg, in dem der Boise:-, wiSmus unter wohlwollender briüsch- amerikantscher Duldung seinen ersten Versuch zum militärischen Eindringen nach Europa unternahm. Es schien eine unabänderlich« Tatsache zu sein, daß Europöenum Trabantendasein für fremde Dtächte bedeutete, daß die europäische Politik das Ver­suchsfeld für militärische und diplomatische Abenteuer der ganzen Welt, die europäische Wirt­schaft der Naa schmarkt für alles Ueberflüssige der anderen Kontinente, die europäische Kultur oder nichts weiter als ein Muscumsgcgenstand aus ver­gangener Zeit sei.

Es war ein Zustand erreicht, in dem die euro­päischen Völker ohne jede Ausnahme vor einer un­ausweichlichen Entscheidung standen: vor dieser Entwicklung zu kapitulieren, die seit langem begon­nen hatte und zur staatlichen Auflösung, zum wirt­schaftlichen Ausverkauf und zu kulturell« Dtumi- ftzierung führen mußte oder in einem großen Prozeß der Selbstbesinnung einen Aus­weg aus dem Dschungel jahrhundertelanger klein- staatlicher Verstrickung zu suchen »nd einen Ansatz­punkt N'ucr Belebung, eine europäisch-kontinentale Idee zu finden. Bevor solche Urbcrlegunge« reifen ko-nn!cn, haben dann dir Ereignisse des Jahre» 1938 und schließlich der Krieg von 1939 ran seinen Urhebern nicht zuletzt herbeigeführt, um eine innereuropäische Einigung zu verhindern drama­tisch in das Rad der europäischen Geschichte ein- gegriffen. Die politische Initiative der Achsenmächte und dann die Gewalt der Waffen, der sich da» Verständnis der Völker anschloß, haben eine euro­päische Front rascher hcrgestellt, als dies je cr- wartet werden konnte. Fast über Stacht waren die Brandherde ausgclöscht, die den fremden Gewalten so oft zur Entfesselung blutigen Streites diclNen.

Diese neue iunerpolitische Stabilität, die geistig am alten haltende Elemente nur noch störe», ab« nicht mehr ins Wanken bringen können, wurde als­bald vor die große gemeinsame Kanipsaufgabe ge­stellt, dem Ansturm des Bolschewismus zu begeg­nen. Dieses gewaltige Ringen ist zu einer euro- patschen Bewährungsprobe weitgreiscnd- ster Ausmaße geworden. Die tapfere Jugend nahezu sämtlicher europäischer Völker auch sol­ch«, die nicht als kriegführend im staatsrechtlichen Sinne an die Seite des Reiches getreten sind hat sich unter den Fahnen des Lebenskampfes gegen den Osten gesammelt und beginnt mit ihrem Einsatz eine ganz neue, feste psychologische Grund­lage für die neugewonnene politisch-militärische Front Europas zu schaffem Ein junges Geschlecht wächst heran mnter Taten und Erlebnissen, die dem gemeinsamen Schicksal gewidmet sind. Diesem kämpferischen Einsatz der Jugend schließt sich der Arbeitsbeitrag der Schaffenden der europäischen Völker an, der durch eine wirtschasts- polttische Verflechtung nie gekannten Ausmaßes in besonderer Weise die Entwicklung eines neuen Ge­meinschaftsgefühls fördert.

Trotz all« Versuche der hinausgewiesenen jüdi­schen Giftmischer, aus der Ferne immer wieder mit ihren schmutzigen Fingern in das europäische Leben hineinzugrrifen. hat auch diese Situation die noch so junge europäische Front nicht zu verwirren ver- > macht: Die Küsten Europas sind heute zur Le», benSlinie für alle Völker dieses Kontinents. geworden, zu ein« Linie, an der stch erweise» wird, daß diesealte Welt" wiederjung und - stark geworden und in ihren Soldaten und Arbeitern Träger fester Ueberzeugungen ist.

Für Europa und seine innere Einheit bringt dt« ' gegenwärtige Situation und die Art, wie wir ihr » begegnen, eine Vollendung der Entwicklung zum Kontinent und die Erfüllung dieses Be- > griffes nicht mit einem aktuellen militärischen, son- - der» auch mit bleibendem politischen und geistigen Inhalt. WaS uns heute als Erschwerung dieses, geschichtlichen Prozesses erscheint: daß er mit der Härte eines Weltkrieges, mit blutigen Opfern nicht nur der Soldaten, sondern auch der von Bomben » bedrohten Zivilbevölkerung, mit den schwierigen und , ernsten Gesetzen einer totalen Kräftcmobilisierung ' verbunden ist das wird eine spätere GeschichtS- , schrcibung ganz anders werten, denn sie wird er­kennen, wieviel Fragen des Zusammenlebens sich ' leichter und angemessener lösen, wenn eine solche ' harte und von jedem getragene Bewährungsprobe vorausgegangen ist.

Schweizer Haltung unverändert

LtxeobvrleNt 6er t^8-kresLv

tt. Genf, 27. Mai. In maßgebenden politischen» Kreisen der Schweiz wird darauf hingewiesen, da» die von Stalin dekretierte Auflösung der Kon», muntstischen Internationale an dem Verbot der Kommunistischen Partei in der Schweiz nichts ändere. Nur rin Tor könne glauben, daß der Einstellung' der Kommunisten in d« gegenüber dem schweizerischen Staats wese« oen Moskauer Beschluß irgend etwa» grundleg«» j geändert hätte oder ändern würde.

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