Au- dem Führer-Hauptquartier, 24. Mai. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront fanden nur Kampfhand­lungen von örtlicher Bedeutnung statt.

An Mittelmeerraum griffen deutsch« Kampffluazeuge in der vergangenen Nacht Schiffs­iele und militärische Anlagen des Hafens 'jidjelli an.

Unterseeboote versenkten in schweren Kämpfen aus stark gesicherten Geleitzügen im Nordatlantik und bei Einzeljagd zehn Schiffe mit 55 000 BRT. Vier weitere Schiffe wurden torpediert. Ihr Sinken konnte wegen der starken Abwehr nicht mehr beobachtet werden. Ein Kampfflugzeug beschädigte ein feindliches Handelsschiff im Atlantik durch Bomben­treffer schwer. Ein Unterseeboot schoß über der Biskaya einen feindlichen Bomber ab.

Feindliche Bomberverbände warfen in der ver­gangenen Nacht zahlreiche Spreng- und Brand­bomben auf Dortmund. Es entstanden Verluste unter der Bevölkerung und erhebliche Sachschäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 3 3 der angreifenden Flugzeuge, hauptsächlich viermoto­rige Bomber, abgeschofsen.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten gestern einen überraschenden Tagestiefan- griff gegen die südenglischen Hafenstädte Bour - nemouth und Hastings. In der Nacht zum 24. Mai griff die Luftwaffe wieder den Schiffs­bauplatz Sunderland mit starken Kräften an. Im Stadt- und Hafengebiet entstanden nach Bom­bentreffern große Brände.

ial Australiens nach diesem Kriege werden mag. Auch wenn es, oder sogar gerade wenn es seine politische Selbständigkeit behält, wird es seine Be­völkerung mit allen Mitteln vermehren müssen, um in Zukunst besser gerüstet zu fein, als dies jetzt der Fall ist, und es liegt nicht außerhalb des Be­reichs der Möglichkeiten, daß nach diesem Krieg aus dem wirtschaftlich zugrundegertchteten Mutterlande wegdrängende Menschen die benötigten Einwan - -erermengen, sogar in britischer Abstammung, für diese Bevölkerungsvermehrung Australiens stei­len. Aber auch eine solche britische Masseneinwan­derung muß zwangsläufig die gesamten Lebens- dedingungen verändern, muß die Ellbogenfreiheit für jedermann beseitigen und muß Löhne und Lebensbedingungcn herunterschrauben. Dazu kommt, daß gerade die australische Wolle, die bis­her das Rückgrat der gesamten australischen Wirt­schaft gewesen ist, in ihrer Absatzfähigkeit infolge des Krieges auf das schwerste gefährdet ist. Die Abschneidung der europäischen Länder vom austra­lischen Markt hat die Mehrzahl von ihnen veran­laßt, ihre Zellwollindustrie auszubauen und es ist sehr wenig wahrscheinlich, daß nach einem kurzen Kriegsende-Boom die australische Wolle ihre früheren hohen Preise behält.

So sieht die Zukunft Australiens düster aus, auch wenn der Satz.4uzlratia must oopulute vr perisk" nicht wörtliche Wirklichkeit wird. Das alte glückliche Australien ist vorbei, und eine nach dem Krieg noch so schnell betriebene Bevölkerungs- Vermehrung kann frühere Unterlassungssünden nicht wieder gutmachen.

Insgesamt 4V Abschüsse

Berlin, 24. Mai. Die Zahl der bei deM Terrorangrisf auf Dortmund abgeschossenen feind­lichen Flugzeuge hat sich von den im Wehrmachts­bericht vom 24. Mai gemeldeten 33 nach weiteren Feststellungen auf insgesamt 4V, meist viermotori­gen britischen Bombern der Typen Halifax, Stir- ling, Lancaster und Wellington erhöht.

Eichenlaubträger Major Lent errang bei diesen Kämpfeu seinen 60. Nachtjagdsieg.

Sofia schiebt 20000 Juden ab

Sofia, 24. Mai. Das bulgarische Innenministe­rium hat eine Verordnung herausgegeben, in der alle Juden der Landeshauptstadt aufgefordert wer­den, binnen drei Tagen Sofia zu ver­lassen. Die Juden sollen sich in die Provinz be­geben und dort Wohnung nehmen. Von der Aus­weisung in Sofia werden etwa 20 000 Juden be­troffen. Die Gesamtzahl de>7 in Bulgarien leben­den Juden beträgt etwa 60 000.

Austratte« wieder im Fieber

Stockholm, 24. Mat. Ein Angriff der japanischen Luftwaffe im Gebiet de- Exmouth-Golfs an der australischen Westküste traf, wieRya Dagligt Allehanda" über Zürich meldet, den südlichsten Punkt, der jemals in Australien angegriffen wurde. Die erhöhte japanische Angriffstätigkeit veranlaßt« fieberhafte australische Verteidigungs­maßnahmen, vor allem eine Verstärkung der Küstenbatterien. Die Japaner hätten auch ihre Auf- klärungstättgkeit an der australischen Ostküste ver­stärkt. Japanische Spezialkommandos räumten in kürzester Zeit alle von den Australiern auSgelrgten Minenfelder.

USA-Verluste vor den Ale ulen

Tokio, 24. Mai. Japanische Flugzeuge beschädig­ten bei der Insel Attu einen feindlichen Kreuzer schwer, versenkten einen Zerstörer und setzten einen weiteren in Brand. Japanische U-Boote setzten ihre Angriffe gegen die vor den Alsuten operieren­den USA.-Kriegsschiffe und sonstigen Wasserfahr­zeuge fort und beschädigten bis heute ein feind­liches Schlachtschiff und einen Kreuzer schwer. Zwei Kriegsschiffe unbekannten Typs trugen erhebliche Beschädigungen davon.

in LLr-e

Der ReichLkinanzminister bat bestimmt, daß die Borschrifteu über den Kriegszuschlag zur Ein­kommensteuer nunmehr auch in den ein geglie­derten Ostgebiete» und im Memelland in Kraft trete».

Reuter stellt »um deutschen Luftairgriff aus S u »- -erlaub fest, -ab dabei auchausgedehnte Schä­den an industriellem Eigentum" zu verzeichnen seien. OS habe eine Anzahl Tote und Verlebte gegeben.

In I r a n wurde, so meldet Stefan!, in der Nähe «m Mafchad ein Getrei^detransvort von Mr hungernden Menge gestürmt. Die Polizei griff De und verhaftete Über hundert Personen, von denen K sofort vor bas Kriegsgericht gestellt wurden.

»in Angriff der japanischen Luftwaffe im Gebiet Exmouth-Golfes an der australischen äste traf, wieRva Dagligt Allehanda" über j meldet, den südlichsten Pnnkt. der jemals i« alte« angeariffen wurde.

Auch ein Zeitalter begann sich zu bewegen . ..

Xopernikuz-keier in Xönixskerx - Rust über den xroken deutsciien Astronomen

Königsberg, 24. Mai. Die alte preußische Krönungsstadt gedachte des großen Astronomen Nikolaus Kopernikus in besonders feierlicher Weise. In der Aula der alten Albertus-Universität, die das Erbe des Domherrn aus Frauenburg zusam­men mit dem Nachlaß des große» Königsbcrger Philosophen Kant zu wahren und der Nachwelt zu überliefern hat, fand die Gedenkstunde statt'

Reichsminister Rust, der am Vormittag die Kopernikiis-Schausanimlung in den historischen Räumen des Königsberger Schlosses besichtigt hatte, führte in seiner Rede die großen Verdienste des Domherrn ans Frauenburg an und wies nach, daß die kläglichen Versuche aller Gegner, nachzu­weisen, daß Kopernikus k e in Deutscher war, ebenso kläglich zusam inenbrechen müßten unter der Fülle von Beweise» des Deutschtums dieses großen Forschers.

Reichsminister Rust führte u. a. aus: Nikolaus Kopernikus bedarf heute, 400 Jahre nach dem Er­scheinen seines großen WerkesUeber die Kreis­bewegungen", keines Sprechers mehr, weil Wider­sacher seines großen Geistes auf dieser Erde sich nicht mehr zu zeigen wagen. Deutschland blickt auf Kopernikus mit den Gefühlen des Stolzes und der Verpflichtung als einem der Großen, der deutsche Art und deutschen Geist mit am klarstes und erfolgreichsten 'verkörpert. Kopernikus war deutschen Blutes. Er war sich seiner Zugehörigkeit zum deutschen Volkstum voll be­wußt. Und es gibt kein einziges'Zeugnis gegen sein Deutschtum und kein einziges Zeugnis für eine irgendwie geartete Zugehörigkeit zu Polen.

Eine große Klarheit spricht aus Kopernikus' Werken. Die harmonische Weltordnung ist die tiefste geistige und seelische Triebfeder des koperni- kanischen Forschen?. Er empfindet die gleiche Gei­stesrichtung bei den Pytagoräern und bet Platon, und darum ist sein Humanismus lebendig und schöpferisch.

Erst allmählich wurden die Gegner dessen inne, daß mit der Darstellung von der Bewegung der Erde auch ein Zeitalter sich zu bewegen begann. Diese Bewegung ist mit unserer Gene­ration in einen neuen bedeutsamen Abschnitt ge­treten, und darum sehen gerade wir im natio­

nalsozialistischen Deutschland Adolf Hit­lers auf Kopernikus als einen siegreichen Führer der Vorhut, mit dem wir uns in dem großen Kampf um eine neue Welt lebendig verbunden fühlen und dem wir nachkämpfen wollen mit der­selben ruhigen Gewißheit, daß auch unsere Vor­stellung von einer vollkommenen geordneten Welt bei gleicher Beharrlichkeit der Durchbruch nicht ver­sagt bleiben wird.

Reichsminister Rust erwähnte dann Keplers Eintreten für Kopernikus' großes neues Welt­bild und fuhr fort: Seine Stützung und Weiter­führung kann nicht genannt werden, ohne eines italienischen Heroen gleichen Geistes auf glei­chem Kampffeld zu gedenken, der mit ihm in eng­ster Verbindung forschte und kämpfte, Galileo Galilei. Und wenn wir nun überhaupt dieser großen Männer gedenken und auch nur bei ihren Zeitgenossen beginnen uns umzusehen, so tauchen Namen auf wie Luther und Paracelsus, Dürer und Hutten, Kolumbus und Leo­nardo da Vinci, Michelangelo und Raf­fael, und in ihnen erleben wir die ganze große abendländische Kultur, deren Schicksal von dem Verantwortungsbewußtsein und dem eisernen Durchhaltungswillen unseres Geschlechts abhängt.

Das gewiß sagenhafte Wort, das Galilei in den Mund gelegt worden ist, als die Inquisition in ihm die gefährliche Lehre des Kopernikus treffen wollte:Und sie bewegt sich doch!" soll als Schlachtruf gegenüber einer geist- und gottlosen Welt unserer Gegner auch der unselige sein. Und die Zeit bewegt sich doch, und wir wollen als ihr Bannerträger und als Schwertträger zu- sieich gegen den Ansturm der Feinde bestehest und

i e g e n.

Im Anschluß nahm der Rektor der Albertus- Universität die Verleihung von drei Koperni- kus-Preisen vor. Der Preis des preußischen Ministerpräsidenten Reichsmarschalls Hermann- ring wurde an Professor Dr. Francesco Severi- Rom, dem hervorragendsten Vertreter der algebrai­schen Geometrie, verliehen. Die Kopernikus-Preise der Universität Königsberg fielen an Professor

eisenberg vom Kaiser-Wilhelm-Jnstitut in

erlin-Dahlem und an Professor Unsöld-Kiel.

kokre aller Kaliber »ckülLen Inseln nnrl ?joräe

Lunker und Orsktsperreu um I^ordkap - ^bvekrkront i»i» in den üiiedztea worden

Von LriogÄrerieilter Larl-Lurt Uuinpe

rd. PL. Der kleine Kutter, der sich mit seinem blubbernden Motor eben mühsam durch die Eis­meerwogen kämpft und seinen Weg durch die Viel­zahl der Schären nimmt, brachte Post und Ver­pflegung zu einem auf steiniger Insel liegenden Stützpunkt des Nord Walls. Hier ist das Vor­feld der nordnortpegischen Küste.

Manchmal sieht man noch Fischerhäuschen stehen, hier und da vielleicht auch eine Lappenhütte, aber sonst ist kein Leben hier oben in den Regionen des Meeres und der Felsen. Es hat noch niemand die Unzahl der Inseln gezählt, die diesem Strande vorgelagert sind, und viele Berge, die weit ins Eismeer hinausragen und sommers wie winters weiße Häupter tragen, mögen noch unbestiegen sein.

Hier hat der deutsche Soldat sich einen eige­nen Stil der Abwehr geschaffen und seine Stützpunkte danach aufgebaut. Bis weithinaus dehnen sich die Drahtsperren und Hindernisse und nur die Wasser können sie überspringen. Und wo die Drahtsperren nicht ausreichen könnten oder die Küste sanft zu den Felsen aufsteigt, da liegen tückische Minen und warten auf den Gegner.

Die einzige Verbindung zu den Inseln, auf denen die Stützpunkte liegen, sind oft Wochen hindurch nur die Fern sprechleit ungen. Aber wie oft zereißt auch hier der Sturm die Netze. Von den Inseln über die Berge und Fjells,-durch die Fjorde bis hinauf zu den immerweißen Felsen er­streckt sich das Nervennetz der strategischen Führung Aber manchmal greift hier die Gewalt der Natur ein und stört dann den Ablauf der Gespräche. So sind die Nachrichtenmänner bei Tag und Nacht, Sommer und Winter unterwegs und legen Leitungen oder suchen die Störung. Oft sind die Trommeln zu schwer, dann werden die Kabel um den Leib geschlungen. Auf Schiern geht es über die

teils und mit Bergschuhen über die Grate. Dort aber, wo die Kabel zu stark gefährdet sind oder wo sie zerstört oder vom Feindbeschuß vernichtet wer­ben könnten, laufen sie in der Erde entlang und winden sich durch die Felsen.

Wachen, wachen und wachen, das ist der Dienst am Nordmeer. Und der Kutter, der dort über die Wasser kreuzt und durch einen der vielen Sunde der Lofoten fährt, kommt eben auch von einem Stützpunkt. Eine Stellung der Grenadiere. Män­ner ans Schlesien, Sachsen und Thüringen. Zwi­schen den Felsen, zugedeckt stou Steinen und Erde, steht ihre Behausung. Ein kleiner Laufgraben, so­weit es die Steine zuließen, geht von hier bis dorthist, wo das schwere Maschinengewehr in das Vorfeld der Küste starrt. Man kann diese Stellung nicht ausmachen- Man sieht nicht das Maschinen­gewehr und auch nicht die Pak, die auf Stein­wurfweite entfernt steht. Und auch nicht bie Gra­natwerfer, die sich irgendwo zwischen den Minen­feldern und den steinigen Hängen verbergen. Tief im Felsen liegen Stollen und Höhlen, in denen Verpflegung und Munition lagert. So reiht sich eine Stellung an die andere und wo sie nicht hinreichen, sind tückische Minen vergraben oder liegen gefährliche Sperren.

Lückenlos ist dieser Wall der Verteidigung.

Ueber diesen Stellungen aber, Hunderte von Metern hoch in die Felsen gesprengt, von starken Betonmauern umgeben, wartet die Artillerie auf den Gegner. Rohre aller Kaliber!

So ist eS hier oben im Norden, so drunten im Süden. Ein Wall der Kraft im kühnen Schwung vom Nordkap durch die Norbsee bis hinab an die Küsten des Atlantischen Meeres. Beseelt aber von der Kraft und dem Tatwillen deutscher Soldaten. Ein Wall für Europa!

Rluik mit einer neuen Verdivdungsroute

AlsErsatz" für die Burmaroute und in dem Lhasa durchschnittlich 7000 bis 8000 Meter hoch verzweifelten Bemühen, einen neuen VerbindungS- sind. Das tibetanisch- Hochland weist ringsum hohe weg zwischen Tschungking und Indien herzustellen, Randketten auf, die bis zu 7000 und Y000 Meter ist jetzt ein Abkommen zwischen Tschungking und ansteigen, dazwischen liegen Hochmulden in einer Tibet getroffen worden, nach dem auf einer Höhe von etwa 4000 Metern, neuenTransport st raße" gewisse Mengen Die Transporte, die von Lhasa aus über die an Kriegsmaterial von Indien nach Tschungking Hochebene bis zur chinesischen Westgrenze gehen befördert werden sollen. DieserVerbindungsweg" und auf einer Landstraße durch das Gebiet von

men dürfte. Die Route" führt von Nord-Bengalen nach der Hauptstadt von Sikkim, Gangtok, und führt von dort über 4400 Meter hohe Pässe östlich am Mount Everest und Kanchanjanga vor­bei den Oberlauf des Brahmaputra entlang bis zur tibetanischen Hauptstadt Lhasa.

Die britisch-tibeta­nische Grenze verläuft' am Südabhang des Himalaja. Der Brah­maputra, der von der

Saumtierpfa­den passierbar und im Winter völlig un­zugänglich sind. Ge­rade der östliche Tetl des tibetanischen Hoch­landes ist von hohen, in nordwest - südöst­licher Richtung ver­laufenden Höhenzügen durchzogen, in die tiefe Flußbette einschnei­den. Hier müßten die Karawanen auch den Oberlauf des Jangtse überqueren, der sich zwischen 4000 bis 500« Meter hohen Gebirgs­zügen hindurchwindet

tibetanischen Grenze an auf indischem Gebiet durch und hier schon eine beträchtliche Breite von etwa die Tiefebene südwärts strömt, wendet sich zuerst nach 700 Metern hat. Nicht umsonst durfte Tibet die Norden, beschreibt einen Bogen um den östlichen Teil Bedingung gestellt haben, daß die Karawanen aus- des Himalaja und führt nördlich dieses höchsten schließlich von Einheimischen geleitet werden tibetanischen Gebirgszuges in westlicher Richtung Die Tatsache jedoch, daß em solcher Kara- weiter, wo wieder abseits von der Wasserstraße, wanenzug von Pferden und Mauleseln, wenn er Lhasa inmitten des Hochgebirges liegt. Um welche überhaupt die Strapazen des Weges und die ver- Höhen eS sich hierbei handelt, die bei dem neuen änderten atmosphärischen Bedingungen der Höhen- inS Auge gefaßten Verbindungsweg durch Kara- lagen überwindet, rund vier Monate wauen bezwungen werden müssen, kann man daran braucht, zeigt am besten, daß die neueVer- ermeffrn, daß die Berge in der Umgebung von kehrsverbindung" ohne jede Bedeutung ist.

Vvr Lkvt «>S8 Lj«ni8iiiu8

V Als die britische Regierung sich im ersten Welt-- D krieg in der Balfour-Oeklaration verpflichtete, ein D jüdisches Heim in Palästina zu gründen, tauchte, D zum erstenmal in der großen Oeffentlichkeii ein,

- Name auf, der seither immer häufiger genannt

- wurde, sobald von den Bestrebungen des intcr-,

Z nationalen Judentums die Rede war: Or. L h a i nr

- We^hmann. Seit diesen Weltkriegsjahren stand'

V er als Chef der zionistischen Bewegung hinter allen,

D Verhandlungen in Palästina. Weihmann ist Ost- D iude und stammt aus Motgl, unweit von Grodn». -

V Wenn man sein Bild ansieht, glaubt man, Lenin D vor sich zu haben. Oie äußere Aehnlichkeit ist srap» ,

D pierend. Aber auch den ganzen Fanatismus de»

V «Ostens hat er mit dem Schöpfer des Bolschewis-.,

D mus gemeinsam, von pinsk, wo er den erste» !ln- D terricht erhielt, ging er nach Oeutschland und hatte«

- auch die Absicht, die deutsche Staatsbürgerschaft'

D zu erwerben. Er studierte in Heidelberg und

- Frankfurt Ehemie, kam dann aber auf dem Am»

D weg über Genf kurz vor Ausbruch »es ersten

V Weltkrieges nach Manchester, da ihm England ein Z geeignetes Tätigkeitsfeld zu lein schien.

D Bald hatte er sich zum anerkannten Führer dec D zionistisch geeinten Judentums in England empor»

Z gearbeitet. Oie Plattform, auf der sich Weitzmana

V in diesen fahren bewegte, war dieBoard vf Oe»

V puties vf British ^ews" und dieAnglv-ssewish Z Association", die beiden mächtigen Organisationen- Z die das Judentum bereits km 1Z. Jahrhundert ka D England aufgebaut hatte und von denen aus er ? seinen konzentrischen Einfluß auf Politik, Gesell»

Z schaft und Kultur Englands ausübte. Wie Weiß-

- mann zu England stand, geht am besten aus einer > z Erklärung hervor, die er 1?21 auf dem Karls-

- bader Zionistenkongreß abgab:England mit lei-, ' D nem weltumspannenden Blick hat vielleicht au«

D Gründen, die ich andeuten möchte, mehr und eheiH

V als irgendeine andere Nation verstanden, daß diie Z Zudenfrage wie ein Schatten auf der Welt herum»

Z spaziert und zu einer ungeheuren Kraft des Auf«., D baus, aber auch der Zerstörung werden kann. Llnt?

- England hat uns verstanden." Selbstsicherer, zgni- Z scher und zugleich drohender konnte nicht -argetan'

- werden, daß England als das Instrument de«

Z Weltsudentums betrachtet wird. ^

V Als sein großesVerdienst" darf Weitzmany,

V für sich in Anspruch nehmen, daß es ihm gelang,

V das Finanzsudentum für die zionistische Sache zu

V interessieren. Er verstand es, d«n großen jüdischen -

- Bankiers belzubringen, daß sie ihre politische ^

V Macht weit günstiger im internationalen Rahmen

V auospielen könnten, wenn sie sich dabei der zio»

V nistischen Organisation bedienten. Er erreichte es,..

- daß bei dem zionistischen Kongreß ln Zürich Im s August 1Y2Y ein Neuaufbau der zionistischen Or»

- ganisatkon vorgenommen wurde, durch den dem D westlichen Finanzsudentum im Lxekutivausschuß der

V Zewish Agency eine ausschlaggebende Rolle zuteil

V wurde. Oamit hatte Weitzmann! den Zionismus Z endgültig zu einer Tarnung und organisatorisch Z zum Oachgebäude des jüdischen Weltmachtstrebxn^

Z gemacht.

IVeire» au» «sliSl

Bestrafte Tauschgeschäfte. Bor dem Sonderaericht Magdeburg batte sich der Obst- und Gemüse- bändler Erich Tangermaun aus Westerbausen zu verantworten, weil er bi« Abgabe von Obst von der Lieferung von Zucker oder Zuckermarken - ab» bängig machte. Kür zeün Pfund Kirschen oder fünf- zebn Pfund Birnen forderte er ein Pfund Zucker ober eine Zuckermarke über 4öv Gramm. Soweit ibm nachgewiesen werden konnte, batte er auf dies« Weise insgesamt sechs Pfund Zucker erhalten, die^ er im eigenen Hansbalt verbrauchte. Eine Gefäng­nisstrafe von zeb» Monaten war die Quittung.

Tansende Eier verderben laste«. Durch gröblich« Vernachlässigung seiner Aussichts- und Kontroll» Pflicht batte es der Geschäftsführer einer Eierver- - wertungsgenossenschaft, der S8jäbrige Otto Schuppe, j verschuldet, daß im Frühjahr 1842 infolge unsach­gemäßer Behandlung mehrere tausend Eier ver­darben. Das Sondergericht Halle verurteilte i-u wegen seiner groben Nachlässigkeit und -er dadurch bervorgerufenen Schädigung der Volksernäbrung »u einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten, eine Strafe, Sie für jeden, -er an einer für die Kriegswirtschaft verantwortlichen Stelle steht, eine Mahnung bedeuten mag.

Frauei» schweiße« «lekirisch. Die Bersuchsiverkstätte i eines Rotenburger Metallverarbeitungsbetriebs bat seit einigen Wochen den Versuch unternommen» Frauen für elektrische Schweibarbeiten anzulernen. Der erste vierzehntägiae Lehrgang ist mit volle» , Erfolg beendet: alle Frauen bestanden die Abschluß-» vrüfmrg und können nun als vollwertige Arbeits­kräfte in di« Produktion ei,«geschaltet werden.

Die UebcrschweminungSkatastrovbe in den USA. Die Ueberschwemmungsgefabr -es unteren Illi­nois bauert an, da der Fluß auch weiterhin steigt. Bei Peoria ist Ser Klub 10ZL Fuß über den nor­malen Wasserstand. Mehr als 18 000 Arbeiter stnd Samit beschäftigt, Sandsäcke zur Eindämmung der Fluten aufzutürmen. In Indiana, Oklahoma und Kansas ist die Gefabr vorbei, da der Klub de» Höhepunkt überschritten bat. In vier Städten, wo mehr als 100 000 Personen zur Räumung gezwnn. gen waren, kehren die Flüchtlinge jetzt wieder in, ibre Wohnungen zurück. Die Schäden werden hier auf 40 Millionen Doll-r geschätzt.

Goldene USr «ach 32 Jahre« «iedergefuude«. Im.' Jabre 1911 verlor Ser Landwirt Schmidt in Laaber in der Oberpfalz bei Arbeiten im Walde eine wertvolle goldene Uhr samt Kette. Nun, nach mehr als dreißig Jahren, wurde die Ubr von seinen Angehörigen wiedergefunden und, was das Merk­würdige ist, sie wies außer dem zerbrochenen Glas keinen Schaden auf, so daß sie wieder im Gang ist.

Granatsplitter «ach 28 Jahren selbst entsernt. I» dem kleinen Städtchen Barmstedt in Schleswig- Holstein verspürte ein Postbote plötzlich unterhalb > des^inen Knies Schmerzen. Als er nachfüblte. konnte, er Mit Leichtigkeit einen Granatsplitter .entfernen., den er 1917 bei einem Volltreffer einer englische»' Eierhandgranate erhalten batte. Der Fremdkörper konnte damals trotz mehrfacher Operationen nichts entfernt werden, bis er letzt nach 26 Jahren selbst den Weg nach außen fand.

Oer Rundfmlk am Mittwoch

Reichsvrogramm: 12.88 bis 12.4S Ubr: Bericht zur Lage: 14.48 bis 16 Uhr: Unterhaltungsmusik: 18.80- bis 16 Ubr: Bon Cimarosa bis Leopold Mozart: 16 bis 17 Ubr: Beschwingte Weisen: 17.80 bis 18 Uhr: Das Buch der Zeit: 18.30 bis 19 Ubr: Der' Zeitspiegel: 19 bis 19.18 Ubr: Vizeadmiral Lübow: j Seekrieg und Seemacht": 19.18 bis 19.30 Ubr:, Frontberichte: 20.15 bis 21 Ubr: Von Melodie zu, Melodie: 21 bis 22 Ubr: Eine bunte Stunde.. Deutschlaudseuder: 11.30 bis 12 Ubr: Ueber Land, und Meer: 17.16 bis 18.30 UHr: Deutsche und no»- dische Kviizertmustk: 20.15 bis 21 Ubr:Vom ewig. Deutschen" ldi« Natur): 21 vis 22 Ubr:Ans der . Welt der Over" lNicol»! bis BerdO.