Oer sVelirmrielitsiieriilit

AuS dem Führer-Hauptquartier, 22. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Oertliche Angriff der Sowjets im Raum nörd­lich Lissitschansk und südwestlich Suchi- nitschy scheiterten teilweise im Nahkampf unter hohen blutigen feindlichen Verlusten. Die Luftwaffe unterstützte die Abwehrkämpfe des Heeres durch laufende Angriffe von Sturzkampf- und Schlacht­flugzeugen. Im rückwärtigen Gebiet des mittle­ren Abschnittes der Ostfront wurden IS Ban­denlager zerstört, die Banden vernichtet und zahl­reiche Beute an Waffen und Vorräten eingebracht. An der übrigen Ostfront nur beiderseitige Späh- und Stoßtrupptätigkeit. In den Gewässern der Fischer-Halbinsel wurde ein feindliches Frachtschiff von 4000 BRT. durch Bombenwurf versenkt.

Im Mittelmeerraum vernichtete die Luft­waffe gestern 18 feindliche Flugzeuge. Unter Jagd­schutz angreifende schnelle deutsche Kampfflugzeuge bekämpften bei Tage mit guter Wirkung Flugstütz­punkte auf der Insel Malta.

Bei einem Tagesluftangriff des Feindes in die Deutsche Bucht hatte die Bevölkerung Ver­luste. In den Stadtgebieten von Wilhelms­haven und Emden entstanden größere Schäden. Durch Jäger sowie durch Flakartillerie der Kriegs­marine und der Luftwaffe wurden 17 der angrei­fenden viermotorigen Bomber abgeschossen. Zwei deutsche Jagdflugzeuge gingen hierbei in Luft­kämpfen verloren. Bei Einflügen in die besetzten Wcstgebiete wurden vier feindliche Flugzeuge ver­nichtet.

In der Nacht zum 22. Mai bekämpften schnelle Bombenflugzeuge erneut militärische Einzelziele im Gebiet von London und an der Lüdk ü st e En g- lands. Ein Flugzeug ging verloren.

Einzelne feindliche Störflugzeuge überflogen nachts das westliche und nördliche Reichs­gebiet.

Schläge gegen die feindliche Schiffahrt Die italienischen WehrmachtSberichte Rom, 23. Mai. Das Hauptquartier der italieni­schen Wehrmacht gibt bekannt:Unsere Luftwaffe hat der feindlichen Schiffahrt an deralgerisch - tunesischen Küste neue schwere Schläge er­teilt. Ein 8W0-BRT.-Daznpfer wurde von Tor­pedos getrosfen und sank; ein Tanker von gleich­falls 8000 BRT. explodierte und versank. Ferner wurden ein 7000-BRT.-Dampfer und ein Torpedo­jäger im zentralen Mittelmeer getroffen. Feindliche Einflüge auf Zentren in Sizilien verursachten eine begrenzte Zahl von Opfern und Schäden von geringen^ Umfang. Im Luftraum über der Insel wurden 26 feindliche Flugzeuge abgeschassen; da­von 16 von den deutsch-italienischen Jägern, zehn von der Flak. Die im heutigen Wehrmachtsbericht gemeldeten Luftangriffe verursachten unter der Zi­vilbevölkerung folgende Opfer: In der Provinz oon Agrigent 17 Tote und 13 Verwundete, in der Provinz von Traponi 8 Tote und 30 Verwundete."

Das Hauptquartier der italilgüschen Wehrmacht gab am SamStag u. a. bekannt:Ein feindliches Geleit wurde vor der tunesischen K iW e von unseren Torpedoflugzeugen und Nachtbombern an­gegriffen. Ein mehr als 5000 BRT. großer Tan­ker und ein Dampfer erhielten Torpedotreffer und gingen unter. Ein anderes Schiff, wahrschein­lich ein Tanker, wurde von Bomben getroffen und geriet in Brand. Feindliche Flugzeugverbände grif­fen an der Straße von Messina, auf Sizi­lien, Sardinien und auf P a n t e l l e r i a an. In Messina und Reggio Calabria entstand be­trächtlicher Schaden in Wohnvierteln. In Reggio Calabria erhielt das FindelhauS einen Bomben­treffer. Der Gegner verlor 27 Flugzeuge."

Tschungking verlor 8000 Tote Japanische Operationen erfolgreich beendet Tokio, 23. Mai. Von einer Frontstelle in Nord­china wird gemeldet: Die Vernichtungsoperationen, die die japanische Expeditionsarmee seit dem 20. April gegen Streitkräfte Tschiangkaischeks und kommunistische bewaffnete Gruppen in den drei nordchinesischen Provinzen Schansi, Hopeh und Honan führte, wurden erfolgreich beendet. Der Feind ließ auf dem Schlachtfeld 8077 Tote zu­rück, 11928 chinesische Soldaten wurden gefangen­genommen. zehn Geschütze, 47 schwere MG., 377 leichte MG., 83 Minenwerfer, 21 automatische Pisto­len, 5760 Gewehre, 375 Granatwerfer und zahl­reiches anderes. Kriegsmaterial mit Munition er- beutet.

Vier neue Ritterkreuzträger

änd. Berlin, 23. Mai. Der Führer verlieh baS Ritterkreuz -es Eiserne» Kreuzes an Oberleutnant Res. Rudolf Herkelmann, Kompaniechef in einem Grenadier-Regiment: Oberleutnant d. Res. Gottfried von Löbenstein, Kompaniechef in einem Grenadier-Regiment: Leutnant -. Res. Gün­ther Wilfltng, Komvanieführer in einem Grena­dier-Regiment, und Obergefreiter Georg Pankow, MG.-Sührer in einem Grenadier-Regiment.

t'ttlitili ii» Itürre

Neichsorganisationsleiter Dr. Leo stattete in ver aangener Woche während der Nachtstunden in B cr liner Rüstungsbetrieben Besuche ab, um sich vor de»' verantwortungsbewußten Einsatz -er irr de, Nachtschicht Tätigen persönlich zu überzeugen.

Im Rahmen einer Dienstbesichtigung im Geble Hamburg sprach ReichSjugendführer Armanr m einem Großbetrieb der Rüstungsindustrie ,ni schaffenden Jugend. Die werktätige Jugend folge den unübertroffenen Beispiel de» deutschen Soldater durch hohe Leistung und untadelige Disziplin am b«, rnflichen Arbeitsplatz.

Mit grober Begeisterung stellen sich gegenwärtig in den deutschen Siedlungsgebieten Rumäniens. I, S, ebenbürgen, dem Banat und dem Berg land Sie Männer der Volksgruppe zur Mustern» für die Waffen-sf.

In dem bei dem Luftangriff auf Reggio Cala­bria getroffenen Finöelhaus wuvden, wie Povolo ü'Jtalia" ergänzend »um italienischen Wehr- machtsbericht meldet, 38 Säuglinge, 14 Ammen und eine Nonne getötet. Das FiirdelliauS trug deutlich erkennbar die Schutzzeichen der internationalen Kon­vention.

AuS LaPaz wird gemeldet. Saß inBolivien -er Kriegszustand erklärt worden sei. In argentini­schen Kreisen bemerkt man dazu, daß dies mit der Rückkehr des bolivianischen Staatschefs aus Len USA. Zusammenfalle und daß di« Regierung in La Pa» damit die Opposition zum Schweigen bringe. Also die alt« Geschichte: Washington befiehlt und die Trabanten -es IlSA.-JmperialismnS aehorchen.

Entscheidende Epoche unserer Geschichte

6roüe LuockZebuoZ mit jkeicvslstier RoseoberZ in OimdurZ

Limbnrg a. d. Lahn, 23. Mai. Reichsleiter und Reichsminister Rosenberg sprach am Samstag auf einer Kundgebung der NSDAP, in Limburg. Er führte u. a. aus:

Das ganze deutsche Volk hat heute verstanden, daß wir in der entscheidenden Epoche der deutschen Geschichte, im Kampf für den inneren Bestand und für unsere eigene Revolution stehen. Es gilt für uns, innerlich Stellung zu nehmen zu den Fragen des Schicksals, die nunmehr an jeden herangetreten sind. Das deutsche Volk trägt die Folgen der vorhergegangenen Generationen. Der einen ist der Friede beschieden, einer anderen Gene­ration der Kampf. Entscheidend ist aber nicht das, was aus der Vergangenheit überkommen ist, sondern wie wir uns dazu verhalten.

Reichsleitcr Rosenberg kam dann aus die Folgen von 1918 zu sprechen: Ausbeutung der deutschen Nation, Beschimpfung alles dessen, was groß in der deutschen Vergangenheit gewesen war. Die Ju­de» hatten die Herrschaft in Deutschland angetre­ten und alles zerstört, was in Jahrhunderten auf­gebaut worden war. So stand das deutsche Volk vor der Frage, entweder sich zu ergeben oder Wider- stan d zu leisten. Die großen Schöpfungen Tnr Weltgeschichte entstünden niemals in Zeiten bürger­licher Zufriedenheit, sie entstünden nur im K a mp s z w i s ch e n ch t e n und Mächten, Völkern und Völkern und zwischen Weltanschauung und Weltanschauung.

Im Osten werden 300 Jahre europäischer Kultur verteidigt. Der große Schildträger in diesem Kampf ist heute das n a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e

Deutschland. Diesem Deutschland schlägt heute ein Haß entgegen, wie er schlimmer nicht gedacht werden kann. Auch im deutschen Volke be­ginnt heute eine Welle des Hasses. Man kann sei­nem Gegner auch Achtung entgegenbringen, wenn er eine Größe hat. Aber gegenüber solchen Geg­nern, wie wir sie jetzt vor uns haben, können wir keine Achtung aufbringen, denn unser Haß ist mit Verachtung gepaart und mit Ekel­gefühl.

In dieser entscheidenden Auseinandersetzung haben sich ungeheure Mächte verbündet, und in diesem Endkampf sind heute viele Völker Europas an Deutschlands Seite getreten. Im übrigen stehen wir vor dem Abschluß eines geschichtlichen Experi­ments. Jahrhunderte ist Deutschland das Zentrum der europäischen Macht gewesen. Deutschland zer­fiel und mit ihm die Struktur der europäischen Staaten. Aber wahrend sich Deutschland im In­nern kämpfend zerriß, hatten die anderen Völker die Möglichkeit, ihre Kraft in Europa zu stärken. Frankreich wurde das- führende Land. Mit dem Versinke» des. französischen Experiments begann dann der engli f ch e Aufstieg. Dann kam die Zeit des Völkerbundes, die uns noch in Erinne­rung ist. Heute bedeutet der Bolschewismus den letzten Versuch, Europa zu zersetzen und nieder- zuwalzen, und wir sehen heute die Geschichte der Vergangenheit und der Gegenwart 'so, daß Deutschland unt er Adolf Hitler nach d en mißlungenen Experimenten nun­mehr sein legitimes Erbe wieder an- tritl. .

Malta nach vier Monaten wieder unter Bombenhagel

8cttveere Vervüstunxen rnik ckeu klueplätzen - Lsnkerott einer britiscken Illusion

vl. Rom, 23. Mai. Nach 112tägiger Pause ist die britische Jnselfcstung Malta wieder oon deut­schen Luftstreitkräften mit bestem Erfolg angegrif­fen worden. Die Nachricht hat in Italien freu­dige Genugtuung ausgelöst, da hier auch der mili­tärisch nicht' vorgebildete Mann auf der Straße weiß, daß Malta geradezu das Barometer für den Mittclmecrkricgsschauplatz darstellt.

Der letzte, in den Wehrmachtsberichte» der Achse genannte Luftangriff auf Malta fand durch italienische Verbände am 28. Januar mit einer Aktion gegen den Hafen von La Valetta statt. In der Folgezeit mußten die Luftstrcitkräste der Achse in Tunesien oder gegen die feindliche Ver­sorgungsschiffahrt im Mittelmeer und die algeri­schen Häsen eingesetzt werden, so daß Malta, das im Jahr 1942 mindestens 3500 Luftangriffe er­lebte, Ruhe hatte. Aus Grund der vorübergehenden ^Einstellung der Aktionen gegen Ntolta erhob sich in England augenblicklich eine Art von Sieges­taumel, den der britische Gouverneur der Insel, Lord Gort, auf der Pressekonferenz in London am 25. Februar ds. Js. zu der Weissagung be­nutzte, daß die Achsenlustwafse nun nicht mehr fähig sei, Malta wirksam anzugreisen (I). Auf Grund dieser Illusion gestattete er sich, die wahre Lage

Maltas während der Lustbelagerung der Insel durch die Achsenluftwaffe in den oorausgegangenen Monaten zu schildern, und gestand dabei ein, daß die Angriffe der deutschen und italienischen Luft­waffe Malta an den Rand des Abgrundes gesührt hätten. Seinen Schilderungen zufolge fehlte es l.pnegüu) Maua an allem, von: Brot bis zur Elektrizität, vom Brennstoff bis zum Trinkwajfer.

Während des Aufschubs der Bombardements von Malta im Frühjahr ds. Js. konnten sich die briti­schen Stimmen nicht Genüge tun, darauf hinzu­weisen, daß Malta als Schlüsselstellung im Mittel­meer bei Aktionen gegen Italien nun eine hervorragende Rolle spielen werde. Der Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf Malta am Freitag und die schweren Verwüstungen, die auf den Flugplätzen der Insel hervorgerufen wurden, haben die britischen Illusionen, daß Malta unge­straftder Stachel im Fleisch Italiens" fei, zer­stört. Der Genugtuung, mit der in Italien die Nachricht ausgenommen wurde, entspricht die Ueber- raschung auf feindlicher Seite, wo man sich bereits in den Gedanken des britischen Luftmarschalls Tedder wiegte, daß derHimmel des Mittelmeers von der deutschen und italienischen Luftwaffe rein- gesegt" sei.

Stahlpakt durch gemeinsam vergossenes Blut besiegelt

kestaict cler Oeutscst-Italienisclien Gesellsclinkt - ^nspdsctlen lütirencker Aläaner

Berlin, 23. Mai. Der Vizepräsident der Deutsch- Italienischen Gesellschaft, Ministerialdirektor Dr. Clodius, hatte am Samstagmittag anläßlich des vierten Jahrestages des Abschlusses des Stahlpak­tes zu einer'K undgebung eingeladen.

Ministerialdirektor Dr. C l o d i u s begrüßte die Erschienenen und gedachte des verstorbenen Präsi­denten der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, des Neichssportführers von Tschammer und Osten.

Sodann ergriff der Staatssekretär des Auswärti­gen Amtes, von Steengracht, in Vertretung des Reichsaußenministers das Wort. In seiner An­sprache erinnerte er an die vor vier Jahren erfolgte Unterzeichnung des Freundschafts- und Bündnts- paktes zwischen Deutschland und Italien. Der Stahlpakt habe seine geschichtliche Bewährung erst recht in den Abwebrkämpfen gegen den Bolschewis­mus und jetzt in dem heroischen Kampf in Afrika gefunden. Der Stahlpakt ist durch das an beiden Fronten vergossene Blut endgültig besiegelt worden.

Der Staatssekretär sprach dann den Dank des deutschen Volkes für die oon den italienischen Arbeitern in Deutschland geleistete Arbeit aus. Er gab abschließend der Ueberzeugung Ausdruck, daß Deutschland und Italien auch im fünften Jahre des Stahlpaktes hart und unerbittlich ihren heroischen Weg weitergehen werden, bis die Siche­rung ihres Lebensraumes erreicht und die euro­päische Kultur endgültig gerettet ist.

Der italienische Botschafter Dino Alfieri gab eine zusammensassende Uebersicht über die Wirk­samkeit des deutsch-italienischen Bündnispaktes. Auch Italien sei sich bewußt gewesen, daß der Krieg hart und schwer werde, daß aber im Krieg unvermeidliche Rückschläge für feinen endgültigen Ausgang niemals entscheidend seien. Er würdigte die heldenmütige Tapferkeit des deutschen Sol­daten und wies darauf hin, daß Italien nach den Worten des Duce nach Afrika zurück­kehren werde.

Ott Kart SM

Lpioocken au» 6en» Liasatz unserer I1-8oote Von ILriegsdericliter llr. liiintber Haupt

kL. Ein italienisches U-Boot operiert vor der Nordasrikaküste. Nach einem seiner erfolg­reichen Angriffe will es ihm nicht gelingen, mehrere Sicherungsinheiten des Gegners, von denen es ge­jagt wird, von sich abzufchütteln. Tagelang dauert die Verfolgung, eine Wasserbombenserie nach der an­deren donnert, bald näher, bald weiter entfernt, gegen die Wände des Bootes. Tagsüber ist an ein Auftauchen überhaupt nicht zu denken. Stur nachts gewinnt man mit knapper Not die Zeit, die zur Auffüllung der Batterien der E-Maschine und zur Durchlüftung des Bootes nötig ist. In der drit­ten Nacht ist auch dies nicht mehr möglich. Hart­näckig wird das Boot von seinen Verfolgern unter Wasser gehalten, nicht nur die elektrischen Batterien sind am Ende, sondern vor allem auch die Atmungs­versorgung. Die Luft ist unerträglich ge­worden, die Besatzung leidet unmenschlich, es geht nicht länger, der Kommandant mutz sich zum Austauchen entschließen, mag kommen, was will.

Vor einer halben Stunde hat es den.letzten Was- serbomben-Segen" gegeben, danach haben sich die Schraubengeräusche entfernt. Aber das will nicht viel sagen, es war schon wiederholt so in den letzten Tagen: sobald man glaubte, der Gegner habe die Spur verloren, erwies es sich, daß er nur mit still­gelegten Maschinen versucht hatte, sein Opfer zutäuschen. Aber jetzt hilft es nichts mehr, das Boot muß die schützende Tiefe verlassen. Die Ge­schützbedienung drängt sich in den Turm, bereit, so­fort aus dem Luk zu springen und Sekunden später des Feuer zu eröffnen. Sie wollen ihr Leben so teuer wie möglich verkaufen. Kaum ist der Turm wasserfrei, stürzen sie ins Freie. Die frische Nacht­luft zersprengt ihnen fast die Brust. Haben sie noch Zeit zu laden, rast der Tod schon aus dem Dunkel auf sie zu? Wo? Wo? Aber vergebens durchbohren die Augen die Nacht, sie sind allein! Gerade in die­ser entscheidenden letzten halben Stunde haben ihre Verfolger sie verloren.

?o<1 vorbei

- Olückc ckeo Tücktixeu im IVlittelmeerkriex

Der deutsche Wehrmachtsbericht oerzeichnete kürz­lich den seltenen Fall, daß eines unserer U-Boote ein britisches im Atlantik versenkte. Aber auch im Mittelmeer kam es schon zu solchen Kämp­fen. So wurde vor einiger Zeit ein italienisches U-Boot in einer stockdunklen Nacht, in der man buchstäblich nicht die Hand vor den Augen sehen konnte, auf einige in der Ferne schimmernde, immer wieder verlöschende Glühpünktchen aufmerk­sam. Es fuhr darauf zu und hatte unversehens ein aufgetauchtes britisches U-Boot vor sich, das es schnell entschlossen durch Rammstoß angriff und versenkte. Der Brite mußte sich in der vollkommenen Dunkelheit der Nacht so sicher ge­fühlt haben, daß er sich sogar das Rauchen auf dem Turm erlaubt hatte. Das Aufglimmen der Zigaret­ten war ihm zum Verhängnis geworden.

»

Auch der Engländer hatte wenig Glück, der einmal ein italienisches U-Boot zu torpedieren ver­suchte. Dieses konnte knapp ausweichen und fuhr sofort ein Angriffsmanöver, um den Geg­ner durch Rammstoß zu vernichten. Als es näher kam, sah es es war eine verhältnismäßig Helle Nacht, daß eS sich um ein U-Boot des größten je von den Engländern verwandten Typs handelte. Aber seltsamerweise lag der Riese regungslos in der See und machte keine Anstalten, sich zur Wehr zu sehen oder wegzutauchen, ein fast gespenstisch an­mutendes Bild. Versagte seine Tauchanlage, hatte er Maschinenschaden, bekam er obendrein, als es zum Verschwinden zu spät war, auch sein Turmluk nicht wieder auf? Einer der italienischen Offiziere erzählte später, er habe in der Erregung über diesen seltsamen Anblick seine Mütze gegen den fast greif­bar nahen Turm des Gegners geschleudert, bevor sich der Bug seines Bootes krachend in den Rumpf des anderen bohrte. Sie hätten sich dann mit äußerster Kraft rückwärts gehend sofort wieder frei­gemacht, um, ohne daß sich das geringste auf dem Briten gerührt hätte, in den Fluten zu versinken.

Oer vom Sonntag

Der 24. Stuttgarter Stadtlauf

Di« Kickers zum erstenmal besiegt

Am Sonntag belebten die Leichtathleten beim 24. Grobstaffellauf der Landeshauptstadt das Bild der Innenstadt. Noch in keinem der lebten Jabr« war die Beteiligung so grob wie an diesem Sonntag. Tausende von Zuschauern umsäumtcn die 1,S Kilo­meter lange Rundstrecke. Eine nicht geringe Ueber- rafchung brachte der Hauvtlauf über drei Runde» gleich 5,9 Kilometer. Die Stuttgarter Kickers, die von, den bisbcr ausgetragenen 23 Läufen 22 für sich ent­schieden einmal waren sie nicht am Start fan-' den in diesem Jaüre zum erstenmal ibren Bezwinger. Die Blauiveibcn trafen noch selten auf einen so - schweren Gegner wie auf die Mannschaft der I n- aenieur-Offizier-Akademie Vaibin-^ a e n. Dritter wurde die SGOP. Stuttgart vor Reichsbahn und MTV. Stuttgart. Den Lauf S. lzwei Runden) gewann mit grobem Vorsprung die Mannschaft der Sportgemeinschaft Stutt­gart vor der Mannschaft der Rcaimentsschule Zuffcn- bausen und Betriebssportgemeinschaft Allianz. Die, ss sicherte sich damit den Ebrcnpreis der Firma Ro-' bert Bosch. Der TB. Zuffenhausen trium­phierte im Lauf 6 leine Runde) vor dem TB. Feuer- , bach und wurde somit Gewinner des Ehrenpreises ' der Firma Daimler-Benz. Sehr stark war die Be­teiligung der Frauenmannschaften. Sieger und Ge­winner des Ehrenpreises des Oberbürgermeisters der, Stadt der Ausländsdeutschen, Dr. Strölin, wurde die Mannschaft deS TB. Stuttgart vor TB. Bad Cannstadt. Ihren würdigen Abschluh fan- die all-' jährliche Prüfung mit der Siegerehrung durch Svort- gausübrer Dr. Klett.

Gustel-Schmid-Staffellauf in Alm

Auch in der Münsterstadt Ulm wurde am S»nn- tagvormitigg der Stasfellauf, der zum Gedenken de» lllmer Äoortpioniers Gustel Schmid inGustel- Schmid-Gedächtnislauf" umaetauft wurde, bei starker i Beteiligung der Ulmer Vereine Lurchgeführt. In der I Hauptklasse siegte der SSB. Ulm vor TSG. 1S4S. während bei den Krauen und bei den Alten Herren, jedesmal die 48er triumphierten. Auch die Jugend beteiligte sich sehr zahlreich an dem Sauf.

Württ. Handballmeister gescheitert

Der Württ. Handballmeister TSV. Eblinae » > schied im zweiten Vorrundenspiel um die Deutsch« . Haiidballmeisterschaft auf eigenem Plab gegen den ' Meister von Mainfranken MTSV. Schwein- . furt überraschend aus dem weiteren Wettbewerb aus. Die Gäste aus Mainfranken kamen dem Spiel-' verlauf nach allerdings zu einem verdienten 10:5» Erfolg. In der ersten Hälfte erwiesen sich beides Mannschaften nahezu ebenbürtig. Das 4:4 entspricht den beiderseitigen Leistungen. Durch den bervor- raaenden Linksaußen kamen die Gäste gegen Ende > deS Spiels ausgezeichnet in Fahrt, während der ein­heimische Angriff nicht mehr so wirkungsvoll zur, Geltung kam. In diesem Svielabschnitt stellten ^i«. Schweinfurter dann den Sieg sicher. Deni Treffe» i wohnten 1500 Zuschauer bei, unter anderem auch der Geschäftsführer des Rcichsfachamts Handball, Man­gold, Berlin.

Ergebnisse der zweiten Vorrunde zur Deutsche» > Meisterschaft: TSV. Eßlingen MTSB. Schwein- , furt 5:10, TV. Milbertshofen München SGOP. Wien 12:10, SSV. Strabburg SV. Wal-Hof 8:12, > SGOP. Hamburg Kieler MTB. von 1844 17:7. Berliner HLC. LSB. Rahmel Danzig 13:10, Dessau 98 SG. Dresden 6.11, SGOP. Kattowib '

LSV. Neineck« Brieg 8:9, SGOP. Recklinghausen

Tura Grövcliuaen 11:7. ,, , .

TG Stuttgart erneut Frauenhandballmeister

Am Sonnjag wurde die Württ. Handballnieifter- schaft der Frauen zwischen dem Titelverteidiger TG. Stuttgart und dem TB. Stuttgart entschieden. Wider Erwarten schlug sich der TB. ganz ausgezeichnet und überlieb dem Titelverteidiger nur einen knappen 3:2-Erfolg. Die Entscheidung fiel erst in der »wei­ten Verlängerung. Nach Ablauf der reguläre» Spielzeit stand das Treffen 2:2 unentschieden. Im einzigen Freundschaftsspiel der Frübabrsrund« der Männer feierte der TGB. Holzheim gegen die zum erstenmal antretende Elf der Marineärziliche» Akademie Tübingen mit 19:4 einen überzeugen-,i den Sieg.

Tschammer-Pokal ohne Aeberraschungen j

Di« Ergebnisse der Fußballspiele um de»^ Tschaminer-Pokal waren: Stuttgarter KickersTSB. Münster 4:1, TSG. Gaisburg Sportfreunde Stutt­gart 1:4, Sv.B. Feuerbach VfL. Sindelsinaen 8:2. TB. Wangen Stuttgarter Svortclub 8:8 n. B SGOP. Stuttgart Sv-Va». Bad Cannstatt 2:1) n. B-, SB. Zuffenhausen Sp.Vgg. UntertürkbeimL 8:0, BSG. Allianz Sportfreunde Eßlingen 9:2,., SB. Mettinge» SG. Sellbach 3:1, SSV. Reut-s llngrn LSV. Oetlingen 11:0, TSG. 1848 UlmZ SSB. Ulm 2:1, Sv.B. Göppingen Reichsbahn^ Ulm 3:1, BfR. Heilbronn Sp.Bgg. Heilbronn 3:0,H TB. Eltinaen NSG. Weil im Dorf 4:1. SG. Böb. linsen Sp.Bgg. Renningen 6:3, Sp.Bgg. Trosfln«^ gen SC. Schwenningen 1:6. 's)

Bann 121 Heilbronn Gebietsmeister ^

Die Württ. Gebietsmeisterschaft im FutzballF wurde in der Münsterstadt zwischen dem Bann 131, Heilbronn und Bann 431 Friebrichshafen entschied den. Durch eine» mehr als glücklichen Sieg stch«t«n > sich die Unterländer den Titel eines GebietsmeifterS. ' Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand -aS Tref- fen 3:3 unentschieden. Ein Eigentor -er Friedrichs- Hafener entschied den Kampf zugunsten Ser Heilbron- ' n'er. In einem Freundschaftsspiel kam derBann 437 Göppingen zu einem knappen 1:8-Erfola über eine Auswahl des Gebiets Magdeburg.

888 Bersehrten-Sportabzeiche» konnten in den ersten > sechs Monaten seit Bestehen dieser Auszeichnung für , sportliche Betätigung unserer kriegsversehrten Sol­daten ausaegeben werden. Das ist nicht nur für die ' Soldaten, sondern auch für den deutschen Sport einer der schönsten Erfolge.

Heffen-Naffa« kann für den Gau-Beraleichskamvf j gegen Mainfrqnken am 6. Juni in Schweiwfurt eine recht spielstarke Elf aufbieten. In -er Mannschaft) findet man neben einigen Gastspielern dm Ratio-, nalen Eduard « damkiwtcder. wie früher, wie- der Sei der Frankfurter Eintracht spielt.

Im Mittelpunkt der in Berlin »nrchgesüSrte« ' Amateurborkämpfe stand die Begegnung zwischen Europameister Herbert Nürnberg und dem leb- : ten Deutsch«! Weltergewichtsmeister Walter Schn ei- , -er lviegnib). Nürnberg mubte sich mit einem Un- , entschieden begnügen.

Oer Rundfunk am Dienstag

Reichsvrogramm. 9 bis 10 Uhr: Märchen- und Kinderstücke: 12.36 bis 12.45: Bericht zur Lage: 16.30 ' bis 16 Mr: Lied- und Kammermusik: 18 bis 17 Uhr: . Oper und Operette: 17.15 bl» 18.30: Bunter Melo- dienreigen; 18LO bis 19 Mr: Zeitspiegel: 19.15 bi» 19.80: Frontberichte: 20.15 bis 21 Mr: Bach-, Mo- ' ,art-Kon»ert; 21 bis 22 Mr: Auslese schöner Schall- , platten. Deutschlandsender. 17.15 bis 16.80 Mr: Sinfoniekonzert: 2046 bi» 21 Mr: Klingender Grub , ans Graz: 21 bis 22 Uhr:Ein« Stunde für Dich"«,