Kriegsversehrte werden Politische Leiter
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Aus dem Führer Hauptquartier, 17. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Aus dem Raum von Welikije Luki wird erfolgreiche eigene Kampftätigkeit gemeldet. In verschiedenen anderen Abschnitten der Ostfront brachen deutsche Stoßtrupps überraschend in feindliche Stellungen ein, zerstörten zahlreiche Kampfstände und brachten Gefangene und Bqute ein. Einzelne Angriffe der Sowjets wurden teilweise im Zusammenwirken mit der Luftwaffe abgewiese». Bei der planmäßigen Bekämpfung des feindlichen Nachschubs im südlichen und mittleren Abschnitt der Ostfront wurden auch gestern wichtige Bahnhöfe und eine große Zahl von Transportzügen aller Art durch deutsche Kampfflugzeuge mit vernichtender Wirkung bekämpft.
Schwache britische Fliegerkräfte drangen in der vergangenen Nacht in das Reichsgebiet ein und warfen an einigen Orten eine geringe Zahl von Sprengbomben. Es wurden zwei Talsperren beschädigt und durch den eintretenden Wassersturz schwere Verluste unter der Zivilbevölkerung her- vorgerusen. Acht der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschosscn, neun weitere feindliche Flugzeuge über den besetzten Westgebieten vernichtet, darunter eines durch Truppen des Heeres.
Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 17. Mai mehrere Stunden hindurch militärisch wichtige Einzelziele im Raum von London mit Bomben schweren Kalibers an. Zwei eigene Flugzeuge kehrten von diesen Einsätzen nicht zurück.
Oberfeldwebel Kociok schoß in einer Nacht vier sowjetische Bombenflugzeuge ab.
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Der italienische Wehrmachtsbericht
Rom, 17. Mai. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Mit gutem Erfolg griffen italienische und deutsche Verbände algerische Häfen an. In der vergangenen Nacht wurde Rom von feindlichen Flugzeugen überflogen, die sodann Bomben im Gebiet von Ostia abwarfen. Es entstand einiger Schaden."
Zehn Jahre Nasjonal Sämling
Oslo, 18. Mai. Die Feierlichkeiten anläßlich des zehnten Jahrestages von Nasjonal Sämling wurden gestern mit einem Empfang beim Ministerpräsidenten Quisling eingeleitet, an dem deutscherseits Reichskommissar Terboven mit seinen engsten Mitarbeitern teilnabm. Vor dem Osloer Schloß fand ein feierlicher Appell statt. Im Mittelpunkt desselben stand eine Ansprache von-Ministerpräsident Quisling, in der er die kämpferische Zielsetzung von Nasjonal Sämling darlegte.
Der norwegische Dichter Knut Hamsun übermittelte in einer Zuschrift an „Fritt Folk" seine Glückwünsche zum zehnjährigen Bestehen von Nasjonal Sämling.
Antisemitismus wächst in England
Genf, 18. Mai. Der auch in England durchbrechende Antisemitismus äußert sich in weiteren Zuschriften an englische Wochenschriften. Immer ivieder wird darin sestgcstellt, daß in England die antisemitische Stimmung in der Oeffentltckkeit im Zunehmen sei. So heißt es in einem von der Wochenschrift „Time and Tide" verbreiteten offenen Brief, der Antisemitismus sei in letzter Zeit zu einer recht volkstümlichen Angelegenheit in England geworden. Fortwährend finde man in der Presse Artikel und Zuschriften, in denen der Versuch unternommen werde, der wachsenden Iudenfeindltchkeit auf den Grund zu gehen und ihre Ursachen auszudecken. Dabei sei stets von- dem herausfordernden Benehmen, das der jüdischen Rasse eigen sei die Rede. Den Hauptanstoß erregten vor allem die aus dem Ausland zngewanderten Juden.
Großostafiatisrher Wirtschaftsblock
Tokio, 18. Mai. Großostasienminister Aoki wies aus die gewaltigen Rohstoffvorkommen in diesen Gebieten und auf die Notwendigkeit ihrer Auswertung durch Intensivierung der örtlichen Industrien und Mobilisierung des Transportwesens hin. Die Eingeborenen setzten sick in anerkennenswerter Weise zur Förderung der Rohstoffe ein. Von der Wirtschaftsstruktur der Südgebiete und der Zusammenarbeit der dortigen Völker mit Japan hänge der Sieg im Großostastenkrieg und die Schaf- jung des Großostastenraumes ab. Eine weitere wichtige Aufgabe im Süden sei die Schasfunq einer eigenen Industrie für Fertigwaren.
Arica, neue Provinz in Chile
Buenos Aires, 17. Mai. Nach einem Sonderkabel für die Morgenzeitung „Nacion" aus Santiago beabsichtigt die chilenische Regierung die Schaffung einer neuen Provinz Arica. Als Hauptstadt ist die gleichnamige Hafenstadt vorgesehen. Der entsprechende Gesetzentwurf wird demnächst dem Kongreß zugeleitet. Arica ist der nördlichste Regierungsbezirk der Provinz Tarapaca und liegt an der peruanisch-bolivianischen Grenze. Mit der Erhebung zur Provinz gerade in diesem Augenblick will die chilenische Regierung zweifellos erneut betonen, daß sie die von dem bolivianischen Staatspräsidenten Penaranda in Neuyork ausgestellte Forderung auf diesen Hafen ablehnt.
Fünf neue Ritterkreuzträger
lind. Berlin, 17. Mai. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Georg Hachtel, Kommandeur eines Jäger-Regiments (geboren am 29. Juni 1891 in Reubach. Kreis Crailsheim): Oberst Alfred Köster, Kommandeur eines Panzer-Grenadier-Regiments: Hanptmann Dr. Horst Patufchka, Gruvvcnkommandeur in einem Nacht- jagdgcschivadcr (vom Feindflug nicht zurückgckebrt): Leutnant d. N. Walter Oberloskam v, Zugführer in einer Sturmgcfch-itzabteilung, und Feldwebel Emil Scharcina, Zugführer i» einem Grenadier-Regiment._
Reichsleiter Nosenberg sprach in Oldenburg anläßlich der Wiederkehr des Todestages von Gauleiter Rövcr über die Zeit der höchsten Bewährung.
Reichsschabmeister Schwarz besuchte den-vom britisch-amerikanischen Luftterror besonders heimge- suchten Gau Köln-Aachen: seine Reise gilt der Fest- leguna von Sofort-Matznahmen ans finanziellen! und wirtschaftlichem Gebiet.
Ministerialdirektor Reichsamtsleiter Willi P a r ch- mann, der Leiter -er bolzwirtschaftlichen Abteilung Im ReichSforstamt, tft auf einer Dienstreise einem Herzschlag erlegen
Falkeuburg, 17. Mai. Eine größere Anzahl kriegsversehrter Frontsoldaten ist unmittelbar aus den Lazaretten und Standorten auf der NS.- Ordensburg „Falkenburg" am Krössinsee eingetroffen. Dort beginnt gegenwärtig ein mehrmonatiger Lehrgang, um diesen Männern das Rüstzeug für die Uebernahme politischer Führungs- aufgabcn in der NSDAP, und der Deutschen Arbeitsfront zu vermitteln. Auf Veranlassung von Neichsorganisationsleiter Dr. Ley, zu dessen Aufgabenbereich innerhalb der Partei auch das Hanpt- personalamt und das Hauptschulungsamt gehören, wird die Auffüllung der Lücken, die die im großen Umfange zur Wehrmacht eingerückten Politischen Leiter der NSDAP, und der DAF. hinterlassen haben, zur Zeit bevorzugt aus den Reihen der kriegsversehrten Frontsoldaten vorgenommen.
Neichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach zu diesen Männern, die durchweg Auszeichnungen für persönliche Tapferkeit vor dem Feind tragen, bei Beginn ihrer politischen Schulung. Er setzte sich mit den weltanschaulichen Strömungen unserer
Zeit auseinander und wies nach, daß hinter jedem Staatssystem der gegen uns kämpfenden Völker der Jude steht. „Sie verlegen jetzt, meine Kameraden, den Abschnitt Ihres Kriegseinsatzes von dem militärischen auf das keineswegs mindcrwichtige Gebiet der politischen Arbeit. Es gibt keinen Gegensatz zwischen Front und Heimat, sondern wir alle sind Soldaten und Kämpfer für Deutschlands Größe und Zukunft. Zur Menschenführung in der Heimat ist in erster Linie der Frontkämpfer berufen. Er hat seine Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt, Mut und Tapferkeit bewiesen und harte persönliche Opfer auf sich genommen." Dr. Ley legte in mehrstündigen Ausführungen das politische Leben des Führers und seiner Bewegung dar.
Vorher sprach der Reichsorganisationsleiter in Stettin und Schwerin auf Großkundgebungen politischer Leiter der Gaue Pommern und Mecklenburg. Die Tugenden, die uns in der Kampfzeit beseelten, würden uns, so betonte er, auch jetzt befähigen, alle Aufgaben zu meistern.
Finnland unterwirft sich niemals
Helckenxeclellkreäeo von klinlsterpräsicleat I-Inlcooiiez unck ^larscliali klannerlieiin
mcl. Helsinki, 18. Mai. Bei der großen Heldengedenkfeier hielt Ministerpräsident LinkomieS eine Ansprache. Dabei sagte er u. a.: Der Kampf gegen den Bolschewismus müsse ohne Rücksicht auf alle seine Widerwärtigkeiten fortgesetzt werden. Das finnische Volk werde dies verstehen und niemals daran glauben, daß ein Staat, der vor dem Winterkrieg rücksichtslos die geschlossenen Verträge gebrochen und der auch die von ihm selbst diktierten Bedingungen des Zwangsfriedens nicht befolgt habe, sich nun so ändere, daß man ihm trauen könne. Das finnische Volk wolle lieber bis zum allerletzten kämpfen, als sich der Gnade seines östlichen Nachbar» unterwerfen. Schon der Gedanke an Unterwerfung wäre ein Verbrechen gegenüber den gefallenen Helden.
Marschall Mannerheim nahm mit seinem Stabe an einer Heldcngedenkfeicr in einem Ort teil. Dabei gedachte er der Gefallenen mit folgenden Worten: Der vor 25 Jahren beendete erste Freiheitskrieg hat vom finnischen Volk schwere Opfer gefordert. Aus dem gemeinsam vergossenen Blut und den gemeinsamen Prüfungen erwuchs aber die Einigkeit unseres Volkes, die Kraft und Entschlossenheit in dem schweren Winterkrieg und die unerschütterliche Front des gegenwärtigen Lebenskampfes. Das Gedenken der für die Freiheit und Zukunft des Vaterlandes gefallenen Waffenbrüder verpflichtet uns zu weiteren Anstrengungen. Denn ihre Taten und Opfer leben weiter und erleichtern uns den Weg zum endgültigen Siege.
kriikjskrsbeslellung in der Ukraine
kün ?kluj- kincli ckem Unstern rox über unabsehbare kelster - ^nbaukläcbe verZrökert
Von liriszsdericliter Herbert 8tooü
LX. Heute bietet die Ukraine ein Bild, das jedem das Herz höher schlagen läßt. Die unübersehbaren Felder leuchten in frischem Grün. Es hat allerdings harte Arbeit gekostet, auch in diesem Jahre wieder den allergrößten Teil des Landes zu bestellen. Die Sowjets hatten die meisten Männer verschleppt und ohne Rücksicht auf die Ernährung der Bevölkerung Traktoren und Maschinen zerstört. Trotzdem haben die deutschen Landwirtschaftsführer, denen das von unseren Truppen befreite Land zur Betreuung übergeben wurde, ihre Aufgabe gelöst. Diese Männer sind zuerst daran gegangen, den völlig zerrütteten landwirtschaftlichen Apparat wieder aufzubauen. Oft mußte dies ohne Maschinen geschehen.
So ist auch in diesem Jahre wieder die gesamte Dorfbevölkerung morgens zur Arbeit auf das Feld hinausgezogen und hat bis zum Sonnenuntergang fleißig geschafft. Ein Pflug nach dem anderen zog über das Land, ihnen folgten die Säer, denen sich wiederum die Eggtzn anschlossen. Wo die Traktoren und Gespanne nicht ausreichten, griff die Bevölkerung zum Spaten. Da der Boden jedoch außerordentlich fruchtbar ist, genügte vielfach ein einfaches Lockern mit dev Forke. Diese Arbeit konnten auch weibliche Kräfte verrichten, so daß man Kolonnen von fünfzig und mehr Frauen und Mädchen sah, die ansehnliche Leistungen vollbrachten. In diesem Jahre ist eine Vergrößerung der Anbaufläche durchgeführt worden. Neben Winterweizen und -roggen, Sommerweizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Hirse, Hanf, Wickhafer, Erbsen, Regio (Oelpflanze), Kartoffel, Zucker- und Futterrüben und Klee sind erstmalig Sonnenblumen und Tabak in größerem Umfang angebaut worden.
Die Mitarbeit der Bevölkerung hat von deutscher Seite Anerkennung gefunden. So bemühen sich die zuständigen Stellen, deutsche landwirtschaftliche Maschinen in daS Land zu bekommen und die Bauern über die neu gegründeten Bezugs- und Absatzgenossenschaften mit den seit vielen Jahren entbehrten Lebensnotwendigkeiten zu versorgen. Weiter ist die Frage der Entlohnung neu geregelt worden. Während die Sowjets stets zuerst ihr Ablieferungssoll eintrieben und aus den übrig gebliebenen Beständen die Löhnung in Naturalien ausgaben --- sie war nur zu oft zum Hungerlohn geworden —, ist heute die tägliche Entlohnung, der „Trudoden", zur sicheren Lebcnsgrundlage der Fa- malie geworden. Unter der Bevölkerung ist die Erinnerung an die Hungerjahre noch zu frisch, um diesen Maßnahmen nicht die gebührende Dankbarkeit zu sichern.
Trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten ist ein großer Teil der Kolchosen in Landbaugenossenschaften um gewandelt, worden. Jeder Bauer erhält etwa 7 Hektar Eigenland, das im Gruppensystem bestellt wird. Das Kolchosenvieh wurde schon seit langem auf die Höfe aufgeteilt; lediglich die Schaf- und Pferdezucht wird gemeinsam betrieben, auch das Zugvieh steht, um es für die Arbeit immer zur Verfügung zu haben, auf den Gemeindehöfen beisammen. Darüber hinaus erhalten die Fähigen und Fleißigen des Dorfes je einen Hektar Eigenland, das, wenn die Gewähr für eine einwandfreie Bestellung gegeben ist, bis zu drei Hektar anwachsen kann. So schenkt der Frühling dieses Jahres der Ukraine neues Leben, neue Fruchtbarkeit und neuen Segen, uns aber ist er der Lohn für die Waffentaten unserer Soldaten; er bringt uns einen Schritt weiter im Kampfe um die Nahrungsfreiheit unseres Kontinents.
und Europa
In der mittelmeerischen Zone zwischen Afrika Insel Sizilien an, die sich bis auf 320 Kilo- und Europa wechseln weite Räume und schmale Meter an Sardinien und bis auf rund 150 Kilo- Durchfahrten miteinander ab. Algerien liegt in der meter an Tunesien heranschiebt. Sizilien ist nicht direkten Linie volle 800 Kilometer von Toulon und nur der wichtigste strategische Eckpfeiler unserer etwa 1000 Kilometer von Genua entfernt. Weiter Mittelmeerfront, sondern auch mit 26000 Qua- östltch, im Meeresgebtet zwischen Tunesien und dem dratkllometern die größte Insel des Mittelmeeres, italienischen Festland jedoch, ragt eine Anzahl großer In der Straße von Sizilien, einer der wichtigsten
und kleiner Inseln auf, die in Kriegszeiten sowohl Ausgangsstationen für offensive Kampfhandlungen als auch vorgelagerte Festungen defensiven Charakters sein können. Das gilt von den italienischen Inseln Sardinien, Sizilien, Pantelleria, Linosa und Lampedusa genau so wie für das englische Malta.
Die etwa 150 Kilometer breite und 270 Kilometer lange Insel Sardinien liegt genau oberhalb Tunesien; die gerade Linie zwischen Biserta und dem sar- dinischen Südhafen Cagliari ist 250 Kilometer lang. Wie der Kopf auf einem Rumpf, so sitzt die zu Frankreich gehörende- und 1870 Quadratkilometer große Insel Korsika — allerdings durch die schmale Straße von Bonifazio getrennt —
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Trennungslinien zwischen Afrika und Europa, liegt genau in det Mitte, etwa 100 Kilometer östlich Tunis und 100 Kilometer südlich "des stzilianischen Hafens Marsala die italienische Insel Pantelleria, die mit einer Fläche von 83 Quadratkilometern steil aus deni Wasser ragt. Weiter südlich, in die Kleine Syrte hineinragend, schließt sich zunächst mit einer Fläche von fünf Quadratkilometern die vulkanische Insel Linosa und dann die aus kahlen Kalksteinfelsen hochgetürmte und 20 Quadratkilometer große Insel Lampedusa an.
Rund 250 Kilometer östlich dieser italienischen Jnsel- stützpunkte und 70 Kilometer unterhalb des stzilianischen Südostkaps Passers sitzen die Briten auf ihrer Sperrfestung Malta, die einst dazu aus-
nuf der Masse der sardinischen Insel. Die nörd- ersehen war, den ungehinderten Seeweg zwischen lichste Spitze von Korsika kommt der italienischen Gibraltar und Alexandrien zu sichern. Im Laufe Westküste bis auf 85 Kilometer nahe. dieses Krieges hat Malta viel von seinem militiiri-
Während die Ostküsten von Korsika und Sar- scheu und strategischen Wert verloren, weil sich sehr dinien südlich verlaufen, schweift die italienische zum Kummer der Briten herausstellte, daß der Nach- Küste in einem weiten Bogen nach Südosten ab schub dorthin auf dem durch die geographischen Ge- und öffnet so das Becken des Tyrrhenischen gebenheiten voraeschriebenen Weg durch die von Meeres. Die süditalienische Landschaft von Kala- den Achsenstreitkräften bewachte Straße von Sizi- brien biegt dann wieder nach Süden und Süd» lien nur unter schweren Einbußen an wertvollen westen um, und genau westlich schließt sich die Frachtern möglich ist.
Z Oie Gesandtin Alexandra Kollontay, deren D Name durch die kärgliche Veröffentlichung der Oo- I kumente aus den Archiven des Quai d'Grsay wie- Z der einmal in den Vordergrund gestellt wurde, ist Z der Typ der Salonbolschewistin. Schon einmal
V machte sic viel von sich reden. Oas war um 1935, D als die Sowjets nach Senf gingen und Frau Kol- Z lontay als Sachverständige für Zugendfragen an- D boten. Oamals hatte die Bolschewistin schon eine D bewegte Vergangenheit hinter sich. 1872 als Toch- D ter eines russischen Generals und Generaladju- D kanten des Haren geboren (ihre Mutter war Zü-
- din!) verschlug das Schicksal sie in jungen Wahrer» Z nach dyr Schweiz, wo sie, kaum achtzehn Zahre
- alt, sich zum ersten Male politisch betätigte. In D Zürich schloß sie sich der Sozialdemokratischen Par» D tei an, hielt politische Vorträge und verfaßte Pro» Z pagündaschriften. „Ich war mit Haut und Haaren D der Politik verfallen", schreibt sie. Daran änderte
V sich auch nichts, als sie den millionenschweren
- Großgrundbesitzer Kollontay in Petersburg heira- D tete. Nach dem Tode ihres Mannes schwärmte unt Z redete sie in den Salons von Paris und den ver- D einigten Staaten. 1917, während der Februar- Z revvlution, kam sie dann nach Moskau zurück und Z schloß sich den Bolschewisten an. Schnell kam si» Z hoch. Nachdem sic ein paar ^ahre in der Llkrain» D und auf der Krim propagandistisch tätig gewesen Z war, wurde sie Vertreterin der Frauen im „Zen- Z tralkomitee der russischen Kommunistischen Partei"
D 1924 ging sie als Gesandtin nach Norwegen, 1926 Z nach Mexiko, nach einem Zahre kehrte sie nach
V Vslo zurück und wurde 1930 nach Stockholm ver- D setzt, wo sie heute noch amtiert.
D lvenn irgendwo in der tvelt von der Freiheit
V und den Bechten der Frau die Bede war, führten Z die Sowjets die Halbjüdin Alexandra Kollontay D ins Treffen. Fragt sic, wie herrlich und glücklich
V die Frau in der Sowjetunion lebt! In der Tat,
- bei Frau Kollontay kann man sich Auskunft holen D über das „Frauenglück" im Schatten des Kremls.
- „Oie Fesselung der Frau an das Haus, das Bcto-
V nen der Familieninteresscn, das Beharren auf dem
V ausschließlichen Besitzrecht des einen Ehegatten auf
- den andern - alles dies sind Erscheinungen, die Z die grundsätzliche Ideologie der. Arbeiterklasse, der
- kameradschaftlichen Solidarität, zerstören!" Nach
- dieser Kostprobe kann es keine Zweifel mehr geben Z über die politischen Qualitäten der Frau Kollontay, Z die der Krem! so oft zum Sprachrohr seiner Plänx Z machte.
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Sittlichkeitsverbrcchen und Mord. Seit dem 28. Februar wird die nenn Jabre alte Schülerin Helga Qiywdt ans dek.,Straße am Wcidcndamm 1 ä. in Berl in d!VV 7 vermint. Nunmehr konnte die Vermißte als Leiche aus dem Westbasen geborgen werde». Das Kind ist vermutlich schon am Tage seines Verschwindens nach voraufgcaanaenein Sittlichkeits- vcrbrccheu'von dem noch unbekannten Täter erwürgt worden. Die bisher von der Mordkommission gemachten Feststellungen deuten daraus -hin, daß Helga Quandt am Tage ihres Verschwindens angeblich mit einem unbekannt gebliebenen Mann gesehen worden ist. Zur Aufklärung des veräbschcnungsvollen Verbrechens ist eine Belohnung von 10 909 Mark aus» gesetzt.
Vogelnest im Roikärmel. Einen eigenartigen Platz zum Nestbau wählte ein Vogelvaar in Ruetbev Lei Hamm. Es benützte den Rockärmcl einer von einem Waldarbeiter am Arbeitsplatz vergessenen Jacke, um für sich und seinen Nachwuchs eine Heimstatt zu schassen, die ihm dann auch von dem Besitzer der Jacke gern überlassen wurde.
Eine lebende Feuersäule. Einen schrecklichen Tod erlitt in Kravvitz in Schlesien ein 17ähriger Schlosserlehrling. der sich bei Reinigen eines Kani> sters seine Kleidung mit Oel befleckt hatte. Als er kurz darauf ölgetränktes Papier in den Ofen stecken wollte, schlug ihm eine Stichflamme entgegen, die seine Kleidung in Brand setzte. Er glich im Nu eine» Feuersänle und erlag bald darauf seinen schweren Verletzungen.
Die Arbeit luird leichter. Auf Feldern in der Umgegend Pragö wird augenblicklich eine neue Sämaschine erprobt, die nicht nur den Boden lockert und die Samenkörner in die Erde senkt, sondern man kann Liese praktische Maschine auch gleichzeitig zum Streuen körnigen und zum Besprengen der Erde mit flüssigem Dünger benützen. Selbstverständlich ist die neue Maschine auch zum Bewässern der Accker und vor allem zum Anaietzen junger Pflänzling« brauchbar, was z. B. beim Rübcnsetzen sehr wichtig ist.
EI» Leonardo da Viuci i«s Feuer geworseu. Ein sensationeller Gemäldediebstahl ist kürzlich vor dem Strafgericht in Grasse in Frankreich verhandelt worden. Ein Diener hatte seinem Arbeitgeber eine Reihe weltberühmter italienischer und flämischer Gemälde gestohlen und diese seiner Mutter und seiner Schwester zur Aufbewahrung gegeben. Unter Len Bildern befand sich ein Gemälde von Leonardo da Vinci, „Johannes -er Täufer", von unschätzbarem Wert. Nachdem Mutter und Schwester des Diebes vergeblich versucht batten, die Gemälde zu verkaufen, verbrannten sie die ganzen wertvollen Kunstwerke aus lauter Angst vor Entdeckung.
Das Erbgut der Greise. Jüngst ist in Schweden 'ein grobes Landgut im Erbgang von seiner bisherigen Eigentümerin, die im Alter von 99 Iah, ren starb, an eine andere Frau übergegangen, die auch schon 89 Jahre alt ist. Rach einem komplizierten Testament vom Jahre 1789 ist das Eigentum an diesem Gut im Laufe der lebten 29 Jabre an verschiedene schwedische Familien gefallen, und zwar immer in die Hand von sehr alten Leuten. Die Erbschaftssteuer wurde jedesmal ratenweise einaezoaen, und zwar auf zehn Jabre verteilt. Aber keiner der Erben erlebte die Zeit, da die Erbschaftssteuer voll bezahlt gewesen wäre. Keiner von ihnen ist daher auch in de» Genuß der Früchte des Gutes gekommen.
Eine wenig erfreuliche Berühmtheit bat das Dorf Solo im nordamerikanischen Staate Ore s o » erlangt. Dieses Dorf hat nach Len jüngsten statistischen Erhebungen nur 238 erwachsene Einwohner, darun» ter aber 237 Erwerbslose. Der einzige Mann, der nicht als arbeitslos geführt wird, ist in der Hilfs- Organisation gegen die Erwerbslosigkeit angestellr.
Oer Rundfunk am Mittwoch
Neichsvrsgramm. 12.48 bis 14 Uhr: Schlobkonrert aus Hannover: 14.18 bis 14.48 Uhr: Das Deutsch, Tanz- und Unterhaltungsorchesters 16 bis 18.89 Uhr: Sinfonische Kleinigkeiten: 18.39 bis 16 Uhr: Klassische Konzertmusik: 16 bis 17 Uhr: Otto Dobrindt spielt: 18 bis 18.39 Uhr: Italienisches Ovcrnkonzert: 19 bis 19.18 Uhr: Vizeadmiral Lützow „Seekrieg und Seemacht": 19.89 bis 19.48 Uhr: Volkstümliche BlaS» mustk: 29.18 bis 21 Uhr: „Musik, die nie verklingt":
21 bis 22 Uhr: Eine bunte Stunde. — De«tschla«d- sender. 17.18 bis 18 Uhr: Zeitgenössische Orchester» musik: 18 Si» 18.89 Uhr: Jentsch, Rota (Soltftew- musik: 29.18 bis 21 Uhr: Sorellen-Qutntett: »1 bi?
22 Uhr: Auslese schöner «Schallplatte».