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Alonlsg, 17. 1943

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Frische Kampfkräfte an der Ostfront

I 7 ederraZeoc 1 e Vierte ries kriegserlatirelleii äeutsederi Lolilateiiluiris - Neue kreivilliLeu-Lalailloue

kX.-8on6erberickt von Xriexsbericbter Or Es ist nötig, sich von Zeit zu Zeit, und zwar hauptsächlich nach Ablauf wichtiger Kampfphasen, über den Stand der Kriegslage Rechenschaft zu geben. Dies ist besonders wichtig an einem so be­deutsamen kriegerischen Wendepunkt, wie wir ihn gegenwärtig erleben. Kriegsberichter Dr. Meske nimmt in seinem nachstehenden PK.-Sonderbericht aus dem Osten zur augenblicklichen Lage auf Grund folgender Fragen Stellung: Wie ist das Kriegs- lnstrnment beschaffen, mit dem Deutschland nach der gegenwärtigen Kampfpause wieder aus die Schlachtfelder treten wird? Haben sich im Gesamt­bild der gegen den Bolschewismus im Felde stehen­de» Streitkräfte Aendcrungen ergebe», die für die kommende Entwicklung bestimmend sein können?

Welches sind die wesentlichen Merkmale der heu­tigen Ostfront »ach den ungeheuren Ereignisse» der letzten Monate?

bsseske

rck.1>L. Im Osten, im Mai.

Daß das Bild der kämpfenden Truppe heute ein anderes ist als zu Beginn des Ostfeldzuges, liegt in zahllosen Formkräften begründet, denen das Heer ohnehin im Kriege ständig unterworfen ist und die gerade im Laufe dieses Feldzuges ganz über­raschend und schnell wirksame Wandlungen aus­lösten Solche Strukturveränderungen vollziehen sich im allgemeinen im Rahmen eines Gefüges von fast unwandelbaren militärischen Gesetzen. Wir wis­sen heute noch nicht, in welchem Maße beispiels­weise unser neuer schwerer Panzer, derTiger", oder irgend eine andere waffentechnische Neuerung das Bild des kommenden Kriegsabschnittes bestim­men wird. Aber wir verzeichnen die wesentliche Tatsache, daß das deutsche Heer zur Zeit den besten Panzer der Welt besitzt und damit im vierten Kriegsjahr nach schmerzlichen Rückschlägen wieder einen gewaltigen Vorsprung auf dem Gebiete der motorisierten Strett- kräfte errungen hat.. Deutschland hat zur Ein­leitung des neuen KampfjahreS seine eigenen schaf­fenden Kräfte und die aller übrigen schicksalsver- biindene» europäischen Nationen in einem imponie­renden Energieaufwand zusammengefaßt, um sein Kriegsinstrument materiell und personell aus ein Höchstmaß zu kräftigen. Das kann ebenso eine Wende bedeuten wie die neue strategische Aus­gangsstellung, deren vorteilhafter Verlauf uns alle Möglichkeiten der Initiative offen läßt.

Der stärkste der Faktoren, die die gegenwärtige Lage kennzeichnen, aber ist der einzigartige Schatz an Kriegserfahrungen derjenigen alten Soldaten. Führer und Unterführer, die diesen Krieg insbesondere den ganzen Ostfeldzug miterlebt und durchgestanden haben. Es kann unbedenklich be- hauptet werden, daß die überragenden Werte dieses deutschen Soldatentums von keinem feindlichen Heer mehr erreicht werden. Sie werden die beherr­schende Gegebenheit auch des neuen Kampfabschnit­tes darstellen und den neuen, an die Front kom­menden Ersatz immer wieder zu jener Höhe des KSmpfcrtums emporheben, die diesem Krieg das imponierendste Gesicht geprägt hat. Es ist interes­sant zu verfolgen, wieviele unserer Ritterkreuz­träger bereits den Generationen angehören, die erst im vorgeschrittenen Stadium des Krieges Soldat wurden und an die Front kamen. Die Gefallenen und Verwundeten haben immer wieder würdige Nachfolger gefunden und es ist kein Anlaß, tn die­ser Hinsicht für die Zukunft irgendwelche Bedenken zu hegen. Deutschland hatte nie ein so starkes Be­sitztum als das sturmerprobte Heer von 1943. Unser Kriegsinstrument verdient das Ver­trauen, das Führer und Volk ihm ln unvermin­dertem Maße entgegenbringen.

In langsamer Entwicklung hat sich innerhalb des deutschen Ostheeres nun eine organisatorische Neuerscheinung herausgebildet, deren Bedeutung für den weiteren Kriegsverlauf man heute nur ahnen kann. Sicherlich aber ist sie eine der wichtigsten, die dieser Krieg überhaupt erzeugt hat. ES sind im Rahmen des deutschen Heeres neue Truppen­verbände aufgestellt worden, die sich aus den vom Bolschewismus befreiten Völkern der Ostens rekrutieren. Die Anfänge dieser Entwick­lung reichen weit zurück Schon tn den ersten Mo- naten des OstfeldzugeS bildeten sich an verschiedenen Frontabschnitten unter deutscher Führung antibol- schewiftische Kampfgruppen, die zunächst bei der Beseitigung des Bandenunwesens im Rücken unse­res Heeres erfolgreich.mitwtrkten. Einheimische Miliz zur Sicherheit der Ordnung in den rückwär­tigen Gebieten war überall sehr schnell bei der Arbeit Später erlebten wir dann schneidige Ko- sakenreginienter im Steppenkrieg und kaukasische Kavallerievcrbände. die mit uns durch dick und dünn gingen. Konnte man zuerst geneigt sein, diese Truppenvcrbände als romantische Kuriosität des

Luftangriffe gegen Neuguinea

bv. Stockholm, 17. Mai. Die Japaner haben in Burma und vor allem auf Neuguinea neue Ope­rationen begonnen, die den Alliierten zu denken geben dürsten. Besonders stark« japanische Luft­angriffe richteten sich gegen australische Stellungen wlf Rengninea. Hierbei wurden neben zahlreichen Bombern auch japanische StnkaS eingesetzt. Andere spanische Flugzeuge operierten gegen Port

gegenwärtigen östlichen Ringens zu bewerten, so ist heute ein Entwicklungsstand erreicht, der diese Neuerscheinung im Lichte höchster militärischer und politischer Bedeutsamkeit erscheinen läßt. Ihre Zahl hat sich stark vergrößert. In Garnisonen und Trup­penlagern des Ostens werden immer neue Freiwilligen - Bataillone für den von Anfang an ersehnten Entschetdungskampf gegen den Bolschewismus ausgebildet. Ihr Auftreten im Operationsgebiet wie im Hinterland bildet gegen­wärtig die auffallendste neue Note im Bild der Ostfront.

Es sind Angehörige aller vom Bolschewismus bisher unterjochten Völkerschaften, die sich in den Freiwilligen-Formationen gefunden haben: Russen, Ruthenen und Ukrainer, Kosaken, Tataren, Kauka­sier und die vielgestaltigen Truppen der Turkvölker lieber die Art ihrer Ausbildung und ihres militä­rischen Einsatzes ist im einzelnen schon mehrfach berichtet worden Obwohl sie sämtlich in ihrer

rassischen Eigenart und ihren Lebensgewohnheiten weit von der Norm des deutschen Soldatentums abweichen, stellen sie ehi Kämpfertum dar. dessen Härte unbestritten und in vieler Hinsicht einzigartig ist. Im übrigen sind sie als Angehörige der deut­schen Wehrmacht eifrig bemüht, sich auch die äußere Haltung anzueignen, die die feldgraue Uniform nun einmal erfordert, indem sie zum Beispiel die Vorgesetzten außerordentlich stramm grüßen. Die Zeit der tastenden Versuche aus diesem Gebiet ist längst vorbei. Was heute an ostvölkischem Solda­tentum unter Waffen steht, ist eine überaus ernst zu nehmende Streitmacht. Nicht nur bedeuten sie eine weitere erhebliche Verstärkung des deutschen Kriegsinstrumentes, sondern auch eine Ausweitung des antibolschewistischen Kampfes auf eine Ebene, die vielleicht die entscheidende ist, denn nun beginnt das, was nach jahrzehntelanger Mordherrschaft der GPU. am wenigsten noch er­wartet werden konnte: der FrethettSkampf der vom Bolschewismus gepeinigten Völker.

Erfolgreicher Angriff am Kuba«

Drei Lovsel-Oivisiorr«» rersoftlaKei» - ^sseftrere Ledltte iw Haien von Lone Aelrviisn

Aus dem Führer-Hauptquartier, 16. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Angriff an der Ostfront des Kuban- Brückenkopfes wurde fortgesetzt und brachte wei­tere Erfolge. In de» zweitägigen harten Kämpfen wurde in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe die Masse der Infanterie von drei Gowjetdivisioneu zerschlagen und dem Feinde hohe blutige Verluste zugefügt.

Die Sowjets verloren neben einer Anzahl von Geschützen und Panzern viele leichte und schwere Infanteriewaffen. Lebhafte eigene Stoßtrupptätig- keit und erfolgreiche Abwehr eines feindlichen An­griffs südlich Suchinitschi werden von der übrigen Ostfront gemeldet. Bei der Fischer- Halbinsel versenkten schnelle deutsche Kampf­flugzeuge ein feindliches Frachtschiff von 8000 BRT

Das Hafrngebiet von Bone wurde in der ver­gangenen Nacht erneut bombardiert und mehrere Schiffe im Hafen getroffen.

Der Angriff zweier starker nordamerikanifchcr Bomberverbände am gestrigen Tage gegen nord- w ostdeutsche Hafensstädte wurde von der Jagd- und Flakabwehr abgeschlagen. Unsere Jäger warfen den Feind über See zurück und schossen zu­sammen mit Einheiten der Kriegsmarine neun vier­motorige Bomber ab. Vier eigene Jagdflugzeuge

gingen verloren. Ueber den besetzten Westgebielen und aus dem Atlantik wurden acht feindliche Flug­zeuge, Darunter ein Großflugboot, vernichtet. Ein­zelne britische Flugzeuge unternahmen in der ver­gangenen Nacht Störflüge über Nord- und Mittel­deutschland.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge stießen am Tage gegen die Südostküste Englands vor und griffen militärische Ziele an. In der vergangenen Nacht bombardierte die Lustwaffe mit starken Kräf­ten bei guter Sicht den Schiffsbauplatz Sunder­land. Spreng- und Brandbomben verursachten vor allem in den Wersten erhebliche Schäden. Drei deutsche Flugzeuge kehrten von den Angriffen gegen die britische Insel nicht zurück.

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Zu der Versenkung eines sowjetischen Handels­schiffs in den Gewässern des hohen Nordens wird ergänzend gemeldet: Schnelle deutsche Kampfflie­ger waren in der Nacht zum 16. Mai zur bewaff­neten Aufklärung eingesetzt worden. In der Hellen Nacht erkannten sie zwei Kilometer östlich der Fischer-Halbinsel das sowjetische Handelsschiff. In steilem Gleitflug stießen sie sofort auf das Schiff herunter und warfen ihre Bomben. Drei Voll­treffer mittschiffs zerrissen das Schiff, das wenige Mnuten später sank.

Der Feind verlor in zwei Tagen 112 Flugzeuge

vritisck-nwerikaaiscche L-uktstreitkräkte spürten ckie 8«1>la8lcratt unserer Verteickizuax

Berlin, 16. Mai. Die brttisch-nordamerikanischen Luftstreitkräste bekamen bei ihren Unternehmungen während des 13. und 14. Mai die Schlagkraft der deutschen Luftverteidigung tn den besetzten West­gebieten und im Reichsgebiet in voller Stärke zu spüren.

Wo auch immer die feindlichen Verbände die Küste Westeuropas überflogen, gerieten sie so­fort in das dichte Netz der deutschen Flak-und Jagd­abwehr. Dabei bewährten sich die deutschen Jagd­verbände am Kanal und bei Nacht auf der Lauer liegende Nachtjägerstaffeln in gleichem Maße, ebenso wie die wachsamen Batterien der Flak- und Ma­rineartillerie. Den feindlichen Bomber- und Jagd­verbänden gelang es in keinem Fall, die deutschen LuftvertetdtgungskrKste zu überraschen, vielmehr wurden die britisch-noroamerikantschen Bomben­flugzeuge samt ihrem Jagdschutz schon weitvor Erreichen ihrer Ziele von der deutschen Abwehr erfaßt und die berettstehenden Verteidi- gungSverbände frühzeitig gegen den meist in gro­ßen Höhen anfltegenden Feind angesetzt.

Die Tagesunternehmungen des Fein­des am 14'. Mai gegen Westeuropa und das nord­

deutsche Küstengebiet, die überwiegend von Ver­bänden der nordamerikanischen Luftwaffe durch­geführt wurden, brachten dem Feind den Verlust von insgesamt dreißig Flugzeugen, darunter vier­zehn viermotorige Bomber. Mein diese vierzehn USA.-Bomber bedeuten für den Feind den Aus­fall von mindestens hundert Mann fliegenden Personals. Sieben deutsche Jagdflugzeuge sind von den Luftschlachten über dem Kanal und dem deut­schen Küstengebiet nicht zurückgekehrt. Die Bilanz dieser beiden Tage ergibt da» Bild einer einzigen empfindlichen Niederlage für die bri­tisch-nordamerikanischen Luftstreitkräste, die tn die­ser Zeit allein über Westeuropa und dem Reichs- gebiet mindestens 112 Flugzeuge verloren, von denen wiederum mindestens 82 mehrmotorige Bom­ber waren.

Am 15. Mat verlor die USA.-Luftwasfr bei einem TageSvorstotz gegen das nordwest deut­sche Küstengebiet weitere neun viermotorige Bomber, während acht feindliche Flugzeuge, dar­unter ein Großflugboot, über den besetzten West­gebieten und dem Atlantik abgeschossen wurden. Damit erhöht sich die Verlustzahl der Feindes auf insgesamt 129 Flugzeuge.

Japaner vernichteten drei Tschnngking-Korps

Or«?Ke /Inxrikkserkoixe so 6er ttunankront - 86»rvere Verluste 6er tLlsesea

Tokio, 16. Mai. Japanische Strcitkräfte griffen von Norden, Osten und Süden das feindliche Hauptquartier der 10. Armeegruppe bei Kungan in der Provinz Hupeh an. 56000 feindliche Sol­daten wurden in der Umgebung von Kungan in die Flucht geschlagen.

Die japanischen Operationen tn der Hunan- Provinz richten sich, wie der Wochenbericht des japanischen Armeehauptquartiers mitteilt, gegen die 29. Armee-Gruppe TschungkingS. Die nördlich des TungttngfeeS befestigten Plätze Kuanton, Anhsiang, Nahflen und Hstaochwern nahmen die Japaner ein. Das 9., 67. und 78. TschungkingkorpS wurden vernichtet. Die Chinesen hatten 13 000 Tote und 2306 Gefangene zu verzeichnen. Die Amte bestand ans vier GebirgSgeschützrn, neun Tankabwehrkanonen, 45 leichten und schweren MGS. und 1358 Gewehren. Zurzeit kämpfen die Japaner um Tfchangsha und um Tfchangteh.

Auch Truppen der Nationalregierung sind an dem Feldzug beteiligt. In der Schansi-Pyo-

vinz sind die Aufräumungsaktionen gegen dir 18 Tschungktng-Armee in den Taihang-Bergen im Gange. Das Hauptquartier Scheusten ist besetzt. Außer zahlreichen Gefangenen wurde erhebliche Kriegsbeute eingebracht.

Wie das japanische Hauptquartier weiter bekannt gibt, konnte die japanische Marinelustwaffe bei einem Luftkampf über der Insel Russell der Salomonengruppe 38 feindliche Maschinen abschle- ßen bei nur zwei eigenen Verlusten.

Zwischenfall im Belsaste« Parlament

Genf, 16. Mat. Der neue nordirische Premier­minister Sir Bassl Brooke stellte fein' Kabinett dem Unterhems in Belfast mit einer Rede vor, tn der er Borwürfe argen Irland richtete. Ms Brooke seine Ausführungen beendet hatte, er­hob sich sofort der kürzlich neugewäblt« Labour- Abaeorbnete Beattie und forderte, daß das Un­terhaus der neuen nordtrifchen Regierung die An- erkennung versage, da sie das nordirische Volk und »essen politischen Willen nicht vertrete.

Japans Thina-Gffenlive

Vou unserem D1V öt i i s r d e i t e r in loki»

Die Kämpfe tn China haben insosern eine Aus­weitung erfahren, als die japanische Expeditions- streitmachl am 5. Mai mit verschiedenen Einheiten neue Operationen in der Provinz Hunan nordwestlich des Tungting-Sees gegen vier Tschungking-Divisionen begonnen bat. Nach einem überraschend schnellen Vormarsch wurde am 9. Mai bereits die Stadt Anshiang am Westufer des Sees, der im Winter trocken ist, im Sommer aber durch Hochwasser des sonst durch Anschwem­mungen abgedämmlen Jangtse-Klang auf 6660 Quadratkilometer anwächst, erobert. Die Stoßrich­tung der japanischen Aktionen verläuft von Norden nach Süden auch am Südufer des Sees wur­den Truppen gelandet und zielt aus das wich­tigste Verkehrszentrum Schanzte, den Mittel­punkt der ertragreichsten Reisanbaugebiete Chinas, deren Gewinnung für die Ernährungslage NaUo- nalchinas von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein würde. Die feindlichen Divisionen, die nach übereinstimmenden Frontberichtenhoffnungslos demoralisiert" sind, verloren bisher 9600 Gefallene, 2006 Gefangene und viel Kriegsmaterial Ihr Widerstand ist verhältnismäßig gering, so daß die Operationen in diesem Gebiet gute Erfolgsaussich­ten haben.

Wetter nördlich, »n südöstliche» Schansi und in Nordhonan, befinden sich die japani­schen Truppen in fortschreitendem Angriff gegen Tschungkinger und kommunistische Strcitkräfte. Die Kämpfe tragen hier vorwiegend den Charakter. eines Ringens um Stützpunkte, von denen die Ja­paner in der letzten Woche einige weitere erobern konnten, darunter das Hauptquartier der 18. kom­munistischen Armeegruppe Matiencheu und den stra­tegisch wichtigen Platz Tohuochen. um den drei ^ Tage lang gekämpft wurde. Gegcnangrlfse, die in Unkenntnis der Stärke der japanischen Kräfte von den.Tschungking-Truppen unternommen wurden, er­brachten diesen nur neue Verluste. j

Japanischerseits werden die bisherigen Ergeb­nisse der Vernichtungsoperationen in Nordchina als sehr günstig bezeichnet, wobei insbesondere auf das wachsende Verhältnis der Gesangenenzahlrn zu de» Gefallenenzahlen und ans das Nachlassen des feindlichen WidersiaudcS hingcwiescn wird. Man erblickt 8arin einen Beweis für die 's o ri s ch r ei­te n d e Demoralisierung des Gegners, vor allem der Kommunisten, die von dem Sprecher der japanischen Expeditionsstreitmacht auf das Feh­len einer ausreichenden Unterstützung Tschung­kingS durch die Achsengegncr und aus eine wach- ' sende Uneinigkeit zwischen den Tschungking-Trup- pen und den kommunistischen Verbänden zurückge­führt wird. Die letzteren folgen jetzt mehr den An­ordnungen der Sowjetunion als denen Tschung­kingS. Meutereien sind daher an der Tagesord­nung. Ihre Ausrüstung ist infolge des völlig un­zulänglichen Nachschubs, der vom Tschunkinc.r Gebiet aus erfolgt, sehr mangelhaft. Die Mögt- .,- keit, daß sie auch von anderer Seite aus üi r Alaska und Sibirien versorgt werden könnten, wird von den japanischen Militärbehörden wach­sam verfolgt.

Während ein Erlahmen der Widerstandskräfte TschungkingS sowohl in Nord- als mich in Mittel­china fcstgesiellt werden kann, rechnet man mit einer erhöhten Tätigkeit der auf tschungking-chinesischem Gebiet stationierten und plötzlich verstärkten USA.» Luft strcitkräfte Ein Luftangriff nordame­rikanischer Bomber auf die. Stadt Kanton am 8. Mai, bei dem zahlreiche LivMten getötet wur­den, wird als Auftakt für weitere Terror­angriffe des Feindes gegen nationalchineflscheS Gebiet betrachtet. Die Nankinger Behörden haben daher angeordnet, die Luftabwehr und den Luft- > schütz in den gefährdeten Gebieten weiter auszu- . bauen und zu verbessern

Aus Luftangriffe beschränkte sich der Gegner auch im burmesisch-indischen Grenzgebiet, während die Japaner hier einen überraschenden Angriff gegen den letzten stark befestigten feind­lichen Stützpunkt in Burma, Buthidaung, un­ternahmen und ihn eroberten. Die Briten batten ihre Stellungen bei Buthidaung und den Ort selbst, der etwa 40 Kilometer nördlich Akyab am Ober­lauf des Mayu-Flusses liegt, nach ihrer Niederlage bet Akyab im vergangenen Jahre stark auSgrbaut und befestigt, nachdem sie ihre zersprengten Trup­pen durch neurekrutierte indische Brigaden ergänzt batten. Durch den jetzt aus beiden Seiten der t Mayu zangenartig durchgeführten japanischen Vor­stoß konnten sie sich der Einschließung nur unter erheblichen Verlusten durch schnellen Rückzug in westlicher und nordwestlicher Richtung entziehen. Die Eroberung Buthidaungs, die die Japaner in unmittelbare Nähe der indischen Grenze gebracht hat, bedeutet, wie es in einem Kommentar de? Kaiserlichen Hauptquartiers beißt, denSchluß­strich unter der Vereitelung des feindlichen V>r- suches, Burma zurückzuerobern", darüber bum > ? aber auch eine starke Gefährdung der letzten südl» von Maungdau noch auf burmesischem Gei: n stehenden stärkeren britisch-indischen Kräfte, de, i durch das weitere Vorrücken japanischer Einheil» auf der Straße ButhidaungMaungdau Esni-i- selung und Vernichtung droht. Es erscheint nißn > ausgeschlossen, daß diese sich aus dem Äefitzwechjel ButhtoaungS ergebende Möglichkeit noch vor Ein­setzen der Monsunregen Wirklichkeit wird

Vom pazifischen Kriegsschauplatz sind aus der vorigen Woche keine Ereignisse von hervorstechender Bedeutung zu verzeichnen. ^