Schwarzwalö-Heimat

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Brichst du Blumen ...

Wenn wir durch das idyllische Nagoldtal schreiten und beobachten, wie der Lenz überall mit liebender Hand seine Gaben verteilt, welch frohe Überraschungen harren da des Wande­rers, der seinen Fuß in das Reich des geheim­nisvollen Rauschens und wunderseligen Schwei­gens setzt! Wie ein Märchen ist das Leben auf den grünen Matten und in den dunklen Wäldern des vorderen Schwarzwaldes.

Auf der Weichen Moosdecke hat die heimische Flora einen farbenprächtigen Blütenteppich ausgebreitet Ein Füllhorn lieblichster Blumen­pracht ist ausgeschüttet unter dem wogenden Dach der Bäume. Überall leuchten die Hellen Schälchen. Tellerchen, Sternchen und Glöck­chen. Tausende der Blümlein erheben sich auf schlanken Stengeln. Flaumig-Violette Wald­veilchen bilden mit dem rosig-blauen Lungen­kraut und vielen anderen Blumen und Blüm­lein eine schillernde Farbenpracht.

Doch die Sucht, viele von den Lenzkindern in Schälchen und Töpfchen bei sich zu Hause zu haben, hat seltenere Arten unserer Früh­lingskinder ausgerottet, ließ vieles unwieder­bringlich verloren gehen.

Damm laßt die Natur, das junge Leben, unbeschädigt. Pflückt keine Bukette von Ane­monen, wandert voll stiller Bewunderung ge­nießend weiter, laßt euch von dem Reichtum der Natur immer wieder aufs neue über­raschen, nehmt das blühende Leben süßen Friedens in euch auf, der euch über des All­tags Mühseligkeiten hinweghebt und das Herz mit neuer Lust und Kraft erfüllt. >

Brichst du Blumen, sei bescheiden, nimm nicht gar so viele fort!

Nimm ein paar und laß die andern in dem Grase, an dem Strauch.

Andre, die vorüberwandern, freun sich gn den Blumen auch.

Dank durch die Tat

Anläßlich des Muttertages sind einige Zahlen darüber, wie Deutschland seinen Müttern im Kriege Hilst, wohl am Platze. Das Deutsche Frauen- tverk tNS.-Fran e n schaft) meldet eine Stei­gerung des Anteils der Berufstätigen an der Mütterschulung von 14 v. H. im Jahre 1934 auf SV v. H. im Jahre 1942. Bemerkenswert ist dabei, daß 70 v. H. den jüngeren Jahresklassen bis zu 30 Jahren angehören. Bis jetzt sind genau 600 eigene Mütterschulen eingerichtet worden. Die Teil­nehmerinnen der Mütterschulung haben die Vier- Millionen-Grenze überschritten. Das Interesse der Mütter an den Jugenderziehungskursen ist ständig tm Steigen. In den Nähstuben wurden 1942 in »und 100 000 Flickbeuteln Wäsche usw. ehrenamt­lich ausgebessert. Hinzu kommen die Leistungen »er Werkfrauengruppen, des HilfswerkesMutter Mid Kind" und die Nachbarschaftshilfe der BDM- Mädchen

Schaffende Frauen erzählen

Bei der Rundfunksendung am Sonntag von 10.15 bis 11 Uhr werden ihr dankbares Be­kenntnis zur Mutter ablegen eine RüstungSarbei- terin, ein Schwerstarbeiten ein Verwundeter, ein gegenwärtig unter den Waffen stehender Sohn einer Bäuerin, eine selbst berufstätige Mutter, eine Mutter, die im Weltkrieg im Arbeitseinsatz war sowie eine Nachrichtenhelferin und ein Luftwaffen- helser. Des weiteren findet eine Volksdeutsche Mut­ter Erwähnung. Zum Schluß wird die RcichS- frauenführsrin das Wort nehmen.

Am Montag neuer Fahrplan

Friihziig Eutingen Psorzheim eine Viertel­stunde bälder

Am Montag tritt der neue Jahresfahrplan kn Kraft. Die wesentlichste Änderung auf der Nagoldtal bahn Eutingen Nagold Calw Pforzheim ist, daß der Frühzug eine Viertel­stunde bälder fährt (Nagold ab: bisher 5.37 Uhr, fetzt 5.43 Uhr, Calw an bisher 6.27 Uhr, jetzt 6.12 Uhr). Dadurch wird ein Neuanschluß nach Wildbad erreicht. Gleichzeitig besteht nun an Werktagen eine bessere Frühverbindung nach Stuttgart. Weiter ist wesentlich, daß an Samstagen die Mit tags Verbindung anders ist. Fuhr bisher der Zug 14.01 ab, so fährt er nun 14.09 Uhr, Nagold an jetzt 14.40 Uhr statt 14.34 Uhr. Im übrigen sind An- und Abfahrtszeiten nur ganz unwesenlich geändert.

Mal um sie wirbt, wird er eines schweren Betrugs verdächtigt und reist ohne Abschied von ihr ab. Der andere ist ein zurückhaltender, edler Charakter, dem Pflicht und Treue Leit­sterne seines Lebens sind. Er wird dem Mäd­chen vom Vater zum Gatten bestimmt, und sie wird ohne wirkliche Liebe seine Frau und die Mutter seines Kindes. Der abermalige Besuch des Jugendgeliebten in der Heimat und sein hemmungsloses Werben um sie verstrickt sie in einen Konflikt, der sich zu einem Ver­hängnis ausweitet, als eine Mordaffaire alle drei vor den Schranken des Gerichts zusammen­führt. Dieserdunkle Tag" läßt die im Inner­sten aufgewühlten Menschen sich gegenüber­treten. Schließlich finden sich die junge Frau und ihr Gatte doch zu neuem Glück. In den Hauptrollen: Marte Harell, Willy Bir­gel und Ewald Balser.

Die Frau ohne Vergangenheit" im Tonfilm­theater Nagold

In diesem Film erleben wir es, daß eine Frau Plötzlich ihr Erinnerungsvermögen ver­loren hat. Ein plötzliches Erschrecken hat dazu geführt, daß sie von der Vergangenheit nichts mehr weiß. Ein Autounfall trug die Schuld. Nun erlebt sie in zeitloser Gegenwart ein neues Schicksal. Mediziner und Kriminalpolizei bemühen sich, den eigenartigen Fall aufzu­klären. Ist sie eine Betrügerin oder eine Simu­lantin? Hat sie tatsächlich ihr Gedächtnis ver­loren? Die Arzte stehen vor einem Rätsel. Ich kann mich an nichts mehr erinnern..!" antwortet sie stets mit demselben gleichmäßigen Ausdruck. Es müßte eigentlich ein Glück sein, nicht zu wissen, was war; denn ihr Leben war erfüllt von quälenden Erlebnissen und bitteren Erniedrigungen. Das Bewußtsein kehrt dann aber doch zurück, die Erinnerung an die Ver­gangenheit erhebt sich drohend. Der Sieg der Menschlichkeit und der Liebe aber erlösen sie von einem verlorenen Leben. Die Träger der Hauptrollen sind Sybille Schmitz als ge­heimnisvolle Unbekannte, Albrecht Schoen- hals als Dr. Entrupp, dem die fremde Frau mehr als eine unentbehrliche Helferin in seinem Berufe wird, und Maria v. Tasnady, ein schönes und verwöhntes Geschöpf, das den jungen Arzt selbstsüchtig liebt.

Verdi im Lazarett

KdF."-Abend in der Heimschule Nagold

Mit einem ausgezeichneten, fein zusammen­gestellten Programm wartete am gestrigen Abend eine Stuttgarter Künstlergruppe im Res.-Laz. Nagold (Heimschule) auf, die im Aufträge des OKW. durch die NSG.Kraft durch Freude" ein Gastspiel gab, das in den nächsten Tagen auch die Verwundeten in Tein ach, Hirsau, Liebenzel^l und Wildbad erfreuen wird. Aus Verdis schön­sten und bekanntesten Opern wurden viel ge­hörte Arien, Duette, Terzette usw. recht aus­drucksvoll zum Vortrag gebracht, und zwar von Hella Suri (Sopran), Elisa Keller (Alt), Karl Albrecht Streik (Tenor) und Edmund

3n den Müttern schlügt Deutschlands Herz

im Kreis Lsliv vveräen morgen 73 A/lütler mit Lkrenkreuren äusZereiciinet

In dem ungeheuren weltgeschichtlichen Ge­schehen der Gegenwart muß unsere Seele hin und wieder eine Feierstunde haben, in der sie tief Atem holen kann.

Eine solche Feierstunde ist der Mutter» tag, den das deutsche Volk am morgigen Sonntag wieder begebt. Den Müttern, die des Reiches Zukunft durch eine große Zahl tüchtiger Kinder sichern helfen, wird im Auf­träge des Führers das Mutterehrenkreuz ver­liehen.

Auch im Kreis Calw werden bei den von der Partei allenthalben veranstalteten Mut­tertag-Feiern Ehrenkreuze ausgegeben und zwar werden 73 Mütter in 22 Gemeinden mit dieser hohen Auszeichnung des Führers bedacht. 17 Ehrenkreuze kommen allein nach Calw, 4 nach Nagold.

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^lütter des Volkes - IVoelieiizprueli der kl 8 l> .4 ?.

Gott hat die Herzen der Mütter geweiht z» Opferschalrn der großen Zeit."

Alle Schmerzen und alles Leid, die das heilige Opfer eines Krieges über ein Volk bringt, sammeln sich in den Herzen der Mütter als denOpfer-

schalen der großen Zeit". Die Mütter sind es, die allen Schmerzes Becher bis zur Neige leeren müs­sen, und jede Kugel, die draußen in den Schlachten einen Sohn trifft, trifft immer noch ein zweites Mal: das Herz einer Mutter.

Die Mütter müssen leiden, weil ihres Wesens Inbegriff die Liebe ist. Sie müssen leiden in Schmerzen, in Bangen und Sorgen des Krieges, und niemals versiegt ihrer Liebe Strom. Niemals aber auch versiegt ihnen jener Strom der stillen und schlichten Tapferkeit des Mutterherzens, die größer und mächtiger ist als der Schmerz und dem Bild der Mutter, die durch Leid geadelt ist, die höchste Weihe und Würde gibt.

Nie aber steht das Bild der Mutter so hoch wie in den Tagen des Krieges, und noch jeder hat es im Kriege begriffen, daß die Mütter die ewige Hei­mat sind, der Hort der Liebe und der unversieg­bare Lebensquell des Volkes. Inniger als sonst wird deshalb auch im Kriege der Ehrentag der Mutter, der das nationalsozialistische Reich ihre hohe Würde wiedergegeben hat, begangen, und loir alle gedenken voller Ehrfurcht unserer Mutter und aller deutschen Mütter.

Wir danken ihnen für all ihre Liebe, und wir danken ihnen für die stille, schlichte Tapferkeit ihres Herzens. Ist fie nicht die schwerste und darum die höchste Tapferkeit, die er gibt? Hohe Ehre ge­bührt drum im Kriege den Müttern des Volke».

Eine Million mehr Arbeitskräfts ">

Zn Berlin fand eine von der ReichSwirtschaftskam«! mer veranstaltete Tagung der neuen Präsidenten und Hauvtaeschästsfübrcr der Gauwirtschaftskammern und Wirtschaftskamincrn mit den Leitern und Hauv8 aejchäftsfüvrern der Reichsaruvven, Wirtschaftsgruv- ven und NeichSinnungsverbtinde statt. Reichswirt-' schaftSministcr Funk kam dabei auf die Ziti l- I e a u n g S m a b n a b m e n zu sprechen und boü' ihre Notwendigkeit im Hinblick auf üie Erfüllung und Mobilisierung aller Arbeitsreserven im Einsatz für den totalen Krieg hervor. Das Ergebnis des Ar­beitseinsatzes und der Stillegungsaktlon sei sehr be­friedigend, da bisher m e b r a l s e i ne Milltoni Arbeitskräfte zusätzlich in der Kriegs-! Wirtschaft eingesetzt werden konnten. Der Nutzeffekt/ der Stillegung beziehe sich aber nicht nur aus dt« Freistellung von Menschen lallein aus der Still,' legung bisher mehr als ISOOOOi, sondern auch aut) das Bereitstcllen von Raum und Materialien sowie üie Einsparung von Energie. Rohstoffe» und von Dienstleistungen allgemein wirtschaftlicher Art. Wir mübten uns jedoch darüber klar sein, datz üie Mobil» sieruna anch der letzten Kraftreserven des deutsch« Volkes nur erreicht werden kann durch die An­wendung von Methoden, die den Lebenswerten d«S deutschen Menschen entsprechen und aus der Svn- these der Werte -er Vergangenheit mit den neuem so überaus erfolgreichen revolutionären Kräften de- Nationalsozialismus beruhen. ES sei daher grund­falsch, Vergleiche zwischen nationalsozialistischen mit bolschewistischen Wirtschaft? mahn ahmen anzustcllen.

Einsatz zur Kliegerschadenbeseitigung. Während dl« Hauptlast der Beseitigung der Fliegerschäden vom Handwerk getragen wird, bat der NcichswirtschaftS, minister jetzt als zusätzliche Hilfe den Einsatz de« Betriebe der Wirtschaftsgruvvc holzverarbei­tende Industrie und der Sachgruppe Zen, tralheizunas- und LüstungSbau an, geordnet. Die Leiter der beiden Gruppen sind er­mächtigt, ihre Mitglieder anzuweisen, Arbeiten »ü diesem Zweck auch auherbalb ihre» Firmensitzes aus, znführc». Bei Zuwiderhandlungen können Orb, nnngsstrafen bis zu 10 000 Mark verhängt werden.

Lenker (Bariton),während Karl Klever ein feinfühliger Mitgestalter am Flügel war und Ilse Becker kurz, aber stets das Wesent­liche betonend, in die Werke einführte. Es war ein wohlgelungener Abend, der einen Gesamt­überblick über Verdis vielseitiges Schaffen gah und von den Soldaten mit starkem zum Teil stürmischem Beifall ausgenommen wurde.

Fritz Schlang.

Weibliche Lehrlinge als Helferinnen

Der Reichswirtschastsminster hat im Einverneh­men mit den sonst zuständigen Stellen geklärt, wie freiwillige Meldungen weiblicher Lehrlinge als WehrmachtHhelfertnnen hinsichtlich der Beendigung des Lehrverhältnisses zu behandeln sind. Im Grundsatz ist hier verfahren wie bei der freiwilligen Meldung männlicher Lehrlinge zum Wehrdienst; eine Annahme der Meldung erfolgt also nur. wenn die Berufsausbildung abgeschlossen ist. Die Zulassung zur Prüfung kann aber um ein halbes Jahr früher erfolgen, wenn überdurch­schnittliche Leistungen nachgewiesen werden.

Neue Vitamknaktton in den Betrieben

Das Amt Gesundheit und Volksschutz der Deut, scheu Arbeitsfront hat vor allem die Aufgabe, di» Grundlage einer vorbeugenden und verhütenden G e» sundheitsvorforge am Schaffenden zu erarbeiten. In einem Arbeitsbericht des Amtes, wird mitgeteilt, daß bisher in über 300 Betrieben' rund 1,7 Millionen Bctriebskarteikarten ausgegeben worden sind. Die Betriebskarteikarte soll eine Ge, sundheitsbilanz des schaffenden Volkes ermöglichen« Gleichzeitig wird - über die Vitamin-Aktto- izen der Deutschen Arbeitsfront berichtet. Anfang 1941 wurde erstmalig eine solche Aktion in 3900 Be­trieben durchgeführt. Im Winter des folgende!» Jahres nahmen bereits fast 12 000 Betriebe daran teil, in denen nahezu 400 Millionen Plätzchen ver, teilt wurden. Die dritte Vitamin-Aktion der Deut­schen Arbeitsfront ist in Vorbereitung. Sie wird! wissenschaftlich besonders stark untermauert werden« Voraussichtlich werden 600 Millionen Plätzchen verteilt werden können.

Die Ausbildung der Volkspflegerinnen

Das Gauamt Württemberg-Hoheiizollem der NSV. hat im Frühjahr 1942 in Stuttgart eine Ausbildungsstätte für Volkspflegerinnen ge­schaffen. Das Seminar wird bereits von drei Lehrgängen besucht. Die Schülerinnen wollen sich dem fraulichen Beruf der Volkspflegerin bei der NSV., dem Wohlfahrts- und Jugend­amt, dem Gesundheitsamt usw. zuwenden.Jm September ds. Js. beginnt ein neuer zwei­jähriger Ausbildungslehrgang. Anmeldungen und Anfragen wegen des neuen Kurses sind an die Leiterin des NSV.-Seminars für Volkspflegerinnen, Stuttgart-O, Werrastr. 16, Tel. 23455 zu richten (s. Anzeige).

Theaterfahrt

des Bannes Schwarzwalb

Ein großes Erlebnis wartet am 23. Mai auf die Jungen und Mädel unseres Bannes. Im Stadttheater Pforzheim werden sie in einer geschl. Vorstellung GoethesIphigenie auf Tauris", das herrliche klassische Werk unse­res größten Dichters, sehen. Nicht allen, die es wünschten, hat es zu einem Platz gereicht, trotzdem die stattliche Anzahl von 530 Karten »ur Verfügung stand. Höge denen, die das Glück haben, daran teilnehmen zu können, dieser Tag unvergeßlich bleiben.

Wir sehen im Film:

Ter dunkle Tag" im Volkstheater Calw

Dieser spannende Bavaria-Film stellt das Ringen zweier Männer uni das Herz einer Frau in den Mittelpunkt seiner Handlung. Es sind zwei verschiedene Charaktere, aber auch zwei Welten, die das Mädchen vor eine schwere Entscheidung stellen. Der eine der Männer ist eine leidenschaftliche, impulsive Eroberernatur, ihr Jugendfreund, dem auch ihre sehnsuchtsvolle Atädchenlicbe gehört. Doch als er, aus Afrika hcimkehreud. zum ersten

Sammelaktion für Altkleider «nd Schuhe

UvbilisivrunK der unKoniitrtvii Le stände tür die VolksKenossvu im verstärkten Kriexseinsats

In der Zeit vom 23. Mai bis 12. Juni findet im ganzen Reich die in der Krtegszeit bereits zweimal durchgeführte Sammlung von Altklei- dungundAltsptnn st offen (Lumpen) statt, die diesmal eine neue Note dadurch erhält, daß bei dieser Aktion erstmalig auch das gebrauchte Schuh­werk zur Ablieferung aufgerufen wird. Was her­gegeben werden kann, wird von Haushalt zu Haus­halt verschieden sein, da es weitgehend vom Beruf, dem Zuschnitt der Lebenshaltung, dem früheren Versorgungsausmaß, der Zahl der Kinder und ähn­lichen Faktoren abhängt. Einheitlich jedoch kann und soll die Einsatzbereitschaft sein, mit der sich jeder Volksgenosse an diesem Akt nationaler Selbst­hilfe beteiligt. Konnten wir uns bei früheren Sammlungen darauf bejchränken, alles Ueberflüs- sige und Entbehrliche herzugeben, so gebietet natio­nale Pflicht, nunmehr ohne Einschränkung zur Verfügung zu stellen, was über den unmittelbar lebensnotwendigen Bedarf hinausgeht. Die kämp­fende und schaffende Front hat ein Recht darauf, daß hier ein kriegsgemäßer Maßstab angelegt wird. Will man sich ein richtiges Bild von den in den Kleiderschränken aufgestapelten Spinnstoffvorräten machen, dann geht man am besten davon aus, daß der Spinnstoffverbrauch in Deutschland . vor dem Kriege jährlich je Kopf 7 Kilogramm betrug. Selbst wenn man den Verschleiß sehr hoch anseht und be­denkt, daß Stoffe im Gebrauch dünn und faden­scheinig, Hosenböden und Aermel durchgescheuert werden, müßte immer noch etwa die Hälfte des Verbrauchs in Gestalt von Lumpen anfallen. Zur Wiederverarbeitung gelangten aber bisher nicht 50 v. H., sondern bestenfalls 20 v. H., während die restlichen 30 v. H. aus Unwissenheit oder Bequem­lichkeit verkamen oder unsichtbar blieben.

Wenn es bisher gelang, die Beschuhung der Bevölkerung in dem kriegsmäßig erforder­lichen Umfange ohne umfassenden Rückgriff auf ungenutzte Vorräte der Verbraucherkreise ficherzu- stelleu, so liegen die Gründe in einer sorgfältigen Ausnutzung und einer sparsamen Verwendung der verfügbare» Fertigungsstoffe bei der Schuherzeu­

gung uno m oer Heranziehung vewayrier Aus­tauschstoffe, wie Gummimaterial, Holz und künst­liches Leder.

Die dabei zur Auflösung gebrachten Vorräte sol­len wieder aufgesüllt werden. Außerdem soll auch durch Mobilisierung der ungenutzten Bestände eine Verbesserung der Versorgung von Verbrauchern erzielt werden, bei denen ein neuer, zusätzlicher Bedarf entstanden ist. Es ist offensicht­lich, daß die neuerdings zum Arbeitseinsatz ge­langte Frau einen vermehrten Schuhbedarf haben wirb. Das gleiche gilt für den in einem Rüstungs­werk eingesetzten kaufmännischen Angestellten, der nunmehr an Stelle von Straßenschuben eines Spe­zialschuhes bedarf. Schließlich ist an das Millionen­heer der ausländischen Arbeitskräfte zu denken. Diese Arbeiter kommen schlecht, oder gar nicht be­schuht zu uns. Ihr Einsatz hängt von der Zurver­fügungstellung der erforderlichen Arbeitsmittel also auch Schuhen ab.

Jedes Paar Schuhe, das unbenutzt lm Schrank steht, sei es, daß es unpassend gekauft wurde oder oaß das Kind herausgewachsen ist, seien cs Schuhe von Verstorbenen oder seien eS Schuhe, bei denen sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, sollen abge­liefert werden. Die Verwertung der aufkommenden Schuhe ist lückenlos organisiert. In den 32000 Ortsgruppen der Partei werden insgesamt 60 000 Annahmestellen eingerichtet, wobei man auf leerstehende Läden, Turnhallen und sonstige Räum­lichkeiten zurückgreifen wird. Die Betreuung dieser Sammelstellen übernehmen die Politischen Letter sowie Angehörige der NS.-Frauenschaft bzw. des Deutschen Frauenwerks. Wer dazu in der Lage ist, soll sein Bündel eigenhändig zur nächsten Sammel­stelle tragen, doch wird sür oen Notfall auch ein Schlepperdienst der HI. eingerichtet.

Jeder Spender erhält eine Empfangsbestätigung, auf der die eingelieferten Spinnstoffe nach Gewicht, AMetder, Wäsche und Schuhe nach der Stückzahl vermerkt werden. Ein solcher Qniltimgsscheln ist eine Bcweisurkunde kriegswirtschaftlicher Pflicht­erfüllung.

Patentschutz nur noch zehn Jahre '

Die Aufbewahrungsfrist sür Akten abgelaufen«! Patente und nicht zur Erteilung gelangter Pa-ä t e n t a n m e l d u n g e n, die bisher fünfzehn Jahre vom Ablauf des Jahres betrug, in dem der Schn? erloschen ist oder die Anmeldung ihre Erledigung gefunden hat, wird auf zehn Jahre heran« gesetzt. Etwaige Anträge, wichtige Akt« länge» aufzubewahren, können in besonders gelagerten Fäl­len berücksichtigt werden. Solche Anträge sind spä­testens bis zum 25. Juni beim ReichSpatentamt einzureichrn, wobei das Aktenstück genau bezeichnet werden muß. Außerdem ist darzulegen, weshalb ; es länger aufbewahrt werden soll.

Dienstnachrichten. Zum Rektor wurde Leh» > rer Walter Lang in Nagold (z. Z. im Wehrdienst) ernannt. Landwirt Friedrich Um» beer in Unterhaus st ett und Gipse» Friedr. Nüßle in Simmozheim wurden je zum ehrenamtlichen Bürgermeister ihre« Gemeinde ernannt.

Der Leiter der Landesversicherungsanstalt Württemberg erläßt in der heutigen Zeitung eine Bekanntmachung über die Durchführung von Erholungskuren im Rahmen des Sozial» erholungswerkes, auf die wir besonders auf­merksam machen. ,

cken /Vac/rSafFemerncken Sulz a. E. Heute vollendet Frau Katharine Härtter, geb. Dengler, ibr 75. Lebensjahr ^ Sie ist immer noch gesund und rüstig uno arbeitet unermüdlich in Haushalt und Land». Wirtschaft.

Oberjettingen. In seinem hohen Alter ent» ' sprechender, guter Gesundheit, wird morgen Landwirt Adam Kaiser, ein geschätzter Mit» , bürger und tüchtiger Bauer, 80 Jahre alt. ^ Freudenstadt. Das Ehepaar Bauunterneh». mer Gottlob Fischer und Frau Sophie geo. > Wälde feiette das Fest der Golden Hochzeit, > Frau Fischer ist besonders bekannt als Hebe,/

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