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Latvv im LevvkttrvLlki
jVjilivvocft, 28. ^pril 1943
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Oie siebentägige Os ensive in Tunesien gescheitert
HeläeomüliKe /kbvvelir 6er ^.edsen truppen - Drei keimULeke kaoreräi Visionen verloren ikre ^akieo
Von oasvrvr kerltv«» 8ekritrt«1toa-
rck. Berlin. 28. April. In dem afrikanischen Kampfraum ist die Lage weitgehend von Ungewißheiten bestimmt. Gewiß ist lediglich dir Tatsache, daß seit Monaten der zusammengeballten 'Kraft Großbritanniens und der Bereinigten Staaten von Nordamerika Ane vielfach kleinere deutsch - italienische Kampfgruppe entgegensteht, deren Kampfkraft und Widerstandswillen bisher nicht gebrochen werden konnten.
Infolgedessen konnten alle wcitergehenden operativen Planungen Englands und Nordamerikas nicht in Angriff, genommen werden, obwohl unsere Feinde im Verlaufe der monatelangen Kämpfe weite Strecken des nord- afrikanischen Raumes besetzten. Heute wird der Brückenkopf Tunis als strategisches Restgebiet von den Achsenstreitkrästen verteidigt, während die ständig erneuerten Grossangriffe der Engländer und Amerikaner erfolglos bleiben.
Wie der gestrige Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht meldete, ist nunmehr auch der zweite Versuch, vermittels eines britisch-nordamerikanischen» Grossangriffs die tunesische Front zu beseitigen, an dem Abwehrwillen der deutsch-italienischen Truppen gescheitert. Der erste Abschnitt der Kämpfe spielte sich im Süden von Tunis ab mit dem Ziele, durch einen Durchbruch am Meere die Front nach Westen aufzurollen. Nachdem dieser Versuch misslungen war, wurde der zweite feindliche Großangriff von Westen her unter Zuhilfenahme starker Panzermassierungen angesctzt. Wenn der Wehrmachtsbericht meldet, daß in sechs Tagen 193 feindliche Panzer abgeschossen worden sind, dann geht hieraus hervor, daß sowohl die Jnfanteriekämpfe als auch die Kämpfe Panzer gegen Panzer sehr ichwer und sehr hart gewesen sein müssen. Der OKW.-Äericht betont auch, daß die Verluste des Feindes schwer gewesen sind. OffeMichtlich hat also der zweite Großangriff der Engländer und Nordamerikaner nur dazu geführt, daß sich der Feind erneut blutige Köpfe geholt hat. ohne auch nur ein Tcilziel zu erreichen.
Es ist nicht anzunehmen, daß die Angriffe der Briten und Nordamerikaner gegen die Besatzung des Brückenkopfes von Tunis Nachlassen werden. Man kann aber der Ueber- zcugung sein, dass der Feind nach dieser doppelten Abfuhr erst einmal versuchen wird, seine Kräfte weiter zu verstärken oder neue Truppen zum Ansatz zu bringen.
lieber den nach siebentägigen Kämpfen'an der heldenmütigen Abwehr der deutsch-italienischen Verbände gescheiterten Angriff der Briten und Nordamerikaner gibt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende zu- sammeufassende Darstellung: Nach dem Mißlingen seiner ersten, vom 20. bis 22. April gegen die Gebirgsbarriere der Südfrout geführten Offensive hatte der Feind von diesem Abschnitt starke Verbände abgezogen und in den Raum Mediez el Bab und südlich- davon gebracht. Zusammen mit den dort eingesetzten Kräften standen schließlich etwa vier britische und zwei nordamerikanische Divisionen zum Angriff bereit, der am 23. April nach sehr schwerem Artilleriefeuer und mit Unterstützung starker Fliegerkräfte ins Rollen kam. Die Absicht des Feindes war. aus den nach Nordosten in Richtung, auf die Stadt Tunis führenden Straßen vorzustoßen, die Abwehrfront zu durchbrechen und dadurch die deutsch-italienischen Truppen in zwei voneinander getrennte Kampfgruppen aufzuspalten.
Schon am Abend des ersten Angriffstages erkannte die gegnerische Führung, daß der erhoffte Durchbruch infolge der sehr schweren Verluste, vor allem an Panzern, nicht zu er- reichen war während sich darauf Teile der feindlichen Stoßdivistonen einigten, um dem immer Ästiger werdenden Gegenangriff Achsenmächte zu begegnen, versuchten andere Teile durch eine Schwenkung nach
Sowtelifch-polnische Zusammenstöße
unter den Pesatzungstruppen in Iran v.L,. Rom, 28. April. Nach italienischen Informationen aus Ankara kam es kn Iran zwischen sowjetrussischen Truppen und polnischen Verbänden, die dort stationiert find, zu Schießereien. Bon der bolschewistischen Führung wurden in den letzten Tagen auf Grund der Erregung unter diesen polnischen Verbänden nach Bekanntwerden des Fundes im Wald von Kathn besondere Sicherungsmaßnahmen getroffen, so daß die polnische« Verbände praktisch unter Standrecht waren. Die Maßnahmen konnten jedoch polnische Kundgebungen gegen Moskau nicht verhin- der». Als dann bekannt wurde, baß Moskau dir Beziehungen zu de» polnische« Emigranten abgebrochen habe, kam a» »« verschiedenen ZwischenMr«.
I Südosten Boden zu gewinnen. Doch auch dort l wurde der von unserer Luftaufklärung rechtzeitig gemeldete Angriff abgestoppt.
Im Lause des 24. April führten die Briten neue Kräfte heran, um aus den Tälern, in denen sich die Panzerformationen nicht entfalten konnten, vorstoßend die umliegenden Höhenzüge zu gewinnen. Während unsere Artillerie, Pak- und Flakgeschütze gemeinsam mit Kampf-. Schlacht- und Jagdflugzeugen die vordringeitden Panzerkeile zusammen- schlügen, entspannen sich in den Bergstellun- gen erbitterte Nahkämpfe um jeden Fußbreit Boden. Mit Handgranaten und Bajonetten gingen unsere Soldaten dem Gegner zu Leibe und warfen ihn schließlich von den unter sehr schweren Verlusten erklommenen Feldterrassen wieder herunter.
Die schweren Verluste der Angreifer wirkten sich am 26. April in wachsendem Matze aus. Der Feind führte nur noch vereinzelte Vorstöße, die aber nicht mehr verhindern konnten, daß die Gegenangriffe der Achsentruppen ihre Ziele erreichten. Die Luftwaffe griff auch in diese Kämpfe nochmals
wirksam ein und zersprengte mehrere feindliche Infanterie- und Panzeransammlungen mit Bomben und Bordwaffen. In der Nacht zum 27. April setzten unsere Kampsflugzeuge ihre Luftangriffe fort und erzielten zahlreiche Volltreffer zwischen abgestellten Panzern und Kraftfahrzeugen sowie in Artilleriestellungen, deren feuernde Geschütze das Absetzen der geschlagenen Angrisfsverbände decken sollten.
In dem siebentägigen Ringen an der Süd- uiio Westfront des tunesischen Brückenkopfes erlitten die Briten und Nordamerikaner äußerst schwere Verluste, wie sich bereits aus der gemeldeten Zahl von 193 abgeschossenen Panzern ergibt. Wenn man in Betracht zieht, daß eine vollausgerüstete feindliche Panzerdivision über etwa 150 Panzer verfügt, aber nach den vorausgegangenen schweren Gefechten die Zahl der einsatzsähigen Panzer auf etwa 60 bis 70 je Division zurückgegangen war. so bedeutet der Abschuß von 193 Panzert, daß etwa drei feindliche Panzerdivisionen ihre Panzer verloren haben.
Metertiefer Morast an -er Ostfront
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Berlin, 28. April. An der Ostfront hat die Schlammperiode schon seit Wochen weite Gebiete unter Wasser gesetzt. Mann und Fahrzeug versinken oft metertief im Morast, während Verpflegung und Munition in einzelnen Abschnitten npr in Schlauchbooten nach vorn geschafft werden können. Derartige Geländeverhältnisse machen großräumige Kampfhandlungen unmöglich.
Südlich Noworossijsk sind die hier seit Tagen an- und abschwellenden Kämpfe bis auf Artillerieduelle abgeflaut. Es ist dem Fern» nicht gelungen, die in den vorausgegangenen Gefechten verlorenen Stellungsteile am Landekopf zurückzugewinnen, obwohl er seine Vorstöße mit starkem Artilleriefeuer von der Ostknsle der Zemeskaja-Bucht aus unterstützen konnte. Auch als unsere Batterien und Kampfflieger sich erneut bereitsteliende bolschewistische Kräfte zersprengten, blieb der bolschewistische Artillerieeinsatz gering. Diese Schwächung der feindlichen Feuerkraft ist das Ergebnis der fortgesetzten Luftangriffe der Kampf- und Sturzkampfflugzeugs die in den letzten Tagen mehrere Geschützstellungen durch Volltreffer vernichteten.
Zahlreiche Späh- und Stoßtruppunternehmen an der Mins-Front, am mittleren Donez, im Raum -westlich Kursk, südwestlich Be ly; und an der Wolchow- Front führten zu besonderen Erfolgen. Einer der Stoßtrupps brachte 66 Gefangene ein. andere sprengten Kampsstände und Bunker und erbeuteten Waffen und Kriegsgerät. Soweit das Hochwager am Wolchow nicht schon seit Wochen jede Kampstätigkeit zwischen Jlmen- und Ladogasee zum Erliegen gebracht hatte, kam es auch dort zu beiderseitigen örtlichen Gefechten. Erkundungsvorstöße der Bolschewisten an anderen Abschnitten- der Ostfront wurden überall von unseren Truppen erfolgreich abgewehrt.
Artillerie des Heeres bekämpfte vor Leningrad seindliche Verkehrswege und Bunkeranlagen, während unsere schwere Artillerie kriegswichtige Industrieanlagen in der Stadt mit guter Wirrung unter Feuer nahm.
Auch an der Lappland--Front, in den verschneiten Urwäldern des hohen Nordens, beherrschten Stoßtruppkämpfe das Bild. Eine Aufklärungsabteilung einer ^-Gebirgsdivision zeichnete sich wiederholt durch erfolgreiche Spähtruppunternehmnngen aus.
Engiisch-amenkamsche Besorgnisse um Australien
^ucd an cker burmesisckeu Oreure Okkeneive kekürchtet - dieue Watten cker Japaner
o.st Stockholm, 28. April. Von den beiden Fronten in Ostasien, auf denen Japan in unmittelbarer Kampfberührung mit dem Feinde steht, treffen Berichte ein, aus denen hervorgeht, daß man englisch-amerikanischerseits ernste Befürchtungen bezüglich einer lapani- schen Offensive hegt. Das gilt sowohl für die burmesisch-indische Grenze als auch für die nördlich Australien gelegenen japanischen Stützpunkte.
So berichtet ein USA.-Sonderkorrespon- dent aus dem Hauptquartier des Generals MacArthur, daß die Frontberichte der letzten Tage deutlich erkennen ließen, daß die Kampf- tätiakeit der japanischen Luftwaffe trotz der ständigen Gegenwehr der australisch-nordamerikanischen Streitkräfte immer mehr zunimmt. In militärischen Kreisen erwarte man, daß Japan in Bälde eine Offensive siegen Australien beginnen wird. Nordamerikanifche Äüft klärunsisflugzeuge, die über dem Gebiete von Neuguinea flogen, hätten festgestellt, daß die
Tätigkeit der japanischen Luftwaffe in diesem Gebiet bedeutend zugenommen hat. Unter anderem hätten die Japaner in letzter Zeit auch neue Jäger eingesetzt, die die gefürchteten O-Mafchinen an Wirksamkeit weit über- tresfen. Auch andere neue Waffen seien nun in diesem Frontabschnitt von den Japanern zum Einsatz gekommen, so beispielsweise eine neue Bombe, die sich besonders gefährlich für die zu Lande kämpfenden Truppen her- ausgestellt hat. Diese Bombe explodiere ungefähr 50 Meter über dem Erdboden, und die Splitter bestreuten ein sehr großes Gebiet.
Beachtlich ist, daß eine ähnliche Meldung von der burmesisch-indischen Font eingetroffen ist. Ein Sonderberichterstatter der Reuteragentur meldet aus Neu-Delhi: Man erwarte hier, daß die Japaner die nächsten drei Wochen, in denen noch trockenes Wetter herrscht, dazu benutzen werden, um eine heftige Offensive auf der Arakanfront einzuleiten, mit dem Ziele, die-wichtigen Stützpunkte Maungdaw und Buthidaung zu erobern.
London deckt jüdisch-bolschewistische Massenmorde
Wicktixe, Dokument rum ksil Latyu bestätigt britisck-sovjetisckie Zusammenarbeit
Berlin, 28. April. Daß die Briten und Bolschewisten eng zusammengearbeitet haben, um die bolschewistischen Morde im Walde von Kathn möglichst zu vertuschen, ergibt sich aus einem Dokument des französischen Außenministeriums, das am 18. Mai 1940 — also etwa vier Wochen nach dem Massenmord im Walde von Kathn - datiert ist. . Das Dokument, das vom stellt». Direktor der Politischen Abteilung in Paris unter dem 18. Mar.1940 als ..Aufzeichnung" gegeben wurde, tragt die bezeichnende Üeberschrift: „Russische Grausamkeiten in Po» l e n". Der Text lautet in der Uebersetzung: „Der englische Botschafter bat der Politischen Abteilung mitgeteilt, daß die polnische Regie, rung der britischen Regierung die Veröffentlichung einer gemeinsamen enalifch-französisch- polnischen Erklärung vorgeschkaaen hat, in der gegen die von den Russen in Polen begangenen Grausamkeiten jjroteftirrt werden
soll. Das britische Außenministerium hält unter den gegenwärtigen Umständen eine derartige Kundgebung für unzweckmäßig, da sie keinerlei praktische Bedeutung habe, andererseits aber Unzuträglichkeiten politischer Art bieten kann."
Im Zuge der Ausgrabungen im Walde von Kathn, bei denen täglich neue Opfer der bolschewistischen Bestialität ßeborgen werden, wurde jetzt die Leiche eines ehemaligen polnischen Feldgeistlichen gefunden. Mit der Auffindung dieser Leiche wird die Tagebuchnotiz eines im Lager Ko» sielsk gefangenen polnischen Offiziers vom 21. Dezember 1939 erklärlich. Diese Notiz besagte, daß am genannten Tage sämtliche im Lager Kosielsk in Hast gehaltenen GeiMchen von den übrigen Gefangenen abgesondert wurden. Gemeinsam mit diesem Kaplan dürft ten auch die übrigen polnischen Geistlichen den Wen nach Katim ««getreten haben.
Ruhe vor üem Sturm
Das Spiegelbild der kriegerischen Ereignisse, der Wehrmachtsbericht, hat sich mit dem Abklingen der großen Winterschlacht im^Osten gewandelt. Seine Kürze verrät einen gewissen Ruhepunkt, und nur die Kämpfe in Tunesien, zur See und in der Luft zeichnen die Punkte ab, in denen der Wcltbrand sein verderbliches Feuer in diesen Uebergangswochen unterhält. Die Frage nach dem Wann und Wo neuer Auseinandersetzungen beschäftigt Freund und Feind — ein zweckloses Bemühen, möchte man sagen, denn feststehend allein ist die Tatsache, daß die Achsenmächte eines Tages wieder auch dort zum Kampf an- treten werden, wo heute Witterung und Bodenverhältnisse größere Operationen verhindern.
Diese Ruhe ist jedoch nur scheinbar. Das bunte Bild der täglichen Nachrichten aus aller Welt läßt erkennen, wie schwer die Wirkungen dieses Krieges gerade in den Ländern zu tragen sind, die gänzlich unbegründet in diesen Kampf gestürzt wurden. Wirtschaftliche Nöte und scharfe innenpolitische Streitigkeiten liefern dafür ebenso schlüssige Beweise wie die ständigen gegenseitigen Vorwürfe und Angriffe der „Alliierten" untereinander. Der Fall Kathn hat schlaglichtartig diese Widersprüche unter den kapitalistischen und bolschewistischen Bundesgenossen sichtbar werden lassen. Wer je den englischen oder nordamerikanischen Versicherungen über die Unterstützung und den unberührten Bestand der kleinen Stationen geglaubt hat. der wurde hier eines Besseren belehrt. Mit einer einzigen kurzen Erklärung wurde dieser stets als besonders menschenfreundlich bezeichnete Programmpunkt über Bord geworfen, nur um die Bun- desgenossenschaft mit den Sowjets keinen große,. Belastungen auszusetzen.
Nicht minder beunruhigt fühlt man sich durch das japanische Vorgehen gegen .jene Flieger, die bedenkenlos wehrlose Frauen und Kinder als Ziel ihrer Angriffe betrachteten. Durch die Hinrichtung dieser Gangster ist zum erstenmal in diesem Krieg eine gänzlich neue Lage in der Lustkriegführung geschaffen worden. Es ist verständlich, daß gegenüber dieser nach internationalem Recht unantastbaren Handlungsweise der Japaner Noosevelt und seinen Hintermännern nichts anderes übrigbleibt, als alles.abzuleugnen und durch die sattsam bekannten Phrasen von Menschlichkeit und Gewissen auf die Tränendrüsen eigener und fremder Bürger zu wirken. Als der deutsche Wehrmachtsbericht immer wieder die Angriffe gegeki die Zivilbevölkerung unterstrich als ein Schrei des Entsetzens über den Tod Hunderter von Kindern als Folge eines Terrorangriffs auf Antwerpen durch die Welt ging, da allerdings sprach man nicht von Abscheu und Ablehnung, sondern vom „totalen" Luftkrieg. Durch das letzt erhobene Wutgeschrei über das japanische Vorgehen klingen aber schon Angst und Sorge hindurch und damit die Fragen nach der künftigen Behandlung solcher Fälle. Das deutsche Volk hat jedoch nr vielen Jahren bitterster Not genügend Erfahrungen gesammelt und glaubt schon längst nicht mehr an eine Geistesänderung jener Menschen, die als Frei- heitsapostel sichtliche Beweise ihrer hemmungslosen Zerstörungswut geliefert haben und damit ein» modernes Herostratentum verkörpern.
Es ist jedoch bezeichnend, daß selbst diese Ereignisse unsere Gegner von einem anderen Thema nicht abbringen: dein Tonnageschwund. Auch hier liegt es dem Deutschen fern, die Erfolge unserer U-Boot-Männer zu überschätzen, ebensowenig wie er die verzweifelten Anstrengungen vor allem der Nordamerikaner unterschätzt, die mit allen Mitteln versuchen, diesem für sie brennendsten Problem Herr zu werden. Aber die Stimmen führender Engländer, die die Dinge offensichtlich infolge der insularen Lage ihrer Heimat nicht nur stärker spüren, sondern auch klarer erkennen, häufen sich in letzter Zeit so bedenklich, daß für sie im Augenblick das U-Böot wirklich der „Feind Nummer 1" ist. Wenn im Oberhaus offen von „fehlerhaften Vorstellungen der Admiralität" gesprochen wiA», wenn m der Presse sehr deutlich von der „Schlacht ersten Ranges", von der „ernsten Sorge um die Auswirkungen dieses Krieges" die Rede ist, dann deuten solche Ausführungen darauf hin, daß diese Seite des Kampfes für unsere Gegner in ein wichtiges Stadium getreten ist. Denn allmählich ist man auch in England und NSA. dahintergekommen, daß es bei diesen großen Verlusten nicht nur allein um Schiffe geht, sondern auch um das Material, das unwiederbringlich verloren ist und wie der „Manchester Guardian" feststellte, die größte Ursache der Verzögerung alliierter Aktionen darstellt.
Die Unruhe, die durch diese Operationen zur See hervorgerufen wird, ist also einden tig spürbar. Die Schnelligkeit, mit der jetzt der nordamerikanische Mariueminister Knor das Ergebnis deS Truman-NuSschusses — im Jahre 1942 seien weniger Schifft in USA. und England zusammen gebaut als versenkt worden — mit fadenscheinigen Begründungen