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Die Räuberbanden in den pabMchen Staaten.

(Beschluß.)

Man hätte glauben sollen, daß diese neue Gräuelthat, und zumal an einem Priester verübt, die pabstliche Re­gierung ;u wirksamen Maaßrcgeln gegen diese Räuberban­den veranlassen würde. Dem war aber nicht so, sondern man schlug abermals den Weg der Unterhandlung ein, als ob cs sich von einem Friedensschlüsse von Macht zu Macht handelte. Nun aber ereignete sich ein Vorfall, der ein Beweis der Schwäche der römischen Regierung, so wie der Verschlagenheit und Kühnheit der Banditen ist. Der Superior des Seminars von Terracina, eine Art Jlluminat, dessen theatralische Frömmigkeit im Lande in großem Ansehen stund, erbot sich ;um Vermittler zwischen der Regierung und den Banditen, und die Regierung ge­nehmigte dieses seltsame Anerbieten. Dieser Priester, der für einen der beredtesten Kanzelredncr im Lande galt, machte sich nun eines Tages auf, allein, mit dem Cruci- fir in der Hand, und durchirrte die Berge, um den Schlupfwinkel der Räuber aufzusuchen. Erst nach meh­reren Tagen seiner Irrfahrt fand er sie auf, hielt eine bewegliche Rede an sie und beschwor sie bei dem Leiden und dem Blut Jesu Christi, die Waffen nieder zulegen. Was verlangt Ihr? so endigte er seine Rede, General- pardon? Ich bringe ihn Euch. Was wünscht Ihr wei­ter? Acinter, Pensionen? Die Regierung verspricht sie Euch. Noch mehr, sie verpflichtet sich, das gegen Son- nino erlassene Dekret zurückzunchmcn, Eure zerstörten Häu­ser wieder aufzubauen und Eure im Gefängniß befindlichen Gefährten in Freiheit zu sehen." Diese ganz positive Be- redtsamkeit mochte wohl den meisten Eindruck auf seine Zu­hörer machen. Kur; es gelingt dem Priester, sic zu be­wegen , sich als reuige Sünder mit ihm in das Seminar von Terracina zu begeben. Hier führten die Ncubckchrtc einige Tage lang ein exemplarisches Leben mit Fasten und Beten; Tag und Nacht lagen sie auf dcn Kniccn vor dem Altar. Diese fromme Comödie dauerte einige Zeit; der Superior des Klosters galt im Lande als ein Heiliger, als ein Wunderthäter, und zu Rom als ein fähiger und brauchbarer Mann; aber plötzlich änderte sich die Scene, und diesem evangelischen Eingang folgte eine höchst uner­wartete und tragische Entwicklung; Der Superior mußte in geistlichen Angelegenheiten nach Rom reisen; als er zu­rück kam, eilte er sogleich in die Zellen seiner thcucrn Neophyten und fand sie leer. Er ruft den Semina­risten, die sich in einem andern Flügel des Hauses befan­den, keine Antwort, Räuber und Zöglinge waren ver­schwunden. Endlich entdeckte er dcn Thürstcher und die Aufwärter, die im Keller eingcschlossen waren. In der Nacht waren die Banditen mit den Seminaristen aufge­brochen und hatten den Weg ins Gebirge eingeschlagen. Hirten erzählten, daß sie ihnen mehrere Stunden von Ter­racina, im Walde von Monticello, begegnet seyen, und

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daß sie die Zöglinge des Seminars, zwei und zwei zusam­mengekoppelt , in ihrer Mitte geführt hatten. In der Nacht jedoch kamen die meisten dieser jungen Leute zu­rück, denn die Räuber hatten, damit es ihnen nicht an Le­bensmitteln fehle, nur diejenigen bei sich behalten, die rei­chen Familien angehörten, und von denen sie ein großes Löscgeld'zu hoffen hatten. Neben diesen behielten sie noch die Söhne von Richtern und Magistratspersoncn, gegen welche sie Repressalien zu üben hatten.

In den folgenden Tagen brachten Hirten den Eltern der Gefangenen gleichlautende Schreiben folgenden Inhal­tes:Meine lieben Eltern, scyd unbesorgt wegen meiner, ich bin wohl; ich befinde mich bei braven Leuten, die je­de mögliche Sorgfalt und Aufmerksamkeit für mich haben; wenn Ihr wir aber nicht sogleich 2000 Thaler schickt, werden sie mich umbringen." Die unglücklichen Eltern brachten diese Schreiben dem Cardinal Staatssekretär, und dieser versprach ihnen, sich demnächst mit der Sache zu befassen. Nun blieb ihnen nichts übrig, als den Ban­diten alles Geld zu schicken, daS sie auftrciben konnten; diese entließen nach und nach die Gefangenen, für welche sie Lösegeld empfangen hatten, und nach Vcrfluß von acht Tagen blieben nur noch drei Seminaristen in ihrer Ge­walt, zwei Löhne von Richtern, Knaben von zwölf Jah­ren, und. der Lohn des Maire Fasani, der vierzehn Jah­re alt war. Die Eltern dieser jungen Menschen hakten ebenfalls Lösegeld bezahlt, aber demungcachtet wurden die beiden zwölfjährigen Knaben aufs Grausamste ermordet, und der junge Fasani cntgieng nur durch ein Wunder, oder vielmehr durch den Aberglauben der Banditen dem Tode. Als er mit dem Blute seiner zuerst ermordeten Mitschüler besprüht am Boden knieete und bereits ein Bandit den Dolch gegen ihn zuckte, rief er die Hülfe und den Beistand deS heiligen Antonius, des Schutzpatrons der Räuber, an. Halt rief nun der Hauptmann mit befehlender Stimme, stoße nicht zu, er hat Sct. Antonius angerissen, das würde uns Unglück bringen.,, Hierauf schrieb er auf den Knie- en einen Paß und bändigte ihn dem jungen Menschen mit dcn Worten ein:Geh, du bist frei; danke dem größen Sct. Antonius für deine Befreiung."

Wir schließen mit einer furchtbaren Scene dieses Räu- berwcscns, welche der Doctor Warington erzählt:Am 18. September 1822 verließen Herr V... von Glasgow, Ma­dame B ... seine Gattin, ihre Tochter und ich Neapel, um von da nach Rom und Floren; zurückzukehrcn. Wir reisten mit Ertrapost zugleich mit Lord G..., der am nämlichen Tage mit drei Wagen, deren zwei seine zahl­reiche Familie und den dritten seine Diener besetzten von Neapel abgicng. In Capua brach uns eine Feder am Wagen, welcher Schaden in der Eile mit Stricken und einem Stück Hol; nothdnrftig verbessert wurde. Wir woll­ten an diesem Tage noch Terracina erreichen. Alles gienq gut- bis ungefähr zwei Stunden vor Jtri, wo der Wa­gen auf einen großen Stein anffuhr, wodurch die Feder aufs neue nachgab. Wir mußten nun, wohl oder übel, langsamer fahren, und verloren Lord G... s Wagen bais

aus dem Gesteh Fondi begegnete Anführer erzählt, fer die Nachrich vorhergehenden hatten, es sey c er habe die ganz ihnen gefunden.

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