gefühl des Todes den letzten nis verkündet und die Proinen Augenblick war er ge- dahin zu zahlen; doch dann s Gehörte und Gelesene im- die ihren eigenen Tod vor- atte ja nicht von sich, hatte ein Manne gesprochen. Es ,u bloßer Traum, eine bloße Veranlassung gegeben haben sung mit so furchtbarer Grillte es im Plane seyn, mor- n, die Frau darum wissen, zum Schweigen verpflichtet unfähig, die That zu hinschnellen Beistand ärztlicher opfers verhüten wollen? — r junge Arzt zu sich selbst, ngebung der Hauptstadt, in zwei Meilen zu vermuthen! uten lang genäherte Idee und igliche Meinung zurück, daß stitten habe. Die Unmöglich- l auf andere Art eungerma- andelte bald seine Vermuthung während der langen, schlaf- :bens abmühte, den schwarzen i zu verbannen, an immer ifeln keineswegs fehlte, orgen begab der junge Arzt worth. Noch heutzutage ist ilhcil dieses Ortes ein elender tehender Platz, aber vor drei- daS Ganze kaum besser, als nur wenige, und nur Men- mkter wohnten, die entweder bessern Nachbarschaft sich an- wcise und Lebenserwerb gerade ders lieb und angenehm mach- >ie jetzt nach allen Richtungen ken erst seit den letzten Jahren die damals in unregelmäßi- !n, war die bei Weitem gro- 8auart und der erbärmlichsten
schlecht geeignet, den jnngen aufzuheitern oder auch nur l bewältigen, welches der selt- n Abends in ihm geweckt hatte, g führte ihn von der Haupt- bgebrochenen Qnierpfaden über : hier und da eine durchlö- Hüt'e, ein verkrüppelter Baum c in Folge des letzten starken rt langsam kriechender Bewe- igte sich gelegentlich am Fuß
pfad, und hier ein armes Stück Gartenland mit ein paai morschen, zu einer Sommerwohnung zusammengeschlage- ncn Brettern, dort ein altes Pfahlwerk müöselig ausgebe,jerk mit einigen, auS den benachbarten Hecken gestohlenen Stöcken, gaben wie von der Armuth der Bewohner, so von der Gewissenslcichtigkeit, mit welcher sie das Thema vom fremden Eigenthume behandelten, vollgültiges Zeugniß. Bisweilen trat ein schmutziges Weibsbild vor die Thür einer noch schmutzigeren Hausflur, um entweder den Inhalt irgend eines Geschirrs auszugießen oder einem kleinen, baarfüßigen Mädchen nachzuschreien, das mit einem ziemlich gleich großen blaß und schmutzig aus- schenden Kind? auf dem Arme sich ein halbes Dutzend Schritte weit von der Thür entfernt hatte. Mir diesen Ausnahmen war alles still und leblos, und der kalte, feuchte Nebel, der jede Fernsicht versperrte, diente nur dazu, die Einöde noch einsamer zu machen.
Nach einer Menge bald widersprechend, bald ungenügend, häufig aber gar nicht beantworteter Fragen, und nachdem er knöcheltief durch Schlamm und Schmutz sich matt und müde gewadet, stand der junge Arzt endlich vor dem Hause, das ihm als der Ort seiner Bestimmung angedeutet worden. Es war ein kleines, niedriges Ge-
^ .^lvcrwerrv
hing ein alter, gelber, dicht zugezogcner Vorhang, und die Fensterladen des Erdgeschosses waren zwar zugemachl aber nicht verschlossen. Ucbngens stand das Haus ganz allein und so, daß von ihm aus kein anderes zu sehen war. Der junge Mann verweilte erst einige Augenblicke vor dem Hause und ging dann einige Schritte um dasselbe, ehe er den Muth fassen konnte, anznklopfen. Und Niemand darf ihn deshalb der Hasenherzigkeit beschuldigen. Die Londoner Polizei war damals sehr verschieden von dem, was sie jetzt ist; Baulust und Sinn für Verschönerung hatten die Vorstädte noch nicht eng mit der Hauptstadt verbunden; in vielen, und ganz vorzüglich in Walworth, sammelten sich die schlechtesten, verworfensten Menschen, und während selbst die lebhaftesten Straßen Londons nur dürftig erleuchtet waren, blieben die Vorstädte bloß der Gnade des Mondes und der Sonne empfohlen. In natürlicher Folge war es den Verbrechern leicht sich hier zu verbergen, den Dienern der Gerechtigkeit schwer, sie hier zu entdecken, und das von täglicher Erfahrung genährte Bewußtseyn verhältnismäßiger Sicherheit vermehrte mit der Zahl auch die Kühnheit der Verbrechen. Alles.dies war dem jungen Arzte bekannt, dazu kam, daß er längere Zeit in den öffentlichen Heilanstalten Londons gearbeitet und, obgleich weder Burke noch Bishop damals schon ihre fürchterliche Berühmtheit erlangt, doch von den Greueln, welchen Ersterer seitdem seinen Namen gegeben, mehr als genug gesehen hatte, um von der Leichtigkeit überzeugt zu seyn, mit welcher sie verübt werden konnten. Sey es, daß dies oder sonst etwas ihn zögern machte, er besann sich wenige Augenblicke. Dann
gewann sein starker Geist und sein persönlicher Muth daS Uebergewicht, rasch trat er an die Thüre und klopfte leise an. Sogleich vernahm er ein halblauter Flüstern. Es klang, als ob Jemand von der Flur aus zu Jemand die Treppe hinauf spräche. Dann hörte er ein Paar schwere Stiefeln über die ungedielte Hausflur schleifen. Jetzt wurde die Kette von der Thur weggenommen, die Thür geöffnet und ein hoher, fatal ausschender Mann sichtbar, dem dickes schwarzes Haar über die Schultern hing und dessen blasses, hageres Gesicht weniger einem Lebenden als einem Todten anzugehören schien. „Treten Sie ein," sagte der Mann mit gedämpfter Stimme. Der Arzt that es: jener hing wieder die Kette ein und führte ihn dann nach einer engen Unterstube am Ende de.t Hausflur. „Komme ich zeitig genug?" fragte der Arzt. „Zu zeitig," antwortete der Andere, und unwillkührlich hemmte der junge Arzt den Schritt in einem Gefühle des Erstaunens und der Ueberraschung, das er nicht zu beherrschen vermochte, obgleich er es gern unterdrückt hätte. Auch schien der Andere den Grund seiner Bewegung zu errathcn. „Wenn Sie hier eintreten wollen," sagte er mit grinsendem Lächeln, „so gebe ich Ihnen mein Wort, Herr Doktor, Sie sollen keine fünf Minuten aufgehalten werden." Unverzüglich trat der junge Arzt ein. Der Mann verließ ihn und schloß die Tbüre.
Das Gemach, in welchem der Arzt sich jetzt befand, war eng und kalt, zwei Stühle und ein Tisch von weichem Holze das einzige Geräthe. Indem mit keinem Vorsetzer versehenen Kamine brannte eine Handvoü Feuer, das nicht sowohl zum Wärmen, als zum Flüssigmachen der Feuchtigkeit diente; in langen, kanalähnlichen Streifen rieselte das Wasser an den Wänden nieder. Das einzige Fenster, halb zerbrochen, halb verklebt, ließ in einen kleinen Hof blicken, der fast ganz unter Wasser stand. Weder in noch vor dem Hause das geringste Geräusch. Mit etwas schneller klopfenden Pulsen setzte der Arzt sich neben den Kamin, hier den Erfolg seines ersten ärztlichen Besuchs zu erwarten. Er hatte nur kurze Zeit gesessen, als er etwas rumpeln hörte. Es klang, als näherte sich ein Fuhrwerk. Jetzt stand es still, die Hausthür wurde geöffnet, mehrere Stimmen sprachen leise durch einander, Fußtritte schlürften längs der Flur und klapperten die Treppe hinauf; es war, als ob zwei oder drei Männer etwas Schweres in's obere Stockwerk trügen. Bald nachher ver- rieth das Knarren der Treppe, daß die Augekommenen wahrscheinlich ihr Werk verrichtet und das Haus verließen. Die Thür wurde wieder geschlossen, und es war wieder so still wie vorher.
Nach Verlatss weiterer fünf oder sechs Minuten stand der Arzt im Begriff, das Zimmer zu verlassen und Jemand im Hause aufzusuchen, dem er die Ursache seiner Anwesenheit mittheilen kmine, als die Zimmerth >r aufging und sein Besuch von gestern Abend eintrat, genau in derselben Kleidung und, wie gestern, im schwarzen, tiefüber'S Gesicht fallenden Schleier. Ein Wink mit der Hand forderte ihn auf, zu folgen. Das Schweigen und die unge-