Oer XssekrmaelilsberLelil

Aus dem Führer-Hauptquartier, 5. April. Das Oberkomamndo der Wehrmacht gibt be­kannt:

Die Sowjets traten gestern mit mehreren Divisionen zu dem erwarteten Angriff gegen die Ostfront des Kuban-Brückenkvpfes an. Die immer von neuem vorgetragenen, von starker Artillerie und vielen Panzern unterstützten Angriffe wurden, unter hohen Verlusten an Menschen und Material durch deutsche und rumänische Truppen zerschlagen. Die Kämpfe dauern noch an. Ein eigenes An­griffsunternehmen östlich Orel verlief er­folgreich. An der übrigen Ostfront nur süd­lich des Jlmensees und Leningrad lebhaftere örtliche Kampftätigkeit.

An der tunesischen F r o n t verlief der Tag bei örtlicher Späh- und Stosztrnpptätig- keit ruhig. Die Luftwaffe bekämpfte mit star­ken Kräften feindliche Fahrzeug- und Panzer­ansammlungen, Zeltlager und Artilleriestel­lungen. Deutsche Jäger errangen acht Lnft- siege. Kampfflugzeuge griffen im Seegebiet von Bougie ein grosses feindliches Fracht­schiff an und beschädigten es schwer.

Ein gemischter britisch-nordamerikaiiischer Verband griff am gestrigen Tage das Gebiet von Paris an. Durch Bombentreffer in Wohnvierteln, städtischen Anlagen und auf Sportplätzen der Stadt hatte die Bevölkerung mehrere hundert Tote und Verletzte. Bei die­sem Terrorangrifs und anderen Vorstößen des Feindes gegen die besetzten Wcstgebiete und Norwegen wurden 19 Flugzeuge abge­schossen. Drei eigene Flugzeuge gingen ver­loren. In der vergangenen Nacht warfen britische Flugzeuge Planlos Spreng- und Brandbomben vorwiegend aus offene Land­gemeinden des nordoeutschen Küsten­gebietes. Zehn der angreifenden Bomber wurden durch Nachtjäger und Marineflak zum Absturz gebracht.

Britischer Lleberfall auf Neapel

Ter italienische Wchrmachtsbericht

Nom, 5. April. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:In Tunefien Artillerie- und Spähtrupptätig­keit. Italienische und deutsche Luftwaffenver­bände bombardierten die Hafenanlagen von Bone und griffen in mehrfachen Aktionen die feindlichen rückwärtigen Verbindungen an, wobei sie einige Dutzend Kraftfahrzeuge in Brand steckten. Zwölf feindliche Flugzeuge wurden im Verlaufe des Tages abgeschossen, davon acht im Luftkampf, vier durch die Flak. Auf der Höhe der Reede von Bougie tra­fen deutsche Flugzeuge ein Handelsschiff von 8000 BRT. mit emem Torpedo. Neapel, Syra­kus, Palermo und Carloforte wurden von feindlichen Flugzeugen angegriffen, die in den beiden erstgenannten Städten beträchtliche Schäden an öffentlichen und privaten Gebäu­den anrichteten. In Neapel sind 221 Tote und 387 Verletzte zn beklagen. Im Luftraum von Neapel wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen, zwei der am Angriff auf Carlo­forte beteiligten Bomber wurden von der Flak bei Mercuredda zum Absturz ins Meer gebracht. Eines unserer im Atlantik operie­renden U-Boote versenkte den griechischen DampferGranicos" von 3000 BRT., der eine für England bestimmte Ladung Schwefel­kies an Bord hatte, und den englischen Damp­ferCeltic Star" von 3000 BRT."

pelain an das französische Volk

Vichy, 6. April. Der französische Staatschef Marschall Pötain hat über den Rundfunk eine Ansprache an das französische Volk gehalten, in der er betonte, daß Frankreich ihm im Juni 1940 sein Vertrauen geschenkt habe. Er habe damals versprochen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um ein weiteres Unglück Frankreichs zu verhindern. Die für den Krieg und die Niederlage Verantwortlichen seien ins Ausland geflohen, während er in Frankreich geblieben sei. Jetzt versuchten die Rebellen, die untereinander wegen Kommandostellen und Posten streiten, das frühere Regime, das das Land ins Unglück gestürzt habe, zu rechtferti­gen. Der Marschall forderte die französischen Arbeiter, Bauern und die Jugend auf. am Aufbau des Vaterlandes mitzuarbeiten.

Briten zerstören indische Dörfer

nick. Bangkok, 6. April. In den vereinigten indischen Provinzen wurden zwei Ort­schaften, die sich weigerten, eine Kollektiv­strafe zu bezahlen, rücksichtslos von britischen Truppen dem Erdboden gleichge­macht. In Madura in der Provii» Madras überfielen indische Arbeiter ein Nahrunas- mitteldepot. 120 der an diesem Ueberfall Be­teiligten wurden von den Briten zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt. In Kalkutta kam es wiederholt zu antibritischen Demon­strationen. Ein mit Polizisten besetzter Omni­bus wurde umgeworfen.

Drei neue Ritterkreuzträger

cknd. Berlin, 6. Avril. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleut­nant Boy Rickmers, Kommandeur eines Grena­dier-Regiments, Oberfeldwebel Herbert Brönnle, Flugzeugführer in esnem Jagdgeschwader, und Feld­webel Josef Schreiber, Zugführer in einem württembergifchen Grenadier-Regiment, geboren am 24. Dezember 1818 in Gminüersdorf.

Ritterkreuzträger Feldwebel Friedrich Danach hat als Zugführer in einem sächsischen Panzer- Regiment im Osten den Heldentod gefunden.

In der Nacht zum Montag beschossen deutsche Fernkamvfbatterien militärische Ziele im Raum von Dover: das gutliegende Feuer ver­ursachte mehrere weithin sichtbare Brände.

Die italienische Luftwaffe bat in der vergangenen Woche 84 Keindflugzenge abgeschossen, vier Dampfer versenkt nnb neun Dampfer schwer beschädigt.

Nach einem Bericht des eidgenössischen Polizei- tepartementö sind im Jahre 1842 über 8 8 8 8 Emi­granten auf Illegale Weise in die Schweiz gekommen, während im gleichen Zeitraum nur 162 Emigranten die Schweiz verlieben.

Gegen dreißigsache Llebermacht stan-gehalten

Relckeollniopk eines klnleroüirieis mit ckrei Orenackieren nn cker Oslkrool

Berlin, 6. April. Der aus vier Mann bestehende Gefechtsvorposten eines donaulän- Sischen Regiments hielt bei den schweren Kämpfen an der mittleren Ostfront einen mit öreitzigfacher Uebcrmacht geführten Turch- bruchsversuch der Bolschewisten auf.

Der Feind hatte zum Ueberrennen' der Stellungen des Regiments eine starke Kampf­gruppe angesetzt, die von schweren Infan­teriewaffen unterstützt wurde. Unteroffizier Häuptling, der Führer des vorgeschobe­nen Stützpunktes, war entschlossen, mit sei­nen drei Grenadieren anszuharren. AlS die erste Sturmwelle herbrandetc, jagten die Gre­nadiere dem Feind die Feuerstöße ihrer Ma­schinengewehre entgegen. Unter den wohlgc- zielten Salven sanken zahlreiche Bolschewisten zu Boden.

Kurz entschlossen trat darauf eine zweite B o l s ch e w i st e n w e l l e gegen die vier Gre­nadiere an, bei denen inzwischen die Muni­tion knapp geworden war. Nun setzten die

Bolschewisten ihre schweren Waffen ein. Die Erde Wunde von den explodierenden Grana­ten anfgerissen. Sprengstücke und Maschinen- gewehrgbiKosse peitschten über die Köpfe der sich in den Boden krallenden Männer. Dann rannte der Feind wieder mit einer über hun­dert Mann starken Angriffswelle an. Doch die Widerstandskraft der Stntzpnnkthesatznng war nicht gebrochen. Unter den anfencrnden Rusen ihres Unteroffiziers rissen die Grena­diere mit ihrem Feuer immer wieder neue Lücken in den Feind, dessen Angriff darauf­hin znm Stehen kam.

Inzwischen war die Munition fast voll­kommen an fgeb raucht. Nur noch wenige Handgranaten standen zur Verfügung. Schon begannen die Bolschewisten wieder zn stür­men, als Kameraden sich in die Stellung scho­ben. Sie nahmen nun den Kampf an der Seite der vier Grenadiere auf. Unter ihren Feuerstößen brach der Angriff des Feindes endgültig zusammen. -

Ltneniwegte Briienhehe in Tanger

^gitstionstÄtigkeit gegen ckie ^ciisenmricbte - 8perial^ei,iet: Oerücütemackierei

kb. Tanger, 8. April. Als Spanien vor zwei Jahren die internationale Tangerzone be­setzte, geschah dies, um den Krieg aus der nach- sten Nähe des spanischen Marokko-Protektorats herauszuhalten.

War im Grunde genommen die Schaffung dieser internationalenZone dem poli­tisch-diplomatischen Intrigenspiel der Briten zu verdanken, die unmittelbar gegenüber ihrer Zwingburg Gibraltar keinen anderen euro­päischen Staat festen Fuß fassen lassen woll­ten, so konnte die Besetzung durch Spanien auf vielen verwaltungstechnischen Gebieten keine grundsätzliche Aenderung bringen. Die ge­samte Tangerzone besitzt eine Bevölkerung von rund 100 000 Menschen, von denen die Hälfte in Tanger selbst wohnt. Abgesehen von an­nähernd 40 000 Marokkanern und 13000 Ju­

den setzt sich der. Rest aus Engländern, Fran­zosen, Italienern und Spaniern zusammen.

Die stärkste Kolonie aber ist die 2000 Köpfe zählende britische, die dort seit Jahr­zehnten ansässig ist rrnd nach dem Weltkriege durch viele pensionierte Offiziere und Beamte starken Zuzug erhielt. Dank ihrer finanziel­len Verhältnisse gewannen sie einen großen Einfluß auf die marokkanischen Teile der Be­völkerung. Ein ganz besonderes Augenmerk hat feit Ausbruch dieses Krieges die britische Agitation auf das Spezialgebiet der Ge- rüchtemacherei geworfen. Dabei unter­stützt die Briten welliger die Durchschlagskraft ihrer Argumente als die Tatsache, daß sie eine der stärksten, wohlhabendsten und ältesten Ko­lonien des internationalen Tanger und reich­lich mit privaten und offiziellen Mitteln ver­sehen sind.

8 p 62 isl 8 ÄiiKe 6er 6eul8eken Krieg8msrine

X." mit scilvimmenäen 8eereicden untervee« I-nternevanrünäer im Kanal

Von llriegadericltter Hans vlaiias

rck. ?L. In regelmäßigen Abständen blinkt das Feuer einer weit entfernten Hafenein­fahrt, und nur für ganz scharfe Augen auszumachen glimmen ein oder zwei Feuer an ber Küste. Langsam schiebt sich ein Schat­ten davor und verdeckt die dünnen Licht­pünktchen. Die Umriffe lassen ein Fahr­zeug mit langem Vorschiff erkennen, kurzem kräftigem Mast, schwarz qualmendem Schornstein und hoher Brücke. Auf denr Vor­schiff liegt ein langes, sperriges Ding. Ein dicker Schwimmkörper, darauf eisernes Ge­stände. Von der Brücke schallen Befehle.

Hier ist ein Spezialschiff der höllischen Kriegsmarine an der Arbeit. Ein Tonnen­leger ist dabei, eine Fahrwassertonue aus- zuvringen und genau zum befohlenen Punkt zu legen. Im oft geübten Zusammenspiel aller Hände hebt sich die schwere Tonne. Sie hat gut ihre 15 Tonnen Gewicht. Zuerst geht die Verankerung, derStein", über Boro, dann folgt die Tonne selbst.»In wenigen Minuten ist die Arbeit geschafft.

Der TonnenlegerW. L." ist eines der weni­gen Spezialschiffe, die diesen Dienst versehen. Zwar dauert das Anbringen einer Tonne nur kurze Zeit, aber es steckt darin eine Menge Vorarbeit, bis das Unternehmen soweit ist. Die Fahrwasserbezeichnung muß im Kriege mit emem Mindestmaß von Hilfsmitteln ge­schehen, und dazu gehören in erster Linie die schwimmenden Seezeichen, die Leucht-, Heul-, Glocken- und Bakentonnen. Der Punkt, an dem eine solche Tonne zu lie­gen kommt, ist genau bedacht und von dem Tonnenleger auf See haarscharf gepeilt wor­den, denn alle anderen Schiffe müssen sich dar­auf verlassen können, daß die Lage der Tonne genau stimmt.

Es ist schon eine harte und auch gefahr­volle Arbeit. Immer drohen feindliche Ueberfälle, und die Sicherungsfahrzeuge haben manchen britischen Angriff abwehren müssen. So stellt sich auch der Dienst der deutschen Seeleute auf dem Tonnenleger als eine der Voraussetzungen dar, die notwendig sind, um eine Seefahrt entlang der Küste bei nächtlicher Dunkelheit überhaupt zu ermöglichen.

Oer Ludan-Orüekenkopk

Nach der Zurücknahme der deutschen Armeen aus dem nördlichen Kaukasus haben sich unsere Truppen bekanntlich am Nordwcstzipfel des Kaukasus festgesetzt. Hier reichten die um­kämpften Stellungen seit Wochen vom Sud­ufer des Asowschen Meeres bis nach Nowo- rossijsk; sie umfassen somit den größten Teil des Mündungsgebietes des Kuban, die Ta­manhalbinsel und die nordwestlichen Aus­

läufer des Kankasnsgebirges. Der so gebildete Brückenkopf ist pon der Halbinsel Kcrtsch durch

eine stellenweise nur acht Kilometer breite

Meerenge getrennt.

Den Nordteil des Brückenkopfes bildet das Mündungs - gebietdesKuban,

das fast unbewohnt ist.

Dies hat seinen Grund darin, daß die Land­schaft wegen des schwa­chen Gefälles und der geringen Erhebung über dem Meeresspie­gel nicht trockenzulegen ist. Die einzige Boden­kultur, die hier zu Hause ist. ist der Neis- anbau.

Während des ver­gangenen Winters ge­lang es den Sowjets unter Ausnutzung der vereisten Lagunen,

Flußarme und Sümpfe, sich im Nordteil des Mündungsgebietes festzusetzen, von wo aus sie ununterbrochen vergebliche Angriffe gegen die höher gelegenen Stellungen der Deut­schen unternahmen. Nach der Schneeschmelze wurden jedoch infolge des Hochwassers und

des Ansinnens der Sümpfe ihre Verbindun­gen znm Hinterlande und damit ihr Nach­schub stark behindert, so daß sie größtenteils wieder aus den gewonnenen Stellungen her­ausgeworfen werden konnten.

Die Nordfront des deutschen Brückenkopfes am Kuban zieht sich dagegen meist an dem etwas höher gelegenen Südufer des Kuban entlang, während die Ostfront zum größten Teil durch die leicht gewellte Hügellandschaft des bewaldeten Vorgebirges des Kaukasus

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Verläuft, das 200 Meter über dem Meer kaum übersteigt. Sie berührt die wichtige Eisen­bahnlinie, die Staltngrad mit dem Schivarzen Meer verband. Die große Hafenstadt N 0 wo­ros s i j s k an der Zemeßbucht bildet den Süd­pfeiler des Brückenkopfes, fa, den der ganzen Ostfront überhaupt.

Für die Verteidigung des Brückenkopfes ist die Nachschnbfrage besonders wichtig. Zähl­reiche Häfen an der langen Küstenlinie sind hierfür von Bedeutung. Im Norden weist die Kuban-Mündung viele kleine Häfen auf, die in Friedenszeiten für den Umschlag des Weizens benutzt wur­den. der auf Kähnen den Kuban abwärts verschifft wurde. Am eigentlichen Schwarzen Meer finden wir im Norden den mittel­großen Hafen AnaPa und dann den Groß­hafen Noworossijfk, der einst der zweitgrößte Hafen des ganzen Schwarzen Meeres (nach Odessa) war.

Während der ver­gangenen Monate ha­ben die Bolschewisten wiederholt versucht, nicht nur die deutschen Stellungen -frontal anzugreifen und zu durchbrechen, sondern namentlich auch den Verkehr auf der stra­tegisch wichtigen Küstenstraße nordwestlich Noworossijfk zu unterbinden. Beides ist ihnen jedoch nicht gelungen.

Die von den deutschen Truppen ;äh 'ver­teidigten Stellungen am Kuban-Brückenkopf haben für die deutsche Führung hohe Bedeu­tung: sie versperren der sowjetischen Schwarz­meerflotte die Einfahrt in das Afowsche Meer und nehmen gleichzeitig den Sowjets >ede Möglichkeit einer nochmaligen Landung an der Krim. Schließlich erfüllt der Kuban- Brückenkopf die strategische Aufgabe eines jeden Brückenkopfes, nämlich als mög­licher Ausgangspunkt für eine neue Offensive.

s VViektige Mitteilungen

Scheidung auch noch nach dem Tode möglich

Nach bisher geltendem Recht kann eine Ehe dann nicht mehr durch Gerichtsurteil geschie- > den werden, wenn während des Verfahrens, einer der Ehegatten stirbt. Das hat im Krieg, zn Schwierigkeiten geführt. Hat nämlich eine - Soldatenfrau ihrem Mann während seiner Abwesenheit die Treue gebrochen und hat die-, ser darauf die Scheidungsklage eingereicht, fällt aber, che ein Urteil gefällt ist, dann be­halt Wider seinen Willen die Frau seinen Namen und hat auch noch Anspruch auf die' gesetzlichen Hintcrbliebencnbezüge. Daß das , nicht tragbar ist. ist leicht einzusehen. Daher - ist durch eine am 1. April in Kraft getretene ' neue Durchführungsverordnung zum Ehege- s setz bestimmt worden, daß in einem solchen Fall, wie er oben angedeutet ist, das Gericht durch den dazu allein befugten Staatsanwalts auch noch nach den, Tod des Mannes die Schuld einer Ehefrau scststellen und die Ehe scheiden kann. Voraussetzung ist natürlich, daß es sich tatsächlich um schwerwiegende Fälle handelt; qeschnüffelt werden soll nicht. Die/ Frau darf nicht mehr den Namen ihres ge­fallenen Mannes tragen und hat außerdem auch keine Ansprüche aus Hinterbliebenenüe- züge. Ein Eingreifen des Staatsanwalts ist in besonderen Fällen sogar dann möglich, wenn der gefallene Mann überhaupt keine Scheidungsklage eingercicht hatte, weil er von den Verfehlungen seiner Frau nicht wußte, wenn aber anznnehmen ist, daß er bei Kennt-, nis der Dinge die Scheidung betrieben hätte.

Bei Bombenschäden hilft alles zusammen

Der Neichsmarschall hat. eine Verstärkung, der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bei Bom­benschäden angeordnet. In den besonders luft­gefährdeten Gebieten sind in allen Betrieben Aufränmnngstrupps (^-Trupps) und Bau­hilfstrupps (K-Trupps) zu bilden, die nach - schweren Luftangriffen eingesetzt werden. Auch die durch die Aufstellung solcher Trupps nicht / erfaßten einsatzfähigen Kräfte der gesamten, Bevölkerung sollen zur Selbst- und Gemein- ' schaftshilfe weitgehend herangezogen werden.

30°/° Strom muß die Wirtschaft einsparen

Die Reichsstelle für Elektrizitätswirtschaft hat in einer Anordnung, die am 5. April in Kraft getreten ist, die angekündigte Ein­schränkung des Berbrauches an Strom in den Büros und Verwaltungen der ge­werblichen Wirtschaft verfügt. Der Verbrauch ist jeweils um 30 Prozent gegenüber der Ab­leseperiode in der Zeit vom 1. Oktober 1941 bis 30. September 1942 herabgesetzt. Die Durchführung der Anordnung wird über­wacht. Auch in den Gaststätten und Beher- bergungs-, Gemcinschaftsverpflege- und Pri­vaten Badebetriebcn sowie in Klubs, Kasinos usw, ist Lichtstrom um mindestens 30 Prozent einzusparen. Dazu kommt noch die grundsätz- > liche Bestimmung, daß in allen diesen genann­ten Räumen die Glühlampenleistung ;e Qua­dratmeter bcleiichtete Fläche nicht größer sein darf als fünf Watt. Wie viel das ausmacht, kann jeder leicht selbst ansrechnen. /

Aeues aus aller Welt

Zwei Kinder stürzten ans dem Fenster. In Kob­lenz stürzte in Abwesenheit -er Mutter ein drei­jähriges Mädchen aus dem Fenster einer t>» dritten Stockwerk gelegenen Wohnung ans Sie Strasse. Der> fünfjährige Bruder, der die Gefahr bemerkt batte, in der daß Mädchen schwebte, wollte cs noch halten, stürzte jedoch dabei selbst ab. Beide Kinder muhten mit lebensgefährlichen Verleitungen einem Kranken­haus zuaeführt werden. Die Unfälle geschahen in Abwesenheit der Mutter. Der Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, Kleinkinder niemals obne Auf­sicht zu lassen.

Gesänsuls kür verbotene Verschwendung. Ein Ehepaar ans Velbert hatte so viel elektrischen, Strom verbraucht, dah eine Untersuchung vom Werk. aus erfolgen muhte. Der den beiden zustebende Licht- ' ström war auch für Heizzwecke mißbraucht worden,, denn in allen Räumen herrschte immer eine säst tropische Hibe. Es kam daraufhin zu einem Straf­verfahren gegen das Ehepaar, bei dem ber Richter eine strenge Sühne für erforderlich hielt. Er setzte eine Strafe von je zwei Monaten für Mann und Frau ans.

Unverbesserlicher Rohling. Ein Mann aus Broich­weiden Lei Aachen hatte jahrelang seine Frau : auf bas gemeinste mihhandelt. Kleinigkeiten genüg- ! ten, nni ihn aufbrauscn und ans seine Frau loS- schlngen zu lassen. Dcö öfteren Latte er ihr auch' ohne triftigen Grund die Türe gewiesen, so dah Nachbarn sich der geplatzten Frau annehme» muh­te». Jetzt stand ber Rohling vor dem Sondergericht Aachen, das ihn zn vier Jahren Gefängnis ver­urteilte. , '

Frühe Eisschmelze in Schweden. Das Eis auf den nordschweöischen Seen beginnt angesichts der für , Schweben in diesem Jabre auherordentlich zeitig ein- setzendcn Früblingswitteruna zu schmelzen. Währen­der letzten Tage sind drei Lastautos - »1 E t s e e t n- gebrochen. Wagenlenker und Passagiere vermach- ten sich nur mit knapper Not zn retten.

In Mexiko kann man einen Vulkan wachse« sehe«. I» Mexiko ist kürzlich, wie berichtet, mitten in einer Ebene ein neuer Vulkan entstanden, dessen Geburt von heftigen Erdbeben begleitet war. Er ist nun einen Monat alt und wächst buchstäblich zusehends. > Jetzt ist er schon 508 Meter hoch und hat fünf Krater, aus denen viel Lava herausläuft und arohe Mengen Asche in die Luft geschlendert werden, bah oft das Sonnenlicht verdunkelt ist.

Das neue Rundfunkprogramm

Dienstag. R e i ch s v r 0 g r a »1 m : 14.18 bis >

.38 Uhr: Unterhaltsame Weisen: 18.36 bis 16 Ubr: lonteveröi, Schumann tSolistciiiiliisik): 16 bis 17 hr: Ovctnkonzcrt: 17.18 bis 18-30 Uhr: Beschwingte Seifen der Zeit: 26.28 bis 21 Uhr: Franz-Schubert- , enduna: 21 b!S 22 Uhr: Aus alten und neuen perctten. Deutschlandsender: 17.18 bis . !.38 Ubr: Von Schubert bis Willy Czernik: 28-28 s 21 Ubr: Bunte Unterhaltung: 21 bis 22 Ubr: ' Sine Stunde für dich".

Mittwoch. R e i ch s p r 0 g r a m m : 12.48 bis 14 hr: Schlvhkonzcrt aus Hannover: 14.15 bis 14.43 ' hr: Das deutsche Tanz- und Unterhaltungsorchester: , >.30 bis 18 Uhr:Musikalische Kostbarkeiten": 18 is 17 Ubr: Zeitgenössische Unterhaltung: 17.18 bis, s.80 Ubr: Kleine Charakterstücke: 18 bis 18.18 Ubr: üzeadmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht: 28 bis ,

1 Ubr: Heimatliche und tänzerische Weisen: 21 bis

2 Ubr: Die bunte Stunde. Deutschland­en der: 17.16 bis 18.38 Ubr: Sandberger. Tbeo- or Blnmer: 28.28 bis 21 Uhr: Beetboven-Quintett:, 1 bi» 22 Ubr: AnSlefe schöner Schallplatte»,