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OieaslsZ, 6. ^.pril 1943

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Heftige Luftschlacht über -er Küste Nordfrankreichs

Oberlegene V^enäigkeit unserer^äger- I.ov 6 oii: 128 omber susl^oröileulsetilavä aetil rin üetrgetLelirl

Lizeaderjekt ^8-kro»se

md. Berlin» 6. April. Bei der Abwehr der feindlichen Luftangriffe auf die besetzten Westgebiete, die der gestrige OKW.-Bericht meldete und bei denen 1» Flugzeuge des Geg­ners abgeschossen wurden, bewiesen die deut­schen Jagdflieger ihre Ueberlegenhcit aufs neue. Amerikanische Journalisten in England, die mit Piloten der USA.-Bomber nach ihrer Rückkehr sprachen, berichten von äußerst ener­gischem Abwehreinlatz unserer Jäger; diese hätten die amerikanischen Formationen bei ihre» Angriffen glatt durchflogen.

lieber die heftigen Luftkämpfe, die sich bei diesen Einflugversuchen entwickelten, wird vom Oberkommando der Wehrmacht noch !m ein­zelnen berichtet: Deutsche Jäger griffen die in Höhen bis zu 10 000 Meter anfliegenden bri- tisch-nordamerikanischen Bomber- und Jagd­flugzeuge sofort an. Schon nach wenigen Mi­nuten wurden sechs viermotorige Bombenflugzeuge abgeschossen. Von den Bordkanonen eines deutschen Jagd­flugzeuges getroffen, stürzte der erste nord­amerikanische Bomber um 14.25 Uhr mit lan­

ger Rauchfahne brennend ab. Der achtköpfi­gen Besatzung gelang es noch im letzten Augenblick, sich durch Fallschirmabsprung ans dem abtrudelnden Bomber zu retten. Der nächste viermotorige USA.-Bomber wurde fünf Minuten später eine Beute des mit den Schwertern zum Eichenlaub des Ritterkreuzes ausgezeichneten Oberstleutnants Oe sau, der damit seinen 104. Luftsieg errang. Nur in Ab­ständen von wenigen Minuten folgten dann die Abstürze von vier weiteren Bombern, aus denen nur lvcnige Besatzungsmitglieder mit dem Fallschirm abspringen konnten.

Auch die begleitenden britischen Jä­ger, die zum Teil durch die deutsche Abwehr von dem Bomberverband abgedrangt worden waren, hatten bei den in Einzelkämpfen aüf- gespalteten Luftkämpfen beträchtliche Verluste. Mindestens fünf Svitfire wurden abgeschossen. Zahlreiche weitere USA.-Bomber und bri­tische Jäger erlitten im Verlauf dieser hef­tigen Luftschlacht über dem nordfranzösischen Kustenraum so schwere Beschädigungen, daß sie ihren Heimathafen nicht mehr erreicht haben dürften. Die in großen Höhen ansge­tragenen Lustkämpfe bewiesen erneut die

überlegene Schnelligkeit und Wendigkeit der Focke - Wulf - und Messerschmitt - Jagdflug­zeuge, gegen die auch die stärkste Bewaffnung der viermotorigen USA.-Bomber nichts aus- zurichten vermochte.

Etwa zur gleichen Zeit gegen mehrere an­dere Orte des nordfranzösischen Küstengebietes vorstoßende feindliche gemischte Verbände wurden von unseren Jagdstaffeln erfolgreich bekämpft und zum Abdrehen nach Westen gezwungen. Innerhalb einer Viertelstunde schlugen fünf britische Jagdflug­zeuge und ein Kampfflugzeug auf See auf. In diesen Luftkämpsen brachte der Ritter­kreuzträger Feldwebel Gratz seinen 85. und 66. Gegner zum Absturz.

Außerdem verlor der Feind noch zwei wei­tere Flugzeuge bei Einzelvorstößen gegen die besetzten West gebiete und das See- gcbiet vor der n o r we g i s ch e n K ü st e.

Von dem Angriff gegen norddeutsches Küstengebiet in der Nacht zum Montag, bei dem nach dem gestrigen OKW.-Bericht zehn Bomber abgeschossen wurden, sind nach einer Mitteilung des britischen Lufifahrtmini- steriums zwölf Bomber nicht zurückgekehrt.

Die Sowjetoffensive am Kuban aufgehalien

Ourclikruclisversueli msUrerer kUrrAcki Visionen ab^eselilLilen - Lrioi^reictie ^bvvetrrkünrpte sm Ilrvensee

Von unserer berliner 8 e d r ! k t l e i t u n 8

. Berlin, 6. April. Sobald das Kuban- Gebiet nach der in diesem Jahre sehr früh­zeitigen Schlammperiode wieder abgetrocknet ist, mutzte an diesem Frontabschnitt mit neuen Sowjetvorstötzen gerechnet werden, für die das bolschewistische Oberkommando in der Tat erhebliche Trnppenmaffen zur Verfügung ge­stellt hat, die nunmehr zum Angriff angetreten sind.

Fünf Ms sechs feindliche Infanteriedivisio­nen und drei Schützenbrigaden haben den Kampf aufgenommen, um den Brückenkopf einzudrücken. Bisher sind aber alle Angriffe in sehr harten Kämpfen abgewiesen worden. Dank der guteil rückwärtigen Verbindungen konnte der deutsche Kuban-Brückenkopf stark gemacht werden, während die sowjetischen rück­wärtigen Linien nicht die gleichen Vorzüge anfweisen. Das Ergebnis des ersten Tages der blutigen Kümpfe war für die Sowjets ent­täuschend und verlustreich. Die deutsche Haupt­kampflinie konnte in ihrem bisherigen Zu­stand gesichert werden. Dem Feind gelang lediglich ein örtlicher Einbruch; Grenadiere riegelten diesen jedoch sofort ab und bereinig­ten ihn im Gegenstoß schon nach kurzer Zeit. Hierbei verloren die Sowjets neben nnge- zählten Toten über 160 Gefangene. Außerdem wurden 13 der angreifenden Soinjetpanzer abgeschossen. Wenn auch nicht anznnehmen ist, daß das sowjetische Oberkommando von weiteren Angriffen Abstand nimmt, so ist doch der Schwung dieser bolschewistischen Offensive zunächst einmal aufgehalten wor­den. An verschiedenen Stellen des Kuban- Brückenkopfes halten die Kämpfe an.

An der übrigen Ostfront fanden nur Kämpfe von geringerem Ausmaß statt. Bei Jsjum konnte eine Schleife des Donez durch einen deutschen Angriff be­reinigt werden. Die dortigen Kämpfe haben in den Moskauer Zeitungsberichten einen Nie­derschlag gefunden, in dem es in Bestätigung der deutschen Erfolgsmeldung wörtlich folgen­dermaßen heißt:Die Deutschen haben den Sturmangriff gegen Jsjum wieder begonnen und es gelang ihnen zweimal, in die sowjeti­schen Linien einzubrcchen."

.Aber die weiteren Kampfhandlungen be­richtet das Oberkommando der Wehrmacht er- ganzend: Starke Kampf-, Stnrzkampf- und Zerstorerverbande griffen im Raum östlich Bjelgorod und südlich Kursk feindliche Truppenansammlungen mit nachhaltiger Wir­kung an. In einer Ortschaft wurden sowje­tische Infanteriekompanien schwer getroffen. Andere Kampfflugzeuge vernichteten auf einer für die Bolschewisten bedeutenden Bahnstrecke zwei mit Truppen und Material beladene

Das beste Opfersonntag-Ergebnis

Bxrlin, «. April. Das vorläufig festge- Fellte Ergebnis des am 14. März durchgeführ- trn siebten und letzten Opfersonntags des Kriegs . Winterhilfswerkes 1942/43 beträgt 56179 613,88 Mark. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahrs mit einem Ergebnis von 88 083 696,86 Mark ist eine Zunahme von 18 098917,22 Mark, das sind 47,82 v. H., zu verzeichnen. Der siebte und letzte Opfersonn, tag erbrachte das höchst« Ergebnis aller Opfer, sonntage. Im Vergleich zum diesjährigen ersten Opfersonntag beträgt die Steigerung tV p. A

Transportzüge durch Reihenwurf. Südlich Or e l hat unsere Front im Verlauf der Kämpfe mehrere Einbuchtungen erhalten, die nun in einzelnen örtlichen Unternehmungen bereinigt und begradigt werden. Ein solcher Vorstoß brachte neben dem Geländegewinn 51 Gefangene ein, darunter sieben Offiziere sowie zahlreiche Beute.

Südlich des Jlmensees wiederholten die Bolschewisten während des ganzen Tages ihre örtlichen Angriffe an verschiedenen Stellen. Mehrfach stürmten sie in Bataillons- oder Kompanie-Stärke nach heftiger Artillerievor­bereitung gegen die deutschen Stellungen an.

wurden jedoch überall abgewiesen. Auch süd­östlich Leningrad scheiterten zahlreiche, während der Nacht und bei Tage unternom­mene Vorstöße des Feindes an der Wachsam­keit unserer Grenadiere. Noch vor der Haupt­kampflinie brachen alle Angriffe verlustreich zusammen.

Sturzkampfflugzeu ge belegten Truppenansammlungen mit zahlreichen Bom­ben. während Kampfflugzeuge die Aus- ladcbahnhöfe des Feindes bombardierten. Die Angriffe, die bei günstigen Wetterverhältnis- sen durchgeführt wurden, brachten den Trup­pen des Heeres eine wesentliche Entlastung.

Lieber 2S0 Tote beim Terrorangrifs auf Paris

Wobnviertel, Rarlcanlaxea und Sportplätze

L i g e n b e r ! e k 1 6 er 8 - 1 ? r e » s e

md. Paris, 6. April. Der im gestrigen Wehrmachtsbericht erwähnte britisch-amerika­nische Luftangriff auf Paris hat in der gesam­ten französischen Bevölkerung tiefen Abscheu gegen den früherenBundesgenoffen" hervor- gerufen. Datz es sich um eine» ausgesprochenen Terrorangriff handelte, mutz selbst der amtliche britische Nachrichtendienst zugeben, der fest» stellte, das Wetter sei klar gewesen und bas Ziel sei schwer und genau bombardiert worden.

Der schändliche Angriff erfolgte zu einer Zeit, in der ganz Paris aufden Bei - neu war. Die Straßen waren mit einer sonntäglichen Menge angefüllt, die keine Zeit mehr fand, sich in die Luftschntzräume zu flüchten, denn kaum war Alarm gegeben, als auch schoir die Bomben aus großer Löhe auf die ahnungslosen Spaziergänger herunter- stürzten. Die Bomben sielen ausschließlich auf Wohnviertel und Parkanlagen. Große Bom­bentrichter, eingestürzte Häuser, geborstene Mauern, entwurzelte Bäume und Glassplitter sind die Bilder, die sich bei einem Rundgang durch den Stadtteil Boulogne-Villanconrt bie­ten. Auffällig sind die vielen Bombentrichter, die sich auf den Straßen befinden. Zwei Bom-

varen die 2iele der 4»ritisdien Mordbrenner

den haben die U-Babnschächte durch­schlagen und dort zahlreiche Tote gefordert.

Besonders tragisch wirkte sich der Angriff auf die weltbekannte Rennbahn von Longchamps aus, die am Sonntag ihre Saison eröffnele und von einer riesigen Menschenmenge besucht war. Ungefähr 15 Bomben fielen unmittelbar auf das Ge­lände der Rennbahn und verursachten den Tod von über 50 Personen, während viele andere zum Teil schwer verletzt wurden. Ein Augenzeuge berichtet im ..Matin", daß die Jockeis gerade aufgesessen waren, um zum ersten Rennen zu starten, als sich das Drama ereignete. Das Heulen der Sirenen, das Flak- feüer und die Explosion der Bomben war fast im gleichen Augenblick zu hören. Während ein Teil der Menschen floh, blieben andere wie gebannt an ihren Plätzen stehen.

Nach den letzten Meldungen aus offizieller französischer Quelle beträgt die Zahl der Toten über 250. 500 Personen

wurden verletzt. Von ihnen liegen rund 50 im Sterbdn, so daß sich die Zahl der Opfer noch bedeutend erhöhen wird, auch angesichts der Tatsache, daß ine Aufräumungsarbeiten noch keineswegs abgeschlossen sind. 120 Wohn­häuser wurden vollkommen zerstört und rund 150 weitere schwer beschädigt.

Ror-arrrerikas Wetteroberungspläne greifen weiter

Oeileitunx von 1500 Kilometer IȊnxe soll quer durcb Saudi-Arabien gebaut verden

r.b. Rom, 6. April. Zwischen der Regie­rung von Saudi-Arabien und dem nordame­rikanischen OeltrustStandard Oil of Cali­fornia" wurde ein recht bemerkenswertes Ab­kommen geschloffen.

Auf Grund dieser Abmachung erhält die Standard Oil die Konzession zum Bau einer Oelferuleitung quer durch die arabische Halb­insel, und zwar vom Persischen Golf bis zum Noten Meer. Die Oelleitung soll über eine Strecke von 1500 Kilometer führen und ihren Ausgangspunkt an der den Bahrein-Inseln gegenüberliegenden arabischen Küste in der Nähe von El Ndjer haben, um vermutlich der Karawanen st ratze über El Hofuf nach der Hauptstadt von Saudi- Arabien, El Riach zu folgen, und von dort nach dem Roten-Meer-Hafen Dschidda zu ver­laufen.

Die durch den Bau der Oelleitung ent­stehenden Kosten sollen durch Kredite von seiten der USA.-Regierung im Rahmen des

Pacht- und LethgesetzeK gedeckt werden. Z-w e ck

der Anlage soll der Transport des Bahrein- Oels nach dem Roten Meer bei Ausschaltung der Tankerschiffahrt um die arabische Halb­insel sein.

Tapfere Munitionskolonne

Berlin, 6. April. Dieser Tage schleppten im Kampfraum südwestlich Wjasma die Fah­rer und Beifahrer einer Munitionskolonne, die sich auf einem Waldwege festgefahren hatten, die Granaten Kilometer weit in die Feuerstellungen zweier Batterien. Diese standen im schweren Abwehrkampf gegen starke bolschewistische Kräfte, die in die deutsche Stellung einzudringen versuchten; oft bis an die Knie tm Schlamm versinkend, trugen die Männer der Kolonne die Granaten nach vorn. Sie waren dabei ständig dein Feuer der feindlichen Artillerie ausgesetzt und das Ziel bolschewistischer Tieffliegerangriffe. Durch das tatkräftige, unerschrockene Verhalten dieser Munitionsfahrer konnten die Batterien einen Feuerriegel vor unsere Stellungen legen und so den Angriff der Bolschewisten zum Vbchen bringen.

Das Lan­der »begrenzten Möglichkeiten"

Vor, Werner Sekulr <l,i,sadoa>

Amerika, das .Land der Fülle' ist zu einem Land des Mangels und des ernstesten Kamp­fes um die Sicherung der Volksernährung ge­worden." Diese zum mindesten für jeden über­raschende Mitteilung, der noch an das Mär­chen vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten glaubte, machte die USÄ.-ZeitschriftThe New Republik" und sie steht mit dieser An­sicht nicht allein. Alle die optimistischen An­kündigungen einer Erhöhung der landwirt­schaftlichen Erzeugung Amerikas, mit denen inan im letzten Winter die Welt über­schwemmte, sind plötzlich verstummt. Die Wirklichkeit ist eben wieder einmal stärker ge­wesen als die Phantasie Nooscvelts.

Amerika steht tatsächlich zum erstenmal in seiner Geschichte vor der Gefahr, die Er­nährung seiner Bevölkerung auf das e r >i st e st c b e d r o h t z u sehen. Das Auf­rüstungsprogramm der Regierung und die Aufstellung der Armee haben der amerikani­schen Landwirtschaft schwere Belastungen auf­erlegt. schwerere, als sie zu tragen in der Lage ist. 1942 sind über zwei Millionen Land­arbeiter. und zwar beste, leistungsfähige Kräfte, entweder eingezogen worden oder aber in die Rüstungsindustrie abgewandert, weil diese wesentlich höhere Löhne zahlt, als die Landwirte aufbringen können. Außerdem aber sah sich das Kriegsproduktionsamt ge­zwungen. die Landmaschinenproduktion um 80 v. H. ihres Umfanges zu kürzen, da die Anforderungen der Rustungsherstellung, die knapp gewordenen Rohstoffe und die unzu­reichenden industriellen Arbeitskräfte eine rücksichtslose Stillegung der zivilen Industrie notwendig machten. Die Folgen sind nicht aus­geblieben. Die landwirtschaftliche Erzeugung droht katastrophal zurückzugehen. Eine so weitgehende Verminderung der Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte hätte ja schon unter normalen Verhältnissen die Erzeugung stark beeinflußt. In einem Augenblick aber, in dem die Landwirtschaft, Millionen der besten Arbeiter verlor und ' Menschenkraft durch Maschinen zu ersetzen versuchen mutzte, wurde sie zu einem direkten Schlag gegen das Lebcnsinteressc der Land­wirte und der Bevölkerung.

Im vergangenen Jahr, das gute klimatische Erntevorbedinguugen mit sich brachte, machte sich der Ausfall an Maschinen und Menschen noch nicht in vollem Maße bemerkbar, wenn auch bereits damals nicht überall die ganze Ernte geborgen werden konnte. In diesem Jahr aber hat, wieThe New Republik" zu­gibt, schon die Bestellung nicht voll ourchgeführt werden können.

Noch unheilvoller ist der Rückgang beiin Vieh. Besonders der Mangel an Arbeits­kräften, Futter und Transportgelegenheiten hat Tausende von Farmern gezwungen, ihre Herden zu verringern oder abzuschlachten. In den USA. ist man sich darüber einig, daß der vergangene Winter für die amerikanische Vieh­zucht eine Katastrophe war. Hinzu kommt noch, daß viele kleinere Farmer, die hauptsächlich mit Familienangehörigen und mit einer oder zwei Hilfskräften arbeiteten, nach der Einbe­rufung ihrer Söhne die Arbeit stillegten, in die Stadt abwanderten und ihre Felder un­bestellt ließen.

Trotz aller Hilferufe hat das Kriegsdepartc- ment erklärt, daß es auf weitere Einziehungen' auch auf dem Lande nicht verzichten könne. Im Gegenteil, bis zum Herbst soll eine weitere Million Landarbeiter einberufen werden. Die Produktion wird also noch tiefer absinken. Da aber die Anforderungen der Heeresleitung und der Regierung an die Landwirtschaft wachsen/ verringert sich automatisch der Anteil, der für > die Zivilbevölkerung der USA. übrig bleibt. -

Zwischen erhöhten Anforderungen und ver- ^ minderter Produktion entsteht also ein Leer- ^ raum, der nicht aufgefüllt werden kann, auch nicht durch die vom Landwirtschastsminister > Wickard angeordnete Rationierung von Butter, Käse und Fleisch. Denn wo nichts ist, kann auch nichts rationiert werden; und wo wenig zum Rationieren da ist. wird es durch das Rationieren nicht mehr!

Es würde natürlich zu weit gehen, wenn man nun von heute auf morgen mit einer Verknappung in den USA. rechnen würde, die einer Hungersnot gleich käme. Darüber kann aber kein Zweifel herrschen, die Pro­duktion wird, wenn die USA.-Landwirtschaft nicht ausreichend Arbeitskräfte und Maschinen erhält, so stark ab sinken, daß die Bevölke­rung nur mit Schwierigkeiten versorgt wer­den kann und daß Amerika vor allem nicht mehr in der Lage sein wird, seine Verbünde­ten zu versorgen. Aber z. B. die Sowjetunion braucht Lebensmittel fast noch dringender als Kriegsmaterial! Der Mythus von demLand of plenth", demLaich der Frille", ist ebenso zerstört wie der Mythus derunbegrenzten Möglichkeiten". Das ist für die Herren in den USÄ. um so peinlicher, als ja an sich di- - Achsenmächte mit den gleichen Schwierig­keiten zu kämpfen gehabt haben, aber damit fertig geworden sind.