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5. ^pril 1943

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Nachtjäger und Mak schossen 29 Britenbomber ab

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«ä. Berlin, 5. April. Die britische Luft­waffe mußte ihren in der Nacht zum Sonntag unternommenen Angriff auf mehrere Städte im rheinisch-westfälischen Industriegebiet teuer bezahlen. Unsere Nachtjäger und Flakartillerie schoflen nach bisher vorliegenden Meldungen 21 britische Bombenflugzeuge ab. Dies ist auch insofern ein neuer schwerer Schlag für den Feind, da wiederum fast ausschließlich vier­motorige Bomber vernichtet wurden.

Nachtjäger waren an diesem Erfolg in her­vorragendem Maße beteiligt. Die Nacht- sägergruppe des Eichenlanbträgers Major Streik errang hierbei ihren 250. Nachtjagdsieg. Hanptmann Frank, Staffelkapitän in der Nachtjagdgruppe des Majors Streib, erhöhte mit drei Abschüssen die Zahl seiner Lnftsiege auf 20. Staffelkapitän

Hauptmann Lütje erzielte mit zwei Abschüs­sen seinen 21. Luftsieg. Staffelführer Leutnant Gerger, der in her Nacht zum 30. März be­reits fünf feindliche Bomber abgeschossen hatte, errang in der Nacht zum Sonntag ebenfalls seinen 20. Luftsieg. Acht weitere Flugzeuge verloren die Briten am Samstag bei Angrif­fen gegen die besetzten West gebiete und vor der n o rw e tz i s ch e n st e. Somit ver­loren die Briten innerhalb 21 Stunden insge­samt 29 Flugzeuge.

Major Werner Streib, der Kommandeur jener erfolgreichen Nachtjägergruppe, die in der Nacht zum Sonntag ihren 250. Nachtjagd- sieg errang, gehört zu den ältesten und besten deutschen Nachtjägern. Er ist am 13. Juli 1911 im Pforzheim als Sohn eines Kansmanns- ehepaares, das jetzt in Stuttgart-Bad Cannstatt wohnt, geboren. Major Streib

begann seine soldatische Lausbahn 1931 in einem Infanterie-Regiment und ging dann als Oberfähnrich zur Luftwaffe. Im Jahre 1938 wurde er Flugzeugführer im Jagdge­schwader Richtbofen und im Sommer 1910 Staffelkapitän m einem Nachtjagdgeschwader. In der Nacht zum 1. Oktober 1910 schoß er drei feindliche Flugzeuge ab. Im Oktober 1910 wurde ihm nach acht Luftsiegen, davon sieben Nachtabschüsse, als erstem Nachtjäger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bald darauf erfolgte die Beförde­rung znm Hauptmann und die Ernennung zum Gruppenkommandeur. Nachdem er. in­zwischen zum Major befördert, seinen vier­zigsten Nachtjagdsieg errungen hatte, verlieh ihm der Führer am 27. Februar ds. Js. als 197. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Schwere Sowjetangriffe am Kuban-Brückenkops gescheitert

LrioIZreiolsts Lsuberrmgslrsmpje io cker Oooerscklsokl bei Isjuio - 21 keioctllogreoge sb^esobosseo ^

Berlin, 1. April. Nach ihren schweren Verlusten an der Nordflanke des Kuban- Brückenkopfes verlegten die Bolschewisten den Schwerpunkt ihrer Angriffe an den Ostab- "schnitt in den Raum zwischen die kaukasische Gebirgsschwelle und den Kuban.

Der Feind griff an diesem Frontabschnitt fünfmal hintereinander in Divi- sionsstärke an, um Teile der dort ver­laufenden Eisenbahnlinie in seinen Besitz zu bringen. Trotz Massierung ihrer Infanterie und Artillerie gegen einen wichtigen Bahn­übergang scheiterten die Bolschewisten im Ab­wehrfeuer der deutschen und rumänischen Truppen. Feindliche Kräfte, die zu Boden gezwungen waren, versuchten sich im Vorfeld festzusetzen, wurven aber von rumänischen Truppen im Gegenstoß vernichtet. Besonders hohe Verluste erlitt der Feind durch unsere Artillerie, die mehrere Bereitstellungen so frühzeitig erkannte und zerschlug, daß die be­absichtigten Vorstöße nicht zur Durchführung kamen.

Bei den immer wieder zu großer Heftigkeit anschwellenden Kämpfen amOstflügeldes Kuban-Brückenkopfes lag ein rumä­nisches Infanterie-Regiment seit dem 21. März ini Brennpunkt der feindlichen Angriffe. Täg­lich hatte es zwei- bis dreimal bolschewistische Vorstöße in Stärke bis zu 700 Mann abzn- weisen, von denen die elf schwersten durch zahl­reiche Tiefflieger unterstützt waren. Mit kei­nem der Angriffe erreichte der Feind sein Kampfziel; er mußte aber seine gescheiterten Durchbruchsvcrsuche mit rund 100 Gefan'genen und, 600 Toten bezahlen.

An der Donez-Front setzten unsere Truppen ihre Angriffsunternehmungen zur Säuberung der Donezschleife fort. Im Raum von Jsjum entrissen sie dem Feind eine zäh verteidigte Ortschaft, hielten sie gegen die Gegenangriffe einiger von Panzern begleite­ten Schntzenkompanicn und trieben die ge­worfenen Bolschewisten im Nachstoß über den Donez zurück. Unter dem Schutz von Jagd­staffeln bombardierten Kampf- und Zerftörer- flugzeuge zur Unterstützung unserer vor­gehenden Heercsverbände Feld- und Artille­riestellungen sowie Truppenquartiere und zum Gegenangriff bereitgestellte feindliche Kräfte. Durch Bomben und Bordwaffen hat­ten die Bolschewisten empfindliche Verluste.

An der Leningrad-Front blieb cs bis auf Stoßtrnppkämpfc ruhig. Südlich des Ladogasees, auf dem erstmalig wieder Schiffsverkehr zu beobachten war, verhinderte schweres und anhaltendes Vernichtungsfeuer unserer Artillerie und sechsmalige znsmiimen- gefaßte Angriffsschläge unserer Luftwaffe die weiteren Vorstöße des Feindes. Die gut in ihren Zielen liegenden Granaten und Flieger­bomben zerstörten Nachschub- und Verbin­dungswege des Feindes, zersprengten Bereit­stellungen und vernichteten mehrere Panzer

Nachtangriff auf britische Küstenftädte

i»v. Stockholm. 5.°Aprill "Deutsche Luft- streitkräftc führten in der Nacht zum Sonntag Angriffe auf Städte an der britischen Ost- und Südostküste durch. Der englische Nachrichten­dienst hält es für geraten, sich über die Wir­kungen auszuschwrigen. Bei dem Angriff schneller deutscher Kampfflugzeuge auf bi« Stabt Eastbourne wurden, wie offizielle bri­tische Meldungen besagen, in verschiedenen Teilen dieser Hafenstadt Schäden hervorgcru- fen. Diese Meldungen lassen erkennen, daß die Luftabwehr von dem Angriff vollständig überrascht und der Fliegeralarm,« spät gege- den wurde.

und Batterien. Weitere Kampfflugzeuge bom­bardierten feindliche Eisenbahntransporte und trafen sie schwer.

-Im hohen Norden entwickelten sich im Lou- hi- und im Kadalakscha-Abschnitt lebhafte beiderseitige Aufklärungstätigkeit. An der Landbrücke zur Fischerhalbinsel drangen unsere Stoßtrupps in die feindlichen Gräben ein und sprengten dort stark besetzte Kampfstände. Schnelle deutsche Kampfflug­zeuge und Zerstörer griffen mit Bomben und Bordwaffen nördlich Murmansk ein feindliches Trnppenlager und den weiter südlich gelegenen Flugplatz Murmaschian. Sie vernichteten

dabei mehrere abgestellte Sowjetflugzeuge am Boden und zerstörten die Flugplatzanlagen. Nachts warfen schwere Kampfflugzeuge zahl­reiche Spreng- und Brandbomben auf die Hafen- und Dockanlagen von Murmansk. Große Brände bewiesen die Wirksamkeit der Luftangriffe^

Die Sowjets verloren gestern an der gesam­ten Ostfront nach bisher vorliegenden Mel­dungen inLuftkämpsen und durch Flak­abschuß bei nur einem eigenen Terlust 21 Flugzeuge. Zwei der bolschewistischen Flug­zeuge wurden durch rumänische Jäger zum Absturz gebracht.

Deutsche Heldentaten in Südtunesien

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Berlin, 5. April. Im Verlauf der jüng­sten Abwehrkämpfe an der südtunesischen Front stellte ein junger Pionierleutnant, als er vom Minenlegen zurückkam, fest, daß der Feind in­zwischen mit überlegenen Kräften in den Stützpunkt der Pioniere eingedrungen war.

Der Leutnant raffte sofort die Reste der Be­satzung, welche der Gefangenschaft entgangen waren, zusammen und unternahm mit ihnen kurzentschlossen einen Gegenstoß. Frontal und aus der Flanke griff er die Briten an und stürmte seinen Männern voraus gegen den Feind. In kurzem Kampfmitderblan- ken Waffe und Handgranaten warf die kleine Gruppe die Briten aus dem Stützpunkt hinaus und brachte die Stellung wieder in deutsche Hand. Im Laufe der Nacht versuchte der Feind noch mehrmals, wieder in den Stütz­punkt einzudringen, aber vergeblich.

In einem anderen Abschnitt der südtunesi­schen Abwehrfront überraschte ein Oberfeld­webel kürzlich bei einer nächtlichen Erkundung

im Niemandland, weit vor den deutschen Stellungen, den Kommandeur einer britischen Panzerjäger-Abteilung und einen Batterie- Offizier, die aus dem Weg zu ihrem Gefechts­stand waren. Der Oberfeldwebel trat kurz entschlossen aus die beiden Offiziere zu und hielt ihnen seine Maschinenpistole entgegen. Die Briten waren so überrascht, daß sie sich widerstandslos gefangen gaben. In der glei­chen Nacht ging der tapfere Oberfeldwebel mit einem Gefreiten noch ein zweites Mal auf Er­kundung, als sie plötzlich aus der Flanke Feuer erhielten. Vorsichtig arbeiteten sie sich an die feindlichen Stellungen heran und jagten aus nächster Nähe die Feuerstöße ihrer Maschinen­pistolen in den Feind. Einige Handgranaten, die mitten in dem britischen Kampfstand explo­dierten, beendeten das Gefecht. Der Feind, der sich einer überlegenen deutschen Kampfgruppe gegenüber glaubte, gab den weiteren Wider­stand auf. Mit 11 Gefangenen kehrten Ober­feldwebel und Gefreiter znm Gefechtsstand zu­rück.

Briten strafen Briten Lügen

kackileute bestätigen ckeutrckie O-Loot-Lrkolxe - Lilanr einer KcbillabrtsgeseUscbakt

. Lissabon, 5. April. Die Erfolge der deutschen U-Boote gegen die feindliche Han­delsschiffahrt bringt die amtlichen britischen und amerikanischen Stellen in ziemliche Ver­wirrung. Die Auslassungen der verschiedenen Ministerien und Fachstellen widersprechen sich in offenkundiger Weise.

Nachdem selbst der britische Ministerp'äsi­dent auf bas Drängen der Unterhausabgeord­neten nichts zu sagen hatte, mutzte jetzt der Erste Lord der britischen Admiralität, Alex­ander, versuchen, die Besorgnisse wieder zu zerstreuen. Er behauptete, der Schiffs­raum der Alliierten sei in den letzten Mona­ten um zwei Millionen Tonnen angewachsen, trotz der Versenkungen, und auch seit Mitte -Februar sei eine Zunahme um 750 000 Tonnen zu verzeichnen. Lies soll also die Antwort sein auf die deutschen Sondermeldungen, die Antwort auf das große Versenkungsergebnis von über 900 000 BRT. im März.

Es ist nicht nötig, die britischen Schwin­deleien von Deutschland aus zu entkräften, die wirklichen Fachleute in England wissen bösser Bescheid als Alexander.'Aist der Jah­resversammlung der britischen Schiffahrts­gesellschaft Donaldson Line Ltd. in Glasgow bedauerte der Vorsitzende Donaldson laut Bericht vonFinancial News", daß die Rein­einnahmen für das verflossene Jahr bedeutend niedriger seien als 1911/12. Dies habe seinen guten Grund. Es seien nämlich derart vielle Schiffe der Reederei durch feind­liche Aktionen verloren gegangen, daß natürlicherweise auch der Reingewinn ent­

sprechend kleiner sein müsse. Was die Er­satzbauten anaeht, so sei man zwar be­strebt, neue Schiffe auf Kiel zu legen, aber nur in den wenigsten Fällen gelinge dies. Es fehle an Material und an Arbeits­kräften. Dazu komme noch, daß die Schiffs­baukosten bei weitem die Entschädigungssätze für verlorene Schiffe überstiegen. Die größte Unsicherheit herrsche über die Zukunft der britischen Handelsschiffahrt. Was aus ihr nach dem Kriege werden solle, wisse niemand.

Es ist auf feden Fall äußerst aufschlußreich, in wie krassen Widersprüchen sich Agi­tation und Wirklichkeit in England gegenein­ander Verhalten. Für die Achse bedeutet der Bericht der britischen Zeitung eine klare Be­stätigung der eigenen Erfolge. -

Ungarns Ministerpräsident in Nom

Rom, 5. April. Wie amtlich bekanntgeaeben wird, weilte der ungarische Ministerpräsident und Außenminister Kall ah auf Einladung des italienischen Regierungschef vom 1. bis 3. April in Italien. In den Besprechungen mit dem Duce und dem Unterstaatssekretär im Außenministerium. Bastianim. hatte der ungarische Ministerpräsident Gelegenheit zu einer eingehenden Prüfung der allgemeinen politischen und militärischen Lage sowie der Italien und Ungarn besonders interessieren­den Fragen im Rahmen der gemeinsamen Ziele, denen Italien, Deutschland und die oem Dreierpakt aiigeschlossenen Mächte zu­streben. Kallatz wurde vom König und Kaiser m Audienz em p f ang en.

wer gewann öie wintersthlacht?

In einer umfangreichen Mellmng geben die Bolschewisten ihren Complicen über See denAbschluß der Winterschlacht" bekannt. Diese Meldung kommt etwas spat und nicht ganz begrüiidet, denn wenn es nach den Wün­schen der Bolschewisten gegangen wäre, dann wäre die Winterschlacht nicht vor vier Wochen zu Ende gewesen, sondern sie würde noch an­dauern. Außerdem, würden die Stellungen nicht am Don verlaufen, sondern viel weiter westlich. In Wirklichkeit haben nicht die Bol­schewisten die Winterschlacht im Osten beendet, sondern die deutsche Truppenführung hielt die bolschewistische Offensive dort auf, wo es ihr im Hinblick auf Nachschubverbindungen und aus strategischen Gründen geboten er­schien. Dies liegt Wochen zurück, und seither blieben alle bolschewistischen Versuche, die Wintcrschlacht noch einmal in Gang zu brin­gen, trotz der Massenopfer an Sowjetsoldateu und Panzer- und Flugzcuamaterial. völlig vergeblich. Wenn nunmehr die Bolschewisten verkünden, daß sieSchluß gemach!" haben, dann nehmen wir dies als Eingeständnis zur Kenntnis, daß sie nunmehr endgültig auf die Erreichung ihrer utopischen Angriffsziele verzichten mußten.

Naturgemäß entsteht die Frage: Wer hat nun diese Winterschlacht im Osten eigentlich gewonnen? Zu Beginn der bolschewistischen Offensive standen die deutschen Truppen bei Woronesch, Verbündete Truppen, insbeson­dere rumänische und italienische Divisionen, hielten das Westufer des Dons besetzt, die 6. Armee hatte Stalingrad erobert, südlich davon waren Späh- und Stoßtrupps in die Kalmückensteppe eingedrungen und zur Hälfte gehörte uns der Nordrand des Kaukasus. Heute reicht die Frontlinie von der Nord- spitze des Asowschen Meeres von Tagcinrog bis Leningrad, in allgemeiner Richtung von Sü­den nach Norden. Ein flüchtiger Blick auf die Karte könnte deshalb den Eindruck auskom- men lassen, als hätten die Bolschewisten, wie sie behaupten, große Erfolge errungen. Kenn man sich jedoch das Gesamtgescheyen" dieses ganzen Ostkrieges einmal vergegenwärtigt, dann mutz man zu dem Schluß kommen, daß die Bolschewisten iin Grunde genommen sich noch in genau derselben schwierigen Lage befinden, wie zu Beginn ihrer Win­teroffensive. ja man kann sckgar die Vermu­tung aussprechen, daß die Gesamtlage der Bolschewisten in diesem Winter noch schwie­riger geworden ist trotz des nicht zu bestrei­tenden Raumgewinns.

Nachdem die deutschen Truppen einen gro­ßen Teil des europäischen Territoriums der Sowjetunion besetzt hatten, wurde die mili­tärische Lage uno auch die V e r s o r g u n g s- lage der Bolschewisten so schwierig, daß sie versuchen mußten, mit einer gewaltigen Groß­offensive, hinter der schon oas Gespenst der Verzweiflung stand, das Blatt dieses Krieges schnellstens zu wenden. Es blieb ihnen hier­für nicht etwa Zeit zur genauesten Vor­bereitung, sondern sie kannten nur das Ge­setz der Masse, dem sie sich Physisch und psychisch unterworfen haben. Ihr Hauptstoß richtete sich gegen die Stellungen längs des Dons mit einem vorläufigen Ziel am Asow­schen Meer mit der strategischen Absicht, die gesamten Kaukasustruppen von ihren rück­wärtigen Verbindungen abzuschneiden und durch spätere, weiter nördlich zu unterneh­mende Offensivstöße die Ukraine zu llber- rennen, so daß damit der gesamte Südflügel der deutschen Ostfront eingestürzt wäre. Hat­ten sie dieses Ziel erreicht, dann wäre der deutschen Ostfront in der Tat eine Nie­derlage bereitet worden, wenngleich auch selbst in diesem für Deutschland ungünstigsten Fall eine kriegsentscheidende Wendung Wohl kaum die unmittelbare Folge gewesen wäre.

Alles das, was sich als Folgeerscheinung des bolschewistischen Einbruchs an der Don-Front im Verlaufe dieses Winters ereignete, ist, so­wohl strategisch gesehen, als auch als Einzel- leistiing jeden deutschen Ostkämpfers eine g e - wattige Tat, die zu den überragendsten militivischen und menschlichen Leistungen der Kriegsgeschichte überhaupt gezählt werden wird. Die deutsche Truppenführuug bewahrte völlige Ruhe und stellte den bolschewistischen Stoßarmeen zum Zwecke der Verzögerung der Sowfetoffensive Kampfgruppen entgegen, die klein au Zahl sich manchmal aus rückwärtigen Stäben, Trossen oder Nachschubtruppeix zu- sammensehten. Diese Kampfgruppen, die mit­unter aus Soldaten bestanden, denen der. Fronteinsatz ungewohnt war, haben dennoch in zäher Ünbeugsamkeit die bolschewistische Offensive so verlangsamt daß ein Rückzug der Kaukasustruppen in aller Ruhe und Ord­nung vor sich gehen konnte, und daß das ge­samte Material geborgen werden konnte. Man konnte sogar gestatten, daß sich Zehntausend? von Landeseinwohnern dem deutschen Rück­marsch anschlossen. Selbstverständlich geschah die Rücknahme der Kaukasustruppen ohne jeden Feinddruck. Die weitere Entwick­lung der Winterschlacht hat die Maßnahmen der deutschen Truvpenführung vollauf ge­rechtfertigt, und so gelang es unter denr Schutze des heldenmütigen Ausharrens der 6. Armee in Statinarad, das Hauptziel der Sowjetoffensive rechtzeitig zunichte zu machen^