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Lawslsg, 3. ^pril 1943
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Nommel durchkreuzt die Pläne -es Feindes
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Von onLorom Xorr«»pon6«nreo
rx. Stockholm, 8. April. Der bekannte militärische Kommentator des Londoner Nachrichtendienstes, Hauptmann Cyrill Falls, untersucht in einem, unter dem Titel „Tunesien «nd dir Zukunft" in der .Ljllustratrd London News" veröffentlichten Aufsatz die britischamerikanische Kriegführung. Aus seinen Darlegungen wird indirekt offenbar, wie stark man auf britischer Seite unter dem Eindruck der ausweglosen Tonnagenot steht und wie sehr man die ungebrochene Abwehrkraft der deutschen Wehrmacht überall in Europa fürchtet. Weder in England noch in den NSA. sieht man eine Möglichkeit, in absehbarer Zeit zu einer entscheidenden Initiative z» gelangen.
Hauptmann Falls stell* zunächst fest, dass wie immer sich die gegenwärtige britisch-amerikanische Großoffensive in Tunesien entscheiden möge, der Gegner, (also Rommels deutschitalienische Afrika-Armee) zumindest das eine erreicht habe, daß er unter unverhältnismäßig ungünstigen Voraussetzungen und gegenüber einer starken materiellen und zahlenmäßigen Ueberlegenheit „eine bedeutende Verzöge r u n g der gesamten Pläne der Briten und Amerikaner erzwungen hat". Schon heute betrage diese planwidrige Verzögerung drei bis vier Monate mit allen ihren Auswirkungen auf die gesamte Kriegsplanung der Anglo- Amerikaner gegenüber Europa in diesem Jahre. Für den Fall, daß den Engländern und Amerikanern oie Eroberung von Tunesien gelingen sollte, zieht er vier mögliche Ziele in Erwägung: einen Angriff auf Sizilien, einen Angriff auf Sardinien mit Landungsversuch in Süditalien, einen Vorstoß aus den, Balkan durch die Donnnmündung nach Durchbrechung der Dardar llen und einen Jnvasionsversuch in Frankreich. Falls kommt zu dem bemerkenswerten Ergebnis, daß, wie' immer mar. es auch anstelle» .'.löge, eine Kriegsentscheidungdur ch k eine dieser Operationen möglich wäre.
Im einzelnen erklärt Falls, daß das Ziel Sizilie» gewiß „sehr verlockend" wäre, da nur die Eroberung Siziliens die Durchfahrt durch das Mittelmeer öffnen würde. Ein Angriffsversuch auf Sardinien hätte nach Falls nur Sinn, wenn gleichzeitig ein Landungsversuch in Süditalien unternommen würde. Diese Möglichkeit aber hänge von der Stärke der britisch-amerikanischen Streitkräfte ab und sei bereits eine sehr fragwürdige Angelegenheit. Was den Versuch eines Vorstoßes auf den Balkan betrifft, so lehnt Falls die gemeinhin vertretene englische Ansicht eines Unternehmens zuerst gegen Kreta und dann gegen die Balkanhalbinsel felbst infolge der großen geographischen Verteidigungsmög- lichkekten der Balkanhalbinfel mit ihrem geringen Straßen- und Bahnnetz und ihren hohen Engpässen als undurchführbar ab. Er erklärt hingegen, daß der einzige aussichtversprechende Vorstoß durch die Dardanellen und über die Donaumündung führen müßte. Die sich jedoch hier ergebenden politischen Schwierigkeiten berührt Falls taktvoll mit der Feststellung: „Es bedarf nur wenig Ueberleaung. um die außerordentlichen Schwierigkeiten einer solchen Operation zu erkennen." Diese Operation sei überdies militärisch nur denkbar im Falle eines sowjetischen Durchbruchs im Südabschnitt der Ostfront. Was die Landung in Frankreich betrifft, so kann Falls auch hier kein Ueberwiegen der Vorteile über die Nachteile erkennen.
Um eine Kriegsentscheidung zu erzwingen, müßte Deutschland aus deutschemBoden ""gegriffen werden. Das würde bedeuten, daß nicht nur ganz Frankreich mit seinen konzentrierten Verteidigungsmöglichkeiten für den Gegner durchstoßen werden müßte, son- d^" .""ch der Westwall. „Dies würde, wie auch jeder La,e emsehen müsse, ein enormes A"^."?hmen darstellen. Die gegenwärtigen Möglichkeiten der vereinigten Nationen im europäischen Kriegstheater genügen aber nicht für ein solches Unternehmen, und die ernste Schiffahrtslage, mit der die Antiachsenmächte vorläufig, zu rechnen haben, würde es überaus schwer machen, ein solches Unternehmen im notwendigen Umfang zu ergänzen und zu stärken."
Zusammeiifassend erklärt Falls: „Jede vernünftige und sachliche Ueberlegung muß zu dem Schluß kommen, daß ein kriegsentschci- dender Schlag, zumindest in naher Zukunft, für
uns nur unter zwei Voraussetzungen möglich wäre, nämlich entweder unter der Voraussetzung einer zweiten siegreichen sowjetischen Offensive mit sehr viel bedeutenderen Erfolgen. oder unter der Voraussetzung eines inneren Zusammenbruches in Deutschland durch Entmutigung. Ohne die eine oder die andere dieser Voraussetzungen körnen wir jedenfalls nicht hoffen, in diesem Kriege in absehbarer Zeit eine Entscheidung erzwingen zu können," Falls erklärt weiter, daß aus diesen Ueber- leguugen heraus, die er als unumstößlich erklärt, er sich zu einer ernsten Warnung gegenüber der englischen Öffentlichkeit gezwungen sehe. Es gebe in England augenblicklich wieder viele Menschen, darunter auch sogenannte Fachleute, die niit lauter Stimme eine „sofortige Invasion Westeuropas" fordern. „Dieses Geschrei ist gefährlich insofern, als es die öffentliche Meinung zu einer Fehlbeurteilung dahin verleitet, was auf dem Spiele steht.
Was dies betrifft, möchte ich", so fährt Falls fort, „vier Punkte anführen, denen man zwar Vorwerken kann, daß es ihnen an Präzision und Einzelheiten mangelt, die aber jedenfalls unwiderlegbar sind. 1 Jede Invasion des Kontinents im gegenwärtigen Kräfteverhältnis würde für uns zu gewaltigen Kämpfen und ungeheuren Verlusten, wahrscheinlich nach Hunderttausendcn zu berechnen, führen, 2. Keine Invasion auf dem Kontinent kann im Augenblick direkt zu einer Entscheidung führen. 3. Eine Invasion aber in einem Umfang und in einer Art. die unter Umständen zu einer Entscheidung führen könnte, müßte sowjetischen Großerfolgen beziehungsweise einer ernsten Schwächung Deutschlands folgen. 4. Selbst unter solchen Bedingungen würde es immer noch ein Unterfangen unsererseits in diesem Krieg darstellen, dessen Kosten unabschätzbar wären." Falls gibt damit sehr deutlich die Stärke der deutschen Abwehrkraft in Europa zu.
Harte Abwehrkämpfe südlich des Ladogasees
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Berlin, 3. April. In Ergänzung zum gestrigen Wehrmachtsbericht teilt das OHW. mit, daß die Sowjets nach sehr starker Artillerievorbereitung ihre Angriffe gegen die deutschen Stellungen südlich des Ladogasees wieder aufnahmen. Der Schwerpunkt der Kämpfe, in die auch Panzer und Schlachtflie. ger eingriffen, konzentrierte sich auf den Abschnitt einer einzigen Jnfanterie-Division. deren Stellung stundenlang unter dem Trommelfeuer aller schweren Waffen der Bolschewisten lagen.
Um 10.30 Uhr stiegen die feindlichen Schützen aus ihren Grabe., und Löchern und stürmtenin me hrerendichten Wellen gegen unsere Linien an. Doch nur an einer Stelle gelang ihnen trotz wiederholten Anstürmens der Einbruch in die Haupt- kanwflinie, der aber im scharfen Gegenstoß sofort bereinigt werden konnte. An dem zähen Widerstand der Grenadiere scheiterten alle sonstigen Versuche, unsere Front einzudrücken oder gar zu durchbrechen. Nachdem
um die Mittagsstunden eine gewisse Kampfpause eiilgetreten war. fehlen die Bolschewisten am Nachmittag mit überlegenen Kräften zu neuen Angriffen an. Unter sehr starken Verlusten für den Feind wurden jedoch auch diese in harten Nahkämpfen abgewiesen. Die von den Sowjets in den Nachbarbezirken der Division zu gleicher Zeit geführten Angriffe blieben im zusammengefaßten Feuer der deutschen Waffen schon vor der Hauptkampklinie liegen.
Bei örtlichen Säuberungsaktionen am oberen Donez griffen in die Kampfhandlungen Sturzkampf- und Zerstörungsverbände der Lpftwaffe wirksam ein. Während Kampfflieger die Bereitstellungen von Truppen und Panzern weit hinter der Front zerschlugen, beteiligten sich Sturz kämpf- und Zerstörerflugzeuge unmittelbar an den Erdkämpfen, vernichteten mehrere Batterien durch Volltreffer und zersprengten sowjetische Panzerkräfte sowie zahlreiche Infanteriekompanien, d:e sich zum Gegenstoß gesammelt hatten.
Deutsches Lt-Boot schießt Britenbomber ab
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Der Führer empfing König Boris
Aus dem Führerhau ptquartirr, 3. April. Der Führer empfing am 31. März in Anwesenheit des Reichsaußenministers von Ribbentrop König Boris von Bulgarien und batte mit ihm eine lange und herzliche Aussprache, die im Geiste der traditionellen Freundschaft zwischen Deutschland und v«l
Lariev verlief. . ^__
Von Lriegsdericktee keil» SvkrLiIer
änd. kL. D«r Zweite Wachoffizier eines soeben von erfolgreicher Feindfahrt mit vier Wimpeln zurückgekehrten U-Bootes berichtet von einer Nacht, in der sein Boot einen britischen Bomber abfchoß: U-Boot X unter der Führung von Kapitänleutnant W. war. nachdem es an der großen Geleitzugschlacht im März im Atlantik teilgenommen und stch dabei verschossen batte, auf dem Rückweg in den Stützpunkt. Schon war die Biskaya erreicht und damit der Endpunkt der Fahrt in greifbare Nähe gerückt, als noch einmal eine „tolle Nacht" kommen sollte.
Die Männer, die jetzt fast acht Wochen draußen gewesen waren, die am kommenden Tag beim Einlaufen in den Stützpunkt ihre vier Wimpel am Turm hissen konnten, für die auch der Urlaub wieder in greifbare Nähe gerückt war, beobachteten die Kimm, als gehe es gerade wieder gegen den Feind, als ginge es hinaus in die Schlacht auf den sieben Weltmeeren.
Plötzlich flammt an dem nachtschwarzen Himmel voraus ein Scheinwerfer über dem Horizont auf. Das kann nur ein Engländer sein! Bruchteile von SekNnden entscheiden
jetzt über alles! Es sind Sekunden, in denen es auf Leben und Tod geht! Nun heißt es nur noch eins: Hineinhalten, schießen und noch einmal schießenl Der Zweite Wachoffizier ist mit einem Sprung an dem Flakgeschütz und gleichzeitig beginnen auch die Maschinengewehre zu feuern, was aus den Rohren heraus kann. Noch kommt der tückische Scheinwerfer näher, scheint bereits das Boot mit seinem Strahlenkegel zu fassen, da schlägt rhm das geballte Feuer aller Abwehrwaffen entgegen. Mitten in dem Lichtkegel liegt die Leuchtspurmunition. Einer gefährlichen Perlenreihe gleich, ziehen die Geschosse, wie von dem grellen Strahl angezogen und gesteuert, mitten in den Scheinwerfer. Sekunden — vielleicht auch nur Bruchteile davon — wer will das in diesem Augenblick beurteilen. Dann beginnt die Maschine abzudrehen. Sie kurvt und taumelt. Schlagartig ist der Scheinwerfer erloschen. Sie muß tödlich getroffen sein.
Als U-Boot L nach kurzem Tauchen wieder an der Wasseroberfläche erscheint, zeichnen mächtige brennende Oellachen die Stelle, an der die Maschine aufschlug und in der Tiefe des Meeres versank.
Nordamerikaner wollen Zapan bombardieren
la Lostio nimmt man ckie xrokzprecherüchen Drohungen mit 6ela8senkeit auk
tv. Tokio, 3. April. Die japanische Presse beschäftigt sich mit den nordamerikanischen Plänen über ein Luftbombardement anf die japanischen Inseln.
Die führende Zeitung „Asahi Schimbun" ist der Ansicht, daß diesen Absichten der Bankers doch recht erhebliche Hindernisse M Wege stehen. Zwar nimmt man in Japan die reichlich großsprecherischen Drohungen durchaus nicht leicht, aber man ist auch der Ueberzeu- gung, daß Japan jederzeit in der Lage ist, einer Verwirklichung wirksam zu begegnen.
Vor allem glaubt man in Tokio, daß weder die vorjährigen, noch die aus dem diesjährigen nordamerikanischen Programm über den Bau von Flugzeugen hervorgegangenen Maschinen ausreichend sein dürften, um einen Erfolg auch nur annähernd zu gewährleisten. Der Grund für die Nichterreichilng der gesteckten Ziele sieht das japanische Blatt in einem erheblichen ' Mangel an Rohstoffen u>ck> in deil Schwieri/
glaubt „Asahi Schimbun" auch eine gewisse Konkurrenz zwisthen der Luftwaffe der nordamerikanischen Marine und der des Heeres bemerkt zu haben, so daß mit einer einheitlichen Durchführung der großsprecherischen Pläne nicht gerechnet werden könne.
ISO Tote in Kolter dam
Kr. Amsterdam, 3. April. Britische und amerikanische Bomber haben bei dem im OKW.» Berickt vom 1. Avril gemeldeten barbarischen Angriff auf ein Arbeiterviertel in Rotterdam, bei dem nach bisherigen Ermittlungen 180 Tote und über 400 Verletzte zu beklagen sind, erneut anschaulich bewiesen, mit welcher ,Ziebe" «nd „Sorgfalt" die früheren Bundesgenossen ihre freundschaftlichen Gefühle äußern. Demgemäß wendet stch die Stimmung des niederländischen Volkes und die Presse in harten Worten gegen die bri-
Väter und Söhne
DaS Geheimnis deö dentfchrn Soldaten Von > r » IIL 8 eli»u«eeker
Viele Väter von damals, die den Weltkrieg erlebt haben, haben auch diesen zweiten Krieg miterlcdt; viele haben den gegenwärtigen nur betrachtend gesehen, aber die unvergänglichen Spuren, welche der Weltkrieg in ihre Seelen grub haben ihnen die große Möglichkeit des Verstehens gewiesen.
Man kann, meiner Meinung nach, diese Soldaten beider Kriege nicht voi^inander trennen. Sie sind miteinander bedingt und nur einer aus dem anderen zu begreifen, wenn inan den soldatischen Menschen wirklich als eine lebendige Erscheinung sehen will.
Wenn ich so die jungen Soldaten von 1914 sehe, kamen damals die Waffenträger eines gesicherten Friedens heran, fraglos von gesicherter bürgerlicher Gesinnung erfüllt und von einer blühenden Wirtschaft genährt. Sorglos und unbelastet, sind sie ungenierte Draufgänger ohne Kenntnis der Gefahren und völlig überzeugungstreu, weil noch gar nichts bezweifelt worden und alles in bester Ordnung ist. Sie haben eine innerliche Haltung, die von dem ungebrochenen Glauben weit entfernt ist, weil man an ihn noch keine Zumutungen gestellt hat.
Trotzdem wurden sie Soldaten, die genug an verborgener Kraft in sich trugen, von der sie wenig wußten, denn diese Kraft liegt tiefer, als die Menschen es gemeinhin-zu ahnen vermögen. Sic war in jenen munteren jungen und ahnungslösen Menschen vorhanden, und der große Krieg hat das bewiesen, indem diese Soldaten in den Tod gingen. Und das vier Jahre lang.
Aber rasch wandelte sich das Bild. Der ganze Krieg 1914/18 ist im Grunde genommen anf eine Grundlinie zu bringen, eine furchtbare, unentrinnbare Grenzlinie des Krieges: den Stellungskrieg. Diese Soldaten lagen dann, einer gegen fünfzehn, übermüdet, hunge» rig, verlaust, verdreckt, mit immer schlechteren Waff'Ui, mit in'.tber weniger Kriegsgeräl versehen, auf verlorenem Posten, ohne Ruhe, ohne Kraft aus der Heimat, von der Regierung nicht gestärkt, stöhnend, schwitzend, blutend, entzündet von Gasnebel und Qualm, total verlassen in kümmerlichen Erdgräben und -löchern. Ihre Lebensausstchten waren gleich Null.
Es gab keine Siegesgewißheit mehr bei ihnen, kein Lächeln der Freude, solider» auf diesen harten, wie aus Erde und Stein geformten Gesichtern spannte sich der bebend« Zug einer stummen und maßlos erbitterten Entschlossenheit, und auf diesen Stirnen saß zuletzt jene gleichgültige und erhabene Verachtung, die über das Grauenhafte und Hoffnungslose hinwegsieht, weil sie unter dem Schicksalsgefetz der Unabänderlichkeit steht, weil sie fühlt: hier, ja hier ist das Schicksal, dem kann man nicht entrinnen, dem soll man auch nicht entrinnen. Sie bekannten sich dazu.
Das waren die Väter. Dann kam die furchtbare Inflation des schweigenden Krieges, in dem kein Schuß mehr fiel, sondern in dem lautlos erwürgt wurde. Es floß kein Blut, was alle Pazifisten beruhigte, man verreckte unbemerkt und stumm. Das wirkte beinahe beruhigend nach so viel Lärm des Trommelfeuers.
Und dann kam ein Tag, an welchem die Söhne, im Weltkriege oder kurz vorher geboren, plötzlich in Uniform als Soldaten an- traten, ein anderes Geschlecht.
Sie waren nicht mehr so sorglos wie ihre Väter in der Fugend, aber sie waren sehr zuversichtlich: Wir werden es schon schaffen! Wir wissen allerdings, daß es schwer ist, aber wir werden es machen. Das Sichgehenlassen. der Idealismus der bürgerlichen Epoche war weg. Dafür war eine in aller Begeisterung sachliche Entschlossenheit da, die des Unbekümmerten, entbehrte, aber imstande war, mit mehr Vorsicht und nicht weniger Energie an die zu lösende Aufgabe heranzugehen. Hier regten sich die Erfahrungen der Väter. Ohne sie wäre das unmöglich gewesen. Hier steckte im Handgelenk ein fester Griff, der es sich zntraute, oie Dinge zu verhaften, wenn es sein mußte, mit dem Polizeigriff.
Ueber den jungen Soldaten dieses Krieges schwebt heute, bewährt durch siegreiche Schlachten, wo und wann immer es sei, unbeirrbar der Zauber und die Legende des Sieges, die unumstößliche Zuversicht, jedem Gegner immer und überall überlegen zu sein, schwebt der unerschütterliche Glaube an die nie versagende Führung. Die von Blut und Schweiß, Kampf, Entbehrung und Nachtwachen geformten Gesichter der heutigen Soldaten tragen selbst in den düstersten Nachten den erhellenden Schimmer der Siegesgewißheit.
Diese Soldaten von heute sind geschmeidiger, wendiger, mehr Gummi und Stahl. Der Verlauf des Krieges beweist eS, die Art des Lee-, res bestätigt es. Die gegenüber dem Weltkrieg! ungeheuer erhöhte und vervielfachte Tätigkeit j der Maschine, mögen «S nun riesenhafte F ern»