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AuS öem Führcrhanptquartier, 31. März. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Süd- und Mittelabschnitt der Ostfront verlies der Tag im allgemeinen ruhig. Im Kuban- Brückenkopf und südwestlich Mias­ma wurden feindliche Vorstöße durch wirk­sames Artilleriefeuer und wuchtige Angriffe von Sturzkampfverbänden zerschlagen. Süd­lich des Ilmensees erreichte ein eigenes Angriffsunternehmen zur Verkürzung der Front trotz erheblicher Geländeschwierigkeiten die gesteckten Ziele. Im Kampfraum südlich des Ladogasees dauerten die harten, aber erfolgreichen Abwehrkämpfe an. Zwei feind­liche Bataillone wurden cingeschlossen und vernichtet, eine Anzahl Panzer abgeschvssen.

Die Abwehrschlacht in Tunesie n hält an. Während in einigen Abschnitten die feindliche Angriffstätigkeit unter dem Eindruck des er­folgreichen Widerstandes deutsch-italienischer Truppen vorübergehend etwas nachließ, setzte der Feind in anderen Frontabschnitten seine schweren Angriffe fort. Sämtliche Angriffe scheiterten auch gestern an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen. Die Luftwaffe griff am Tage und bei Nacht durch laufenden Ein­satz ihrer Flieaerverbände wirksam in die Erd­kämpfe ein. Im Mittel meer versenkte ein deutsches Kampfflugzeug ein britisches Unter­seeboot.

Ein überraschender Angriff der Luftwaffe am gestrigen Lage gegen militärische Ziele an der Sudküste Englands hatte Erfolg.

Wie durch Sonder Meldung bekanntge- aeben, haben unsere Unterseeboote den Feind auf verschiedenen Nachschublinien er­neut schwer getroffen. Sie versenkten im Nordatlantik bei teilweise orkanartigem Wet­ter, im Mittelatlantik und im Mittelmeer, zum größten Teil aus Geleitzügen, 17 feind­liche schwerbeladene Handelsschiffe mit zusam­men 103 500 BRT. In der Biskaya wurden fünf schwere Feindbomber beim Angriff auf Unterseeboote durch die Abwehrwaffen dieser Boote abgeschossen.

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daß den in Libhen kämpfenden Achsentruppen schlechterdings alles bei entsprechenden Ri­siken über See nachgebracht werden mutzte, da das Land selbst ohne alle Hilfs­mittel war. deren eine Armee vom Brennholz über Verpflegung bis zum Treibstoff bedarf. Nach Ausgabe Libhens entstand der italieni­schen Transportflotte, die durch einige fran­zösische Handelsschiffe verstärkt werden konnte, durch den tunesischen Kriegsschauplatz eine neue Aufgabe, die fälschlicherweise auf Grund der gegenüber der Libyenroute um zwei Drit- tel kürzeren Strecke Italien ^Tunesien alS leichter beurteilt wurde. Dem Vorteil der kürzeren Strecke stand der Nachteil entgegen, daß die britischen U-Boote bei Unter­stützung durch amerikanische Einheiten inder Straße von Sizilien massiert wurden und den seeseitigen Nachschub für un­sere Tunesienfront gefährdeten.

Ohne auf die britischen Behauptungen ein- zugehen, nach denen auf dieser Route in den ersten drei Monaten des Tunesien-Feldzuges angeblich 16 Schiffe durch britische U-Boote versenkt worden feie», ergab sich doch, daß dieser Gefahr.in der Straße von Sizilien und vor der tunesischen Küste zur Sicherung des Nachschubs schärfstens entgegengetreten wer­den mußte. Die im Gang befindliche italie­nische Aktion, durch die 36 feindliche U-Boote im letzten Halbjahr im Mittelmeer vernichtet oder kampfunfähig gemacht wurden, fand nach den Besprechungen Dönitz - Riccardi am 15. März eine Erweiterung durch den Einsatz deutscher U-Boot-Inger, denen unter Au­to e n d nn g nenartiger KamPfmittel wi Lause weniger Tage fünf feindliche N- Boote zum Opfer fielen. Jedes aber vor der tunesischeii Küste versenkte feindliche U-Boot zeitigt direkte taktische Rückwirkun- g e n zu u n s c re n G n n ste n an der tune­sischen Front durch Sicherung des Nachschubs und durch Erhaltung der Substanz der ita­lienischen Handelsflotte, von der als Last­träger des Afrikakrieges zusammen mit den In 52 und den italienischen Transportflug­zeugen zum entscheidenden Teil das Schicksal des Afrikabrnckenkopfes der Achse abhäugt.

Belagerungszustand in Indien?

tn'. Tokio, 1. April. Der indische Freiheits- kampf setzt sich trotz aller brutaler Tcrror- maßnahmcn der britischen Bedrücker unabläs­sig fort. Schon in den letzten Wochen war immer häufiger darauf hingewiesen worden, daß die Freiheitsbewegung unab­lässig weiter arbeite. Sie scheint fetzt einen Umfang angenommen zu haben, der den britischen Behörden starkes Kopfzerbrechen verursacht. Nach einer Domei-Mcldung soll der britisch-indische Generalgouveriieur den Belagerungszustand über ganz Britisch-Jn- dien verhängt haben.

Sieben neue Ritterkreuzträger

änb. Berlin, 31. März. Der Führer verlieh Las Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Ru­dolf Scher«nberg, Kommandeur eines Grcna- öler-Reaiments, Sauvtmann Helmut Bocke, Ba­taillons-Kommandeur in einem Panzer-Grcnaöicr- - Regiment, ss-Hauvtsturmfübrer Hans Becker, Kompaniechef in der ll-Pa»rer-Grenadier-Division LeibstandarteAdolf Hitler", js-Oberstlirinführcr Wilhelm Beck, Kompaniechef in der st-Panzcr- Grenadier-Division LeibstandarteAdolf Hitler" (geboren am 22. Dezember 1919 in BW. Kreis Balingen), Oberfeldwebel Karl Kette rer, Zug­führer in einem Panzer-Regiment, Feldwebel Erich Jeckstat, Flugzeugführer in einem Kampfge­schwader, sowie an ll-Oberscharfübrcr Alfred Günther, Zugsührer in einer Stnrmaeschübab- teilun« Ser Leibstandarte ffAdolf Hitler".

Orarnaliselie Llunäen im näeliHielien Kanal

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Von Liriegsbericklter V7 ! Illelm IA au »

. kL. Bei der Kriegsmarine. Zu den wich­tigsten Aufgaben der deutschen Sicherungs- streitkräfte gehört die Geleitsicher u na. Die Geleite, die an der atlantischen Küste und durch den Kanal laufen, haben eine Bedeu­tung, die wir, da keine Veröffentlichungen darüber erfolgen, kaum abzuschätzen vermö­gen. Es handelt sich dabei um Geleite verschie­dener Art, denn außer dein Geleit von deut­schen Kriegsschiffen, vornehmlich von.U-Boo- ten, kommen auch Geleite von Handelsschiffen in Frage.

Ein solches Geleit, bestehend aus mehreren deutschen Dampfern, die von vier Siche- ruligsfahrzeugen geschützt werden, davon zwei Vorposten- und zwei Minensuchboote, befin­den sich auf dein Marsch durch den Kanal. Der Marsch geht nach Osten, der westliche Teil des Kanals lvird gegen 2 Uhr morgens Passiert, als auf Gegenkurs ein unbekanntes Fahrzeug genicldet wird, das auf den vorgeschriebenen Anruf nicht antwortet und mit mehreren Doppelsalven die deutschen Schiffe angreift. Die Schüsse liegen mitten im Geleit, ohne je­doch Treffer zu erzielen. Aus dem Kaliber kann geschlossen werden, daß es sich um einen feindlichen Zerstörer handelt. Schlag­artig setzt die deutsche Abwehr von allen Boo­ten zugleich ein, und obgleich die deutschen Geschütze sich sticht mit den feindlichen messen können, lvird erreicht, daß der Gegner ab- dreht.

Eine Viertelstunde später! Das Geleit ist unter Nebelschutz in alter Formation weiter­gelaufen und erhält auf einmal Feuer aus nördlicher Richtung. Wieder wird das Feuer von allen Fahrzeugen erwidert. Dra­matische Minuten spielen sich ab. Wird es ge­lingen, das Geleit auch dieses Mal dem feind­lichen Beschuß zu entziehen? Der Feind schießt gut, seine Salven liegen wiederum dicht am Geleit, ohne daß das Abwehrfeuer den Gegner sichtbar erreicht. Er steht für die deutschen Ge­schütze anscheinend zu weit ab. Fünfzehn Mi­nuten dauert dieser Zustand der Ungewiß­heit, der von dem Geleitzugführer und den Kommandanten das Aeußerste an Entschluß­kraft erfordert. Das Geleit geht weiter unter Land. Es ist 2.55 Uhr. Der Feind stellt sein Feuer ein.

Das Geleit steht jetzt dicht unter Land. Das Boot der Steilerbordsicherung hat sich etwas abgcsetzt, als das Geleit gegen 3.06 Uhr erneut, und zwar dieses Mal aus zwei verschiedenen Richtungen, angegriffen wird. Der Beschuß ist überaus heftig, und es gelingt dem Gegner, auf einem der geleiteten Dampfer einen Tref­fer anzubringen. Doch gelingt es, die Schäden schnell zu beheben. Das Schiff bleibt fahr­bereit und läuft mit unverminderter Ge­schwindigkeit mit dem Geleit weiter. 3.11 Uhr stellt der Gegner das Feuer ein und ver­schwindet.

Er läßt jedoch anscheinend Fühlungshalter zurück, die ihn über die Bewegungen auf dem laufenden halten und auch die Aufgabe haben.

Amerikanische Schisse ohne Seeleute

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o. »t. Stockholm, 1. April. Zusammen mit dem steigenden Bedarf an Schiffsraum hat sich in England und besonders in den NSA. «ine Sorg« eingestellt, die fast ebenso stark die Gemüter bedrückt: der Mangel an ansgebilde- ten Seeleuten.

In den USA. ist man britischen Berichten zufolge nun so weit gekommen, daß die fertig­gestellten Liberty-Schiffe mit Seeleuten be­mannt tverden, die vom ersten Offizer bis zum letzten Heizer meist' eine Ausbildungs­zeit hinter sich haben, die weit unter der Hälfte dessen liegt, was früher als eine Min- destausbildungszeit betrachtet wurde, worüber jetzt dasWallstreet-Journal" folgendes mel­det: Der Bedarf an Seeleuten steigt von Woche zu Woche. Für dieses Jahr allein werden mindestens 80 000 Seeleute benötigt. In den SUisbilduiigslagerii des Landes wer­den nun die Mannschaften im Eiltempo zum

Dienst in der Handelsmarine ausgebildet. Größter Mangel herrscht vor allem an Offi­zieren und Ingenieuren. War früher eine Ausbildungszeit von über zwei Jahren not­wendig, so ist jetzt beschlossen worden, daß die auszubildenden Mannschaften im Bestfalle eine neunmonatige Ausbildung erfahren müs­sen, um das Seemaiinszeugms zu erlangen.

Interessant sind die Angaben des Neuyorker Blattes über die riesigen Kriegs­heuern, die den nordamerikanischen See­leuten gezahlt werden, um sie zum Dienst in der Handelsmarine zu verpflichten. Es ist, so berichtet das Blatt, gang und gäbe, daß ein Seemann, der eine dreimonatige Fahrt nach dem Stillen Ozean hinter sich hat, die runde Summe von 200 bis ZOO Pfund Sterling er­hält, wobei der allergrößte Teil dieser Heuer aus Kriegsznlagen besteht. Noch mehr aber erhalten die Seeleute aus Reisen, die als noch gefährlicher betrachtet werden, wie beispiels­weise Fahrten nach Murmansk.

Schweizer Bundesrat bestätigt Kommunistenverbot

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1t. Genf, 1. April. Im schweizerischen Na- tioualrat ist cs zu den schon längst erwarteten Barstützen der schweizerischen Linken gekom­men. Im Mittelpunkt der Debatte stand zu­nächst eine Eingabe, in welcher der Genfer Bolschewist Nicole die Aufhebung des übcr seine Partei verhängten Verbots verlangte.

Die sich um diese Eingabe entspiiiiiendc Aus­sprache wurde von der Linken benützt, um zu einem neuen demagogischen Angriff gegen die iiichtvcrbotene rechtsstehende Eidgenös- sischeSamml n n a auszuholen. Mehr oder weniger offen wurde dem Bundesrat der Vor­wurf gemacht, daß er die Linke und Rechte nicht mit der gleichen Elle messe.

Der schweizerische Juftizminister, Buiidcs- rat v o n Steiger, wies diese Anschuldigung zurück und weigerte sich, irgendwie auf die Aufhebung des Kommnnistenverbots in der Schweiz einzugeheil, und zwar mit der Be­

gründung, daß die Schweiz im Sinne ihrer Sicherheit nicht zum Gegenstand von Unord­nung und Anarchie werden dürfe. Eine Auf­lösung der Eidgenössischen Sammlung hänge von den vorliegenden Tatbeständen und der Rechtsfrage ab. Schließlich wurde das Bestehen des Kommnnistenverbots in der Schweiz m i t 10 7 gegen 4 Stimmen bestätigt.

Hungersnot dr ohl Tschungking-China

o.-ik. Schanghai, 1. April. Ausländische Kor­respondenten, die die Hnngergebiete in der Provinz Honan besuchten, berichten, einer Meldung aus Tschungking zufolge, daß mit Dem Anbruch des Sommers die Kata­strophe sich noch zu verschlimmern drohe. Die bereits durch sieben Monate Hunger ausge- mergelten von Hungersnot betroffenen 2 0 Millionen sehen demnach mit dem Eintreten der heißen Jahreszeit Cholera- und Thsentry-Epidemien entgegen.

Eine bessisch-nafsanische Artillerie-Abteilung feuerte wr Verlaufe -er erfolgreichen Abwehrkämpfe beim Jlmeusee dieser Tag« ihren 19 0 9 0 0. Schuh im Ostfeldgirg ab.

AuS Anlaß des -ritte» Jahrestages -er Rückkehr der chinesischen Nationalreaierun« nach Nanking fan­den in Peking eindrucksvolle Feier» statt.

8perrieZe1 8laraja Ku88ja

Eine vom Bewegungskrieg der Ostfront kaum berührte glcichvleibende Stellung ist seit Monaten der Spcrriegel von Staraja Russja, der sich, mit dem linken Flügel an den Jlmensee anlehnt und, nach Süden bis Cholm ausdebnt. Erst südlich von Cholin, etwa von Welikij Luki ab, beginnt das Ge-^ biet der großen Be- wegungsschlachten.

Der Wchrmachtsbe- richt vom 30. März konnte von den Kämpfen bei Staraja Russia melden, daß ein deutsches Armee­korps dort in wo­chenlangen schweren Kämpfen alle feind­lichen Durchbruchs- Versuche abgeschlagen und einen vollen Ab­wehrerfolg errungen hat, der sich in den 61460 toten Feinden,

2978 Gefangenen, 293 Panzern, 26 Geschüt­zen, 806 Maschinen­gewehren nsw. äußert.

Der Vertcidigungs- abschnitt Cholm

Staraja Russja ge­hört zum Befehlsbereich der Heeresgruppe Nord und muß im Zusammenhang mit der nördlich des Jlmensees anschließenden Ver­teidigung des Wolchow und darüber hinaus mit der Einschließung Leningrads gesehen werden. Die Armee Busch hatte nach der Befreiung Litauens zu Beginn des Ostfeld­zuges die Düna siegreich überschritten und die Stalin-Linie südlich des Peipussees durch­brochen, wobei der Gegner in der ersten großen Panzerschlacht vernichtend geschlagen

ketkOLkoi., r.

...

wurde, lieber PleskauPorchow und Dno griff der linke Flügel dieser Armee in Rich­tung Staraja Russja an und besetzte die Stadt im August 1941. Die von Kaunas über Düna­burg nach Pleskau führende Rollbahn wurde entlang der Eisenbahn PreskauPorchow Dno vis Staraja Russja geführt und die russische Spur dieser Bahn für den Nach-

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schub bis dorthin nmgenagelt. Mehr­fach haben die So­wjets diesen Sperr­riegel berailnt, wohl in der Absicht, den Nordteil der deut­schen Front von der Mitte abzusprengen und bei erfolgreichem Verlauf in Richtung auf den Finnischen Meerbusen zurückzu- werfen. Gleichzeitige, in den Wehrmachts- berichten der letzten Wochen immer wie­der erwähnte Vor­stöße der Sowjets südlich des Ladoga­sees stehen mit die­sem Operationsziel in Verbindung. Sie sollten die deutsche Einschließung Leningrads aus den Angeln heben. Weder in dem einen noch in dem-anderen Fall hatten die Sowjets Erfolg. Zur vollen Würdigung des deutschen Abwehr- neges bei Staraja Russja muß man sich dar­über klar sein, daß sich die Kampfe in einem äußerst schwierigen Gelände, das von einer Unzahl parallel lausender Nüsse und Bäche durchzogen und vielfach von Sümpfen bedeckt ist, abspielen.

dem deutschen Geleit an. einer bestimmten Stelle den Weg zu verlegen. Hierzu werde» englische Schnellboote eingesetzt, die gegen 3.30 Uhr aus dem Dunkel heransstoßen und ver­suchen, die deutsche Sicherung an Backbord zu durchbrechen, dort aber in das konzentrische Feuer des deutschen Minensuchbootes kommen. Dem entschlossenen Einsatz aller Waffen die­ses Bootes gelingt in kurzer Zeit die Ver­nichtung des englischen Schnell­bootes.

Stoch ist ticfdnnklc Nacht und der Geleit- zngführer entschließt sich, noch dichter unter Land zu fahren und dadurch das Geleit end­gültig dem feindlichen Wirkungsbereich zu ent­ziehen. Zu diesem Zweck wird nunmehr das eigene Abwehrfeuer eingestellt, zumal die deut­schen Abwehrgeschütze den Feind doch nicht mehr wirkungsvoll erreichen können.

Die weitere Nacht und auch der folgende Tag vergehen, ohne daß ein Angriff erfolgt. Gegen Abend verläßt das Geleit seinen Anker­platz und marschiert, mit neuen Befehlen ver­sehen, seinem Bestimmungshafen zu. Früher noch als in der Nacht vorher zeigt sich dies­mal der Feind. Gegen Mitternacht stoßen aus dem Dunkel englische Schnellboote hervor, beschießen das Geleit aus vier ver­schiedenen Richtungen und feuern mehrere Torpedos auf die Dampfer ab. ohne zu tref­fen. Ein feindlicher Artillerieträger schießt aus sicherer Entfernung Leuchtgranaten, die das deutsche Geleit taghell beleuchten und den Angriffen der feindlichen Boote ein gutes Ziel bieten. Unsere deutschen Boote schießen, was die Rohre hergeben. Dieses massierte Feuer bietet gegen englische Schnellboote noch im­mer den besten Schutz, und der Erfolg zeigt sich bald darauf: ein feindliches Boot wird an ge schossen, bleibt bewegungs­unfähig liegen und wird bald darauf vernich­tet. Wieder ersteht vor den Augen der ge­blendeten deutschen Besatzungen eine hohe Stichflamme: ein weiteres englisches Schnellboot hat seinen Versuch, den Marsch eines deutschen Geleites durch den Kanal zu verhindern, mit der eigenen Ver­nichtung bezahlen müssen. Nunmehr läuft der Gegner mit allen seinen Booten und hoher Fahrt nach Osten ab. Gegen 3.30 Uhr erreicht das Geleit seinen Bestimmungshafen.

keues aus aller Welt

Mit Krücken zu Ans, aus den Kpfshäuser. Zwei üeiiiamvlltierte Soldaten eines Nürnberger Laza­retts, -ie in Noröbanscn (Harz) als Gäste der Hitler-Kreiplatzspende Erholung suchen, vollbrach­ten eine ausgezeichnete Willensleistung. Sie sind mit Krücken zu Kuh von Nordüausen nach dem Kiiffhänser gewandert, wozu sie zweieinhalb Stun­den benötigten. Die über zehn Kilometer lange Wegstrecke ist zum Teil recht steil. Bei der Ankunft' am Kvffhäiiserdenkmal erstiegen sie noch die drei­hundert Stnsen des Anssichtsturmes.

Auf der falsche» Seite mitgesahren. In Mül­hausen im Elsaß ereignete sich ein Unfall mit > tödlicher Folge, der allen Eltern eine Mahnung sein, soll, ihren Kindern immer wieder einzuschärfen, nicht) an den Straßenbahnen berumzuklettern. Ein fünf-- cinüalbjähriger Junge war unbemerkt auf das link« i Trittbrett einer Straßenbahn geklettert, um unent- > seitlich ei» Stückchen mitzufahren. Unterwegs wurdeI. er icdoch vom Wagen berunteraeschlcudert. Er ge­riet dabei unter den Anhänger und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb.

Eine bewährte Hüttenmutter gestorben. In dem Dorfe Ellmau am 'Fuße des südlichen Kaiser- , gebirges starb die in Bergsteigerkreisen weitbekannte Hüttcnwirtin Marie Schrott im Alter von 07 Jahren. Si« bewirtschaftete die im Südkaiser vor dem Ellmaner Tor 1200 Meter hoch gelegene Gau- , deamusbütte der Akademischen Sektion Berlin des! Deutschen Alpenvereins und erfreut« sich als Hütten­mutter vom guten alten Schlag großer Beliebtheit. !.

Ucberrascheude Entdeckung am Lazareltbett. AuS ! der kleinen schleswig-holsteinischen Stadt W i l st e r ' wir- ein Vorfall berichtet, der wie ein modernes Märchen anmntet. Die Tochter eines dortigen Schlächters meldete sich zum Roten Kreuz und wurde einem Heimatlazarett zuaewiesen. Eines Tages, als ei» neuer Transport Verwundeter ankam, machte die Oberin mit der jungen Schwester die Runde durch die Krankenzimmer. Plötzlich entdeckte die Obe­rin auf dem Nachttisch eines der Verwundeten ein Bild. Las offensichtlich ihre Begleiterin darstellte. ES ergab sich, daß der Soldat mit einem ihm mibe- kannten jungen Mädchen in Briefwechsel gestandeni und von ihr das Bild erhalten hatte. Die Freude war natürlich groß, als der überraschte Verwundete . »nn plötzlich in der jungen Schwester das Original ' des Photos vor sich sab. ,

Tabak aus der Ems zu angeln. Im EmslanÄ s bei e t k u m wurden aus der Ems und jenseits i der Ems eine große Anzahl kleiner Dosen mit Pum­pernickel und Tabak an Land gespült, vermutlich j von fremden Schiffen über Bord gespülte Proviant- ' teile, die natürlich zahlreiche Angler auf den Plan riefen.

Großfeuer vernichtete dreizehn Bauerugchöste. Durch , einen schadhaften Kamin brach im Dorf Lipinp im! Landkreis L i tz m a n n st a d t ein Großfeuer aus, ' dem dreizehn Bauerugehöfte rum Opfer sielen. Die i Feuerwehren hatten eine schrvere Arbeit zu leisten. i da infolge starken Windes durch Fmikenflug auch die übrigen Bauerngehöfte gefährdet waren. Das ^ Vieh der abgebrannten Gehöfte konnte in Sicherheit I gebracht werden. Bei den abgebrannten Gevöften ' bandelt eS sich um Holzbaute» mit Strohdächern, die Sen Flammen reiche Nahrung boten.

Niesenfencr durch spielende Kinder. Im Dorf Schwarzwald im Kreis Ostrowo verursachten Kin­der. die mit Zündhölzern spielten, ein Großscuer. > dem 18 Gebäude, darunter sieben Wohnhäuser, zum Opfer fielen. Ta sich das Feuer infolge des starken Windes schnell ansbreitete, konnte von dem Haus- ' rat und den Geräten nur wenig geborgen werden. - Eine 91 Jahre alte Frau, die bettlägerig war, kam in den Flammen »in.

Oer Rund funk am Donnerstag ^

Ncichsvrogramm: 13.23 bis 13.33 llhr: Musik aus demMüiichhansendilm: 14.13 bis 13 Uhr: Bo» '

Lortzin« bis Rossini: 15 bis 10 Uhr: Klingende

Kleinigkeiten: 10 bis 17 Uhr: Aus Over und Kon- : zert: 17.13 bis 18.30 Uhr: Beliebte Unterbaltungs- s mullk: 20.20 bis 21 Uhr: Conrad Hansen spielt) Mozart: 21 bis 22 Uhr: Aus VerdisLa Traviata". Dentfchlandfender: 17.13 bis 18.30 Uhr: Bon Händel bis Paul Graener: 20.13 bis 21 Uhr: Rei- gen bekannter Melodien: 21 bis 32 Uhr:Musik für dich". !