Oer ^elirmaelilsberiokl
AuS öem Führcrhanptquartier, 31. März. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Süd- und Mittelabschnitt der Ostfront verlies der Tag im allgemeinen ruhig. Im Kuban- Brückenkopf und südwestlich Miasma wurden feindliche Vorstöße durch wirksames Artilleriefeuer und wuchtige Angriffe von Sturzkampfverbänden zerschlagen. Südlich des Ilmensees erreichte ein eigenes Angriffsunternehmen zur Verkürzung der Front trotz erheblicher Geländeschwierigkeiten die gesteckten Ziele. Im Kampfraum südlich des Ladogasees dauerten die harten, aber erfolgreichen Abwehrkämpfe an. Zwei feindliche Bataillone wurden cingeschlossen und vernichtet, eine Anzahl Panzer abgeschvssen.
Die Abwehrschlacht in Tunesie n hält an. Während in einigen Abschnitten die feindliche Angriffstätigkeit unter dem Eindruck des erfolgreichen Widerstandes deutsch-italienischer Truppen vorübergehend etwas nachließ, setzte der Feind in anderen Frontabschnitten seine schweren Angriffe fort. Sämtliche Angriffe scheiterten auch gestern an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen. Die Luftwaffe griff am Tage und bei Nacht durch laufenden Einsatz ihrer Flieaerverbände wirksam in die Erdkämpfe ein. Im Mittel meer versenkte ein deutsches Kampfflugzeug ein britisches Unterseeboot.
Ein überraschender Angriff der Luftwaffe am gestrigen Lage gegen militärische Ziele an der Sudküste Englands hatte Erfolg.
Wie durch Sonder Meldung bekanntge- aeben, haben unsere Unterseeboote den Feind auf verschiedenen Nachschublinien erneut schwer getroffen. Sie versenkten im Nordatlantik bei teilweise orkanartigem Wetter, im Mittelatlantik und im Mittelmeer, zum größten Teil aus Geleitzügen, 17 feindliche schwerbeladene Handelsschiffe mit zusammen 103 500 BRT. In der Biskaya wurden fünf schwere Feindbomber beim Angriff auf Unterseeboote durch die Abwehrwaffen dieser Boote abgeschossen.
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daß den in Libhen kämpfenden Achsentruppen schlechterdings alles bei entsprechenden Risiken über See nachgebracht werden mutzte, da das Land selbst ohne alle Hilfsmittel war. deren eine Armee vom Brennholz über Verpflegung bis zum Treibstoff bedarf. Nach Ausgabe Libhens entstand der italienischen Transportflotte, die durch einige französische Handelsschiffe verstärkt werden konnte, durch den tunesischen Kriegsschauplatz eine neue Aufgabe, die fälschlicherweise auf Grund der gegenüber der Libyenroute um zwei Drit- tel kürzeren Strecke Italien ^Tunesien alS leichter beurteilt wurde. Dem Vorteil der kürzeren Strecke stand der Nachteil entgegen, daß die britischen U-Boote bei Unterstützung durch amerikanische Einheiten inder Straße von Sizilien massiert wurden und den seeseitigen Nachschub für unsere Tunesienfront gefährdeten.
Ohne auf die britischen Behauptungen ein- zugehen, nach denen auf dieser Route in den ersten drei Monaten des Tunesien-Feldzuges angeblich 16 Schiffe durch britische U-Boote versenkt worden feie», ergab sich doch, daß dieser Gefahr.in der Straße von Sizilien und vor der tunesischen Küste zur Sicherung des Nachschubs schärfstens entgegengetreten werden mußte. Die im Gang befindliche italienische Aktion, durch die 36 feindliche U-Boote im letzten Halbjahr im Mittelmeer vernichtet oder kampfunfähig gemacht wurden, fand nach den Besprechungen Dönitz - Riccardi am 15. März eine Erweiterung durch den Einsatz deutscher U-Boot-Inger, denen unter Auto e n d nn g nenartiger KamPfmittel wi Lause weniger Tage fünf feindliche N- Boote zum Opfer fielen. Jedes aber vor der tunesischeii Küste versenkte feindliche U-Boot zeitigt direkte taktische Rückwirkun- g e n zu u n s c re n G n n ste n an der tunesischen Front durch Sicherung des Nachschubs und durch Erhaltung der Substanz der italienischen Handelsflotte, von der als Lastträger des Afrikakrieges zusammen mit den In 52 und den italienischen Transportflugzeugen zum entscheidenden Teil das Schicksal des Afrikabrnckenkopfes der Achse abhäugt.
Belagerungszustand in Indien?
tn'. Tokio, 1. April. Der indische Freiheits- kampf setzt sich trotz aller brutaler Tcrror- maßnahmcn der britischen Bedrücker unablässig fort. Schon in den letzten Wochen war immer häufiger darauf hingewiesen worden, daß die Freiheitsbewegung unablässig weiter arbeite. Sie scheint fetzt einen Umfang angenommen zu haben, der den britischen Behörden starkes Kopfzerbrechen verursacht. Nach einer Domei-Mcldung soll der britisch-indische Generalgouveriieur den Belagerungszustand über ganz Britisch-Jn- dien verhängt haben.
Sieben neue Ritterkreuzträger
änb. Berlin, 31. März. Der Führer verlieh Las Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Rudolf Scher«nberg, Kommandeur eines Grcna- öler-Reaiments, Sauvtmann Helmut Bocke, Bataillons-Kommandeur in einem Panzer-Grcnaöicr- - Regiment, ss-Hauvtsturmfübrer Hans Becker, Kompaniechef in der ll-Pa»rer-Grenadier-Division Leibstandarte „Adolf Hitler", js-Oberstlirinführcr Wilhelm Beck, Kompaniechef in der st-Panzcr- Grenadier-Division Leibstandarte „Adolf Hitler" (geboren am 22. Dezember 1919 in BW. Kreis Balingen), Oberfeldwebel Karl Kette rer, Zugführer in einem Panzer-Regiment, Feldwebel Erich Jeckstat, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader, sowie an ll-Oberscharfübrcr Alfred Günther, Zugsührer in einer Stnrmaeschübab- teilun« Ser Leibstandarte ff „Adolf Hitler".
Orarnaliselie Llunäen im näeliHielien Kanal
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Von Liriegsbericklter V7 ! Illelm IA au »
rä. kL. Bei der Kriegsmarine. Zu den wichtigsten Aufgaben der deutschen Sicherungs- streitkräfte gehört die Geleitsicher u na. Die Geleite, die an der atlantischen Küste und durch den Kanal laufen, haben eine Bedeutung, die wir, da keine Veröffentlichungen darüber erfolgen, kaum abzuschätzen vermögen. Es handelt sich dabei um Geleite verschiedener Art, denn außer dein Geleit von deutschen Kriegsschiffen, vornehmlich von.U-Boo- ten, kommen auch Geleite von Handelsschiffen in Frage.
Ein solches Geleit, bestehend aus mehreren deutschen Dampfern, die von vier Siche- ruligsfahrzeugen geschützt werden, davon zwei Vorposten- und zwei Minensuchboote, befinden sich auf dein Marsch durch den Kanal. Der Marsch geht nach Osten, der westliche Teil des Kanals lvird gegen 2 Uhr morgens Passiert, als auf Gegenkurs ein unbekanntes Fahrzeug genicldet wird, das auf den vorgeschriebenen Anruf nicht antwortet und mit mehreren Doppelsalven die deutschen Schiffe angreift. Die Schüsse liegen mitten im Geleit, ohne jedoch Treffer zu erzielen. Aus dem Kaliber kann geschlossen werden, daß es sich um einen feindlichen Zerstörer handelt. Schlagartig setzt die deutsche Abwehr von allen Booten zugleich ein, und obgleich die deutschen Geschütze sich sticht mit den feindlichen messen können, lvird erreicht, daß der Gegner ab- dreht.
Eine Viertelstunde später! Das Geleit ist unter Nebelschutz in alter Formation weitergelaufen und erhält auf einmal Feuer aus nördlicher Richtung. Wieder wird das Feuer von allen Fahrzeugen erwidert. Dramatische Minuten spielen sich ab. Wird es gelingen, das Geleit auch dieses Mal dem feindlichen Beschuß zu entziehen? Der Feind schießt gut, seine Salven liegen wiederum dicht am Geleit, ohne daß das Abwehrfeuer den Gegner sichtbar erreicht. Er steht für die deutschen Geschütze anscheinend zu weit ab. Fünfzehn Minuten dauert dieser Zustand der Ungewißheit, der von dem Geleitzugführer und den Kommandanten das Aeußerste an Entschlußkraft erfordert. Das Geleit geht weiter unter Land. Es ist 2.55 Uhr. Der Feind stellt sein Feuer ein.
Das Geleit steht jetzt dicht unter Land. Das Boot der Steilerbordsicherung hat sich etwas abgcsetzt, als das Geleit gegen 3.06 Uhr erneut, und zwar dieses Mal aus zwei verschiedenen Richtungen, angegriffen wird. Der Beschuß ist überaus heftig, und es gelingt dem Gegner, auf einem der geleiteten Dampfer einen Treffer anzubringen. Doch gelingt es, die Schäden schnell zu beheben. Das Schiff bleibt fahrbereit und läuft mit unverminderter Geschwindigkeit mit dem Geleit weiter. 3.11 Uhr stellt der Gegner das Feuer ein und verschwindet.
Er läßt jedoch anscheinend Fühlungshalter zurück, die ihn über die Bewegungen auf dem laufenden halten und auch die Aufgabe haben.
Amerikanische Schisse ohne Seeleute
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o. »t. Stockholm, 1. April. Zusammen mit dem steigenden Bedarf an Schiffsraum hat sich in England und besonders in den NSA. «ine Sorg« eingestellt, die fast ebenso stark die Gemüter bedrückt: der Mangel an ansgebilde- ten Seeleuten.
In den USA. ist man britischen Berichten zufolge nun so weit gekommen, daß die fertiggestellten Liberty-Schiffe mit Seeleuten bemannt tverden, die vom ersten Offizer bis zum letzten Heizer meist' eine Ausbildungszeit hinter sich haben, die weit unter der Hälfte dessen liegt, was früher als eine Min- destausbildungszeit betrachtet wurde, worüber jetzt das „Wallstreet-Journal" folgendes meldet: Der Bedarf an Seeleuten steigt von Woche zu Woche. Für dieses Jahr allein werden mindestens 80 000 Seeleute benötigt. In den SUisbilduiigslagerii des Landes werden nun die Mannschaften im Eiltempo zum
Dienst in der Handelsmarine ausgebildet. Größter Mangel herrscht vor allem an Offizieren und Ingenieuren. War früher eine Ausbildungszeit von über zwei Jahren notwendig, so ist jetzt beschlossen worden, daß die auszubildenden Mannschaften im Bestfalle eine neunmonatige Ausbildung erfahren müssen, um das Seemaiinszeugms zu erlangen.
Interessant sind die Angaben des Neuyorker Blattes über die riesigen Kriegsheuern, die den nordamerikanischen Seeleuten gezahlt werden, um sie zum Dienst in der Handelsmarine zu verpflichten. Es ist, so berichtet das Blatt, gang und gäbe, daß ein Seemann, der eine dreimonatige Fahrt nach dem Stillen Ozean hinter sich hat, die runde Summe von 200 bis ZOO Pfund Sterling erhält, wobei der allergrößte Teil dieser Heuer aus Kriegsznlagen besteht. Noch mehr aber erhalten die Seeleute aus Reisen, die als noch gefährlicher betrachtet werden, wie beispielsweise Fahrten nach Murmansk.
Schweizer Bundesrat bestätigt Kommunistenverbot
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1t. Genf, 1. April. Im schweizerischen Na- tioualrat ist cs zu den schon längst erwarteten Barstützen der schweizerischen Linken gekommen. Im Mittelpunkt der Debatte stand zunächst eine Eingabe, in welcher der Genfer Bolschewist Nicole die Aufhebung des übcr seine Partei verhängten Verbots verlangte.
Die sich um diese Eingabe entspiiiiiendc Aussprache wurde von der Linken benützt, um zu einem neuen demagogischen Angriff gegen die iiichtvcrbotene rechtsstehende Eidgenös- sischeSamml n n a auszuholen. Mehr oder weniger offen wurde dem Bundesrat der Vorwurf gemacht, daß er die Linke und Rechte nicht mit der gleichen Elle messe.
Der schweizerische Juftizminister, Buiidcs- rat v o n Steiger, wies diese Anschuldigung zurück und weigerte sich, irgendwie auf die Aufhebung des Kommnnistenverbots in der Schweiz einzugeheil, und zwar mit der Be
gründung, daß die Schweiz im Sinne ihrer Sicherheit nicht zum Gegenstand von Unordnung und Anarchie werden dürfe. Eine Auflösung der Eidgenössischen Sammlung hänge von den vorliegenden Tatbeständen und der Rechtsfrage ab. Schließlich wurde das Bestehen des Kommnnistenverbots in der Schweiz m i t 10 7 gegen 4 Stimmen bestätigt.
Hungersnot dr ohl Tschungking-China
o.-ik. Schanghai, 1. April. Ausländische Korrespondenten, die die Hnngergebiete in der Provinz Honan besuchten, berichten, einer Meldung aus Tschungking zufolge, daß mit Dem Anbruch des Sommers die Katastrophe sich noch zu verschlimmern drohe. Die bereits durch sieben Monate Hunger ausge- mergelten von Hungersnot betroffenen 2 0 Millionen sehen demnach mit dem Eintreten der heißen Jahreszeit Cholera- und Thsentry-Epidemien entgegen.
Eine bessisch-nafsanische Artillerie-Abteilung feuerte wr Verlaufe -er erfolgreichen Abwehrkämpfe beim Jlmeusee dieser Tag« ihren 19 0 9 0 0. Schuh im Ostfeldgirg ab.
AuS Anlaß des -ritte» Jahrestages -er Rückkehr der chinesischen Nationalreaierun« nach Nanking fanden in Peking eindrucksvolle Feier» statt.
8perrieZe1 8laraja Ku88ja
Eine vom Bewegungskrieg der Ostfront kaum berührte glcichvleibende Stellung ist seit Monaten der Spcrriegel von Staraja Russja, der sich, mit dem linken Flügel an den Jlmensee anlehnt und, nach Süden bis Cholm ausdebnt. Erst südlich von Cholin, etwa von Welikij Luki ab, beginnt das Ge-^ biet der großen Be- wegungsschlachten.
Der Wchrmachtsbe- richt vom 30. März konnte von den Kämpfen bei Staraja Russia melden, daß ein deutsches Armeekorps dort in wochenlangen schweren Kämpfen alle feindlichen Durchbruchs- Versuche abgeschlagen und einen vollen Abwehrerfolg errungen hat, der sich in den 61460 toten Feinden,
2978 Gefangenen, 293 Panzern, 26 Geschützen, 806 Maschinengewehren nsw. äußert.
Der Vertcidigungs- abschnitt Cholm—
Staraja Russja gehört zum Befehlsbereich der Heeresgruppe Nord und muß im Zusammenhang mit der nördlich des Jlmensees anschließenden Verteidigung des Wolchow und darüber hinaus mit der Einschließung Leningrads gesehen werden. Die Armee Busch hatte nach der Befreiung Litauens zu Beginn des Ostfeldzuges die Düna siegreich überschritten und die Stalin-Linie südlich des Peipussees durchbrochen, wobei der Gegner in der ersten großen Panzerschlacht vernichtend geschlagen
ketkOLkoi., r.
...
wurde, lieber Pleskau—Porchow und Dno griff der linke Flügel dieser Armee in Richtung Staraja Russja an und besetzte die Stadt im August 1941. Die von Kaunas über Dünaburg nach Pleskau führende Rollbahn wurde entlang der Eisenbahn Preskau—Porchow— Dno vis Staraja Russja geführt und die russische Spur dieser Bahn für den Nach-
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schub bis dorthin nmgenagelt. Mehrfach haben die Sowjets diesen Sperrriegel berailnt, wohl in der Absicht, den Nordteil der deutschen Front von der Mitte abzusprengen und bei erfolgreichem Verlauf in Richtung auf den Finnischen Meerbusen zurückzu- werfen. Gleichzeitige, in den Wehrmachts- berichten der letzten Wochen immer wieder erwähnte Vorstöße der Sowjets südlich des Ladogasees stehen mit diesem Operationsziel in Verbindung. Sie sollten die deutsche Einschließung Leningrads aus den Angeln heben. Weder in dem einen noch in dem-anderen Fall hatten die Sowjets Erfolg. Zur vollen Würdigung des deutschen Abwehr- neges bei Staraja Russja muß man sich darüber klar sein, daß sich die Kampfe in einem äußerst schwierigen Gelände, das von einer Unzahl parallel lausender Nüsse und Bäche durchzogen und vielfach von Sümpfen bedeckt ist, abspielen.
dem deutschen Geleit an. einer bestimmten Stelle den Weg zu verlegen. Hierzu werde» englische Schnellboote eingesetzt, die gegen 3.30 Uhr aus dem Dunkel heransstoßen und versuchen, die deutsche Sicherung an Backbord zu durchbrechen, dort aber in das konzentrische Feuer des deutschen Minensuchbootes kommen. Dem entschlossenen Einsatz aller Waffen dieses Bootes gelingt in kurzer Zeit die Vernichtung des englischen Schnellbootes.
Stoch ist ticfdnnklc Nacht und der Geleit- zngführer entschließt sich, noch dichter unter Land zu fahren und dadurch das Geleit endgültig dem feindlichen Wirkungsbereich zu entziehen. Zu diesem Zweck wird nunmehr das eigene Abwehrfeuer eingestellt, zumal die deutschen Abwehrgeschütze den Feind doch nicht mehr wirkungsvoll erreichen können.
Die weitere Nacht und auch der folgende Tag vergehen, ohne daß ein Angriff erfolgt. Gegen Abend verläßt das Geleit seinen Ankerplatz und marschiert, mit neuen Befehlen versehen, seinem Bestimmungshafen zu. Früher noch als in der Nacht vorher zeigt sich diesmal der Feind. Gegen Mitternacht stoßen aus dem Dunkel englische Schnellboote hervor, beschießen das Geleit aus vier verschiedenen Richtungen und feuern mehrere Torpedos auf die Dampfer ab. ohne zu treffen. Ein feindlicher Artillerieträger schießt aus sicherer Entfernung Leuchtgranaten, die das deutsche Geleit taghell beleuchten und den Angriffen der feindlichen Boote ein gutes Ziel bieten. Unsere deutschen Boote schießen, was die Rohre hergeben. Dieses massierte Feuer bietet gegen englische Schnellboote noch immer den besten Schutz, und der Erfolg zeigt sich bald darauf: ein feindliches Boot wird an ge schossen, bleibt bewegungsunfähig liegen und wird bald darauf vernichtet. Wieder ersteht vor den Augen der geblendeten deutschen Besatzungen eine hohe Stichflamme: ein weiteres englisches Schnellboot hat seinen Versuch, den Marsch eines deutschen Geleites durch den Kanal zu verhindern, mit der eigenen Vernichtung bezahlen müssen. Nunmehr läuft der Gegner mit allen seinen Booten und hoher Fahrt nach Osten ab. Gegen 3.30 Uhr erreicht das Geleit seinen Bestimmungshafen.
keues aus aller Welt
Mit Krücken zu Ans, aus den Kpfshäuser. Zwei üeiiiamvlltierte Soldaten eines Nürnberger Lazaretts, -ie in Noröbanscn (Harz) als Gäste der Hitler-Kreiplatzspende Erholung suchen, vollbrachten eine ausgezeichnete Willensleistung. Sie sind mit Krücken zu Kuh von Nordüausen nach dem Kiiffhänser gewandert, wozu sie zweieinhalb Stunden benötigten. Die über zehn Kilometer lange Wegstrecke ist zum Teil recht steil. Bei der Ankunft' am Kvffhäiiserdenkmal erstiegen sie noch die dreihundert Stnsen des Anssichtsturmes.
Auf der falsche» Seite mitgesahren. In Mülhausen im Elsaß ereignete sich ein Unfall mit > tödlicher Folge, der allen Eltern eine Mahnung sein, soll, ihren Kindern immer wieder einzuschärfen, nicht) an den Straßenbahnen berumzuklettern. Ein fünf-- cinüalbjähriger Junge war unbemerkt auf das link« i Trittbrett einer Straßenbahn geklettert, um unent- > seitlich ei» Stückchen mitzufahren. Unterwegs wurdeI. er icdoch vom Wagen berunteraeschlcudert. Er geriet dabei unter den Anhänger und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb.
Eine bewährte Hüttenmutter gestorben. In dem Dorfe Ellmau am 'Fuße des südlichen Kaiser- , gebirges starb die in Bergsteigerkreisen weitbekannte Hüttcnwirtin Marie Schrott im Alter von 07 Jahren. Si« bewirtschaftete die im Südkaiser vor dem Ellmaner Tor 1200 Meter hoch gelegene Gau- , deamusbütte der Akademischen Sektion Berlin des! Deutschen Alpenvereins und erfreut« sich als Hüttenmutter vom guten alten Schlag großer Beliebtheit. !.
Ucberrascheude Entdeckung am Lazareltbett. AuS ! der kleinen schleswig-holsteinischen Stadt W i l st e r ' wir- ein Vorfall berichtet, der wie ein modernes Märchen anmntet. Die Tochter eines dortigen Schlächters meldete sich zum Roten Kreuz und wurde einem Heimatlazarett zuaewiesen. Eines Tages, als ei» neuer Transport Verwundeter ankam, machte die Oberin mit der jungen Schwester die Runde durch die Krankenzimmer. Plötzlich entdeckte die Oberin auf dem Nachttisch eines der Verwundeten ein Bild. Las offensichtlich ihre Begleiterin darstellte. ES ergab sich, daß der Soldat mit einem ihm mibe- kannten jungen Mädchen in Briefwechsel gestandeni und von ihr das Bild erhalten hatte. Die Freude war natürlich groß, als der überraschte Verwundete . »nn plötzlich in der jungen Schwester das Original ' des Photos vor sich sab. ,
Tabak — aus der Ems zu angeln. Im EmslanÄ s bei e t k u m wurden aus der Ems und jenseits i der Ems eine große Anzahl kleiner Dosen mit Pumpernickel und Tabak an Land gespült, vermutlich j von fremden Schiffen über Bord gespülte Proviant- ' teile, die natürlich zahlreiche Angler auf den Plan riefen.
Großfeuer vernichtete dreizehn Bauerugchöste. Durch , einen schadhaften Kamin brach im Dorf Lipinp im! Landkreis L i tz m a n n st a d t ein Großfeuer aus, ' dem dreizehn Bauerugehöfte rum Opfer sielen. Die i Feuerwehren hatten eine schrvere Arbeit zu leisten. i da infolge starken Windes durch Fmikenflug auch die übrigen Bauerngehöfte gefährdet waren. Das ^ Vieh der abgebrannten Gehöfte konnte in Sicherheit I gebracht werden. Bei den abgebrannten Gevöften ' bandelt eS sich um Holzbaute» mit Strohdächern, die Sen Flammen reiche Nahrung boten.
Niesenfencr durch spielende Kinder. Im Dorf Schwarzwald im Kreis Ostrowo verursachten Kinder. die mit Zündhölzern spielten, ein Großscuer. > dem 18 Gebäude, darunter sieben Wohnhäuser, zum Opfer fielen. Ta sich das Feuer infolge des starken Windes schnell ansbreitete, konnte von dem Haus- ' rat und den Geräten nur wenig geborgen werden. - Eine 91 Jahre alte Frau, die bettlägerig war, kam in den Flammen »in.
Oer Rund funk am Donnerstag ^
Ncichsvrogramm: 13.23 bis 13.33 llhr: Musik aus dem „Müiichhansendilm: 14.13 bis 13 Uhr: Bo» '
Lortzin« bis Rossini: 15 bis 10 Uhr: Klingende
Kleinigkeiten: 10 bis 17 Uhr: Aus Over und Kon- : zert: 17.13 bis 18.30 Uhr: Beliebte Unterbaltungs- s mullk: 20.20 bis 21 Uhr: Conrad Hansen spielt) Mozart: 21 bis 22 Uhr: Aus Verdis „La Traviata". — Dentfchlandfender: 17.13 bis 18.30 Uhr: Bon Händel bis Paul Graener: 20.13 bis 21 Uhr: Rei- gen bekannter Melodien: 21 bis 32 Uhr: „Musik für dich". !