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Donnerstag, 1. ^pril 1943

Nummer 77

Lt-Boote im Kampf gegen Bomber erfolgreich

Leeirs keindlieke A^unrlLoosdainpker Loa ^Lllelsieer und elk wertere Lekiüe Lw Atlantik versenkt

L 1 8 e n d « r i e b t d e r k^L-krosL«

w6. Berlin, 1. April. Mit seiner gestrigen Sondermeldung über die Versenkung von I! schwer beladenen Feindschiffen mit 1V8SS« BRT. machte das Oberkommando der Wehr- nracht einen Erfolg unserer U-Boote bekannt, der die Bersenkungszahl des Monats März zu einem großen Seesieg abrunöet.

In dieser achten Sondermeldung des März wird aus dem Kampf der Unterseeboote ein Gebiet angesprochen, das neben den Versen­kungserfolgen eine besondere Würdigung ver­dient. Es ist der aktive Kampf unserer Unter­seeboote gegen die feindlichen Bombenflug­zeuge, die als Luftsicherung bei Geleiten stehen, aber auch in der Bucht von Biskaya das Ein- und Auslaufen unserer Boote zu stören versuchen. Schwere viermoto­rige Kampfflugzeuge setzt der Feind hier ein, darunter Langstreckenbomber vom TYP ,Salifax" undStirling". Mit Hilfe ihrer verhältnismäßig geringen Flakbeivaff- nung haben die Besatzungen unserer Unter­seeboote nicht weniger als fünf von diesen, großen Bombern abgeschossen. Die feindlichen Flugzeuge haben die Aufgabe, unsere Unter­seeboote durch Abwurf von Wasserbomben unter Wasser zu drücken und sie dadurch am Vorsetzen der Geleitzüge zu hindern. Die Kampfhandlungen zeigen, daß unsere Boote aber auch in bestimmten Lagen den Kampf aufzunchmen verstehen. Wiederholt ist es da­bei auch schon zum gegenseitigen Beschuß mit Bordwaffen gekommen. Der Abschuß von fünf feindlichen Bombern zeigt, daß unsere U-Boot- Bcsatzuugeu mit ihren Flakwaffen ebensogut zu schießen verstehen wie die Kommandanten mit den Torpedos. Es ist das erstemal, daß in diesem Umfang ein solcher Sonderer­folg unserer Unterseeboote gemeldet wird.

Von den als versenkt gemeldeten 17 Schissen mtfallen diesmal sechs auf das Mittel­meer. Diese Schiffe waren durch See- und Luftstreitkräfte stark gesichert. Einige von ihnen batten Ladungen von Munition und Wasserbomben an Bord und sanken unter hef­tigen Explosionen. Die übrigen Dampfer wurden aus Geleitzügen im Atlantik her­ausgeschossen. Im Hauptkampfgebiet des Nord­atlantiks herrschte in der letzten Märzwoche orkanartiges Wetter so daß zeltweise ein Waffencinsatz nicht möglich war. Aber schon bei der ersten geringen Wetterbesserung wurden auch hier wieder Erfolge erzielt.

Oie Initiative in deutscher Hand

A- Dieser Krieg hat die Eigentümlichkeit, daß nicht nur die militärische Kraft der kriegfüh­renden Länder in die Waagschale geworfen wird, sondern auch die gesamte Wirtschaft. Während sich England und Amerika militä­risch mit der Achse nur in verhältnismäßig kleinem Rahmen, nämlich in Nordafrika, zu messen versuchen, haben sie doch ihr gesa m- tes wirtschaftliches Können in den Dienst dieses Krieges gestellt. Diese Methode entspricht ihrer händlerischen Mentalität viel ryehr, weil sie den Anglo-Amerikanern unblu­tiger erscheint, und weil sie sich auf diesem Ge­biete für unschlagbar halten. Jetzt stellt sich jedoch in steigendem Maße heraus, daß der feindlichen Kriegswirtschaft immer neue furchtbare Schläge versetzt werden, die das Kriegspotential der Anglo-Ame­rikaner erbeblichlähmen und aus die Dauer gänzlich zermürben müssen. Dem Wirtschaftskrieg der Seemächte stellt die Achse

ihre militärische Kraft entgegen; sie zwingt so den Feind zu eben der militärischen Aus­einandersetzung, die er möglichst vermeiden wollte.

Daß dieser Seekrieg, in dem Deutschland immer neue Siege erringt, auch bei orkan­artigen Stürmen mit kleinsten Booten und auf weltweite Entfernungen durchgeführt werden kann, liegt an den hervorragenden menschlichen und seemännischen Eigenschaften unserer U-Boot-Besatznngen.. Sie bestreiten in der Tat nahezu ganz allein diesen Krieg, der das größere Wirtschafts­potential des Feindes ansgleicht und sich in

den japanischen Gewässern, auf dem chinesi­schen Kriegsschauplatz, dem burmesisch-indi­schen Kriegsschauplatz und in Nordafrika ebenso auswirkt wie in Europa und in den europäischen Gewässern. Auch bei diesem Krieg liegt die Jniative in deutscher Hand und die anglo-amerikanische Kriegs­oder Handelsflotte übt nicht mehr die See­herrschaft aus, sondern das Befahren der Weltmeere ist für sie mit immer größerem Risiko verbunden. Dies aber ist die emp­findlichste Stelle, au der unsere über­seeischen Feinde überhaupt getroffen werden können.

Harte Abwehrkämpfe am Ladogasee

Vorstoü sückiicb ckes Itmeusees - Vergebliche Lovjetsogritte sückvestllcb ^jssraa

Berlin, 1. April. Stundenlang hämmerte die schwere Artillerie der Sowjets und deren Salvengeschütze auf die deutschen Stellungen südlich des Ladogasees ein, bevor der Feind den Versuch machte, mit allen erdenklichen Mitteln zu einem Erfolg zu kommen. Wie das OKW. ergänzend zum gestrigen Wehrmachtsbericht mitteilt, warfen sich die Sowjets in Berbän. den bis zu Regimentsstärke gegen die deutsche Abwehrfront, jedoch vergeblich.

Selbst der Einsatz neu heran geführ­ter sowjetischer Einheiten vermochte es nicht, die von oft preußischen Gre­nadieren verteidigte Hauptkampflinie zu durchbrechen. Bei einem erfolgreichen Ge­genstoß kesselten unsere Truppen Kvei So­wjetbataillone, darunter ein Lehr-Bataillon, sowie sechs Panzerkampfwagen ein und ver­nichteten sie. 200 tote Bolschewisten bedeckten das Kampffeld. 16 feindliche Panzerkampf­wagen konnten in diesem Abschnitt abgeschos­sen werden. Artillerie bekämpfte bolschewisti­sch e ^ B ereitstellungen ^und kriegswichtige ^iele

Die Industrieanlagen von "Leningrad lagen wieder unter starkem Feuer schwerer

Batterien. Die Luftwaffe unterstützte den Ab­wehrkampf des-Heeres durch den Einsatz zahl­reicher Sturzkampfflieger, die den Sowjets hohe Verluste beibrachten.

Südwestlich von Wjasma setzten die So­wjets ebenfalls ihre vergeblichen Angriffe fort. Jeder Versuch des Feindes, unsere Stel­lungen zu erschüttern ober zu durchbrechen, scheiterte auch diesmal an dem tapferen Widerstand der Grenadiere, denen Artillerie und Luftwaffe in ihren Kämpfen wirksame Hilfe brachten. Bei der Abwehr der bolsche­wistischen Angriff? erbeuteten Truppen einer Infanteriedivision, gegen die sich der Schwer­punkt der feindlichen Vorstöße gerichtet hatte, neben vielem Kriegsgerät aller Art 17 Ge­schütze und 25 Maschinengewehre. 15 Sowjet- Panzer wurden von den Abwehrwaffen der Division zur Strecke gebracht.

Die Sowjets verloren am 30. März nach bisher vorliegenden Meldungen drei­unddreißig Flugzeuge, von denen 26 im Luftkampf abgeschossen, fünf von der Flak zum Absturz gebracht und zwei am Boden ! zerstört wurden. An diesen Erfolgen waren slowakische Jäger mit drei Luftsiegen I beteiligt.

^tv69 Schiffbrüchige von Voriugiesen gereiiei

Starker ^uskall an kritiscdem Schillspersonal - Ourcheinancker von Nationalitäten

v«. Lissabon, 1. April. Das portugie­sische Rote Kreuz veröffentlicht in den Liffa- bonner Blättern eine Mitteilung über die Rettung angelsächsischer Schiffbrüchiger an der Küste von Mozambique.

Darnach sind im Laufe der letzten Monate von 28 versenkten britischen oder in britischen Diensten fahrenden Schiffen ins­gesamt 1069 Mann von den portugiesischen Rettungsstellen gerettet und in Mozam­bique gelandet worden. Wie schwer die Men­schenverluste bei diesen Versenkungen sind,

zeigt die Tatsache, daß von einem britischen Schiff nur ein Mann gerettet werden konnte.

Auffallend und kennzeichnend für den Men­schenmangel in der angelsächsischen Schiffahrt ist das Durcheinander von Nationalitäten und Rassen, das nach portugiesischer Feststellung auf den für die Briten fahrenden Schiffen herrscht. So findet man neben Engländern und Amerikanern, die den kleinsten Teil der Besatzungen ausmachen, Araber, Aeghpter, Griechen, Chinesen, Kanadier, Holländer, Ir­länder, Neuseeländer, Nigerier und Sowjets unter diesen Opfern britischen Frondienstes.

japanischer Vormarsch im Dschungel Burmas

Ovber 2VV Kilometer ckurcd vegelose unck keuckitlieille 6el»iete - Srunpradaa eingenommen

Ausnahmezustand in Aserbeidschan

r6. Ankara, 1. April. Wie brr Sender Tiflis meldet, hat der Präsident des Rates der Volkskommissare der Sowjetrepublik Aserbeib- fchan über das Gesamtgebiet von Aserbeidschan den Ausnahmezustand verhängt. Auch in den sowjetischen Republiken Georgien und Arme­nien bleibt der Ausnahmezustand weiter in Kraft. In Baku ist mit sofortiger Wirkung das Betreten der Straßen nach 2 v Uhr unter­sagt worden.

10 feindliche Ztuqzeuge vernichiet

Der italienische Wehrmachtsbcricht

Rom, 31. März. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:Der Feind setzte auch gestern seinen Druck an der tunesischen Front fort und unternahm neue heftige Angriffe, denen die Truppen der Achsenmächte 'in enger Zusammenarbeit mit der Luftwaffe zähen Widerstand entgegensetz­ten. Ein Verband unserer Jäger schoß im Kampf mit einer starken Gruppe feindlicher vier feindliche Flugzeuge ab. Weitere sechs feindliche Maschinen wurden von der Bodenabwehr ^ und von deutsch-italienischen Jagern vernichtet. Amerikanische Flugzeuge warfen einige Bomben auf Crotone (Catan- Uro) ab und belegten die Ortschaft mit MG.- 8 und fünf Borkum-

Voo unserem Korrespondenten

r6. Tokio, 1. April. In Japan wurde jetzt der erste Frontbericht von den Kämpfen in Nordburma veröffentlicht. ^

Der Bericht, der in der ZeitungMainichi" erschien, schildert den Vormarsch und die Be­setzung des strategischen Punktes Sampraban, etwa 200 Kilometer nördlich von Myitkyina, einer Station, die in Friedenszeiten Jägern und Reisenden Unterkunft gewährte.

Dieser Ort, in dem zahlreiche Bungalows (Siedlungen) der britisch-indischen Verwal­

tung liegen, wurde zum Mittelpunkt der eng­lischen Bemühungen, durch Nordburma hin­durch eine neue Verbindung zwischen Indien und Tschungking zu schaffen. Mit der Einnahme dieses Ortes können die britischen Bemühungen als gescheitert angesehen werden.

Der japanische Vormarsch führte über 200 Kilometer durch wegeloses, feuchtheißes Dschungel, und es kann als eine hervor­rage ndeLeistung angesehen werden, daß die japanischen Truppen diese Strecke inner­halb von sechs Wochen von feindlichen Flie­gern stets belästigt, überwinden konnten. ^

Amery: Zn Indien -leibt alles beim aiten

^Väkreack man io Lonckon recket, väckist cker llS-4-^ppetit auk ckas Kmpire immer mebr

n>6. Stockholm, 1. April. Die neneste Unterhausaussprache über die Jndirnpolitik der britischen Regierung hat wiederum ge­zeigt, daß man in London gar nicht daran denkt, dem indischen Freiheitsdrang nachzu­geben, man tut vielmehr so, als ob in Indien alles in bester Ordnung wäre. Jndienminister Amery hat in seiner Rede ziemlich deutlich znm Ausdruck gebracht, daß alles beim alten bleiben solle.

Aus der Rede des Innenministers wollen vjir einige Sätze hervorheben. Wörtlich sagte er:Die rücksichtslosen Aktionen des vergan­genen Jahres haben cS schwierig, ja sogar gefahrvoll gemacht, irgendwelche Konzes­sionen für Gandhi zu erwägen, da keine ausgesprochenen Garantien über eine vollkom­mene Äenderung der Haltung derjenigen vor­liegen, die so viel Unheis über Indien brach­ten. Es ist verkehrt, anzunehmen, datz dar tot, Mnü durch «M «kWüm de» Sympa­

thie entstandene Maßnahmen überwunden werden kann. Auch sind die Meinungsverschie­denheiten innerhalb des indischen Volkes zu tief verwurzelt."

Dazu iväre festzustellen: Dertote Punkt" würde, wenn cs nach England ginge, niemals überwunden werden, weil dies die britischen Plutokraten ja gar nicht wollen.

Während man also in England um Indien redet, wird in den USA. mit großer Offen­heit eingestanden, daß man langsam, aber sicher Englands Erbe in Indien anzutreten ge­denkt. So hat Roosevelts persönlicher Vertre­ter in Indien, William Philipp, auf einer Presse-Konferenz in Bangalore erklärt, er habe das größte Interesse an Indiens Zu­kunft, sowohl in wirtschaftlicher, finanzieller als auch politischer Hinsicht. Weiterhin be­tonte Roosevelts Vertreter, es seren weite Kreise in den USA. an Indien sehr lebhaft interessiert, was durch dk« Anwesenheit zahl­reicher junger Amerikaner « Indien unter- Aricheu kmÄA

Lastträger öes Kfrikakrieges

Von Or. olkckieter v. Langen Rom, Ende März.

Die Transportverhältnisse waren von Anfang an das Hemmnis für unsere Aktion in Afrika. Jeder deutsche Afrikakämp­fer weiß es: die Kriegslage würde anders aus- sehen, wenn Schlachtentscheidungen aus afri­kanischem Boden, die mehr als einznal sicher in unserer Hand waren, nicht durch Transport­fragen, durch das verzögerte oder gar verhin­derte Eintreffen von Tankern, Munitions­schiffen, Nachschub zu unseren Ungnnsten be­einflußt worden wären.

Ein überseeischer Kriegsschauplatz hat als erste Voraussetzung die Transportmittel. Auf unserer Seite waren und sind das die In 53 und die italienische Handelsflotte. Beide haben für die Achse den Afrikakrieg erst ermöglicht. Hätten wir sie nicht gehabt, iväre die libysche Front nicht 32 Monate zu halten gewesen, würden wir jetzt nicht in Tu­nesien kämpfen. Dann aber wäre die Mittel­meerdurchfahrt für die Briten verhältnis­mäßig offen gewesen. Der Gegner hätte rund neun Millionen Brnttoregistertonnen durch Vermeidung des Kap-Umweges für andere Zwecke gespart und einsetzen können. Der Enrafrikaraum iväre seit Jahren zur Schwer- Punktsbildung gegen die Südflanke Europas organisiert worden, und der^Süden Europas selbst wäre von Perpignan bis Rhodos der beständigen Drohung durch die dann nicht im Afrikagebiet gebundenen militärischen Kräfte des britischen Weltreiches ausgcsetzt.

Die schwerste Aufgabe zur Haltung dieser afrikanischen Front traf das rückwärtige Frontgebiet: nämlich die Mittel, das Meer zu überwinden. Diese bestanden in erster Linie in der italienischen Handels­flotte. Sie ist der Lastträger des Asrikakrie- ges. Die außerordentliche Wichtigkeit der Luft­transporte nach Afrika wurde nn November 1942 mit der Landung in Tunis-Biserta jeder­mann klar. Ohne seeseitige Zufuhren >edoch wären sie ein Stückwerk geblieben. Mit Flug­zeugen können trotz größtem Einsatz der Lust­transportmittel weder Panzer noch schtvere Geschütze befördert werden» Das Gros der schweren Waffen war zum TrcMsporr aus Schiffen angewiesen, und davon standen auf Grund der Lage des Mittclmcercs zwi­schen Gibraltar und Suez nur die der ita­lienischen Handelsflotte zur Verfügung. Sie hat der Truppe alles gebracht, was benötigt wurde.

Wenn diesesalles" nicht immer sehr viel war, wenn es nicht immer in de» entschei­denden Augenblicken in Afrika eintraf, so lie^ die Schuld daran nicht bei den Schissen m« ihren Besatzungen. Der Grund dazu waren Feindakt tonen, die schwerlich verhindert werden konnten.

Unglücklicherweise ist Italien nicht mit sei­ner gesamten Handelsflotte (1939: 1335 Schisse mit 3,4 Millionen BRT., an sechster Stelle der Welthandelsflotten) in den Krieg getre­ten. Die schnellsten und modernsten Schiffe befanden sich beim Kriegsausbruch im Mittel­meer in Feind Häfen oder waren vorher unter Bruch des Bölkerrechts von den Nord­amerikanern beschlagnahmt worden. Ein Teil dieser Schiffe wurde von den Besatzun­gen unbrauchbar gemacht, versenkt oder die in neutralen amerikanischen Häfen liegenden Dampfer an Argentinien verkauft. Die in den Häfen Jtalienisch-Ostafrikas befindlichen Schiffe sanken infolge Gefechtshandlnnaen oder erreichten in einem von dem italienischen KolonialkreuzerErithrea" geführten Geleit­

lien, etwa in dem Sinne, wie, sich 60 deutsche Schiffe in den ersten sechs Monaten deS Krie­ges nach deutschen Häfen durchschlugen, war durch Gibraltar und Suez unmöglich. Das Gros der Handelsflotte wurde zur Ergänzung der italienischen Kriegsmarine als Hilfs-' kriegsschiffe eingesetzt.

Die schwerste Aufgabe traf die zum Afrika- nachschnb eingesetzte Transvortflotte. Sie wurde zum Rückgrat der deutsch-ita­lienischen Afrikasront. lieber die un­ter widrigen Umständen bei beständiger Fcind- bedrohung erbrachten bisherigen Gesamt­leistungen im Nachschubwesen nach Afrika lie­gen erklärlicherweise Zahlen nicht vor. Da der seeseitiae Nachschub nach, Libyen an Zwangspassagen gebunden war monate­lang war nur ein einziger Hafen, nämlich Tripolis, brauchbar verfügten die feind­lichen U-Boote und Luftstrcitkräfte, darunter besonders Torpedoflugzeuge, von Malta aus und vom Ostmittelmeer her über reiche An­griffsmöglichkeiten. Ungeachtet der Verluste, die entstanden, und ungeachtet auch der Rech­nungen, die von britischer Seite immer wie­der über den Gesamtausfall der italienischen Handelsflotte angestellt wurden, der wechselnd zwischen einer bis zwei Millionen BRT. mit den entsprechenden Weissagungen über eine« baldige Katastrophe angegeben wurden, lief der Afrika-Nachschub.

Wenn die Ausfälle durch Schiffsversenkun» > gen sich an der Libyenfront, zumal bei Aus­bleiben von Tankern, erheblich bemerkbar machten. d> muß darauf hingewiesen werden