Lrhwarzwald-Wakhl

UalLonalsoLLalistiselre 1?a6e82ei1uL6 ^mu/2s/

S-S7-. /§26

Lreisamlsblalt iür rlen Xreis

7^k--i«evp-e!-! 01- -iQLp-ItiA« öUU!wet-r--ii- 8 3z>1., 1«LttsiIllüIIuireter 17 Hpk. C-»ct,iit«»l-II« örr 8ck»»ri«»>6.VV»cbt: C-I». I.«6erstr»L« N. kost-ck-elcl-olito ^wt 8tuttL»'t IZ 147. I?v,t-<:dU-Sr«d ZS. L!o»lverli»>ik«prei- 10 Npk. k-WIIunr-o-t: C-Iv.

(üslver

^sgdlstt

8vrugspre!s: Ke! LvsteHuvg 6urek LGitunxslrizer vv6 veruL kder uvs»r« t.»v6» «AevturLL «0Q«tIiod I.5V (eivscküvülied 2V Kpk. ^rL^erloko). Ke! kvstderug I. k-i. eiLsedtteLUed 18 Kpt. LeituvLrsedükr rorveNeL» Lb kpt. kGsteÜGelck.

Lulw im 8c6wsrrwa>d

Hlillwocli, 31. 1943

Kummer 76

Stillegungen sin- keineFlurbereinigungen"

Die Beschlossenen mid, rnssrnmenBctsBlcn Dslriehe werden nneh dem 8rieB Wiedererstehen - ^n eine,,^meri- hnnisiernn^' der deutschen V^irtschsit ist nicht Bedacht - Der hlilteislnvd hleiht der trnBsncie Oruvdpleiler

Berlin, 31. März. Biele Einzelhandels­geschäfte und Handwerksbetriebe werden heute ebenso das Opfer der Kriegswirtschaft wie kleinindustrielle Betriebe. Bestehen bleiben kann derzeit nur das Unternehmen, das für die Steigerung brr kriegswirtschaftlichen Pro­duktion wichtig ist. lieber den Sinn dieser Aktion sollten Meinungsverschiedenheiten oder schiefe Vorstellungen nicht mehr möglich sein. Männer der Staats- und Wirtschaftsführung habe» wiederholt eindeutig auseinandergesetzt, warum diese Notstandsmatznahmen erfolgen müssen.

Für die von der Stillegung betroffenen Be­triebssichrer ist der Entscheid denkbar schwer zu ertragen, aber sie werden sich der Forde­rung der Stunde um so weniger verschließen, als sie die Gewißheit haben, daß ihre Firma nach dem Kriege unbedingt wieder ersteht. Die Schließungen werden in keiner Weise die Struktur der Wirtschaft verändern. Niemand denkt daran, den Mittelstand abzulösen und eineAmcrikanisierung" der deutschen Wirt­schaft vorzunchmen.

Die Stärke der deutschen gesellschaftlichen Verfassung war und ist der Mittelstand, der die große Brücke bildet zwischen dem Lohnempfänger und der großen Industrie. Han LA, Handwerk und Klcinindustrie sind nicht nur die Schleusen des sozialen Ausstiegs, sie sind der immer lebendig^ Quell besten deutschen Volkstums, die Keimzelle vieler seelischen Kräfte, die wir im deutschen Wirtschaftsleben nicht missen kön­nen. Kaufmännischer Wagemut verbindet sich hier mit unmittelbarer Verantwortung, hand­werkliches Können mit unternehmerischer Initiative. An dieser Schichtung der» deut­schen Volkswirtschaft soll nichts geändert werden.

So unbedingt ist an allen maßgeblichen Stellen die Ueberzeugung von der Tauglich­keit der gegebenen Wirtschaftsstruktur in un­serem Vaterlands, daß es völlig unan­gebracht ist, die Stillegungen alsF lur- bcreinigung" anszulegen. Leichtfertiger wäre selten eine Behauptung aufgestellt. Nur kriegswirtschaftliche Erfordernisse sind ent­scheidend, mich könnten wir uns gar nicht leisten, mitten im Kriege einen Umbau der Volkswirtschaft vorzunehmen und ein anderes soziales Gefüge herzustcllen. Die Kriegsnot- wendigkciten sind kein Deckmantel für eine Vereinheitlichung der deutschen Produktion. Niemand hängt am amerikanischen JdeiK der Einhcitsmöbel, erst recht nicht an dem Irr­wahn einer amerikanischen Einheitskultur, die sich bis zum Einhcitsgrinscn gesteigert hat.'

Die seelischen Werte, die das deutsche Volk gerade aus seinem Mittelstand zieht, sind un­ersetzlich. Kein geistig regsames, sozial gesun­des und wirtschaftlich schöpferisches Volk kann ohne Mittelstand leben. In der nationalsozia­listischen Wirtschafts- und Sozialauffassung Nt . diese Ueberzeugung fest verankert, der Krieg hat nichts daran geändert, und die jetzt erfolgenden Betriebsstillegungen berühren überhaupt nicht grundsätzliche Fragen der Wirtschaftsverfassung. Sie sind einfach erfor­derlich, um Fachkräfte an die kriegswich­tigen Arbeitsplätze zu schaffen und um jene Energien dort freiz »machen, wo sie bislang für wirtschaftliche Leistungen ver­braucht wurden, die nicht mehr als kriegs­wichtig angesehen werden können.

Im gleichen Sinne müssen außer den Schließungen auch die Znsammcnleg n u- gen beurteilt werden, durch die ebenfalls eine rationellere Verwertung von Menschen- und Materialkräften erfolgt. Eine etwaigeUni­formierung" des Wirtschaftslebens steht über­haupt nicht zur Aussprache. Das überdimen­sionale Versandgeschäft mit Einheitswaren mag ideal im Laude des Dollars erscheinen, m Deutschland wird eine derartige öde Gleich­macherei nicht erwogen. Die Stillegnngsaktion hat keinen zusätzlichen Programmatischen Zweck, sondern sie ist einfach ein Rechcnexcm- pel und verkörpert das ökonomische Grundgesetz im totalen Krieg: so- .undso viel Arbeitskräfte, Rohstoffe und Ener­gien stehen uns zur Verfügung, wir wollen sie nicht verschleudern, wir vertagen die Be­

Brasiliamsche Truppen in Guayana

Von unserem Korrespondenten

r. I. Rom, 31. März. Nach Meldungen aus Buenos Aires sollen brasilianische Truppen Französisch-Guahana besetzt haben. I« poli­tischen Kreisen Ser argentinischen Hauptstadt weist man darauf hin, datz das Vorgehen Bra­siliens im Aufträge Washingtons erfolgte, und zwar im Rahmen jener Pläne, welche die NSA.-Regierung seit längerer Zeit für das gesamte Gebiet von Guayana auch Las eng­lische an- holliiudische ausgearbeitet hat.

lieferung des Marktes mit entbehrlichen Din­gen auf die Nachkriegszeit und setzen alle Pro­duktionsmittel, im weitesten Sinne des Wor­tes, für die Versorgung der Front ein. An­dere Absichten bestehen glicht.

Ist der Krieg erst einmal siegreich beendet, dann werden die stillgelegten Betriebe alsbald wieder eröffnet werden. Je konsequen­ter jetzt die Stillegungen erfolgen, desto ra­scher wird der Sieg errungen werden. Nie­mand leugnet, daß der einzelne, der seine Werkstatt oder sein Büro schließen muß, ein großes Opfer bringt. Das weiß die Staats­führung sehr wohl zu würdigen, aber solange der totale Krieg dauert, muß auchdcrEi n- satz der Wirtschaft ein totaler sein, das ist die Erkenntnis, zu der sich das deutsche Volk in diesen Monaten durchgerungen hat, das ist die alleinige Richtschnur aller Still­

legungen. Als eine Waffe im Kampf um die Zukunft dienen die jetzigen Stillegungen dem Sieg.

Tiefangriff auf jüdenglische Stadt

Berlin, 31. März. Schwere deutsche Kampf­flugzeuge unternahmen gestern nüttag einen kühn durchaeführten Tiefangriff gegen die östlich von Plymouth gelegene Stadt Sal- combe. Die Abwehr wurde durch die in ge­ringer Höhe gegen den River Side vorstoßen­den deutschen Flugzeuge überrascht. Durch Bomben Volltreffer in Gebäudekom- Plexen und in der Bahnstation entstanden nachhaltige Zerstörnstgen. Im Abdrchen nah­men unsere Flieger militärische Anlagen an der englischen Südküste unter gut liegendes Bordwaffenfeuer. Alle deutschen Flugzeuge kehrten zu ihren Einsatzhäfen zurück.

Die Todesbilanz von Staraja Russin

OnBebeure Verloste cker Sowjets bei idreo sescbeitertev Ourebbrueksversnoben

Von unserer Lerllner 5 e d r i t t 1 e i t u o 8

. Berlin, 31. März. Wenn der gestrige Wehrmachtsbericht meldete, datz die Sowjets im Raum von Staraja Ruffja vor einem ein­zigen deutsche» Armeekorps bei nur 2S78 Ge­fangenen 6116» Tote verloren haben» dann bezeugt dieser Zahlengcgensatz in anschaulicher Weise die Härte der Abivehrkämpfe. Im all- gemeinen rechnet man mit etwa der doppelten Anzahl der Gefangenen zu den blutige» Ver­lusten des Feindes. Hier aber müssen Ncgi. mcntrr und Divisionen buchstäblich in den Tod gehetzt worden sein, obwohl gerade dir Kämpfe bei Staraja Russja nicht einmal zu kleinen Geländegewinnen für die Sowjets ge­führt haben.

In der Tat hat hier der Sowjetmarschall -T i m o s ch e n k o seit dem 23. Februar 37 Schützendivisionen, 23 Schützeubrigaden und zahlreiche Panzerverbände, die durch zahlreiche Luftstreitkräftc unterstützt wurden, gegen die deutsche Abwehrfront anrennen las­sen. In vernichtendem Feuer und durch die beispielhafte Tapferkeit der hier kämpfenden deutschen Truppen, die oftmals in der Min­derheit waren, wurden alle diese Dur ch- üruchsvcrsuche zerschmettert. Die deutsche Luftwaffe schoß in diesen Kämpfen 239 Feindflugzeuge ab, so daß alles in allem Staraja Russin als eme fürchterliche Todes- bilnnz des Bolschewismus bezeichnet werden kann. Höchstes Lob gebührt den deutschen Verteidigern, die in Kälte und Schnee und unter Schlamm und Morast anshielten und den Ansturm der bolschewistischen Massen zn einer schrecklichen Niederlage für den Feind gestalteten.

Südlich des Ladogasees und am rechten Frontflügel vor Leningrad setzten die Bolschewisten ihre starken Angriffe fort. Wie­der begann der Kampf mit heftigem Artillerie-, feuer. Bis zu dreizehnmal wieder­holte der Feind seinen Ansturm. An unseren unerschütterlichen Grenadieren brachen aber wiederum alle bolschewistischen Angriffe im Nahkampf oder im Gegenstoß zusammen.

Im Raum südWestlich Wjasma bran­deten sowjetische Angriffe erneut gegen die deutschen Stellungen an, die nunmehr offen­sichtlich bezogen worden sind, nachdem der Wehrmachtsbericht seit etwa zehn Tagen kei­nerlei Absetzbewegungen mehr meldet. Die Bolschewisten versuchten hier, an einzelnen Stellen in zwölf bis vierzehn Wel­len hintereinander die deutscherseits gewoll­ten Absetzbewegungen in einem Gewaltunter­nehmen fortlaufend zu erzwingen. Alle An­riffe blieben erfolglos und von 30 angreifen- en Sowietpanzern wurden nicht weniger als 27 abgeschossen. Hierbei wurde übrigens fest­gestellt. daß nicht etwa frische Verbände ein­gesetzt worden sind, sondern alte Ver­bände, die nur aus Troß und Nachlchub- cinheiten aufgefüllt worden waren.

Am oberen Donez befand sich auf dem Westufer des Flusses noch ein Brückenkopf des Feindes. Grenadiere nahmen in überraschen­dem Zugriff diesen Stützpunkt der Bolschewi­sten und säuberten bis zum Abend das weite Gelände von restlichen Sowjettruppen. Nord­westlich Kursk standen unsere Truppen in wechselvollen Kämpfen um eine Ortschaft. Nach wiederholten Angriffen gegen die stark ausge­bauten Stellungen war die Widerstandskraft der Sowjets gebrochen, die unter hohen Ver­lusten die Ortschaft räumten. Sturzkampiver- bände unterstützten die Angriffsbewegung^n unserer Truppen. Jagdflieger schossen zwan­zig Sowjetflugzeuge ab. drei weitere wurden von der Flakartillerie zum Absturz gebracht.

Am Kuban-Brückenkopf, wo die in­zwischen eingetretene wärmere Witterung jetzt Kampfhandlungen gestattet, griffen die Bol­schewisten nach starker Artillerievorbereitung die deutschen Stellungen auf breiter Front an. Hier wurden Stukagruppen auf die bol­schewistischen Truppen und Panzerbereitstel- lnngen eingesetzt, die dem Feinde so schwere Verluste zusügten, datz er sich schließlich nur zu zusammenhanglosen Teilvorstdßen in Kompanie- bis Bataillonsstärke aufraffen konnte. Als alle diese Angriffe abgewehrt worden waren, zogen sich die Bolschewisten in rückwärtige ^ Stellungen zurück.

Lieber 13000 Banditen wurden vernichtet

Oie Sünberunxsksmpke in Siickkrostien - kluxreuxe spürten ckie Splittergruppen »uk

am. B u da pr st, 31. März. Zum erstenmal hat gestern der deutsche Wehrnmchtsbericht den Einsatz deutscher, kroatischer und -talienncher Truppen in Säubrrnngskämpfen gegen die kommunistischrn Banden in Sndwcst- und Südbosiiicn erwähnt. Aus den wenigen Sätze» ging hervor, datz es nunmehr nach mehrwöchi­gem Kampf gelungen ist, die Hauptkräfte die­ser Baude» aufznreiven und ihnen entschei­dende Verluste an Waffen und sonstigem Material briznbringcn.

Die kroatische Presse berichtet zu den Er­folgen der Säuberungsaktion ergänzend, daß die kommunistischen Banden im Verlauf der stellenweise mit größter Erbitterung geführ­ten Kämpfe mehr als 13 000 Mann ver­loren haben.

lieber die Schwierigkeit der Operatio­nen kann man sich nur ein Bild machen, wenn man die unweg s ame Bergwildnis des Balkans aus eigener Anschauung kennt. Die Tatsache, daß die Banden das Gelände, das stellenweise über 2000 Meter hoch liegt, genau kennen, sowie die Unbilden der Witterung haben die Verbündeten Truvpen vor immer neue Hindernisse gestellt. Kleine Splittergrup­pen der Banden, die sich der Vernichtung eirt- ziehen und in die dichten Wälder fliehen kann« Wr, griffen den deutschen und kroatischen

Nachschub aus dem Hinterhalt immer wieder an mit Hilfe von Kampfflugzeugen und Stukas gelang es aber, in den unzugäng­lichen Bergnestern den Banden beiznkommen.

lieber die Grausamkeiten, welche die Banden bei ihren Rückzügen an der einge­borenen Bevölkerung begangen haben, hat der kroatische Staatschef Dr. Ante Pavclitsch die­ser Tage erst in einer Rede genaue Angaben gemacht, die er vor einer kroatischen Offiziers- abordunng hielt.

Aus der Stadt Livnow, die erst kürzlich befreit wurde, wird noch ergänzend berichtet, daß die Banden dort während ihrer sieben Monate dauernden Herrschaft 25 000 Schafe, Ziegen und Schweine, 8000 Stück Rindvieh und 6000 Stück Federvieh raubten und fortgeführt haben. Außerdem stahlen sie der Bevölkerung dieser kleinen Stadt 150' Wag­gons Weizen. 200 Waggons Kartoffeln und 20 Waggons geräuchertes und frisches Fleisch. Schließlich raubten sie auch an Textilien und Kleidungsstücken alles, was sie erreichen konnten.

In allen Ortschaften, aus deuen die Bau­de» von der deutschen und kratischen Wehr­macht Vertrieben wurden, haben sie unmittel­bar vor ihrem Abzug noch Blutbäder ver­anstaltet, Lenen in erster Linie die musel­manische und katholische Geistlichkeit zum Opfer fiel.

Im tödlichen Netz

Von liriegsveriditer Wer»»» Ka»Ii

Der Siihrer selbst bat j» seiner Netze «um HelSeiigedenktag die Leistungen de» Zivilbevöl­kerung im HeimatlriegSacbirt gewürdigt. WaS sic im passiven Luftschutz zur Vermeidung noch weitgehenderer Schäden, als vom Gegner bis­her erzielt, erreichen könnt , wird im soldatischen Einsatz ergänzt durch Nachtjäger und Klakartil» lerie. Von ihrem barten Äbwebrkamvk, der unter ganz anderen Bedingungen als an der Krönt steht, soll im nachfolgenden Aufsatz die Rede sein.

Der zweite Weltkrieg mehr noch als der erste mechanisiert und geprägt durch die Tech­nik, der nunmehr ganze Kontinente mit Hnn- dert-Millionen-Völkern Nacht und Tag Stirn und Faust leihen hat raffinierte Angriffs- und Äbwchrwaffen hervorgebracht. Eine der furchtbarsten Erscheinungen dieses weltenwei- tcu militärischen Ringens ist der Bombe n- krieg gegen die Zivilbevölkerung geworden. Die Erfindung des Fliegens, eine der segensreichsten und wunderbarsten Errun­genschaften unseres Jahrhunderts, hat sich in ein grausames Gegenteil verkehrt. Englands historische Schuld an dieser Entwicklung ist vor der Geschichte dokumentarisch belegt. Ter Führer hat noch vor Ausbruch dieses Krieges im Namen unseres Volkes eiste Warnung an die Menschheit vor dem Einsatz schwerer Kampfflugzeuge gegen die Bevölkerung ge­richtet. Sein maßvoller Vorschlag an die Großmächte, eine Begrenzung dieser Angriffs- Waffen durchzuführen, fand eisige Ablehnung bei den Gegnern. England hat seit 1939 mit' dem planlosen Bombenabwurf bei beacht auf deutsches Reichsgebiet begönne!,. Di« Insel hat im Sommer 1910 am eigenen Leibe schwer dafür büßen müssen. Und Großbritannien darf gewiß seim daß seine Aktionen «ines Ta­ges entsprechend vergolten werden.

Wir aber stehen nun den unabänderliche» Tatsachen in einem Zeitpunkt gegenüber, da die Entscheidungen im Osten und auf den Weltmeeren einen wesentlichen Teil nuferer Kraft erfordern. Bei dieser Schwerpunkt­bildung vertrauen wir ebenso ans die Härte der Nation wie ans die Präzision unserer militärischen Gegenmittel, die wir ist der Flakartillerie und den Nachtjägern haben. Die Heimat trägt mit einen Teil der schweren Blutlast und kämpft verbissen mit eigenen Kräften gegen den Bombenterror unserer Feinde. Im aktiven Einsatz neben ihr stehen Verbände der Luftwaffe, die seit Kriegsbeginn, rein militärisch gesehen, zur Defensive verurteilt sind. Mit leidenschaft­licher Anteilnahme verfolgt die Zivilbevölke­rung gerade in diesen Wochen ihre Anstren­gungen; vollzieht sich doch der Kamps der Nachtjäger und Flakartillerie buchstäblich unter den Augen der Heimat. Welch einen hohen Wert die Batterien mit ihrem Sperrfeuer zur Verhinderung plan­vollen Bombenwurfs, ja, auch zur Abdrän­gung eines ganzen Angriffs haben können, das weisen nicht allein hervorragende Einzel­beispiele auf, sondern erhellt sich erst im rech­ten Umfang, wenn man selbst einmal in einem Kampfflugzeug im stärksten Flakseuer des Gegners hing. Die Kanoniere im Heimat­kriegsgebiet leisten einen schweren und ent­sagungsvollen Tag- und Nachtdienst, der den Persönlichen Ruhm ansschließt, einer tiefen Dankbarkeit des ganzen Volkes aber wert ist.

Mit noch größerer Spannung, im Grunde aber mit naturnotwendig geringster Sach­kenntnis, steht die Oeffentlichkeit der Nacht­jagd gegenüber. Das Handwerk des Nacht­jägers aber wird in seinen Einzelheiten ge­wiß noch über Kriegsende hinaus in der Zone absoluten Schweigens bleiben.

Ein tödliches Netz spannt sich unsichtbar für den Gegner über die Einflugschneisen seiner Bombenmaschinen in das Reichsgebiet. Der Anflugweg jedes einzelnen Flugzeuges wird durch den umfangreichen Nachrichtenapparat verfolgt; weit vor den eigentlichen Zielränmen schon wird dann die Abwehr systematisch ein­gesetzt. Inwieweit es min gelingt, hohe Ab- ichußzahlcn zu erreichen und einen konzen­trischen Angriff auch starker feindlicher Ver­bände von unseren Städten abzuwehren, das hängt auch unter günstigsten Bedingungen von unwägbaren Faktoren ab. Es stehen sich letzten Endes hochgezüchtete Angriffs- und Abwehr­waffen gegenüber, bei deren Begegnung als nicht unwesentlichste Kraft der Periönliche Mut hüben und drüben von entscheidender Bedeu­tung ist. Die Praxis hat es erwiesen, datz auch bei höchsten Erfolgszahlen im Heimat­kriegsgebiet Schäden im Zielraum nicht ver- 'meiobar sind. Einzelne' Beispiele haben es allerdings gezeigt, daß der Aufwand des Geg­ners in keinem Verhältnis zu den Zerstörun­gen stand, ja, daß seine Verluste gefährlich hohe Prozentsätze erreichten. Es kommt dar­auf an, welchen Vorsprung wir im Wettlauf zwischen schnellen, hochbeladenen, weittragen­den Bombern und den blitzartig einfetzenden Abwehrwaffen erreichen. Wenn Abschüsse über dem Heimatkriegsgebiet gemeldet werden kön- neu, verbindet sich bannt die stille, zumeist, namenlose Pflichterfüllung deut­scher Soldaten, denen der Schutz unserer Städte anvertraut wurde.

»>>