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AuF dem Führer-Hauptquartier. 29. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im südlichen und mittleren Teil der Ost­front kam es auch gestern nur zu örtlichen Kämpfen. Nordöstlich drei schossen Grena­diere einer Infanteriedivision von acht im Tiesflng angreifenden feindlichen Fliigzeugen neben ab, darunter vier gepanzerte Schlacht- stieger. Südlich des Jlmensees und am Ladogasee nahm der Feind seine Angriffe wieder auf. Die Kämpfe, die den ganzen Tag -über andanerten, wurden mit schweren Ver­lusten für den Gegner abgeschlagen.

Auch ani gestrigen Tage setzte der Feind seine Angriffe an zahlreichen Stellen der tunesischen Front fort. Er wurde wie­der blutig abgewiesen. In Südtnnesien schei­terten feindliche Umfassungsversuche am ent­schlossenen Widerstand und durch energisch ge­führte Gegenangriffe unserer beweglich kämp­fenden Truppen. Deutsch-italienische Ver­bände besetzten in diesem Frontabschnitt plan­mäßig neue Stellungen.

Bei Angriffen feindlicher Fliegerkräfte gegen Orte in den besetzten Westgebieten hatte die Bevölkerung hohe Verlage. Hierbei und an der norwegischen Küste verlor der Feind l8 Flugzeuge.

Ein Verband schwerer deutscher Kampfflug­zeuge belegte in der vergangenen Nacht erneut den Jndnstricplatz Nor wich mit vielen Spreng- und Brandbomben.

Neue Erfolge -er japanischen Marinelustwasfe

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oa<i. Tokio. 30. März. Eine Einheit der japanischen Marineluftwaffe griff die Oro- Bai auf Neuguinea an und schoß bei Luft­kämpfen mit Sem Feind 19 feindliche Flug­zeuge ab. Ferner wurden ein Transportschiff von 8aao BRT., ein Transporter von 588 « BRT., ein Zerstörer und ein Patrouillenboot versenkt. Drei japanische Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkte» zurück.

Ebenso entdeckte eine Formation japanischer Marineluftstreitkräfte eine feindliche Flotte, die aus zwei Kreuzern und einer Anzahl Zerstörern bestand, die sich in den Gewässern westlich der Atsuta-Insel (Alenten) bewegte. Ein schwerer feindlicher Kreuzer wurde durch Bomben schwer beschädigt. Ein leichter Kreuzer und ein Zerstörer wurden ebenfalls beschädigt. Die japanischen Verluste sind außerordentlich leicht.

Eine Formation der japanischen Marine­lustwaffe unternahm drei Angriffe auf die Canton-Insel (Phönix - Gruppe) und verursachte an Barackenlagern, dem Flugplatz, dem Schuppen des Wasserflugzeugstützpunktes und anderen militärischen Anlagen schwere Zerstörungen. Sämtliche Flugzeuge kehrte» wohlbehalten zurück. Japanische Marincein- heiteu und Marineflugzeuge versenkten vom 15. bis 27. März vier feindliche U-Boote.

! Gleichzeitig meldet das Hauptquartier des ! USA.-Generals MacArthur einen hef­tigen Angriff japanischer Luftstreitkräfte gegen, den wichtigen Stützpunkt Oro an der Ostküste Neuguineas. Es handelt sich nach er­gänzenden englischen Meldungen um einen der intensivsten Vorstöße der Japaner, wobei 60 Flugzeuge eingesetzt wurden. Es wird zugegeben, daß die Japaner Schäden u. a. an Schiffen im Hafen hervorgerufen haben. Amerikanische und australische Flug­zeuge griffen ihrerseits mehrere japanische Stützpunkte auf Neuguinea an.

Aus Burma wissen die Engländer gegen­wärtig nicht Neues zu melden, ein Zeichen da­für, daß ihr Rückzug von dem allzu groß hinansposaunten Offensivuntcrnehmcn gegen die Burmastraße weitergelst.

Gegenangriffe in Tunesien

Rom, 29. März. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:Im Südabschuitt der tunesischen Front hinderten unsere heftige» Gegenangriffe, die von Panzern unterstützt waren, den feind­lichen Angriff beträchtlich. Unter dem Druck überlegener feindlicher Angriffe wurden einige befestigte Stellungen geräumt. Italienische und deutsche Flugzeuge griffen in den Kampf ein; deutsche Jäger schossen in Lnft- kämpfcn zwei Maschinen ab."

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Von Lriez-skerickiter Günter Herbst

p«. Im mittleren Frontabschnitt. Um - ^ .

" ' ^ - .... - . Meter vor ihnen zieht >,ch eine Hügelkette hi»,

auf der sich ein Dorf ansznbreiten scheint. Aber

14 Uhr trifft durch Fernspruch bei der Nach­hut der Befehl des Regimentskommandeurs em, daß die Gruppe noch bis 17 Uhr in der Stellung zu bleiben hat. Gerade hat der Leut­nant den Befehl gegeben, die Maschinen­gewehre abzubauen, damit er sich dem ur­sprünglichen Befehl gemäß um 11.15 absetzen konnte. Links und rechts von ihrer Stellung hören sie schon seit Stunden die Bolschewi­sten, nachdem sic vor der Stellung selbst abge­schlagen wurden. Und jetzt dieser Befehl!

Der Leutnant legt den Hörer auf den Kasten zurück. Die Grenadiere sehen ihn er­wartungsvoll an. Scheinbar gleichmütig sagt er:Teile unserer rechten Nachbarn haben stch nicht in der vorgesehenen Weise absetzcn können, wir müssen noch bis 17 Uhr die Stellung hier halten!" Schweigend treten die Männer an ihre Waffen zurück. Die Maschinengewehre werden wieder in Stellung gebracht. Der Leutnant überlegt. Es besteht wenig Aussicht, daß er sich noch zu seiner Kom­panie durchschlagen kann, die einzige Möglich­keit ist der Wald, der gleich hinter ihm be­ginnt. Aber der Wald, das weiß er auch, birgt nngchcure Schwierigkeiten: Mejcr- hoher Schnee, psadloses Dickicht, schwierigste Oricntiernngsmöglichkeiten. Und dann sie selbst: seit zwei Nächten ohne Schlaf, immer mit angespannten Sinnen auf Posten und jetzt nur noch knapp mit Verpflegung ver­sehen.

Der Leutnant greift wieder znm Fernspre­cher, der letzten Verbindung mit den Kame­raden, dem tröstlichen Helfer, hinter dem die starke Front steht. Aber was ist das? Die Kurbel dreht sich so seltsam leicht. Vergeblich preßt der Leutnant die Muschel ans Ohr, er hört nichts mehr. Die Bolschewisten haben die Leitung durchschnitten. Der , Leutnant leßt auch jetzt noch den wertlos ge­wordenen Hörer sorgfältig auf den Apparat zurück. Niemand braucht zu wissen, daß sic jetzt allein sind, die 25 Mann, ganz allein; vor, neben und-hinter sich den Feind. Der Leutnant hat jetzt aus eigenem Entschluß zu handeln, d. h. bis 17 Uhr hat er noch Zeit zum Ueberlegen, wenn ihm die Bolschewisten Zeit lassen. Bis dahin hat er die Wegckreuznng zu halten und damit wenigstens schwereren Waf­fen den Durchgang zu sperren.

Kurz vor Q Uhr werden sämtliche Waffen abgebaut uni^nif die einzelnen Männer in ge­wohnter Weise verteilt. In Reihe bricht der Trupp ans. Als letzter verläßt der Lei»»ant die Stellung, nachdem die Pioniere den Weg vermint haben. Schon nach wenigen huichert Metern stoßen sie auf die Bolschewisten. ^§in paar Feuerstöße aus einem Maschinengewehr, und der Weg ist frei. Aber einige Minuten später erhalten sic aus der linken Flanke selbst starkes Feuer. Sic sind erkannt! Jetzt gilt es! Noch hat der Trupp keine Ausfälle, in dieser Lage wäre eine Mitnahme von Verwundeten unmöglich. Der Leutnant gibt sofort Befehl, sich in den Wald abzusetzcn. Mit sei­ner Maschinenpistole und einem Maschinen­gewehr deckt er den Abmarsch.

Wohlbehalten erreicht die Gruppe den Waldrand. Bis zur neuen, deutschen Haupt­kampflinie sind es von hier etwa 15 Kilo­meter; von diesen können etwa zwölf Kilo­meter im Wald zurückgeleat werden. Er weiß das aus dem Kartenbild. Er weiß aber nicht, ob er es noch schaffen wird, bevor sich die Division weiter abgesetzt hat. Aber das hilft nun nichts. Die wichtigere Frage ist, wie soll man im Wald mit den schweren Waffen vor­wärts kommen. Denn darüber ist sich der Leutnant klar: Waffen zurücklassen gibt es unter keinen Umständen. So werden drei Mann ohne Waffen an die Spitze befohlen, sie müssen auf den Knien rutschend einen Pfaddurch d e n h o h e n S ch n e e schaf­fen. Die Folgenden, nur mit Karabinern versehen, trampeln ihn fest, der Rest mit den schweren Maschinengewehren und Granat­werfern hat es dann leichter. Nachdem sie eine Stunde auf diese Weise- zurückgelegt haben, stellen sie fest, daß sie noch nicht ein­mal 100 Meter geschafft haben. Dennoch gibt es keine andere Möglichkeiten. Pausenlos wird weitergerutscht und marschiert, soweit man das marschieren nennen kann.

das Dorf brennt, sie sehen die Fackeln der Häuser steil in den Himmel aufsteige». Zwi­schen dem Knistern und Krachen der einstür- zendcu Katen hört man immer wieder Maschi-

.daß die deutschen

Linien 'nicht mehr allzu fern sein können. Wenigstens die Gefechtsvorposten müssen doch irgendwo dort hinten sein. Aber zwischen dem brennenden Dorf und ihrer eigenen Stellung liegen die Bol­schewisten. Sie stürmend zu durchbrechen, ist bei dem hohen Schnee unmöglich. Der Leut­nant Prüft sorgfältig das Gelände und be­schließt dann, durch eine Mulde zgr Rollbahn weiter vorzustoßen.

Zwischen zwei Hügeln sehen sie schon die Rollbahn, und dahinter, das wissen sie, ver­läuft der Fluß, und auf den dann folgenden Höhen müssen die deutschen Stellun­

gen liegen. Langsam schleppen sie sich an die Straße heran, fast zusammenbrechend unter der Last der Waffen und Munition. Schuß­bereit lauert dennoch jeder Mann nach vorn. Plötzlich wird der letzte Mann von einem Bolschewisten gepackt, der aus dem Straßen­graben aufgetaucht ist. Der Deutsche dreht sich um. unfähig, die Waffe zu gebrauchen, tritt er dem Gegner vor den Leib, daß er zurnck- tanmelnd niederstürzt. Ehe er seine Kompa­nie alarmieren kann, ist die Gruppe ver­schwunden, watet bereits durch das eis­kalte Wasserdes Flusses, das sogleich an den Beinen gefriert. Und noch einmal müssen sie sich zusammenreihen, nie ist ihnen der Aufstieg auf eine Höhe so schwer gefallen, wie jetzt. Sie kriechen mehr, als daß sie gehen, und dennoch ist es ihnen ein Wunder, als sie Plötzlich von vorn Feuer bekommen, unver­kennbar das schnelle Knattern eines deut­schen Maschinengewehrs. Sie werfen sich hin, sie rufen, sie schreien und werden end­lich gehört. Wenig später sind sie ohne Ver­luste in den vordersten deutschen Stellungen und werden von den Kameraden zurückgeleitet.

Iran ein Beutestück von Moskau und London

In Täkriz offener ^nkstanck Sexen ckie bolsckiervistisriie Derrorberrzckiakt

R o m, Uv. Mürz Bon der iranischen Grenze laufen Nachrichten ein, die kürzlich«: Gerüchte über eine bevorstehende Aufteilung des Irans in zwei Gebiete bestätigen.

Der nördliche Teil soll hiernach in Form einer nvrdiranischen Sowjetrepublik der So­wjetunion eingegliedert werden, während der südliche Teil dem Irak und damit der tatsächlichen Herrschaft der Englände r zu- geschlagen werden soll.

Der iranische Ministerpräsident Ali Sn- heili gab vor dem Parlament eine Er­klärung ab, worin er zum erstenmal öffentlich die schweren Zwischenfälle, die sich in den letz­ten Wochen mehrfach in Täbris und Um­gebung zwischen sowjetischen Besatzungstrnp- pcn und der Zivilbevölkerung abspielten, zu­gab. Auf beiden Seiten habe es Tote gegeben und entsprechend den Formulierungen des irauisch-britisch-sowjetischeu Vertrages sei eine gemeinsame Untersuchung über die Vorgänge durchgesührt worden. Dabei habe sich das schuldhafte Verhalten sowjetischer Soldaten herausgcstellt. Ferner kündigte er die Bil­dung einer ständigen Untersuchnngskommis-

mit

be-

siou an, die ähnliche Zwischenfälle denen Snheili also offenbar rechnet handeln werde.

Ans unterrichteten iranischen Diplomaten- krcisen wird zu den Zwischenfällen , bekannt, daß eS sich um wochenlang andauernde Gue­rilla-Kämpfe zwischen sowjetischen Truppen und einheimischer Bevölkerung gehandelt habe. Letztere sei von iranischer Gendarmerie und iranischcu Truppeuvcrbäuden der alten Ar­mee unterstützt worden. Mindestens 3000 ira­nische Opfer seien zu beklagen. Mehr als sech- zig^Ortschaftcn seien von der bäuerlichen Be­völkerung geräumt und daraufhin von so­wjetischem Militär niedcrgebrannt worden. Das sowjetische Militär habe ebenfalls min­destens 200 bis 300 Tote zu verzeichnen. Die Ueberfülle auf die Bolschewistensoldaten seien so zahlreich gewesen, daß die Sowjets nur noch in Gruppen zu vier und mehr Mann ans­gehen durften. Praktisch habe es sich bei den Zwischenfällen um eine offene Revolte der ira­nischen Zivilbevölkerung von Täbris und Um­gebung gegen den Terror der bolschewistischen Truppen gehandelt.

Italiens ^aelitturin pantelleria

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Bis 1936 war die Pantelleria praktisch un­bekannt. Sic ist nur 63 Quadratkilometer- groß und ist der eingebrochenen Landbrücke, die ehemals Sizilien mit Tunis verband, als vulkanischer Kegel aufgesetzt. Steil ragt sie mit ihren hohen Kratern aus dem Meer. Die einzige größere Siedlung, die Stadt Pantel­leria, hat ctnza 10 000 Einwohner. Die Insel ist. wie alle Vulkaninseln, fruchtbar und trägt aus­gedehnte Obst- und Wein­kulturen. Aber sic ist, wie­derum wie die anderen Vulkaninseln, ohne Wasser und läßt also Wiesen und Weiden ebensowenig wie Getreide gedeihen. Wasser,

Brot und Milchprodukte müssen also herüüergebracht werden. Aus tiefen Erd­spalten an und in den g«

Kratern dringen schweflige sck Gase und starke Mineral- Q quellen. Wie auf Sizilien wurden auch hier Sträflinge für den Abbau des Schwefels verwendet. Der Vulkan, der den Mittelpunkt der Insel bildet, ist erloschen, aber die Erde rings herum brodelt noch ans dem Innern.

Pantelleria ist die einzige italienische Insel zwischen Italien und Nordafrika. Erst vor einem Jahrzehnt fiel den Engländern die Insel auf. Sie bekamen Angst, Italien könne Ke Insel zu einem zweiten Malta machen und den englischen Durchgangsverkehr durch die Straße von Sizilien in Zukunft kontrollieren oder sogar sperren. Damit wäre

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Malta, das durch den modernen Luftkrieg weitgehend zu neutralisieren war, überhaupt überflüssig geworden.

Pantelleria ist nur 100 Kilometer von Sizi­lien und 80 Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt. Es liegt 200 Kilometer nord­westlich von Malta. Der Weg der großen Schiffahrt führt etwa 20 Kilometer nördlich an der Insel vorbei, ist alsoeinzusehen". Ileberdies befindet sich noch zwischen Pantelleria und Sizilien die Adventure-Bank, eine Untiefe, die den Schiff­fahrtsweg noch enger macht. Zwischen Pantelleria und Sizilien die' Straße zu sperren, vor allem sie voll­ständig gegen die Durch­fahrt zu verminen, ist durchaus möglich. Die U- Boote finden in Pantel­leria, einem ziemlich seich­ten Hafen mit enger außerordentlich geeigneten größere Einheiten oder als jedoch die Insel nicht ge-

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Einfahrt, einen Stützpunkt. Für

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eignet. Nur kleine Dampfer haben früher ge­legentlich dort angelegt. Eisst 1936 erkannte, im Zusammenhang mit der Zuspitzung der Lage im Mittelmeer, Italien den strategi - schen Wert der Insel einerseits für die Sperre, anderseits als Geeignetes Hilfsmittel, um mit der Ueberwachung durch die Insel den Weg nach Tunesien zu sichern. Was die Engländer befürchtet hatten, geschah: die Insel wurde ausgebaut und befestigt.

Die Hochschulen bleiben geöffnet

München, 30. März. Reichsstudentenführer Dr. Scheel erläßt an das deutsche Studen- tentum einen wichtigen Aufruf. Darin heißt es:In entscheidender Stunde unseres Vol­kes hat die Führung des Reiches bestimmt, daß auch im totalen Krieg das Stu­dium an den deutschen Hochschulen weiterge- sührt wird. Durch diese Maßnahme wird der Nachwuchs für kriegs- und volkswichtige Auf­gaben bereitgestcllt. Die Entscheidung beweist das große Vertrauen der Führung unseres Reiches in das deutsche Studententum. Ich habe als Reichsstudenteuführer in Eurem Namen die Verantwortung übernommen, daß deutsche Studenten und Studentinnen neben dem Studium im Semester und in den Ferien alle ihre Kraft dem totalen Krieg ^ur Ver­fügung stellen. Hochschule und Studententum haben gemeinsam den Auftrag erhalten, dafür Sorge zu tragen, daß künftig nur diejenigen studieren, die ihrer Berufs­ausbildung mit Ernst und Hingabe nachgehen und in Haltung und Leistung Vorbild sind. Die ungeheuren Leistungen der deutschen Wehrmacht, die soldatische Tradition des Studentcntums und das Ansehen der Hoch­schule verlangen eine strenge Maßnahme."

Der Neichsprestechef im Westen

Berlin, 30. März. Aus Anlaß eines Be­suches im Westen des Reiches sprach der Reichspressechef Dr. Dietrich vor der Presse' über seine Eindrücke in den bombardierten Gebieten. Er kennzeichnete den Terrorkrieg unserer Gegner als einen bewußten Ver­nich tu ngs feldzng gegen die Zivi­lisation, gegen die menschlichen Wohnun­gen und Heimstätten von Frauen und Kin­dern. In dem vom Bombenkrieg unserer Geg­ner getroffenen Gebiet habe der Hammer des Schicksals die Menschen zur letzten Entschlos­senheit gehärtet. Sie haben die Hoffnungen unserer Feinde, durch Bombenterror gegen Frauen und Kinder die moralische Kraft, die Siegeszuversicht und den Kampfeswillen des deutschen Volkes niederbrechcn zu wollen, durch ihre bewundernswerte Halt" ^ schänden gemacht. Die Briten Hab-- n'nI z - gcnteil von dem erreicht, was sie Kr Sk? >qre Mordbrennereieu erreichen wollten. Sie haben die Bevölkerung nicht schwach und wankel- ' mütig gemacht, sondern hart und verbissen und sie zu einer Kampfgemeinschaft auf Gedeih und Verderb znsammengeschweißt.

Schwere Schäden in Norwich

Berlin, 30. März. Der im gestrigen OKW-- Bericht gemeldete Angriff deutscher Kampf­flugzeuge gegen die englische Industriestadt Norwich dauerte 20 Minuten und traf die Stadt, die schon wiederholt im Mittelpunkt . wuchtiger deutscher Luftangriffe stand, beson­ders schwer, liniere Flieger lösten große Men­gen Spreng- und Brandbomben aus, darunter ' auch Bomben schwersten Kalibers. Zahlreiche Kasernen und Barackenlager sowie die Wasserwerke und Industriean­lagen wurden getroffen. Noch während des Angriffs der ersten Welle beobachteten unsere - Flieger heftige Brände. Die rege Abwehr der britischen Nachtjäger und das starke Flakfeuer konnten unsere .Kampfflieger nicht hindern, ihren Angriff planmäßig und erfolgreich dnrchznführen. Zwei eigene Flugzeuge kehr­ten nicht zurück. Uebcr dev englischen Küste kam es wiederholt zu heftigen Luft- kämpfen mit britischen Nachtjägern, von denen einer von unseren Kampffliegern ab- gefchossen, brennend ins Meer stürzte.

Und Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Herbert K » n ö . Sln-zeugsührcr in einen« Kampfgeschwader.

Und. Eichenlaubtrüacr Hauptinann Heinrich S e b, Grnppenkommandcnr in einem Jagdaeschwader. chat nach 183 Luftsteaen den Fliegcrtod aefnnden.

Der Führer bat Oberstleutnant Hans-Heinrich Hofrichter. dem ältesten im aktive» Wehrdienst siebenden deutschen Offizier, zu seinem 80. Geburts­tag in einem versönliche» Handschreiben die Glück­wünsche ansgcsprochcn und ihn zum Oberste» be­fördert.

Der bulgarische Ministerpräsident KiIosf legte vor dem Parlament ein neues Bekenntnis zu Denischland und den Achsenmächten ab.

^enes aus aller V/ell

Der älteste Husar des Nheiulaiidcs. Der Altveteran Johann Laurenze» aus SanktHubert am lin­ken Niederrbein, der sein M. Lebensiahr vollendete, diente bei den 11. Husaren in Düsseldorf und machte, bei dieser Waste die Kriege von 188« und 1870/71 mit. Johann Laurenzen ist der älteste Husar des Nveinlandes und auch wohl Deutschlands.

Pslichtbeivnbt bis in den Tod. Ein Maschinen­meister aus SöSle (Ostsndetcnlands nabm, auf einem Gerüst stehend, eine autogene SchEbuns vor. als sich plötzlich unter ihm Abfallstoffe ent- zündeten. Der pslichtbewntzte Meister stürzte M ein­satzbereit auf die Flammen, um durch ihr Löschen die Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Dabet fingen seine ölgetränkten Kleider Feuer und ehe, Hilfe kam, erlitt er schwere Brandwunden, denen er erlag.

Jüdische Falschspieler nnd Münzsälschcr. Nachdem erst vor wenigen Tagen über 88 aus dem besetzten Galizien nach Ungarn einaeströmtc Jndeil als Fälscher von Lebensmittelkarten und Dokumenten fcstaenommen werden konnten, gelang es der Buda- pestcr Polizei bei einer Razzia m einem bekannten Juden-CafL unter mehr als hundert notorischen Kar- tensvielern 2S indische Falschspieler zu verhalten. In Dcbreczin prägte ein jüdischer Zahntechniker auS Kner groben Menge Gold verschiedene antike Mün­zen Die Fälschungen gelangen dem gerissenen Juden so geschickt, dab er dastir das Vielfache des tatsäch­lichen Wertes ergaunerte.

28 Tote beim Absturz eines australischen Trausport­flug,enges. Ein australisches Transportstugzeua stürzte in der Dunkelheit in der Nabe von Bris- baue ab. Alle 23 Personen, die sich an Bord be­fanden, kamen ums Leben.

Neue Erdkatastrovbe» iu Mexiko. Bei der alten incrika » ischen Stadt Parangaricntira ist neuer­dings der Vulkan Parachntin in Tätigkeit getreten. Die auSgeschleuderte Lava bat mehrere Gehöfte »er- stört urrd beöroht verschiedene Ortschaften mit der Vernichtung. Die von Panik ergriffene Bevölkerung brachte sich durch überstürzte Flucht in Sicherheit. Der Aschenregen hat einige Gebiete mlt einer 20 Zentimeter dicken Schicht bedeckt.

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