-4us Stadt und Kreis Calw

Keiner fehlt

bei der Frühjahrsbestellung

Das deutsche Landvolk geht au die Früh­jahrsbestellung in dem Bewußtsein, daß das Wort von der kriegsentscheidenden Bedeutung der Erzengungsschlacht mit der steigenden Härte und Erbitterung des Kampfes im Osten noch an Bedeutung gewonnen hat. Die bei­spiellosen Heldentaten unserer Soldaten ver­bieten jeden Bergleich ihrer Leistungen mit denen, die von den in der Heimat Tätigen ge­fordert werden. Umso mehr aber muß sich die Heimat und mit ihr das deutsche Landvolk be­wußt sein, daß es nur eine Möglichkeit für sie gibt, mit unseren Soldaten ;n wetteifern und sich ihrer würdig zu erweisen, wenn sie alle »Kräfte aufbietet, jeder auf seinem Posten, um so seinen Teil zum Siege beizutragcn.

Wer möchte auch heute abseits stehen, wo Millionen Männer draußen an den Fronten tagtäglich ihr Leben und ihre Gesundheit ein- setzen zu unserem Schutze. Ist es doch für jeden arbeitsfähigen Menschen selbstverständlich, nach besten Kräften mitzuhelfen. Niemand hat heute die Berechtigung, die Hände geruhsam in den Schoß zu legen, wo andere dis Nacht zum Tage machen, um die vielen Hände zu ersetzen, die den Pflug und die Werkbank mit dem Schwert vertauschten. Wir alle sind anfgerufen, unser Bestes zu geben und wir wollen es auch freu­digen Herzens geben für Führer, Volk und Vaterland.

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werven mocvien. -von oer meroen

entsprechende Lehrgänge durchgeführt, und zwar Lehrgänge am Standort, in denen Ä) bis 3V Frauen zehn Tage lang vier bis fünf Stunden im Fahren ansgebildet werden, und Lehrgänge in Lagern. Die Fachansbilduim übernimmt das NSKK. Doch werden den Frauen auch allgemein in­teressierende Vorträge geboten. Dieser zusätz­liche Lehrplan liegt in den Händen der NS.» Frauenschaft, wie auch die Führung der Lager und die gesamte Betreuung der Frauen vom Zeitpunkt ihrer Meldung an. Die Ausbildung erfolgt vollkommen kostenlos.

in KUr?«

Die Arbeitsämter weisen Lehrstellenbewer- berinneu für die Hauswirtschaft nur an Lehrhaushalte zu. Die Entscheidung, ob es sich um einen Lehrhaushalt handelt, trifft die zuständige Kreisstelle des Deutschen Framrnwcrks.

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Die Betreuung der Geschlechtskran­ken wird ab t. April von den zuständigen Gesundheitsämtern übernommen.

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Papierkragen aus Papiermasse und mit Stoffüberzug dürfen pnnktfrei abgegeben werden.

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Die Wortgebühr für vollbezahlte gewöhn­

liche Telegramme nach Albanien. Bulga­rien. Finnland. Italien, Norwegen und Ru­mänien wird vom 1. April an auf 15 Pfg. er­mäßigt. Wortgebühr für Telegramme nach Libyen und den Italienischen Inseln im Aegäischen Meer 17 "iiennig.

Im Frühjahr können sich alle Jungen und Mädel bis zu 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren in der Landarbeit stehen und in einem der Lehre ähnlichen Arbeitsverhältnis gewesen sind, zur Ablegung der Land- bzw. Hausarbeitsprüfung melden.

Oer Rundfunk am Oounerstag

Reichövrogramm: 14.15 bis 15 Mir: Wilfried Krüger fvielt zur Unterbaltiing: 15 bis 16 Uhr: Heitere Weise» und Märsche: 1p bis 17 Ubr: Aus klassischen Overetten: 17.15 bis 18.60 Ubr: 25mal Luxemburg spielt auf!" 19.45 bis 20 Ubr: Professor Kurt Tank: Mein Schassen als Klugzcuginstrukteur: 20.15 bis 21 Uhr: Friedrich Wübrer spielt Beet- Hoven: 21 bis 22 Uhr: Beethovens O-äur-Messe. Deutschlandseuder: 17.15 bis 18.30 Uhr: Klassische Konzertmusik: 20.15 bis 21 Ubr: Bekannte Unter- baltungSweisen: 21 bis 22 Ubr:Musik für dich". »

Pforzheim. Die Ermittlungen des Mörders des Mädchens Zollte r haben noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Das Mädchen ist zwischen 8 und 10 Uhr abends. 500 Meter vom Kupferhammer entfernt, auf einer Bank sitzend erschossen worden. Der Täter hat sein Opfer regelrecht aufgebahrt und ihm die Hände gefaltet. In der gleichen Nacht hat Regen eingesetzt, der alle Spuren des Mör­ders verwischte.

Die Bäuerin führt den Pflug mit fester Hand

5rütiMr83rbei1en der l^Lnäirau in ^3U8, ttot und k^eld

Millionen Blüten für WHW-Spender

Im Rahmen der siebten Reichs- straßensammlung werden Betriebsfüh­rer,, Betriebsobmänner, Walter und Warte her Deutschen Arbeitsfront am Samstag und Sonntag (27. und ^8. März) für das Kriegs- Winterhilfswerk sammeln und allen Volks­genoffen, die ihre Pflicht auch hier wie­der dem Volke gegenüber erfüllt haben, schöne Erzeugnisse unserer Kunstblumenindustrie in Form von Wildpflanzen überreichen. Unter geschickten Händen sind namentlich in Sachsen und im Sndetenland, wo diese In­dustrie in der Hauptsache beheimatet ist, in den letzten Wochen Millionen von wahren Blütenwundern entstanden. Märzenbecher, Leberblümchen, gelbe Narzissen und Troll­blumen, Adonisröschen, Türkenbund Enzian, Seidelbast, weiße Seerosen und Edelweiß. Ein Blühen in «Gelb. Weiß, Blau und Rosa war das unter den nichtrastenden Fingern, bis rund 61 Millionen Blüten fertiggestellt waren.

Außer dem wichtigsten Erfolg, viele Millio­nen Mark für die NSV. mit ihren kriegswich­tigen Aufgaben, vor allem Schutz und Erhal­tung der Gesundheit der deutschen Mütter und Kinder, zu erbringen, erfüllen sie auch eine nützliche Aufgabe: die Volksgenossen mit einem Teil unserer unter Naturschutz stehen­den heimischen wildwachsenden Pflanzen be­kannt zu machen.

Nachbarschaftliche Hilfe für Mütter

usx. Dieser Tage sind auch Frauen mit einem und zwei schulpflichtigen Kindern zum Arbeitseinsatz aufgerufen worden. Wie alle andern folgen sie willig diesem Ruf, obwohl ihnen die Sorge um die Kinder sehr am Her­zen liegt. Hier muß nun die Nachbar­schaftshilfe einsetzen. Mütter von noch Nicht schulpflichtigen Kindern oder ältere Frauen und Ehepaare können hier Kamerad­schaftsdienst leisten. Wenn sie die Kinder der arbeitenden Mütter in ihre Familie aufney- inen und sie tagsüber, wenn sie von der Schule zurück sind, betreuen. Die Mütter werden dann ihre Arbeit wesentlich ruhiger und freudiger tun können, wenn sie wissen, daß ihre Kinder außerhalb der Schulzeit gut versorgt sind.

Oer weg zur Kraftfahrerin

»»8- Wie schon mitgeteilt wurde, snid alle Krauen, die einen Führerschein be­sitzen oder die Eignung haben, ein Kraftfahr­zeug zu steuern, anfgerufen. sich bei den Ar­beitsämtern als Fahrerinnen zu melden. Es ßommen nicht nur Frauen mit Führerschein und Praxis in Frage, sondern auch diejeni­gen, die nur einen Führerschein ohne Be- Hriebsberechtignngsschem besitzen oder ihn er-

Ein Festtag der Familie

Elternschaft undVerpflichtung der Jugend"

Der Tag der Verpflichtung der 14jährigen KuiMn und Mädel auf den Führer, der zu­gleich die Uebernahme dieser Jugendlichen in >ie Hitlerjugend und den Bund Deutscher- >el wie auch in den meisten Fällen die Schul­entlassung und den Bernfseintritt bedeutet, findet bekanntlich am kommenden Sonntag statt. Er ist zugleich ein Ehrentag für die deut­schen Eltern. Ihnen Iritt die Jugend an die- fent Tage mit besonderer Liebe und Dankbar­feit gegenüber mit dem Versprechen, sie in ihrer schweren Arbeit und in ihren Sorgen sin Kriege zu entlasten, Wo es durch ihre junge Hilfe nur möglich ist. Damit ist dieVerpflich- Mng der Jugend" nicht nur eine Politische Gc- tneinschaftsfeier, sondern zugleich auch ein Festtag für die deutsche Familie.

Wenn der Frühling auch kalendermäßig noch nicht da ist, so zeigen uns doch die war­men Tage an, daß er nicht mehr fern ist. Da hält es die Landfrau nicht mehr aus in der Stube, sie sucht und findet im Hof, Garten und Feld Beschäftigung und freut sich, an dem wiedererwachenden Leben, bas uns die Hoff­nung gibt, wieder Brot für mcker ganzes Volk erarbeit», n zu können. Vor Beginn der Gesamtarbeit ziemt es sich, zu überlegen, was bei den einzelnen Arbeiten zu beachten ist und wie sich die Landfrau manche Arbeit er­leichtern kann. Das Arbeitsgebiet ist groß, deshalb dürfen die Kräfte der Landsrau und ihrer Helfer nicht unnötig verbraucht werden.

Das Gartenland wird jetzt im Früh­jahr nicht umgegräben, sondern nur gehackt oder mit einem Ziehgerät bearbeitet, damit der ansgefrorene, lockere Boden oben erhalten bleibt. Die Sämereien müssen in diesem Jahr sehr sparsam verwendet werden, wir säen also möglichst dünn und vor allem nicht zu früh, der Boden muß erst die nötige Bodenwärme haben. Wir erreichen dadurch, daß jedes keim­fähige Korn aufgeht. Ilm später Arbeit zu sparen, säen wir alles in Reihen, es kann dann immer zwischen den Reihen gehackt, bzw. mit Ziehgeräten der Boden gelockert werden, zu­gleich wird dabei das Unkraut zerstört, die Ar­beit des Unkrantjätens fällt also dadurch weg.

Die Setzwaren für Kohlpflanzen, Zwiebel, Sellerie, Lauch und frühen Kopfsalat sollten wir beim Gärtner umgehend bestellen, um beizeiten anspflanzen zu können. Haben wir Rest von.vorjährigem Samen, dann verwen­

Gemüsevorräte im Keller uns im Einschlag müssen so verwendet werden, daß nichts ver­loren geht. Durch zweckmäßige Lagerung muß! dafür gesorgt werden, daß auch im Mai noch Gemüse gekocht werden kann. Nebenbei sollte aber auch schon Kresse und Schnittsalat von April ab vorhanden sein, weshalb jetzt schon in Kistchen, im Frühbeet oder auf ein günstig gelegenes Saatbeet in kürzeren Zeit­abständen ausgesät werden soll. Gelbe Rüben und Rote Rüben, die verderben würden, kön­nen auch setzt noch eingedünstet werden, deiin leere Gläser und Dosen sind zur Zeit in jedem Betrieb Vorbanden. Auch Sauerkraut sollten wir bis zum letzten Rest verwenden. Sollte es zu sauer werden, dann dünsten wir es ebenfalls ein: Zwei Stunden bei 100 Grad sterilisieren.

Jede Landsrau sollte auch Suppennu- deln und Breite Nudeln ans Vorrat Her­stellen, außerdem Mehl kür dunkle und Helle Tunken. Dieses wird auf einem Backblech im Bratofen oder im Backofen während und nach dem Brotbacken ohne Fett geröstet. Bei Ver­wendung rührt man es im Kochtopf mit kal­tem Wasser an und läßt es die nötige Zeit kochen. Die entsprechenden Geschmackszntaten oder das Gemüse, das Fleisch gibt man je nach Kochzeit gleich oder am Schluß dazu. Fett gibt man auf jeden Fall erst am Schluß oer Kochzeit dazu, auf diese Weise spart man Fett und das Gericht ist viel besser verdaulich.

Die täglichen Stallarbpiten kön­nen wir dadurch vereinfachen, daß wir znm Kälbertränken Vorrichtungen zum Festhalten

den wir diesen selbstverständlich in erster Linie zur Heranzucht dieser Pflanzen. Um im nächsten Jahr ausreichend Samen zu haben, raten wir jeder Landfrau selbst Samen znziehen, von solchen Gemüsen, die sie jetzt noch im Einschlmz hat: Weißkraut, Wirsing, Blaukraut, Kohlräble, Herbst- und Winter­rettich, Gelbe Rüben, Ziviebel, Lauch, Sellerie.! Diese Samengemüse werden im April ausge­pflanzt. Es ist darauf zu achten, daß die ein-! zelnen Sorten sich nicht gegenseitig befruchten können, weil sonst Mißprodukte entstehen/ z. B. dürfen die einzelnen Kohlpflanzen nur> in Abständen von 500 Meter nngebant werden/ also Weißkraut muß von Blankrant oder Wir­sing 500 Meter entfernt sein, dagegen dürfen Kohlpflanzen ohne weiteres zusammen mit Gelbe Rüben oder Zwiebeln angcbant werden., Bel Sämenzncht von Gelbe Rüben ist darauf, zu achten, daß keine wilden Möhren in der Nähe wachsen. Am besten werden die Samen- ans einem mit Hackfrüchten bebauten Acker ge­zogen.

Jede Landfran denke auch an die Vor- r a ts b c sch a f fn n g für den Sommer. Die!

der Eimer Herstellen lassen. Wir müssen da­durch nicht für jedes Kalb beim Tränken hin­stehen. Im Schweinestall richten wir es so ein, daß nnr zweimal am Tage gefüttert 'wird. Im Hühnerstall sind selbsttätige Trink- esäße und Futtcrbehälter sehr angebracht, adnrch wird der Landfrau mancher Gang erspart. Zwecks Beratung wendet sie sich am besten an die zuständige Wirtschaftsberatern:.

In vielen Betrieben hat der Bauer den Pflug mit dem Gewehr vertauscht. In sol­chen Betrieben obliegt der Bäuerin nicht nnr d'ie Arbeit in Hans, Stall und Hof, sondern auch die Feldarbeit. Um die mancher Bäue­rin noch ungewohnte Arbeit des Pfliigens, Eggcns und'Säcns durchführen zn können, raten wir ihr, mit dem Betriebsleiter, Orts- bancrnfnhrcr oder einem guten Nachbarn ei­nen Plan anfzustellen über Anbau und Dün­gung der einzelnen Felder, über Bezug von Saatgut nsw. und den richtigen Zeitpunkt der Bodenbearbeitung zu besprechen.

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(15. Fortsetzung)

Aber Paul! Willst du Märchen erzählen?"

Abwarten! Also die beiden Frösche fielen zu­sammen in einen Keller. Darin hatte die Frau des Hauses einen großen Bottich mit Sahn« stehen, und plumps saßen sie beide darin. Das war Pech! Der eine sagte:Quack o weh, hier kommen wir nie wieder 'raus!' Dann ließ er alle Viere hängen, ging unter und ertrank in der Sahne."

Lore mutz lächeln.Du und deine Geschichten k Willst du mich damit trösten?"

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Der andere Frosch sagte nämlich: ,Quacko trotzdem! Ich geb's nicht auf! Ich schwimme, was ich kann? Und dann paddelt er aus Leibeskräften los. And er paddelte schließlich so lange, bis er die ganze Sahne zu Butter geschlagen hatte. Das gab einen hübschen Klumpen! Er hockte drauf auf diesem fettigen Kloß, tat einen Satz und hopp! war er. durch das Kellerfenster draußen. Wer hat nun recht gehabt? Der Pessi­mist oder der Optimist? Was willst du lieber? In der Sahne ersaufen oder weit«»paddeln, bis der Butterklumpen da ist?"

Wider ihren Willen mußte Lore lachen.Du bist ein unverbesserlicher Spaßvogel! Aber du hast recht. Man muß den Kopf oben behalten, das Hab ich mir auch schon gesagt."

Eine gute Erkenntnis! Ich bin mit dir zu­frieden. Punkt eins ist damit erledigt. Kommt Punkt zwei dran. Hör gut zu!"

Willst du schon wieder?"

. . . eine Geschichte erzählen. Jawohl! Es war einmal ein junger Mann, der glaubte, er sei ein ganz großer Schauspieler. Keiner könne so Theater spielen wie er! Drei Jahre hielt er sich für ein verkanntes Genie. Dann prüfte er sich einmal selbst und stellte voll Erstaunen fest, daß er gar kein so großer Künstler war. Die meisten, die mit ihm arbeiteten, konnten viel besser Theater spielen. Da ging der junge Mann nach Hause und weinte drei Tage Salzwasser. Dann nahm er sich ein reines Taschentuch, ließ sich rasieren und machte wieder ein fröhliches Gesicht. Und heute steht er auf dem Standpunkt: Es mutz auch kleine Leute geben. Wer soll denn

sonst dre hübschen Nebenrollen spielen?-

Kennst du den jungen Mann? Er heitzt Paul. Jawoll, Schwesterchen."

Lore will ihm ein paar gute Worte sagen, aber er wehrt lächelnd ab.Nicht mehr nötig! Ich bin mit mir im reinen. Aber du, mein Kind, du mutzt auch mal bei dir Inventur

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Ocmr Nutrias ZD ist äas Oas verbrannt.^ das vordringt , unter loptss Rand!

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j machen. Hast du dir gar keine Schuld vorzw werfen?"

Aber so rasch gibt Lore nicht klein bei.

Schuld?" fährt sie auf.Ist das etwa ein« Schuld, wenn man sich alle Mühe gibt, de« Haushalt in Ordnung zu halten, dafür zu sor­gen, daß jede Mahlzeit pünktlich auf dem Tisch steht? Soll ich mir Vorwürfe machen, daß ich lmich nicht utn mein Kind gekümmert habe, daß es immer nett und sauber aussteht?"

Nein, so ist Frau Lore nicht beizukommen. Sie dreht den Spieß um und antwortet echt weiblich mit einer Verschiebung der Tatsachen- Paul merkt, daß er gröberes Geschütz anfiahren

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Dein Haushalt ist in Ordnung. d.tzue Eh« aber nicht. Nun frag ich dich, was ist wichtiger? Ha, da schweigst du! Und da sind wir beim Kern der Dinge. Ich kenne Richard, mein Kind: das ist ein verdammt anständiger Kerl. Wenn er dich tatsächlich in dieser Weise Hintergaumen hat, trisft dich ein Teil dieser Schuld. ' Wie? Ich weiß es nicht. Vielleicht warst vn, zuviel Hausfrau und zu wenig Kamerad, daß ' Richard sich plötzlich an eine Frau anschloß, di« mehr Verständnis für ihn zeigt."

Das hat gesessen! Paul fühlt es.

Also liegt die Schuld wahrscheinlich auf bei­den Seiten", fährt er unerbittlich fort.UnN wenn du keine alberne Gans bist, dann laß« du dir das einmal durch den Kopf gehen. Viel« leicht kommt von dieser Seite her die Rettung! eurer Ehe. Denk auch an dein Kind dabei! Solls der Pumpei ohne seinen Pappi aufwachsen?"!

Das hat nur noch gefehlt. Lore legt den Kopf! auf die Arme und weint.

Na, siehst du, nun hilft nur noch Weinen- Aber Hab ich nicht recht?"

Wild fährt Frau Lore auf.Natürlich! Ver­teidige ihn nur noch! Ich weiß ja, daß di« Männer immer eine Ausrede finden für dies« Dinge. Aber hier gibt es keine Entschuldigun­gen. Nein, Paul, ich Hab mir keine solche Schuld vorzuwerfen. Ich habe mich nach besten Kräften bemüht, meinem Mann auch in seiner Arbeit eine Kameradin zu sein. Aber er hat mich im­mer abgewiesen. ,Das verstehst du ja doch nicht!'! war seine ständige Redensart. Gewiß, ich bin keine studierte Frau. Aber vielleicht hätte ica doch manchmal helfen können. Er jedoch fand! es vollkommen ausreichend, wenn ich sein Heim in Ordnung hielt. Glaub mir, wenn man wie« der und immer wieder zuriiügcwiesen wird mit seiner Bereitwilligkeit, dann wird man müde und läßt es bald sein."

I^orljctzung folLt.)