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Sieben Tage Zag- auf den LtSA-Geleiizug
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r6. Berlin, 25. März. Wieder können wir voll Stolz auf unsere U-Boote blicken, die der feindlichen Kriegs- nnd Bersorgungsschiffahrt mit der Versenkung von 15 Schiffen mit 78 00 « BRT. einen neuen schweren Schlag versetzt haben. Damit ist die Zahl der durch sieben Sondermelbungrn im März bekannt- gegebenen Versenkungen auf 748^000 BRT. gestiegen.
Es gab einmal eine Zeit, da hielten unsere überseeischen Feinde erst einen Geleitschutz in der Nähe Europas für erforderlich. Diese Zeit ist längst vorbei. Schon unter der amerikanischen Küste müssen die feindlichen Versorgungsschiffe zu zeit- und kraftraubenden Geleitzügen znsammengestellt werden. Auch dieser für Nordafrika bestimmte nordamerikanische Gleitzug wurde mitten imAtlan - tik bei spiegelglatter See entdeckt. Unsere U-Boot-Kommandanten mutzten deshalb sehr vorsichtig operieren, weil selbst der Schaumstreifen des ausgefahrenen Sehrohrs weithin sichtbar war. Trotzdem gelangen schon in der zweiten Nacht die ersten Versenkungen. Die Reste des Geleitzuges versuchten sich durch einen scharfen Zickzack nach Norden der Verfolgung zu entziehen, während die starke Sicherung versuchte, unsere Boote abzudrücken. Nun begann ein überaus zäher Kampf um den Geleitzug zwischen den Sicherungen und unseren U-Booten. Am vierten
Tag war die feindliche Abwehr zermürbt, und nun folgte bis dicht vor Gibraltar ein Angriff auf den anderen. Was durch die Meerenge von Gibraltar hindurch gekommen war, wurde im Mittelmeer noch einmal'gefotzt. und in kühnen Angriffen, die unsere U-Boote bis in .Landnähe brachten, wurden weitere Dampfer versenkt.
Nach siebentägiger Dauer dieser Kämpfe um den Geleitzug hat der Feind über hunderttausend Gewichtstonnen wertvoll st en Kriegsmaterials verloren, das somit nicht mehr aus dem afrikanischen Kriegsschauplatz eingesetzt werden kann. So haben unsere U-Boote fühlbar zur Entlastung der deutsch-italienischen Truppen bcigetragen, die gerade im Augenblick starken Feindangriffcn in Tunesien standhalten müssen.
Dreimal erfolglos angegriffen
Deutsches Geleit kam unversehrt durch Berlin, 24. März. Aus der Höhe von Ter- schelling wurde gestern ein deutsches Geleit mehrmals erfolglos von britischen Artillerie- und Torpedoschnellbooten angegriffen. Die Sicherungsstreitkräfte des mit Südkurs laufenden Geleites machten bei Hellem Mondschein und nur leicht bewegter See die in Wartestellung gestoppt liegenden feindlichen Schnellboote so rechtzeitig aus. datz der Gegner durch den sofort
einfetzenden Leuchtgranatenbeschuh gezwungen wurde,-sich einzunebeln und mit hoher Fahrt abzulaufen. Er versuchte dann einen erneuten Angriff von Steuerbord vorzutragen, wurde aber wieder rechtzeitig erkannt und durch das gutliegende Feuer der Sicherungsboote abgedrängt. Hierbei erzielten unsere Boote mehrere schwere Treffer auf einem Artillerieschnellboot. das gestoppt liegen blieb und sich einnebelte. Ein dritter Angriffsversuch, von achtern in das Geleit hineinzustoßen, wurde unter beobachteter Trefferwirkung erneut ab- geschlagen. Unter dem Eindruck des dreimaligen Fehlschlagens drehte der Gegner endgültig nach Westen ab. Das eigene Geleit setzte seinen Marsch ohne Personenausfälle oder sonstige Schäden fort und ist inzwischen in seinen Bestimmungshafen eingelaufen.
Lieber der Siskaya abgeschojsen
Berlin, 24. März. Deutsche Kampfflugzeuge kamen bei Aufklärungsvorstößen über der westlMen Biskaya in ein Luftgefecht mit einem viermotorigen noroamerikani- schen Bomber. Die nach Nordosten fliegende Maschine wurde in 400 Meter Höhe angegriffen. Nach zahlreichen Treffern überschlug sich der Bomber in der Luft und stürzte brennend ins Meer. Kurze Zeit später griffen unsere Kampfflieger ein weiteres viermotoriges Flugzeug mit britischen Hoheitszeichen an, das nach kurzem Luftkamps ebenfalls vernichtet wurde.
Wette Strecken des Donez-Westusers gesäubert
2nneftmem1e Verschlammung tter LtisOen betiimlerl clie ILämpke - LrlotZreiche ^bvekr am 1,ncio^38ee
Berlin, 25. März. Im Raum der deutschen Gegenoffensive im SüLabschnitt der Ostfront behindert zunehmende Verschlammung der Straßen und Wege die Kampfhandlungen fetzt in steigendem Umfang. Trotzdem haben starke deutsche Infanterie- und Panzerverbände weite Teile des Wrstufers des Donez vom Feinde gesäubert.
Nordwestlich Jsjum erstürmten deutsche Grenadiere über 200 sowjetische Bunker und Kampfstände. Ostwärts Charkow wurde ein Waldgelände gesäubert; dabei wurden neunzehn feindliche Panzer abgeschossen. Im Raum von Bjelgorod und nordwestlich Kursk führten eigene Angriffe zu örtlichen Frontber- besseruugen.
Südlich des Ladogasees dauert die schwere Abwehrschlacht in unverminderter Heftigkeit an. In einigen Abschnitten, griff der Feind sechs- bis achtmal in Bataillons- bis Negimentsstärke an; auf eine einzige kleine Ortschaft wurden rund 2500 Granaten verschiedenster Kaliber verschossen. Trotzdem scheiterte der Angriff der feindlichen Massen wiederum an dem entschlossenen Widerstand der deutschen Truppen. Nicht einen Fußbreit Boden hat der sowjetische Angriff am Ladogasee dem Feinde eingeüracht. Auch hier macht sich die Festigung der gesamten Ostfront bemerkbar; Veränderungen sind nur dann zu erwarten, wenn sie im Ermessen der deutsche» obersten Führung liegen.
Ueber die Abwehrschlacht südlich des Ladogasees berichtet das Oberkommando der Wehrmacht noch, daß unsere Grenadiere in erbitterten Nahkämpfen jeden Durchbruchsversuch des Feindes zurückschlugen. Die Artillerie hat durch ihr Eingreifen und durch das schnelle Zerschlagen mehrerer starker Bereitstellungen der Bolschewisten an dem Abwehrerfolg wesentlichen Anteil. 17 Sowjetpanzer wurden von unserer Abwehr vernichtet. Eine ostpreutzische Infanteriedivision stand im Brennpunkt der sowjetischen Angriffe. Schon am frühen Morgen setzte schwerstes Feuer zahlreicher Batterien und Salvengeschütze aus ihre Stellungen ein. Dann traten die Sowjets, deren zahlenmäßige Ueber- legenhelt sich durch Heranführung neuer Divisionen noch erhöht hatte, und »literstützt von Panzern und Schlachtfliegern zum Vorstoß an. Immer wieder rannten sie gegen die äußeren Stützpunkte im Divisionsabschnitt, Das unübersichtliche Waldgelände erschwerte die Abwehr außerordentlich. Trotz allem wiesen die ostprentzischen Grenadiere den M a s- senansturm aber fast.überall zurück. Nur an einer Stelle gelang ein örtlicher Einbruch.
Neue LleberrafchungsangrNfe
gegen -je englische Siidostkiiste Kv. Stockhol m, 25. März. Das englische Sicherheitsministerium teilt mit. daß deutsche Luststreitkräfte gestern morgen neue Ueber- raschungsangriffe auf Plätze an der englischen Siibostküste ausführtcn, wobei sie ganz niedrig unter Ausnutzung des Sonnenaufganges operierten. Sie warfen Bomben ab und griffen militärische Objekte mit Bordwaffen an.
dessen Bereinigung jedoch bevorsteht. Die Bereitstellungen der bolschewistischen Pauzer- kräfte und die in ihrer unmittelbaren Nähe gelegenen Unterkünfte der Infanterie waren das Ziel unserer Kampf- und Sturz- kampfv erblinde. Auch Tiefflieger griffen in den Abwehrkampf des Heeres ein. Bei Nacht richteten sich, die Angriffe der Kampfstaffeln gegen Eiscubahnaniageu und wichtige Verschiebebahnhöse.
Im Frontabschnitt nordwestlich von Kursk sind die Bewegungen unserer Divisionen in zügigem Fortschreiten. Alle Gegenaktionen des Feindes blieben durch die kühne Entschlossenheit unserer Grenadiere wir
kungslos, die wieder mehrere Ortschaften und wichtige Höhenzüge iy ihre Hand brachten.
Das Schwergewicht der erbitterten Kämpfe der letzten Tage lag bei Ssewsk, wo sich die Bolschewisten unter Aufbietung aller Kräfte verzweifelt zur Wehr setzten, ohne den Vorstoß unserer Grenadiere behindern oder auf- sangen zu können. Unter schweren Verlusten mußten sie ihre Stellungen räumen. Von 25 neuen Sowjetpanzern, die der Feind in den Kampf warf, blieben 16 zerschossen liegen. Mehr als 3800 Tote und über 500 Gefangene verloren die Bolschewisten hier in der Zeit vom 11. bis 20. März, dazu 56 zerschossene Panzerkampf- und Panzerspähwagen.
Luftwaffe stört Aufmarsch in Südiunesien
Oeutscbe 8li»üas, HettlieZer uock ^erslürerslstieln Zogen motorisierte keiockürsite
Berlin, 24. März. Deutsche Kampfflugzeuge Ju 88 bekämpften in der Nacht zum Mittwoch mit Bombe« und Bordwaffen feindliche Batteriestellungeu, Truppcnansammlun- gen, Zeltlager und Kraftfahrzeugkolonnen an der südtunefischen Front.
Diebin geringer Höhe ausgelösten Bomben setztet? mehrere Batterien außer, Gefecht. Ein. nächtlicher Angriff auf Medenine verursachte zahlreiche Explosionen und vernichtete große Treibstofsvorräte. Auch im Laufe des Tages richteten sich heftige Angriffe unserer Stukas, Tiefflieger und Zerstörerstaffeln gegen Anfmarschbewegungen feindlicher motorisierter Kräftegruppen in Südtunesien. Panzerbereitstellungen, Batterien und Fahrzeugparks des Feindes wurden wiederholt schwer getroffen.
Im Raum Tabarka kam es zu einem größeren Luftgefecht, in dessen Verlauf Haupt-
mann Müller ein nordamerikanisches Jagdflugzeug vom TYP Lightniug abschoß und damit den 111. Luftsicg errang. Zwei weitere feindliche Flugzeuge wurden Opfer anderer deutscher Jagdflieger. Bei der Abwehr feindlicher Bomberverbände über der mittleren und südlichen Tunisfront erzielten unsere Jäger fünf Abschüsse. Hauptmann Bär erhöhte dabei L>ie Zahl seiner Luftsiege auf 172.
Lieber 43 Millionen gespendet
Berlin, 24. März. Die am 6. und 7. März von SA., Ls, NSKK. und NSFK. durchge- führte Reichs st ra Ke nsammlung hatte nach den vorläufigen Feststellungen ein Ergebnis von 43 205 494,99 Mk. Die gleiche Sammlung des Vorjahres erbrachte 28 364 767,25 Mk. Es ist somit eine Zunahme von 14 840 727,74 Mark, das sind 52,32 v. H., zu verzeichnen.
Sorgenvolle Ll-Booi-Aussprache im Oberhaus
Llelir schnelle 6eleit«chikke un<l verstärkter Linsstz von kernbomdero xekorckert
V o n u n s e r e m k o r r e p o v <! e o t e o
>IN. Stockholm, 25. März. Das Oberhaus hielt gestern eine N-Boot-Aussprache ab, Lord Strabolgi, der die Aussprache er- öffncte, verbreitete sich über die nach seiner Ansicht allzu wirksame Angriffstaktik der U- Boote, der es unter Benutzung moderner Erfindungen möglich war, sogar auf große Entfernungen Gcleitzügc zu entdecken.
Strabolgi forderte mehr schnelle Geleitschiffe und den vermehrten Einsatz von Fernbombern. Er bemängelte ferner, daß die Verbündeten die Atlantikschlacht unter zwei Kommandos führten, einem englischen und einem amerikanischen. Zwar fei die Zusammenarbeit gesichert, aber darin liege kein Ersatz für einen obersten Anti-U-Boot-Stab. Er übte auch Kritik an dem emlischen Anti-U-Boot-Komi- tee, weil es aus Ministern bestehe, die bereits ihre volle Arbeit mit eigenen Ressorts hätten, ebenso wie Churchill, der doch den Vorsitz auszuüben wünsche. Mehrere Redner unterstützten die Forderung nach einem einheitlichen obersten N-Boot-Komrnando. Lord Honkeh
stellte fest, daß die gesamte Anti-U-Boot- Kriegsührung einen großen Fehlschlag bedeute.
Lord Winst er kritisierte die falsche Einstellung der Admiralität, die sowohl die Luftangriffe wie die U-Boote unterschätzt habe. Lord Bromsfield. Unterstaatssekretär der Admiralität, wandte sich, offenbar aus höhercü politischen Erwägungen heraus, gegen das Verlangen nach einem obersten Anti-U-Boot-Chef. Er versicherte, daß es in der Zusammenarbeit auf den Meeren keine Herren oder Diener, sondern nur gleichberechtigte und gleichgestellte Partner gebe — eine unverkennbare Verteidigung gegen den Eindruck, daß die Engländer bei der Zusammenarbeit mit den USA. immer mehr den kürzeren ziehen. Der Reaierungsvertreter versicherte zum Schluß, daß die Admiralität „volles Vertrauen'' in den Erfolg dK^von ihr veranlaßten Maßnahmen habe.
Ueber die neuesten Erfolge der U-Boote aber wurde in dieser Aussprache nichts gesagt. Sie bestätigt jedoch erneut, wie ernst die Gegenseite die Lage in der U-Boot-Krieg- füyrung beurteilt.
Spaniens Marokkopolitik
Von unserem U.-kj, 8eri»dI»r,totirr
Tanger, im März
Es ist eine außerhalb Spaniens »ft übersehene Tatsache, daß eines der wichtigsten außenpolitischen Probleme des neuen Spanien seine Stellung in Marokko ist. Auch innerhalb des Landes ist dieses marokkanische Problem allerdings nicht immer und vor allem nicht von'allen Spaniern in seiner Lebenswichtigkeit begriffen worden. Die Schuld daran trifft jene demo-liberale Generation von Politikern, die von ihren nationalistischen Gegnern als „Afrancefados" — die „Franzö- sisierten" — oder schlechthin als die Generation von 1898 bezeichnet wird, in Erinnerung der Tatsache, daß in jcneni Jahre Spanien die Reste seines Kolonialimperiurns überhaupt verlor. Schuld daran war zweifelsohne die unsichere und schwache Führung der damaligen spanischen Außenpolitik, die sich wohl der Schwäche des Landes bewußt war, aber weder wirtschaftlich noch militärisch etwas zur Festigung des spanischen Ansehens im Auslande unternahm. Jene Generation luandte jedenfalls ihr Interesse von den lebenswichtigen Problemen Svaniens ab und gab sich hemmungslos einer demo-liberalen Parlamentswirtschaft hin, deren Folge schließlich der blutige Bürgerkrieg von 1936/39 sein sollte.
Hatte man sowohl in den ostasiatischen als auch in den mittclauierikanischeu Fragen eine schwächliche Außenpolitik geführt, hinter der weder militärisch noch maritim nennenswerte aktive Faktoren standen, so hatte man auch i» marokkanischen Fragen sowohl militärisch als politisch durchweg eine unverzeihliche Schwäche und Aengstlichkeit an den Tag gelegt. Ein Blick in die Entwicklungsgeschichte Marokkos zeigt jedoch, daß es mit Spanien seit mehr als einem Jahrtausend eng verbunden ist. Es gibt einen Spruch, der besagt, daß „Afrika an den Pyrenäen ausängt". Er ist oft falsch und mißgünstig gedeutet mordest, aber mau darf unter Afrika nicht allein jene Auffassung vom „Schwarzen Kontinent" haben. Es gibt ein arabisches Slfrika, welches nichts mit den kulturlosen Negern zu tun hat und das Spanien ein unauslöschliches Siegel anfgedrückt hat. 500 Jahre vor Ferdinand von Ärogon und Elisabeth von Kastilien, den beiden Einigern der damaligen spanischen Einzclkönigreiche, das ganze 10. Jahrhundert hindurch, herrschten die Omeyas von der nordspanischen kantabrischen Kordillere und dem Ebro bis hinüber nach Ntarokko, bis zu den fruchtbaren Südhängen des Atlas-Gebirges. Und die Omeyas kamen aus Jerusalem. Arabische Fürsten wählten 660 den Onieya Moawia zum König, nnd von 756 bis 1015 war dessen Nachfolger Kaiser von Marokko und Oran. So mächtig war >enes arabische Kaiserreich in Spanien und Marokko, daß die Kaiser des damaligen Deutschen Reiches nnd jene von Byzanz Sonderbotschafter nach Cordoba entsandten, die mit Verwunderung den Luxus ^ des Hoflcbens der Omeya-Kaiser Abderrah» man III. und Alhaguem ll. bestaunten, die sich Kalifen nannten.
Diese syrisch-arabische Neberslntung Spaniens hat sich mehrmals vollzogen. Immer neue Völkerstämme wurden durch die Austrocknung der Sahara und Arabiens nach Norden gedrängt, und die Meerenge von Gibraltar war für sie kein Hindernis, sondern eine Brücke, um sich auf dem europäischen Festland auszubreiten. Den ersten, größeren, geschichtlich überlieferten. Sprung auf das europäische Festland machten die Berber, aus deren Namen sich im Laufe de» Jahrhunderte jener der Iberer entwickelte. Sie brachten neue Kulturen vor allem nach dem heutigen Südspanien, die sich dort verfeinerten und später im 15. Jahrhundert durch die Vertreibung der Mauren aus Südspanien wieder nach Marokko zurückkamen. In der Zwischenzeit aber bestand ein reger Austausch auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zwischen Marokko und Südspanien, ursprünglich dem heutigen Andalusien. Sogar landschaftlich ähneln sich in Anordnung und Aufbau die Täler und Berge Andalusiens mit dem Guadalquivir jenen Marokkos mit dem Sebu-Fluß. Auch nach der Vertreibung der Mauren aus Südspanien, die mehr aus politischen als religiösen Gründen erfolgte, hat Spanien den Kontakt mit Marokko keineswegs verloren. Karl V. und Philipp II. schickten kriegerische Expeditionen nach der marokkanischen Küste bis in die Gegend des heutigen Tunis.
Zu allen Zeiten bestanden ausgedehnte Handelsbeziehungen zur spanischen Südküste. Erst 1830 begann sich Frankreich ebenfalls für Marokko durch die Besetzung von Algier zu interessieren. Und man hebt spanischer- seits stets energisch hervor, daß zwischen den historisch bedingten spanischen Ansprüchen und jenen ausschließlich lolonialbeoingten Frankreichs kein Vergleich gezogen werden könne. Ohne das zwieträchtigs Dazwischentreten Großbritanniens würd« es beute wahrscheinlich leine Spanien beunruhigende Tangerfrage geben. Aber die Briten