Der ^elrrmaelr^berielLl
Aus dem Führer-Hauptquartier, 23. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Der eigene Angriff westlich Kursk gewinnt kotz schwieriger Geländeverhältnisse gegen hartnäckigen Widerstand der Sowjets werter an Boden. Südlich des Ladogasees brachen erneute feindliche Angriffe in erbitterten Kämpfen zusammen. Von der ge- samten übrigen festgefügten Ostfront werden nnr Kampfhandlungen von örtlicher Beden- tung gemeldet. Der im Januar begonnene, von Norden und Süden zur Abschnürung des Raumes um Orel geführte feindliche Großangriff ist an dem entschlossenen Widerstand der deutschen Truppen gescheitert. In den achtwochigen schweren Kämpfen der Winterschlacht um Orel verloren die Sowjets 10 591 Gefangene und über 150 000 Mann an blutigen Verlusten. 1061 Panzer, 185 Geschütze und ungezählte sonstige Waffen aller Art wurden erbeutet oder vernichtet.
9" .^"d- und M i t tel ti! n c s i e n gehen die heftigen Kämpfe weiter. Gegenangriffe deutscher Truppen warfen den Feind an einigen Stellen zurück. An anderen Frontab,cbnitten stehen deutsch-italienische Verbände durch die Luftwaffe untersriitzt in Ichweren Abwchrkämpfen. 15 feindliche Fiua- zeugc wurden über dem Mittelmeerranm ab- gesck,offen, drei eigene Flugzeuge werden vermißt.
. Feindliche Bomber griffen gestern aus großer Hohe norddeutsches Küstengebiet an. Die Bevölkerung, vor allem in Wilhclms- haven. hatte Verluste. Jäger und Marineflakartillerie ,chos,en fünf feindliche Bomber ab.
Schwere deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht den Schiffs- bauplatz und Versorgungshafen Hartlc- pool an der englischen Ostküste.
Weisheit angelangt ist. „Balance of Power" /nnnml große Schlagwort, mit dem das vrittiche Llußenamt die eine euroväische Macht gegen die andere hetzte. Seit aber selbst m Frankreich Zweifel laut werden, ob dieses Verfahren nicht doch grundlos Kopf und Kragen kostet, versucht England mit neuen Rezepten eine Herrschaft wieder nnfzurichten, die es schon verlöre n hat.
Kührer-Kranz für Dietrich Eckart
München, 21. Marz. Im Bergfriedhof zu Aerchtesgadcn, an dem Männer des SA.-Stnrms Dietrich Eckart die Ehrenwache hielten, legte gestern, dem 75. Geburtstag des Dichters und Vorkämpfers der Bewegung, Dietrich Eckart, ---Obergruppenführer und General der Polizei Freiherr von Eherne in in Vertretung des Gauleiters einen Kranz des Führers nieder. Weitere Kränze widmeten Reichsministcr Dr. Goebbel-'- und Gauleiter Paul Giesler. Ein stille-'- Gedenken am Grabe schloß sich der Ehrung die,es Rufers für Deutschland an.
Auch in Neu mar kt (Oberpfalz, der Ge- burtsstattc Dietrich Eckarts, fand eine eindrucksvolle Feier statt. Im Auftrag des Führers legte Gauleiter Wacht lcr am Denk- Mal einen Kranz nieder. Außerdem hatten Reichsmliiiiter Dr. Goebbels. Reichslciter Rosenberg, der Heimatgan Baprenth, die Kreisleitung Ncumarkt und viele andere , ^a nz e für den nationalsozialistischen Frei- hcitsdichter niederlegen lassen.
Oer Kein- verlor 20 Klugzeuge
Der italienische Wchrmachtsbericht
^vm. 23. März. Das Hauptgnartier der » italienischen Wehrmacht gibt bekannt: Während des gestrigen Tages fanden im tiene- sischen Kampfabschnitt harte Kämpfe statt; vor allem an der mittleren und südlichen Front. Feindliche Panzcransammlungen wurden von der Luftwaffe der Achse ausgemacht und angegriffen. Zwölf feindliche Flugzeuge wurden von deutschen Jägern zerstört, drei weitere stürzten, von der Flak getroffen, brennend ab. Drei unserer Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stutzpunkten zurück. In der Nacht zum 22. März warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf Neapel und Umgebung ab, ohne Opfer zu verursachen. Gestern nachmittag unternahmen etwa 20 viermotorige amerikanische Bomber einen Luftangriff auf Palermo. Zahlreiche Gebäude der Stadt wurden zerstört oder beschädigt. Die bisher festgestellten Opfer unter der Zivilbevölkerung belaufen sich auf 38 Tote und 161 Verletzte. Fünf viermotorige feindliche Maschinen stürzten, von Flak und Jägern getroffen, ins Meer.
20 Zahke italienische Luftwaffe
Rom, 24. März. Die italienische Luftwaffe, die auf Befehl des Duce geschaffen wurde, begeht jetzt mitten im Kriege den 20. Jahrestag ihres Bestehens. Sie hat seitdem mehrere Etappen durchlaufen, die nach der ersten Periode des Aufbaues durch die großen weltbekannten Transatlantikflüge italienischer Flieger, durch die Abessinien-Kampagne, den spanischen Bürgerkrieg und den gegenwärtigen Krieg gekennzeichnet sind. Einen bedeutungsvollen Anteil nahm die italienische Luftwaffe an den Kämpfen, die sich an der nordafrikanischen Küste, in Libyen und der Chrenaika abspielten. Der Haupteinsatz der italienischen Luftwaffe erfolgte jedoch an der Mittelmeerfront. In der Zeit von Kriegsausbruch vom 10. Juni 1940 bis zum 28. Februar dieses Jahres konnte die italienische Luftwaffe dem Feind folgende Verluste zufügen: 2300 feindliche Flugzeuge wurden mit Sicherheit abgeschosscn oder am Boden-vernichtet, S58 feindliche Flugzeuge wurden wahrscheinlich abgeschossen oder am Boden vernichtet. 65 feindliche Kriegsschiffe wurden versenkt. 211 feindliche Kriegsschiffe beschädigt, 136 feindliche Handelsschiffe versenkt, 136 feindliche Handelsschiffe beschädigt. Die Zahl der verfenkten feindlichen Handelsdampfer erhöht sich bis zum 10. März auf 138 mit einer Gesamttonnage von 1001330 BRT.
Einen Anstrag -es Schicksals ersülli
Deutsches D-Loot versenkte ckeu Dßä-Dumpker „Oitv ot ssiml" im Atlantik
L ! s - n d « r j c i> t 6 « r dlL-krosso
mck. Berlin, 24. März. Gestern wurde in Washington amtlich bekanntgegeben, daß der USA.-Dainpfer „City of Flint" durch ein deutsches Unterseeboot versenkt wurde. Damit hat ein Schiff sein Schicksal ereilt, das in den ersten Kricgoinonate» 193!» in der ganzen Welt von sich reden machte und dessen Name mit der Kriegshetze Noosevelts in engsten Zusammenhang gebracht werden mutz.
Die „Eiy of Flint", die jetzt durch ein deutsches Unterseeboot im Atlantik versenkt wurde, war im Oktober 1939 auf der Fahrt von Amerika nach Liverpool von einem deutschen Kriegsschiff angehalten und nach der Priscn- ordnnng auf Konterbande untersucht worden. DaS deutsche Untcrsnchnngskommando stellte fest, daß ein großer Teil der Ladung ans Konterbande bestand.
Der Kommandant des deutschen Kriegsschiffes verfügte daher die Anfvringung des Schiffes und fetzte ein P r i s e n k o m m a n d o an B o r d. Unter ihm nahm das Schiff die nördliche Route und lief Ende Oktober wegen Maschinenschadens den Hafen von Murmansk an. Die nordamerikanische Regierung versuchte dort die Freigabe des Schiffes zu erreichen, was aber unter Hinweis auf die Haager Secrcchtskoiivention abgelehnt wurde. Auf der Weiterfahrt lief das Schiff den n o r- weg ischen Hafen Han gesund vor
übergehend an und wurde dort von der damaligen norwegischen Regierung widerrechtlich festgehalten. Der damalige norwegische Außenminister Koht beugte sich dem nordamerikanischen Druck und gab das Schiff zur Rückfahrt nach Nordamerika frei, die es dann von Bergen aus antrat.
Roosevelt benutzte den Zwischenfall, um einen Sturm in der öffentlichen Meinung zu erregen. Er war gerade dabei, mit der Aufhebung des Waffenembargos der nordameri- kanischcn Neutralitätsaktc den ersten Stoß zu versetzen, und benutzte die durchaus rechtliche Aufbringung des Schiffes zu einer lügenhaften Agitation unter den Senatoren und Mitgliedern des Repräsentantenhauses. Er verkoppelte die Aufhebung des Wafsen- ansfuhrverbots mit der Cash- and Carry- Klausel und betrog die Abgeordneten mit der Behauptung, er »volle durch diese Klausel ähnliche Zwischenfälle in Zukunft unmöglich machen.
Das war die erste Etappe auf dem Wege zu Noosevelts Weltkrieg. Er wartete nur die nächste Gelegenheit ab, um auch diese Klausel zu stürzen. Es folgte dann das Pacht- und Leihgesetz. Der Name „City of Flint" ist also mit der Kriegsschuld der USA. aufs engste verknüpft. Mit ihrer Versenkung hat das deutsche U-Boot auf eindrucksvolle Weise einen Auftrag des Schicksals erfüllt.
ß Venvrsl
V 3m Juni 1-40 steht öec jüngste Generalmajor D der englischen Armee, Harold Alexander, in einem D zerschossenen französischen Städtchen vor D dem neuen Vberkommandierenden des zerschlage-
V nen französischen Heeres. Ser Franzose Hai den
V Briten zu sich gebeten, um von ihm zu hören, ^ wie er zur Unterstützung der französischen Grup- I pen die restlichen drei englischen Sivisionen ein-
V setzen wolle, jene Sivisionen, die den Rückzug des I Lord Dorischen Expeditionskorps über den Kanal Z decken sollen. Alexander blickt dem anderen kalt
V ins Gesicht. Es sei ihm, antwortet er kurz, nichts Z davon bekannt, daß er sich den Franzosen anschlie» I Ken solle, Gort habe ihm Befehl gegeben, sich D ebenfalls in Sünkirchen cinzuschiffcn. Oer Fran- D zose erbleicht, cs müsse ein Orrtum sein, meint er, D England könne ihn doch in der schwersten Stunde D Frankreichs nicht völlig im Stich lassen. „Tut mir D leid", sagte der Engländer und hebt gleichmütig U dib' Schultern. Zwei Gage später ziehen auch die D Gruppen des Generals Alexander ab . . .
D Anderthalb Jahre danach finden wir Alexander D in Burma als Befehlshaber der dortigen Erup» D pen. „Och werde angreifcn und ich werde siegen!"
V diktiert er selbstbewußt amerikanischen und eng» D lischen Journalisten ins Stenogramm. Er spöttelt s über den wert des japanischen Soldaten. Bald D darauf kreist sein Flugzeug über seiner Armee - Z aber nicht über seiner siegreichen, sondern einer D zertrümmerten Armee, deren Feldherr ihr voran- Z fliegt, nach hinten, nach Indien. Für diesen sieg- D reichen Rückzug befördert London ihn zum Gene- Z ral und verleiht ihm den Bath-Drden. Obwohl er D als Erster aus Burma verschwunden ist, viel früher D als seine zusammengeschlagencn, erschöpften Sol-
V daten.
Begegnung im Sü-atlantik
O-Loot-Hnleer versorgt Lomptboote mit ürevssloi! - Orüüe an ckie Heimst
rin!,. I'K. Elwartliiigsvok sahen wir dem Tage entgegen, an dem wir auf nnsrrcr Fernfahrt zum erste» Male „Versorgung bekommen" sollten, wie es in der N-Boot-Sprachc heißt. Fast alle an Bord kannten von frühere» Fahrten schon die ll-Tanker, die auch de» verwöhnten ll-Boot-Fahrer immer wieder mit irgendwelchen lleberraschungen aus ihren dicken Bäuche» erfreuen.
Während unserer Operationen erreichen wir eines Abends dann eine Stelle des Südatlnn- tiks, wo nach der Feststellung des Oberstener- iiiannS das Versorgungsboot auf uns treffen muß. Am nächsten Morgen ist die ganze Besatzung in Festtags st i m m n n g. Wir tauchen wieder auf, bleiben aber trotz allen Suchens zunächst allein ans lveiter Flur. Der Obersteilermann nimmt mit dem Sextanten noch mehrere Bestecke auf — doch seine Berechnungen stimmen, wir stehen richtig. Die Sonne steht schon hoch, da wird an der Kimm ein dunkler Punkt entdeckt. Das ist er. „Natürlich muß erst die zweite Wache wieder anf- ziehcn, um etwas zu seheil", reizt der zweite Wachoffizier seinen gerade abgelösten Wachvorgänger. Der dunkle Punkt wird schnell größer. Bald kann man die Brücke "eines U-Bootes unterscheiden, und schon kommt der graue, breite Leib des Versorgnngsbootes durch das azurblaue Wasser auf uns zu.
Nachdem der U-Tanker gewendet hat, seht er sich mit langsamer Fahrt neben uns. Wir starren hinüber: An der Brücke ist Achtern eine richtige Brause angebracht, die offenbar uns zu Ehren, jetzt unanfhörlich aufs Oberdeck sprudelt. Und dann ziehen sich drüben einige Männer ans, d. h. sie legen die Turn
hosen ab, und vollführen unter den Wasserstrahlen Freudentänze. Als wir gebührend lange die Wasserkünste drüben betrachtet haben, ziehen sich unsere Männer zu einer Beratung zurück, wie wir wohl ans Bordmittein uns auch so etwas bauen könnten.
! Schnell sind die Schlauchboote klar gemacht. Denn zunächst beginnen die gegenseitigen Besuche und zwar in völlig zwangloser Form, d. h. in Khakihosen und vielleicht noch mit einem dünnen'Schweißtuch um den Hals, das wie eine Krawatte auf nackter Brust wirkt. Als erster erscheint der Sanitätsoffizier bei uns, in kurzer Hose und einer Gummischwimmweste ans der bloßen braunen Brust, um die übliche Visite vorzunehmcu.
<Jch bin enttäuscht", ruft zwischendurch der Kommandaut von drüben mit Stentorstimme zu uns herüber, „ich hatte bestimmt erwartet, daß es bei Ihnen kühler sein wird als bei uns." Sofort aber wird mit der Brennstoffüber- nahmc begonnen. Schläuche werden an Oberdeck gelegt, Stahltrossen äbgerollt, Veutil- stücke angeschranbt, und nun saugen wir wieder neue Kraft in uns ein für viele Tausende Seemeilen Fahrt.
Unterdessen erscheinen auch schon einige junge Matrosen mit Feldpostbriefen auf der Brücke. Sie wollen sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Post nach Hause zu schicken, in der sie au Stelle der üblichen Angabe „Ortsuuterkunft" als Postort schreiben können „Südatlantik". —
Dann werden die Leinen gelöst, die Schlauchleitungen sind schon äbmontiert, und init dem Aufbrnmmen der Diesel setzen beide Boote sich in Bewegung. „Weiter gute Fahrt und auf Wiedersehen an Land!"
Aattr.-Htta-atta in Armen.
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Französisch-Guayana, das durch den Sturz seines Gouverneurs unter amerikanische Kontrolle kam, ist die älteste Kolonie Frankreichs. Sie stammt noch aus der Zeit des ersten großen Kolonialreiches im 17. Jahrhundert, das größtenteils an England verloren ging. Frankreich landete in Guayana schon 1604, aber erst 1626, als Richelieu den französischen Imperialismus beflügelte, entstand die erste Niederlassung. Großzügig erhob der Franzose Colbert 1674 das Land zum Besitz der Krone vonFrankrcich,ohnc daß damit eine kolonisatorische Leistung verbunden wurde. 100 Jahre später wurde Fran- zösisch-Guayana sogar der Anlaß eines sensationellen Skandals. Der königliche Minister Choiseul hatte mit seinem Vetter riesige Gebiete zur Persönlichen Ausbeutung erhalten. 20 000 Franzosen sollten hier angesiedelt werden, das Land kultivieren und seinen Besitzern reiche Gewinne einbrin-' gen. Es fanden sich 12 000 Kolonisten, besonders Elsässer, die auf den Schwindel hereinfielen; ein Jahr später waren davon nur noch 918 am Leben. Rund 11000 Menschen waren durch Hungersnot und Seuchen elend zugrunde gegangen. Seitdem ist Guayana im französischen Volksmund das Land des Fluchs. Wer in Frankreich seinen Mitmenschen verwünschen will, sagt: „Geh' hin, wo der Pfeffer wächst . ." Damit ist Guayana gemeint.
Seit diesem Skandal hat Frankreich alles getan, um den Ruf Guayanas zu erhalten. Schon die große französische Revolution verschleppte nach Guayana 600 Royalisten, die nach kurzer Zeit den Seuchen erlegen waren. Ihnen folgten weitere Massen politischer Gefangener nach. Geschäftstüchtige Unternehmer führten Sklaven ein, die den an sich fruchtbaren Boden, der nichts kostete, bearbeiten sollten. Cayenne,
die Hauptstadt wurde zum Mittelpunkt der berüchtigtsten Sträflingskolonie der Welt.
Am Ende des vorigen Jahrhunderts wurden in Guayana geringe Mengen Goldstaub gefunden. Nun kam zu den bisherigen Seuchen noch das Goldfieber. Die wenigen Farmer verließen ihre Pflanzungen und suchten Gold. 1897 wurden 2300 Kilogramm Gold ausgeführt. Dann tvar das Gold erschöpft, das Elend aber größer als vorher. Nichts war zur Erschließung des Landes geschehen. Unberührt blieb auch das Bauxit, das in reichlichen Mengen vorkommt. Die rd. 90 000 Quadratkilometer, die heute von 37 000 Menschen bewohnt werden, besitzen nur 20 Kilometer Bahnstrecken; diese dienen dazu, Cayenne mit den Strafanstalten direkt zu verbinden.
In Cayenne liegt auch Noosevelts Interesse an der „Hölle". Sie soll nicht nur ein Teil des amerikanischen Weltreiches werden wie Holländisch-Guayana, das schon am 25. November 1941 von amerikanischen Truppen besetzt worden ist, sondern sie soll auch Truppen liefern. Schon seit Ende 1941 hat der amerikanische Geheimdienst von Holländisch-Guayana die Verbindung zu den Verschleppten aufgenommen und manchen Mann heimlich über die Grenze gebracht. Bedingung war die Unterschrift unter einen Vertrag, der aus dem en t- flohenen Häftling einen amerikanischen Soldaten machte. In Nord- und Westafrika und sogar in den USA. selbst wird das gleiche Verfahren augewendet. Ganz gleich, welches Verbrechen den Gefangenen zu seinem Los verdammte, für einen Soldaten Noosevelts ist er immer noch brauchbar. Schon seit Monaten beschwert sich die amerikanische Presse darüber, daß der Menschenvorrai der Deportationslager von Cayenne noch ungenutzt ist. Nun ist der „Schatz" gehoben.
- Surch schnelles verschwinden ist Alexander Z früher schon einmal aufgefallen, SZ Jahre vor ß Sünkirchen. Samals stand der Oberst Alexander D als Kommandeur der Baltischen Landeswehr bei R Oünabur g. Cr machte sich unsichtbar, bevor er
V die Gruppe in den Kampf gegen die Roten füh- D ren konnte. Eine Svwjetpatrvne fand den weg
V in seine Sitzgelegenheit, Alexander zog sich zurück Z und war nie wieder gesehen. Er schiffte, sich nach ß England ein und kümmerte sich nicht mehr um die D Landesmehr.
D Einige Klonatc nach der Burma-Katastrophe
V holt man Alexander nach A e g g p t e n. Er soll I mit lNontgomerg die Achscnarmcen vernichten. Es D gelingt ihm nicht. Jetzt hat Churchill ihn dazu
V ausersehen, als englischer Oberbefehlshaber in Z Nordafrita das iNittelmeer für Britannien
V zu erobern. Oie Bolschewisten, die ihn einst außer D Gefecht setzten, sehen seinen Aktionen voller Hoff»
D nung entgegen: Alexander, der ehemalige Kämpfer
V gegen die Rote Armer, soll seinen Beitrag liefern D zur Keberschwemmung - Europas durch die rote I vernichtungsflut.
parlamenlswahlen in Dänemark
«et>. Kopenhagen, 24. März. Gestern begannen in Dänemark die Wahlen zur Erneuerung des Folketiugs, dessen vierjährige Wahlperiode abgelaufen ist. 1939 machten von 2,1 Millionen Stimmberechtigten 79,2 v. H. von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Hoher. war. dis Beteiligung an den Landstiugwahken, die gleichzeitig stattfanden. Sie belief sich auf 80,3 v. H. Auch diesmal sind mit den Folke- tingswahleu die Wahlmännerwahlen für die füllige Erneuerung der Hälfte des Landstings verbunden worden. Das vorläufige Endergebnis dürfte nicht vor heute Mittwoch bekanntgegeben werden. Landsting (Senat) und Folketiug (Abgeordnetenhaus) bilden in Dänemark den Reichstag, der die gesetzgebende Gewalt ausübt. Das Landsting besteht aus 76 auf acht Jahre gewählten Mitgliedern, das Folketing hat 149 Abgeordnete.
Guayana soll gelettl werden
«ei,. Bern, 24. März. Wie eine britische Agentur aus Rio de Janeiro berichtet, wird angenommen, daß amerikanische und brasilianische Luftstreitkräfte sofort nach Französisch - G u a y a n a geschickt werden. Die kaum bevölkerte französische Kolonie mußte sich bekanntlich dieser Tage unter dem Druck dev Aushungerung von seiten der USA. und Brasilien Giraud anschließen, der in einem höheren Verwaltuugsbeamten ans dem Kame- ruugebict namens Vertraut einen neuen Gouverneur ernannte, dessen Tätigkeit Wohl in einer weitgehenden Ueberleitung dieses französischen Besitzes unter ein amerikaniA« brasilianisches Kommandz> bestehen dürfte. Die" englische Meldung mutmaßt, Brasilien spekuliere auf die Goldreserven Franzüsisch-Guay- anas, die, in der Höhe von etwa 15 Millionen Mark, auf der Bank von Brasilien deponiert seien. Durch eine weitgehende Beteiligung am Mietspachtrecht in Französisch-Guayana hoffen die NSA. Brasilien noch starker für sich verpflichten zu können.
Zwei neue Ritterkreuzträger
ünli. Bern», 23. März. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Haiivtmann der Reserve Harr» Tech, Kommaiiöenr einer Artillerie -- Abteilung, und an Leutnant Rudolf Schübe, Flugzeugführer in einer Wetter-Erkun- diauuasstaffcl.
ii»
RcichSaesuudheitsfübrcr Dr. E v n t i sprach auf Großkundgebungen in Rostock m Schwerin über die Vielgestaltigkeit des Lebens auf dem Ge- biet der Volksgesnudheit.
Die Reichsdeutschen in den bcfrcnudete» und neutralen Staaten begingen den Heldengedeu.ü- taa ebenfalls in würdiger Weise.
In London und Neuvork werden die Spargroschen der für Tobesfahrtcn gepreßten nov°/ wegischen Seeleute zu RüstnngsanSgaben einbchal» teu, was in ganz Norwegen Empörung und Entrüstung bervorrief.
In Indien wird das erfolgreiche Vorgehen. Japans durch Burma mit großer Genugtuung / verfolgt.
Der burmesische Premierminister Dr. Ba Maw wurde gestern vom Tenno in Audienz empfangen: anschließend stattete der burmesische Gast dem javanischen Außenminister sowie den beiden Wchrmint- ttern Besuche ab.