Der
Aus dem Führer-Hauptquartier, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt:
Im Südteil der Ostfront bis Bjelogo- rod fanden gestern keine Kämpfe von Bedeutung statt. Der deutsche Angriff südwestlich und nordwestlich von Kursk macht weiter gute Fortschritte. Südwestlich Miasma und südlich des Ladogasees scheiterten gestern wiederum feindliche Durchbruchsver- lilche unter schwersten Verlusten. Allein südwestlich Wjasma vernichteten unsere Divisionen, hervorragend durch die Luftwaffe unterstützt, seit dem 18. März über 270 Panzerkampfwagen. Die seit drei Tagen südöstlich von Leningrad geführten schweren Angriffe der Sowjets sind an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen unter sehr hohen Verlusten für den Gegner abgeschlagen worden.
In Süd- und Mitteltunesieu griffen starke englische und amerjkanische Kräfte me italienischen Stellungen an. Schwere Kampfe aus der Erde und in der Lust sind im Gange.
Fernkampfflugzeuge beschädigten im Atlantik ein grösseres Handelsschiff durch lchwercn Bombentreffer.
Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf den Hafen von TriPolis in der Nacht zum 20. März wurden drei Handelsschiffe und ein Geleitboot versenkt.
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Botschafter von Moltke
Beileid des Führers und General Francos
Madrid, 23 März. Der deutsche Botschafter Dr Hans Adolf von Moltke ist gestern Plötzlich an den folgen einer Blinddarmoperation in einer hiesigen spanischen Klinik verstorben. Die Nachricht hat in den der Botschaft nahe,rehenden Kreisen tiefste Anteilnahme ausgelöst, zumal es dem Verstorbenen in der kurzen Zeit seines Hierseins gelungen war, „ch nicht nur in der deutschen Kolonie, sondern auch in spanischen Kreisen allgemeiner Wertfchatzung zu erfreuen.
Hans Adolf von Moltke, geboren am 29. November l88t in Oppeln, war noch mitten im Anfang seiner neuen ihm vom Führer gestellten Aufgaben. Mitte Januar dsi Js. trat der 58jähr>gc seine Madrider Position an, nachdem ihn vorher seine/diplomatische Karriere vor dem ersten Weltkrieg nach Athen, nach dem Umsturz von 1918 als Geschäftsträger nach Stuttgart, dann in die Ober- schlcnen-Kommission, dann nach Konstantinopel, schließlich als Ost-Dirigent ins Auswärtige Amt, 1931 nach Warschau und nach Ausbruch dieses Weltkrieges wiederum ins Außenministerium geführt hatte. Botschafter von Moltke hinterläßt seine Gattin und acht Kinder.
Der Führer hat Frau von Moltke telegraphisch sein Beileid übermittelt. Desgleichen hat Reichsaußenmiuister von Nibbentrop der Witwe seine Teilnahme bekundet. Der spanische StaatSchef General Franco ließ durch den Chef des Militärkabinetts seine Anteilnahme anSsprechen.
London überrascht wieder
Wechsel in der englische« Moskandelegation
st. Stockholm, 23. März. Das Londoner Kriegsministeriuin hat bekanntgegeben, daß der bisherige Leiter der britischen Militärmission in Moskau, Konteradmiral Miles, seines Postens enthoben und durch Generalleutnant Gifsard lc Q u e s n e - Ma r te l ersetzt worden ist. lieber die Hintergründe dieses überraschenden Postenwechsels in der Führung der britischen Militärmission in Moskau liegen keine näheren Einzelheiten ans britischer Quelle vor. Offensichtlich scheint man in Loitdon jedoch neue Hoffnungen zu hegen, daß es durch diese Umbesctzung möglich sein wird, nähere Informationen über die militärischen Dinge aus der Sowjet-Union zu erhalten.
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V Oie Kriegsgeschehnisse in Tunesien haben -en Z Herrscher dieses Landes jenem Halbdunkel ent-
Sorgenvolle Glimmen ln den LlGA
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Hiauvtarund kür unsere ernste sinne ist ^ ^gen, mit dem die französische Politik in den G^Lick lind'das^Au8mnk" ^mi1^em Z nordafrikanischen Protektoratsländern Marokko und Deutschen den U-Boot^Kriea Mbren Tie - §unesien Sie Gestalt zu umgeben pflegte, in deren
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dir. Stu ck hol NI, 23. März, lieber die Beurteilung der Lage im U-Boot-Krieg durch amerikanische Fachkreise meldet der Nruhorker Korrespondent der „Dailh Mail", die Erfolge der deutschen U-Boote geben Anlaß zu ernster Besorgnis.
„Es ist nicht leicht, diese Geschichte zu schreiben. Das Problem ist so ernst, daß die Regierungen in Washington und London noch nicht gewagt haben, der Oeffentlichkeit wirklich die ganze Wahrheit zu sagen. Nachstehend die Tatsachen, soweit wir sie beschaffen konnten. Sie sind erschreckend ernst." Mit diesen Worten leitet die für sachliche Berichterstattung bekannte amerikanische Zeitschrift „News Week" einen Artikel über die U-Boot- Gefahr ein.
Das Blatt stellt daun fest, daß ein Teil des Krieges auf den Zufahrtsstraßen ausgesuchten werde, die über den Ozean führen und äußert sich sorgenvoll, daß die Anglo-Amerikaner diesen sehr wesentlichen Teil des Krieges gar nicht gewinnen könnten. Die Unterdrückung der Wahrheit über die gewaltigen Tünnagevcrlustc gebe den Völkern ein falsches Bild von der wirklichen Lage, zumal der Bedarf an Schiffsraum ständig im Steigen ist. „Es gellügt für unsere Zwecke nicht", so heißt es wörtlich weiter, „wenn wir die Verluste ausgleichen oder vielleicht etwas mehr bauen. Tatsache ist, daß unser Schiffsbau nicht dem entspricht, wozu wir uns verpflichteten, als wir uns entschlossen, zur Offensive überzugehen. Wenn wir die U-Boot-Gefahr nicht beseitigen, so wird unsere Offensive verzögert. Die Achse hat gerade gegen die Tanker zu besonders schweren Schlägen ausge-! bolt, und in dieser Kategorie wirb der Neu- au die Verluste nicht ersetzen können. !
Geleitzug-Schiffbrüchige berichten
London gesteht „durch die Blume"
>>«. Stockholm. 23. März. Obwohl Churchill offensichtlich wieder alles getan hat, um jedes Echo auf den von deutscher Seite gemeldeten großen U-Boot-Erfolg gegen einen amerikanischen Kriegsmaterialgeleltzug nach England zu unterbinden, ist durch den Kanal einer amerikanischen Agentur jetzt die erste Bestätigung von feindlicher Seite durchgesickert. Die amerikanische Agentur „United Preß", die immer noch über größere Bewegungsfreiheit verfügt als die englische Presse, gibt Aussagen einiger englischer Seeleute wieder, die dieser Tage in einem englischen Hafen nach Teilnahme an der großen Geleitugschlacht im Atlantik angelangt seien. Es sandelte sich um Schiffbrüchige; sie berichten, daß nicht nur ihr eigenes Schiff versenkt worden sei, sondern daß der Geleitzng auch im übrigen starke Verluste erlitt. Der Geleit- ng sei von „einer gewaltigen Menge" ^ kindlicher U-Boote angegriffen wor- ! den, die offensichtlich auf der Lauer gelegen ! hätten. Die Schlacht habe zwei Lage lang ge- i dauert.
Portugal gegen sowjetische Wühlarbeit
V^arnruk eines ReZieruvZsblattes vor «lern ^nvncbsen cker bolschewistischen hielte
Lissabon, 28. März. Die Portugiesische Regierungszeitung „Diario da Manha" brachte gestern einen Beitrag des stellvertretenden Direktors des nationalen Propagandasckre- tariats Eeza de Queiroz, der den letzten Artikel des Blattes über die bolschewistische Agitation unterstreicht und die kommunistische Gefahr als die grüßte überhaupt bezeichnet, die Portugal jemals bedrohte.
Plötzlich habe mau in Portugal den Wodka als letzte Neuigkeit entdeckt, wo er doch schon seit Jahrhunderten der Schnaps der Muschiks sei. Mit großem Stimmaufwand kündige man Bücher eines sowjetischen Schriftstellers vom Beginn des letzten Jahrhunderts als große Neuigkeit an.
In den Rahmen dieser Agitation gehöre aber auch der Angriff gegen jede Maßnahme der Regierung, die bemüht sei, in der Kriegszeit eine geordnete Wirtschaft aufrecht zu erhalten, eben die systematische Ableuguung der Tatsache, daß überhaupt eine Gefahr bestehe. „Wir wissen nicht, ob Moskau in unseren Reihen eine gut bezahlte Organisation unterhält, wir wissen aber, daß hinter verschlossenen Türen und mit geheimen Mitteln, mit Hilfe von Agitatoren und Abenteurern, mit Tausenden von bezahlten oder unbezahlten .Freiwilligen', die nur dem Namen »ach Portugiesen und eine tranr.ige Hinterlassenschaft von zwanzig Jahren Demagogie sind, ein bolschewistisches Agitations- zenirnm besteht, daS seine Fühler nach allen Richtungen hi» anSstreckt."
Tausende von Portugiesen beobachteten mit Trauer und Sorge dieses'Anwachsen der aus dem Osten kommenden bolschewistischen Welle, die sich über alle Länder Europas ausdehnen »volle. In Portugal werde nicht nur eine Agitation betrieben, sondern
ältesten Prinzen der Husseinitenfamilic, also fast immer auf einen der Neffen des Be»s. Nimmt man dazu die Bestimmung über das Mndestalter von 50 Zähren für den Thronfolger, so bietet sich wie etwa gegenwärtig das Bild, daß der Thronfolger Prinz )1k o h a m m e d al Amin 61 Jahre alt ist und damit nur ein Jahr jünger als der regierende Beg selbst. In der langen Reihe der Bcgs von Tunis, die im Jahre 15-7 durch Hassin als Vasall der hohen Pforte eröffnet wurde, gilt Sidi Nlohammcd Nlonsef als der modernste Kürst. Oer alte Titel des Beg oder Beg, der ehedem bei der Beachtung der Abhängigkeits- Politik von der Türkei seinem Träger unbeschränkte Gewalt gab, wurde zu einer historischen Erinnerung, obwohl er hier in Tunesien im Gegensatz zum Morgenland, wo er eine einfache Höflichkeitsform wurde, immer noch mit den Begriffen von Pracht und Macht verbunden bleibt. Mas die Pracht anbelangt, so findet sie ihre Grenzen in der dem Be» vom französischen Staat festgesetzten Zivilliste, die bis vor wenigen Jahren rund zwei Millionen Krank betrug. Oie Macht hat ihren sichtbaren Ausdruck in der Ehrengarde des Legs, die auf 600 Mann begrenzt wurde. Oie weniger sichtbare, aber wichtigere Macht ist der Einfluß, den der Beg auf die mohammedanische Bevölkerung ausübt, und die Achtung, die der Islam dem Herrscher in Tunesien zollt.
Sidi Mohammed Menses gilt als ein sehr guter Kenner der arabischen Kultur, mit der er durch seine langjährigen Studien am Saüiki-Lollege und der Osamaa es Titouna, der Hauptmoschee Tunesiens, vertraut wurde. Om Gegensatz zu seinen Vorgängern verwarf er den von den Begs noch aus türkischer Zeit mitgeschleppten Hemmschuh in Gestalt der engherizgcn protokollarischen Kormen und stellte die Beziehungen zwischen Beg und Volk auf eine moderne Grundlage. So erregte er in der mohammedanischen Mclt Nordafrikas Aufsehen, als Sidi Mohammed Monsef zum erstenmal in der Geschichte Tunesiens einen Antcrtan, und zwar den tunesischen Ministerpräsidenten M o- hammed Scheu ik, in seiner Wohnung aufsuchte oder den Lhrenvorsitz der „Oestur-Jugend" übernahm. Oie Anwesenheit der Ächsentruppen in Tunesien hat die direkte Kühlungnahme zwischen dem Beg und der Bevölkerung, für die die französische Politik wenig übrig hatte, ermöglicht. Oer politische Instinkt des Bega, den er bewies, als er im November des Vorjahres dem zum Hochverrat einladenden Roosevelt beharrliches Schweigen entgegensetzte, hat andererseits ein herzliches Verhältnis zwischen unseren Truppen und der Bevölkerung Tunesiens gefördert.
tausenderlei Art von Agitation, so die des Umsturzes, der Freimaurerei, der Demokratie, des unterdrückten Volkes, des Hungers der Ungleichheit und der dummen Kritik an Negierungsmaßiiahmen, die Portugal bisher davor bewahrt haben, daß es zum Schlachtfeld wurde. Diejenigen, die diese heimtückische und mörderische Agitation betrieben, seien nichts weiter als blinde Sklaven der bolschewistischen Agitation.
Churchill wich aus
Nene Agitationsredc des Kriegsverbrechers Berlin, 23. März. Der englische Premierminister Churchill hielt über den Rundfunk eine Rede in der Absicht, „einige politische Meinungsverschiedenheiten zu vereinfachen und zu mildern". Nachdem Churchill eingangs ausdrücklich betont hatte, keine Versprechun- ,
gen geben zu wollen und sich angesichts der .....
derzeitigen Situation überhaupt sehr znrück- halteu zu müssen, konnte er doch nicht umhin über Europa zu sprechen. „Was soll mit der großen Anzahl von Kleinstaaten geschehen?" so fragte er sich und seine Zuhörer.
Seine .Antwort dürfte diese Nationen nachdenklich stimmen. Er sagte nämlich wörtlich:
„An -er Seite Englands, Amerikas und der Sowjet-Union sollen eine Anzahl von Staa- teiigruppeu oder Konföderationen erstehen, die durch eigene gewählte Vertreter ihre Meinung zum Ausdruck bringen können." Damit bestätigte der englische Premier noch einmal nachdrücklich die Absicht Englands, die europäischen Staaten dem Bolschewismus auszuliefern. Ans dem weiteren Inhalt der Rede des englischen Premiers ist lediglich noch seine Feststellung verzcichiieiiswert, daß er die Not-,
Wendigkeit sozialer Reformen in England betonte.
Bier neue Ritterkreuzträger
cknli. Berlin, 2S. März. Der Führer verlieb bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann der Reserve dllsreh. Zahn. Batatllonsfübrer ln einem Grenadier-Regiment, Oberleutnant der Reserve Hugo 8 ü d e ck e, Komvaiiieführcr in einem Jäaer-Neglmeut, Oberleutnant Hans Baasner. in einer Fernaufkiärunasstaffel, und Oberfeldwebel Heinrich Becker, Zugftiürcr in einem Panzer- Regimcnt.
In Wien habe» unter Beteiligung von Bertretern der deutschen, italienischen, bulgarischen, kroatischen, rumänischen, slowakischen und der ungarischen Regierung Besprechungen über DonanschiffabrtS- frasen stattgcfunden.
In Nom traf der ägvvtrsche Prinz Man- sur Dan-, Abkömmling Mohammed Alis des Groben und Mitglied der klnialich-ägyvtischen Familie ein. Prinz Maiisnr erklärte, sich der Sache der Achse anzuschlieben.
Künder des neuen Deutschlands
2um 75. Qeklirtstax Oietricli Lrlcarts
Seit den ersten Tagen des politischen Kampfes Adolf Hitlers hat sich ihm ein treuer- Weggenone und unerschrockener Kämpfer bedingungslos zur Seite gestellt: Dietrich Eckart, einer der allerersten „Geistigen", die sich znm Nationalsozialismus bekannte». Der Dichter Eckart hatte bereits im Jahre 1918 mit seiner scharfen Feder gegen die „Mobilmachung der Verworfenheit", wie er die Revolte von 1918 nannte, den Widerstand begonnen. Seine Zeitschrift „A n s g n t Deutsch" wurde zum Vorläufer des „Völkischen Beobachters", sowohl ideell als auch praktisch, indem Dietrich Eckart mit seinem eigenen Vermögen den Erlverb der Zeitung ermöglichte. Der Führer selbst hat seinem getreuen Kameraden der ersten schweren Jahre in seinem Buch „Al ein Ka m P f" ein Denkmal gesetzt und ihn eingcrciht in die Toten der Fcldherrnhalle als „der Besten einen, der sein Leben dem Erwachen seines, unseres Volkes gewidmet hat im Dichten und ini Denken und am Ende in der Tat".
Der schon kranke Fünfnndfünfzigjährige wurde nach den Ereignissen des 9. November 1923 ins Gefängnis geworfen, erst nach Stadelheim und dann zum Führer nach Landsberg. Kurz vor Weihnachten wurde er, weil man aus Politischen Gründen nicht seinen Tod während der Haft wünschte, entlassen. Der Abschied von der Festung Landsberg Wurde zugleich zum Abschied für immer vom Führer, in dem er mit aller visionären Kraft seines Glaubens an Deutschland den künftigen Netter erkannt hatte. Am 26. Dezember 1923 starb Dietrich Eckart, der mit allen Kräften seines reichen Geistes und Dichtertums ein Kämpfer für ein neues, besseres, das wahre und endliche Deutschland war nnd zuletzt diesen Kampf mit seinem Leben besiegelte, dessen fünfundsiebzigstes Jahr sich heute gerundet hätte.
lieber den Dichter Dietrich Eckart schreibt Norbert Langer in seinem Werk „Die deutsche Dichtung nach dem Weltkrieg" unter anderem: „In ihm kündet sich das neue Politische Fühlen an, die Idee der Gemeinschaft und sozialer Pflicht, in ihm wird ein moralisch abfallendes, hohles und innerlich verbrauchtes Zeitalter überwunden. Seine Dichtung ist durchdrungen von Kräften, die sich ihres bildnerischen Wertes bewußt find. Der unerschrockene Einsatz für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Neuordnung kam aus der strengen Bindung an Rasse und Weltanschauung. Vorbildlich zechte Eckart durch sein Leven, daß Jugend eine innere Haltung ist nnd nichts mit der Zahl der Jahre zu tun hat, sondern allein im Herzen wurzelt. Bahnbrechend nnd richtungweisend stellte Eckart seine gestaltende Kraft in den Dienst der Presse, immer im Kampf gegen ein .Jonrnalisteiituiiü rassefrcmder, zweideutiger Art."
In den Jahren des Ringens der nationalsozialistischen Bewegung um Deutschland war der Kampfruf der frühen Marschierer und Bekenner des Führers, der immer wieder auf den Straßen erschallte: „Deutschland erwache!" In den Standarten der SA. ist Dietrich Eckarts alter Kampfruf eingelassen, der die Herzen des ganzen deutschen Volkes langst erreicht und ergriffen hat, und dessen vor zehn Jahren erfolgte Verwirklichung heute nun uns stark und ehern macht, unfein größten Schicksalskampf zn bestehen und unsere höchste Bewährung zu erbringen.
Von Dietrich Eckarts unbestechlicher Wahrhaftigkeit und seinem kompromißlosen Kämp- fertum zeugt ein Wort, das bereits die letzte Deutung unseres heutigen Kampfes und der Entscheidung, um die es in ihm geht, vorweg nimmt: „Wenn das Licht mit der Finsternis zusammenprallt, gibt es kein Paktieren, da gibt es nur Kampf auf Leben und Tod bis zur Vernichtung des eine» oder anderen Teiles." Und sein deutsches Vermächtnis
vermögen wir nicht besser zu erfüllen als durch die Kompromißlosigkeit unseres heutigen Kampfes nnd durch die Treue zu dem Führer, von dem Dietrich Eckart — nnd es klingt wie eine Verheißung an uns — znm 20. April 1923 sagte, er sei die „Kraft, vor der die Nacht entflieht!" Km-l sialiinann
Stuttgarter Kunstausstellungen
In der neuen Ausstellung des W^i rite m- bergischcn K n n stp e r e i n s » am Jnte- rimsthcaterplatz in Stuttgart ist dem am 10. September 1912 gefallenen Stuttgarter Maler Hans Fried el eine Gcdächtnisschau eingeränmt. Dieser hochbegabte Künstler hat trotz seines jugendlichen Alters — er ist nur 30 Jahre alt geworden — bereits seinen festen Stil gefunden, wie ans jedem der ausgestellten Werke ersichtlich wird. Seine großen figürlichen Kompositionen weisen deutlich auf die Wandmalerei hin. Sie haben, besonders die Kompositionen für das Städtische Krankenhaus Bad Cannstatt, in Aufbau und Gruppierung etwas Architektonisches, im besten Sinn Monumentales, ein Wesenszug, der auch bei den Oelbildern kleineren Formats. zu finden ist. Von hohem künstlerischem Wert sind namentlich das „Selbstbildnis" und „Schlafendes Mädchen", Werke von einer schweren, tonigen Farbigkeit und höchster Formkrast. Das Thema der .Holzfäller" ist seit Hodlers bekanntem Bild nicht wieder so kraftvoll und wuchtig behandelt worden wie bei Friedet. Auch die Zeichnungen haben die Sicherheit der Linienführung, die den großen Künstler verrät.
In den Zeichnungen von Marianne SP ie- gel (Stuttgart), Trägerin des Älbrecht- Dürer-Preises, tritt uns die Ausdruckskraft --der Linie in gleicher Unmittelbarkeit entgegen. Hier spürt man auch die schon dem bewußten Wollen enthobene, aus der künstlerischen Eingebung unmittelbar fließende
Rhythmik, mit der sich die Linien nach ihrer cigengesetzlichen Bewegung mühelos zum Kunstwerk fügen. Es gibt heute wenige Zeichner, die diesen traumwandlerisch sicheren Instinkt haben; es Wird zn viel mit einem großen Auswand von Wollen gemacht, aus deni Wollen allein aber wird „Wulst" und nicht Kunst. Auch im Stofflichen geht Marianne Spiegel eigene Wege. Sie hat wieder, was so vielen mangelt, originale Einfalle von tiefem Sinngehalt, wie die „Schöpfung oder „Der ewige Reigen" wo der blinde Narr dem lockenden Glück nachlänft, während schon der Tod ihn selbst am Gewandzipfel hält.
Bedeutsame Werke von Albrecht - Dürer- ßreisträgern und anderen Malern vervoll- tändigen die sehenswerte Ausstellung.
Das Kunstbaus Schalter zeigt aus >em Schaffen der bekannten Stuttgarter Naleriu Käte Schaller-Härlin eine steihe guter Bildnisse, auf denen die Gestalt vesentlich vom Malerischen her erfaßt ist und luch die Atmosphäre spürbar wird, in der sich >ie betreffenden Menschen bewegen; besonders lentlich wird das bei dem Bildnis des Lent- mnts A. Sch., Hcilbronn, das im Zusammenhang von Mensch und Landschaft emen Zug ns Monumentale hat. Bei den Gruppenbil- ,ern überrascht die sichere Komposition und ,er auch im Farblichen erkennbare feste Zu- ämmenhang aller Teile. Die ungemein leben- rigen Kinderbildnisse zeigen Lei dünnem Farb- nrftrag eine großzügige Art, das Wesentliche 'estznhaltcn. Von den Blnmcnstucken gefallen besonders die „Tulpen" und der in satter Farbenpracht schwelgende „Mohn". Die Ausstellung wird ergänzt durch Landschafts- Uguarelle von F- reiherrn Werner vo n Houwald (Ruhpolding), der neben stark bewegten Blättern solche von großer Ruhe und Formklarheit zeigt. Eines der besten Bilder ist .Hörndlwand im HerLstnevel", wo Stimmung, Lust und Weite überzeugend ge-