/XUS 8ladt und Kreis Calw

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Sturm, Sturm, Sturm!

Mutet die Glocke von Turm zu Turm!

Lautet, daß Funken zu sprühen beginnen, AudaS erscheint, das Reich zu gewinnen, lautet, daß butig die Seile sich röten, ringS lauter Brennen und Martern und Töten. Läutet Sturm, daß die Erde sich bäumt unter dem Donner der rettenden Rache.

Wehe dem Volk, das heute noch träumt, Deutschland, erwache! :

Sturm, Sturm, Sturm!

Läutet die Glocke von Turm zu Turm!- Läutet die Männer, die Greise, die Buben, läutet die Schläfer aus ihren Stuben, läutet die Mädchen herunter die Stiegen, läutet die Mütter hinweg von den Wiegen. Dröhnen soll sie und gellen die Luft, rasen, rasen im Donner der Rache.

Läutet die Toten aus ihrer Gruft. Deutschland, erwache!-

Dietrich Eckardt.

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Die Meldepflicht für den Arbeltselnsah

Zur Meldepflicht von Männern und Frauen für die Aufgaben der Neichsverteidi« gung hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz eine Reibe von ergänzenden Anordnungen zur Klarstellung von Einzel­ragen erlassen. Nach der Verordnung vom l7. Januar haben sich alle Männer vom vollendeten 16. bis zum vollende­ten 65. Lebensjahr, die im Reichsgebiet oohnen und nicht nach dem Wortlaut der Verordnung von der Meldung befreit sind, beim Arbeitsamt nach Maßgabe eines besonderen örtlichen oder bezirklichen Auf­rufs zu melden. Als Stichtag für die vor­gesehenen Altersgrenzen ist der 29. Januar 1943 anzusehen, da an diesem Tage die Melde­pflicht in Kraft getreten ist. Männer (Frauen), die am 29. Januar das 16. (17.) Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind daher der Meldepflicht nicht unterworfen; desgleichen sind Männer (Frauen) von der Meldung ausgenommen, die an diesem Stichtag das 65. Lebensjahr (45. Lebensjahr) vollendet haben.

Melbepslichtige. die sich freiwillig für en Kriegseinsatz zur Verfügung stellen und och kein Arbeitsbuch besitzen, erhalten, der erordnuna gemäß, bei ihrem Einsatz an stelle des Arbeitsbuches eine Ersatzkarte, dagegen ist Meldepflichtigen, die sich nicht freiwillig zur Verfügung stellen und noch kein Arbeitsbuch besitzen, bei ihrem Einsatz ein Arbeitsbuch auszüstellen.

Als freiwillig ist auch die^BereitWilligkeit eines Meldepflichtigen anzusehen, der aus be­sonderen Gründen, z. B. wegen Sicherung von Rechten, eine formelle Dienstverpflichtung wünscht.

Frauen mit ausreichenden Kenntnissen für sozial-pädagogische Berufe sind aus­schließlich bei derartigen Einrichtungen. Kin­dergärtnerinnen insbesondere bei Kinder­tagesstätten und Kinderheimen einzusetzen. Frauen, die für eine Tätigkeit als Lagersüh- rerin in ArbeiterinnenwohMagern geeignet erscheinen, sind der zuständigen Gaiifranen- Walterin der DAF. namhaft zu machen.

Sonderzeugnisse für Lehrlinge n ^

Ein Landwerkslehrling, der einberufen wird und nicht wenigstens zweieinhalb Jahre seiner Lehrzeit zurückgelegt hat. darf nicht zur Gesellenprüfung zugelassen werderr. Der Reichsstand des Deutschen Landwerks hat jetzt für solche Lehrlinge Sonderzeugnifse eingeführt, die der Lehrherr ausstellt und die Innung bestätigt. Das Sonderzeugnis gibt nach dem Kriege einen Anhalt dafür, welche besonderen Ausbildungsmaßnahmen bei dem Lehrling nötig sind. Aus dem Sonderzeugnis soll der Lehrherr vor allem die Dauer der vorgesehenen Lehrzeit. Tag und Grund der vorzeitigen Entlassung und Angaben über Kenntnisse und besondere Fähigkeiten sowie über Betragen bescheinigen. - ^

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Feste Kraftstoffe zum Betrieb von Gene­ratoren dürfen nach einer Anordnung des Generalbevollmächtigten für Rüstungsauf- aaben im Vierjahresplan, die am 1. April in Kraft tritt, nur von zugelassenen Auslicfe- vungsstellen oder Tankstellen abgegeben wer­den. Jede Stelle erhält eine Zulassungsnum­mer.

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Die Preise und Entgelte für Umarbei­tungen und Ausbesserungen von Beklei- bungswaren, Haushaltswaren und ähnlichen Erzeugnissen aus Spinnstoffen usw. sind nach besonderen Richtlinien zu bilden, die vom vteichskommissar für die Preisbildung erlassen werden.

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Mit Wirkung vom 1 . April wird die Mit­nahme von Hunden in Reisezügen des Fernverkehrs und die Aufgabe von Reisegepäck puf Dienst- und Gebrnuchshnnde beschränkt.

Vom 1b. März bis 15. August dürfen keine .ilzhüte an Verbraucher abgegeben wer- en. Ausgenommen sind Trachtenhüte für die einheimische Bevölkerung. Fein-Pastellhüte dürfen ab 16. Juli verkauft werden. Bis 31. März dürfen mit Stroh verarbeitete Filz­hüte, sog. Uebergangshttte, verkauft iverdcu. Umarbeitungen von' Filzhüten sind erlaubt. Das Verbot betrifft auch den Verkauf von Damenhnten in Herrenhntgcschäften.

Oer Beruf der Kinderpflegerin

Zu den schönsten sozialen Frauenberufen der NS.-Volkswohlfahrt gehört der Beruf der Kinderpflegerin zum Einsatz im NSV - Kindergarten. Die Ausbildung erfolgt zuerst in einem NSV.-Kindergarten, wo die Mädel ein Jahr als Helferin tätig sind. Darauf folgt dann eine anderthalbjährige Ausbildung auf einer NSV.-Kinderpflegermnenschule, in der auch die Abschlußprüfungen abgelegt werden. Nach einem weiteren Jahr Praxis irr NSV-- Kindergärten und NSV.-Kinderheimen wird die staatliche Anerkennung als Kinderpflegerin erteilt. Nun kann sich das Mädel als Leiterin eines kleinen NSV.-Kindergartens oder als Gruppenführerin in einem größeren NSV.- Kindergarten einsetzen lasten. Auch in die gro­ßen NSB.-Kindertagesstätten als Mitarbeite­rin unter einer Jugendleiterin steht der Weg offen. Auskunft über alles Wissenswerte er­teilen alle Dienststellen der NSV.

Oer Rundfunk am Oienstag

Neichsvrogram«: 18.30 bis IS Ubr: Hans-Psißu«. Kammermusik: IS bis 17 Ubr: Overnkonzert der Stadttbeater Aachen und Münster: 17.18 btS 18.80 Ubr: Kleine Charakterstücke; 20.18 bis 21 Ubr: Tina- und Svielmusik der Hitler-Jugend: 21 bis 22 Ubr: Guisevvi Verdi, ein Lebensbild. Deutschlandsen­der: 17.18 bis 18.30 Ubr: Konzertmusik des acht­zehnten Jahrhunderts: 20.18 bis 21 Ubr: Heitere Weisen: 21 bis 22 Ubr:E'ue Stunde slir dich'.

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Haferflocken-Kiichle mit Quark. Zutaten: 200 Gr. Haferflocken, 100 Gr. Quark, 20 Gr. Grieß, 60 Gr. Zucker, X Ltr. Wasser, eine Prise Salz, Fett znm Ausbacken, Zucker und Zimt.

Tie.Haferstocken in Wasser entweichen und etwa 3 Stunden quellen lassen. Den Quark durch ein Sieb streichen. Grieß, Zucker und Salz zugeben, das ganze gründlich Snrcharbei- ten und in der Pfanne flache Küchle in der Art wie Kartoffelpuffer backen und mit Zuk- ker und Zimt bestreuen.

Aartoffelklötze von rohen Kartoffeln. Zuta- t.en: 1 Kg. rohe Kartoffeln, 375 Gr. ge­kochte Kartoffeln, evtl, ein Brötchen in kleine Würfel geschnitten, 30 Gr, Fett, 5» Liter Milch, Salz. -

Die rohen, geschälten Kartoffeln reiben, ebenso die gekochten Kartoffeln. Die rohest Kar­toffeln ans ein Tuch schütten, fest auspressen, das Wasser einige Minuten ruhig stehen las­sen, abschütten, die rohen Kartoffeln zu dem zurückgebliebenen Stärkemehl geben, Salz, die kochende Milch zugeben, gut durchrühren, zu­letzt die gekochten Kartoffeln. Klöße formen, in

die Mitte eines jeden Kloßes geröstete Weck­würfel geben. In kochendem Salzwasser 56 Dt. kochen und gleich zu Tisch geben.

Sago-Suppe. Zutaten: 60 Gr. Sago, Zwie­bel oder Lauch, Kerbel oder Petersilie, 20 Gramm Fett, 156 Ltr. Gemüsebrühe, Salz.

Kerbel oder Petersilie und feinaehackt« Zwiebel in Fett dünsten und mit Gemüsebrühe auffüllen, den Sago einlaufen und in 20 Min. ausauellen lassen. Abschmecken und mit etwas frisch gehackter Petersilie zu Tisch geben. Brotsuppe aus Resten. Zutaten: 125 Gr. Brotreste, 2 Ltr. Wasser, Salz, 56 Sellerie­knolle, 56 Stange Lauch, evtl. Zwiebel, ei­nige Gelbe Rüben, evtl, etwas Petersilien- wnrzel, etwas Fett zünr Schmälzen.

Das Brot, die vorgerichteten, grob zerklei­nerten Snppengemüse und Salz mit etwas kaltem Wasser aufsetzen. Alles zusammen dann weichkochen lassen, die Suppe durch ein Sieb geben, noch einmal aufkochen lassen und heim Anrichten mit Fett abschmälzen.

Die Umstellung auf Sommerzeit bei der Reichsbahn. Infolge Einführung tzer Som­merzeit in der Nacht vom 28. zum 29. März werden selbstverständlich auch bei der Eisen­bahn die Uhren von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Es ist deshalb gnt, wenn sich die Reisenden vorher genau über die Anschlnßmöglichkeiten unterrichten.

Bis 15. Mai keine Neuanfertigung von Kleidungsstücken. Um die Durchführung der von der Reichsstelle für Kleidung eingeleiteten Aktion zur Instandsetzung von Kleidern zu ermöglichen, ist mit einer Verordnung des Reichsbcauftragten für Kleidung den Angehö­rigen des Bekleidungsgewerbes (Schneider und Schneiderinnen) die Annahme von Aufträgen zur Neuanfertigung von Herren-, Knaben- und Damcnkleidnng für die Zeit vom 10. Märzbis 15. Mai untersagt worden. Falls von den Mit­gliedern des Bekleidungsgewerbes Aufträge zur Instandsetzung von Kleidern nicht ange­nommen werden können, sind die Innungen verpflichtet, Ausgleichsstelle» zu errichten, welche die Verteilung der Jnstandsetziingsauf- träge vornehmen.

Hirsau. Am Hcldengedenktag fand auf dem Ortsfriedhof, wo die Gräber der' Gefallenen des Weltkriegs festlich geschmückt waren, «ine Feier statt. Dort wurden Ansprachen gehalten durch Stabsarzt Dr. Friedberg, Ortsgruppen­leiter Greiner und den Führer der Krieger- kameradschaft Göring.

Oberreichenbach. Der Gefr. Karl Burkhardt erhielt für Tapferkeit vor dem Feinde das E. K. ll. Klasse. Am Sonntag verstarb Anna Maria Hammann im 87. Lebensjahr Als kinderreiche Mutter trug sie das Goldene Ehrenkrenz der deutschen Mutter. Bis in ihre letzten Tage war ihr Lebensabend mit selte­ner geistiger und körperlicher Rüstigkeit ge­segnet.

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Zu unserem Bericht über die konstituierende Sitzung der Gauwirtschaftskaminer Württem- berg-Hohenzollern teilen wir noch ergänzend mit, daß die Ueberführnng der früheren In­dustrie- und Handelskammern in die Gau­wirtschaftskammer. Württemberg-Hohcnzollern bzw. deren Umwandlung in Zweigstellen oder Geschäftsstellen auch eine Neuabgrcuzung der Bezirke mit sich gebracht hat. Die Vcrwaltungs- grcnzen der frühcrenLndnstrie- und Handels­kammern hatten bis zur neuen Kreiscinteilung im Jahr 1938 mit den Grenzen der früheren Oberämter übereingestimmt. Sie waren jedoch den im Jahre 1938 neu festgelcgtcn Kreis- arenzen nicht angepaßt worden. Dieser Miß­stand wird, jetzt beseitigt, wobei sich außer eini­gen kleineren Grcnzverschiebungcn unter an­derem folgende Aendernngen ergeben:

Der Kreis Göppingen, der entsprechend der alten Oberaintseinteiumg bisher teils von der Industrie- und Handelskammer Reutlingen, teils von der Industrie- und Handelskammer Ulm betreut wurde, wird künftig der Gauwirt­schaftskammer in Stuttgart unmittelbar unter­stellt. Ferner scheidet der Amtsgerichtsbezirk Herrenberg aus dem früheren Kammerbezirk Reutlingen aus. Er wird als Bestandteil des Kreises Böblingen ebenso, wie die seither zum Kammerbezirk Rvttweil zählenden Kreise Calw und Freudenstadt, in die unmittelbare Betreuung der Gauwirtschaftskaminer überge­führt. Von den Kreisen Hechingen und Tig-

maringen, die bisher formell der Jndnstrie- und Handelskammer Frankfurt am Main un­terstanden, auf Grund einer zwischen dieser Kammer und der Industrie- und Handels­kammer Reutlingen getroffenen Vereinbarung jedoch über die Landesstelle Hechingen von Reutlingen mit betreut wurden, wird unter Aufhebung der Industrie- und Handelskam­mer Landesstelle Hechingen der Kreis Sigma­ringen dem Bezirk der Zweigstelle Ulm, der Kreis Hechingen dem Bezirk der Zweigstelle Reutlingen zugetcilt.

Das BetreuqngSgebict der Gauwirtschafts­kammer Württcmocrg-Hohcnzvllern Zweig­stelle Reutlingen umfaßt somit künftig die Kreise Nürtingen, Reutlingen, Tübingen, He- chingen, Balingen sowie vom früheren Kam­merbezirk Rottweil die Kreise Horb, Rottweil und Tuttlingen. Für die letztgenannten drei Kreise hat die Zweigstelle Reutlingen im Ge­bäude der früheren Industrie- und Handels­kammer Röttweil für örtliche Betreunngsauf- gaben eine Geschäftsstelle errichtet. Um zu ge­währleisten, daß diese Geschäftsstelle, wie es dem Sinn und Zweck der organisatorischen Neuordnung entspricht, mit der Partei cng- stens zusaminenarbeitet, wurde als bewährter Parteigenosse NSKK.-Standartenführer Ernst Brase zu ihrem Geschäftsführer bestellt.

Die Ncnabgrenzung der Bctreuungsbcreichc tritt am 1. April in Kraft.

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(14. Fortsetzung)

Entzückend! stellt Signor Pietro fest. Warum soll ich mit langweiligen alten Herren debaü tieren, wenn sich das Leben auf angenehmer« Weise ergründen läßt? Und das Geschäftliche i beim Angebot des Herrn Sprenger genau so i Ordnung wie bei allen anderen. Und Mailand Oh, das ist weit, und Bianca wird es kaum z> Ohren bekomm«,, was hier vorgeht. Adunqu va bene.

So sind die Geschäfte abgeschlossen, die Tag« vorüber, Signor Pietro erscheint mit einech Riesenstrauß roter Nelken am Bahnhof.

O Signorina, warum haben Sie mich gestern vergeblich warten lassen?"

Weil ich in Berlin einen Bruder habe, dei von seiner Schwester wenigstens einen Abenll verlangen kann. Durfte ich das abschlagen?"

Sie haben mich sehr glücklich gemacht. E, waren unvergeßliche Tage. Darf ich Ihnen weit neu neuen Vilderband schicken? Er wird Ihneq sicher gefallen. Vielleicht übersehen Sie die klei­nen Verse dazu ins Deutsche? Ich habe noch nicht endgültig abgeschlossen und bin überzeugt es wird ein Erfolg in Deutschland für Si, und für mich!"

O, das wäre entzückend! Bitte, ja! Ich werd« Sie in jeder Weise zufriedenstellcn, Signoi Pietro!" verspricht Hilde und reicht ihm aus dem Abteilfenster ihre Hand. Er beugt sich lies darüber und seufzt:O cara mia! Mi ricordero sempre. C-'erano giorni meravigliosi!"

Auch ich werde iininer an diese Tage denken --ignor Pietro! Und vielen, vielen Dank!"

Erst im Zuge merkt Richard, daß sich um Fräulein Hildes Schultern ein entzückende« Silberfuchs schmiegt. Hatte sie den eigentlich schon, als sie nach Berlin fuhr?

Hilde löst dasMäts> bereitwilligst.Eine Er- innerungsgabe Signor Pietros", lächelt sie ganz harmlos.Er war wirklich nett an jenem Abend als Sie leider im Hotel bleiben mußten, um Ihren Bericht zu schreiben." »

Hm, also so liegen die Dinge. Richard schweigt! Umsonst wird der Herr Pietro keine Silberfüchse an junge Damen austeilen.

Leider kann Fräulein Hilde wieder Gedanken raten.

täuschen sich, lieber Herr Sprenger"; flötet sie mit aufreizender Liebenswürdigkeit Mrkl^chl" ein netter Kamerad. ^

Und der Fuchs?" j

Gefiel mir so sehr, daß er nicht widerstehen konnte, rhn um meine zarten Schultern legen.

Dieser Augenblick der Schwäche dürft« ihn mehrere hundert Mark gekostet haben!"

lieber fünfhundert. Er tat aber nicht, als wenn es ihn sehr schmerzt."

Richard fährt sich mit der gespreizten Hand durchs Haar. Ihm wird warm. Fünfhundert Mark! Meine Herren, das ist allerhand! Das wgr»ein Steingarten in seinem neuen erträuntt ken Haus. Nein, diese Hilde!

^'.Wissen Sie, daß Sie ein kleiner Teufel sind,

iEin kleiner? Oh, das ist beinahe eine Be­leidigung. Was ich bin, das bin ich groß. Engel oder Teufel. Sie kennen mich nur noch nicht: Aber ich hoffe. Sie werden noch Eelegenheil dazu haben."

Er will entgegnen, daß der Himmelihn da­vor bewahren möge, erinnert sich aber noch rechtzeitig, daß das wohl ungehörig ist und schluckt es hinunter.

Wir haben jedenfalls alles gut unter Dach und Fach gebracht, Hilde. Die Firma wird mit uns zufrieden sein. Mit Pietros Zeichnungen wird unser neues Waschmittel auch Italien er­obern. .Stella dell'Alpi!' Gute llebersetzung für ' unser .Edelweiß', nicht wahr?"

Und wem haben Sie es zu verdanken?" Ihnen natürlich. Sie haben den guten Pietro richtiggehend eingewickelt."

Stimmt nicht! Wir sind doch kein» Räuber: und Ihre Vertragsvorschläge sink» äußerst seriös gewesen."

Herrgott, ich meine, Sie haben ihn einfach s» mit Beschlag belegt, daß er nicht viel Zeit be- hielt, sich um andere Angebote zu kümmern."

Hilde nickt und blinzelt ihm ein Auge.Und ist's gelungen?'

Wie noch nie!"

Was krieg ich dafür?"

Moment mal! Genügt Ihnen der Silberfuchs noch nicht und das Honorar der Firma?"

Soll ich den Fuchs aus dem Fenster werfen? ' Bitte ich tue es sofort!"

Sie sind wahnsinnig, Hilde! Was soll denn der Unsinn?"

Wenn Sie mir ein Buch für eine Mark fünf­zig schenke», so ist mir das tausendmal lieber als znet Silberfüchse von Herrn Pietro."

Richard seufzt. Was soll man mit dem Mädel - tun? Er findet sich immer weniger mit ihm zu­recht. Also umgibt er sich mit diplomatischem Schweigen und raucht.

Hilde lächelt verstohlen, und da sie allein im Abteil sind, streckt sie sich auf dem Polster aus, zieht die Füße an und kuschelt ihren Kopf auf seinen Arm.

Geht das so? Ich bin nämlich hundemüde." Warum soll das nicht geben? 7 st werde still­hatten und Ihren Schlai In einer

guten Stunde sind wir übrigens daheim. Das war schon Potsdam." (Fortsetzung folgt.)

Halt hier ist zweierlei gefährlich!

Hier sehen Sie einen Unglücksfall, wie er unter normalen Verhältnissen nur selten oorkommt. Keine gute Hausfrau wird auch wenn sie eilig istbeim Abtrocknen mit der Sabelspitze in dar Wischtuch stechen. Und wenn e« früher wirklich mal passierte, war es nicht so schlimm, denn unbrauchbar gewordene Wischtücher ließen sich ersetzen.

Heute im Kriege ist das anders. DI» Hausfrau muß mit ihrem Aufwasch rascher fertig werden als sonst. Da müssen die Kinder beim Abtrocknen helfen.

Die ungeübten Kinderhände stechen dann manchmal die Gabelzinken in das Wischtuchoft bleibt das Wischtuch auch dort hängen, ivo die Glasur an Ge- schirr oder Töpfen abgesprungen ist. Oder das Ge- schirr ist noch nicht richtig sauber und wird nun ein­fach am Tuch abgeputzt. Die Wischtücher sind dann schmutziger als sonst bis eines Tages die Hausfrau staunt: So viel Wischtücher habe ich doch im Frieden gar nicht verbraucht!

Hier »in Weg, wie Sie mit der Hälfte der Wisch­tücher auskommen: Spülen Si« jede» Geschirr vor dem Abtrocknen noch einmal kurz in heißem Wassert

Da wird es von allen Speiseresten gesäubert, die vom Auswaschwasser noch dranhängcn. Es ist genug, wenn Sie sich einmaldie Arbeit mit dem Answaschen machen. Warum wollen Sie noch ein zweites Mal später den Epeiseschmutz aus den Wischtüchern waschen? Wissen Sie auch, daß viele Haussrancn überhaupt keine Wischtücher brauchen, iveil sie das gründlich gesäuberte Geschirr an der Lust trocknen ? Vielleicht kommen ivir überhaupt mit der Halste der Kiichenwäsche aus. Denken wir nur daran, wie ' oft man in Gedanken di» fettigen oder leicht ange-

schmutztenHändeeinfachamKiichenhandtuchabwischtt